Ushinawareta Jinkan von Dudisliebling (Verlorene Zeit) ================================================================================ Kapitel 46: Revue (Inuyasha) ---------------------------- 46 Revue (Inuyasha) Kagome war in jeder Hinsicht, absolut einzigartig. Nicht nur das sie mir verzieh, das ich ihr ihr Herz gebrochen und zerrissen hatte. Sie wollte mir weiterhin helfen, den Fluch zu brechen. Eigentlich konnte es mir egal sein, aber dieses Mädchen hatte den alten Kampfgeist in mir geweckt. Es gab so viele Erinnerungen, die sie zusammen mit Sesshomaru, Shippo und Kirara teilte. Sogar ihre Mutter teilte Erinnerungen an mich und ich konnte, wollte es nicht weiter hinnehmen, das ich der einzige war, der sich nicht erinnerte. Dieser Wirtsgeist musste dahingerafft werden, damit er seine gerechte Strafe und ich meine Erinnerungen wiederbekam. Jedoch gestaltete sich die Suche schwerer als gedacht. Nachdem Kagome mir die Bannkette abgenommen hatte, fühlte ich mich irgendwie leerer. Mein Hals war so leer. Als hätte ich einen wichtigen Teil, einen wichtigen Abschnitt meines Seins, zusammen mit den Perlen in meine Jackentasche gestopft. Ach, was hatte ich alles versucht, diese Kette loszuwerden? Mit einem Feuerzeug hatte ich versucht sie zu kappen, mit Schwertern, Messern und sonstigen Werkzeug, versucht sie zu zerschneiden. Nichts außer rosiges Licht, war erschienen und hatte mich abgewehrt. Und Kagome? Sie berührte diese Kette, brachte etwas heilige Energie darin und schon löste sich das Band der Perlen. Schmerzhaft aber auch besonders, war der Anreiz, warum sie mich davon befreite. Sie hatte die Wirkung entfaltet indem sie zwei kleine Worte zischte, als sie vorgab zu niesen. Ich wusste das ich ihr peinlich sein musste und das sie unsere gespielte Beziehung geheim gehalten hatte. Ihre Freundin die ihr die Unterlagen brachte, sollte wohl nichts mitbekommen und so schickte sie mich mit diesen einfachen Befehl auf den harten Küchenboden. Mein Gesicht klatschte auf die glatten, sauberen Fliesen und ich spürte das knacken in meinem Kiefer. Das hatte echt wehgetan. Aber nun war ich befreit davon, auch wenn es sich komisch anfühlte und sofort auffiel. Ich war gerade zur Wohnungstür hereingekommen, zog meine Lederjacke aus und erkannte die grünen Augen meines Mitbewohners wieder. „Was ist?“, fragte ich nebensächlich und schob den Einkaufskorb, voll mit meiner Kleidung, in die Wohnung. „Du warst bei Kagome und hast sie gesehen, oder?“, fragte er wissend. Er musste es an mir riechen. „So ist es“, antwortete ich und holte die Kette aus meiner Jackentasche, um sie auf die Wäsche zu legen. „Sie hatte früher aus.“ „Das ist.. die Kette?“, fragte er und war mit seinen Augen ausschließlich dort dran hängen geblieben. Die Verwunderung war deutlich. „Ja. Kagome demonstrierte mir ihre Wirkung“, grinste ich und rieb mir mit der rechten Hand die Nase. „Oh, hat es noch gescheppert wie damals?“, grinste der Fuchs frech und schien sich daran zu erinnern. Wieder überkam mich der bittere Beigeschmack über diese Wirkung. „Ich denke schon. Aber das ist nun zu ende. Sie hat sie mir abgenommen“, lächelte ich freudig und ging einige Schritte in die Richtung meines Zimmers. „Ich glaube es wäre besser gewesen es nicht zu tun. Ich hätte es gerne nochmal miterlebt“, kicherte er schelmisch und erntete einen bösen Blick meinerseits. Er wollte mich nur leiden sehen. Böser Fuchs. * Die Wochen zogen an uns vorbei. Auf der Wache hatte ich den Posten des Hauptmannes übernommen. Vorübergehend versteht sich, denn wenn Herr Kioku wieder gesund war, würde er zurückkehren. Makoto half mir wo er nur konnte und gemeinsam bewältigten wir alle Aufgaben. Nebenbei suchten Shippo und ich überall nach dem neuen Wirt. Kagome tat ihr Übriges und doch hatte sie einfach keinen Kopf dafür. Ich hatte ihr zwar erzählt, das wir unsere Suche erneut ausbauen mussten, aber wie sollte sie dabei helfen? Sie hatte die Universität, die Arbeit im Restaurant und nun noch den Füherschein begonnen. Ganz nebenbei kümmerte sie sich um César und Cleopatra, die Sesshomaru in ihre Obhut gegeben hatte. Warum er es nicht mir aufhalste, war mir schleierhaft. Aber seine Gedanken waren ohnehin anders geworden, seit der Plan mit der Beziehung im Raum gestanden hatte. Er war ruhiger, beobachtender und er schenkte Kagome ein Schutzsiegel, geschmiedet aus einem seiner Fangzähne. Zuerst war ich beleidigt, da er wohl meinte, wir könnten Kagome nicht ausreichend schützen, was Unsinn war, denn neben Shippo, Kirara und mir, hatte ich Myoga vollkommen auf sie abgesetzt. