Balkongeflüster von ginakai ================================================================================ Kapitel 1: Balkongeflüster -------------------------- „Gin?“, unterbrach Rye die Stille, wurde jedoch von dem Silberhaarigen ignoriert. „Hey, Gin!“, versuchte er es erneut, doch weiterhin ohne Erfolg. Schließlich schnappte sich Rye die Zigarette aus Gins Lippen und nahm vor den geschockten Augen des anderen selbst einen Zug. „Was soll das?!“, fragte Gin aufgebracht, aber mit ruhiger, kontrollierter Stimme. „Meine sind ausgegangen.“, meinte Rye schulterzuckend und sah ihn herausfordernd an. „Dein Pech.“, meinte Gin und wandte sich wieder ab, um über das Geländer des Balkons weiter ihre Zielperson zu beobachten. Rye warf ebenfalls einen kurzen Blick über den Balkon, doch an der Situation auf der gegenüberliegenden Straßenseite hatte sich nichts verändert. Der kurzhaarige Mann löffelte weiterhin in aller Ruhe seinen Eisbecher, als wäre es sein erster. Dabei beobachteten sie ihn bereits seit einer Stunde und wussten sehr wohl, dass es bereits sein dritter war. Nach einem weiteren Eisbecher würde er wieder gehen. Und da er sich vor der letzten Bestellung immer besonders viel Zeit nahm, würden sie bestimmt noch die nächste Stunde hier oben verbringen müssen. Wie die letzten Tage befanden sie sich für die Observierung in einer Mietwohnung, die von der Organisation nur für diesen einen Zweck angemietet worden war. Außer zwei Stühlen, einem kleinen Tisch und einem Schlafsofa, befand sich hier nichts. Sie hatten einfach die Möbel vom Vormieter übernommen. Selbst die Küchenzeile war leer. Nicht, dass es Rye störte. Im Gegensatz zu den anderen Aufträgen waren die zwei Stunden Observierung recht entspannend und oft sogar informativ, da er die Zeit gut mit kleinen Gesprächen verkürzen konnte. Außer er war wie heute mit Gin zusammen. Normalerweise bedeutete das nur, dass sie sich zwei Stunden lang anschwiegen. Doch das Problem am heutigen Tag war, dass eine wichtige Übergabe stattfinden sollte, die keinen Zweifel an der Identität des Mannes lassen würde. Denn bei diesem handelte es sich um einen FBI Agenten. In der Organisation wurde dies bisher nur vermutet. Und dabei sollte es auch bleiben. Also musste er Gin irgendwie ablenken, damit dieser die Übergabe nicht bemerkte. Sobald die geklaute Zigarette verbraucht war, startete er daher einen neuen Versuch: „Hast du noch welche?“ Gin, welcher gerade ansetzen wollte, sich eine neue zu nehmen, erstarrte und legte seine Hand stattdessen auf das Geländer „Nein.“ Rye verzog das Gesicht, bevor er blitzschnell an Gin herantrat und ihm in die Manteltasche griff. „Und was ist dann das?“, fragte er und hob triumphierend eine fast volle Zigarettenschachtel in die Luft. Endlich drehte sich Gin zu ihm. Der böse funkelnde Blick ließ Rye für einen Moment erstarren, bevor sein Lächeln breiter wurde. „Willst du auch eine?“, fragte er gönnerhaft. Entgeistert riss Gin ihm die Zigarettenschachtel aus der Hand. „Lass das!“, befahl er mit drohend tiefer Stimme, die Rye einen Schauer über den Rücken jagte. Dennoch wollte er etwas erwidern, wobei Gin ihm diesmal zuvor kam: „Konzentriere dich lieber wieder auf die Zielperson.“ Den letzten Satz ignorierend beobachtete Rye jedoch nur Gin, wie sich dieser tatsächlich eine weitere Zigarette anmachte. „Kann ich das bitte auch haben?“, fragte er Gin, als dieser sein Feuerzeug zusammen mit der Schachtel wieder in seinem Mantel verstauen wollte. Im ersten Augenblick glaubte er, der Silberhaarige würde ihn weiterhin ignorieren, doch dann sah dieser ihn an, als hätte er sich gerade zwischen Pest und Cholera entscheiden müssen. „Was?“, lautete die einsilbige Frage. „Das Feuerzeug.“, erklärte Rye. „Meins hast du gerade runter geworfen.