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Wüstenwolf

von

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Kapitel 7

„Das ist…Itachi Uchiha.“, hallten Narutos Worte in Namiras Ohren. Sie starrte den Blonden fassungslos an, bevor sie ihren Blick wieder auf ihren Gegner richtete. Das war also Sasukes älterer Bruder? Namiras Augen weiteten sich als sie die Erkenntnis mit einem Schlag traf. Deshalb kam ihr der Geruch ein klein wenig bekannt vor. Geschwister hatten oft einen ähnlichen Geruch. Da sie Sasuke allerdings schon lange nicht mehr gesehen hatte und der Geruch der beiden Geschwister sich nur minimal ähnelte wäre sie niemals auf die Idee gekommen, dass es sich hierbei um den Bruder ihres ehemaligen Freundes handelte.
 

„So…das ist er also, der Mistkerl, der seine ganze Familie auslöschte.“
 

Namira warf einen Blick auf die alte Frau neben sich, welche einen Schritt nach vorne gemacht hatte. Stimmt ja. Sie hatte doch vor lauter Nervosität und Aufregung tatsächlich für eine Sekunde vergessen, was der Mann vor ihnen getan hatte. Er hatte sein komplettes Dorf vernichtet…alle bis auf seinen kleinen Bruder.
 

„Kakashi und Naruto…euch habe ich lange nicht mehr gesehen.“, Namira ließ überrascht ihre Augenbrauen nach oben wandern, als sie die dunkle Stimme ihres Gegners vernahm. Bildete sie sich das nur ein oder schwang in seiner Stimme nicht ein Hauch von Feindseligkeit?
 

„Du mieser Wurm! Du willst also mich und Gaara haben!“, wäre die ganze Situation nicht so ernst gewesen wäre sie jetzt in einen Lachkrampf ausgebrochen. Naruto hatte Itachi Uchiha gerade als einen Wurm bezeichnet. Das passierte dem Schwarzhaarigen wahrscheinlich auch nicht alle Tage.
 

Eine Windböe sauste über die Lichtung und zerrte an Namiras Kleidung. Kurz fröstelte sie. Ob das allerdings dem Wind oder der angespannten Lage zu verschulden war konnte sie nicht sagen. Dieser Gegner war jedenfalls nicht zu unterschätzen. Seine ganze Erscheinung schien eine Art kälte auszustrahlen.
 

„Ich werd‘s dir zeigen! Ich schwörs!“, knurrte Naruto ihren Gegenüber an.
 

Itachi Uchiha hob daraufhin fast schon in Zeitlupe seine Hand. Namira beobachtete jede seiner Bewegungen angespannt.
 

„Vorsicht!“, warnte Kakashi sein Team, „Ihr dürft ihm nicht direkt in die Augen sehen!“
 

Namira sah ihren Sensei fragend an. Sie wusste, dass die Spezialität von Sharinganträgern das Genjutsu war aber durfte man ihnen deswegen nicht für eine Sekunde in die Augen sehen? Wenn das der Fall sein sollte, dann würde dieser Kampf verdammt anstrengend werden. Immerhin sah man seinem Gegner oft aus Gewohnheit in die Augen. Es hieß schließlich nicht umsonst die Augen seien der Spiegel der Seele.
 

„Er verwendet Dojutsu. Das ist die Kunst der Illusion. Also seht ihm nicht in die Augen! Ihr habt verloren, wenn ihr es tut!“
 

„Das wird echt schwierig.“, murmelte Naruto leise und schien plötzlich gar nicht mehr so selbstsicher zu sein.
 

„Wie sollen wir ihn besiegen? Das geht nicht ohne ihm in die Augen zu sehen?“, fragte Sakura ihren ehemaligen Sensei beunruhigt.
 

„Das geht selbstverständlich. Konzentriert euch auf seine Bewegungen, dann wisst ihr was er als nächstes tut.“, erklärte Kakashi seinen Teamkameraden.
 

„Na hoffentlich klappt das. Ich glaube nicht, dass es so einfach wird.“, Sakura hatte offensichtlich ziemliche Bedenken, was diesen Kampf betraf. Und Namira musste ihr Recht geben. Einfach würde das hier ganz bestimmt nicht werden. Wobei es sie immer noch ein wenig irritierte, dass ihr Gegner keinen wirklichen Kampfwillen zeigte. Theoretisch hätte er sie in dem Moment, als sie ihn das erste Mal angesehen hatten bereits in eine Illusion sperren können. Sie konnte den Uchiha nicht einschätzen und das gefiel ihr ganz und gar nicht.
 

