Ushinawareta Jinkan von Dudisliebling (Verlorene Zeit) ================================================================================ Kapitel 49: Offenbarung ----------------------- 49 Offenbarung „Meinst du wirklich das kann ich bei der Prüfung tragen?”, fragte ich meine blonde Freundin, die lächelnd neben mir im Spiegel, meinen Blick erwiderte. „Ja! Du siehst hinreißend und doch seriös aus und willig dazu den Führerschein vorbildlich zu gebrauchen“, sang sie eine kleine Lobeshymne und brachte mich zum Lächeln. Dies war gar nicht so einfach, denn meine neue Erkenntnis breitete sich wie ein dunkler Nebel in meinem Körper aus. Irgendetwas sagte mir, das es nicht gut war, wie es war. Natürlich hatte ich einige eigene Erklärungen dafür. Zum einen war es ein Beweis für den Verrat meiner Gefühle zu Inuyasha. Denn diese waren noch immer da, auch wenn ich mich langsam damit abgefunden hatte, das mir seine Freundschaft, welche bedingungslos war, ausreichen musste. Zum anderen war es der Vater, beziehungsweise der Erzeuger dieses kleinen Wesens. Er würde es nicht akzeptieren. Unsere Verbindung war alleinig dafür gedacht, das er mir Trost bot, in einer Zeit meiner tiefsten Trauer um meine Liebe, indem er mir Nähe und Zärtlichkeit gab. Ein Fehler schlussendlich. Als ich meinen Blick hob, nachdem ich wieder an Sesshomarus Reaktionen, ich hatte viele im Kopf, dachte, sah ich in die beobachteten Augen meiner Freundin. Ich hatte ihr noch nichts gesagt. Weder das ich den Test gemacht hatte oder nicht, noch ob ich nun ein Ergebnis hatte. Aber ich glaubte zu wissen, das sie wusste, was Sache war. Sie wusste genau darüber Bescheid, weil sie diese gute Nase hatte. Zum Glück hatte ich ein Treffen mit Inuyasha größtenteils abwehren können, indem ich anbot, selbst in die Stadt zu fahren und Kirara dort zu treffen, anstatt in dem Apartment. Myoga war ohnehin wieder bei mir, hatte nichts von dem Test oder meiner Stimmung danach mitbekommen, als ich mich leise in den Schlaf geweint hatte. Ich gab vor, ein nettes Outfit für die Prüfung herauszusuchen und da ich noch als krank galt, musste ich nicht in die Schule. Ein Grund, warum Inuyasha gemeinsam mit Shippo die Schule nach dem Wirt absuchten. Ich konnte mir nicht vorstellen, das wir ihn dort finden würden, weil es niemanden gab der sich mir genähert oder mich aufdringlich beobachtet hatte. Aber die beiden wollten eben jede Möglichkeit abschätzen und durchsuchten die Orte nun mehrmals, an denen ich mich sehr oft aufhielt. Es könnte ja möglich sein, das der Wirt wieder gewechselt hatte, ohne das wir den nachfolgenden Wirt entdeckt hatten. Es war merkwürdig, wie ruhig es um den Fluch geworden war, seit Inuyasha und ich getrennt waren. Circa drei Monate war es nun her. „Kagome?“, fragte Kirara lieb und ich strahlte sie an. „Ich werde das Outfit nehmen. Danke für deine Hilfe bei der Auswahl!