Feel the Love you can't live without von -Alice- ================================================================================ Kapitel 48: Revelation ---------------------- Mit einem unbeschreiblich glücklichen Lächeln im Gesicht kam Goku in die Küche, während sich Vegeta zu seinem eigenen Zimmer geschlichen hatte, um sich anzuziehen. Er öffnete den Kühlschrank und kramte alles Essbare hervor, was er darin finden konnte. Schon kurze Zeit später erschien der stolze Prinz, schloss die Tür hinter sich, als er den Raum betreten hatte und stellte sich neben seinen Artgenossen, der Türme von Essen auf die Theke gestellt hatte. „Hast du auch so riesigen Hunger?“, fragte Goku, der gar nicht wusste, was er sich zuerst in den Mund stopfen sollte, um das gewaltige Loch in seinem Magen zu füllen. „Ich könnte für zehn essen…“, antwortete Vegeta grinsend. Niemand konnte sie mehr aufhalten. Sie vernichteten die halben Vorräte der Capsule Corp., ohne auch nur einmal Luft zu holen… „Puuuh…“ Goku lehnte sich an den Küchentresen. „…das war viel…“ „Aber echt notwendig…“, murmelte Vegeta, während er sich neben seinem Artgenossen auf den Tresen setzte. „Und…trainieren wir heute wieder mit den Jungs…?“, fragte der Jüngere der beiden fröhlich. „Klar. Dein Sohn braucht definitiv noch mehr Übung um meine Attacken zu beherrschen…“, stichelte Vegeta mit einem Grinsen im Gesicht. Goku wandte ihm seinen Kopf zu. „Er ist ja auch jünger als Trunks…“ „…na und? Deswegen hat Trunks trotzdem dein ‚Kamehameha‘ schon fast nach einem Tag erlernt.“ Stolz zierte Vegetas Gesicht. Lächelnd stieß sich Goku vom Tresen ab und stellte sich zwischen die Beine des stolzen Prinzen. Er kam mit seinem Gesicht nahe an Vegetas heran. „Er hat aber auch einen verdammt begabten Vater…“, flüsterte er dem stolzen Prinzen entgegen. „…keine Sorge…Gotens Vater ist auch nicht schlecht…“, erwiderte Vegeta mit tiefer, flüsternder Stimme. „Ich bin also ‚nicht schlecht‘…?“ Gokus Blick wurde glasig. „…das ein oder andere hast du schon drauf…“ Es war fast nur noch ein Hauchen. „Oh Gott…Vegeta, ich…ich liebe dich so sehr…“ Doch sofort nachdem Goku diese Worte ausgesprochen hatte, weiteten sich seine Augen. Er wich wieder ein Stück zurück. „Ähm…ich meine…ich…ähm…also…oh man…ich hab keine Ahnung, wie ich es sonst nennen soll…“, entschuldigte er sich. Doch Vegeta lächelte ihn nur an und erwiderte: „Schon gut…du kannst es nennen, wie du willst…“ Dann zog er Goku an sich und küsste ihn einfach… Sofort umschlang der große Saiyajin Vegetas Körper und fuhr mit seinen Händen über seinen Rücken zu seinem Gesäß hinab. Er intensivierte ihren Kuss mit seiner Zunge und presste Vegetas Becken gegen sein eigenes. „W…warte…“, unterbrach der stolze Prinz diesen leidenschaftlichen Kuss nach einer Weile und drückte seinen Artgenossen ein Stück von sich weg. „Nicht…nicht hier…“ „Oh…stimmt.“ Sofort ließ Goku von Vegeta ab und wich zurück. „Tut mir leid…“ Doch irgendwie änderte sich an dem verlangenden Blick des Prinzen nichts. „Ach verdammt…!“ Schnell schnappte er nach Gokus Hosenbund und zog ihn wieder zu sich. Völlig erregt drückte er dem Jüngeren wieder seine Lippen auf und presste seinen Unterleib gegen Gokus. „Es waren viel zu viele Monate ohne dich…Kakarott…“ flüsterte er zwischen zwei Küssen und ließ seine Hand zwischen die Beine seines Artgenossen gleiten. „Aahh…Vegeta…!