“ Rye sah, wie Gin widersprechen wollte, doch er deutete einfach mit dem Finger nach unten, wo tatsächlich ein Feuerzeug zwischen den Ritzen der Balkonbretter hindurch zu erkennen war. Dass Rye es gerade absichtlich hatte fallen lassen und er mit dem Fuß sogar nachgeholfen hatte, dass es genau dort landete, war dem Mörder zu Ryes Glück entgangen. Rye konnte geradezu erkennen, wie der Silberhaarige abwog, was mehr Aufwand bedeuteten würde: Rye das Feuerzeug ausleihen, oder nicht. Schließlich entschied er sich für das Erste, denn er hielt dem Schwarzhaarigen das Feuerzeug entgegen. „Danke.“, sagte Rye höflich, nahm aber nicht nur das Feuerzeug, sondern auch Gins Finger in die Hand und strich sanft darüber. Gin entriss umgehend seine Finger, weshalb Rye zu tun hatte, nun nicht auch noch dieses Feuerzeug fallen zu lassen. Als er den Blick wieder auf Gin richtete bemerkte er, dass sich dieser demonstrativ von ihm abgewendet hatte und erneut auf ihre Zielperson starrte. Lässig lehnte sich Rye gegen das Geländer, schirmte die Flamme mit einer Hand vor dem leichten Wind und entzündete sich seine neue Zigarette. Dabei beobachtete er den Silberhaarigen unentwegt, welcher jedoch keine Regung zeigte. “Wie ein Mädchen, dass in Anwesenheit ihres Schwarmes peinlich berührt ist.“, dachte Rye und konnte plötzlich der Versuchung nicht widerstehen, Gin weiter zu necken. Er hob seine freie Hand und versuchte dem Silberhaarigen eine Strähne hinters Ohr zu streichen. Bevor er die Bewegung jedoch vollenden konnte, wurde seine Hand zur Seite geschlagen. „Was soll das werden?“, blaffte Gin ihn an. „Ich wollte nur dein Gesicht sehen, um herauszufinden, ob du jetzt eingeschnappt bist.“, meinte Rye unbekümmert und leicht provozierend. „Und das willst du erkennen?“, fuhr Gin ihn an. “Oh, er springt darauf an.“, stellte der Schwarzhaarige überrascht fest. „Nun ja…“, zögerte er seine Antwort etwas hinaus, wobei sich das auf ihn gerichtete Augenpaar verengte. „An deinem Gesicht vielleicht nicht direkt…“ „Aber?“, verlangte Gin ungeduldig. „Aber an deinen Reaktionen.“, offenbarte Rye und warf ihm eine Kusshand zu. Stille breitete sich aus und das Heulen des Windes, ausgelöst durch eine plötzliche Windböe, war laut zu hören. Gins Gesichtsausdruck blieb unverändert, doch als der Wind ein paar der langen, silbernen Strähnen ergriff und zu Rye wehte, glaubte der Schwarzhaarige eine leichte Röte an den Ohren des Mörders zu erkennen. Fasziniert fing er eine Strähne ein. Als Gin das sah, wollte er zurückweichen, stieß jedoch an das Geländer des kleinen Balkons. Rye lächelte ihn wissend an und wollte einen Schritt auf ihn zu gehen, um die letzte Distanz zwischen ihnen zu überwinden, als Gin ihm seine Strähne aus der Hand schlug und sich erneut von ihm abwandte. An der angespannten Art, wie sich jetzt die Finger um das Geländer schlangen erkannte Rye, dass sich Gin diesmal jedoch weniger auf die Zielperson, als vielmehr auf seine nächste Handlung konzentrierte. “Ziel erreicht.“, dachte er zufrieden und schnippte seine Zigarette über das Geländer des Balkons in die Tiefe. Aber er durfte jetzt nicht aufhören, sonst würde Gin wieder zu seiner Konzentration zurückfinden. Also trat Rye hinter den Silberhaarigen und legte seine Hände jeweils links und rechts von ihm ebenfalls um das Geländer. „So leicht entkommst du mir nicht.“, flüsterte er dem Mörder von hinten ins Ohr und presste ihn gegen das Geländer. Von Gin erfolgte keine Reaktion. “Wie du willst.“, dachte Rye und löste eine seiner Hände vom Geländer, um um den Silberhaarigen herumzufassen. Langsam glitt seine Hand in die Tiefen des schwarzen Mantels. Noch immer erfolgte keine Reaktion. Vorsichtig arbeitete sich Rye mit der Nase durch die silbernen Strähnen, die Gins Ohr verdeckten und flüsterte ihm anschließend direkt in die Ohrmuschel: „Kein Widerstand diesmal?