Kusuri, der Dämonenarzt von Dudisliebling ================================================================================ Kapitel 17: Verlust ------------------- 17 Verlust „Ryochi!“, rief ich laut und der Bote lenkte den Keiler dorthin. Ich sprang im Lauf vom Tier und machte einen weiteren Satz, um mich zum Körper meines Bruders zu knien. Mir stockte der Atem und ich erkannte, das es bereits zu spät war. Dennoch versuchte ich es und Szenen von Okkotos tot flimmerten mir vor die Augen. Ich bekam das laute Geschreie um mich herum kaum mit. Das Klirren der Klingen, wenn diese aufeinandertrafen, das schmerzliche Stöhnen und Gurgeln, wenn die Klingen Körper trafen, sie aufschlitzten oder durchstießen. Nichts was einen Yokai töten konnte, aber dennoch schwächte. All dies war mir egal, denn vor mir lag mein großer Bruder. Derjenige welcher mich aufzog, mir zu essen gab, den ich so viele Jahrhunderte nicht gesehen und der mich irrtümlicherweise verloren geglaubt hatte. Er lag vor mir und ich konnte nichts tun. Sein Herz hatte versagt und ich packte seinen Kragen, welcher unter der zerbrochenen Rüstung zum Vorschein kam. „Nein!“, verweigerte ich mir, das anzunehmen und spürte plötzlich ein pochen. Meine Hände glühten unentwegt, auch wenn ich am Ende meiner Energie war. Ich würde umfallen, aber das kümmerte mich nicht. Das Pochen wurde stärker und ich riss die Augen auf, als eine plötzliche, heftige Gänsehaut meinen Körper erfasste. Grünliches Licht erschien neben mir und ich erkannte meinen Stab, den ich vor lauter Panik neben mir hingeworfen hatte. Würde er mir helfen? War dies der Moment der Momente, welche mich den Stab führen ließen? Würde diese Macht vielleicht.., dachte ich und schnappte mir den Stab, rammte ihn neben mir in den Boden und stand auf. Fest fixierte ich Ryochis leblosen Körper, sammelte alle meine Kraft und Energie in der rechten Hand, welche das Holz berührte und spürte eine unglaubliche Macht. Ein grünes Licht explodierte auf meiner Augenhöhe und warf sich in einer immensen Intensität um mich. Die Krieger und Kämpfer um uns herum schreckten zurück und hielten in ihrem Kampf kurz inne. Ein Windstoß umschloss meinen Körper und ich bat die Kugel im Stab darum, meinen Bruder zu retten. Bitte! Bitte hilf ihm! Das Licht blendete auf und breitete sich weit aus. Eine unglaubliche Energie schoss durch meinen Körper und ließ mein Herz stolpern. Mir stockte der Atem im Hals und somit riss ich meine Augen auf, welche durch meine Gabe leuchteten. Auch meine Hände tauchten sich in gleißendes Licht und verbrannten vor Hitze. „Kusuri!“, hörte ich Stimmen nach mir rufen und bemerkte nicht, wie mein Körper sich zerfraß. Ich versuchte Ryochi zu heilen und übertrug dessen Verletzungen auf mich. Doch mich selbst, konnte ich nicht heilen, sollte ich die Ohnmacht erlangen und umfallen. Das wusste ein gewisser Yokai nur zu gut und lief auf mich zu. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, spürte die Schmerzen in meinem gesamten Körper und beugte mich vor, um das aufsteigende Blut aus meinem Magen, zu befreien. „Du tötest dich selbst! Hör auf!“, schrie die Stimme nah an meinem Ohr. Warme Arme umschlossen meine Schultern, aber es war mir nicht möglich irgendein Zeichen von mir zu geben. Der Stab durchflutete meinen Körper mit Macht und Energie, doch am Ende würde sie mich töten. Ich beherrschte ihre Macht also noch immer nicht, sie aber meinen Körper und damit die Gabe. „Hör auf, Kusuri!