"Meine Liebe" KLANCE FF von Kuroi_Karasu ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -Meine Gefühle- ------------------------------------ "Und dann hatten wir alle son krassen Traum und waren in einer Fernsehshow gewesen ... ich sag dir das war wirklich irre.." lachte ich leicht angetrunken und schwankte etwas zur Seite. James Arm hatte sich um mich gelegt, während er mit mir zu einer Palme lief nahe des Strandes. Ich hatte die ganze Zeit von irgendwelchen Abenteuern mit Voltron geplappert, James hatte schweigend zugehört und geschmunzelt. Keine Ahnung ob er überhaupt richtig zuhörte, zumindest beruhigte es mich einfach zu quatschen. "Hjaaaa und dann war da noch die Geschichte wo Pidge und ich..." James Finger landete auf meinen Lippen und lies mich schweigen. "Du bist echt niedlich.. aber dein Mund geht ja ununterbrochen..." murmelte er und lehnte mich an die Palme. Glucksend hob ich meine Hand. "Ja das sagen viele aber weist du da fällt mir die Geschichte ein wo wir.." James Hände legten sich um meine Hüften und zogen mich an sich. "Können deine Lippen auch etwas anders gut außer viel reden?" fragte er leise an mein Ohr. Gänsehaut überzog meine caramellfarbene Haut. Okey Lance... das war ziemlich offentsichtlich was das war oder? Eine verdammter Flirtversuch. Oh.. und WAS für einer. Er war beeindruckend gut. "Ahahah.. du nimmst kein Blatt vor dem Mund oder?" stotterte ich nervöser als erwartet. Fuck Lance da steckst du ja aber in einer Sache! Verdammt was war schon dabei? Wie lange war ich jetzt alleine und hatte getrauert? Lange genug. Und James schien wirklich sehr charmant zu sein. Er würde sicher nicht schlecht sein im Küssen und bestimmt würde es mir auch Spaß machen. Ich meine es war Party. Man tanzte, trank bisschen und viele gingen danach nicht alleine schlafen. Nur wenn ich ehrlich war... hatte ich mich nicht für James so aufgebretzelt. Sondern für... für Keith. Nicht das er mich groß beachtet hatte. Ich meine ich war halt nicht Shiro mhm? Trotzig biss ich mir auf die Lippen. "James also ich.. " Er hob mein Gesicht mit 2 Fingern an. "Ich weis. Wegen Allura oder? Ich kann total verstehen das du deswegen unsicher bist. Und wenn du nicht willst dann müssen wir ja nicht gleich miteinander ausgehen. Aber sie wäre sicher nicht böse wenn du weiterlebst. Ich wäre gern derjenige der dich aus deiner Trauer holt und dir zeigt wie begehrenswert du bist.. " flüsterte er behutsam während seine Lippen meinen Hals suchten.. Allura? Ja Allura würde es sicher nicht stören wenn ich mein Leben lebte. Gott ihr würde es hier so gut gefallen. Aber .. verdammt sie würde mir eine klatschen wenn ich mit dem Nächstbesten Spaß hatte obwohl ich den ganzen Abend nur Keith gefallen wollte. Mein Gesicht wurde traurig. Keith wäre es sicher gleichgültig mit wem ich was tat. Und aus Trotz mit James rummachen war sicherlich keine Lösung. Vielleicht eine nette Ablenkung aber.. deswegen verschwand dieser beschissene Schmerz auch nicht. "Lance?" James hielt inne als er mein Gesicht sah. "Fuck.. weinst du?" Das hatte ich nicht bemerkt... vorsichtig fasste ich an meine Wange und fühlte die Tränen. "Scheiße.. sorry ich.. will lieber allein sein.." murmelte ich und fand die Mischung aus Alkohol und Trauer absolut keine gute Kombination. Stolpernd wand ich mich ab... lief den Sand nach unten zum Meer und spürte wie die Hitze meinen Kopf erdrückte. James folgte mir nicht, wofür ich dankbar war. Er war kein schlechter Kerl und mir war bewusst das er nichts böses gewollt hatte. Sicherlich hatte er bemerkt das ich allein sein wollte. Klar eine Abfuhr war nicht gerade höflich gewesen. Höchstwahrscheinlich war James sogar sauer auf mich! Wenn ich ihn nochmal sah sollte ich mich entschuldigen, nur zugegeben hatte ich nicht