„Das ist also der Uchiha Clan. Ich habe lange nicht mehr gegen jemanden gekämpft, der über das Sharingan verfügt.“, Naruto warf Chiyo einen überraschten Blick zu. „Tja aber so schwierig ist das nun auch wieder nicht. Weißt du…es gibt viele Möglichkeiten ein Dojutsu zu bekämpfen, Naruto.“
 

„Gut. Aber was sollen wir machen?“
 

„Wenn du ihm allein begegnest musst du weglaufen.“, na das waren doch mal beruhigende Worte. „Wenn ihr zu zweit seid, könnt ihr ihn von hinten angreifen.“
 

„Und wie bitte?“
 

„Na das mit dem weglaufen ist ja wohl klar, dass wirst sogar du verstanden haben.“, bemerkte die Frau mit einem verschmitzten Grinsen.
 

Namira starrte die alte Frau ungläubig an. War das ihr ernst? Wollte sie jetzt allen Ernstes in dieser Situation einen Witz versuchen und dann noch mit ihrem mehr als fragwürdigem Humor?
 

„Wenn du allein bist hast du keine Chance gegen ihn zu gewinnen. Aber wenn ihr zu zweit seid wird das schon leichter. Wenn einer von euch in seinem Genjutsu gefangen wird kann der andere ihn immer noch von hinten angreifen, damit löst sich das Genjutsu automatisch auf. Sollte das einmal schiefgehen könnt ihr das Genjutsu immer noch selbst auflösen, indem ihr euren Kameraden besiegt. Das klappt immer. Tja und wir sind immerhin fünf Leute und nicht nur zwei, verstanden? Mindestens einer von uns kann ihn ablenken, während die anderen ihn von hinten angreifen.“
 

„Ja ich verstehe.“, Sakura nickte ihren Kameraden entschlossen zu.
 

Namira war sich hingegen nicht sicher, ob es das klügste war ihre Strategie vor dem Gegner auszuplaudern. Aber wahrscheinlich wurde diese Methode immer angewandt. Außerdem fand sie es etwas seltsam, dass der Uchiha sie hier einfach plaudern ließ und nicht einen kleinen Finger krümmte.
 

„Cool.“, Naruto schenkte Chiyo einen Blick voller Respekt. „Es gibt eine Menge alter Leute, die echt auf Trab sind.“

Der blondhaarige Shinobi machte einen Schritt nach vorne. „Gut. Dann werde ich ihn mal…“, doch Sensei Kakashi hielt ihn zurück.
 

„Nein. Ich zuerst.“
 

„Aber Kakashi…was soll das?! Worauf warten wir noch?!“
 

Chiyo warf Kakashi einen Blick zu, der Bände darüber sprach, was sie von dem Grauhaarigem hielt. „So du denkst also meine Strategie über das Sharingan ist falsch. Na fein, dann komm doch mal mit einer besseren.“
 

„Ja und nein. Wenn wir es mit einem einfachen Genjutsu zu tun hätten, wäre dein Vorschlag sicher sehr gut. Aber dies ist was anderes.“
 

„Das bedeutet?“
 

„Er hat das Kaleidoskop Sharingan. Ein Dojutsu, das wesentlich stärker ist als das übliche. Wird man darin gefangen, hat man es auf der Stelle mit der gesamten Kraft des Sharingans zu tun.“
 

Namira warf ihrem Sensei einen beunruhigten Blick zu. Das hörte sich verdammt noch mal gar nicht gut an.
 

„Manchmal ist man nur für einen Moment darin gefangen.“, fuhr Kakashi mit seiner Erklärung fort, „Doch es kommt einem so vor als wären es Stunden oder Tage, die man in dieser Hölle aus Illusionen verbringt. Ich musste es mal drei Tage darin aushalten und danach war ich eine Woche lang fix und fertig. Diese Art von Genjutsu kann man nicht so einfach auflösen.“
 

„Ein gefährlicher Gegner…“, stimmte Chiyo dem Jüngeren zu. „Er ist mir schon fast ein bisschen unheimlich.“
 

„Du bist wirklich ein cleverer Typ…so viele Erkenntnisse nach nur einer Begegnung mit meiner Welt?“, erhob Itachi wieder das Wort. Bei dem Klang seiner Stimme hätte Namira am liebsten das Weite gesucht. Alle ihre Sinne schienen sie vor dem Kerl zu warnen.
 

