Feel the Love you can't live without von -Alice- ================================================================================ Kapitel 47: So much more than that ---------------------------------- Goku öffnete die Tür zu seinem Schlafzimmer im obersten Stockwerk der Capsule Corp. Nachdem sie beide hineingegangen waren, schloss er die Tür hinter sich und sperrte ab. Vegeta sah sich im Zimmer um, während sich Goku gegen die Tür lehnte und den stolzen Prinzen beobachtete. Schließlich blieb Vegeta am anderen Ende des Zimmers vor dem Fenster stehen und blickte hinaus in die schwarze Nacht. Er sah Gokus Spiegelbild an, das sich in dem Glas des Fensters widerspiegelte. „Kakarott…?“ „Mh…?“ Vegeta drehte sich zu ihm um. Er wusste nicht genau, wie er beginnen sollte. „Ich…also…wir…ach verdammt, Kakarott! Warum bist du eigentlich immer noch hier?!“ Goku sah ihn verwirrt an. „Was…meinst du? Du hast doch gesagt, ich…soll ‚runter kommen‘…“ „Verdammt, das mein ich nicht! Ich will wissen, warum du dich ausgerechnet hier bei mir einquartiert hast! Mir ist schon klar, dass du nicht zurück nach Hause kannst…aber…warum ziehst du nicht zu…einem deiner Freunde?“ „Willst du doch, dass ich gehe?“, war Gokus Gegenfrage. Ohne darauf einzugehen, erwiderte der stolze Prinz: „…ich verstehe dich einfach nicht, Kakarott! Ich hab dich doch angeblich so sehr verletzt und jetzt quälst du uns beide, indem du jeden Tag an meiner Seite bist…! Warum tust du das?!“ „Weil…ich lieber auf irgendeine Art bei dir sein will…als…gar nicht…“ Vegeta sah ihn verständnislos an. „Also quälst du uns lieber anstatt……einen Schlussstrich zu ziehen?“ „Einen Schlussstrich?“ „Ja, einen Schlussstrich!“ „Ich will keinen Schlussstrich, Vegeta.“ „Was willst du dann, Kakarott?!“ „Ich hab keine Ahnung…!“ Vegeta ballte seine Hände zu Fäusten. „Du treibst mich noch in den Wahnsinn! Ich mein…du bist es doch, der davon ausgeht, dass ich mich gegen dich entschieden habe! Also was soll das jetzt?! Versuchst du mich umzustimmen? Oder…oder was?!“ Goku senkte seinen Blick und schwieg. „Jetzt…antworte schon, Kakarott!“ „Ich versuche nicht, dich umzustimmen.“, antwortete er leise. „Was dann?!“ „…keine Ahnung…wir…könnten doch jetzt zumindest wieder normal miteinander umgehen…“ „Normal?! Wie sollen wir bitte normal miteinander umgehen?! Hast du das vorhin nicht mitbekommen?!“ Goku sah mit ernstem Blick zu ihm auf. „Sicher, ich war schließlich dabei…aber was sollen wir deiner Meinung nach jetzt machen?! Einerseits sagst du, ich soll mich beruhigen und morgen nicht ausziehen und dann fragst du mich, warum ich noch hier bin! Und normal mit mir umgehen, willst du auch nicht! Und mit mir zusammen sein auch nicht…“ „…das…habe ich nie gesagt…“ Die Augen des jüngeren Saiyajins weiteten sich überrascht. „…was…was soll das heißen?“ „…ich dachte, du weißt es…“, erwiderte Vegeta. Goku legte seinen Kopf schief und sah den Prinzen der Saiyajins verwirrt an. „Ich…ich dachte, du hättest es verstanden…“ „Was denn?!“, wollte Goku wissen. Langsam wurde er ungeduldig. Vegeta senkte seinen Blick zu Boden, bevor er antwortete: „Ich dachte, du hast verstanden, warum ich damals mit Bulma geschlafen habe…ich dachte, du hast verstanden, dass ich…dir nichts vorgespielt habe…ich dachte, du weißt, was ich für dich empfinde…“ Gokus Herz begann schneller in seiner Brust zu schlagen. Er drückte seinen Körper gegen die Tür hinter sich, da er nervös zu zittern begonnen hatte. Dann forderte er leise: „…sag…sag es…“ Langsam sah der stolze Prinz wieder zu seinem Artgenossen auf. „…sag es doch einfach…“, wiederholte Goku. Diesmal energischer. Ein verzweifeltes Lächeln legte sich auf Vegetas Lippen. „Kakarott…“ „Bitte…sag es…Vegeta…“ „…als…als ich bei Goppa war…“, begann der stolze Prinz, „…hab ich lange mit ihm über uns geredet…“ Der Körper des Jüngeren zitterte immer mehr. Was sollte das jetzt? Wieso begann Vegeta jetzt vom alten Echsen-Mann zu erzählen? Warum…warum sagte er es nicht einfach? Hatte er sich etwa doch geirrt…? „…und dann stellte er mir eine Frage…“ Mit zittriger Stimme wollte Goku wissen: „…und welche…?“ „…wen ich an meiner Seite sehe, wenn ich alt bin…“ Gokus Herz hämmerte regelrecht gegen seine Brust. „…u…und?