“, schrie mich derjenige wieder an und entriss mir den Stab. Augenblicklich erlangte ich die Möglichkeit zurück, zu atmen und rang augenblicklich nach Luft. Dabei fiel ich nach vorn über und hielt mir die Brust. Krampfhaft atmete ich und keuchte dabei heftig. „Kusuri-sama, passt auf!“, rief jemand in unserer Nähe und ich hob meinen schleiernden Blick. Vor mir tauchte ein Krieger vom Festland auf, ein Feind und hob seine riesige Axt. Meine Lider weiteten sich und er zog die Axt zu mir hinab. Mein Körper gehorchte ohnehin nicht und somit war ich des Todes. Lächerlich dachte ich, immer noch mit meinem Verlust und der dazugehörigen Machtlosigkeit kämpfend und wartete auf den Schlag. Ich könnte nicht fliehen und um mich zu wehren, war ich zu schwach. Sollte ich hier nun also sterben? Ich war ohnehin unnütz für diese Welt. Warme Flüssigkeit spritze mir ins Gesicht. Ungewöhnlich, dies noch zu spüren, wenn einem der Schädel gespalten wurde. Konnte man dann überhaupt noch denken und dies, so wissentlich mitbekommen? „Yosuke!“, schrien sie neben mir und ich trat ins hier und jetzt zurück, hob die Hände und fing den massigen, schweren Körper vor mir auf. Er keuchte schmerzlich auf und presste seine Hand auf eine Wunde an seiner schulte, welche Sturzbäche Blut verlor. Er musste eine Verletzung an der Hauptvene erlitten haben. Aber wieso? „Ihr musst hier weg, Kusuri-sama!“, befahl es neben mir und ich schaffte es endlich, aus dem Sog meiner Gedanken zurück. Der Bote zog mich auf die Beine und ich umklammerte Yosukes Körper. Er war ohne Bewusstsein, erbrach Blut und seine Aura schwand immer weiter. Was war nur alles in diesen wenigen Minuten passiert, als ich versuchte Ryochi zu retten? „Los!“, keuchte der Bote neben mir und ich erkannte, das er mich über den Boden schliff. Geistesgegenwärtig stellte ich die Füße auf den Boden und versuchte zu laufen, welches mit den wackeligen Beinen kaum möglich war. Weit vom Schlachtfeld entfernt ließ der Bote uns zurück und begab sich aufs Schlachtfeld zurück. Vorher wies er uns seinen Keiler an, auf den er uns half, zu laufen. „Ihr habt es nicht geschafft, Euren Bruder zu retten! Es tut mir so leid, Kusuri-sama! Aber Ihr müsst nun fliehen!“, sagte er die letzten Worte, die ich von ihm hören würde und das laute rufen, welches den Keiler lospreschen ließ. Der weißfellige Keiler tränkte sich immer mehr mit Yosukes und meinem Blut, je weiter er lief. Es fiel mir schwer wach zu bleiben und doch hielt ich mich krampfhaft an meinem Bewusstsein fest. Mit einer Hand hielt ich Yosukes schweren Körper vor mir fest, mit der anderen, presste ich seine Schulter zu, ließ sie soweit leuchten und heilen, wie es mir möglich war, ohne das Bewusstsein zu verlieren. In den Bergen dirigierte der Keiler sich an einer Felswand entlang. Dort kannte das Tier eine Höhle und da es hier unentwegt schneite und alles mit dickem, weißem Schnee bedeckt war, ließ das Tier uns hinab. Krachend stieß ich am Boden auf und landete mit dem Kopf am Boden. Schwindel durchzog mein Hirn. Ich war zu schwer verletzt, durch meine Rettungsaktion. Meine Selbstheilung ließ noch sehr zu wünschen übrig. Aber um mich ginge es jetzt nicht. Yosuke schlief und atmete immer abgehackter. Sein Arm müsste schnell gerichtet werden, sonst würde er ihn vielleicht verlieren, oder lebenslang beeinträchtigt sein. Mit eisernem Willen, schob ich uns in die Höhle und schaffe es ein