„Stell dir vor ich hab sogar noch mehr herausgefunden.“, Kakashi hörte sich fast ein wenig angeberisch an. Musste er denn wirklich jetzt sein Ego polieren?
 

„Nach dem du das Dojutsu angewendet hattest, warst du so erschöpft, dass du dich anschließend sofort von dem Kampf zurückziehen musstest. Du brauchst nicht nur eine riesige Menge an Chakra, es ist auch noch ein Risiko für deine Augen, wenn du dieses Jutsu anwendest. Stimmts, Itachi?“
 

Namira horchte überrascht auf. Ließ ihn diese Fähigkeit möglicherweise krank wirken? Wie oft er seine Augen damit wohl schon überstrapaziert hatte?
 

„Das hast du hervorragend analysiert. Ich bin wirklich schwer beeindruckt.“, diese gleichgültige Stimme verursachte bei Namira jedes Mal wieder eine Gänsehaut. Sie war so kalt und völlig emotionslos.
 

„Sei vorsichtig, Itachi. Wenn ich mich nicht irre hat deine Sehkraft, doch jetzt schon nach gelassen.“
 

Der Uchiha zuckte kurz zusammen. Offenbar hatte Kakashi damit voll ins Schwarze getroffen. Der Braunhaarigen viel auf, dass ihr Sensei sein Auge mit dem Sharingan freigelegt hatte. Es ging dem Uchiha nicht um die Sache mit der Sehkraft. Er schien geschockt über die Tatsache, dass Kakashi ebenfalls ein Sharingan besaß.
 

„Das hast du nicht wirklich getan, Kakashi.“, zischte der Schwarzhaarige und zeigte damit das erste Mal so etwas wie Emotionen.
 

„Tja ich gebe zu, ich bin mal auf dich reingefallen, das war eine tiefgreifende Erfahrung.“, überging Kakashi die Aussage des Uchihas. „Aber du kannst sicher sein, dass mir sowas nicht noch mal passiert.“
 

„Dasselbe gilt für mich, wenn du glaubst, dass ich immer noch so schwach bin wie früher hast du dich getäuscht.“, gab Naruto ebenfalls seinen Senf dazu. Namira hätte sich am liebsten die Hand gegen die Stirn geklatscht. Konnte dieser Hitzkopf nicht einmal seine Klappe halten.
 

„Halt dich raus! Ich werde ihn übernehmen!“, zischte Kakashi seinem ehemaligen Schüler zu.
 

Naruto starrte Kakashi daraufhin ungläubig an. „Versteh ich nicht! Wir sind ein Team aber wir sollen nicht kämpfen oder was?!“
 

„Ja…dieses Mal müsst ihr mir Deckung geben. Mir wäre es lieber wenn ich sagen könnte, ‚Geht schon mal vor. Ich komme gleich nach.‘, aber gegen diesen Gegner kann ich alleine nichts ausrichten.“, dann wandte er sich an seine Schülerin. „Du hältst dich so gut wie möglich raus. Hast du mich verstanden, Namira?“
 

Die Braunhaarige warf ihrem Sensei einen bösen Blick zu. „Ich kann kämpfen!“
 

„Nicht gegen diesen Gegner! Halt dich zurück!“
 

Am liebsten Hätte Namira einmal mit ihrem Bein aufgestampft wie ein bockiges, Kleinkind aber sie hatte die Sorge aus den Worten ihres Senseis heraushören könne und sie wusste genau, dass sie ihm in diesem Fall  nicht wiedersprechen konnte, dafür schuldete sie ihm bereits viel zu viel. Aber sie würde auf der Hut bleiben und sollte einer ihrer Freunde in Schwierigkeiten geraten würde sie bestimmt nicht tatenlos rumsitzen
 

Im nächsten Moment stürmte Naruto mit seinem Rasengan los und schien gegen einen unsichtbaren Gegner zu kämpfen.
 

„Was zur Hölle?!“, rief Namira überrascht. War der Hitzkopf etwa bereits in einem Genjutsu gefangen?! Dieser Vollidiot! Kakashi stürzte sich in den Kampf mit Itachi. Großartig. Jetzt konnte sie wählen zwischen ihrem Sensei den Rücken stärken und dem blonden Hitzkopf helfen.
 

