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Feel the Love you can't live without

von

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Loss of Control

Einige Monate später trainierte Vegeta bereits seit den frühen Morgenstunden. Normalerweise kam Goku immer aus dem Haus, sobald er merkte, dass der Prinz der Saiyajins bereits auf den Beinen war, doch heute war irgendetwas anders. Kakarott schien sein Training einfach nicht zu beginnen, oder er trainierte auf eine andere Weise als sonst. Jedenfalls war er bis jetzt nicht aus dem Haus gekommen.

Gegen die Mittagszeit beschloss Vegeta nur ganz kurz nach ihm zu sehen…
 

Als er beim Gebäude ankam, saß Goku auf den Stufen. Der stolze Prinz landete vor ihm.

„Was treibst du da, Kakarott?“

„Ich…ich glaub ich verlier langsam den Verstand, Vegeta…“

„Was?“

„Als ich heute Morgen aus dem Haus gegangen bin und WIEDER dieses unendliche Nichts sah…es war, als würde mich das Haus wieder in sich zurückziehen…“

Vegeta hob skeptisch eine Augenbraue. Der große Saiyajin sah verzweifelt zu ihm auf.

„Ich…weiß auch nicht…jeden Tag aufstehen, essen, trainieren, essen, abwaschen, duschen, in dieses Nichts starren, schlafen, wieder aufstehen und dann wieder dieses Nichts gleich am Morgen…und du…“

„Ich?“

„Du…lässt mich einfach die ganze Zeit allein…und ich kapier nicht mal, warum! Wir könnten doch genauso gut zusammen trainieren, Schwanz hin oder her!“
 

„Brauchst du…eine Pause?“, fragte Vegeta etwas überfordert mit dieser Situation.

„Ich brauch keine Pause. ICH BRAUCH WAS ANDERES!“

„Und was?“

„KEINE AHNUNG!“
 

Goku hielt sich die Brust. Sein Blick fixierte einen Punkt in der Ferne, den es vermutlich gar nicht gab.
 

„Ich hab das Gefühl, dass ich langsam keine Luft mehr bekomme! Als ob’s in diesem unendlichen Nichts…LANGSAM KEINEN SAUERSTOFF MEHR ZUM ATMEN GÄBE!“

„Okay, ganz ruhig, Kakarott. Sieh…sieh mich an!“
 

Der jüngere Saiyajin folgte Vegetas Anweisung.
 

„Wir wussten, dass es bis jetzt niemand so lange hier drin ausgehalten hat, ohne den Verstand zu verlieren. Bald…sind die drei Jahre um, dann kommen wir wieder hier raus. Wir müssen nur noch ein wenig durchhalten.“

„UND WIE!?“
 

Goku fing zu hyperventilieren an.
 

„Ach verdammt!“ Vegeta kniete sich schnell neben Goku hin, schnappte sich sein Gesicht und drehte es zu sich. „Du musst langsam atmen, Kakarott!“

Der Prinz der Saiyajins machte es ihm vor und gab ihm dazu die Anweisungen, wann er ein und wann er ausatmen sollte. Ganz langsam beruhigte sich Gokus Atmung. Währenddessen sahen sich die beiden tief in die Augen. Je ruhiger Gokus Atmung wurde, umso schneller fing Vegetas Herz zu schlagen an und umso mehr verlor er sich in den Augen des anderen.
 

Der ganze Abstand zwischen ihnen hatte…nichts…geändert…
 

Und dann war da dieser Moment…dieser Moment, in dem sich die beiden so tief…so innig in die Augen sahen…er dauerte diese eine Millisekunde zu lange…sodass sich Vegetas Verstand verabschiedete.
 

Seine Augen wanderten zu Gokus Mund. Langsam näherte er sich diesen weich aussehenden, rosigen Lippen und schloss dabei seine Augen bis er sie endlich…endlich mit den seinigen berührte.
 

Für Goku spielte sich das Alles wie in Zeitlupe ab. Seine Augen weiteten sich immer mehr seit Vegeta ihren Blickkontakt unterbrochen hatte und seinem Gesicht näherkam. Was…was tat er da nur!? Und dann berührten sich ihre Lippen…
 

In Vegeta tanzte eine Horde an unbeschreiblichen Gefühlen, während Goku seine Augen nicht mehr weiter aufreißen konnte. Es war ein zarter, unschuldiger und kurzer Kuss. Vegeta entfernte sich wieder von Goku.

Als er seine Augen öffnete und in das fassungslose Gesicht des anderen Saiyajins sah, wurde ihm schlagartig bewusst, was er da gerade getan hatte. Nun weiteten sich auch seine Augen voller Entsetzen.
 

Sofort ließ der stolze Prinz Gokus Gesicht los und sprang auf. Komplett überfordert taumelte er einige Schritte rückwärts. Was hatte er getan!? Er musste hier weg! Sofort!! Ohne auch nur eine weitere Sekunde abzuwarten, flüchtete er so schnell er konnte ins Nichts und ließ einen verwirrten Goku zurück, dessen Herz unnatürlich schnell zu schlagen begonnen hatte…
 

Er starrte der Luftströmung nach, die Vegeta durch seinen schnellen Abflug hinter sich herzog. Seine Hand wanderte langsam in Richtung seines Mundes. Zögernd legte er zwei Finger auf seine Lippen, auf denen er immer noch Vegetas spürte. Was war das nur? Sein Herz begann zu rasen und in seinem Magen machten sich seltsame Gefühle breit…

Ohne über irgendwelche Konsequenzen nachzudenken, stand Goku auf und folgte dem stolzen Saiyajin.
 

