Ushinawareta Jinkan von Dudisliebling (Verlorene Zeit) ================================================================================ Kapitel 32: Plan ---------------- 32 Plan “Wie kommst du denn auf diese Idee? Wieso sollte denn eine Beziehung da helfen?!”, schimpfte Inuyasha. Seine Miene war verzogen, bis er meinen Blick bemerkte und augenblicklich zurückruderte. “Das meine ich nicht gegenüber dir, Kagome!” “Überlege doch mal, Inuyasha. Der Fluch soll dich von Kagome weghalten. Wenn du nun aber immerzu bei ihr bist, dann wird das den Wirtsgeist ärgern und dadurch macht er vielleicht einen Fehler, den wir nutzen können.”, erläuterte der Yokai seinen Gedankengang. Es klang logisch, aber würde der Geist nicht bemerken, das wir nur schauspielerten? Von meiner Warte aus, wäre es natürlich keine Spielerei. Ich wollte Inuyaha, liebte ihn. Er brachte mein Herz zum Schlagen. Aber es war einseitig. Ob Inuyasha diese Gefühle überhaupt zulassen könnte? “Ich muss Sesshomaru zustimmen.”, schaltete sich Myoga ein und sprang auf Inuyashas Knie. Dieser sah seinen Berater an und seufzte schwer. “Ihr wart schon damals ein Paar, Inuyasha. Vielleicht erweckt eine solche nähe auch Erinnerungen wieder.” “Aber.. Das ist doch nicht richtig!”, wand Inuyasha ein und schloss gequält die Augen. “Wenn wir den Geist besiegen wollen, musst du es versuchen. Außerdem hast du nun lange genug getrauert, Inuyasha”, versuchte auch Sesshomaru seinem Bruder gut zu zureden. Doch er veranlasste den jüngeren Inu nur dazu, grimmig nach oben zu sehen und kurz zu knurren. “Sag DU mir nicht, wie lange ich zu trauern habe! Nur, weil du vielleicht über Rina hinweg bist, heißt dies nicht, das ich das so einfach mit Yukiko kann!” Sesshomaru erstarrte kurz. Wer war Rina? Hatte dies mit seinem Schicksalsschlag zu tun, nachdem ich ihn nicht mehr befragt hatte, weil ich fürchtete, er würde dies nicht wollen? War sie seine Freundin gewesen? Oder etwas anderes, wichtigeres? “Entschuldige.”, räusperte sich der angesprochene. “Ich wollte dich nicht erzürnen. Aber die Idee sollten wir versuchen. Außerdem sollten wir Kagome nun auch nicht mehr allein lassen.” “Was? Wieso?”, fragte ich und sah in das Gold des Dayokais, bevor Myoga sich wieder zu Wort meldete und auf meinen Fuß sprang. “Woher hast du diese Verletzung, Kagome?”, fragte er und augenblicklich schossen mir einige Schlussfolgerungen durch den Kopf, welche der Dayokai wohl meinte. Das Feuer war wissentlich, nicht aus Zufall passiert. Die Barriere verriet das falsche Spiel dahinter. Es musste jemand vermutet haben, das ich in die Schule gehen würde, wenn ich eine offene Tür und das wallende Youki spüre. Ebenso hatte die dämonische Energie mich weit nach oben gelockt, sodass ich dort verbrannt wäre, wäre Inuyasha nicht solch ein hervorragender Feuerwehrmann. Dann diese Gestalt welche mir erschienen war und sich durch meinen Körper gezogen hatte. Dieser Yokai, welcher mir erschienen war, musste der Geist sein! Ein heftiger Stich durchzog meinen Knöchel und ich biss die Zähne zusammen. “Kagome?”, fragten Inuyasha und Myoga aus einem Mund. Sesshomaru jedoch reagierte auf das Klingeln seines Smartphones und hielt es sich ans Ohr. “Ich mache auf”, sprach er einfach und mit reibenden Händen fuhr ich über den Verband meines Fußes. Die