erwartet worauf es hinauslaufen würde. "Naiv.. betrunken und ein Versager in der Liebe.. das passt hervorragend oder?" sprach ich zu den Sternen während mein Körper flach auf den weichen Sand lag. Nie hatte ich daran gezweifelt das Allura dort oben war. Sie war dort. Defintiv! "Du wusstest damals schon das ich mich in Keith verliebt hatte.. und ich war so verdammt unfair zu dir. Es tut mir so leid. Ich wusste nicht was ich wollte und hab es auf Kosten deiner Gefühle zu lange herausgezögert. Fuck.. ich vermiss dich..." Alluras Lächeln tauchte vor mir auf. Es war wunderschön wie immer. Allura war meine erste Liebe und daran würde sich nie etwas ändern. Ihre Bedeutung für mich war tief in meinem Inneren verankert! Stark und voller Hoffnung. Seit ihrem Tod hatte ich nicht mit ihr gesprochen. An sie gedacht ja! Um sie geweint und getrauert.. jeden Tag. Aber nie den Mut gefasst mit ihr zu sprechen. "Es tut mir leid das ich nicht mit dir geredet hatte als es drauf ankam. Das ich dir das Gefühl gegeben hatte du wärst der Grund für meine Veränderung. Ich konnte meine Gefühle nicht ordnen. Und jetzt geschieht es mir wohl nur Recht das ich gar keinen habe.. das ich ihn nicht habe.." Meine Blauen Augen wurde so müde.. das Meer rauschte unmittelbar vor mir und lockte mich meinen Kopf freizubekommen. Keith atmete schwer. „Scheiße wo ist dieser Volltrottel?“ fluchte er angespannt. Er strich sich durch seine schwarzen Haare, seine Augen blickten suchend über den nachtschwarzen Strand und hielten Ausschau nach irgendetwas das mir Ähnlich sah. An der Palme entdeckte er Fußspuren im Sand und kniff sie enger zusammen. Sie gingen auseinander. Eine Richtung Meer, die anderen Richtung Straße die weiter oben lag. Keith zögerte nicht und bemerkte gar nicht wie seine Schritte schneller wurden als er Richtung Wasser lief. Als er jemanden im Sand liegen sah.. biss er sich besorgt auf die Lippen. „LANCE!!! „ Keiths Stimme klang verdammt klar.. so deutlich und irgendwie doch weit weg. Falls das der Alkohol machte fand ich diese Sache gar nicht mal so übel. Seine Stimme klang wie so oft wütend und angespannt. Nicht das ich was anderes erwartete aber zumindest etwas.. „LANCE WAS MACHST DU HIER?“ Das klang aber sehr deutlich? Die Sterne verblassten als Keiths Gesicht vor mir auftauchte. Klar und deutlich! In 3D … in .. REAL? „Keith?“ murmelte ich etwas neben mir und er atmete erleichtert durch. „Komm jetzt… was liegst du hier rum man? Du hast zu viel gesoffen“ fluchte er leise vor sich hin. Er klang vorwurfsvoll. Ich begriff absolut nicht was er hier wollte. Warum er da war? „Ich kann liegen wo ich will. Und wenn ich trinke, dann trinke ich. Das geht dich nichts an… und jetzt versperr mir nicht den Blick...“ nuschelte ich angetrunken und hob die Hand mit der ich ihn weg wank. Keith folgte meinem Blick zu den Sternen und zog eine Augenbraue hoch. Er schwieg. Meine Augen wendeten den Blick nicht von dem Nachthimmel ab. Er drehte sich etwas, aber das machte mir nichts aus. Auf einmal legte sich im Dunkeln jemand neben mich. Sein Parfum war jetzt so gut zu riechen… Es war Keith. Er lag neben mir? Ich sah ihn nicht an. „Was soll das jetzt? Geh zurück zur Party!“ bemühte ich mich ihn zu verkraulen. Keine Antwort. Zögernd drehte ich mein Gesicht zur Seite und musterte seine Schönes Bild das er mir schenkte. Keith schaute in den Himmel hoch. Konzentriert, ernst wie immer. Vielleicht auch etwas entspannt… Vollkommen gebannt wollte ich mir alles einprägen. Seine Narbe im Mondlicht, seine Wimpern…sein männliches Kinn und wie seine schwarzen Haare sich leicht an seiner Wange lockten. „Wolltest du nicht die Sterne ansehen?