„VEGETA!“, rief er ihm zu, als er ihn eingeholte hatte. „Warte!“

Er wollte nicht stehen bleiben, aber Vegeta konnte auch nicht weiter ins Nichts fliegen, sonst würde er sich hier womöglich für immer verirren, also hielt er an. Ihm war richtig schlecht.
 

Überrascht, dass Vegeta auf ihn gehört hatte, stoppte Goku hinter ihm in der Luft. „Vegeta…?“

Der Prinz der Saiyajins drehte sich langsam zu ihm um und sah ihn stumm an. Auch Goku war seltsam nervös. Er kannte dieses Gefühl nicht…
 

„Was…war das eben?“, fragte der jüngere Saiyajin schließlich mit leicht geröteten Wangen. Dieses zarte Gefühl von Vegetas Lippen auf den seinen, wollte einfach nicht verschwinden.
 

Der stolze Saiyajin sank zu Boden, also tat Goku es ihm gleich. Sie standen sich nun näher gegenüber, als sie es in der Luft getan hatten. Ein wundervoller Anblick tat sich vor Vegeta auf. Goku sah ihn nervös an, wusste scheinbar nicht so recht, was er mit seinen Händen tun sollte, während im Hintergrund dieses winzige Haus der Zeit in diesem unendlichen Weiß stand. Vegeta fixierte die große Sanduhr, die neben dem Haus emporragte. Es waren noch etliche Wochen, bis die drei Jahre um waren und nun war das hier passiert. Etwas, das der stolze Saiyajin niemals würde ungeschehen machen können…
 

„Vegeta….sag…sag doch etwas…“, forderte Goku schließlich, sodass Vegeta seinen Blick von der Ferne abwand und auf den größeren Saiyajin richtete.

„…du wolltest doch etwas Anderes.“

„W…was?“

„…geht’s dir jetzt besser?“ Es kostete Vegeta all seine Kraft so teilnahmslos wie möglich zu klingen.

„…ähm…denke schon…“
 

Gokus Gedanken überschlugen sich. Was da gerade passiert war, war nur…weil Vegeta ihn vom Verrücktwerden ablenken wollte? Der jüngere Saiyajin wich einen Schritt zurück. Das…wirklich? Aber warum hatte Vegeta dann so schockiert reagiert und war davongeflogen?
 

„Prima. Dann…können wir ja jetzt weiter trainieren, Kakarott.“

Vegeta ging an Goku vorbei, als plötzlich ein stechender Schmerz seinen ganzen Körper durchfuhr und er zu Boden sank. Er war wie gelähmt. Mit all seiner Kraft hielt er sich auf allen Vieren aufrecht und sah hinter sich und tatsächlich, Goku hatte ihn am Schwanz gepackt.
 

„Ka…Kaka…rott! Lass…sofort…lo…aahh…“

„Das heißt, du hast das nur getan, um mich abzulenken?“ Goku klang wütend.

„Ka….ka…rott…!!“

„Und was ist mit deinem Schwanz los? Du scheinst ihn ja mittlerweile unter Kontrolle zu haben. Zumindest schnappt er nicht mehr nach mir.“, stellte der große Saiyajin aufgebracht fest.

„Lass…ahh…lo…s…“

„Aber das heißt zumindest, dass wir endlich unser gemeinsames Training fortsetzen können, oder nicht?“

„Aahh….!!“ Vegeta sank zu Boden, als Goku seinen Schwanz endlich losließ. Es dauerte einige Sekunden bis der Schmerz verflogen war. Doch sobald er wieder Herr über seinen Körper war, sprang der stolze Prinz auf und stürzte sich auf den größeren Saiyajin, schlug ihn mit der Faust in den Magen, sodass Goku nach hinten katapultiert wurde und donnernd auf dem Boden aufschlug. Schon im nächsten Augenblick war Vegeta über ihm und fixierte Gokus Hände über dessen Kopf auf dem Boden. Er funkelte Kakarott mit finsterem Blick an.
 

„Du verdammter Arsch! Wag es nicht noch einmal meinen Schwanz anzufassen!“, fauchte er ihn an.

Goku begann zu grinsen. „Dann solltest du ihn besser decken.“, neckte er den stolzen Saiyajin.

„Wir waren weder im Training noch im Kampf!“

„Ich dachte, wir müssen immer und überall auf alles vorbereitet sein und dürfen unsere Deckung niemals fallen lassen.“

Jetzt musste Vegeta grinsen. „Das scheinst du aber auch nicht grad drauf zu haben, Kakarott! Wer liegt denn da gerade unter wem, mh!?“

„Glaubst du wirklich, ich hätte diese Situation nicht unter Kontrolle?“, erwiderte Goku siegessicher.

„Ach? Ist das so?“

„Klar!“ Und schon entzog sich der jüngere Saiyajin aus Vegetas Griff, packte ihn um die Hüfte und beförderte ihn auf den Boden. In der nächsten Sekunde war nun Goku über ihm und grinste ihn an.