„Wir sollten Naruto helfen.“, wies Chiyo die beiden jungen Frauen an.
 

Namira und Sakura warfen sich einen kurzen Blick zu, bevor sie zu ihrem Teamkameraden stürzten, welcher zum Glück gerade wie versteinert stehen blieb und irgendetwas anstarrte, was für alle anderen nicht sichtbar war. Die Beiden packten Naruto an seinen Schultern, damit er sich nicht selbst verletzten konnte.
 

„Was sollen wir jetzt tun?“, wandte sich Namira hilfesuchend an die alte Dame, da ihr Sensei gerade beschäftigt war.
 

„Er versucht gegen das Genjutsu anzukämpfen aber er benötigt mehr Chakra. Schnell! Wir müssen ihm einen Teil von unserem Chakra übertragen.“
 

Die beiden Mädchen nickten verstehend und bündelten ihr Chakra, um es an ihren Teamkameraden weiter zu geben. Zum Glück hatte Namira ihren Chakra Fluss gut unter Kontrolle. Eine der wenigen Sachen, die ihr wirklich gut gelang.
 

Mit einem Keuchen schien der Blonde endlich wieder in der Realität angekommen zu sein. Namira atmete erleichtert auf und nahm ihre Hände wieder von Narutos Schultern.
 

„Ist alles in Ordnung bei dir, Naruto?“, rief Sensei Kakashi zu ihnen herüber.
 

Der blondhaarige Shinobi schien allerdings noch etwas neben der Spur zu sein. Er blinzelte ein paar Mal, bevor er Sakura und Namira einen fragenden Blick zuwarf. „Was war denn das jetzt?“
 

„Ein Genjutsu. Aber es ist vorbei. Wir haben dir Chakra gegeben und es damit aufgelöst.“, erklärte Sakura ihrem verwirrten Teamkameraden.
 

„Was ist denn jetzt mit seinen Schattendoppelgängern?“
 

„Welche Schattendoppelgänger meinst du?“, fragte Chiyo irritiert nach. „Ein Doppelgängerjutsu hat er gar nicht angewandt, soweit ich weiß.“
 

Namira sah den Blonden mit hochgezogenen Augenbrauen an. Wovon redete er da eigentlich.
 

„Du bist auf einmal losgerannt und hast dein Rasengan auf etwas abgefeuert, was gar nicht da war. Erinnerst du dich etwa nicht?“, fragte Sakura ein wenig besorgt nach.
 

Scheinbar hatte Naruto in der Illusion versucht Itachi oder besser gesagt seinen Doppelgänger anzugreifen. Ihm war scheinbar nicht bewusst gewesen, dass er zu diesem Zeitpunkt bereits unter dem Bann des Genjutsus stand.
 

„Ich fürchte, dieser Kerl beherrscht noch viel mehr Jutsus.“, murrte Chiyo.
 

„Das ist wahr.“, bestätigte Kakashi die Vermutung von der alten Dame. „Es wird Zeit, dass wir handeln. Halt dich bereit, Naruto!“
 

Namira warf ihrem Freund einen besorgten Blick zu. Der Blondhaarige schien immer noch nicht ganz auf der Höhe zu sein. Sakura klatschte ihre Hand leicht gegen seine Wange. „Hey was ist mit dir? Komm schon.“, versuchte sie ihren Kameraden aus seiner Trance zu holen.
 

„Naruto. Du bleibst erst einmal hinter mir.“, fuhr Sensei Kakashi fort.
 

Langsam schien Naruto sich aus seiner Starre zu lösen. Er schüttelte noch einmal seinen Kopf und brachte sich in Kampfposition.
 

Itachi fing in einer unglaublichen Geschwindigkeit an Fingerzeichen zu formen.
 

„In Deckung!“, brüllte Namira als ihr bewusst wurde was der Schwarzhaarige für ein Jutsu anwenden wollte. Immerhin hatte sie die Anwendung dieses Jutsus oft genug bei Itachis Bruder beobachten können. Gerade noch Rechtzeitig konnte das Team einem gigantischen Feuerball ausweichen. Namira kniff wegen der unglaublichen Hitze ihre Augen zusammen. Sie hatte das Gefühl, dass die Temperatur um hundert Grad gestiegen war. „Ist alles in Ordnung bei euch?“, rief sie ihren Teamkameraden zu, nachdem sie sich hinter einem Baum in Deckung gebracht hatte. Erleichterung durchströmte sie als die Anderen ihr bestätigten, dass alles in Ordnung war.
 