“ Er spürte wie ein Schauer durch den Silberhaarigen lief, bevor er sich zu ihm umdrehte. Die Zigarette war ihm aus dem Mund gefallen. „Hör auf rumzualbern und konzentriere dich auf den Job!“ Der Stimme Gins fehlte dabei jedoch der gewohnte Nachdruck. „Wenn ich das aber nicht will? Der Typ macht doch eh immer das Gleiche und du bist viel interessanter.“ „Du sollst dich auf das Geschehen da unten konzentrieren!“, wies Gin ihn zurecht. „Wie du willst.“, meinte Rye und ließ seine Hand in tiefere Regionen wandern. Erschrocken schnappte Gin nach Luft und versuchte die Hand einzufangen. Diese schloss sich jedoch schon fest um sein empfindliches Glied. „Hör auf!“, befahl Gin aufgebracht. „Warum?“, fragte Rye unschuldig und trat zwischen die Beine von Gin, um ihn daran zu hindern, sie zu schließen. „Ich konzentriere mich doch nur auf das Geschehen da unten, wie du gesagt hast.“ „Das…“ Der Rest von Gins Satz wurde von dem Kuss verschluckt, den Rye ihm aufzwang. Gleichzeitig presste sich der Schwarzhaarige noch stärker gegen den Silberhaarigen, schob seine andere Hand nun ebenfalls unter die Kleidung des Mörders und massierte die Länge trotz des Widerstandes, bis sich eine Reaktion abzeichnete. Als sich ihre Lippen voneinander lösten, schnappten beide nach Luft, wobei sich auf Gins Gesicht Entsetzen und Scham, auf Ryes Gesicht hingegen Stolz abzeichnete. Alle Versuche von Gin, diese Behandlung zu beenden, wurden erfolgreich von Rye unterbunden. „Nicht…“, zwang Gin über seine Lippen, wurde jedoch komplett von Rye ignoriert. „…Da unten…“, versuchte Gin erneut, doch Rye schenkte ihm dafür nur ein weiteres provozierendes Lächeln und verschwand dann plötzlich aus seinem Sichtfeld. Überrascht senkte Gin den Blick und entdeckte den Schwarzhaarigen vor sich kniend. „Da du es ja unbedingt willst, widme ich dem hier unten eben noch mehr Aufmerksamkeit.“ Im nächsten Moment musste sich Gin eine Hand auf den Mund pressen, um sein Stöhnen zurückzuhalten. Denn mit flinken Fingern hatte Rye die eben noch bearbeitete Länge aus der Enge seiner Hose befreit. Und sie mit der feucht-warmen Enge seines Mundes ersetzt. Zufrieden beobachtete Rye diese Reaktion. Als Gin den Blick erneut senkte, trafen sich ihre Blicke. Der Schwarzhaarige intensivierte seine Bemühungen, machte jede einzelne seiner Bewegungen bewusst erotisch und fesselte Gins Blick damit. Sanft umschmeichelten Lippen und Zunge des Schwarzhaarigen die steife Länge, welche immer wieder in der bereitwillig geöffneten Mundhöhle versank. Wie hypnotisiert ließ Gin die Hand vor seinem Gesicht langsam sinken und griff nach dem Kopf des Schwarzhaarigen. Sanft strichen seine Finger über dessen Wange und Ohr. Rye verengte seine Augen leicht und drehte den Kopf in diese Berührung hinein, ohne sein eigenes Tun zu unterbrechen. Schlanke Finger strichen durch schwarze Strähnen, bevor sie sich in diese krallten und Ryes Kopf ruckartig zurückzogen. Überrascht sah Rye den Silberhaarigen an. „Ich hab gesagt: Hör auf!“, erklang dessen tiefe Stimme über ihm, bevor er an den Haaren nach oben gezogen wurde. Rye ignorierte den Schmerz und betrachtete das leicht gerötete Gesicht Gins. Dann antwortete er selbstsicher: „Dein Mund hat das gesagt, ja. Aber dein Körper hat mir ganz eindeutig andere Signale gesendet.