„Siehst du?“

Vegeta sah ihn mit finsterem Blick an. „Geh runter.“, befahl er dem großen Saiyajin.

Das Grinsen auf Gokus Gesicht verschwand einfach nicht, stattdessen fragte er: „Trainierst du denn jetzt wieder mit mir?“

Nach kurzem Zögern antwortete Vegeta gleichgültig: „Von mir aus…“
 

Er wollte nur aus dieser Situation entkommen. Goku saß auf seinem Becken, was ihn äußert nervös machte. Mit all seiner Kraft konzentrierte er sich darauf, nicht erneut die Kontrolle zu verlieren.
 

„Klasse!“, jubelte Goku und sprang auf. Endlich…
 

Er hielt Vegeta die Hand hin, um ihm zu helfen, doch er stand einfach, ohne seine Hand zu ergreifen, auf. Der stolze Prinz ging einige Schritte von Goku weg, drehte sich zu ihm um und begab sich in seine Angriffsposition. Alles war besser, als Goku so nah bei sich zu haben. Alles war besser, als noch einmal mit diesem Kuss konfrontiert zu werden. So konnte er sowohl sich, als auch Goku davon ablenken…
 

„Dann los. Kämpf mit mir, Kakarott.“, forderte Vegeta ihn schließlich auf. Es war die perfekte Gelegenheit alles, was gerade passiert war, zu verdrängen und er hoffte inständig, dass auch der andere Saiyajin einfach vergaß, was er vorhin getan hatte…

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Nach ihrem Training flogen sie zurück zu ihrem kleinen Haus der Zeit. Nachdem sie recht schweigsam das Abendessen zubereitet und es still verspeisten hatten, stand der stolze Prinz auf.

„Warte mal, Vegeta.“

Er drehte sich zu Goku um und sah ihn fragend an.

„Können wir…reden?“

Sofort verschränkte der stolze Saiyajin seine Arme vor der Brust. Die Art wie Goku die Frage gestellt hatte, ließ ihn unruhig werden.

„Und worüber?“

„Naja…“ Goku sah auf den Boden. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. „…also…ich…das…“, druckste der jüngere Saiyajin unsicher herum. Vegeta beobachtete ihn genau. So hatte er ihn noch nie erlebt. Er schien richtig…nervös zu sein.

„Spuck’s schon aus, Kakarott.“

Zögernd sah Goku wieder zu ihm auf. „Kann ich dich mal was fragen?“

„Wenn…wenn es sein muss.“

„Nein…nein muss es nicht.“ Goku sah verletzt zur Seite.

„Jetzt frag doch einfach…“

Sie sahen sich wieder an. Goku brauchte eine Weile, doch schließlich nahm er all seinen Mut zusammen und fragte: „War das vorhin ein…Kuss…?“

„…was?“

„…ein Kuss…“, wiederholte der jüngere Saiyajin leise.
 

Vegetas Augen weiteten sich. Wollte Goku tatsächlich noch einmal darüber reden?
 

„…..warum…fragst du, Kakarott?“

Goku begann sich unsicher am Hinterkopf zu kratzen. War er rot im Gesicht?
 

„Naja…nur so…“

„Also das…war kein Kuss. Verdammt Kakarott…das war nur eine Ablenkung, sonst nichts.“

„Oh…“ Mehr brachte der jüngere Saiyajin nicht heraus. Ein seltsamer Gesichtsausdruck stahl sich auf sein Gesicht.

„Was ist? Bist du…bist du jetzt etwa enttäuscht, oder was?“

Goku lachte unsicher. „Nein…nein, bin ich nicht…ich wollte nur…ach…vergiss es einfach.“ Der große Saiyajin stand auf und ging ohne ein Wort an Vegeta vorbei, hinaus aus der Küche.

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Was war das nur? Was war das für ein seltsames Gefühl in ihm? Hatte Vegeta etwa recht? War er enttäuscht darüber, dass es kein ‚echter‘ Kuss gewesen war, sondern nur eine dumme Ablenkung? Goku flüchtete ins Bad und schloss die Tür schnell hinter sich. Er lehnte sich dagegen, schloss seine Augen und atmete tief ein und aus. Ohne es zu merken wanderten seine Finger auf seine Lippen und berührten sie sanft. Vor seinem inneren Auge sah er Vegeta, der sich langsam seinem Gesicht näherte und seine Augen schloss…plötzlich machte Gokus Herz einen Sprung. Er riss seine Augen wieder auf und sah sich selbst im gegenüberliegenden Spiegel, wie er seine Finger gegen seinen Mund drückte, als würde er sie küssen. Schnell nahm er seine Hand wieder runter und schüttelte verwirrt über sich selbst seinen Kopf.

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Vegeta sah eine Weile bewegungslos zur Tür, aus der Goku gerade verschwunden war. Er versuchte angestrengt diese Situation zu verarbeiten. Kakarott…natürlich hatte Vegeta ihn geküsst, mag er auch noch so kurz gewesen sein. Ein Kuss blieb ein Kuss…sofort beschleunigte sich sein Herzschlag und sein Schwanz schwang aufgeregt hin und her.
 

Plötzlich tauchte ein Name in seinem Kopf auf.

Bulma…

Was…was wäre, wenn Bulma davon erfahren würde? Vegeta wurde ganz mulmig zumute.