“, stöhnte Goku. Etwas zu laut. Sofort stoppten die beiden Saiyajins ihre Bewegungen. Sie standen wie versteinert da und horchten in die eintretende Stille. Erleichterung machte sich bei ihnen breit. Niemand schien sie gehört zu haben… „…wir sollten…“, begann Vegeta, während er seine Hand wieder von Gokus Schritt nahm. „J…ja…“, bestätigte der Jüngere. „Sollen…sollen wir einfach nach Trunks und Goten suchen…?“, fragte Goku mit hochrotem Kopf. „Ja…und das am besten…getrennt voneinander…“ Goku räusperte sich verlegen. „Alles klar…“ ___________________________ Noch etwas benebelt ging Vegeta zu Trunks Kinderzimmer. Er blickte hinein, doch sein Sohn schien bereits aufgestanden zu sein. Er schloss die Tür wieder und wollte seinen Weg fortsetzen als Bulma am Ende des Ganges mit Shanks im Arm auftauchte. Sie blieb stehen als sich ihre Blicke trafen. Dann wurde ihr Gesichtsausdruck ernst und sie setzte ihren Weg fort. „Suchst du Trunks?“, fragte sie als sie bei dem stolzen Prinzen angekommen war. „Weißt du, wo er ist?“ „Ich schätze er wird entweder bei Son Goten oder draußen sein.“ „Gut…“ Vegeta wollte an ihr vorbei gehen, doch sie stellte sich ihm in den Weg. „Ist was?“ „…wo warst du heute Nacht?“ „…hab trainiert.“ „Schon wieder die ganze Nacht? Wann schläfst du eigentlich…?“ „Ich schlafe zwischendurch.“, erklärte der stolze Prinz nur und drängte sich an ihr vorbei… ___________________________ Nach einem wundervollen Trainingstag mit Goku und den beiden kleinen Halb-Saiyajins, stand Vegeta am späten Abend auf der großen Dachterrasse der Capsule Corp. Er lehnte am Geländer und sah der Abendsonne beim Untergehen zu. Er genoss die letzten Sonnenstrahlen auf seiner Haut. In seinen Gedanken spielte er die letzte Nacht noch einmal vor sich ab. Er schloss seine Augen und lächelte der Sonne entgegen… Auch der heutige Tag war gut gewesen. Trunks und Son Goten machten tolle Fortschritte. Es machte ihm Spaß mit ihnen zu trainieren. Er war so stolz, dass sein Sohn so großes Potential zeigte. Dabei war Goku allerdings auch eine große Hilfe. Er kam definitiv bestens mit den Jungs klar und hatte Vegeta jedes Mal gestoppt, wenn er wohl zu viel verlangt hatte…sie ergänzten sich einfach…in jeder Hinsicht… Er war so in seinen Gedanken versunken, dass er Bulma nicht bemerkte, die leise auf ihn zukam. Sie legte eine Hand auf seine Schulter. Schmerzen durchfuhren seinen Körper. Schnell riss er seine Schulter unter ihrer Berührung fort. Sie hatte seine Bissverletzung erwischt… „Vegeta?“ Wie so oft blieb er einfach stumm stehen. Doch diesmal wollte sich Bulma nicht so einfach abschütteln lassen. Sie ergriff seinen Arm und stellte sich an seine Seite. Beide sahen eine Weile stumm der untergehenden Sonne zu. „Wunderschön…“, flüsterte sie nach einer Weile, während sich die Röte am Horizont immer weiter ausbreitete… „Wie war das Training mit den Jungs?“ „Gut.“ „Die Schule geht bald wieder los. Ihr solltet die beiden langsam darauf vorbereiten, dass sie dann nicht mehr den ganzen Tag mit euch verbringen können und Goten dann auch wieder zu seiner Mutter muss…“ „Ja.“ Sie seufzte ausgiebig. „Es ist so wunderbar friedlich, findest du nicht?“ Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, während er erneut gegen den Drang ankämpfen musste, sie nicht von sich zu stoßen. „Hoffentlich bleibt es diesmal länger so…“, flüsterte sie, als sie sich näher an ihn schmiegte. „Kakarott und ich werden jeden, der diesen Frieden stört, vernichten.