“ Die Röte in Gins Gesicht nahm zu. Er drehte den Kopf leicht zur Seite und lockerte unbewusst seinen Griff. Rye nutzte die Gelegenheit, um sich wieder stärker gegen ihn zu drücken. Seine Hand, die sich nach wie vor unter Gins Kleidung befand, begann erneut zu wandern, während sich die andere vorsichtig zwischen ihnen nach oben schlich, um sich auf Gins Wange zu legen. Sobald Gin den Mund öffnete, um zu protestieren, wurden seine Lippen erneut mit denen Ryes versiegelt. Ryes Hände blieben dabei nicht untätig. Die eine wanderte von Gins Wange zu dessen Hinterkopf und drückte ihn fester zu sich, um den Kuss noch zu verstärken, während diese Bewegung zugleich dafür sorgte, dass sich Gins Finger aus den schwarzen Strähnen lösten. Die andere Hand verließ gleichzeitig die Wärme von Gins Körper. Leicht benebelt schnappte Gin nach Luft, als Rye endlich etwas nachgab und es ihm gelang, seinen Kopf zur Seite zu drehen und den Kuss zu beenden. Nicht länger in der Lage seine Scham und Demütigung in Worten auszudrücken, versuchte Gin, dem Schwarzhaarigen einen Kinnhaken zu verpassen. Doch er musste mit Schrecken feststellen, dass Rye die Ablenkung durch den Kuss genutzt hatte, um ihm die Hände auf den Rücken zu fesseln. „Rye!“, schrie Gin ihn jetzt fast schon an, doch dieser legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Schhh… Du willst doch keine unnötige Aufmerksamkeit erregen, oder? Ich meine, stören würde es mich nicht, aber ich hätte nicht geglaubt, dass du auf diese Art der öffentlichen Zuneigungsbekundung stehst.“ Wütend funkelten ihn zwei leuchtend grüne Augen an. Doch Rye ignorierte die Wut des anderen und fing an, in aller Ruhe die Lippen seines Gegenübers mit den Fingern zu liebkosen. Fasziniert konzentrierte sich Rye nur noch darauf, die anziehende Röte dieser immer weiter zu steigern, bis er sich nicht mehr zurückhalten konnte und sich zu einem weiteren Kuss vorbeugte. Erstaunlicherweise unternahm Gin dieses Mal keinen Versuch auszuweichen. Erfreut stürzte sich seine Zunge in die Tiefe der fremden Höhle. Doch der Besuch dort wurde diesmal nicht ganz so erfreulich wie die vorherigen. Denn kaum hatte Rye den Kuss begonnen, musste er ihn aufgrund eines stechenden Schmerzes beenden. Verwundert stellte er fest, dass er Blut schmeckte und als Rye in das Gesicht des Silberhaarigen blickte, sah er überhebliche Selbstgefälligkeit und Wut. Dann verzog sich dieses liebliche Gesicht angewidert und Gin spuckte etwas leicht rosa gefärbten Speichel aus. Sein Blick war dabei unentwegt auf Rye gerichtet. „Wer hat hier etwas von Zuneigung gesagt?“, fragte er drohend. Der Schwarzhaarige fing sich wieder und setzte erneut sein siegessicheres Lächeln auf. „Ich.“ „Denk nicht mal dran, du selbstgefälliges Arschloch.“ „Oh, keine Sorge. Ich bin sowieso davon überzeugt, dass Handlungen wichtiger als jede Planung sind.“ Mit diesen Worten wollte er erneut nach Gin greifen, doch diesem war der Geduldsfaden endgültig gerissen. Seine Arme waren erfolgreich gefesselt, doch das hinderte ihn nicht daran, seine Beine zu benutzen. Er verlagerte das Gewicht auf ein Bein und hakte das andere in Ryes Kniekehle. Gleichzeitig beugte er sich vor und brachte sie zusammen zu Fall. Selbst Ryes Reaktionsfähigkeit reichte nicht, um sich noch rechtzeitig am Balkongeländer festzuhalten. „Au!“, beschwerte sich Rye bei dem Aufprall, doch zu Gins Enttäuschung blieb das Lächeln in dessen Gesicht. „Was?“, fragte Rye, als er Gins unzufriedenen Gesichtsausdruck bemerkte. „Das hast du dir jetzt selbst zu verschulden!“, verkündete Gin abfällig. Etwas verwirrt blinzelte Rye ein paar Mal. „Meinst du unsere momentane Position?“ Gin sah auf ihn herab und nickte langsam, als würde er bereits merken, dass es nicht ganz so lief, wie er es geplant hatte. Was sich auch bestätigte, als Rye anfing leise zu lachen. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass dein kleiner Stunt gerade irgendetwas geändert hat?“, fragte er ungläubig. Als Gin verwirrt die Stirn runzelte verdeutlichte Rye: „Wenn dich nur unsere Position gestört hat, hättest du auch einfach was sagen können. Mir gefällt die jetzige fast sogar besser. Immerhin habe ich jetzt einen bessern Ausblick.