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Nachdem Goku sich etwas Wasser ins Gesicht gespritzt hatte, öffnete er die Tür des Badezimmers, gerade in dem Moment als Vegeta die Türklinke in die Hand nehmen wollte.

Sie sahen sich überrascht an.

„…bin schon weg…“, murmelte der jüngere Saiyajin und ging aus dem Raum. Er wollte den Gang Richtung Küche nehmen, doch er wurde zurückgehalten. Er sah hinter sich und da war er wieder. Vegetas Schwanz hatte sich Gokus Handgelenk geschnappt als er an ihm vorbeiging. Sofort machte sein Herz wieder diesen seltsamen Sprung wie vorhin eben. Langsam sah er von seinem Arm auf. Vegeta blickte ihm direkt in die Augen.
 

Eine Stimme in dem stolzen Prinzen schrie ihn so laut an, dass ihm der Kopf schwirrte. ‚KÜSS IHN!‘ Und er wollte es. Wollte es so sehr, dass er kaum mehr einen klaren Gedanken fassen konnte. All seine Überlegungen kreisten in Sekundenschnelle nur noch darum, wie er ihn an sich ziehen und küssen könnte…ob er ihn vorsichtig oder gleich wild küssen sollte…da waren keine Bedenken, keine Reue, kein schlechtes Gewissen mehr…doch der große Saiyajin machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
 

„Ja, ich weiß schon…“ Goku zog sein Handgelenk aus der Umklammerung von Vegetas Schwanz und ging ohne ein weiteres Wort davon.

Und damit war es vorbei. Der stolze Prinz war wieder bei Sinnen. Er schloss seine Augen und atmete tief ein und aus…

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Einige Zeit später ging der jüngere Saiyajin wieder zum Badezimmer und öffnete ohne Nachzudenken die Tür.

„Oh…sorry, Vegeta. Ich dachte, du bist schon fertig…“

Der Prinz der Saiyajins stand mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt und einem Rasierer in der Hand vor dem großen Spiegel und sah Goku durch ihn an.

„Hast du das Geschirr gewaschen…?“

„Jap…“

„Ich bin gleich fertig, du kannst ruhig schon unter die Dusche springen…“

„Okay…“
 

Goku begann sich seine Schweißbänder von den Armgelenken zu streichen, während Vegeta sich die letzten Barthaare entfernte und den anderen Saiyajin weiterhin durch den Spiegel beobachtete. Ein Kleidungsstück folgte dem anderen, bis Goku schließlich nur noch in seiner Boxershorts dastand.
 

„AH! Verdammt!“, fluchte Vegeta plötzlich. Er war so vertieft in Gokus Anblick gewesen, dass er sich mit der Rasierklinge in die Wange geschnitten hatte. Dunkelrotes Blut rann über seine Wange.

Goku sah zu dem Prinzen und erblickte die rote Flüssigkeit durch den Spiegel. „Vegeta…!“ Sofort war er bei ihm, schnappte sein Kinn und drehte es in seine Richtung. Er inspizierte die Wunde. „Ganz schön tiefer Schnitt…“
 

Der stolze Prinz wischte Gokus Hand von seinem Gesicht.

„Finger weg, Kakarott. Ist nur halb so schlimm.“

„Ach ja? Ich denke, wir sollten den ordentlich versorgen.“

„Ich mach das schon.“

„Jetzt…lass mich dir doch helfen.“

„Ich brauch deine Hilfe aber nicht. Das ist nur ein dummer Schnitt. Das krieg ich schon hin, verdammt.“

Goku sah ihn ernst an. „Setz dich hin!“, befahl er in einem wütenden Ton. „Du hast mir bei meinem Schnitt auch geholfen.“

„Na und?“

„Hinsetzen.“
 

Vegeta funkelte Goku wütend an, setzte sich aber auf den Hocker, der im Bad stand. Weiterhin mit ernstem Gesichtsausdruck kramte Goku in einem der Schränke, bis er fand wonach er suchte.

Schließlich stellte er sich dicht vor Vegeta, beugte sich zu ihm nach unten, nahm sein Kinn und drehte es leicht zur Seite. Der stolze Prinz beobachtete ihn aus dem Augenwinkel. Goku nahm ein Stück Watte und tupfte ihm das Blut ganz vorsichtig von der Wange. Danach nahm er eine Flüssigkeit und warnte: „Das wird jetzt brennen…“ „Mh…“ Und es brannte tatsächlich wie Feuer. Vegeta kniff die Augen zusammen, doch er bewegte sich keinen Millimeter. Danach nahm Goku noch Klebestreifen und klebte die leicht auseinanderklaffende Wunde zusammen. Schnell schnappte er sich noch ein Tuch, hielt es unter das Wasser und begann die Blutreste aus Vegetas Gesicht zu wischen.
 

„So…das sollte jetzt passen…“, murmelte Goku. „Oh warte…da ist auch Blut…“ Ohne darüber nachzudenken wischte er mit dem Lappen über Vegetas Brust. Völlig perplex schnappte der stolze Saiyajin Gokus Hand und drückte fest zu. „Das…das schaff ich schon selber, Kakarott!“ Dabei sahen sie sich tief in die Augen. Vegetas Herz begann unnatürlich schnell zu schlagen, doch nicht nur seines…
 

Goku räusperte sich, was Vegeta wieder in die Realität zurückholte. Sofort ließ er die Hand des größeren Saiyajins wieder los, sodass Goku sich wieder aufrichten und seine Hand von Vegetas Brust nehmen konnte. Er hielt ihm das feuchte Tuch hin. Schnell schnappte er es sich und wischte sich das restliche Blut von seinem Oberkörper.
 