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn er begleitete sie rund um die Uhr, auch wenn sie dachte, er wäre ab und zu auf Informationssuche. Myoga berichtete uns fast täglich, was vorgefallen oder eben nicht vorgefallen war. Doch dieser Ring. Er hatte eine andere Bedeutung, worüber ich auch mit Myoga gesprochen hatte, denn er verhielt sich seit einigen Tagen komisch. „Kagome, wird krank“, sagte er als wir bei unserem abendlichen Report auf dem Dach von Kagomes Wohnung saßen. Ich hatte gerade mit Kagome gemeinsam gegessen, wozu sie mich, ebenso wie Sesshomaru sonst, gezwungen hatte. Ich genoss diese Abende zugegeben, aber wenn wir allein waren, kamen die Schuldgefühle extrem hoch. Sie war so nett und lieb zu mir, schaffte neue Erinnerungen und erzählte ab und zu von damals, aber ich nutze sie doch irgendwie nur aus, oder? „Was meinst du damit? Es wird nicht allzu bald kälter“, sagte ich und musterte die Witterung. Es lag kein Geruch nach Regen oder sonstigen vor. Es war eher schwül und heiß. „Sie wird eine Erkältung bekommen.“, murmelte er überzeugt und schob seine Händchen in seinen Ärmeln herum. Seine Körpersprache verriet genau, das er mir nicht alles sagte. Irgendwas hielt er geheim. „Sie sollte nun nicht krank werden.“ „Warum redest du sowas?“, fragte ich und musterte ihn weiter. Ich wusste genau, das er davon nur noch nervöser werden würde und dann einen Fehler begehen würde. Na los kleiner Floh, spuck es aus! „Sie hat doch ihre Fahrprüfung“, hustete er heraus und wich meinen Blicken aus. „Ach, die würde sie auch krank bestehen. Kagome, ist fit und schlau!“ „Ja, da magst du recht haben“, vergrub er sein Rüsselchen in seinem Kragen. „Aber das ist nicht alles.“ „Aha!“, zeigte ich mit dem Finger auf ihn und er zuckte heftig vor Schreck zusammen. „Raus damit Floh! Was ist los mit, Kagome? Hat es mit dem Ornament zu tun, oder dem Ring?“ „Oh, Inuyasha! Bitte zwing mich nicht!“, bettelte er und schob die Hände bettend aneinander. „Du verstrickst dich, Floh! Rück am besten damit heraus, sonst zerquetsche ich dich!“, drohte ich mit einem fiesen grinsen. „Ist es das Ornament?“ Myoga seufzte hart, schob sich noch einen Sprung weiter in Sicherheit und antwortete: „Das Ornament ist unverändert. Ich sehe jeden Tag danach und es wird nicht größer oder nimmt irgendeine Veränderung an. Ich habe die Vermutung, das es als Peilsender fungiert.“ „Als Peilsender?“, fragte ich. Dennoch würde ich meine weiteren Fragen nicht vergessen, auch wenn er versuchte abzulenken. Myoga ich durchschaue dich! „Ja. Da der alte Wirt sie nicht mehr kennt, ebenso wie dich, so muss das Ornament, ein Zeichen für den neuen Wirt sein, um Kagome ausfindig zu machen. Auf sie bezieht sich der Fluch und sicher will der Wirtsgeist sie nun aus dem Weg räumen, damit dein Fluch weiter besteht. Wer weiß schon warum er das alles tut? Es ist alles so zweifelhaft“, plapperte der Floh und verrannte sich komplett in seinen Recherchen und Gedanken zum Ornament. „Das klingt logisch.“, brummte ich und sah zum Nachthimmel auf. „Den Grund, wüsste ich auch gerne. Wer wohl wirklich dahinter steckt?“ „Könnte es ein böser Geist sein? Naraku, gar?