Durch den Feuerball hatte sich eine große Rauchwolke gebildet, welche nur langsam wieder einen Blick auf die Lichtung freigab.
 

Kakashi ging gerade mit dem flammenden Schwert auf den Gegner los. Itachi wich nach hinten aus konnte so allerdings Naruto, welcher mit seinem Rasengan von oben kam nicht mehr ausweichen. Namira staunte nicht schlecht über den Angriff der Beiden. Der Blondhaarige rammte den Uchiha in den Erdboden. Durch den Aufprall wurde eine Staubwolke aufgewirbelt, welche wieder die Sicht auf das Schlachtfeld verdeckte. Namira kniff ihre Augen zusammen, da der aufgewirbelte Schmutz in ihren Augen brannte. Als der Staub sich lichtete musste sie mit bedauern feststellen, dass der Schwarzhaarige neben dem Krater stand und offenbar nicht einmal einen Kratzer hatte. Von Naruto war weit und breit nichts zu sehen aber dank ihres Geruchsinns konnte sie ohne Probleme sein Versteck zwischen den Bäumen ausfindig machen.

Im nächsten Moment legte sich ein Nebel über die Lichtung, welcher jede Sekunde dichter zu werden schien. Namira sah sich besorgt um. Was war das? War das ein Genjutsu?
 

„Mach dir keine Sorgen. Kakashi benutzt dieses Jutsu.“, konnte die Braunhaarige Chiyo ein Stückchen weiter  zu Sakura sagen hören. Sie atmete erleichtert auf.
 

„Was sollen wir tun?“, konnte Namira ihre Freundin fragen hören.
 

„Mach dich bereit wir werden angreifen sobald der Nebel sich legt. Achte darauf den Gegner niemals aus den Augen zu verlieren. Verstanden? Wo steckt denn deine Freundin? Sie sollte auch wissen was Sache ist.“
 

„Kein Problem. Ich bin mir sicher, dass sie jedes einzelne Wort unserer Unterhaltung mitverfolgt hat.“, antwortete Sakura der Alten und brachte Namira damit zum Grinsen. Gut, dass die rosahaarige Kunoichi sie so gut kannte.
 

„Können wir dieses alberne Versteckspiel jetzt beenden, Kakashi? Komm raus!“, Namiras Nackenhaare stellten sich auf als sie die Stimme ihres Gegners aus dem Nebel hörte. Sie wusste ganz genau wo der Uchiha sich befand. Sie konnte ihn zwar nicht wirklich sehen aber sein Geruch wurde von dem Nebel nicht verschleiert. Wenn man ehrlich war, hatte sie durch den Nebel einen unglaublichen Vorteil. Aber selbst durch diesen Vorteil könnte sie es niemals mit Sasukes Bruder aufnehmen und das war ihr mehr als bewusst.
 

„So da bin ich.“, Kakashis Schülerin dachte sie im ersten Moment sie hätte sich verhört, als ihr Sensei fast schon fröhlich vor ihrem Gegner auftauchte. War das sein verdammter Ernst? Manchmal war sie sich wirklich nicht ganz sicher, ob der Grauhaarige noch ganz bei Trost war.
 

Namira konnte durch den Nebel nach wie vor nicht wirklich etwas erkennen aber scheinbar hatte Kakashi einen Angriff gestartet, welchen der Uchiha mit einem weiteren Feuerball erwiderte. Besorgt ließ Namira ihren Blick über das nun wieder sichtbare Schlachtfeld wandern. Allem Anschein nach hatte die Hitze den Nebel aufgelöst. Kakashi musste sich irgendwo unter der Erde verschanzt haben, da Namira seinen Geruch kaum noch wahrnehmen konnte. Scheinbar war der vorherige Angriff nur ein Ablenkungsmanöver gewesen. Der Kopierninja schoss knapp vor dem Uchiha aus dem Boden. Allerdings schien dieser Angriff ebenfalls nach hinten los zu gehen, hätte Namira nicht ihre verschärften Sinne wäre ihr niemals aufgefallen, dass dies ebenfalls nur ein Schattendoppelgänger war. Der richtige Kakashi hielt sich in einiger Entfernung auf und rief seinem ehemaligen Schüler zu, dass er sich um Itachi kümmern sollte.

