~ Gods Bride ~ von Acquayumu (??? x Kaya, Ashitaka x San) ================================================================================ Kapitel 1: So nah, so fern -------------------------- Schüsse knallten und vereinzelt konnte man die gequälten Schreie der Sterbenden hören. Frauen und Männer, sowie Wölfe, Schweine und Affen verteidigten ihren Wald. Ihre Gegner waren die Samurai. Noch immer hatten die benachbarten Daimyo nicht aufgegeben. Der Wald war reich an Eisenvorkommen und anderen Schätzen. Um diese für sich zu gewinnen, gingen die Herrscher ihrer Lehen sogar über Leichen. Doch der letzte Schuss war gefallen und die restlichen Samurai ergriffen die Flucht. Die Waldbewohner jubelten. "Wir haben gewonnen, San." freute Ashitaka sich und nahm die Wolfsprinzessin in den Arm. Die junge Frau erstarrte. Eine leichte Röte hatte sich auf ihr Gesicht geschlichen. "Ja, das haben wir, Ashitaka." entgegnete sie und löste sich aus der Umarmung. Der ehemalige Prinz seuftze nur. Würde sie ihm jemals akzeptieren? Aber er wollte die Hoffnung nicht aufgeben. Er hatte sich nunmal in die Wolfstochter verliebt. "Kommst du, Ashitaka?" rief ihm einer der Männer zu. Mit einem Wink in Richtung der Brünetten verabschiedete er sich: "Wir sehen uns hoffentlich morgen wieder." San nickte nur, ehe sie sich ihrem Wolfsrudel anschloss. Zusammen mit ihren beiden Geschwistern führte sie die Jungtiere an. Ashitaka währenddessen kehrte mit den Frauen und Männern wieder in ihr Dorf ein. Seit dem Fall des Waldgottes hatten sich die Bewohner der ehemaligen Eisenhütte im Wald niedergelassen. Neue Waldgeister waren entstanden und hatten die Menschen als Teil des Waldes akzeptiert. San war zur Wolfsgöttin aufgestiegen und führte nun ein ganzes Rudel an Wölfen an. Eigentlich hätte es ein friedlicher Ort sein können, wenn es die Daimyo nicht geben würde. Aber auch der Tenno bereitete ihnen Sorgen. Dieser war nach wie vor hinter dem Kopf des Waldgottes her, welcher wieder auferstanden war. Ashitaka vermutete, dass der Gott immer wieder auferstehen würde, solange der Wald nicht vollkommen zerstört wurde. Das würde zumindest Sinn machen. Man konnte ihn wieder nachts durch den Wald streifen sehen. Vielleicht war es aber auch ein neuer Waldgott. Ashitaka wusste es nicht. "Hey, was grübelst du so? Lass uns einen trinken gehen. Zur Feier des Tages." wurde der junge Mann von Kohroku angesprochen, der ihm freundlich auf die Schulter klopfte. "Du denkst aber auch immer nur ans Saufen..." schimpfte seine Frau Toki gleich los. Mit einem Lächeln verfolgte Ashitaka das Streitgespräch der beiden, ehe er wieder in seine Gedankenwelt versank. Währendessen war San mit den Wölfen heimgekehrt und gerade dabei ein Bad zu nehmen. Ihre Brüder leisteten ihr Gesellschaft. Man merkte ihr an, dass sie kein Mädchen mehr war, sondern zu einer jungen, wunderschönen Frau herangewachsen war. Sie war größer geworden und hatte mehr Rundungen. Aber auch ihr Haar war ordentlich gewachsen und hing ihr zerzaust über die nackten Schultern. Seuftzend streifte sie sich Stück über Stück die restliche Kleidung ab, ehe sie, wie Gott sie schuf, ins kalte Wasser stieg. "Du solltest ihm allmählich Vertrauen schenken, meinst du nicht?" hörte sie ihren Bruder sagen, welcher im weichen Gras lag und sie beim Baden beobachtete. "Wem? Ashitaka? Er ist immerhin ein Mensch. Auch wenn er und seine Leute jetzt an unserer Seite kämpfen. Es sind immer noch Menschen und Menschen kann man nicht trauen." entgnete sie im ruhig. "Aber du magst ihn und selbst Mutter wollte dich mit ihm ziehen lassen. Also wovor hast du Angst?" mit wachem Blick verfolgte er Sans Mimik, welche sich merklich verdüsterte. "Wovor ich angst habe? Ich will nicht wieder so verletzt werden wie damals von meinen Eltern. Ashitaka...mag freundlich, mutig und g-gütig sein, aber... Was wenn er genauso ist? Was, wenn er mich auch wegwirft? So wie meine