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Wolfsherzen


Erstellt:
Letzte Änderung: 15.03.2020
abgeschlossen
Deutsch
8575 Wörter, 3 Kapitel
Yuriy trifft auf seine Mutter und das Fuchsmädchen, verliert den Verstand und findet sich wieder. Sergeij versucht zu helfen, Ivan hat die richtigen Worte, Kai bringt den Funken und Boris holt ihn heim. Wolfsherzen sind verschwiegen und schwierig, aber der Hunger nach Licht treibt sie immer, immer nach vorn.

***

Ich sag's gleich, ich hab keine Ahnung von Physik und kann nur hoffen, dass diese Teile nicht zu großer Blödsinn sind.
Großer Mood-Song für das Machwerk ist Wolf von First Aid Kit, weil ich predictable af bin.
Das hier kann als Ergänzung bzw. nächster Teil zu Katzenjammer und Scherbenlied verstanden werden, muss aber nicht. (Auch wenn Ivans Kater Rodja kurz vorkommt.)

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
~komplette Fanfic~ V: 09.03.2020
U: 15.03.2020
Kommentare (13 )
8575 Wörter
Kapitel 1 Abrutsch E: 09.03.2020
U: 14.03.2020
Kommentare (4)
3590 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 2 Aufprall E: 10.03.2020
U: 14.03.2020
Kommentare (4)
2264 Wörter
abgeschlossen
Kapitel 3 Aufbruch E: 12.03.2020
U: 15.03.2020
Kommentare (4)
2721 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  WeißeWölfinLarka
2020-07-06T10:08:30+00:00 06.07.2020 12:08
Meine Liebe, mein Herz ist schwer. Ist das das Gefühl, was Wolfsherzen ausmacht?
Immerhin hat Yuriy Kai, der ihn und seine Abgründe versteht.
(Wobei ich nach deinem Vorwort über metaphorischen Sex und die Einleitung über schwarze Löcher, ehm, jedenfalls ging meine anfängliche Metapherentschlüsselung in eine VÖLLIG ANDERE Richtung… *hust*)

>>und meinte es auch so, aber auch nicht so ganz, doch so oder so<<
So viele „so“s! @.@

Mir gefällt die Bezeichnung von Kai als seinem „Gefährten“. Das lässt mich an „Wolfsaugen“ denken, denn dort waren die Mitwölfe auch Gefährten. Das passt also sehr in die Wolfsmetapher.
Und mir gefällt die Vorstellung von Kai als jemand, der ggf. unter Insomnia leidet bzw. als „Nachteule“ gut funktioniert. Vllt sogar besser, als am Tag.

Diese Sternenmetapher ist wirklich sehr ausgefallen. Aber es ist interessant zu sehen, wie Sexszenen ohne Smut auch gut funktionieren. Ein „Adult“-Kapitel hätte meiner Meinung nach auch irgendwie nicht so recht reingepasst.
Kai und Yuriy sind beides echte Marken, dass der eine mit Universums- und All-Fakten um sich wirft und auf diese Art kommuniziert – und der andere durch „geklaute Worte“. Spannend und sehr eigen!

Ach, wo ich gerade lese, dass Yuriy sich mal wieder bei Boris Klamotten bedient – bei „Katzenjammer“ fand ich es sehr lieb und lustig, dass Yuriy als Kommunist bezeichnet wurde, weil er sich an den Klamotten der anderen bedient. Ich mag diese Macke, dass er einfach bei allen seine Klamotten stiehlt, sehr. Besitzt er eigentlich einen Schrank mit EIGENER Wäsche, die ihm nicht irgendwie zu groß oder zu klein ist?

>>sein Körper wie ein Bollwerk<<
Hmm… Schön. Eine großartige Formulierung.
Es ist toll, dass Yuriy mit beiden schläft. Und beides auf ähnliche und doch so unterschiedliche Art und Weise.
Mir gefällt sehr die Geduld, die Boris für Yuriy hat. Und dass es etwas ist, was nur Yuriy so und in der Form zu spüren bekommen hat.
Und dass Boris wirklich ein Bollwerk ist, vllt sogar ein „Schutzbunker“, weil Yuriy ihn festhält, während er die Nummer sucht und vermutlich auch eintippt.
Da ist so viel, was nicht ausgesprochen wird, und dennoch himmelschreiend an die Oberfläche tritt.