“ Vielsagend wanderte der Blick des Schwarzhaarigen über den Körper des Mörders, wo dessen Hände bereits wieder begonnen hatten, die Kleidung zur Seite zu schieben. Mit Schreck erkannte Gin, dass ihm in seiner jetzigen Position tatsächlich weiterhin wenig Mittel zur Verfügung standen. Immerhin waren ihm nach wie vor die Hände gebunden. Als er jedoch versuchte aufzustehen, um wenigstens seine Beinfreiheit zurückzuerlangen, legte sich umgehend eine Hand auf seinen Oberschenkel und verhinderte das. Zusätzlich spürte er ein schmerzhaftes Kneifen an einem seiner Nippel. Amüsiert beobachtete Rye den geschockten Ausdruck auf Gins Gesicht. Viel zu selten bekam er irgendwelche Gefühle von diesem mit und so wollte er jetzt jede Sekunde auskosten. Wenn Gin jetzt nur noch… Eine kurze Bewegung seiner Hüfte, kombiniert mit der Unterstützung seiner Hände und er hatte Gin genau da sitzen, wo er ihn haben wollte. Mit verklärtem Blick starrte er den Silberhaarigen an und konnte ein kurzes Stöhnen nicht zurückhalten. Der Schauer, der den Silberhaarigen durchlief, steigerte sein eigenes Verlangen nur noch mehr. Unbewusst leckte er sich über die Lippen. Er schmeckte noch etwas Blut von der Wunde, die Gin ihm bei dem letzten Kuss zugefügt hatte. Doch was er wirklich schmecken wollte war Gin. Unnachgiebig massierte und knetete er den weichen Knopf auf Gins Brust und verhinderte damit gleichzeitig, dass dieser einen weiteren Versuch aufzustehen unternahm. Seine andere Hand strich währenddessen über Gins Oberschenkel höher und schloss sich schließlich um die bereits viel zu lange vernachlässigte Erektion des Silberhaarigen. Ein unwilliges Zischen von seinem Partner verriet Rye, dass er auf dem richtigen Weg war. Und bereits nach wenigen Liebkosungen dieses Gliedes, spürte er, wie Gin ihm entgegenkam und sich dessen Atmung beschleunigte. Doch er wollte noch mehr. So viel mehr… Ohne Vorwarnung ließ Rye los. Schwer atmend starrte Gin ihn an. Rye glaubte einen Hauch von Verständnislosigkeit in diesen grünen Augen zu erkennen. Er lächelte ihnen entgegen. „Sag bloß, du wolltest, dass ich weiter mache?“ Einen Moment lang starrte Gin ihn nur aufgebracht an, bevor er ein „Nein.“ zwischen den zusammengepressten Zähnen hervorquetschte und erneut Anstalten machte, aufzustehen. Dieses Mal hielt Rye ihn nicht fest. Dennoch erstarrte Gin mitten in der Bewegung. „Was soll das?“, zischte Gin ihn an. Unschuldig hob Rye eine Augenbraue und fragte: „Was?“ „Lass sofort los!“, verlangte Gin. „Ich halte dich doch gar nicht fest.“, meinte Rye. „…meine Hose…“, murmelte Gin. Weiterhin den Unschuldigen spielend fragte Rye: „Was? Entschuldige bitte, ich habe dich nicht verstanden.“ „Lass meine Hose los!“, verlangte Gin diesmal deutlicher. Scheinbar verwirrt runzelte der Schwarzhaarige erneut die Stirn. „Aber warum? Du kannst sie dir gerade doch nur schwer selbst ausziehen.“ „Das will ich auch nicht!“ „Schade.“ Entsetzt starrte Gin auf Rye herab. Dieser gab sich jedoch nicht so einfach geschlagen, sondern umschlang plötzlich Gins Nacken, zog ihn zu sich herunter und drehte sie dabei, wodurch Gin sich plötzlich auf dem Boden und unter Rye wiederfand. „Dann muss es halt so gehen.“, setzte dieser ohne Rücksicht auf Gins Entsetzen fort und ehe sich der Silberhaarige versah, spürte er, wie seine Hüfte angehoben wurde und Rye ihm die Hose in die Kniekehlen zog. „Was… nein!“ Während Gin noch nach einer Möglichkeit sich zu wehren suchte, wurden ihm bereits die Beine auseinander gedrückt. Mit einem vielsagenden Lächeln auf den Lippen hob Rye Gins Beine über seinen Kopf und begann, an dessen entblößtem Oberschenkel zu knabbern. „Elendiges Arschloch!“, fluchte Gin und versuchte sich erfolglos aus dem festen Griff zu befreien. „Hmm, meinetwegen. Dann überspringen wir die Vorspeise eben und gehen gleich zum Hauptmenü über.