Märchenzeit... von SasuSaku_in_Love (der Junge mit den Schwefelhölzern) ================================================================================ Kapitel 1: Der Junge mit den Schwefelhölzern -------------------------------------------- Es war Mitte November, als der erste Schnee fiel. Ganz leicht fielen die Flocken vom Himmel herab. Draußen waren viele Leute unterwegs. Eltern mit ihren Kindern. Jugendliche die sich zum shoppen trafen oder einfach nur chillten. Ein kleiner Junge saß auf seinem Bett und sah aus dem Fenster. Wie er hierher kam, war ihm noch immer ein Rätsel. In Gedanken abgedriftet, beobachtete er die Schneeflocken, wie sie vom Himmel fielen. Nun ist es über ein Jahr und 2 Monate her, dass er durch einen Unfall seine Eltern verloren hatte. Dabei hatte jener Tag so schön angefangen. Es war sein 6.er Geburtstag und seine Eltern fuhren mit ihm zum Freizeitpark, wo sie seinen Geburtstag feierten. Sie fuhren einige Karussells, genehmigten sich hier und da ein paar Imbisse von Imbissständen und machten sich am frühen Abend wieder auf den Weg nach Hause. Allerdings kam ihnen da ein LKW entgegen, in welchem ein Betrunkener saß und beinahe in deren Auto krachte. Daher wich Mamoru´s Vater aus und stürzte einen Abhang runter. Das nächste, an das er sich erinnern konnte, war, dass er im Krankenhaus aufgewacht war, anscheinend seinen Kopf verletzt hatte und unter Amnesie litt, da er keine Ahnung hatte, wer er eigentlich war. Vom behandelnden Arzt wusste er zumindest, dass er Mamoru Chiba hieß und er der einzig überlebende vom Autounfall war. Daraufhin kam er ins Kinderheim. Er kam auch bei einigen Pflegeeltern unter, wo er aber nur ein paar Tage blieb, ehe er wieder ins Kinderheim zurück kam mit der Begründung, dass die zukünftigen Pflegeeltern doch nicht mit ihm umgehen konnten. Bis jetzt waren es 4 Familien und das in einem ganzen Jahr. Immer, wenn er im Heim war, durfte er, wie die anderen Heimkinder, für die Heimleiterin arbeiten. Sie waren Gruppenweise aufgeteilt. Da es im Heim nur 25 Kinder gab, waren sie in 5 Gruppen mit bis zu 5 Kindern aufgeteilt. Unter der Aufsicht eines Betreuers reparierten die Knirpse gekaufte, aber beschädigte, Schuhe und die Heimleiterin verkaufte diese für einen guten Preis. Die ältesten Kinder im Heim waren 15, die Jüngsten dagegen 4. Die älteren Kinder nannten die Heimleiterin "Cruella Devil" und das zurecht, denn sie kleidete sich, als wäre sie stinkreich, nur leider war ihr Charakter unter aller Sau. Wenn die Kinder ihr nicht gehorchten, oder sich gegen sie stellten, kam es vor, dass der Stock, welchen die Frau immer bei sich hatte, in Einsatz kam. Zudem schickte sie die Kinder des Öfteren auf die Straße um irgendwas zu verkaufen, um, wie es die Leiterin so schön nannte, sich unter dem Vorwand der Verbesserung der Lebensbedingungen im Heim zu bereichern. Mit anderen Worten, das Geld, was die Kleinen dadurch verdienten, mussten sie der Leiterin geben. Das erste Weihnachten ohne seine Eltern verbrachte er im Heim im Bett, da er eine heftige Grippe sich eingefangen hatte. Kein Wunder, denn die Heimkinder besaßen fast nichts weiter, als ein sehr dünnes Nachthemd für die Nacht und am Tag die Jungs nur ein dünnes Shirt mit knielanger Hose und die Mädchen auch hier ein dünnes Kleidchen. Die sogenannte "Cruella Devil" trug eigentlich