“, bedankte ich mich, schlüpfte in die Umkleide und zog mich um. Dabei hörte ich das einsame Klingeln meines Smartphones und anders als die anderen Male, als ich danach hechtete, in der Hoffnung Sesshomaru würde sich melden oder Inuyasha eine neue Erkenntnis preisgeben, fürchtete ich mich nun davor, die Nachrichten zu lesen die ich bekam. Aber aktuell wartete ich auf eine Antwort, des rothaarigen Arztes, der mir das Treffen zusagte, welches ich in circa zwei Stunden mit ihm haben würde. Kurz vor der Prüfung, denn ich wollte die Gedanken einigermaßen eindämmen, wenn ich wusste, das es dem Kind gut ging, solange bis ich wusste wie Sesshomaru darauf reagieren würde. Ich konnte dieses Kind nicht alleine versorgen und sollte Sesshomaru sich von mir abwenden, musste ich über alle Möglichkeiten Bescheid wissen. Dieser Gedanke schmerzte in meiner Brust und ich kam mir vor wie eines der Monster, welches ich damals bekämpfte, weil es Kinder aus einem Dorf getötet hatte. Kopfschüttelnd atmete ich durch, rang die Tränen dieser Gedanken nieder und antwortete Yosuke, das ich zuhause auf ihn und den Professor warten würde. Er hatte mir mitgeteilt, das er nur wenig sehen würde, aber der Professor alles. Also musste ich mit dem Griesgram vorliebnehmen, auch wenn es hart werden würde. Er nahm kein Blatt vor den Mund, wenn es um die harte Realität ging. Er musste schon einiges mit angesehen haben, um so kalt zu werden. Nachdem ich aus der Kabine trat, sah ich in Kiraras Augen. Sie schien mich unheimlich zu beobachten. Wollte sie mich nun beschatten, um sicher zu gehen das alles in Ordnung war? Vielleicht wäre es gut, ihr zu sagen, das ich es wusste und vielleicht mit ihr über meine Gedanken zu reden. Ich bezahlte an der Kasse und nahm den Entschluss an, es ihr zu sagen. Einige Schritte von dem Bekleidungsgeschäft entfernt, war ein Café, welches herrliche Cupcakes verkaufte und dort ergriff ich Kiraras Hand. „Wollen wir eine Pause machen, bevor ich gehen muss?“, fragte ich ruhig und bedacht darauf, ihr ein Zeichen zu geben. Sie nickte und somit suchten wir uns einen kleinen Tisch, im inneren des Restaurants, wo es ruhig war, da die meisten draußen Platz genommen hatten. Der Kellner kam sofort vorbei und wir bestellten und zwei kühle Eistee und jeweils einen Strawberry-Cheesecake-Cupcake. Mir lief bei dem Anblick sofort das Wasser im Mund zusammen, was ich auf die Hormone schob, die sich nun wissender durch meine Adern pumpten und mich die volle Wucht des Bewusstseins vor Augen führten. Nachdem der Kellner die Sachen gebracht hatte, gab Kirara ihr schweigen auf und räusperte sich, hinter vorgehaltener Hand. „Also. Hast du ihn gemacht?“, fragte sie. Mir schoss die Röte ins Gesicht, auch wenn ich nicht wusste warum. Ich ahnte ja bereits, das sie es wusste. „Ja“, murmelte ich dann und wich ihrem Blick aus, sah auf meine verkniffenen Finger, die in meinem Schoß lagen. „Er war positiv.“ „Also haben uns unsere Nasen wirklich nicht getäuscht. Das ist doch gut“, sagte sie aufmunternd. Meine Augen hoben sich, sahen in das freudige Gesicht hinter dem ich erkannte, das sie gerne diese Nachricht verkünden würde. „Es tut mir leid, Kirara“, schoss es sofort aus mir raus und sie wank liebevoll ab, bevor sie meine Hand nahm und auf dem Tisch mit ihrer abdeckte. „Red nicht so einen Quatsch. Jeden Tag werden Frauen auf der ganzen Welt schwanger und mein Tag wird auch noch kommen. Mach dir um mich keine Gedanken, Kagome“, beruhigte sie mich. Aber ich sah ihr genau an, das sie eine ganz andere Frage beherbergte, die sie sich nicht wohl war, zu fragen. Die Frage nach dem Gegenstück. „Du willst wissen, wer de Vater ist, oder?“, fragte ich deshalb kleinlaut und hoffte sie würde es nicht wissen wollen, wissend das ich dies nicht verhindern konnte. „Ja, ich wüsste es wirklich gerne. Inuyasha, wird es ja nicht sein, so verschwiegen wie er aktuell ist.