Und zum Schluss, das versöhnlich stimmende Wiedertreffen mit seiner Mutter.
Es bleibt offen, wofür sich Yuriy entscheiden wird, aber die Intention, es darauf ankommen zu lassen, wirkt friedlich. Ich bin guter Dinge, dass es besser wird. Für beide. (ich mein, immerhin gibt es „ein Held unserer Zeit“)

Danke für diese FF.
Auch wenn sie schwer im Herzen liegt. Aber das muss so sein.

Von:  WeißeWölfinLarka
2020-07-06T09:23:25+00:00 06.07.2020 11:23
[No! Ich fühl mich angesprochen! D: (Wegen des Vornamens der Therapeutin^^°)]

Dieses Kapitel ist stark. So stark und intensiv und mir fehlen die Worte, wie ergriffen es mich macht.
Da sind so viele Details, die mich schweratmend und mitfühlend zurücklassen.
Yuriys tiefsitzender Schmerz wird nicht erst deutlich dadurch, dass du es so verbalisierst, sondern an den Dingen die er sagt, bzw. nicht sagt.
Das Ende tut auch so viel. Die Therapeutin weiß sehr genau was sie tut und ihre Geduld ist erstaunlich.

Dieses Kapitel nimmt mich sehr mit (keine Sorge, auf die „gute Art“, wie ich immer sage). Der Inhalt ist beklemmend und fürchterlich und auf der einen Seite will ich Yuriys Mutter hassen, dass sie ihm diese Gefühle gibt, aber auf der anderen Seite kann ich sie nicht hassen, weil sie da ist, weil… Sina da ist… und diese Eifersucht Yuriys auf die kleine Schwester, das ist etwas sehr Eigenes, und es ist wichtig und richtig, dass er das in der Therapie thematisiert.

Von:  WeißeWölfinLarka
2020-07-06T09:02:23+00:00 06.07.2020 11:02
1.
Der Impakt des Fuchsmädchens, des roten Schattens, das kommt mir eher wie ein Aufprall vor! Oh ich liebe ihre Inszenierung, wie sie Yuriy für ihre Mutter verwechselt!
Oh und woher hat Yruy denn Kais schal? Oxidiert der Hiwatari auch dort irgendwo herum? :D
Und die Pumuckl-Referenz! Goldig.
Ich mag sehr, dass dieses vorlaute, unerschütterliche junge Ding, das genauso rote Haare hatte wie Yuriy, genauso vorgestellt wird, wie sie vorgestellt wird. Ich mein, voraussichtlich wird es seine Schwester sein, weil das Foreshadowing es einfach mit sich bringt, aber dass es so leicht ist, diese Verknüpfung herzustellen, macht mich glücklich.
(Eine Frage am Rand: Yuriys Schwester ist Canon, aus dem Manga, richtig? Wird da auch der Altersunterschied erzählt oder hast du ihn dir selbst zurecht gebogen? Und ich frage mich grade, wie alt Yuriy hier ist)

Im moment frag ich mich auch, warum die Mutter von Yuriy nicht schon eher aufgetaucht ist, um ihren Sohn zu finden? Die Gerichtsverhandlungen waren doch sicher publik?
Hmmm… Hmmm! Ich bin gespannt, ob und wie du das aufklärst.

>>„Yura“, sagte die Frau, die seine Mutter gewesen war.<<
Fuck.

>>und nur eines davon hatte einen mütterlichen Arm, der es vor Verletzungen durch die Welt schützte.
Danach ging es ziemlich rasch ziemlich bergab.<<
FUCK.
Oh, die Begegnung hat mir sehr viel Gänsehaut verschafft. Ich finde es bemerkenswert, wie sich durch deine Beschreibungen über das innere von Yuriy sich auch mein Inneres verkrampft hat und … ich fühle einfach mit Yuriy. Fuck. Vor allem weil Yuriy sich so distanziert von der Frau, die ihn geboren hat, die „einmal seine Mutter WAR“… Das trifft wirklich hart!