Feuer zu entzünden. An der Feuerstelle hatte es zum Glück, Feuerstein und trockenes Holz gehabt. Nachdem die Wärme den Raum erfüllte, erkannte ich ein Fell, welches ausgebreitet neben der Feuerstelle lag. Darauf hievte ich Yosuke und ging dann hinaus, um Schnee in einem großen Tuch zu sammeln. Damit ging ich hinein und plumpste neben Yosuke auf die Knie. Der Stab lag ruhig neben der Schlafstätte. So schnell würde ich seine Macht nicht mehr gebrauchen wollen, denn in meiner aktuellen Verfassung, wäre es ohnehin mein sicherer tot. Mit dem Schnee, wusch ich Yosukes Oberkörper ab, nachdem ich seine übriggebliebene Rüstung hinabgerissen hatte und den Yukata geöffnet hatte. Die Fleischwunde sah unappetitlich und massiv aus. Das Blut rann noch immer heraus und ich beschloss, zunächst das Gelenk zu richten. Yosuke zeigte mir einmal ein paar Tricks dazu und so tat ich es, ohne meine heilende Gabe zu benutzen. Aus meiner Kleidung riss ich Stücke ab und wickelte so, seine Schulter in eine Stabilisierung. Nachdem dies vollbracht war, sank ich erschöpft neben ihn und legte mich an seine verletzte Seite. „Wieso hast du das nur getan?“, flüsterte ich, während die Müdigkeit bereits über meinen Geist hinwegschwamm. Ich rückte so nah es ging an Yosukes Körper und legte meine Hand auf seine geschundene Schulter. Mit dem letzten Gedanken gab ich Yosuke einen konstanten, gleichbleibenden Fluss meiner Gabe, damit er nicht sterben würde, ohne das ich es mitbekam. Ich würde es nicht noch einmal dazu kommen lassen, das eine, mir geliebte Person, starb. Ich hatte Okkoto-sama sterben lassen, weil ich unerfahren war. Meinen Bruder war gestorben, weil ich zu spät war. Bei Yosuke, würde mir das nicht passieren. Er war mir wichtiger als mein eigenes Leben. So vergingen einige Tage in dieser Höhle, in der wir schliefen. Meine Kräfte waren noch immer nicht vollständig zurück und auch wenn ich außerhalb der Höhle wandeln konnte, war ich stets ermüdet, wenn ich zurückkam. Feuerholz zu sammeln war mühsam, wenn es ohne Unterlass schneite, doch ich trocknetet es neben dem züngelnden Flammen etwas, damit es dann am nächsten Tag, die nächsten Flammen entfachen konnte. Besorgt sah ich zu dem rothaarigen Yokai, der auf dem weichen, braunen Fell lag und noch immer schlief. Ich kroch zu ihm, setze mich neben ihm in den Schneidersitz und legte meine Hand auf seine Schulter. Kurz bewegten sich seine Gesichtszüge. Er hatte also noch immer schmerzen. Die Axt des Gegners muss mit einem Gift getränkt gewesen sein. Sonst hätte es nicht solche Auswirkungen. Vorsichtig glimmte meine Hand auf und ich sendete das kribbelnd, warme Gefühl zu Yosuke. Dafür schloss ich die Augen, um meine Konzentration zu Bündeln. Dabei fiel mein Kopf des Öfteren nach vorn und ich bettete mein Kinn an meiner Brust. Dabei fielen meine Haare fransig nach vorn, denn ich hatte das Band herausgenommen und an den Stab gebunden. So verweilte ich, wie die Tage zuvor und kurz bevor ich einschlief, spürte ich ein kleines kitzeln an meiner Wange, gefolgt von warmer Haut, die sich daran schmiegte. Fragend schob ich meine Augen einen Spalt auf, dachte daran, mir das eingebildet zu haben und sah dann in schwachen, braunen Augen, die durch einen silbrigen Ring gezeichnet waren. Sofort riss ich die Lieder auf und hielt mir dann die Hand an meinen Kopf. Hochschießendes Blut tat mir noch nicht sehr gut. Einige Sekunden brauchte es, um mich zu normalisieren und ich umfasste Yosukes Hand, welche an meiner Wange lag. „Du bist endlich wach!