“ Sie schloss die Augen und lächelte. „Ich weiß…“ Bulma klammerte sich fester an Vegetas Arm. Alles in ihm verkrampfte sich. Jedes Mal, wenn sie seine Nähe suchte oder auch nur mit ihm redete, wäre er am liebsten davongeflogen. Was er ihr hinter ihrem Rücken angetan hatte und jetzt auch wohl weiterhin antun würde, hatte sie einfach nicht verdient… Er richtete sich vom Geländer auf und drückte ihre Hände von sich. Dann drehte er sich um und wollte gehen. „Vegeta…!“ Sie schnappte seine Hand und hielt sie mit ihren beiden fest. Reflexartig zog er sofort seine Hand aus ihrer Umklammerung und ging weiter. Diesmal rief sie energischer seinen Namen. Er blieb stehen, drehte sich jedoch nicht zu ihr um. Er konnte es nicht. Konnte ihr nicht in die Augen sehen… „Wo gehst du hin?“ Er gab ihr keine Antwort. „Wirst du…heute Nacht endlich wieder bei uns im Bett schlafen?“ Er schloss seine Augen. Er hatte gewusst, dass dieser Tag kommen würde. Seit er von Beerus und Whis zurückgekehrt war, hatte er nicht mehr bei ihr schlafen können. Alles in ihm hatte sich strikt geweigert. Jedes Mal hatte er Gokus entsetztes Gesicht vor sich gesehen. Jedes Mal hatte ihm eine innere Stimme befohlen, dass er ihm das nicht noch einmal antun durfte…dass er es ihm nicht noch einmal antun konnte… Zuerst hatte er immer eine Ausrede gefunden und irgendwann schien es in Ordnung gewesen zu sein. Bulma hatte nicht mehr gefragt… Doch, dass Goku und Chichi sich nun mehr oder weniger aus heiterem Himmel getrennt hatten, hatte wohl auch in ihr Zweifel gestreut…es war wohl unvermeidbar, dass sie nun wieder seine Nähe suchte… Was sollte er ihr nur sagen? Er würde es nun wohl niemals mehr über sich bringen, nachts bei ihr zu sein, aber er schaffte es auch nicht, ihr einfach die Wahrheit zu sagen… Er war schon viel zu weit gegangen. Goku, nein, Kakarott, er war überall. In seinem Kopf, an seinem Körper, in seinem Herzen. Und das war er schon all die Zeit gewesen… „Vegeta, sag doch etwas.“ Er öffnete seine Augen wieder und ging. _________________________ Es klopfte an Gokus Tür. „Herein!“, rief er mit müder Stimme. Die Tür öffnete sich. Der große Saiyajin fing sofort an zu strahlen, als Vegeta den Raum betrat. Der Prinz der Saiyajins schloss die Tür hinter sich und sperrte zu. Gokus Herz klopfte sofort schneller. Er setzte sich in seinem Bett auf und sah Vegeta fragend an. Er kam zu ihm und setzte sich an den Rand. „Hi“, begrüßte ihn Goku freudestrahlend. Vegeta sah ihn ernst an und fing ohne begrüßende Worte zu reden an. „Du hast mich nie gefragt, wo und wie ich meine Nächte verbracht habe. Bis auf die letzte, in der ich…hier war…“ Gokus Blick versteinerte sich. „…warum auch?“ Was sollte das denn jetzt wieder? Wollte Vegeta ihm etwa schon wieder wehtun?! „Weil ich nicht bei ihr geschlafen habe, wie du wahrscheinlich glaubst.“ Goku zog eine Augenbraue verwirrt nach oben. „Meistens habe ich im Gravitationsraum oder in einem der Gästezimmer geschlafen…“ „Warum sagst du mir das jetzt auf einmal…?“ Vegeta sah zur Seite. „Seit ich von Beerus und Whis zurück bin, mache ich das so. Ich…konnte nicht…bei ihr sein.“ Der Körper des stolzen Prinzen begann zu zittern. „Vegeta?“ Goku rutschte zu ihm und legte eine Hand auf seinen Rücken. „Ich…vorhin hat sie mich das erste Mal, seit Monaten, wieder darauf angesprochen.“ Goku ahnte Schlimmes. „Und was hast du gesagt?“ Vegeta sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Nichts. Ich hab nichts gesagt und bin gegangen.