den Namen Koko Gin und hatte lange, braune Haare, die sie streng nach hinten gebürstet hatte und bis zu ihrem Po gingen. Ein edler Hut zierte ihren Kopf und sie trug Schmuck, soviel sie tragen konnte. Viele Körperteile von ihr waren verpfuscht, wie ihre Lippen und Brüste. Ihr Lieblingskleid, welches sie des Öfteren trug, war dunkel violette und hatte nur an der Hüfte, sowie an den Ärmelränden einen goldenen Streifen. Als Accessoires hatte Koko Gin ihre Lesebrille und ihren Stock. Als besonderes Merkmal trug sie eine hässliche Warze in der Nähe ihrer Lippen, woraus ein paar Härchen zu sehen waren. Jedem Kind, welches neu unter ihre Fittiche kam, gab sie eine Schlaftablette ins Abendessen und während es dann tief und fest schlief, kam sie zu diesem mit den Materialien, welche sie brauchte, um ihren Neuling zu markieren. Zum tief schlafenden Kind setze sie sich dann und begann dessen Arm zu tätowieren. Als Zeichen, dass "ihre Arbeiter" zu ihr gehörten, verpasste sie ein Storchen- Tattoo. Die Tür wurde weit geöffnet und ein kleines, blondhaariges Mädchen, namens Minako, rannte zum Jungen am Fenster. "Mamoru!… Los, beeil dich!… Frau Gin wird bald auftauchen und dann sehr böse auf dich sein, weil du schwänzt!", rief Minako außer Puste. Sein Blick ging zu der kleinen Blondine und antwortete: "Ist ja gut!… Ich komm ja gleich!". Dann drehte er seine Kopf wieder zum Fenster. Ein letzter Blick ins Freie, wo der Schnee herabfiel, ehe er aufstand und zusammen mit der Minderjährigen auf den Weg zur Arbeiterstube machte. Während des Weges driftete er wieder etwas ab. Zurück zu seinem Traum von letzter Nacht. Seit ein paar Tagen hintereinander träumte er von einem kleinen Mädchen mit blonden zwirbligen Haaren und strahlendblauen Augen. Er wusste nicht wer sie war. Neben diesem blonden Mädchen, welches in seinen Träumen immer zu tanzen versuchte, hockte eine Frau mit langen violetten Haaren und jubelte das Mädchen an. Daneben standen seine Eltern, durchsichtig und stets deren Sohn im Blick, wie er dieses kleine tanzende, vor sich hin glucksende, Mädchen beobachtete. Dank diesem kleinen Mädchen und den Besuch seiner toten Eltern im Traum, hatte er keine Angst vor dem Aufwachen und dem Bevorstehenden, was ihn alles erwartete. Jedes Mal, wenn er kurz vorm aufwachen war, hörte er immer die sanfte Stimme seiner Mutter, die im Traum ihm was zukommen ließ: "Hab keine Angst, mein Sohn!… Alles wird gut!… Dieses kleine Mädchen wird dein Schicksal sein!". In der Arbeiterstube angekommen, setzten sich die beiden sofort auf die letzten beiden freien Stühle und das kleine Minute zu früh, denn die Tür wurde erneut geöffnet und knallte laut krachend an die Wand. "Wer von euch Hosenscheißern hat eines meiner Törtchen geklaut?", donnerte eine weiblich, aber düster wirkende, Stimme. Frau Gin begutachtete jedes einzelne Gesicht ihrer jüngster Arbeiter. Die Minderjährigen und Jugendlichen zuckten bei dem Geschrei. Dabei schlängelte sich Frau Gin durch die Reihen und besah sich jedes Gesicht ganz genau an. Beim vorletzten Kind angekommen, entdeckte sie eine kleine Spur von frischem Schokosirup. Frau Koko Gin zeigte auf das eine Kind. Mit angehaltener Luft sahen die anderen Knirpse zu, was als nächstes passierte. Vorne am Pult angekommen, drehte sich Frau Gin zu dem kleinen Jungen, kaum älter als 5. "Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?", fragte Frau Gin. Der Junge sah beschämt zu Boden, als er sprach: "Ich weiß, mein Benehmen war schlimm und es tut mir auch leid, aber Ihr seid selbst schuld!