The Heiress von YamiyoTsukiko (Whisper of the Snakes) ================================================================================ Kapitel 9: Schlangen gerede --------------------------- Mary, Ewan und Alice standen zusammen im Innenhofe des Glockenturms. Das Mädchen mit den Smaragdgrünen Augen hatte sich entschlossen ihrer griechischen Freundin die Wahrheit zu erzählen und das tat sie auch. Sie erzählte ihr alles. Wie Ewan und sie, die ältere Schülerin im Gang gefunden haben. Das sie Elsie und Gresham bei einer sehr merkwürdigen Situation beobachtet haben. Und letzten endlich das sich keiner mehr, außer die beiden, daran erinnern konnte, dass es Marianna und Anna waren, die Asmahan eingesperrt hatten. Die Griechin hörte ihnen aufmerksam zu. Und je mehr sie hörte, desto größer wurde ihr schlechtes Gewissen. Sie hasste Alice nicht und hatte auch nicht angefangen sie von einem Moment auf den anderen zu hassen. Jedoch hatte sie das Gefühl das ihre Freundschaft eventuell nicht echt wahr, weil sie so viele Geheimnisse verborgte. Nachdem aber die Beiden ihr endlich die Wahrheit erzählten, verstand sie teilweise warum ihre Freundin so gehandelt hatte. ,,Und das ist alles...”, murmelte Alice Es war viel zum Aufnehmen, das wusste sie. Doch es war besser das sie endlich die Wahrheit erfahren hatte. ,,Leider wissen wir nur nicht wie es sein kann das alle, außer wir, vergessen haben das es Marianna und Anna waren, die Asmahan eingesperrt hatten”, sagte Ewan Das stimmte. Dieses Geheimnis hatten sie auch noch immer nicht gelüftet. Das Gegenteil war eher der Fall. Statt das sie Geheimnisse lüfteten, kamen immer mehr dazu. Elsie war ihnen immer einen Schritt voraus. ,,Ich glaube ich kenne die Antwort dazu. Ich weiß wie es sein kann das wir alle es vergessen haben, aber ihr nicht”, sagte die Griechin Die beiden schauten sie überrascht an und warteten darauf das sie weiterredete. ,,Wir haben doch bei Professor Slughorn gelernt wie man einen Vergesslichkeits Trank herstellt. Erinnerst du dich Alice? An den einen Abend wo es diesen Tee mit Ingwer gab? Alle, darunter auch ich, haben sich doch darauf gestürzt, weil er so lecker geschmeckt hat. Nur du, weil du schärfe nicht so magst, hast keinen Schluck davon genommen”, erklärte sie Beide, Ewan und Alice, konnten sich an diesen Abend erinnern. Keiner von beiden hatte den Tee getrunken. Es war merkwürdig. Dieser hatte auf ihre Mitschüler eine komische Anziehungskraft. Denn jeder, wirklich jeder, von ihrem Tisch, hatte sich mindestens eine Tasse von diesem Tee ergattert. Es machte Sinn. Wahrscheinlich war in diesem Tee ein Vergesslichkeits Trank drinnen. Deshalb konnte sich wahrscheinlich keiner von ihnen mehr daran erinnern. ,,Ich kann es nicht glauben. Ich kann nicht glauben das sie wirklich so weit gehen würden”, sagte Alice Ewan schloss sich ihrer Meinung an. Was ihn aber mehr Beunruhigte war ein anderer Gedanke. Er war sich sicher das die Gryffindor Mädchen von irgendwo Hilfe bekommen haben müssten. Denn kein normaler Erstklässler konnte einfach in die Küche spazieren und einen Vergesslichkeits Trank in den Tee schütteln. Danach verabschiedeten sich die beiden Slytherin Mädchen von ihm und alle machten sich auf in ihre Schlafsäle. Der Weg dorthin war schweigsam ruhig. Keiner von beiden, weder Mary oder Alice, wussten genau was sie sagen sollten. Doch kurz bevor sie an der Wand zum Gemeinschaftsraum ankamen, stupste