“ Der jüngere Saiyajin sah ihn nachdenklich an. „Das ist nicht gut…“, murmelte er vor sich hin. „Ich…ich kann ihr das nicht antun, Kakarott! Ich kann ihr weder die Wahrheit sagen, noch sie anlügen. Sie…ist die Mutter meiner Kinder! Sie ist meine Frau…“ Goku nahm seine Hand von Vegetas Rücken. „Ich weiß…“ Vegeta stand abrupt auf. Hektisch fing er an auf und ab zu gehen. „Es ist genau DAS. Genau DESWEGEN wollte ich nicht zurück. Ich kann das einfach nicht!“ „…du bist eben ein guter Mensch, Vegeta.“ Der stolze Prinz blieb stehen und warf seinem Artgenossen einen bösen Blick zu. „Schau mich nicht so an. Du wolltest nicht zurück, weil du niemandem wehtun wolltest. Dann hab ich dich dazu gedrängt und dann hast du mir wehgetan und jetzt scheint es darauf hinauszulaufen, dass du auch ihr wehtun musst. Ich fürchte, es wird sich nicht vermeiden lassen, es sei denn, du…“ „Ja?“ „Es sei denn, du…“ Goku schluckte. Es tat weh. „…näherst dich ihr wieder an.“ Sie sahen sich eine Weile an. Die Gedanken arbeiteten wieder einmal auf Hochtouren in Vegeta. Schließlich fragte er: „Und das wäre okay für dich?“ „Ja…“ Überrascht zog der stolze Prinz seine Augenbrauen nach oben. „Es ist also okay für dich, wenn ich mir mit ihr wieder das Bett teile…? Und womöglich wieder mit ihr schlafe?!“ Diese Worte taten so unglaublich weh. Das wollte Goku nicht hören, doch er murmelte ein leises „Ja…“ „Du lügst, Kakarott!“, rief Vegeta aufgebracht. „Glaubst du, ich weiß das nicht? Es zerreißt dich doch jetzt schon jedes Mal, wenn sie nur mit mir redet!“ „Ich…also, dass…ich…“, stammelte Goku. „Wenn ich mich ihr wieder ‚annähere‘, wärst du wieder einmal der nächste Unglückliche auf meiner Liste, obwohl ich mir nicht mal ganz sicher bin, ob du überhaupt glücklich bist!“ Goku stand auf. „Ich…ich bin glücklich…also tu, was du für richtig hältst. Ich werde es schon aushalten.“ „Wirst du nicht…! Das letzte Mal hast du mich verlassen und hattest einen Nervenzusammenbruch!“ Das hatte gesessen. Es war wahr, er hatte es alles andere als ausgehalten. Betroffen senkte er seinen Blick und sah auf den Boden. Vegeta atmete tief durch und setzte sich wieder aufs Bett. „Was soll ich jetzt nur machen…“, murmelte er hilfesuchend. „…du solltest dir wohl endlich klar darüber werden, wie du in Zukunft mit Bulma umgehen willst. Sie wird sich das bestimmt nicht ewig weiter gefallen lassen…“ Das wusste Vegeta nur zu genau…schließlich hatte Goppa ihm bereits dasselbe nahe gelegt…er würde mindestens einen der beiden verlieren…so viel wusste er… „Vielleicht verlässt sie dich, wenn es so weiter geht.“ Sie ihn? Daran hatte der stolze Prinz noch gar nicht gedacht. Was, wenn sie ihn einfach verlassen würde? Die Vorstellung gefiel ihm nicht besonders. Ein Saiyajin der von seiner eigenen Frau verlassen wird? Er schüttelte den Kopf. „Das würde sie nicht machen.“ „Da wäre ich mir nicht so sicher.“ Plötzlich klopfte es an Gokus Tür. Beide erschraken. „Goku?“ Es war Bulmas Stimme. „Kann ich reinkommen?“ Die beiden Saiyajins sahen sich nervös an. „Soll ich sie rein lassen?“, fragte Goku flüsternd. Vegeta überlegte kurz und nickte schließlich. Goku stand auf, sperrte die Türe so leise wie möglich auf und öffnete. „Hi, was gibt’s denn?“ „Kann ich reinkommen? Ich will mit dir reden.“ „Ähm…ja, klar.“ Er öffnete und sie ging an ihm vorbei ins Zimmer. Goku erwartete ein erstauntes ‚Vegeta?‘ zu hören, doch es kam nichts. Schnell drehte er sich um, doch der stolze Prinz war nicht da. Sofort fiel ihm das offene Fenster auf. „Ähm…willst du dich setzen, Bulma?“ „Nein.“ „Was…ist denn los?“ „Also, eigentlich wollte ich nicht mit dir darüber reden, es geht dich auch nichts an, aber…ich weiß nicht mehr weiter.