… Schließlich hattet ihr mich gut 5 Tage mit nur bisschen Brot und etwas Wasser versorgt!… Ich hatte eben Hunger!". Koko Gin sah rot. "Dafür gibt es 2 Schläge mit dem Stock!… Das eine für den Diebstahl und den zweiten für die Dreistigkeit, dass ich selbst daran Schuld hätte!", schrie Frau Gin den Kleinen an. "Hände ausstrecken!", befahl sie. Der Kleine tat dies mit Angst und Bang. Daraufhin holte sie aus und schlug ihm einmal auf die Hände, worauf er einen entsetzlichen Schrei los ließ. Daraufhin schlug sie ihm ein weiteres Mal auf diese, worauf der kleine Junge weinend zusammen brach. "Zurück auf deinen Platz, kleines Weichei!", schimpfte sie mit dem Kleinen. Als er sich immer noch nicht rührte, beauftragte sie einen ihrer wenigen Leute diesen auf sein Zimmer zu bringen und dass er nichts zu essen bekommen sollte. Dann nahm sie sich wieder die restlichen Kinder vor. "Nach dieser Aufruhr, zum Wesentlichen!… Ich war so frei und hab für euch jede Menge kaputte Schuhe besorgt!… Repariert sie, macht sie zu eurem besten Produkt, damit ich sie fürs Heim für einen sehr guten Preis verkaufen kann!", erklärte Frau Gin und stellte die Schachtel voller kaputter Schuhe auf den Tisch. Dem jungen Gemüse wurde auch frischer Leim verteilt, damit sie die Fußsohle an den Schuh kleben konnten. Die Kleinen benötigten den gesamten Tag um die Schuhe zu erneuern. Während die Knipse am arbeiten waren, machte Frau Gin Buchhaltung. Immer wieder ging Kok Gin durch die Reihen und kontrollierte die fertig gebastelten Schuhe. Nur selten kam ein schlechter Kommentar von ihr. Als kleinen Lohn für die harte Arbeit bekamen die Kinder hier und da einen Pudding oder sonstige Nachspeise. Eines Abends kam eines der Heimkinder zu Mamoru und sagte: "Weißt du, Frau Gin war nicht immer so!". Mamoru blickte auf und erkannte, dass es ein viel älteres Kind war, welches ihn angesprochen hatte. "Was meinst du damit?", fragte er. Nun kamen 10 weitere Kinder dazu, die jünger waren und auch keinen blassen Schimmer hatten, was vor sich ging. Sie setzten sich rund ums Bett von ihm und hörten gespannt zu. "Man erzählt, dass Madam Gin eine Zwillingsschwester hat, aber es ist nicht bewiesen!", sagte nun der Junge. "Unsere so genannte "Cruella" ist nun so um die 34 Jahre und dass sie zu der geworden ist, welche sie heute ist, hat mit einem Ereignis zu tun, welches vor 14 Jahren zu tun hat!", erklärte der Junge. "Dieses Gebäude hier, war früher mal eine Babyklappe, allerdings nachdem ein Brand ausbrach wurde es renoviert und zum Kinderheim umgebaut!… Es heißt, dass man nachts im Keller Babystimmen hören kann!", kam es auch gleich darauf vom 14 jährigen Jungen. Die kleinere Gesellschaft zuckten zusammen. Auch Mamoru zuckte kurz zusammen, ehe er fragte: "Und was willst du mir über diese Leiterin erzählen?". Der 14 Jährige sah zu ihm und den kleineren Kindern, ehe er weiter erzählte: "Frau Gin und ihre angebliche Schwester kamen in Frankreich zur Welt!… Da sich die Eltern aber nicht mehr so gut miteinander verstanden, trennten sie sich und jeder von ihnen übernahm das Sorgerecht eines ihrer Neugeborenen!