Sie sahen sich erneut an. Man konnte die Spannung in dem Raum fast schon ergreifen.
 

„Also…also dann geh ich…jetzt unter die Dusche…“, murmelte Goku.

Ohne ein Wort stand Vegeta auf und ging einfach.
 

Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, lehnte sich der stolze Prinz dagegen und atmete tief ein. Irgendwann musste sich sein Herz doch beruhigen…

Goku sah die Tür an, aus der Vegeta verschwunden war. Etwas hatte sich verändert. Zwischen ihnen. Etwas, dass er nicht verstand…nicht verstehen konnte…

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Goku konnte nicht schlafen. Unruhig drehte er sich von einer Seite auf die andere. Der letzte Tag spielte sich immer und immer wieder vor ihm ab. Endlich hatte Vegeta wieder mit ihm trainiert, nachdem er…fast den Verstand verloren hatte. Und was war das mit diesem Kuss?

Immer wieder sah er die Szene vor sich, als Vegeta ihm tief in die Augen sah und sich langsam seinem Gesicht näherte. Er konnte seine Hände immer noch auf seinen Wangen spüren. Vegeta sah so…weggetreten aus…als ob er nichts mehr um sich herum wahrgenommen hätte. Und dann…diese zarte Berührung ihrer Lippen.
 

‚Also das…war kein Kuss.‘, hörte Goku Vegetas Stimme in seinem Kopf.
 

Das sollte nur eine Ablenkung gewesen sein?

Goku setzte sich auf. Etwas in ihm zog ihn zu dem anderen Saiyajin…Er konnte dem Drang einfach nicht mehr widerstehen.

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Vegeta saß auf den Stufen vor dem Gebäude. Auch er war hellwach. So sehr hatte er darum gekämpft diese Gefühle loszuwerden und dann waren sie heute einfach aus ihm herausgebrochen. Noch nie war er sich so verloren vorgekommen. Wie konnte es sein, dass er nicht mehr Herr über seinen Körper, seine Gefühle, war? Verdammt noch mal, er hatte Kakarott geküsst! Wie konnte das nur passieren? Wie konnte er nur derart die Beherrschung verlieren?
 

Plötzlich hörte Vegeta etwas hinter sich und Licht drang durch die Fenster nach draußen. Er drehte sich um, wollte aufspringen und in die Dunkelheit fliehen, doch es war zu spät. Goku stand bereits am Eingang. Es sah wunderschön aus, wie das Licht ihn von hinten beleuchtete…
 

„Du…bist wach?“, fragte Goku erstaunt.

Sofort verschränkte Vegeta seine Arme vor der Brust. Er brauchte eine Mauer. Eine Mauer die seine Gefühle einschloss.

„Siehst du doch.“ Der stolze Prinz drehte sich wieder von Goku weg und sah in die unendliche Finsternis.

„Kannst du auch nicht schlafen?“

„Nein…“, murmelte er in die Dunkelheit.

„Kann ich…dir Gesellschaft leisten?“, fragte Goku. Unsicherheit lag in seiner Stimme.

„Mach was du willst.“, versuchte Vegeta so teilnahmslos und kalt wie möglich zu antworten.

Der andere Saiyajin zögerte nicht lange und setzte sich neben den stolzen Prinzen auf die oberste Stufe. Stille legte sich über die beiden.
 

Plötzlich erregte etwas Gokus Aufmerksamkeit. Es war Vegetas Schwanz. Er lag zwischen ihnen und bewegte sich langsam auf und ab. Goku beobachtete ihn eine Weile, bis der Drang in ihm fast unerträglich wurde. Er wollte ihn anfassen, doch eine innere Stimme riet ihm eindringlich davon ab. Doch es wäre nicht Goku, würde er auf die Stimme der Vernunft hören. Er legte seine Hand dicht neben Vegetas Schwanz ab. Etwas in ihm hoffte, dass der Schwanz des stolzen Prinzen erneut den Kontakt zu ihm suchen würde. Und er behielt recht. Es dauerte nicht lange, da legte sich der Schwanz auf Gokus Handrücken. Langsam drehte er seine Handfläche nach oben, sodass er das weiche Fell anfassen konnte. Vorsichtig umklammerte er den Schwanz, der nun in seiner Hand lag und begann ihn mit seinem Daumen zu streicheln.
 

Vegetas Augen weiteten sich. Was war das für ein kribbelndes Gefühl, dass da durch seinen gesamten Körper schoss? Es war warm, angenehm und…erregend zugleich, sodass er seine Augen schließen musste. Das Gefühl wurde mit jeder Sekunde, die verstrich, intensiver. Ohne Vorwarnung entkam dem Prinzen der Saiyajins ein leises Stöhnen aus seinem Mund. Erschrocken riss er seine Augen wieder auf. Plötzlich hörten auch die erregenden Schauer auf.