Schiene stabilisierte ihn zwar, aber der Schmerz fühlte sich brennend heiß an. Wie Feuer. Sesshomaru wechselte einen Blick mit Inuyasha und ging dann zu meiner Wohnungstür. Ich hörte wie er sie öffnete und wieder schloss. Dabei sprach ein anderes Wesen mit ihm, “Meister Sesshomaru! Eure Mutter wütet in ihrem Haus wie eine wildgewordene Tiegerin, weil ihr euch noch nicht gemeldet habt, wie es morgen zeitlich passt! Bitte erlöst mich davon und schreibt ihr eine Uhrzeit!” und ich erkannte die unverkennbare, meckernde Stimme wieder. “Jaken.” “Du kennst ihn auch?”, fragte Inuyasha und strich sich durchs Haar. “Gib mir die Salbe. Um Mutter kümmere ich mich später!”, versicherte Sesshomaru kurz und trat zusammen mit seinem Berater herein. Kurz wechselten die Blicke und der kleine, grünliche Kappayokai erstarrte, als er mich erkannte. “Das! Wie.. Wie kann das sein!?”, stammelte er stotternd und zeigte mit einer seiner dreifingrigen Hand auf mich. Er sah noch genauso aus wie damals, trug allerdings einen Treveller und passend dazu einen dunkelgrauen Anzug, mit weißem Hemd und gelber Krawatte. Wäre seine sonstige Erscheinung nicht die eines Yokai, hätte er glatt als Gangster eines italienischen Mafiafilms durchgehen können. “Das ist die Miko von damals!” “Richtig erkannt”, pflichtete Myoga bei und Sesshomaru nahm seinem Helfer die kleine Tüte aus den Händen, welcher nicht mehr dazu fähig war zu denken und das zu tun, was man ihm befahl. Zu überrascht war er über meine Erscheinung. Der Dayokai trat zu mir, setzte sich neben Inuyasha auf die Couch und griff zu meinem Fuß. Die Inus agierten gemeinsam und während Inuyasha, selbstverständlich meinen Fuß auf seinem Knie bettete, wickelte Sesshomaru einen kleinen Tiegel aus der Tüte und öffnete daraufhin den Verband. Myoga setze sich auf mein Knie und tätschelte es, als wollte er mich beruhigen. Ich sah ihm allerdings die Freude an, mich unversehrt und Lebend wiederzusehen. Ob der Floh dies nur nicht traute zu sagen? Jaken musterte ebenso die taten seines Herrn und nachdem dieser den Verband und auch die Schiene gelöst hatte, stoppten alle ihren Atem. Dort erstreckte sich ein wirres Ornament, ähnlich einem Tattoo in schwarz. Es ähnelte etwas einer Flamme. Sesshomaru zog die Augenbrauen zusammen und musterte es eingehend. “Lass mich raten”, begann Inuyasha und hob den Blick zu mir. Er wusste natürlich genau, das ich keine Tattoos hatte. Dennoch fragte er: “Du hast dir kein Tattoo, seit Weihnachten, stechen lassen?” Kopfschüttelnd antwortete ich und spürte Sesshomarus Fingerspitzen darüberstreichen. Nichts geschah und er verweilte. Myoga sprang näher an die Stelle und schien etwas darin lesen zu können. Seine ernste Miene verriet mir sofort, das etwas nicht stimmen konnte. “Was ist los, Myoga?”, bat ich ihn, denn ich wurde nervös. Jedoch unterbrach Sesshomaru ihn und sah mich ernst an: “Ich werde die Ishas herbitten. Das müssen sie beurteilen.” “Was, aber?!”, wollte ich protestieren und hielt die Bewegungen des Dayokai auf, die sich gerade aufgestellt hatten und an mir vorbeilaufen wollten. “Trag etwas der Creme auf, Inuyasha!”, befahl dieser seinem jüngeren Bruder und riss sich ohne viel Aufwand aus meinem Griff. Was sollte das denn nun heißen? Was war hier denn los? Warum antwortete Sesshomaru nicht und