… Somit kam Frau Gin bei ihrem Vater unter und lebte unter seiner tyrannischen Erziehung in Frankreich, während ihre angebliche Schwester angeblich mit der Mutter nach Japan, Tokio zog und dort behütet aufwuchs!… Zwanzig Jahre später kam auch Frau Gin nach Tokio, allerdings ging da das Gerücht um, dass ihr Vater ermordet worden und sie nur deswegen nach Tokio gekommen sein soll!… Sie kaufte das renovierte Gebäude und machte daraus ein Kinderheim, in welchem sie nun herrscht und leitet!… Was aus ihrer Schwester und ihrer Mutter geworden ist, weiß niemand!… Man glaubt, dass die beiden auch tot seien und Frau Gin deswegen so eiskalt mit anderen um sich umgeht!". Als der Junge mit seiner Erzählung endete, bemerkte er, dass sie anderen vor Spannung die Luft angehalten hatten und langsam blau anliefen. Ein weiteres Kind kam hinzu. Ein Mädchen, um die 13. "Schon gehört?… Es sollen wieder zwei Kinder ein neues Zuhause gefunden haben!… Aber das glaube ich nicht!… Erst gestern wurden die Beiden bereits 3 Mal gewarnt und beschimpft, hinzu bedroht, dass sie etwas schlimmes erwarten würde, wenn sie mit deren Scherze nicht aufhören würden!… Ich denke, dass Frau Gin die beiden erst betäubt und dann verbrannt hat!". "Waas?", fragte eines der kleineren Kinder. Nun mischte sich auch der 14 Jährige dazu: "Stimmt!… Cruella besitzt ja, von ihrer Tante vererbt, ein Beerdigungsinstitut mit Krematorium!". "Was ist das?", fragte ein anderes kleines Mädchen. "Das ist ein Gebäude, wo man tote Körper verbrennen kann!", erklärte das 13 jährige Mädchen traurig. "Die Kinder, die für ihre Augen zu schwach sind, oder sich ihr widersetzen, oder Unbrauchbar sind, entsorgt sie!… Egal ob es Interessenten gibt, die es zu sich holen würden!", erklärte das 13 jährige Mädchen weiter. "Lasst euch davon nicht einschüchtern!… Es sind nur Gerüchte, also Vermutungen, nichts großes!", versuchte der 14 Jährige das Thema zu beenden. "Müssen wir nun Angst haben?", fragten die kleineren Kinder. "Seid lieber vorsichtig und versucht Frau Gin nicht zu verärgern!", meinte der 14 Jährige, ehe er aufstand und selber sein Bett aufsuchte. Auch die anderen Kinder folgten seinem Beispiel. Das waren eindeutig zu viele Informationen für Mamoru, denn er tat sich echt schwer einzuschlafen, doch als er es schaffte, träumte er wieder von dem lieben blondhaarigen, kleinen Mädchen. Nur dass sie diesmal auf der weißen Fläche tanzte und die Schneeflocken, welche in seinem Traum fielen, aufzufangen versuchte. Mit goldenen Lachen, in seinem Kopf, wachte er am nächsten Tag auf. Er wusste sofort, dass dieses Lachen zu dem Mädchen in seinem Traum gehörte. Und doch war wieder die Stimme seiner Mutter zu hören: "Hab noch ein wenig Geduld, mein Sohn!… Nicht mehr lange und deine Rettung naht!". Ein Blick zum Fenster verriet ihm, dass es draußen wild schneite. Er stand auf und ging zum Fenster, da sah er wie Frau Gin etwas von einem Händler kaufte. Zusammen mit den anderen Kindern ging er aus dem Zimmer zum Esszimmer, wo bereits für jedes Kind ein Teller mit einer Scheibe Brot und einem Becher Wasser wartete. Schnell frühstückten sie und machten sich dann auch schon auf zum Arbeitszimmer. Mittlerweile war es schon Dezember, kein Wunder also, dass die Temperatur draußen von Tag zu Tag immer mehr fiel. Gerade als sich die Knirpse setzten, kam Frau Gin ins Zimmer, hinter sich her schleifend eine Kiste. "Kinder!