Seelenheil von MarryDeLioncourt ================================================================================ Kapitel 9: Epilog -----------------   Als ich nach einer Woche endlich nach Hause durfte, machte mich das mehr als froh. Die Folgen der OP spürte ich noch immer und meine kleine Tochter verlangte mir sehr viel ab, doch ich war glücklich und das war die Hauptsache. Naoki und Alice holten uns ab. Maiyuu, unser kleines Sommerbaby, wenn sich der August auch schon dem Ende zuneigte. Meine Mum kam sogar zu Besuch und unterstützte uns, wo sie nur konnte. Trotz der Schmerzen, mit denen ich noch zu kämpfen hatte, fühlte sich mein Leben so perfekt an und war unsagbar stolz auf unsere kleine Familie. In erster Linie natürlich auf meinen wundervollen Mann, der mich auf Händen trug, auch, wenn ich mir gerade mehr als schäbig vorkam, da ich ein paar Kilos mehr als gewöhnlich auf den Hüften trug. Doch das schien ihn kaum zu stören. Meine Alice war die wundervollste große Schwester, die sich so ein kleines Mädchen wünschen konnte. Sie passte so gern auf Maiyuu auf, wenn sie in der Wiege versuchte einzuschlafen, guckte mir beim Stillen zu und las ihr sogar manchmal vor.   Meine Mum, was sollte ich dazu sagen. Nach unserer Hochzeit wollte sie nicht locker lassen und nahm den weiten Weg nach Tokio auf sich, um ein letztes Gespräch mit Lukas und mir zu führen. Sicherlich war das für uns beide nicht einfach, doch manchmal tut man Dinge des Friedens willen, wobei wir beide mehr als überrascht waren, dass sich unsere Mum auch gern mal um Alice kümmerte, kleine Ausflüge mit ihr unternahm und scheinbar versuchte etwas richtig zu machen. Deshalb haben wir ihr verziehen und es tat ehrlich gut sie nun um mich zu haben. Ihre Unterstützung zu wissen. Allerdings haben Lukas und ich ihr auch klar machen können, dass wir mit unserem Vater nichts mehr zu tun haben wollten. Das leuchtete ihr ein. Wobei ich mir manchmal noch immer nicht ganz sicher war, ob es auch das war, was mein Bruder wirklich wollte oder, ob er es nur dem Seelenfrieden zuliebe tat. Einerseits kannte ich Lukas zu gut, um zu wissen, dass er stets um Harmonie in der unsere Familie bemüht war, doch entging mir auch nicht, dass ihn noch immer irgendetwas zu quälen schien. Aber vor mir hielt er sich bedeckt und ich konnte nur hoffen, dass Juka in dieser Hinsicht eher auf offene Türen stieß. Ich wusste von ein paar Dingen in Lukas Vergangenheit, doch längst nicht alles und vermutlich würde er mir auch niemals alles erzählen, weil ich ja noch immer seine kleine Schwester war. Dennoch bereitete mir der Teil, von dem ich nichts wusste, mehr Sorgen, als mir lieb war. Aber was blieb mir übrig, als ihm zu vertrauen? Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit mit Juka darüber sprechen. Jetzt hieß es erst Mal mein Mama sein genießen und ich hoffte nur, dass die Mädels mich nicht auf die Palme bringen würden. So sehr ich meine Mädels liebte, hin und wieder schafften sie mich richtig und manchmal wünschte ich mir schon ein wenig, dass sie nicht so einen Dickkopf hätten. Vor allem Alice. Sie entwickelte sich langsam zu einem echten Sturesel und brachte mich an meine emotionalen Grenzen. Am das ist natürlich meckern auf hohem Niveau. Ich liebte mein Leben hier in Tokio, auch wenn ich das nie für möglich gehalten hätte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)