ließ mich im ungewissen? “Myoga”, bat ich erneut und sah das er mit sich rang. Er wusste das Sesshomaru wohl ärger machen würde, sollte er mir sagen was sie vermuteten. Aber ich musste es einfach wissen. “Bitte sag mir was es damit auf sich hat!” “Es scheint sich um einen weiteren..”, begann er zu sprechen, während ich spürte wie Inuyashas Hand sich auf meinen Knöchel legte und augenblicklich versank mein Geist in Dunkelheit. * Ein fieses lachen drang an meine Ohren, doch ich konnte nichts erkennen. War ich ohnmächtig geworden? Was geschah gerade? “Du bist meinem Geheimnis auf die Spur gekommen. Aber das wird dir nichts mehr bringen, Kagome”, hörte ich eine Stimme und erzitterte innerlich. Ich kannte diese Stimmfarbe. Aber das konnte doch nicht sein?! “Bist du der Geist?”, fragte ich und bemerkte das ersticken meiner Stimme. Die Erkenntnis umschloss mein Herz und wollte angst hineinpflanzen. Wie damals, hatte dieser Yokai, nein Hanyou, diese Gabe über meinen Geist. Wollte er mich immer noch von Inuyasha losreißen? Aber er war doch damals gestorben. Wie war das alles möglich? “Du wirst mich niemals loswerden, Kagome. Niemals”, schallte es in meinem Kopf, bevor die Stille einzog. * “Sie erwacht”, hörte ich eine Stimme über mir. “Na endlich!”, stöhnte eine andere genervt. Ein warmes Gefühl wanderte über meinen Knöchel und ein heller Schein brach sich mir entgegen, als ich versuchte meine Augen zu öffnen. “Kagome”, hörte ich Inuyashas Stimme und sah zuerst seine Augen. Nach einigen blinzeln, erkannte ich auch Sesshomaru, Myoga und Jakens Augenpaare auf mir. Doch da waren noch zwei weitere Personen und als ich zu diesen hinab zu meinem Fuß sah, erkannte ich zunächst, das ich in meinem Bett lag und das die beiden Ärzte aus der Klinik hier waren. “Na wie geht es Ihnen, Miss Higurashi?”, fragte der rothaarige, der Doktor Isha. Sein Partner saß neben meinen Füßen auf dem Bett und hatte seine Hand auf meinen geschundenen Knöchel gelegt. “Was ist passiert?”, flüsterte ich. Mein Mund war trocken wie Staub. “Du bist Ohnmöchstig geworden”, antwortete Sesshomaru und ich sah mit den Augen an meine linke Seite. Dort stand er und hatte die Arme verschränkt. Sein Gesichtsausdruck schien ernst. Was war denn los? “Ich hoffe du hast keine Schmerzen”, hörte ich Inuyasha neben mir und versuchte mir ein lächeln abzuringen. “Alles gut. Ich spüre nichts”, versicherte ich und bemerkte das Youki welches der Professor durch seine Hände fließen ließ. “Aber was geht hier vor?” “Kusuri?”, sprach der rothaarige seinen Partner an, welcher kurz schnaubte, dann aber anfing zu erklären: “Dieses Ornament ist das Zeichen eines Fluches. Inwiefern er sich auswirkt, kann man nicht sagen, aber ich denke es bezieht sich auf den Fluch des Hanyous.” “Erst als Inuyasha diese Stelle berührte, bist du Ohnmächtig geworden.”, unterbrach Myoga ihn. Die Augen des Professors verengten sich. Aber er erklärte weiter: “Es scheint sich, bis jetzt, nur auf diese Stelle zu beziehen und wir werden es beobachten müssen. Um den Fluch jedoch entgegenzuwirken, wird der Plan, ihn umzukehren noch schwieriger”, überlegte er gen Ende seiner Worte. “Sie können es dennoch probieren”, bemerkte Yosuke und ich versuchte mir vorzustellen wie lange ich bewusstlos gewesen war. Die anwesenden mussten sich über