… In dieser Kiste befinden sich kaputte Puppen und Klamotten!… Ihr werdet sie wieder flicken und dann euch am Markt aufteilen und die wertvolle Waren verkaufen!… Und ich warne euch!… Sollte jemand von euch ohne Geld zurück ins Heim sich wagen, wird ihn oder sie mein Stock erwarten!", erklärte Koko Gin und sah zufrieden zu, wie sich die Kinder bemühten die wertvolle Waren nicht weiterhin zu beschädigen, sondern zu reparieren. Nachdem dies geschehen war, teilte sie die Kinder in zwei Mann Gruppen auf und schickte sie los um Geld fürs Heim zu verdienen. Die Kinder stritten sich um die besten Plätze am Markt und doch bekamen immer die schwächsten Kinder den schlechtesten Platz um zu verkaufen. Ein kleines Mädchen aus dem Heim heftete sich an Mamoru's Seite und versuchte mit ihm in der Gruppe ihr Glück. Sie riefen sehr laut und wurden von einer alten Bekannten von Koko Gin erhört. Mit ihrem ganzen Einkauf im Schlepptau hielt sie bei den beiden Kindern und besah sich den neun Schirm, welchen sie auch zu verkaufen versuchten. Die Dame begutachtete sich diesen und kaufte diesen auch: "Ich will mal nicht so sein und vertrau darauf, dass meine alte Freundin mir keinen Schrott verkauft hat!". Mamoru packte etwas den Mut und sprach: "Wissen Sie auch, was Frau Gin mit dem Geld, welches sie für uns ausgeben sollte, tut?… Sie bunkert es und will für uns keine Kosten ausgeben!". Die Frau mit ihrem neuen Hab und Gut sah giftig zu dem kleinen Jungen und giftete: "Was erlaubst du dir, so über meine alte Freundin zu reden, Junge?… Na warte, das wird ein Nachspiel haben!… Ich werde ihr alles erzählen, was für kleine Rotzgören sie doch bei sich hat!". Damit machte die Frau einen Abgang und Mamoru spürte, wie ihm etwas flau im Magen wurde. Ab dann verkauften sie nichts mehr, denn die Leute gingen entweder vorbei oder bereits nach Hause, da es schon langsam dunkel wurde. Zurück im Heim wurden die Kinder einzeln aufgerufen, damit sie der Herrin das Geld übergeben konnten. Von den 25 beteiligten Kindern wurden den meisten mit dem Stock auf den ausgestreckten Händen geschlagen, was sie in die Knie zwang. Nur die Größeren und damit Stärkeren kamen ohne Strafe durch. Die nächsten Tage wurden wieder fleißig gearbeitet. Zumindest durften das 15 Kinder, die Restlichen wurden wieder in den Markt geschickt um zu verkaufen. Diesmal repariertes Spielzeug. Auch hierfür bekamen die Minderjährigen sehr wenig Geld. An Heilig Abend war es so weit. Die letzten reparierten Schuhe hatte Koko Gin gegen 25 Bündeln Schwefelhölzern eingetauscht. Mehr oder weniger freiwillig. In fünf Gruppen aufgeteilt, gingen die Kleinen leicht bekleidet zur Hausherrin. Koko sah zu den 5 Kindern vor sich und sagte: "Ihr erhaltet von mir jeweils ein Bündel Schwefelhölzer!… Ihr werdet so viele wie möglich davon verkaufen!… Derjenige, der die meisten verkauft hat, hat die Ehre und bekommt ein Stück von meiner Weihnachtsgans!