“ Vegeta senkte seinen Blick. Gokus Augen weiteten sich entsetzt. Dass der stolze Prinz seinen Blick nun abwandte, war Antwort genug… „…I…ich…verstehe…“ Alles brach zusammen. Gokus Knie begannen dermaßen zu zittern, dass sie schließlich nachgaben. Er sank an der Tür nach unten. Seine Kehle schnürte sich zu und Tränen schossen ihm unaufhaltsam in die Augen. Wie hatte er sich nur so dermaßen täuschen können…? Wie hatte alles, was er mit Vegeta erlebt hatte, ihn nur glauben lassen, dass es anders war…? War er denn so blind vor Liebe gewesen, dass er nicht gemerkt hatte, dass…alles gar nicht echt war…? Alles was Vegeta getan hatte…was er gesagt hatte…wie hatte Goku da nicht glauben können, dass…dass er ihn ebenfalls liebte…? War sein erster Gedanke, den er hatte, als Vegeta erneut mit Bulma geschlafen hatte, doch richtig gewesen? Hatte Vegeta denn wirklich nur mit ihm gespielt…? Goku hielt sich seinen Kopf. Alles begann sich zu drehen… Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Wange. Goku blickte auf und sah in Vegetas ernstes Gesicht. „Du bist so ein Idiot, Kakarott…“ Ja…das war er wohl tatsächlich… „Du verstehst gar nichts…“ Ja…das tat er wohl wirklich nicht… „Du warst es. Natürlich warst DU es, den ich vor mir gesehen habe!“ Gokus Augen weiteten sich. Was…? Eine plötzliche Leere trat in seinem Kopf ein. Vegetas Blick wurde unglaublich sanft. Dann lächelte er ihn an. „Mein…mein ganzes Leben lang habe ich mich noch nie so sehr…zu jemanden hingezogen gefühlt, wie zu dir…das weißt du doch…oder hast du es schon vergessen…? Ich…bin süchtig nach dir…in…in jeder Hinsicht. Ich weiß genau, was du von mir hören willst, aber das wäre einfach nicht wahr. Ich hatte es lange selbst geglaubt, aber nein…ich…liebe dich nicht…“ Goku ließ seine Arme sinken und starrte den Prinzen mit weit aufgerissenen Augen an. Auch Vegeta nahm seine Hand von der Wange des jüngeren Saiyajins. Sein Blick wurde wieder ernst. „Ich liebe Trunks…Bra…Shanks und auch…Bulma…aber was ich für DICH empfinde…für das…gibt es auf dieser Welt kein passendes Wort. Was ich für dich empfinde…“ Der stolze Prinz legte seine Hand auf Gokus Herz und seine andere auf sein eigenes. Dann schloss er seine Augen. Da gab es nichts mehr, dass ihn zurückhielt. Keine innere Stimme, keine Zweifel, keine Angst…kein Stolz. „…was ich für DICH empfinde…“, wiederholte er leise, „…geht so unendlich weit darüber hinaus…“ Langsam öffnete er seine Augen wieder. „Vielleicht hatte unsere Rasse ja einen Ausdruck dafür, den ich nicht kenne…vielleicht ist das zwischen uns etwas, dass es nur zwischen Saiyajins geben kann…keine Ahnung…vielleicht war es bereits damals ein Zeichen, als sich mein Schweif immer wieder um dich geschlungen hat……es gibt leider niemanden mehr, den ich fragen könnte. Niemanden, der mir sagen könnte, wie man das zwischen uns nennt…verdammt, Kakarott…es wäre so viel einfacher, dir einfach diese drei Worte zu sagen…aber es einfach…Liebe…zu nennen, fühlt sich nicht richtig an. Goku…ich…“ Der jüngere Saiyajin legte seine Hand auf Vegetas Lippen. „…nenn mich ‚Kakarott‘…“, flüsterte er nur, dann nahm er seine Hand wieder von seinem Mund. Der stolze Prinz musste sofort lächeln… „…Kakarott…was ich sagen will…“ Doch Goku ließ ihn nicht mehr weiterreden. Er küsste ihn einfach nur noch… ___________________________ Eine ganze Weile sah Vegeta seinen Artgenossen, der in seinen Armen lag, an und beobachtete ihn, wie er auf seiner Brust schlief. Er konnte dem Drang nicht mehr widerstehen, ihn wach zu küssen. Seine Lippen berührten sanft den oberen Teil seiner Stirn, doch das schien den Saiyajin in seinen Armen nicht zu wecken. Er küsste ihn nochmal und nochmal. Es war die schönste Art geweckt zu werden… Goku blinzelte und richtete seinen Blick nach oben. Er sah in Vegetas tiefschwarze Augen, die ihn friedlich ansahen. „Guten Morgen…“, flüsterte der Prinz der Saiyajins zwischen zwei weiteren Küssen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl in Vegetas Armen aufzuwachen. Goku hätte für immer so mit ihm in diesem Bett liegen können… „Zeit zum Aufstehen…“, flüsterte der stolze Prinz. Der jüngere Saiyajin schloss seine Augen wieder. „Noch ein bisschen, okay?“ „Na schön, fünf Minuten noch.“ Er zog Goku fester an sich heran und konnte dabei einfach nicht aufhören zu lächeln. Wenn er bei Goku war, waren all seine Sorgen einfach wie weggeblasen. Er fühlte sich einfach nur…zufrieden und glücklich… Plötzlich musste Vegeta wieder an sein Gespräch mit Goppa denken. ‚Letzten Endes wirst du auf dein Herz hören müssen. Dein Herz ist der Schlüssel zu Glück und Zufriedenheit. Und das ist es doch, was wir letzten Endes alle anstreben…‘ Glück und Zufriedenheit… ‚Wen siehst du an deiner Seite, wenn du alt bist?‘ Vegeta lächelte und drückte Goku erneut einen sanften Kuss auf die Stirn… Dann hörte er seine eigene Stimme antworten: ‚…nur ihn…‘ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)