“ fragten seine Lippen amüsiert während er weiterhin nach oben blickte. Es wunderte mich nicht dass er es bemerkte. Seine Reflexe sowie seine Sinne waren die eines Raubtieres gleich. Immer auf der Lauer, wachsam über jede Bewegung seines Umfeldes. „Ich dachte immer die Sterne und die Weite des Universums sind mit nichts zu vergleichen. Dass es keinen Vergleich gibt, nichts gibt was mich mehr fasziniert. Nichts das mich mehr einnimmt. „ Jetzt sah er mich an. Fragend. Abwartend. Doch als er keine Fortführung hörte richtete er sich auf und stützte sich im Sand ab. „Du dachtest es?“ Meine blauen Augen fixierten Keith der neugierig auf mich herabschaute. Es interessierte ihn scheinbar doch mehr als ich vermutet hätte. Nicht dass es jetzt noch eine Rolle spielte. Keith stand nicht auf mich. Das hatte er mir ja jetzt mehrfach klar gemacht. Ich atmete tief durch. Könnte ich denn je damit abschließen wenn ich es ewig für mich behielt? Wahrscheinlich nicht nein. „Ja dachte ich. Aber dann.. kamst du.“ Gedankenverloren schaute ich in den Himmel. Die Sterne funkelten klar während der Mond uns Licht spendete. All die Universen da draußen, all die Abenteuer.. sie kamen mir weit entfernt vor dabei war noch gar nicht so viel Zeit vergangen. Keith zögerte. Er suchte sicherlich die richtigen Worte, jedoch nahm ich ihm diese Last indem ich weitersprach. "Dein Hitzkopf, dein eiserner Wille… wie du verdammt nochmal in jeder Situation uns den Arsch rettest… deine verkrampften Versuche nett zu sein. Dich als Anführer zu sehen und deinen Anweisungen zu folgen. Es ist egal WAS du tust. Es fasziniert mich. DU faszinierst mich! Ein kurzes Lächeln von dir ist besser als jede Aussicht die ich in diesem Universum gesehen habe. Dich zu verstehen ist … viel komplizierter, viel krasser als jede Mission die ich da oben durchführen musste.“ Höchstwahrscheinlich machte Alkohol nicht nur mutig sondern auch vollkommen verrückt, allerdings war ich erleichtert dass es endlich raus war ihm das zu sagen. Es fühlte sich an als hätte ich mir die elenden drückenden Ketten von der Brust gezogen und mit voller Wucht ins Meer geworfen. Leise lachend fuhr ich mir über das Gesicht „Du brauchst echt nichts sagen ich bin kein Idiot mir ist total klar wie die Sache steht.“ Meine Beine brachten mich einigermaßen zum Stehen als ich mich aufrappelte. Zwar schwang ich hier große Worte aber… ihn anzusehen traute ich mich nicht. Irgendwelche Worte könnte ich ja ertragen aber in seine Augen zu schauen war eine Hürde die in diesen Sekunden unfassbar hoch erschien. Angespannt biss ich mir auf die Lippen und blickte auf das Meer. „Wie steht die Sache denn?“ Seine Stimme lies mich fast zusammenzucken. Er hatte die ganze Zeit geschwiegen, umso deutlicher war es jetzt wenn er sprach! Seine Stimme liebte ich auch. Das hätte ich vielleicht noch erwähnen sollen! Gottverflucht nein ich hatte genug gelabert! Zögernd suchte ich seine Augen… Keith stand jetzt genau neben mir. Sein Blick war ruhig und seine Hände steckten in den Hosentaschen. Diese unfassbare Präsenz machte mich beinahe wütend. Wieso blieb dieser Mistkerl denn immer so gottverflucht cool? Keith war in der Tat anders als ich. Meine Emotionen und Gefühle sah man mir sofort an. Ich war ein offenes Buch. Keith allerdings konnte in jeder Lage und Situation sein Pokerface aufsetzen. Das änderte nur nichts an der Tatsache wie gut er aussah hier mitten in der Nacht am Strand. Gequält setzte ich mein Lächeln auf „Ich bin nicht blind. Und wie eben schon erwähnt kein Idiot. „ leicht taumelte ich. Vielleicht hätte ich nicht sooo eilig aufstehen sollen… „.. ich weiß dass du auf Shiro stehst. Wie du ihn ansiehst, wie du bei ihm reagierst. Eigentlich weis ich das schon voll lange aber…“ verzweifelt hob ich die Schultern, „.. aber als du gestern ankamst hab ich gehofft vielleicht läufts diesmal anders…“ angespannt biss ich mir fest auf die Lippen. Ich war so sauer. So sauer das ich fast durchdrehte! Allein die Erinnerung daran lies mich kochen… „Schläfst du immer noch mit seinem Foto unterm Kopfkissen? „ Es platzte einfach aus mir heraus. Unkontrolliert und gnadenlos. Im Normalfall hätte ich das nie gesagt! Allerdings war heute alles andere als Normal! Fuck… Keiths Blick war mit einem Mal alles andere als ruhig. Seine Augen funkelten voller Wut und seine Hände ballte er zu Fäusten! Zumindest zeigte er jetzt eine Emotion die ich begriff! „Stimmt du bist kein Idiot!!