… Die, die mit nichts kommen, erwartet mein Stock!". Um zu beweisen, dass sie es ernst meinte, öffnete sie eine Tür, die zur Küche ging und präsentierte einen in Betrieb gesetzten Ofen, worin sich eine große, fette Gans befand. Daraufhin schickte sie die Knirpse raus und rief die nächste Gruppe zu sich, um das Gesagte und Gezeigte zu wiederholen. Nun waren alle Gruppen aus dem Haus zum Markt und suchten sich den besten Platz um zu verkaufen. Kalter Wind wehte und machte die Leute unruhiger. Es waren trotz, dass es Heilig Abend war, sehr viele Leute unterwegs um einzukaufen. Die Kinder schrien um Kunden anzulocken. Mamoru und Minako hatten mal wieder Pech und standen weit außerhalb vom Markt. An dieser Stelle kamen kaum Leute, bzw fanden sie kaum Käufer. Mamoru hatte das Glück, dass jemand so viel Herz in sich hatte und ihm 5 Schwefelhölzer abkaufte. Es wurde immer dunkler und die meisten Kinder gingen bereits zurück, da sie kaum mehr Kunden abfangen konnten. Minako, welche sich mit Mamoru zusammen tat und dafür den anderen den Rücken kehrte, sah zu ihm auf und weinte. "Was ist los?… Warum fängst du an zu heulen?", fragte er und suchte in seiner Hosentasche nach einem Taschentuch. "Du hast bereits einige Hölzer verkauft und kannst ohne Furcht zurück kehren!… Ich dagegen!… Mich erwartet der Stock, da mich alle ignoriert haben oder mich nicht gehört!", klagte die kleine Blondine. Mamoru sah zu seinen Händen und dachte nicht lange nach, ehe er ihr seine Hand hinhielt und ihr sein verdientes Geld gab. Minako sah geschockt zu ihm und murmelte: "Aber ich!… Wieso gibst du mir dein hart verdientes Geld?… Dann erwartet ja dich der Stock!". Doch Mamoru verneinte nur und meinte: "Das wird nicht passieren, denn ich werde nicht mehr zurück ins Kinderheim gehen!… Die alte Frau macht mir zwar auch etwas angst, aber lieber such ich mir einen Unterschlupf und versorge mich selbst!". Daraufhin schickte er Minako retour und blieb an Ort und Stelle allein zurück. im Heim Als Minako im Heim ankam, stellte sie sich zu den anderen und übergab der Leiterin das bisschen Geld, welches sie von Mamoru bekommen hatte. Ein Glück, den so entkam sie dem Stock. Koko Gin schickte ihre kleinen Arbeiter zurück auf deren Zimmer. Dass ihr allerdings eines ihrer Arbeiter fehlte, hatte Koko gar nicht wahr genommen, da sie schon etwas voll angetrunken war. Minako erzählte ihren Freunden von der mutigen Tat ihres Verkaufpartners und besten Freund, welchen sie je hatte. Die Kleinen warteten etwas, ehe sie erneut ihre Heimleiterin aufsuchten und als sie bemerkten, dass sie tief und fest im Sessel schlief, hamsterten sie alles erdenklich Essbare, was sie Küche zu bieten hatte. Allerdings, da das Risiko, dass Koko Gin aufwachte, doch recht hoch war, verdufteten die Kleinen nach kurzer Zeit wieder zurück zu deren Betten. wieder bei Mamoru Es war schon dunkel, als Mamoru am Straßenrand saß und hoch zum Himmel sah, wo Sterne um die Wette funkelten. So langsam spürte er die aufkommende Kälte, woraufhin er eines der Schwefelhölzer anzündete, indem er es einfach am Beton der länge nach schliff. Als das Feuerchen so Licht spendete, sah er plötzlich ein Lagerfeuer mit sehr hohen Flammen. "Träum ich?", murmelte er vor sich hin, doch sofern das Licht, das von seinem Schwefelholz ausging, war auch der Ofen weg. Das ausgebrannte Schwefelholz fand seinen Weg zu Boden und ein neues wurde angezündet. Dieses Mal war kein Ofen plötzlich da, sondern ein reich gedeckter Tisch mit sämtlichen Leckereien. Mamoru merkte, wie Wasser in seinem Mund zusammen lief. Er stand auf und ging mit dem fackelnden Hölzchen zu dem Tisch. Gerade als er zu dem warmen Essen greifen wollte, erlosch auch dieses Licht und damit verschwand auch der reich gedeckte Tisch. zur selben Zeit in der Nähe vom Markt Es war schon dunkel, als sie auf dem Weg nach Hause waren. 