“ Goku legte seinen Kopf leicht schräg und sah sie fragend an. „Es geht um Vegeta.“, rückte sie schließlich mit der Sprache heraus. Das Herz des großen Saiyajins schlug automatisch schneller. Er wurde nervös. Wollte sie wirklich jetzt mit IHM darüber reden? „Was…ist mit ihm?“, fragte er zögerlich. Bulma setzte sich nun doch an den Rand des Bettes. Sie sah auf ihre Hände. „Irgendetwas stimmt nicht mit ihm.“ Goku blieb bei der Tür stehen. „Was meinst du?“ Sie sah mit leicht verzweifeltem Blick zu ihrem ältesten Freund auf. „Also, du kennst ihn ja, er ist nicht gerade der Redseligste und auch nicht gerade der Kuscheltyp. Aber seit er von Whis zurückgekommen ist…“ Goku drehte sich der Magen um. „…schläft er nicht mehr in unserem Bett.“ „Ähm…solltest du das nicht lieber mit ihm besprechen?“ „Er weicht mir aus, Son Goku. Und er und du…euch verbindet doch so einiges. Und…und…er war doch auch der Einzige, der von deiner Affäre wusste! Vielleicht…hat er ja was in der Richtung zu dir gesagt? Also, ich meine, will er mich auch verlassen? Be…betrügt er mich…vielleicht auch…? Habt ihr zusammen vielleicht sogar andere Frauen kennengelernt…?“ „Ähm…“ „Bitte, Goku, sag mir die Wahrheit! Ich will nicht so aus heiterem Himmel überrascht werden, wie Chichi!“ „…wir…haben keine anderen Frauen zusammen kennengelernt…“ „Also hat er dir gegenüber nie etwas erwähnt? Nicht mal, dass ich ihm vielleicht auf die Nerven gehe oder so? Oder vielleicht, dass er unseren Sohn nicht wollte?“ „Was?! Nein, nichts in der Richtung!“, beschwichtigte er sie. „Okay…“ Bulma starrte nachdenklich vor sich hin. „Ähm…kann…ich irgendetwas für dich tun?“, fragte Goku vorsichtig. Bulma sah ihn wieder an und schüttelte den Kopf. „Sag ihm einfach nichts von diesem Gespräch. Du kennst ihn ja, er würde ausrasten, wenn er wüsste, dass ich dir von unserem Privatleben erzählt hab…“ „Natürlich.“ „Danke.“ Bulma stand auf und ging auf ihn zu. Er machte ihr Platz, damit sie den Raum verlassen konnte. Doch bevor sie hinausging, drehte sie sich nochmal zu ihm. „Ach Goku, darf ich dir noch eine persönliche Frage stellen?“ „Klar.“ „Wie oft hast du damals so mit Chichi geschlafen?“ „Was? Ich?“ Bulma starrte ihn durchdringend an. „Also…“ Er überlegte kurz. „…ähm…ein oder…zwei Mal?“ „Zwei Mal? In der Woche oder im Monat?“ „Was? Nein! Im…im Jahr.“ Bulma klappte die Kinnlade herunter. „Echt…jetzt?“ „Ähm…ja, wieso?“ Bulma starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. „Was ist?“ „Ach…ähm…schon gut. Danke…für deine Ehrlichkeit, Son Goku.“ Sie klopfte ihm ein wenig mitfühlend auf die Schulter und ging aus dem Zimmer. Goku starrte ihr etwas verwirrt nach. „Ernsthaft, Kakarott? Ein oder zwei Mal?“ Goku schloss die Tür und drehte sich zu Vegeta um. „Ja, wieso überrascht euch das so?“ Der stolze Prinz konnte sich nicht mehr zurückhalten. Er lachte herzhaft los. „W…was ist daran so lustig!?“ „Hahahaha…schon…schon gut…haha.“ Goku sah ihn böse an, doch Vegeta beruhigte sich nur langsam. „Wie oft hast du denn?“, fragte der jüngere Saiyajin trotzig. „Ich hab nicht gezählt, Kakarott.“ Goku sah beleidigt zur Seite. „Aber warte Mal, Kakarott. Das heißt, du hattest mit mir zum ersten Mal, mehr oder weniger, regelmäßigen Sex?“ Der Jüngere gab ihm keine Antwort. „In der Hinsicht hab ich dir also einiges an Erfahrung voraus. Also irgendwie macht mich das ja an, Kakarott.