2.
Fuck, diese Händewaschen-OCD (Verzeih meinen laienhaften Ausdruck) ist wirklich schlimm. Sergei kümmert sich sehr sorgenvoll und mitfühlend um Yura. „Sanfter Riese“ passt einmal mehr zu ihm.
Gott, dieses animalische Wehren Yuriys gegen Sergeis Bemühungen und dann dieses… „Flopp“, Zusammensinken, sich ergeben, weil er gegen Sergei und dessen Kümmern nicht ankommt, keine Chance hat… Stark. Intensiv und stark.
Und dann ist es so verfickt früh, und die Geschicklichkeit von Sergei, super gut in Kreuzverbänden zu sein… Das ist traurig, weil das bedeutet, dass er es schon zu oft hat machen müssen. : (
Aber ich mag sehr die Stimmung, die du kreierst, auch, wenn sie sehr belaste(nd)t ist. Der angeknabberte Bleistift unterstützt das Atmosphärebilden und die Vorstellung dieses Stiftes ist trotz der Gesamtsituation sehr warm und behaglich.

Ich find es übrigens sehr klasse, dss Yuriy seine Liste schreibt, die ihn runterbringen soll, und nebenbei die ganzen Fakten über Sterne runterbetet – ich hätte entweder bei der Liste oder den Fakten über Sternhaufen schon irgendwas durcheinander gebracht. Dass er den Therapietermin vorzieht sagt auch so viel aus! Und dass es das Erste auf der Liste ist…
Sergei ist wirklich so lieb. Ein guter Zuhörer!
Ich bin dennoch sehr neugierig, was Yuriy arbeitet, dass er Überstunden macht. Und welche Laufzeiten er verlängern will. Einzig bei der „Nummer von der Sozialarbeiterin erfragen“ hab ich die Ahnung, dass er vllt die Nummer seiner Mutter möchte.
Außerdem ist es sehr, sehr krass, dass du die innere Stimme, die ihm böse Dinge einflüstern will, als Dämonenstimme bezeichnest. Und dass sie immer dann auftaucht, wenn ihm was Gutes widerfährt. Das zu lesen ist schmerzhaft. Aber dass er sich wehrt, tut wiederum gut.
Und wo ist Boris ? was macht der? Ich mag dieses Rudelverhalten der Borg-Jungs sehr.

3.
Ah ! Yuriy arbeitet in einer Buchhandlung! Ja, das passt zu ihm! Was genau macht er da?
Es ist wirklich toll, dass sie alle einander den Rücken freihalten. Und dass alle für Yuriy da sind, immer. Auch wenn es, wie im Katzenjammer, manchmal passiert, dass sie einander an die Gurgel gehen, sie haben sich, sie lieben sich und sind füreinander da.
Die Beschäftigungstherapie von Ivan war schon etwas lustig. Und ich liebe die Vorstellung von Vanja als Sammler :)

Okay…ggf. musst du mir helfen. Ich blicke grad bei der Reihenfolge nicht ganz durch^^° Ich hab jetzt erst Katzenjammer gelesen. Dann kommt ja hier Wolfsherzen und dann Ein Held unserer Zeit, ja? (Meteoritenfänger folgt ja jetzt erst). Das heißt, die Erwähnung der Polybeziehung von Boris und Kai und Yuriy… ist hier in Wolfsherzen schon fest und dahingestellt, ja? Nicht, dass ich irgendwie die falsche Reihenfolge lese?

Ich freu mich allerdings auch schon sehr auf die Dynamik von Sinaida und Yuriy? Weil… Sina eine ganz andere Persönlichkeit ist, was ja einfach an ihrer Art des Großwerdens liegt und Yuriy eine völlig andere Kindheit hat, aber ich hoffe sehr darauf, dass, wenn er seine Schwester kennenlernt, er sie annehmen kann und … von ihrer Art „profitiert“. Ja, da freue ich mich schon sehr drauf: Herauszufinden, wie die beiden miteinander sozialisieren.

Hmm, ja, oh ja, Boris als Boxer… das teile ich mit dir. Das gefällt mir gut. Aber auch dieses Neckische zwischen Ivan und Yuriy, das mag ich. Die ruhige Unterhaltung, die Stimmung und Atmosphäre, zwischendrin der schrill schreiende Kater, der jetzt aber ganz lieb ist und Knöpfe klaut (btw., kann es sein, dass Rodja ein bisschen nach deinen beiden Bois kommt?) – Zauberhaft.
Ich finde es auch herzallerliebst, dass Yuriy einfach immer in Metaphern spricht. Und die sind dann auch noch so… na ja, „hochgestochen“ für normale Unterhaltungen und alle seine Freunde gehen einfach mit, nehmen das so hin, und entschlüsseln den Code bzw. hier in Vanjas Fall, fragen nach dem Schlüssel. (Erinnert mich an die Rodja-Szene! Schön, dass das so eine Kontinuität hat!)
Und dann zum Schluss diese Wolf-metapher… (Miese Gänsehaut, ich rufe Verrat!) Allerdings… ist Ivans Antwort ganz passgenau auf Yuriy=Wolf zugeschnitten, oder? Es gibt keine allgemein gültige Aussage, dass Wölfe Leute / Rudel nach Hause führen, oder? So, wie man sagt, das Füchse schlau sind? So Fabel-hafte, moralisierende Aussagen?