“, fragte Myoga in die Nacht hinaus und erinnerte mich an die letzten Sekunden des Hanyou, den wir damals bekämpft hatten. Er war in tiefe schwärze gehüllt. Nur das Juwel, der winzige Punkt Heiliger Energie darin, war zu sehen. Ein Pfeil durchstieß das heilige Fragment und tötete damals den heimtückischen Hanyou. Kagome hatte den Pfeil geschossen. Sie hatte die Macht dazu gehabt und war danach verschwunden. Niemals hatte ich sie mehr gesehen, ebenso die anderen, denen es so sehr geschmerzt hatte. Im Nachhinein betrachtet hatte dieser Fluch mir wohl geholfen. Wie verbittert und traurig, wäre ich wohl gewesen, wenn ich die Erinnerung behalten und Kagome erst jetzt, nach 500 Jahren hätte wiedersehen können? Hätte ich diese Hoffnung überhaupt ausgehalten? Hätte ich das geschafft? „Der Ring ist wirklich stark“, begann Myoga weiter zu sprechen und ging auf meine zweite Frage ein, die ich nun nicht mehr stellen würde. Ob er dachte, er könnte mich damit nur noch weiter von der eigentlichen Tatsache fernhalten? „Sesshomaru ist stark. Ist es dann nicht natürlich, das der Ring ebenso eine Kraft besitzt?“, murmelte ich und dachte an mein Schwert, welches Kagome auf einem Holzgestell in ihrem Schlafzimmer bewahrte. Tessaiga sollte sie schützen, sollte keiner in ihrer Nähe sein. Myoga war auch nicht mehr der schnellste, um uns in der Not zu holen. „Natürlich. So war es schon damals bei deinem verehrten Vater. Er gab all seine dämonische Kraft in Tessaiga und Tensaiga weiter, um dir und Sesshomaru die Kraft zu geben, eure liebsten zu schützen und daran zu wachsen. Am Ende wart ihr sogar stärker als er. Selbst du, als Hanyou“, erklärte der alte Flohgeist und schob seine Schultern hoch, um sich vor der nahenden Frische der Nacht zu schützen. „Das waren noch Zeiten, oder?“ „Die besten, auch wenn sie so manche Gefahr bargen, mein Junge“, murmelte Myoga. „Wirst du nun rührselig, auf deine alten Jahre?“, neckte ich ihn und er schnaubte. Doch zurück zum Thema: „Was denkst du, warum hat er das für sie gemacht?“ „Um sie zu schützen?“, fragte Myoga und sah zu mir. Er schien auch an diesem Grund zu zweifeln. „Sie braucht jeden Schutz, sollte dieser Wirtsgeist sich zeigen.“ „Wir sind nicht schwach. Hast du selbst eben gesagt“, hielt ich ihm vor und verschränkte meine Arme, während ich meinen angespannten Rücken durchdrückte. Dächer dieser Zeit, waren ungemütlich. Damals konnte man sich wenigstens noch im Stroh zurücklehnen. „Natürlich hast du da recht. Das macht mich ja so stutzig. Sesshomaru, hat sich in den vielen Jahren seit dem großen Kampf wirklich stark verändert. Rin, war dazu fähig sein Herz zu wärmen und Rina, brachte es zum Schmelzen. Aber nun ist Kagome hier..“, brach er ab und brachte meine Gedanken in die Richtung, welche ich insgeheim im Hinterkopf hatte. „Meinst du, er hat Gefühle für sie und deshalb so gehandelt?“ „Ich weiß es nicht, Inuyasha. Sesshomarus Gedankengänge waren noch nie zu durchschauen. Außerdem..“, räusperte sich Myoga und vergrub seine Hände tiefer in seinen Ärmeln. Er fror sicher etwas. „Was ist, wenn das Ornament auch dort, eine Wirkung hat?“ „Wie meinst du das denn nun?“, fragte ich und dachte den Gedanken weiter, als er ihn schon aussprach. „Was ist, wenn das Ornament, sowohl als Peilsender, als auch als Abwehr fungiert? Vielleicht konntest du gar keine Gefühle für Kagome aufbringen, weil dieses Tattoo es verhindert? Vielleicht verleitet es aber auch jemanden anderes, der keinen Partner hat, dazu, sie zu lieben, um das Vorhaben so zum Scheitern zu bringen?“ „Ich glaube du gibst diesem Ornament zu viel Kraft, alter Greis“, schnaubte ich. Könnte dies denn wirklich sein? Könnte dieser Geist wirklich so mächtig sein, meinen Bruder dazu zu verleiten, die Frau zu lieben, die ich einst liebte? Und was wäre das Ende dieses Spieles? Würde Kagome auch ihn lieben? „Das mag sein. Ich will nur alle Möglichkeiten abwägen, denn in unmittelbarer Zukunft, werden wir nur noch mehr Probleme bekommen.“ „Wieso?“, wollte ich sofort wissen und sah wie der Schweiß zurück auf Myoga Gesicht kam. Er hatte sich wohl verplappert und nun waren wir wieder am Anfang angelangt, auch wenn er meine beiden Fragen beantwortet hatte. Eine Antwort fehlte noch. „Sag mir, warum Kagome krank wird.“ „Naja, sie ist nicht wirklich krank“, zuckte er zusammen und mit jedem Wort wurde er leiser. „Ich kann dich nicht hören!“, schimpfte ich, packte ihn am Kragen und hob den Winzling direkt vor mein Gesicht. „Was heißt >nicht wirklich