“, murmelte Rye an Gins Haut und vergrub seinen Kopf tiefer zwischen den Beinen des Silberhaarigen. So sehr, wie sich Rye auf seine Handlungen konzentrierte, entging ihm der von Schock, Scham, Angst, aber auch Verlangen gezeichnete Gesichtsausdruck Gins. Dafür spürte er jeden Schauer, der Gins Körper durchlief. Erst als sein eigenes Verlangen einen Punkt erreichte, wo er es kaum noch aushalten konnte, ließ Rye Gins Beine zu Boden sinken. Dabei reichte der Anblick, der sich ihm jetzt bot beinah aus, um ihn den Höhepunkt erreichen zu lassen. Mit leicht abgewandtem, hochrotem Gesicht und fest zusammengepressten Lippen starrte Gin auf den Boden, als würde er darin versinken wollen. Seine silbernen Haare lagen breitgefächert um ihn herum und bildeten einen wunderschönen Kontrast zu seinem schwarzen Mantel. Dieser lag offen vor ihm und präsentierte Gins Körper auf eine atemberaubende Weise. Dass ein Teil des Oberkörpers des Silberhaarigen durch seinen lediglich hochgeschobenen Pullover verdeckt wurde und nur seine Nippel gerade so hervorblitzen konnten, stellte einen zusätzlichen Reiz dar. Aber am beeindruckendsten war die pulsierende Länge, welche stolz und erwartungsvoll hervorstand und mit einem klaren Lusttropfen dekoriert war. Mit zitternden Händen öffnete Rye seine eigene Hose. Dann schloss er die Augen und atmete tief ein. “Noch nicht. Reiß dich noch ein bisschen zusammen.“, befahl er sich selbst, bevor er die Augen erneut öffnete und sich über Gin beugte. Sanft strich er mit einer Hand über Gins Wange und als dieser nicht reagierte, beugte er sich weiter vor und flüsterte ihm ins Ohr: „Du bist so wunderschön.“ Sofort schoss der Kopf des Silberhaarigen herum, doch statt der erwarteten Wut, erkannte Rye darin nur Unsicherheit und Verwirrung. Rye stütze sich mit einem Arm neben dem Kopf des Silberhaarigen ab und strich ihm zärtlich über die Wange. “Er ist so verletzlich…“, wurde ihm in diesem Augenblick bewusst. Gin zeigte allen nur seine starke, unerschütterliche und kalte Seite. Doch jetzt, hier, war es Rye gelungen, diese Fassade zum Einsturz zu bringen und das empfindsame Wesen dahinter zu offenbaren. Langsam, vorsichtig senkte er seinen Kopf und legte seine Lippen zögerlich auf die von Gin. Im Gegensatz zu den vorherigen Küssen, war dies eine Frage. Eine Bitte um Einlass. Und Gin gewährte es ihm. Doch auch als sich die festen Lippen lockerten und seine Zunge Gins liebkosen konnte, blieb Rye sanft. Nichts in diesem Kuss ließ auf die vorherigen, beinah gewaltsamen Aufeinandertreffen ihrer Lippen schließen. Gleichzeitig strichen Ryes Hände über den Körper des Silberhaarigen. Unauffällig wanderte eine Hand dabei tiefer, während die andere einen Nippel umkreiste. Ihre Lippen lösten sich voneinander, doch der Mund des Schwarzhaarigen blieb auf Gin. Er hauchte Küsse über Gins Kiefer und knabberte leicht an einem Ohr. Plötzlich kniff Rye in den Nippel, den er bisher nur umkreist hatte und wurde mit einem überraschten Zischen Gins belohnt. Gleichzeitig nutzte ein Finger die Gelegenheit, in Gins intimsten Bereich einzudringen. Gin erstarrte. „Hör auf!“ Rye ignorierte ihn und schob seinen Finger nur noch weiter. „Du…!“ Mit einem selbstsicheren Lächeln auf den Lippen, löste sich Rye von Gin und sah auf ihn herab. „Ich was?“, fragte er. Gin blieb ihm die Antwort jedoch schuldig. Stattdessen starrte er Rye nur mit weit aufgerissenen Augen an. Ryes Lächeln wurde breiter. „Lass mich raten… Dir fällt kein Schimpfwort ein, dass ich nicht anders auslegen könnte?