“, bemerkte sie und ich bekam Schamgefühle. „Aber ihr seid ja auch nicht mehr zusammen. Du hast also alle Freiheiten der Welt.“ „Das hört sich falsch an“, maulte ich und wollte weiter vom Thema ablenken. „Entschuldige“, kicherte Kirara etwas. “Kenne ich ihn?”, fragte sie und starrte mich dann schweigend an. Sie war nicht drängend, aber das Thema war es und so schnaubte ich noch einmal heftig aus, damit ich all den Mut zusammennehmen konnte und ihr sagen konnte, wer der Vater meines Kindes war. „Sesshomaru“, murmelte ich, ach was, flüsterte ich so leise, das ich es selbst nicht gehört hätte, wenn ich es wissen wollte. Kiraras Haltung versteifte sich. Sie schluckte den Schluck Eistee, so hart hinab, das man es in ihrem Hals sehen konnte, bevor sie den Schluck wohl quer über den Tisch verteilt hätte. „Was? Ich glaube, ich hab dich nicht ganz verstanden“, versuchte sie es locker zu nehmen, hörte sich nur meilenweit davon entfernt an, wie es klingen sollte. „Es ist Sesshomaru“, sagte ich erneut, murmelnd, kaum verständlich. Aber Kiraras Ohren waren gut. Zu gut. Sie starrte mich mit leicht geöffneten Mund an. Ich konnte ihre Reißzähne sehen. Ebenso das leichte Flackern ihres schwarzen Yokaimales auf der Stirn, weil sie ihre Fassung kaum halten konnte. Aber war dies gut, oder eher schlecht? Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Wie das Kind das etwas schwer böses angestellt hatte und es nun Mutter beichten musste, die es kaum glauben konnte, weil sie einen noch vor anderen Eltern verteidigt hatte. „Kirara?“, fragte ich vorsichtig und umfasste ihre Hand. Sie zuckte zusammen, blinzelte und japste nach Luft. „Du hast mit Sesshomaru geschlafen?“ „Muss ich das jetzt wirklich noch sagen, Kirara?“ fragte ich leicht schmollend, nahm mein Eisteeglas zur Hand und zog am Strohhalm. Da Kirara nichts sagte und immer noch auf meine Antwort wartete, setze ich das Glas ab. „Im ernst?“ „Aber Ja! Wann? Und vor allem wieso?!“, schnappte sie beleidigt zu. Ich spürte ihre Wut brodeln. „Ich. Oh, Kirara. Es war nichts Ernstes und es hat nichts zu bedeuten gehabt. Es war ein Fehler und wir sind darüber eingekommen, das wir nicht mehr darüber reden werden.“, erklärte ich und hob die Hände. „Wie willst du das denn nun machen?“, fragte sie aufgebracht und ich warf mich in den Stuhl. In mir begann die Wut ebenso zu kochen. Was sollte ich darauf antworten? „Ich habe nicht daran gedacht, das ich schwanger davon werde.“ „Aber du bist es! Wer Sex hat, kann schwanger werden!“, schimpfte sie etwas laut und ich sah mich im Laden um. Zum Glück waren die Kellner gerade unterwegs und schwirrten durch den Außenbereich. „Kirara, bitte!“, Bat ich um etwas Mäßigung. „Es war nicht geplant!“ „Es war an dem Abend, oder?“, begann sie zu schlussfolgern und ich nickte stumm. „Als Inuyasha dich verlassen hat“, wieder ein Nicken. „Kagome. Wieso er? Warum bist du nicht zu mir oder Shippo gekommen?“ „Ich dachte Inuyasha fährt zu euch.“ „Dann hättest du fragen können.“ „Kirara, ich bereue es nicht!“, sagte ich stark und schluckte hart. Die Tränen kämpften sich gerade wieder empor und ich schluchzte bereits das erste Mal. „Ich bin froh, das er für mich da war, ohne das er mich liebte oder ein Freund war.“ „Was?“, fragte sie lautlos. „Lass mich ausreden. Bitte!