2 Frauen mit 3 Kindern unterschiedlichen Alter. Die eine Frau hieß Ikuko Tsukino, hatte lange, violette Haare und dunkelblaue Augen. Vor sich schob sie einen Kinderwagen, worin ihr 2 jähriger Sohn schlief. Die andere Frau hörte auf den Namen Ayumi Takara, hatte braune, lange Haare, welche ihr wirr und gelockt bis zum Steißbein gingen. Als Schmuck trug Ayumi eine Perlenkette mit einem Herzanhänger. Ihre Lieblings Wintermode bestand aus einem hellen Pullover mit einem schwarzen, ärmellosen Kleid darüber, welches bei den Knien aufhörte. Darunter trug sie eine dickere Strumpfhose und als Schuhe schwarze Stiefel. Die zwei weiteren Kinder, waren 4 jährige Mädchen, welche auf dem Heimweg, mit dem Schnee spielten. Das eine kleine Mädchen hatte blondes Haar, welches sie zu zwei Haarknödeln gebunden hatte und zwirbelig nach unten gingen. Das Besondere an diese Blondine, waren ihre strahlend blauen Augen. Sie trug den Namen Usagi. Das zweite kleine Mädchen hatte braunes Haar, welches zu einem kleinen Pferdeschwanz gebunden hatte und trug eine weiße Bluse, mit schwarzem Rock und schwarzer Weste. Darüber trug sie einen dicken Mantel mit Schal, genau wie die anderen, mit welchen sie mit Unterwegs war. Ihr Name war Makoto. Während Makoto und Usagi miteinander spielten und vor den Erwachsenen herumliefen, unterhielten sich Ikuko und Ayumi und lachten immer mal wieder. wieder bei Mamoru Traurig sah Mamoru zu der Stelle, wo gerade eben noch das warme Essen war. Entschlossen machte er das dritte Schwefelholz brennend. Als er wieder aufsah, glaubte er seinen Augen nicht trauen zu können. Vor ihm stand sein durchsichtiger Vater. Mit offenen Mund starrte er seinen Vater an und nur langsam ging er Stückchenweise auf diesen auch zu. "Papa!… Bist du es wirklich?… Oder spielen mir meine Augen einen Streich?", kam es ganz leise von Mamoru, doch alles was er als Antwort erhielt, war ein breites Lächeln von seinem Vater. Erst, als der durchsichtige Körper von seinem Vater langsam wieder verschwand, bemerkte Mamoru, dass das Licht des Hölzchens langsam wieder ausging. Daraufhin gab er das brennende Hölzchen zu den anderen des Bündels und in nu brannten alle Stäbchen. Dadurch wurde der Vater wieder sichtbar, aber zu Überraschung von Mamoru stand an dessen Seite auch seine geliebte Mutter. Mamoru lief ihnen entgegen, hielt dabei die brennenden Stäbchen weit weg von sich. "Es ist schön dich wieder zu sehen, mein Sohn!", kam es vom Vater. "PAPA!… MAMA!… Bleibt hier oder nehmt mich mit!", schrie Mamoru seinen Eltern entgegen. Die Eltern lächelten ihren Sohn entgegen, währenddessen begannen sie langsam in den Himmel zu steigen. "LASST MICH NICHT ALLEIN!", schrie er ihnen hinterher. Beide Eltern lächelten ihn an und der Vater sagte: "Wir haben bis jetzt auf sich aufgepasst und werden es weiterhin tun, nur halt nicht mehr von der irdischen Welt aus!". "Denk an meine Worte aus deinen letzten Träumen!… Du hast eine goldene Zukunft vor dir und wirst niemals allein sein!… Das eine Mädchen ist dein Schicksal!… Such nicht nach ihr, sondern lass dich von ihr finden!", kam es von der Mutter. "NEIN!… MAMA!… PAPA!", rief er und weinte mittlerweile. "Denk dran, mein Schatz!