unseren Plan unterhalten haben. “Ich will Kagome nicht gefährden!”, wand Inuyasha ein. “Das wirst du nicht. Außer du willst ihr gerne den ganzen Tag den Knöchel küssen”, brummte Kusuri. Yosuke prustete amüsiert auf und hielt sich die geballte Faust vor die Lippen. Inuyashas Wangen wurden rot und er zog die Lippen zu einer schmalen Linie. “Der Fluch wird sich nicht lösen, solltet ihr es mit der Beziehung nicht versuchen. Gegenangriff wird der beste Angriff sein”, beteuerte Myoga. Alle Anwesenden nickten kurz und schienen keinen anderen Weg zu sehen. Musternd sah ich vom Dayokai, welcher ernst und ruhig war, dann zu Inuyasha welcher mich musterte. “Ich will dir helfen, Inuyasha”, bekräftigte ich meinen Willen. Er war meine liebe, der einzige, der mir von meinem einstigen Abenteuer geblieben war. Derjenige den ich bei mir haben wollte. Nach dem ich solche Sehnsucht gespürte hatte und mir nichts sehnlicher gewünscht hatte, wiederzusehen. “Bist du dir sicher?”, fragte er. “Ich weiß schließlich nichts mehr von dir. Eine richtige Beziehung beginnt für gewöhnlich anders.” “Das weiß ich. Aber ich werde das schon schaffen”, sagte ich siegessicher, was ihn zum Lächeln brachte. “Mir wird schlecht”, platze es aus dem Professor, welcher einen rügenden Blick des rothaarigen bekam. “Stell dich nicht so an, Liebster.”, bedachte dieser ihn. “Das kann man nicht mit anhören!”, schimpfte dieser leise zurück und ließ das Youki in seiner Handfläche erlöschen. “Ihr fuß ist nun zumindest geheilt. Außer dem Fluch natürlich. Sie kann wieder normal laufen und alle Aktivitäten ausüben, die der Hanyou gerne mit ihr machen würde.” “Kusuri”, brummte Doktor Isha. “Wie hältst du das nur aus, Yosuke?”, sprach Sesshomaru seinen Kollegen an, welcher die Schultern zuckte. “Glaub mir, manchmal ist es nicht einfach mit ihm!” “Ich höre euch!”, brummte Kusuri. “Solltest du auch!”, schimpfte Yosuke liebevoll zurück und zog seinen Partner auf die Beine. “Du bist unmöglich!” “Lass mich!”, brummte der Angesprochene und sah dann zu mir. “Also. Gib alles, Weib! sollte mit dem Fluch etwas sein, meldet euch sofort”, befahl er streng und wand seinen Blick zu den anwesenden Yokai und dem Hanyou neben mir. “Das werden wir”, antwortete Sesshomaru für uns und setze sich in Bewegungen, die beiden Ärzte hinauszubegleiten. “Auf Wiedersehen, Miss Higurashi”, rief Yosuke und wank, bevor er den Raum hinter Kusuri verließ. Ebenso folgte Jaken und Myoga den Yokais und ich blieb mit Inuyasha zurück. “Du scheinst für Aufregung zu sorgen, Kagome”, flüsterte Inuyasha und brachte mich zum Lächeln. “Irgendwie scheine ich ein Händchen für Unfälle und Missgeschicke zu haben”, gab ich zu. Inuyashas Hand fand meine und drückte sie einmal kurz. “Ich finde, du bist sehr mutig”, gestand er. Blinzelnd musterte ich seine Augen. Er schien zwar müde, überfordert mit der Situation, aber auch gewillt und zuversichtlich, gegenüber dem Kampf der uns bevorstand. “Ich werde dich nicht aufgeben. Das habe ich auch damals niemals.” “Du musst mich wirklich sehr mögen”, stellte er zögernd fest. Erleichtert, das er dies spürte, schloss ich die Augen. “Ich liebe dich schon so lange, Inuyasha. Ich werde alles dafür geben, das du dich an unsere gemeinsame Zeit erinnerst.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)