Langsam drehte er seinen Kopf in Gokus Richtung. Ihre Blicke trafen sich. Der Gesichtsausdruck des größeren Saiyajins war undefinierbar. Und dann fingen die Schauer wieder an. Vegetas Mund öffnete sich automatisch ein kleines Stück, während er sich in Gokus pechschwarzen Augen verlor. Die elektrisierenden Impulse wurden stärker. Sein Atem beschleunigte sich.

„Vegeta…“, flüsterte Goku in der Finsternis.
 

Der Prinz der Saiyajins war kurz davor seinen Verstand zu verlieren. Es fehlte nur noch ein kleines Stück und er würde alles vergessen. Würde vergessen, dass er alles versucht hatte, diese Gefühle nicht zuzulassen. Dass sein größter Rivale vor ihm saß. Dass…seine Frau zuhause auf ihn wartete…
 

Bulma…!
 

Vegeta unterbrach diesen intensiven Blickkontakt und sah wieder in die Dunkelheit.

„Lass…meinen Schwanz sofort los…Kakarott…“ Es kostete ihn all seine Kraft diese Worte auszusprechen. Erschrocken über sich selbst ließ Goku von Vegetas Schwanz ab.
 

Warum faszinierte es ihn nur so sehr, wie der stolze Prinz darauf reagierte, wenn er seinen Schwanz streichelte? Es hatte fast so ausgesehen, als sei er…erregt gewesen? Nein, das konnte doch nicht sein! Aber was war das nur für ein seltsames Gefühl in seiner Magengegend gewesen, während sie sich angesehen hatten?

Vegeta riss Goku aus seinen Gedanken, als er abrupt aufsprang. Der stolze Prinz drehte sich zu ihm und sah ihn mit finsterer Miene an.
 

„Tu das nie wieder, sonst bring ich dich um.“, knurrte er den großen Saiyajin an.

Goku sah schuldig zu Boden. „Tut mir leid...“

Vegeta verschränkte seine Arme vor der Brust. Sein wilder Herzschlag beruhigte sich nur sehr langsam.

Vorsichtig sah Goku wieder zu dem anderen Saiyajin auf. „Sag mal, Vegeta…“, begann Goku etwas zögernd zu fragen, „…was…war das für ein Gefühl für dich, als…ich deinen…Schwanz berührt hab…?“

Vegeta sah ihn verdutzt an. „W..was? Das…das geht dich ja wohl überhaupt nichts an!“, fauchte er ihn an, während sich eine leichte Röte auf seine Wangen stahl. Nervös blickte er zur Seite, um den anderen Saiyajin nicht mehr ansehen zu müssen.
 

Goku stand nun auch auf und kam auf Vegeta zu, der sofort einen Schritt zurückwich, doch er vergaß, dass er auf Stufen stand und verlor bei dem Schritt zurück das Gleichgewicht. Doch der harte Aufprall, der jeden Moment hätte kommen müssen, kam nicht. Goku hatte ihn rechtzeitig geschnappt und in seine Arme gezogen. Etwas verwirrt blickte er zu dem großen Saiyajin auf. Wieder sahen sie sich tief in die Augen.

Alles in dem stolzen Prinzen wollte sich gehen lassen. Wollte die Nähe schlicht und ergreifend genießen. Wollte den anderen Saiyajin nie wieder gehen lassen. Wollte den Kuss von heute fortsetzen…
 

„Alles ok, Vegeta…?“
 

Goku holte ihn in das Hier und Jetzt zurück und der stolze Prinz war dankbar dafür. Vielleicht war es die lange Zeit hier drin, die ihn einfach verrückt werden ließ. So ähnlich wie Gokus Ausraster von heute, äußerte es sich bei ihm vielleicht einfach schon seit Monaten auf diese abnormale Weise…
 

Nach dieser Erkenntnis begann Vegeta Goku anzulächeln und drückte sich aus seiner Umarmung.

„Sicher, Kakarott.“

„Ich wollte dir echt nicht zu nahetreten, oder so, Vegeta. Es ist nur…dein Schwanz hat’s mir echt angetan. Ich finde ihn verdammt faszinierend…keine Ahnung, warum das so ist.“ Goku begann sich auf seine typische Art am Hinterkopf zu kratzen. Dann begann er zu lächeln. Es war so bezaubernd, dass Vegeta rot auf den Wangen wurde.
 

„Dann…dann schneid ich ihn eben ab.“, entschied der stolze Prinz trocken.

„Brauchst du nicht, Vegeta. Ich…werd ihn nicht wieder anfassen. Versprochen.“ Goku verschränkte seine Arme vor der Brust und sah etwas bedrückt zur Seite, was Vegeta nicht entging.
 

„Also…was…willst du jetzt machen, Kakarott?“, fragte der Prinz schließlich, um sowohl sich als auch den anderen Saiyajin aus dieser seltsamen Situation herauszuholen.

Goku sah Vegeta wieder an.

„Ähm…keine Ahnung…“

„Tja…es ist spät…wir sollten wohl schlafen gehen…“, versuchte der stolze Prinz vernünftig zu argumentieren.

„Aber?“

„Ich bin nicht einmal ansatzweise müde…“, gestand Vegeta.

„Ja, ich auch nicht…“
 

Der Prinz der Saiyajins verschränkte seine Arme vor der Brust und stützte sein Kinn nachdenklich auf seine eine Hand. „Was hältst du von einem kleinen Mitternachtskampf?“

Goku begann zu grinsen. „Du meinst zum Auspowern?“

Vegeta nickte.