“ Seine Stimme klang dermaßen verbittert und düster das mich Gänsehaut überzog. „Keith ich…“ erneut schwankte ich. Gott verflucht mir war echt total warm! Grob packte Keith mich im Nacken! „.. du bist ein VOLLidiot! Ein betrunkener Depp … kühl dich ab!!“ Unsanft schmiss Keith mich in das Meerwasser! Für einige Sekunden hörte ich es rauschen.. Dann blinzelte ich und das kalte Wasser machte mich klar und hellwach! Die Hitze war am Verschwinden und ich spürte wie eine Welle mich erneut erfasste. „FUCK!!!!“ stöhnte ich und sah an meinem Pitschnassen Körper herunter. „Was bildest du dir eigentlich ein?! Denkst du nur weil du einen zu viel gesoffen hast kannst du dir alles rausnehmen? Hergott!!“ Ich hatte Keith so noch nie erlebt. Zumindest nicht in so einem Zusammenhang! Wow er… er war wirklich… „..wunderschön..“ murmelte ich vor mich hin . Keith zog eine Augenbraue hoch. „…was redest du?...“ Zwar war mein Kopf jetzt wesentlich klarer als vorher, jedoch änderte es absolut nichts an dem was ich gesagt hatte. Gott Keith wieso bringst du mich dazu solche Dinge zu sagen? Zur Antwort hob ich meine Hand abwinkend und erhob mich aus dem kalten Meerwasser. „Das es dich so abfuckt die Wahrheit zu hören..“ Keith fuhr sich durch seine Haare und schüttelte wortlos den Kopf. „Du solltest zurück ins Haus und Schlafen. Ohne scheiß man…“ „Willst.. du mich verarschen? DAS ist deine einzige Sorge? DAS ist deine Antwort?“ Ja okey vielleicht hatte ich zuviel getrunken aber deswegen war ich noch nicht hackebreit und musste wie ein Kind behandelt werden! Ehe Keith nur eine Chance hatte zu reagieren packte ich ihn wütend mit dem Ziel ihn eine reinzuhauen! Jedoch… schlug ich mit voller Wucht gegen seine flache Hand die er ohne mit der Wimper zu zucken vor mein Ziel hielt. „Lance…“ Jetzt klang seine Stimme sanft. Das Rauschen des Meeres war das einzige dass wir hörten, mein nasser kläglicher Anblick musste in der Tat belustigend sein. Warme Tränen rannen über meine Wange und fielen auf den weißen Sand. Scheiße vor Keith zu heulen war… das Letzte das ich wollte. Aber… Keiths Augen weiteten sich als er meine Tränen sah! Seine Hand die meine abgewehrt hatte umschloss meine und zog mich ruckartig an seine Brust. Es ging so schnell das ich erst überhaupt nicht begriff was passierte. Doch als ich seinen Geruch wieder so nah wahrnahm.. und seine Wärme.. seinen Atem … Sehnsüchtig vergrub ich mein Gesicht in seinem engen Oberteil. Und heulte. Heulte wie ein verdammter Loser! Wie ein Kleinkind das sich das Knie aufgeschlagen hatte! Weinte und weinte und klammerte an ihm. Keith hielt mich all die Zeit fest. Lies nicht los während er mich fest an sich drückte. „Du brauchst … echt kein Mitleid haben.. „ nuschelte ich leise als ich mich beruhigte. „Echt nicht…ich komme klar…fuck ich hab dich ganz nass gemacht…“ Keith lockerte seinen Griff nicht. „Wieso bist du mit Griffin überhaupt mitgegangen? Was sollte die Scheiße? Du bist zum Glück nicht vollkommen betrunken… was denkst du was sonst passiert wäre? „ Verwirrt hob ich den Kopf und sah ihn nun mit Meinem verweinten Gesicht an. „Du bist mir… deswegen nachgekommen? Deswegen bist du hier?“ In meinem Kopf spielten sich einige Szenarien ab. Ich versuchte es zu ordnen. Aber so richtig begriff ich es nicht. „Ich verstehs nicht..