Von:  LittleLionHead
2020-03-22T08:22:28+00:00 22.03.2020 09:22
Das beste Kapitel dieser Geschichte. Und das, obwohl die beiden vorherigen schon überirdisch waren. Wo kommst du bloß plötzlich her? :) Ich feiere jeden einzelnen Akt dieses Kapitels. Dieses "geistige", was Phoenix-of-Darkness in Kai erkennt, sehe ich auch. Ich liebe es! Man spürt, dass er eine besondere Verbindung zu Yuriy hat. Barstoppel-Boris: OMG. Und zuletzt: ich bewundere Yuriy für seinen Mut. Chapeau.
Antwort von:  Mitternachtsblick
22.03.2020 12:51
Danke dir für deine lieben Kommentare, auf die ich jetzt hier einfach mal gesammelt antworte, ich hoffe das ist okay. :D (Übrigens war ich schon mal vor ungefähr zehn Jahren in diesem Fandom unter einem anderen Nickname tätig, ich hab nur dieses Jahr einfach wieder meine Liebe dafür entdeckt.)
Freut mich, dass es dir gefallen hat! Es war nicht so ganz einfach, diese Fanfic zu schreiben, aber ich bin an sich ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Es macht mich immer glücklich zu sehen, dass Leute viele Kleinigkeiten entdecken und wertschätzen. :) Und ja, ich denke auch, dass Yuriy sehr mutig ist - was ich heir beschrieben habe war eine absolute Ausnahmesituation, die einen unter Umständen sicher auch brechen kann, aber ich sehe ihn als einen absoluten Kämpfer mit großem Lebenshunger.
Antwort von:  LittleLionHead
22.03.2020 13:23
Ist bei mir genauso - ich bin auch nach einigen Jahren zurückgekehrt. Ich finde deine Geschichten wirklich richtig toll. Freu mich auf mehr :)
Von:  LittleLionHead
2020-03-22T08:13:17+00:00 22.03.2020 09:13
Ich liebe diese Szene. Die Wut, die Yuriy hier endlich nach außen trägt. Wie er es endlich ausspricht. Wie sie gemeinsam eine Zigarette rauchen. Dieses Kapitel ist so dunkel und trägt trotzdem Hoffnung in sich. <3
Von:  LittleLionHead
2020-03-22T08:09:11+00:00 22.03.2020 09:09
Uuuuuh.... Das ist ein Brett. Ein dickes. Du zeichnest hier ein sehr filigranes Bild von Yuriys Persönlichkeit. Wie ihn die Begegnung mit dem Fuchsmädchen (so ein schöner "Name") aus der Bahn wirft. Wie du seine negativen Gedanken als Dämonenhirn bezeichnest. Wie sich alle Sorgen um ihn machen. Wunderschön!
Von:  Phoenix-of-Darkness
2020-03-16T13:13:37+00:00 16.03.2020 14:13
Aargh ich hätte das Kommi doch gleich schreiben sollen...jetzt weiß ich nicht mehr ob ich alles zusammen bekomme, was ich ansprechen wollte. 8>o<8
Aber ich werde mich bemühen.

Zuerst einmal...ich genieße die Vergleiche mit dem schwarzen Loch. Es macht unglaublich viel Sinn und ist so passend.
Dann dein metaphorisch umschriebener Sex.... ^^"
Für mich hatte es viel Ästhetik und dennoch hab ich einiges an Vorstellungskraft benötigt. Aber es hat funktioniert. Es war schön zu lesen , aber wäre auf Dauer nicht meins...da lieber das derbe BoKa *hüstel*
Dennoch passt es zu dieser Story und ich habe es genossen.