„Ich bin immer für einen Kampf!“

„Bestens.“ Vegeta erwiderte das Grinsen.
 

Und so flogen die beiden weg von dem Haus der Zeit und lieferten sich einen leidenschaftlichen Trainingskampf, bis in die frühen Morgenstunden…

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„Puh…okay, ich glaube, es reicht…“, Goku gähnte, „…langsam geht mir die Power aus…“

Vegeta landete. „Ja…ich könnte jetzt auch ein Nickerchen vertragen…“

Sie flogen zurück und gingen gemeinsam ins Haus.

„Also…lass uns duschen gehen und dann ein Schläfchen machen…“, schlug Vegeta vor.

Goku wurde schlagartig rot im Gesicht. „Ähm…O…okay.“, antwortete er mit leicht verlegener Stimme und folgte Vegeta zum Badezimmer.
 

„Was…was wird das?“, fragte Vegeta verwirrt.

„Na…du sagtest doch, dass wir…duschen gehen sollen.“

„Ja, aber ich geh zuerst.“

„Oh…ach so…ha…hahaha.“ Goku begann plötzlich herzhaft zu lachen.

„Was…WAS IST SO KOMISCH!?“

„Ich…ahahaha…ich dachte…hahahaha…ich dachte du meintest…wir sollen…hahaha….“

„VERDAMMT KAKAROTT! WAS DACHTEST DU!?“

Goku wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln. „Ich…haha….ich dachte du meintest, wir sollen gemeinsam duschen gehen…“

Sofort lief Vegeta rot an. „Das…SO EIN SCHWACHSINN!“

„Naja…du sagtest, lass uns duschen gehen…klang…wie ne Aufforderung.“, versuchte Goku sich zu verteidigen.

„Und…verdammt, warum bist du dann mitgekommen!? Wolltest du etwa wirklich mit mir unter die Dusche!?“, fragte Vegeta entsetzt.

„Was…wär denn so schlimm dran?“, fragte Goku fast unschuldig.

„Was DARAN so SCHLIMM wäre!?“, wiederholte Vegeta die Frage fassungslos.

„Naja…wir sind beide Kerle…und…“, Goku zuckte mit den Schultern, „…nackt hab ich dich auch schon gesehen…also…“

Dunkelroter hätte Vegeta nicht mehr anlaufen können. „Was heißt hier…du…du hast mich NACKT gesehen!?“

„Ähm…erinnerst du dich noch, als du in der Dusche zusammengebrochen bist?“

„…oh…“
 

Goku drängte sich an Vegeta vorbei, öffnete die Badezimmertür, drehte sich zum stolzen Prinzen um und begann zu grinsen.

„Und…gewärmt hab ich dich damals auch mit meinem halbnackten Körper….also…mich würd’s jetzt nicht stören auch mit dir duschen zu gehen…“

Goku zwinkerte ihm zu und ging ins Badezimmer. Er musste sich wahrlich ein Lachen verkneifen, während er hinter sich die Tür schloss. Vegeta war ein Anblick für Götter gewesen…
 

Das Lachen verging ihm allerdings schnell wieder, denn Vegeta riss schon ein paar Sekunden danach die Tür zum Badezimmer wieder auf.

Verwundert fragte Goku: „Ach…willst du doch mit mir duschen?“

„Tja…du hast recht. Was ist schon dabei…“, murmelte er und zog sich dabei einfach aus.

Das hatte Goku nun wahrlich nicht erwartet. Wie angewurzelt stand er da und beobachtete Vegeta, wie er immer mehr Haut freilegte. Letztlich stand der Prinz der Saiyajins nackt vor ihm und sah ihn an.

Während er skeptisch eine Augenbraue nach oben zog, fragte er: „Na, was ist jetzt, Kakarott? Hat’s dir die Sprache verschlagen, oder was? Dachte du hättest mich schon nackt gesehen.“

„Was? Ähm…ja…also…ich…ich hatte nur nicht erwartet, dass du…dass du das wirklich durchziehst.“

„Tja…ich bin immer für ne Überraschung gut. Und…bevor du wieder den Verstand verlierst…bekommst du jetzt eben nochmal ‚was anderes‘.“

Grinsend öffnete der sture Prinz die Tür zur Dusche, stieg hinein und drehte das Wasser auf, während Goku irgendwie mit sich haderte, ob Vegeta das wirklich ernst meinte, oder ob er ihm eine verpassen würde, wenn er jetzt zu ihm in die Dusche stieg. Zögerlich begann er sich auszuziehen, doch bevor er seine Boxershorts nach unten zog, stoppte er. Er beobachtete Vegetas Umrisse in der Dusche. Er schien sich bereits die Haare zu waschen. Plötzlich ging die Tür auf und Vegeta lugte hervor.

„Was ist jetzt Kakarott, kommst du? Ich bin schon fast fertig.“

„Ähm…meinst du das WIRKLICH ernst?“

Vegeta begann wieder zu grinsen. „Find’s doch raus, Kakarott.“, antwortete er geheimnisvoll und schloss die Türe wieder.
 

Goku schluckte. Er war nervös. Doch irgendwie packte ihn die Neugierde. Also zog er sich mutig die Boxershorts aus und ging zur Dusche. Er legte seine Hand auf die Türe und zog sie auf. Vegeta stand mit dem Rücken zu ihm und hielt gerade sein Gesicht unter den Wasserstrahl. Sein Saiyajin-Schwanz schwankte langsam von einer Seite zur anderen.