Naruto ging mit seinem verstärkten Rasengan auf den Uchiha los. Allerdings hatte sie das Gefühl, dass dennoch etwas nicht stimmen konnte. Der Geruch ihres Gegners hatte sich plötzlich verändert, nachdem der Blonde mit seinem Angriff getroffen hatte. Selbst wenn er Itachi besiegt hätte dürfte sich dessen Geruch nicht verändern. Zumindest nicht auf diese Art und Weise.
 

Das zusammengewürfelte Team versammelte sich um den Krater, in welchem der besiegte Gegner zum Liegen gekommen war.

Namiras Augen und auch die von allen anderen weiteten sich, als sie den toten Körper betrachteten. Das durfte doch nicht wahr sein. Vor ihnen lag nicht mehr Itachi Uchiha. Den Mann, welcher in dem Akatsuki Mantel steckte, hatte sie noch nie zuvor gesehen.
 

Naruto knirschte mit seinen Zähnen und ballte seine Hände zu Fäusten.
 

„Was…was passiert hier?“, stellte Chiyo schließlich die Frage, welche wahrscheinlich alle beschäftigte.
 

„Ich hatte schon während des Kampfes ein seltsames Gefühl.“, murrte Kakashi, während er den Leichnam betrachtete.
 

„Entschuldigung aber ich verstehe nicht, was hier los ist.“
 

„Naja…vielleicht ist es wieder ein Jutsu.“, vermutete Sakura.
 

„Dieser Mann…das ist…“
 

Kakashi warf der alten Frau einen überraschten Blick zu. „Kennen Sie den Mann? Haben Sie eine Ahnung wer das ist?“
 

Chiyo nickte langsam. „Ja…leider. Das ist Yura…er war ein hoher Sicherheitsbeamter in meinem Dorf.“
 

Namira, sowie die drei Shinobi aus Konoha starrten Chiyo ungläubig an. Das konnte doch nicht sein. Wie sollte ein Sicherheitsbeamter von Suna hierhergekommen sein?
 

„Aus Sunagakure?“, fragte Naruto zur Sicherheit nochmal nach.
 

„Was soll das heißen?“
 

„Das weiß ich auch nicht so genau.“, murmelte die alte Dame, „Aber kurz bevor Gaara entführt wurde war dieser Mann plötzlich wie vom Erdboden verschwunden. Niemand wusste warum.“
 

„Ich denke wir haben hier die Erklärung für sein Verschwinden.“, nuschelte Namira so leise, dass es fast niemand gehört hätte.
 

„Vielleicht hat er für die Akatsuki spioniert.“, warf Sakura ihre Vermutung in die Runde.
 

„Das kann ich mir nicht vorstellen.“, Chiyo schüttelte leicht ihren Kopf. „Er war seit vier Jahren als hoher Beamter im Dorf tätig.“
 

Namira warf einen beunruhigten Blick zurück in Richtung Wüste. Sollte dieser Mann tatsächlich für Akatsuki spioniert haben, dann würde ihr Netzwerk verdammt weit reichen und komplett undurchsichtig sein. Es wäre eine Katastrophe, wenn mehrere Shinobi eines solchen Ranges korrupt sein sollten.
 

„Das Jutsu der Flammenden Feuerkugel wurde vom Uchihaclan entwickelt. Sie benutzten es sehr oft. Dieses Jutsu war echt, da bin ich ganz sicher.“, murmelte Kakashi.
 

Namira warf ihrem Sensei einen fragenden Blick zu. „Aber wie kann das möglich sein. Selbst sein Geruch hat sich geändert. Ich verstehe nicht wie er scheinbar hier sein konnte und gleichzeitig nicht.“
 

Kakashi starrte seine Schülerin ungläubig an. „Sogar sein Geruch?“
 

„Ja.“, bestätigte Namira ihre Aussage.
 

„Um was auch immer es sich hierbei handelt…ich habe so etwas noch nie gesehen.“
 

„Aber wofür war dieser ganze Aufwand.“, maulte Naruto.
 

„Na ist doch klar!“, zischte Namira und knirschte mit ihren Zähnen. „Sie wollten Zeit schinden. Und wir sind auch noch direkt in ihre Falle getappt!“
 

„Genau das hab ich mir auch schon gedacht.“, stimmte Chiyo dem braunhaarigem Mädchen zu.
 