“ Vegeta grinste, während Goku nur noch, mit leicht geröteten Wangen, seine Arme vor der Brust verschränkte. Der stolze Prinz kam, immer noch mit diesem Grinsen im Gesicht, auf ihn zu und blieb nur knapp vor ihm stehen. Er griff hinter ihn und versperrte die Türe wieder. Flüsternd sagte er: „Kein Wunder, dass du dich nicht immer unter Kontrolle hast…“ Vegeta drückte ihn gegen die Tür und küsste ihn. ___________________________ „Übermorgen geht bei den beiden die Schule wieder los.“, erzählte Vegeta, während sie ihren Jungs beim Kämpfen zusahen. „Schon?“, fragte Goku überrascht. „Was hältst du davon, wenn wir uns dann wieder mehr unserem Training widmen?“ Goku sah den stolzen Prinzen neugierig an. „Und zwar irgendwo anders. Bei Whis zum Beispiel.“ Der Jüngere begann über das ganze Gesicht zu strahlen. „JA!“ Vegeta lächelte nur… ___________________________ „Was soll das heißen, ihr verschwindet morgen zu Whis?“ „Du hast selbst gesagt, die beiden haben wieder Schule und können dann nicht mehr ununterbrochen mit uns trainieren. Kakarott und ich müssen auch bei unserem Training weiterkommen und das geht nun mal nicht auf der Erde. Oder willst du, dass wir sie aus Versehen in die Luft jagen?!“ Bulma seufzte. „Und was ist mit Bra und Shanks? Sie brauchen auch ihren Vater.“ „Du machst das schon.“ Die blauhaarige Frau sah wütend aus. „Ich könnte aber auch mal deine Unterstützung brauchen!“ „Du fängst schon an wie Chichi.“, mischte sich Goku plötzlich ein. Dieser Satz fühlte sich für Bulma wie ein Schlag ins Gesicht und gleichzeitig wie ein Messerstich in den Rücken an… „Könntest du…uns mal alleine lassen, Son Goku?!“, fuhr sie ihn an. „Oh…ähm…sorry.“ Die beiden Saiyajins warfen sich einen Blick zu, bevor Goku aus der Küche ging. Bulma pfefferte die Tür hinter ihm zu. Sofort wurde Vegeta unruhig. Als ob man ihm seine Stütze weggenommen hätte… „Jetzt mal Klartext, mein Lieber.“ Der stolze Prinz wich einen Schritt zurück, als sie auf ihn zukam. „Was ist los mit dir?“ Vegetas Auge zuckte unwillkürlich. „Du weichst mir schon seit Ewigkeiten aus, also was ist dein Problem?“ „Ich…hab kein Problem.“ „Was ist es dann?“ „Es ist nichts.“ „Das kannst du vielleicht Son Goku erzählen, aber nicht mir! Also rede jetzt endlich!“ Vegeta sah sich nach einem Fluchtweg um. Bulma blockierte den Weg zur Tür hinaus. Das Fenster war geschlossen. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Sein Magen brannte. Ihm wurde schlecht. Sie starrte ihn unaufhörlich an, doch er blieb stumm. Schon wieder… „Okay, ich weiß du redest nicht gern und schon gar nicht über deine Gefühle, aber sag mir wenigstens ob zwischen uns alles in Ordnung ist!“ Der stolze Prinz zögerte kurz, antwortete aber dann mit einem unsicheren ‚Ja‘. „Tatsächlich? Und warum schläfst du dann überall, nur nicht bei uns im Bett?“ Vegeta fühlte sich in die Ecke gedrängt. Was sollte er sagen? Welche Ausrede könnte er ihr auftischen? „Wag es ja nicht, einfach wieder zu verschwinden. Ich will endlich eine Antwort.“ Vegeta schluckte. Alles drehte sich in seinem Kopf. Und dann war da plötzlich nur noch gähnende Leere… Wie ferngesteuert sagte er in monotoner Stimmlage: „Ich…kann dort nicht schlafen.“ „Was…warum?“ „…keine Ahnung.“ Bulma begann zu zittern vor lauter Wut und…Angst. „Ist es…wegen mir?“ Vegeta bildete sich ein, eine Träne in ihrem Auge aufblitzen zu sehen. „Ich weiß es nicht.“ Es war tatsächlich eine Träne gewesen. Sie rann nun ihre Wange hinab. Hecktisch wischte Bulma sie aus ihrem Gesicht. Danach sah sie nur noch zur Seite und sagte: „…dann geh.“ Das war der perfekte Moment um einfach wieder abzuhauen, doch Vegeta rührte sich nicht, konnte aber auch nichts sagen, dass ihr den Schmerz hätte nehmen können. Zumindest nichts, dass nicht gelogen gewesen wäre. Er brachte nur noch einen Satz heraus: „…es tut mir leid...