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Vier Jahreszeiten

von

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Sommer

Warme Sonnenstrahlen. Zwitschernde Vögel. Eine leichte Brise. Was könnte es schöneres geben? Mit einem Teller voller Früchte trat Wu Xuefeng nach draußen in den großen Garten. Chu Yunxiu hatte darauf bestanden, dass sie sich ihren Traum von einer Villa erfüllten. Und somit wohnten sie jetzt in einem Haus, das vielleicht nicht unbedingt eine Villa war, aber für sie beide dennoch viel zu groß war, mit einem noch viel größeren Garten in dem ein großzügig ausgelegter Pool gebaut worden war.

Alles nur für Chu Yunxiu, die sich darüber auch sehr freute.

Den Sommer konnte man nur so genießen!
 

„Ich habe uns ein paar Früchte her geschnitten.“

Er stellte den Teller auf den kleinen Tisch neben den Liegen.

„Danke. Kommst du dann jetzt auch ins Wasser? Oder muss ich mich hier weiterhin allein vergnügen? Der Pool ist so groß, da ist mehr als genug Platz für uns beide.“

Chu Yunxiu hatte sich ihre langen Haare nach oben gesteckt und zog elegant ihre Kreise durch das Wasser. Auch wenn er es nie freiwillig zugeben würde, so musste Wu Xuefeng gestehen, dass er seiner Frau gerne beim Schwimmen zusah – er konnte nicht sagen wieso.
 

„Mir ist das Wasser zu kalt. Ich bleibe lieber in der Sonne. Du solltest im Übrigen auch mal wieder raus kommen, nicht dass du noch ganz schrumpelig wirst.“

„Pa, pass bloß auf, was du sagst, Freundchen, sonst schubs ich dich ins Wasser!“, drohte Chu Yunxiu gespielt empört.

„Uh, da habe ich jetzt aber Angst.“

Lachend setzt sich Wu Xuefeng auf seine Liege. Anders als seine Frau war er keine Wasserratte. Auf dem Land im Trockenen war es ihm doch am liebsten.

„Solltest du auch. So langsam glaube ich, dass du einfach nur nicht schwimmen kannst.“

Sie sah ihn mir ihrem Unschuldsblick an. Der Blick, der ihn schon zu so manch einer Dummheit überredet hatte. Er wusste, er würde sich wieder überreden lassen.
 

Sie sahen sich schweigend an bis Wu Xuefeng aufstand und sein T-Shirt auszog. Wenn sie unbedingt wollte, dass er ihr im Wasser Gesellschaft leistete, dann würde er ihrem Wunsch dieses Mal nachkommen – er hatte sie schon oft genug abgewiesen.

Mit reichlich Schwung stürzte er sich in den Pool, dabei verursachte einiges an Wellen und spritze seine Frau ab, die sich auch so gleich darüber beschwerte, dass nun ihre Haare nass waren. Welch Tragödie – aber Rache musste sein.

Während Chu Yunxiu sich über seine unmögliche Art beschwerte, schwamm er rasch auf sie zu. Seine Rache war noch nicht vollendet. In einer fließenden Bewegung kam er vor ihr zum Stehen und zog sie in eine feste Umarmung. Ihre Nasenspitzen berührten sich.

„Und was jetzt?“

„Weiß nicht.“

Chu Yunxiu war weder schüchtern noch zimperlich. Sie schlang ihre Beine um seine Hüfte. Wann war das letzte Mal, dass sie sowas gemacht hatten? Damals auf ihrer Hochzeitsreise vor vier Jahren? Wie schnell die Zeit doch verging.
 

Sanft drückte Wu Xuefeng seine Lippen auf die ihren. Wie immer schmecken sie nach Kirsche – ihr Kirschlipgloss war ihre Ersatzzigarette. Das Rauchen hatte sie für ihn aufgegeben.



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