“ „Ja das wundert mich nicht. Du verstehst nie was. Du bist unfassbar impulsiv, hektisch und vor allen denkst du nie zu Ende! Mich macht es wahnsinnig! Dann noch dein verschissenes Selbstmitleid in das du verfallen bist und der Trotz der dich trinken und mit Typen mitlaufen lässt…“ Bevor ich protestierte packte Keith mein Kinn und drückte mit den Zeigefinger und Daumen in meine Wangen! Seine Augen flackerten wütend. Ob er fertig damit war sich über mich auszulassen? Nervös schluckte ich. „Du bist unglaublich…“ murmelte er leise. Der Druck seiner Finger lies nach… doch seine Finger ruhten immer noch an meinem Gesicht. Er sah fast verzweifelt aus.. so hilflos. Lächelnd schmiegte ich meine Wange einfach gegen seine Hand. „Du…. Stehst nicht auf…Shiro?“ fragte ich aufgeregt. Ich musste es fragen. Keith hielt meinen Blick ernst stand. „Siehst du Shiro hier irgendwo? Bin ich ihm nachgelatscht? Steht er hier am Strand oder direkt vor mir? „ Keith…. Sagst du das jetzt wirklich? Er war kein Typ der großen Worte das wusste ich. Es lag ihm schlichtweg nicht seine Emotionen oder Gefühle in Worte zu fassen. Mir lag das Herz genau auf der Zunge. Meine ganzen Gedanken fluteten so schnell über meine Lippen das ich öfters sprach als ich zu Ende dachte. Keith wählte seine Worte bedacht und sparsam. Aber ich verstand was er mir damit sagen wollte. Er war HIER! Er war wegen mir hier. Keith hatte sich um mich Gedanken gemacht und er musste den ganzen Abend auf mich geachtet haben, sonst hätte er nicht so schnell Mitbekommen das ich überhaupt weg war und mit wem. Mein Herz schlug mir dermaßen heftig gegen meine Brust das ich befürchtete ich kippte gleich um! Empfand er vielleicht auch etwas für mich? Zumindest ein bisschen? Meine Wangen fühlten sich schrecklich warm an… Wassertropfen perlten über meine Schläfen.. irgendwo in der Ferne hörte man die dumpfe Musik der Party. „Tanz mit mir.“ Meine Worte verhallten in der Meerbrise. Keith runzelte die Stirn und löste verwirrt seine Hände von mir. „Du willst… hier tanzen?“ Er sah sich um. „Hier ist weder Musik, noch Licht noch Tanzfläche… „ Murmelte er pragmatisch. „Eben. Es ist perfekt.“ Grinste ich schief. Mehr als perfekt. Schmunzelnd drehte ich mich mit weit ausgestreckten Armen. „Die Musik ist das Meer! Das Licht gibt der Mond und die Tanzfläche ist ein unendlicher Strand!!“ jauchzte ich wirbelnd ehe ich innehielt. Meine Hand hielt abwartend und auffordernd vor Keith. Schweigend legte dieser den Kopf schief, betrachtete das Bild das ihm geschenkt wurde. Er wollte es festhalten. Einfangen. Aufmalen. Alles! Seine Augen glänzten gerührt. Ich ahnte nicht wie sehr er diesen Augenblick genoss. Wie sehr er MICH genoss. „Du bist wirklich ein Vollidiot…“ flüsterte als seine Hand meine annahm damit ich ihn fest an mich ziehen konnte. Meine Arme schlangen sich um seinen Hals… „Entschuldige wenn ich etwas nass bin. Aber so ein Typ meinte mich ins Wasser schmeißen zu müssen. „ Keith lächelte als Antwort. Er sah umwerfend aus! Gott ihm so nah zu sein lies mich innerlich fast durchdrehen vor Hitze. Seine Arme legten sich um meine Hüften… Sein Geruch und seine Nähe liesen mich vollkommen vergessen weswegen ich überhaupt ausgetickt war. Sein Atem kribbelte an meinem Ohr als wir uns langsam im Takt des Strandes bewegten. Glücklich schmiegte ich mein Gesicht an seine Halsbeuge während seine Hände vorsichtig über meinen Rücken glitten. Ich konnte nicht beschreiben wie unglaublich sich dieser Moment anfühlte… ich wollte nicht das er endete! Ich tanzte hier mit Keith Kogane am Strand! Mit „Mr. Emo“ persönlich! Mit dem Typen in den ich so schrecklich verschossen war! Zittrig küsste ich seine freigelegte Schulter und drückte mich