“ Ertappt wandte Gin den Blick ab, doch die Röte im Gesicht des Silberhaarigen genügte Rye als Antwort. Zufrieden beugte er sich wieder herab, schob den Pullover des Mörders höher und begann, einen festen Nippel mit seiner Zunge zu umkreisen. Hin und wieder setzte er auch seine Zähne ein und knabberte und biss leicht. Wann immer er dies tat, entlockte er seinem Partner Geräusche, die ihn nur noch weiter anspornten. Doch sein eigentliches Ziel verlor der Schwarzhaarige nie aus den Augen. Er lenkte Gin lediglich ab und sobald sich der Mörder unter ihm wand, sich einerseits zu entziehen versuchte, sich ihm andererseits aber auch entgegen streckte, war auch seine Geduld aufgebraucht. Schwer keuchend richtete er sich etwas auf, um sein Glied am Eingang des Mörders auszurichten. Dieser war noch für einen Moment betäubt, doch als er erkannte, was ihm bevorstand, zeichnete sich Unglauben und Schreck, fast sogar schon Angst auf seinem Gesicht ab. „Keine Sorge.“, beruhigte Rye ihn. „Ich habe dich ordentlich vorbereitet.“ Er beugte sich wieder vor und flüsterte Gin ins Ohr: „Oder warst du so abgelenkt, dass du nicht bemerkt hast, wie gierig dein enges Loch meine vier Finger aufgenommen hat?“ Gin bekam keine Gelegenheit zu antworten. Alles was seinem Mund noch entweichen konnte, war das erschrockene Keuchen, als Rye in ihn stieß. Der Schwarzhaarige fühlte sich wie im Himmel. Gins Eingang empfing ihn mit unglaublicher Enge und Hitze. Doch er wollte mehr. Noch viel mehr. Er wollte komplett in ihm sein, ihn vollständig ausfüllen und erobern. Wieder und wieder stieß er in den Silberhaarigen und versenkte sich dabei immer tiefer in dem heißen Loch. Als Gin endlich alles von ihm umschloss, hielt er kurz inne und betrachtete den Anblick. In Gins Gesicht spiegelten sich unzählige Gefühle, von Wut, Scham und Schmerz über Unglauben und Angst, bis hin zu Lust. Und das letzte wollte Rye steigern. Er strich über den Hinterkopf des Silberhaarigen und beugte sich vor, um ihm zärtlich die Tränen aus dem Gesicht zu lecken, welche die Augen seines Partners noch verführerischer glitzern ließen. „Das wirst du bereuen.“, flüsterte Gin irgendwann. Rye stutzte zunächst, war dann aber erleichtert, dass Gin noch genug Kraft besaß, um ihm zu drohen. „Vielleicht.“, unterstützte er Gins Aussage. „Aber nur, wenn es mir nicht gelingt, dich kommen zu lassen.“ Gin starrte ihn wütend an, doch Rye begann wieder sich zu bewegen. Er zog sich ein Stück zurück, nur um erneut zuzustoßen. Dabei achtete Rye genau auf Gins Rektion und passte seine Bewegungen an. Es dauerte nicht lange, bis Gin sein lustvolles Stöhnen nicht mehr zurückhalten konnte. Erneut versiegelte Rye ihre Lippen miteinander, drangsalierte ihn mit seiner Zunge, ebenso wie mit seinem Penis und als er spürte, wie er kurz davor stand, seinen eigenen Höhepunkt zu erreichen, ergriff er Gins Glied und pumpte es im Rhythmus seiner Stöße. Die Erlösung erreichten sie gleichzeitig. Rye spürte, wie Gin seinen Samen zwischen ihre Körper spritzte, während sich sein Innerstes um Ryes Schaft verengte und auch ihn die Kontrolle verlieren ließ. Schwer atmend und endlich befriedigt, sah Rye auf Gin hinab. Auch dieser schnappte nach Luft, vermied aber jeden Blickkontakt. “Schätze, ich habe nichts zu bereuen.“, lag dem Schwarzhaarigen auf den Lippen, doch dieses Mal hielt er sich zurück. Vorsichtig zog er sein erschlafftes Glied aus Gin heraus und beobachtete das Gesicht seines Partners genau, doch dessen Mine blieb unverändert. Nur ein gelegentliches Zucken seines Körpers verriet, dass er sehr wohl noch alles mitbekam. Gin nicht aus den Augen lassend, schloss Rye zunächst seine eigene Hose, bevor er sich in einer lässigen Bewegung sein Shirt auszog. Gins Kopf schoss zu ihm herum. „Was?“, fragte Rye mit hochgezogener Augenbraue. „Magst du, was du siehst?“ Gin antwortete nur mit einem „Hmpf“ und wandte erneut den Kopf ab, doch Rye entging die Anspannung in dessen Körper nicht. Dramatisch seufzend gab Rye nach und erklärte: „Ich kann wohl schlecht mit dem bespritzten Shirt rausgehen. Es sei denn natürlich, du willst, dass jeder davon erfährt?