Unsicher betrat Goku die Dusche und schloss die Tür hinter sich.

„Also…hier bin ich…“

Vegeta blieb mit dem Rücken zu ihm stehen. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Schon allein der Gedanke daran, der große Saiyajin würde nackt dicht hinter ihm stehen, raubte ihm fast den Verstand. Schnell drehte er am Knauf des Wasserhahns und stellte die Temperatur des Wassers niedriger. Der stolze Prinz atmete tief durch, als ihn das kühle Nass traf. Es holte einen Teil seines Verstandes zurück.
 

Langsam drehte sich Vegeta zu ihm um und sah ihm in die Augen. Das Wasser prasselte ihm in den Nacken.

Mit geröteten Wangen fragte Goku: „Kann…ich auch etwas Wasser haben…?“

Ohne zu antworten und ohne den Blick von Gokus Augen zu nehmen, machte Vegeta einen Schritt zur Seite.

„Danke…“ Goku setzte ein unschuldiges Lächeln auf. Er war sich immer noch nicht sicher, ob Vegeta ihm nicht jeden Moment eine verpassen würde. Vorsichtig machte Goku einen Schritt Richtung Wasserhahn ohne seinen Blick von dem stolzen Prinzen abzuwenden, darauf gefasst, jeden Schlag von Vegeta zu parieren.

Goku schloss seine Augen als ihn das kühle Nass traf. „Ganz schön kalt…“ Schnell drehte er am Wasserhahn. „Aahh…viel besser…“ Vegeta presste sich gegen die kalten Fliesen, während er die Wassertropfen auf dem Körper des anderen Saiyajin dabei beobachtete, wie sie seinen stählernen Körper hinabrannen.
 

„Vegeta…?“ Die Stimme des jüngeren Saiyajins riss den Prinzen aus seinen Gedanken. Fragend sah er zu ihm auf.

„Ich hab dich was gefragt…“ „Ach ja?“ „Ähm…gibst du mir jetzt die Badebürste, damit ich mir den Rücken einseifen kann…?“ Etwas verwirrt sah Vegeta neben sich, wo die Bürste an der Wand hing. Schnell nahm er sie an sich und hielt sie dem anderen Saiyajin hin. Vorsichtig und immer noch misstrauisch nahm Goku die Bürste in die Hand, doch Vegeta hielt sie fest. Mit einem fragenden Gesichtsausdruck musterte der jüngere Saiyajin den stolzen Prinzen, der ihm nachdenklich in die Augen sah.
 

„Warum…warum hast du so enttäuscht ausgesehen, als ich dir erklärt hab, dass das zwischen uns kein Kuss war?“, wollte Vegeta plötzlich, ohne Vorwarnung, wissen.

„…Was? Ich…war nicht enttäuscht!“ Ein Rotschimmer legte sich erneut auf Gokus Wangen. Sofort blitzte das Bild von Vegeta vor ihm auf, der seine Augen schloss und sich seinem Gesicht näherte.

„Ach ja?“

„J..ja!“

„Kakarott…?“ Vegeta ließ die Bürste los.

„…ja?“

„Willst du wissen, wie sich ein…richtiger…anfühlt?“

„Ein…richtiger…?“, wiederholte Goku etwas durcheinander.

„Ein richtiger Kuss.“

„…w…was?“ Der jüngere Saiyajin wich einen Schritt zurück und stieß dabei gegen die Wand hinter sich. Die Dusche war viel zu eng, als dass er genügend Abstand zwischen sich und den stolzen Prinzen bringen konnte.
 

Vegeta begann zu lächeln. Hatte er Goku gerade wirklich aus dem Konzept gebracht?

„Ist das…dein ernst?“, fragte der große Saiyajin sichtlich nervös.

Der Prinz der Saiyajins lächelte immer noch. „Willst du denn?“

„Ähm…ich…also…“, begann Goku zu stottern. Er wusste nicht, was er wollte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. So etwas…hatte er noch nie gefühlt. War er…etwa krank?
 

Noch während Goku dabei war seine Gedanken zu ordnen, sah Vegeta zu Boden. Was hatte er sich nur dabei gedacht Kakarott so etwas zu fragen? Er musste wirklich langsam den Verstand verlieren…
 

„…vergiss es…wasch dich einfach…“

Und ohne Goku nochmal anzusehen, drängte er sich an ihm vorbei und huschte zurück ins Freie. Er schnappte sich ein Handtuch, legte es sich um die Hüfte und verschwand aus dem Badezimmer. Goku sah ihm nach und schloss dann langsam und immer noch völlig durcheinander die Tür zur Dusche. Er musste sich an der kühlen Wand anlehnen. Seine Hand wanderte zu seiner Brust. Er konnte seinen schnellen Herzschlag deutlich wahrnehmen. Sein Blick wanderte zu der Stelle, an der Vegeta noch vor ein paar Sekunden gestanden hatte. Warum wollte sich sein Herz nicht beruhigen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MISI
2020-12-29T12:34:49+00:00 29.12.2020 13:34
QoQ ein so heißes und doch frustrierendes Kapitel.
Man konnte wirklich die Spannung zwischen den beiden Spüren.


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