instinktiv enger an ihn. Er sollte es nicht wagen mich loszulassen. Ich konnte fühlen wie seine Finger langsam und testend meinen Rücken weiter nach unten glitten. Bis an den Bund meiner Hose… auffordernd drückte ich ihn meine Hüfte entgegen und strich mit den Zeigefinger verträumt über seinen Nacken. Er bekam Gänsehaut!! Zu gerne würde ich sein Gesicht sehen. Doch ich wollte nicht riskieren das er sich dann von mir löste. Seine Finger glitten leicht unter mein Shirt ehe seine Daumen behutsam meine nackte Haut streichelten. Wir wurden immer langsamer…immer langsamer… „Despacito…“ summte ich an sein Ohr.Mein Körper explodierte vor Adrenalin! Beim heiligen Quiznak! Keith … berührte mich! Ich erinnerte mich in diesen Moment an all die schönen Momente die wir hatten. Ich war ihm gar nicht scheißegal gewesen, das hatte ich nur so sehen wollen. Immer wieder hatte ich nur das gesehen das negativ war aber… an dem Tag als wir auf der Mission waren da... da war er mir doch auch so nah gewesen. „Du… Keith?“ fragte ich leise. Sein wohliges „Mhm?“ zu Antwort lies meinen Magen kribbeln. „Weist du noch als wir damals auf der Mission waren als wir in diese Falltür gestolpert sind?“ Er schwieg. Doch dann fühlte ich wie er nickte. „Du hast mich gefragt ob das mit Allura und mir etwas Ernstes ist. Ich konnte dir keine Antwort geben. Warum hast du mich das gefragt?“ Jetzt hielten wir inne. Wir standen eng umschlungen im Sand und ich zählte jeden seiner angespannten Atemzüge. Antworte Keith. Bitte beantworte mir die Frage die ich seit so langer Zeit in mir verschlossen hielt. Die ich feige eingegraben hatte aus Angst die Antwort nicht ertragen zu können. Quälend langsam löste Keith seine Arme von mir und ging einen Schritt zurück. Es gefiel mir nicht. Aber diesmal hielt ich ihm stand und löste meine Augen nicht von ihm. Ich wollte eine Antwort. Und ich würde ihm diesmal kein Entkommen lassen. Keith fuhr sich durch seine Haare „War es denn etwas Ernstes Lance?“ Diese Frage lies mein Brust schmerzhaft zusammenziehen. Es war eine Frage die mein schlechtes Gewissen gegenüber Allura schrecklich herauszog. War es etwas Ernstes? Welche Antwort hätte ich ihm denn gegeben? Welche Antwort gab ich ihm jetzt? Von all diesen Fragen überrannt blickte ich in den Himmel. Allura war da. Immer und auch jetzt. Ich konnte ihr Lächeln sehen wenn ich meine Augen schloss. Ihr Grübchen in der Stirn wenn sie sich konzentrierte… und ihr Atmen wenn sie schlief. „Ja das war es wohl.“ Keith senkte seinen Blick. Lächelnd nahm ich seine Hände in meine. „Deswegen habe ich auch so ein schlechtes Gewissen. Weil ich nicht ehrlich zu ihr war. Weil ich ihr nicht gesagt habe das ich Gefühle für jemanden anderen habe. Dass ich ihr bis zu ihrem Tod das Gefühl gegeben hatte sie macht etwas falsch. Und ich zu feige war ihr zu sagen das wenn ich schlafe... sie küsse… an unseren Anführer denke. „ Ich hatte verdammt viel falsch gemacht. Verdammt viel das mich nicht los lies. Aber jetzt.. jetzt wollte ich es nicht schon wieder falsch machen! Keiths Augen weiteten sich … ruckartig entzogen sich seine Hände meinen. Fuck! „Keith ich…“ Dann packte er mein Gesicht und zog es an sich! Weiche, warme Lippen pressten sich besitzend auf meine. Keith… küsste mich… Meine Welt um mich herum verschwamm vollkommen… Keiths Lippen lagen auf meinen! Er küsste mich… und WIE er mich küsste. Es war kein flüchtiger Kuss, kein Schmatzer … Es war ein Kuss der Feuer durch meine Adern schoss… immer wieder legten sich seine Lippen bestimmend auf meine. Besitzend, innig und wahnsinnig erregend. Ich schloss meine Augen genießend. Küssend standen wir im Mondlicht… Keith lies mich nicht entkommen. Und ich wollte ihm auch nicht entkommen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)