Ich muss an dieser Stelle auch gestehen, dass Kai (für mich) noch ein bisschen ein Mysterium in deiner Story darstellt. Er ist ein bisschen Pluto...die einen sehen ihn als Planet...die anderen grenzen ihn aus...etc..
Sein Auftritt wirkte auch hmm...als sei er ein Geist...so schnell wie er in die Story eintrat..so schell war er wieder raus und durch Boris ersetzt...mein YuKa Herz hat etwas geschmollt.
Doch hier scheint jeder Chara seine Aufgabe in Yuriys Leben zu haben und solange sie selbst damit klar kommen, ist es völlig in Ordnung.

Ich mochte deinen erwachsenen Boris. Dieses Detail mit den Bartstoppeln. <3
Auch diese Innigkeit der beiden hat mich tief berührt und vermittelte allgemein eine schöne Ruhe, nachdem bei Yuriy doch so viel Chaos herrschte.
Der Rotschopf wirkt bei Boris auch sehr...(Herr Gott warum fehlen mir heute die Worte >.<)...zerbrechlich? Wie Porzellan?
Ich hab ab und an Angst, dass er zu schwach / gebrochen wirkt...da das nicht so ganz meiner Ansicht von Yuriy entspricht und dann hab ich Schwierigkeiten....aber du baust geschickt Szenen ein in denen Yuriy Stärke zeigt, sodass du mich am Ball hältst. (Du bist ein Teufel im Schreiben)

Akt 7 hatte dann auch nochmal unglaubliches Potential und ich habe regelrecht am Bildschirm meines Handy geklebt. Ich habe dem Treffen entgegen gefiebert und du hast es so bildhaft beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, wie Yuriy, in dem Cafe zu sitzen...nur an einem anderen Tisch und alles beobachten zu können.
An dieser Stelle begrüße ich auch Yuriys Entschluss und ich erhoffe mir, dass du irgendwann an dieses Kapitel anknüpfen wirst.
Antwort von:  Mitternachtsblick
21.03.2020 13:27
Hach, der metaphorisch umschriebene Sex. XD Ich wollte ihn hier drin haben, als Zeichen dafür, dass Yuriy die Krise wieder überwunden hat und sein Lebenshunger wieder ganz stark ist, aber ich wollte ihn nicht unfassbar detailliert haben. Wie du bei BoKa gesehen hast, kommts halt immer auf die Atmosphäre der Fic an, ich bin froh, wenns hier halbwegs funktioniert hat. :3
Das mit Kai als Geist ist sicherlich durchaus berechtigt. Ich skizziere ihn hier als jemand, der durchaus seine Unabhängigkeit, auch räumlich gesehen, braucht, aber deswegen ist er kein unwichtiger Teil von Yuriys Leben, ganz im Gegenteil. Ich sehe ihn als den, der Yuriy hier am Besten versteht, weshalb sie auch am wenigsten Worte miteinander brauchen.