“ Und mit diesen Worten ging er an ihr vorbei und aus dem Zimmer. Nun konnte Bulma die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie sackte auf den Boden. Was hatte sie nur falsch gemacht? ___________________________ „Alles okay?“, fragte Goku sofort als Vegeta zu ihm ins Freie trat. Doch anstatt zu antworten, stürmte der stolze Prinz auf einen Baum zu und schlug mit voller Wucht dagegen. Der Baum kippte sofort um. „VERDAMMT!“, fluchte er lautstark, während er seine Hände zu Fäusten ballte und am ganzen Körper zu zittern begann. Goku lief sofort zu ihm und zog ihn in seine Arme. Der stolze Prinz wollte ihn wegstoßen, doch er konnte sich nicht rühren. Er zitterte zu stark. Er ballte seine Fäuste immer fester, sodass sich bereits seine Nägel fest in sein Fleisch bohrten. Langsam schloss er seine Augen und vergrub sein Gesicht an Gokus starker Brust. Nur wenige Sekunden später kam Bulma aus dem Gebäude gelaufen, denn sie hatte den lauten Knall des umfallenden Baumes gehört. Sie blieb abrupt beim Eingang stehen, als sie Goku sah, der Vegeta im Arm hielt. Sie erkannte sofort, dass ihr Mann seine Fäuste geballt hatte und nahm an, er würde Goku jeden Moment von sich stoßen. Doch irgendwie tat er es einfach nicht. Die beiden standen sicher fünf Minuten so da, bis Vegeta seine Fäuste löste und seine Arme sinken ließ. Als er Goku immer noch nicht von sich drückte, kam es Bulma langsam mehr als merkwürdig vor. Irgendetwas stimmte doch einfach nicht mit Vegeta! Goku merkte, wie die Anspannung im Körper des stolzen Prinzen langsam nachließ. Er schien sich etwas zu beruhigen. Er lockerte seine Umarmung und ließ ihn schließlich los. Als Vegeta seinen Blick zu dem Baum, den er entwurzelt hatte, richtete, fiel ihm Bulma ins Auge. Das war letztendlich der Moment, in dem er sich entschied, dass es keinen Sinn mehr hatte…er konnte so nicht mehr weiter machen… Er wandte sein Gesicht wieder seinem Artgenossen zu, der nur ihn ansah. Besorgt und nichts anderes wahrnehmend. Vegeta lächelte ihn an. „Kakarott…?“ „Ja?“ „Küss mich…bitte…“ Das Herz des jüngeren Saiyajins machte einen aufgeregten Sprung. Vegeta machte einen flüchtigen Blick in Richtung der blauhaarigen Frau, die immer noch am Eingang der Capsule Corp. stand. Für eine Sekunde trafen sich ihre Blicke. Dann wandte er sich Goku ganz zu, der Vegetas Gesicht, ohne auch nur eine Sekunde darüber nachzudenken, zwischen seine Hände nahm und seine Lippen zärtlich auf seine legte. Bulma riss ungläubig ihre Augen auf. Sie machte einen Schritt zurück, denn gleich würde es knallen. Vegeta würde Son Goku bestimmt umbringen. Doch dann sah sie etwas, dass für sie absolut keinen Sinn ergab. Taten die beiden das gerade wirklich? Der stolze Prinz merkte, dass gerade ein riesiger Steinbrocken von seinem Herzen fiel. Es war nun endlich vorbei. Dieses Versteckspiel… Seine Schuldgefühle…begannen sich langsam zu lösen… Vegeta schloss seine Augen und umschlang Gokus Rücken. Er drückte sich fest gegen ihn. Erwiderte den Kuss. Bohrte seine Zunge durch Gokus Lippen und küsste ihn leidenschaftlich. Goku fuhr mit einer Hand auf Vegetas Hinterkopf, um den Kuss noch mehr zu intensivieren. Nun war es wirklich vorbei. Vegeta musste es nicht mehr verheimlichen…er hatte sich entschieden. Für Goku…für ihn, dem sein Herz schon seit Ewigkeiten gehörte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)