… Deine Zeit ist noch nicht gekommen, unsere hingegen überdauert!… Wir sehen uns in deinen Träumen!", rief die Mutter von ihm, ehe die brennenden Stäbchen ihr Licht verloren und somit seine Eltern endgültig verschwunden waren. Dann wurde alles schwarz. wieder bei Ikuko, Ayumi und den Kindern Mittlerweile sind sie schon weit gekommen. Der Weg vom Altenheim bis zur Straße von Wo aus die Taxis zu mieten waren, war gar nicht so weit. Und die Kinder hatten auch ihren Spaß, denn die Beiden nahmen sich etwas von dem Schnee, welcher sich am Boden ansammelte, formten daraus Kugeln und bewarfen sich damit. Die versuchten dem jeweiligen Angriff auszuweichen und lachten dabei aus vollem Herzen. Mitten auf dem Heimweg und während der kleinen Schneeballschlacht, hörte Usagi etwas in der Nähe und lief einfach davon. "Usagiii!", seufzte Ikuko, da sie solche Aktionen von ihrer Tochter bereits gewöhnt war. Im nächsten Moment spürte Frau Tsukino einen Seitenhieb und sah zu ihrer Freundin. "Sieh mal, da ist wer!", meinte Ayumi. Ikuko sah angestrengt in die Richtung, in welche auch ihre Freundin blickte. "Also ich seh niemanden!", murmelte Ikuko und wollte weiter. Ayumi hingegen ging zu der vermuteten Person hin und hielt augenblicklich den Atem an. "Was dagegen, wenn Makoto und ich heute bei euch übernachten?… Wir würden gern mit euch zusammen Weihnachten feiern!", meinte Ayumi zu ihrer Freundin. Diese sah wieder zu dieser und freute sich: "Das wäre echt schön und ich bin mir sicher, dass mein Mann nichts dagegen hat!". Ayumi hob jemanden auf, legte ihren Schal um diesen und setzte diesem auch ihre Mütze auf, ehe sie wieder zu ihrer Freundin kam. "Beeilen wir uns!… Der Kleine ist sehr kalt!… Wenn wir uns nicht beeilen, stirbt er zu ziemlicher Sicherheit an Erfrierungstod!", kam es von Ayumi. "Usagi!… Los jetzt!", schimpfte Ikuko. Da stapfte Usagi auch schon dazu und hielt ihrer Mama etwas entgegen. "Darf ich sie behalten?… Ich hab sie in der Mülltonne gefunden!… Ausgehungert und halb erfroren!", kam es bettelnd von Usagi und zeigte ihrer Mutter ein schwarzes Kätzchen um die 8 Wochen alt mit einem Sichelmond an dessen Stirn. Ikuko seufzte und bejahte. Daraufhin machten sie sich alle ganz schnell auf den Weg nach Hause. Erst als sie bei Familie Tsukino angekommen waren, sorgte Ayumi dafür, dass ihr neuer Schützling ganz schnell wieder sein Bewusstsein gewann und es schön warm hatte. Ikuko sah zu, dass sie Shingo, ihren 2 jährigen Sohn, versorgte, ehe sie Hilfe von ihrem Mann bekam, welcher von seiner Männerrunde in einer Kneipe, Heim gekommen war. Usagi versorgte mit Hilfe ihrer Freundin Makoto ihr neues Familienmitglied, welches sie Luna taufte. Ayumi legte den erfrorenen kleinen Jungen auf die Couch im Wohnzimmer von Familie Tsukino und deckte ihn mit einer dicken Decke zu. Ikuko gab dem Jungen, um etwas schneller es wärmer zu haben, eine lauwarme Wärmeflasche unter die Decke. Daraufhin setzten sich die Erwachsenen in die Nähe des Jungen, während Shingo ins Bett musste und die beiden Mädchen die Erlaubnis hatten, noch eine halbe Stunde auf bleiben zu dürfen, und warteten, dass dieser aufwachen würde. ღஐƸ̵̡Ӝ̵̨̄ƷஐღღஐƸ̵̡Ӝ̵̨̄ƷஐღღஐƸ̵̡Ӝ̵̨̄ƷஐღღஐƸ̵̡Ӝ̵̨̄ƷஐღღஐƸ̵̡Ӝ̵̨̄ƷஐღღஐƸ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒஐღ Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)