BARTSTOPPELN FTW! Seriously, niemand kann mir sagen, dass Boris nach einem Boxturnier und einer stundenlangen Zugfahrt keine haben würde, der Mann wirkt mir nicht wie jemand, der da so penibel drauf achtet, sondern eher wie jemand, der grundsätzlich öfter mal Drei- bis Fünftagebart hat. XD Und ja, ich sehe Boris als second in command zu Yuriy, aber auch als jemand, der so unfailingly loyal ist, dass es genau das ist, was Yuriy letztendlich das letzte Stück Festigung gibt, ihm aber auch erlaubt, sich einzugestehen, wenn es ihm nicht gut geht. Ich denke, daher kommt auch diese Gefühl von seiner Zerbrechlichkeit, die ich eigentlich gar nicht angedacht habe - für mich ist jemand, der sich durch seine dunklen Momente kämpft, aktiv etwas für seine Besserung tut und sich auch eingestehen kann, wenn er Hilfe braucht, jemand sehr Starkes. Aber ich kann absolut nachvollziehen, dass man teilweise eine gewisse Zerbrechlichkeit von ihm spürt, besonders in diesem Oneshot, wo er in eine schwierige Ausnahmesituation geworfen wird.
Freut mich auch, dass der letzte Teil gefallen hat! Ich habe mich bewusst entschieden, offen zu lassen, wie das Gespräch zwischen ihm und seiner Mutter verlaufen ist. Wichtig ist, dass vorsichtige Schritte zueinander getan wurden - der Rest wird durchaus Zeit und Arbeit benötigen. (Und wie man bei den "Sternstunden" ein bisschen rauslesen kann wird für mich Yuriys Beziehung zu seiner Schwester wesentlich schneller wesentlich konfliktfreier als die zu seiner Mutter, weil gemeinsame Geschichte nun einmal Geschichte ist.)
Von:  FreeWolf
2020-03-13T01:09:45+00:00 13.03.2020 02:09
Der Schluss - alle drei Segmente - waren wie ein Aufatmen für mich, schrittweise. Mehr wenn ich wieder wacher bin.
Antwort von:  Mitternachtsblick
21.03.2020 13:18
Zwei Uhr morgens ist aber auch brutal zum Kommentieren. <3
Von:  Phoenix-of-Darkness
2020-03-12T15:01:49+00:00 12.03.2020 16:01
Ich habe dieses Kapitel sehnsüchtig erwartet. Denn ich war mega gespannt auf das Therapeutengespräch. Zwar weiß ich selbst nicht warum, aber ich finde solche Gespräche wahnsinnig aufschlussreich. Leider sind meine Fähigkeiten solche ansatzweise zu führen verdammt mikrig.... TTxTT
Daher war ich wie gebannt.
Die Beschreibung der Therapeutin gefiel mir sehr gut. Ich konnte sie mir deutlich vorstellen und mir war sofort klar, dass sie sehr resolut sein musste.
Allein die Aussage "Seine Therapeutin nahm, was er ihr bot" sagt so viel über ihre Qualifikation (jenseits von Urkunden) aus. Sie vermittelt absolute Ruhe und auch wenn das einen auf die Palme bringen mag....ich glaube genau das ist es was Yuriy brauch.
Sehr geschickt entlockt sie ihm Dinge seiner selbst und ich muss sagen, dass mir das Herz geblutet hat.
Seine Aussage, dass er gut und glücklich sein will....ich hatte Tränen in den Augen.
Auch als er sich über "sein" Fuchsmädchen auslässt. Ich habe automatisch wieder zwischen den Zeilen gelesen..
Er mag es so ausgesprochen haben und oberflächlich auch so empfinden...doch es schwang (für mich) verdammt viel Neid mit.
Ich muss sogar gestehen, dass ich das gut fand. Zeigt es doch, dass er nicht nur die Waffe/Cyborg etc. ist, zu der/dem er gemacht wurde.