“ Gin schwieg. „Dachte ich mir.“, fuhr Rye fort. Dann nahm er sein Shirt und benutzte es, um die Samenflüssigkeit von Gins Brust zu wischen. „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du eine wirklich verführerische Brust hast?“ Gin ließ die Behandlung wortlos über sich ergehen, doch bei der Frage konnte er nicht anders, als zu antworten: „Stell dir vor, ja.“ „Oh? Wer war denn die Glückliche?“, fragte Rye im Plauderton. „Das geht dich nichts an!“ Rye setzte zu einer Antwort an, hielt sich bei Gins wütendem Blick jedoch zurück. „Also gut. Wenn du meinst.“ Er stand auf, drehte sich weg und ging durch die Balkontür in die Wohnung Richtung Ausgang. „Hey!“, rief Gin ihm da hinterher. „Du lässt mich einfach so hier?“ Rye antwortete ihm nicht und ging weiter. „Mach wenigstens die verdammten Fesseln auf!“, verlangte Gin. Rye drehte sich mit emotionslosem Gesichtsausdruck um. „Warum sollte ich? Sobald du die Gelegenheit bekommst, wirst du mich nur wieder schlagen wollen.“ Gin knirschte mit den Zähnen. Rye kam langsam wieder zurück. „Oder bittest du mich etwa darum, dass ich dir helfe?“ Gin biss weiterhin die Zähne zusammen. „Wie du willst.“ Rye wandte sich wieder ab, wurde aber von der leisen und eindeutig wütenden Stimme Gins abgehalten: „Löst du bitte meine Handfesseln?“ Mit einem strahlenden Lächeln wirbelte Rye herum und hockte sich zu Gin. „Aber natürlich. Ich helfe dir doch gern.“ Dann griff er nach Gins Unterhose und begann sie ihm hochzuziehen. Dessen Augen wurden groß und er beschwerte sich: „Lass das! Ich mach das allein!“ „Zu dumm nur, dass du das gerade nicht kannst.“, erinnerte Rye ihn schadenfroh. „Dann gib endlich meine Hände frei!“ „Aber dann schlägst du mich.“, beharrte der Schwarzhaarige und fuhr fort, Gin wieder anzukleiden. Nach der Unterhose folgte die Hose. „Werde ich nicht.“, presste Gin zwischen den Zähnen hervor und versuchte sich, leider weiterhin erfolglos, gegen diese Behandlung zu wehren. „Woher weiß ich, dass du dich daran hältst?“, wollte Rye wissen. Während er auf Gins Antwort wartete, zog er ihm die Hose komplett an und schloss den Reißverschluss. Als selbst dann noch keine Antwort erfolgte, meinte er: „Ich kann dich befreien. Aber nur, wenn du mich danach wirklich nicht schlägst.“ Mit zusammengebissenen Zähnen nickte Gin. Rye half Gin, sich hinzusetzen und löste dessen Fesseln. Durch den Widerstand, den Gin geleistet hatte und seine vielen vergeblichen Versuche sich zu befreien, hatte er sich die Handgelenke etwas aufgerieben. Etwas besorgt wollte Rye nach einer Hand greifen und es sich näher ansehen, als diese plötzlich vor seinen Augen verschwand. Instinktiv wich Rye zurück und entging nur knapp einem Schlag von Gin. „Du hast gesagt, dass du mich nicht schlagen wirst!“, beschwerte er sich und wich zurück, bis er außerhalb von Gins Reichweite war, welchem es nicht gelang, so schnell aufzustehen. „Ich habe aber nicht gesagt, dass ich mich daran halte.“, knurrte Gin ihn an. „In dem Fall verschwinde ich wohl besser.“, sagte Rye und ging mit zügigen Schritten zur Tür der Wohnung. Dabei spielte er mit einem Gürtel, der vermutlich als Fessel für Gins Hände gedient hatte und dem Silberhaarigen seltsam vertraut vorkam. Erst als Rye durch die Tür verschwunden war und er an sich herabsah erkannte er, dass es sich um seinen Gürtel handelte. „Scheiße.“, fluchte Gin. Eine halbe Stunde nach Rye verließ Gin die Wohnung auch. Weder an seinem Gang noch an seiner Haltung war etwas Ungewöhnliches zu bemerken. Nur er selbst wusste, dass sein Gürtel in „Feindeshänden“ war. Zum Glück hatte er etwas zum Tauschen. Rye hatte sein Shirt zurückgelassen. 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