“, bat ich ruhig und versuchte die Worte zu Ordnern. „Ich war froh, das er der war, der er ist und das er mir etwas gab, was ich gebraucht habe. Seine Nähe hat mich beruhigt und es ging mir weniger um das, was wir getan haben, als um das, wie er mich abgelenkt hatte.“ Ich Seufzte „Ich war in den Moment gefangen und nun,“ Ich legte meine Hände auf meinen unteren Bauch. „Ist eben etwas da, was nichts dafür kann.“ „Oh, Kagome!“, seufzte Kirara, lehnte ihren Ellenbogen auf die hohe Lehne des Ohrensessels und schob die Stirn in die Hand. „Ich kann dich irgendwie verstehen und habe dennoch eine unglaubliche Wut auf diesen Hund.“ „Bitte, gib ihm keine alleinige Schuld. Ich hätte eingreifen können, habe es aber nicht.“ „Du bist einfach zu gut für diese Welt, Kagome.“ „Hör auf.“, maulte ich. „Wann gehst du zum Arzt?“, fragte sie und sah zu mir. Sie schien wieder ruhig. „Yosuke, wird gleich zu mir nach Hause kommen. Zusammen mit dem Professor Isha.“ „Diesem Kusuri? Er soll einer der besten Yokaiärzte dieser Welt sein.“, sagte Kirara. „Er ist nicht wirklich nett“, brummte ich und dachte nun schon an die Untersuchung. Ob ich mich dafür ausziehen musste? Er war ja schwul aber.. Oh, Kagome, nicht dran denken! „Das stimmt allerdings“, kicherte Kirara. „Soll ich dich begleiten?“, fragte sie lieb und ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich schaffe das schon. Außerdem muss ich danach zur Fahrprüfung.“ „Mit dem Outfit, bestehst du sowieso!“, gab sie mir Zuversicht und wir aßen eilig auf, bevor wir uns trennten und ich nach Hause fuhr. Unter der Dusche erfrischte Ich mich. Das ich es Kirara gesagt hatte, hatte einen Stein von meinem Herzen geworfen. Allerdings müsste ich es wohl auch Inuyasha und Sesshomaru sagen, um gänzlich befreit zu sein. Myoga hatte sich ruhig verhalten, als wir darüber gesprochen hatten und beinahe hätte ich ihn vergessen. Als ich mein Haar föhnte, ich war bereits angezogen, setze er sich vor mir auf den Rand meines Spiegels. „Das Sesshomaru der Vater sein soll, kann ich mir kaum vorstellen“, begann er ein Gespräch. Die Hunde lagen im Wohnzimmer vor dem Ventilator, weil es einfach so heißt war. Ich verwöhnte sie sicher viel zu sehr und Sesshomaru musste so einige Marotten herausgetreiben, wenn er sie zurückbekam. „Es hatte sich geschworen, nie mehr eine Frau zu lieben.“ „Er liebt mich nicht, Myoga. Es war ein Fehler“, stellte ich klar und begann zu föhnen. „Ich glaube, da macht er dir etwas vor“, sagte er. Ich stutze. „Was meinst du damit?“, fragte ich skeptisch und zog die Augenbrauen Kraus. „Er ist ein sehr stolzer Dayokai“, begann er seine Theorie und ich schaltete den Fön aus, um ihm zu folgen. „Wenn es nach seiner Mutter geht, dann wäre er in einer arrangierten Ehe gefangen. Da er sich dagegen wehrt, lässt sie es ihm durchgehen, das er alleine ist. Das hat den einfachen Grund, das er ihr niemals eine unwürdige Braut vorstellen würde. So viel ist wohl von seiner Erziehung übrig geblieben“, grübelte er. „Er liebt mich dennoch nicht“, lehnte ich seine Erklärung ab und hörte bereits das klingeln. „Er wollte nur Druck ablassen und ich habe Trost gesucht. Nichts weiter“, sagte ich und ging aus dem Badezimmer. Ich wusste das ich mich damit selbst anlog. Aber etwas anderes, konnte es einfach nicht gewesen sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)