An dieser Stelle muss ich dich auch für deine bildhafte Gestaltung (wieder!?) loben.
Die Szene in der er sein Gesicht in den Ärmeln und seine Finger in den Haaren vergrub...für mich großes Kino.
Ich hatte das gefühl, dass er mir gegenüber sitzt und auch bei mir die Standuhr tickt. (Ich hab keine...nur ne normale Wanduhr..aber die tickt passenderweise auch sehr laut XD)

Yuriys Fragen weisen ebenfalls auf seine zerrüttelte Seele hin und auch wenn er kein Mitleid wollen würde...
Er tut mir so verdammt leid.
Antwort von:  Mitternachtsblick
21.03.2020 13:17
Ich find Therapeutengespräche auch echt schwierig und hab lang mit mir selber debattiert, ob ich das auf diese Weise aufziehen will, hab mich dann aber dafür entschieden, weil ich mir dachte, dass es eine Selbstkonfrontation absolut braucht und ein Therapeutengespräch, das Yuriy explizit ansucht, um dort mit sich selber kämpfen zu können, erschien mir als gute Option.
Man muss bei diesem Gespräch generell viel zwischen den Zeilen lesen, glaube ich, auch wenn Yuriy hier mehr und direkter ausspricht, was ihn quält, als in allen anderen Fanfics, die ich bisher auf Animexx gehauen hab. XD Dementsprechend: Neid auf Sinaida ist absolut da, Abandonment Issues in Hülle und Fülle, auch die Wut ist echt - aber eben nicht unbedingt auf Sinaida als Person, sondern als Konzept. (Und das weiß er, denke ich, spätestens nach dieser Therapiesession auch.)
Ich freu mich auch, dass die Gesten gut gewirkt haben. Die sind nicht unwichtig und ich lieb's einfach, was für eine aufmerksame Leserin du bist. <3
Von:  FreeWolf
2020-03-10T21:46:17+00:00 10.03.2020 22:46
Dieses Kapitel liest sich wie eine Abwärtsspirale, an deren Ende - ja, was eigentlich ist? Eine offensichtlich sehr tolle Therapeutin, die ganz haargenau die richtige für Yuriy ist, weil sie weiß, wann sie hart bleiben muss, wann sie ihn in seine Schranken weisen muss und wann sie sich neben ihn setzen und mit ihm eine Zigarette rauchen muss, weil er wieder einen der vielen Schritte auf seinem sehr sehr langen Weg gemacht hat. Das Ende des Kapitels hat ein positives Gefühl hinterlassen, auch wenn der Blick in Yuriys psychologische Abgründe mich sehr mitgenommen hat.
Aber first things first. Wie schon in den vorherigen Teilen fand ich das pacing wirklich gut gelungen. Ich habe beim Lesen das Gefühl langsam in Yuriys viele Schichten hineinzublicken. Wo er sich anfangs noch verweigert und durch seine Beschwerden über das Patronym auch irgendwo sich selbst noch einen Ausweg gibt (er hätte mit anderen eine lange Diskussion über den Status der Gesellschaft führen können), geht das in dem Moment nicht mehr, in dem er vor sich selbst zugibt, dass er nicht loslassen kann, weil er nun einmal an allem festhält, was er liebt und geliebt hat.
Du hast Yuriys äußerst zwiegespaltene Haltung gegenüber seinen Eltern unglaublich gut eingefangen - so, dass es mir das Herz so eng zusammenzieht wie Yuriys Geständnis, dass er "gut" sein wolle. Seine Therapeutin findet da übrigens auf sehr bewegende Art Worte für ihn. Ich mag es auch, dass sie wenige, aber signifikante Gesten tut: Sie hört zu, wird ruhiger, wenn er sich aufregt, und heiß, wann er ein Tätscheln auf die Schulter braucht.

Yuriys Abgründe, seine scharfen Kanten, wie du es formulierst, sind schmerzhaft, aber vor allem, weil sie zeigen, was eigentlich in ihm vorgeht: Seine Sehnsucht ist so menschlich wie verständlich und bricht mir gerade deshalb das Herz.

Ich habe jetzt sicher hundert Dinge vergessen, aber ich stelle nciht den Anspruch, eloquent Rückmeldung zu geben. Für mich war Yuriys Tiefpunkt das zweite Segment, dort hatte ich das Gefühl, Yuriys Aufprall zu beobachten. Hier bewegt er sich zwar noch nahe am Tiefpunkt, aber er bekommt schon wieder aufschwung, auch weil er sich Hilfe holt. Dieses vierte Segment fühlt sich für mich an wie der eigentliche psychologische Kern der Geschichte. Noch sind Boris und Kai ja noch nicht vorgekommen, aber ich bin sehr gespannt, wie sie Yuriy schlussendlich heimbringen werden. Ich freue mich schon darauf!
Antwort von:  Mitternachtsblick
21.03.2020 13:12
Hach, dieses Kapitel war für mich das schwerste von allen und deswegen atme ich erleichtert auf, wenn ich lese, dass es so angekommen ist, wie ich mir das vorgestellt habe. :D
Das Kapitel ist deswegen mit "Aufprall" betitelt, weil er sich hier halt tatsächlich sich selbst stellt und das ist mitunter das schmerzhafteste und angstmachendste, was es gibt. Da wollte ich ihm zumindest eine Therapeutin an die Seite stellen, die perfekt zu ihm passt und ihm so viel wie möglich auf dem Weg zu dieser Selbstkonfrontation abnehmen kann - die letzten Schritte muss sowieso er selbst machen, das weiß er aber auch. Er ist für mich so ein unapologetic character, der Dinge auch durchzieht, wenn er Angst davor hat, aber es ist immer was anderes, dieses Verhalten auf die Außenwelt anzuwenden, statt auf sich selber. Deswegen reagiert er auch so defensiv-verletzend an manchen Stellen, weil er zwar selber zum Angriff geblasen hat, sich trotzdem aber instinktiv vor der Attacke schützen will. Das Hirn ist manchmal dumm. :D Und er ist für mich halt auch ein Charakter, der sich sehr bewusst über seine guten und schlechten Taten/Vorzüge ist und da auch keine Entschuldigungen macht, was grundsätzlich ja eine gute Sache ist, aber halt nicht immer (und sicher auch zu mangelnder Nachsicht gegenüber anderen Leuten führen kann, die mehr Entschuldigungen für ihr Fehlverhalten vorbringen, aber ich schweife ab).