“, seufzte ich erleichtert und seine Mundwinkel zuckten, kurz bevor er keuchend hustete. „Warte, ich gebe dir zu trinken“, beeilte ich mich und löste seine Hand von mir, griff neben mich und nahm vom geschmolzenen Schnee, welchen ich in einer kleinen Schüssel aus Baumrinde, für diesen Moment bereitgestellt hatte. Ich schob meinen Arm unter Yosukes Schultern und rückte ihn etwas an meine Brust. Mit der anderen Hand nahm ich die Rinde und führte sie an Yosukes Lippen. Er trank langsam und bedacht, schloss genüsslich, als wäre es der Melonenschnaps, die Augen. „Danke“, krächzte er und ich legte die Rinde zurück. Doch seine Nähe wollte ich nicht so schnell hergeben und drückte seinen Körper an mich. „Wo sind wir?“, fragte Yosuke und sein Blick wanderte einmal durch die Höhle. „Wir müssten im nördlichen Teil des Ostens sein. Der Keiler, welcher uns zu Tego brachte, führte uns hier her und bewacht die Höhle, bis du genesen bist.“, erklärte ich schnell, in welcher Situation wir uns gerade befanden. „Bei meiner Selbstheilungskraft, sind wir schnell wieder zurück“, gab er an und ich ließ den Kopf an seine Stirn sinken. „Du schliefst einige Tage“, zog ich ihm den Zahn und rieb meine Wange leicht an ihm. Es tat gut, ihn endlich wieder sprechen zu hören. Seine gesunde Hand legte sich auf meine, welche ich an seiner Brust gebettet hatte. „Du wurdest nicht verletzt?“, fragte Yosuke dann ruhig und sein Atmen rasselte leicht. „Nicht durch den Gegner an sich.“, gestand ich und mein Blick flog zum Stab. „Du solltest diese Macht vergessen.“, keuchte Yosuke und ich beobachtete seine Finger, welche sich mit meinen verhakten. Es war eine sanfte Berührung, welche Gänsehaut in mir auslöste. „Ich bin der Führer dieser Kugel. Ich muss nur lernen sie zu beherrschen.“ „Bis dahin tötet sie dich“, protestierte Yosuke und hustete heftig auf. „Ruh dich aus, Yosuke!“, bat ich ihn und legte ihn vorsichtig wieder ab. Er gab meine Hand jedoch nicht frei und sah zu mir auf. „Schlaf bei mir“, bat er und sein Blick ließ mein Herz schneller schlagen. Oder war dies nur die Freude durch seine Genesung? Die Freude, das ich seine Stimme wieder hören konnte? Das er lebte und auf den Weg der Besserung war? „Ist gut. Aber erstmal, heile ich dich weiter“, ging ich auf seine bitte ein und lächelte ihm zu. Seine Augen strahlten Ruhe und vertrauen aus und er gab meine Hand frei. Er senkte seine Lider und ließ mich an sich heran. Vorsichtig öffnete ich seine Kleidung und öffnete den Verband. Dabei zuckte er immer wieder kurz mit seinen Gesichtszügen. „Hast du starke Schmerzen?“, wollte ich wissen. „Es geht. Ich spüre nur meinen Arm nicht mehr“, knirschte er mit den Zähnen. „Was? Du spürst ihn nicht?“, schoss es aus meinem Mund und ich sah musternd auf seine Finger. Ich ergriff sie und drückte sie. Dabei umschlossen mich die seinen und er drückte ebenso zu. Nur leicht, aber genug um mir eines zu sagen. Er hatte mich ausgetrickst. „Du bist wahrlich, ein böser Yokai!“, brummte ich schimpfend, wogegen er nur schelmisch grinste und wand mich wieder seiner Schulter zu. Die Wunde sah gut aus. Doch war sie noch lange nicht verheilt. Meine Hand glühte auf und ich gab der Wunde meine Unterstützung. „Deine Kleidung“, wunderte sich Yosuke und sein Blick wanderte über meinen Yukata. Er entdeckte wohl die fehlenden Stücke, welche mit Fransen zurückgeblieben waren. „Nicht der Rede wert. Ich habe eben meinen Arzneikoffer nicht mitgenommen“, erklärte ich, beendete meine Heilung, denn es dröhnte wieder in meinem Kopf und schloss Yosukes Kleidung wieder vollständig. „Ich besorge dir neue. Als Entschädigung.