„Sie beherrschen ein wirklich perfektes Jutsu…“
 

Sakura warf einen besorgten Blick auf Naruto. Der Blonde schien Löcher in den Leichnam starren zu wollen. Wenn der Kerl nicht schon Tod am Boden liegen würde, dann wäre er spätestens jetzt nicht mehr lebendig.
 

„Wenn diese Typen schon so ein besonderes Jutsu anwenden, nur um uns aufzuhalten besteht kein Zweifel. Dann haben sie damit begonnen den Bijuu Geist auszutreiben und einzufangen.“
 

Die drei Jugendlichen starrten die alte Frau ungläubig an. Das hieß, dass sie keine Sekunde mehr vertrödeln durften. Der Kazekage schwebte in Lebensgefahr, sollten sie es schaffen den Einschwänzigen auszutreiben wäre das Gaaras Todesurteil.
 

„Kommt. Wir haben es sehr eilig. Wir müssen Gaara schnell zur Hilfe kommen.“, wandte sich der Kopierninja aus Konoha an seine Teamkameraden.
 

„Aber…“, hielt Sakura ihren ehemaligen Sensei auf, „…sagen Sie mal…was bedeutet den Bijuu Geist auszutreiben.“
 

Namira konnte ihre Teamkollegin nur ungläubig anstarren. Wusste sie das wirklich nicht? Die Braunhaarige musste zwar zugeben, dass sie sich genauestens über die Bijuu Geister informiert hatte, schließlich lebte sie mit einem Jinchuuriki zusammen und wusste daher vielleicht ein wenig mehr über diese Dinge als andere Leute aber sie war der Meinung gewesen, dass jeder wusste was mit einem Jinchuuriki passiert, sollte der Dämon von seinem Körper getrennt werden.
 

„Nun…sie haben vermutlich vor aus dem Schutzgeist, des Kranichs noch eine weitere Jinchu Kraft zu erschaffen.“
 

„Was ist denn eine Jinchu Kraft?“, am liebsten hätte Namira ihrer rosahaarigen Freundin in diesem Moment irgendeinen Gegenstand über den Kopf gezogen. Da war sie seit Jahren mit einem Jinchuuriki befreundet und sogar im selben Team und dann wusste noch nicht einmal wie der Fachbegriff dafür war? Kakashi legte seiner Schülerin beruhigend eine Hand auf die Schulter, da er offenbar spürte, dass sie jeden Augenblick in die Luft gehen würde.
 

„Ich hab‘s zwar schon mal erklärt, aber die Bijuu Geister sind Dämonen mit einer unvorstellbaren Kraft. Einige Länder versuchen sie deswegen immer wieder für militärische Zwecke zu benutzen. Wer die Jinchu Kraft besitzt kann die Bijuu Geister kontrollieren, deshalb haben es so viele darauf abgesehen.“
 

„Und vorhin sagten Sie, dass diese Kräfte weit über das menschliche hinausgehen und man diese im Normalfall nicht kontrollieren kann.“
 

„…letztendlich ist es ihnen aber doch gelungen…“, Chiyos Stimme war nur noch ein Hauchen. „Sie haben nach vielen Versuchen die Bijuu Geister einfach in die Körper der Menschen verbannt und konnten sie dort für immer versiegeln. Durch das Sigel können die Kräfte der Geister vollkommen unterdrückt werden und auf diese Weise ist es den Ländern gelungen sie zu kontrollieren.“, Namira konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie Naruto eine Hand zu seinem Bauch wandern ließ, an die Stelle an der sich sein Sigel befand. „Und die Menschen, in denen ein Bijuu Geist versiegelt ist, wie zum Beispiel unser Kazekage Gaara nennt man Jinchu Kraft. Und noch etwas…wenn sich diese Jinchu Kraft mit einem Bijuu Geist verbündet, dann kann sie unvorstellbare Kräfte entwickeln.“, fuhr Chiyo mit ihrer Erklärung fort. „Nur mal ein Beispiel. In Sunagakure gab es bisher einschließlich Gaara drei Jinchu Kräfte.“
 

Im nächsten Moment warf die alte Frau eine Schriftrolle auf den Boden, auf welcher eine Sekunde darauf ein kleiner, aufziehbarer, gelber Vogel erschien. Namira musste bei dem Anblick leicht schmunzeln. Und dieses Ding sollte eine Nachricht überbringen. Sie war sich nicht sicher ob es der kleine Aufziehvogel soweit schaffen würde.
 