leibliche Familie." ein wenig verunsichert und rot im Gesicht hatte San das Waschen eingestellt. "San... Jeder könnte dich verletzen. Aber er hat dich gerettet, sich für dich eingesetzt und...er liebt dich wirklich. Willst du für den Rest deines Lebens unglücklich bleiben, nur weil du angst hast verletzt zu werden?" sprach Ichi mit sanfter Stimme auf sie ein. Ja, eigentlich hatte er Recht. Ashitaka war ganz anders als die Menschen, die sie kannte. Er war sanft. lieb und charmant. Sie mochte ihn sehr. Als sie an den jungen Mann dachte, kehrte die glühende Hitze auf ihre Wangen zurück und sie realisierte, dass sie sich wirklich in Ashitaka verliebt hatte. "Du hast Recht. Ich werde es ihm morgen sagen." mit diesen ermunternden Worten wusch sie sich fertig und stieg danach wieder aus dem Wasser. Kaya war ein wenig verunsichert, als sie zu ihren Eltern gerufen wurde. Aber sie dachte sich nichts dabei. Schließlich waren Mutter und Vater mitlerweile ein wenig gebrechlich und sie als Tochter musste ihnen schonmal etwas öfter zur Hand gehen. Also verabschiedete sie sich noch schnell von ihren Freundinnen und lief schnell zu dem Haus ihrer Eltern. "Mutter, Vater? Ich bin da." als die Brünette das Haus ihrer Eltern betrat, saßen nicht nur Mutter und Vater in dem kleinen Wohnzimmer, sondern auch die Nachtbarsfamilie mit ihrem Sohn. Kaya konnte den Jungen nicht wirklich leiden. Seit Ashitaka sie verlassen hatte, war er schon hinter ihr her. Doch sie hatte ihn immer abblitzen lassen. Subaru war der Meinung, dass Frauen sich den Männern unterzuordnen hatten. Außerdem ging er nicht besonders gut mit ihr um. Trotzdem ließ sich der Kontakt mit ihm nicht vermeiden, da ihre Eltern gut mit seinen Eltern befreundet waren. Für Kaya war der Besuch der Nachtbarn also nichts Neues. "Schön das du da bist, Kaya. Setz dich bitte zu uns." begrüßte sie ihre Mutter freundlich. Kaya tat wie ihr gehießen und setzte sich zu ihrer Mutter an den kleinen Tisch. "Schön, dass alle versammelt sind. Um es kurz zu machen, Subaru hat um deine Hand angehalten. Ich denke, wir planen die Hochzeit in drei Wochen. Schließlich muss alles vorbereitet werden. Wenn du erstmal Subarus Frau bist, musst du nicht mehr auf den Feldern arbeiten. Deine Mutter wird dich in den Tätigkeiten einer Hausfrau nochmal genauer unterweisen und..." fing ihr Vater zu erzählen an, ehe Kaya ihn mit einem Husten unterbrach. "Und wer fragt mich, ob ich das überhaupt will? Ich bin immer noch mit Ashitaka verlobt und außerdem mag ich Subaru nichtmal leiden, geschweige denn, dass ich ihn als Ehemann will." entgegnete die Brünette ihm mit einem leicht frustrierten Unterton. "Das ist keine Frage, Kaya. Du wirst Subaru heiraten. Außerdem dürfte Ashitaka schon längst nicht mehr leben." erwiederte ihr Vater. Für ihn schien das Thema damit gegessen zu sein, für Kaya aber noch längst nicht. "Woher willst du wissen, dass er nicht mehr lebt. Vielleicht hat er den Fluch überwunden und ist schon auf der Rückreise. Und selbst wenn er nicht wiederkommt. Du kannst mich nicht zwingen einen Mann zu heiraten, den ich nicht liebe." wütend funkelte sie ihren Vater an. Die anderen Personen im Raum schwiegen beharrlich. "Du wirst Subaru schon lieben lernen. Er ist kein schlechter Mensch. Außerdem verstehen sich unsere Familien gut. Eine Hochzeit zwischen euch wäre ein Segen. Also sei bitte vernümfig, Kaya. Und Ashitaka kommt sicher nicht mehr wieder." versuchte dieser auf seine Tochter nochmal vernümftig einzureden, stieß aber auf taube Ohren. "Nein! Ich will Ashitaka und keinen Anderen. Ich werde euch beweisen, dass er noch lebt." wütend und unter Tränen stürmte Kaya aus dem Raum. Sie würde allen beweisen, dass Ashitaka noch lebte. Heute Nacht, wenn alle schliefen, wollte sie sich aus dem Haus stehlen und sich auf die Suche nach ihm machen. Hosted by Animexx e.V. 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