“, versprach er und ich grinste frech. „Seit wann so rührselig? Ich bin alt genug, mir neue zu besorgen, sobald ich die Möglichkeit habe.“ Yosuke schnaubte und rollte kurz seine Augen, bevor er meinen Kragen ergriff und mich näher zu sich zog. „Nun Schlaf bei mir“, bat er und ließ seine neugewonnene Kraft auf mich einwirken. „Schone deine Kraft lieber“, befahl ich ruhig und doch ließ er mich nicht los. „Gibt mir eher etwas mehr“, bat Yosuke raunend und zog mich noch Näher zu sich. Ich konnte meine Haltung nicht mehr halten und kniete mich auf, stützte mich neben seinem Körper mit meinen Händen auf, um nicht auf ihn zu fallen. „Was meinst du? Wenn ich dich weiter heile, falle ich in Ohnmacht“, sagte ich beschämt und spürte seine Hand hinaufgleiten. Er fuhr den Rand meines Kragens nach, berührte hauchzart meinen Hals, hinauf wo er kurz durch meinen Ziegenbart fuhrt und seine Hand schlussendlich an meiner Wange bettete. In Zeitlupe bemerkte ich, wie er mich daran zu sich zog und mir ebenso entgegenkam. Mein Herz schlug immer schneller und instinktiv schloss ich meine Augen, als ich seinen Atem bereits an meinen Lippen spürte. Er würde mich küssen, das wusste ich genau und spürte in meinem inneren, wie sehr es mich nach genau diesem verlangte. „Wieso hast du mich beschützt?“, fragte ich, als sich unsere Lippen schon berührten, doch noch keinen Druck auslösen. Seine Augen waren zu Schlitzen geöffnet worden, das spürte ich förmlich, seinen fragenden Blick. Dachte er denn wirklich, ich hätte nicht bemerkt, das er mich auf dem Schlachtfeld mit seinem Körper abschirmte, um mein Überleben zu sichern? „Du hast dein Schwert nicht gezogen“, raunte er auf meine Lippen, drückte seine, fast hauchzart an meine, bevor er mich hänselte: „Wie vermutet.“ „Das meine ich nicht. Warum stellst du dich einem Yokai entgegen, um mich zu Schützen? Wieso, wolltest du mich, ausgerechnet mich, schützen?“, bettelte ich leicht um Antwort und drückte ihm zögerlich auch meine Lippen auf. Yosuke nahm meine jedoch in Beschlag, griff mich an und presste seine an meine. Heiß traf mich seine Zunge und ein altes Gefühl, die Leidenschaft, nahm von mir besitz. Ich änderte meine Position, um ihm noch näher zu sein. Es passierte intuitiv, ohne vorsehender Absicht. Doch so inbrünstiger dieser Kuss auch begonnen hatte, er endete nach wenigen Sekunden, weil er mir noch immer eine Antwort schuldig war. Ich neigte meine Stirn an seine, öffnete meine Augen und sah, das er es mir nachtat. Unsere Nasen schmeichelten sich aneinander. „Wieso, Yosuke?“, wisperte ich auf seine zarte Haut, welche so weich und nun leicht erregte Nuancen rosiger erschien. „Musst du es wirklich hören, was ich schon so viele Jahrzehnte für dich fühle?“, fragte mein treuer Freund, welcher längst nicht mehr nur das war. Ernst sendete ich ihm meinen Blick, nickte kaum erkennbar. Ich musste es wissen, wollte es hören. Er seufzte an meine Lippen, küsste sie noch einmal, wodurch ich meine Augen wieder schloss. Doch wieder beendete er den Kuss, neigte seinen Kopf etwas, um näher an meinem Ohr zu sein, wenn er sprach: „Ich liebe dich, Kusuri.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)