„Es wurden schon viele Kriege mithilfe einer Jinchu Kraft begonnen, oder?“, wandte sich Sakura nochmals an Chiyo.
 

„Da hast du Recht…“
 

„Was ist wenn einer zur Jinchu Kraft wird?!“, Namira kniff ihre Augen zusammen und atmete einige Male tief aus und ein. Sie würde ihr jetzt dann tatsächlich einen Ast oder etwas in der Art über den Kopf ziehen, vielleicht würden die Gehirnzellen der Kunoichi solche Informationen dann wieder richtig verknüpfen können. Plötzlich richtete sich der Blick der Rosahaarigen auf Naruto. Möglicherweise hatte sie ja doch endlich die richtigen Schlussfolgerungen gezogen.
 

„Wie kann man denn einen Bijuu Geist austreiben und fangen.“, Sakuras Neugierde war wohl immer noch nicht gestillt, obwohl Naruto mittlerweile aussah als hätte er in eine Zitrone gebissen. Die Kunoichi hatte das Taktgefühl eines Elefanten im Porzellan Laden.
 

„Man braucht sehr viel Geduld und ein perfektes Versiegelungs-Jutsu um die Kraft des Bijuu Geistes unter Kontrolle zu bringen. Aber wird einer Jinchu Kraft der Bijuu Geist weggenommen…“
 

„Was passiert dann?!“
 

„Das werde ich euch sagen…auch wenn es mir wirklich sehr schwer fällt…er…stirbt.“
 

Sakura starrte Chiyo geschockt an. Namira und Kakashi warfen sich einfach nur einen kurzen Blick zu, bevor sie diesen besorgt auf Naruto richteten. Der Blonde hatte seine Hände zu Fäusten geballt und starrte Richtung Boden. Namira wollte zu ihm doch Kakashi hielt sie mit einem kurzen Kopfschütteln zurück. Er hatte natürlich Recht. Chiyo wusste offensichtlich nicht, dass Naruto ein Jinchuuriki war und das sollte wohl auch so bleiben.
 

„Wie ich es schon erwähnt hatte gab es vor Gaara noch zwei weitere Jinchu Kräfte. Als wir ihnen den Schutzgeist des Kranichs austreiben wollten haben sie es nicht überlebt.“
 

In Sakuras Augen sammelten sich Tränen. Also wusste sie es doch, schoss es Namira durch ihren Kopf. Sie wollte nur all diese Informationen von der alten Hexe, weil sie dachte, dass sie Naruto damit möglicherweise helfen könnte. Wie hieß es so schön. Sie schlau, stell dich dumm. Im Nachhinein hätte sie sich das eigentlich auch denken können. Sakura war schließlich nicht auf den Kopf gefallen. Allerdings hätte die rosahaarige Kunoichi sie irgendwie vorwarnen können.
 

„Was ist denn, Sakura? Du weinst immer so schnell.“, wandte sich der Jinchuuriki des Teams an seine Kameradin. „Mach dir keine Sorgen. Glaub mir ich werde Gaara bestimmt retten!“
 

Namira traute ihren Augen und Ohren nicht. Da stand der Idiot mit einem breiten Lächeln als wäre nichts gewesen. Als hätten sie nicht gerade indirekt darüber geredet, dass genau das gleiche mit ihm passieren würde, sollte Akatsuki ihn jemals in die Finger bekommen.
 

„Jetzt hör mal auf! Ich mach mir doch um dich…“
 

„Beeilen wir uns.“, unterbrach Naruto seine Teamkollegin und ging einfach voraus.

Namira war sich nicht sicher, wem von ihren beiden Freunden sie gerade lieber den Stock über den Kopf ziehen wollte. Sie ließ ein genervtes Seufzen von sich. „Sensei Kakashi?“
 

„Ja?“
 

„Sollte einer von den Beiden tot aufgefunden werden…ich war’s nicht.“, murrte das Mädchen und stapfte ihren Teamkollegen hinterher.
 

Kakashi sah seinen drei Schülern hinterher und fuhr sich durch seine grauen Haare. Na dass konnte ja noch heiter werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Emi_2005
2020-05-01T05:11:47+00:00 01.05.2020 07:11
Uff wieder so ein tolles Kapitel ❤️
Antwort von:  Traumweltenwandlerin
01.05.2020 13:12
Dankeschön <3


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