ihr Mary auf die Schulter. Alice drehte sich langsam um und starrte sie an. ,,Ich... ich wollte mich bei dir entschuldigen. Eigentlich habe ich nie gewollt das es so weit kommt. Ich hatte auch nie wirklich was gegen dich! Du weißt es vielleicht nicht... aber ich habe Khadi, Asmahan und Simone erzählt das dein Onkel der Lieblings Schüler von Flitwick war” Ein wenig überrascht schaute das Mädchen mit den Smaragdgrünen Augen sie an. Sie hätte nicht erwartete das sich Mary bei ihr entschuldigen würde. Dann aber formte sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen, ,,Ist schon in Ordnung. Ich weiß das du es nicht so gemeint hast” Daraufhin lächelte Mary zurück. Der Ärger war vergessen und das Schweigen zwischen ihnen hatte auch ein Ende. So etwas würde ihre Freundschaft nie wieder belasten. Das hatten sich beide Mädchen fest vorgenommen. Es waren Zwei Tage seit Halloween vergangen. Natürlich hatte Ewan erfahren das die beiden Mädchen wieder Freunde waren. Das freute ihm auch. Denn immerhin fühlte er sich teilweise mitverantwortlich für ihren kleinen Streit. Seither war auch Mary sozusagen ein Mitglied ihres “Aufklär Clubs”. Sie hatten Besenflug Stunden. Obwohl es schon November war und kälter, hatten sie immer noch Unterricht draußen. Kaltes Wetter war wohl keine Ausrede für Unterrichts Ausfall. Alle standen vor einem Übungs Besen. Sie hielten alle ihren Arm nachvorne und sagten “Auf”. Alice schaute durch die Runde. Asmahan sagte zwar immer wieder “Auf”, doch der Besen schüttelte sich nur etwas auf den Boden. Eine Ähnliches Szenario gab es bei Simone und Mary. Als Khadi “Auf” sagte, flog der Besen eventuell drei Centimeter in die Höhe und landete gleich wieder auf den Boden. Dann blickte sie zu Ewan. Der Weasley streckte seinen Arm aus und sagte ein einziges Mal “Auf”. Der Besen flog sofort hoch in seine Hand und er lächelte zu frieden. Darüber war sie aber nicht wirklich überrascht. Immerhin war sein Vater, Charlie Weasley, ein sehr begabter Sucher gewesen. Nun war sie an der Reihe. Alice streckte ihren Arm nachvorne und sagte “Auf”. Genauso wie bei Ewan, flog der Besen, ohne zu zögern in ihre Hand. Alle schauten sie begeistert an. ,,Wow das ist unglaublich Alice! Du hast es gleich beim ersten Mal geschafft!”, sagte Asmahan freudig Sie lächelte ein wenig, ,,Um ehrlich zu sein ist es irgendwie eine Familien Tradition. Mein Vater und Onkel waren beide im Quidditch Team” ,,Wirklich? Welchen Part haben sie denn eingenommen?”, fragte das Ravenclaw Mädchen ,,Mein Vater war Sucher und mein Onkel war Treiber”, antwortete sie Soweit sie sich erinnerte, sollen ihr Großvater und sein Bruder ebenfalls exzellente Flieger gewesen sein. Als Eslie den Erfolg des Slytherins Mädchens gesehen hatte, wurde sie wütend. Ihre Hausmitglieder waren immer noch böse auf sie, weil sie das Duell verloren hatte. Deshalb hielt sie ihre Hand nachvorne und sagte “Auf”. Jedoch war das Ergebnis bei weitem nicht so gut wie bei Alice. Der Besen flog ihr nachvorne ins Gesicht und traf dabei besonders ihre Nase. Danach fiel er wieder zu Boden und sie hielt sich schmerzhaft ihre Hände ins Gesicht. Viele aus der Gruppe konnten sich ein Grinsen auf diesen Anblick nicht verkneifen. Nachdem Unterricht eilten Alice und Ewan beide zu Hagrind, denn dieser wollte sie unbedingt sehen. Beide fragten sich was wohl so wichtig war, dass er sie auf der Stelle sehen musste. Als die beiden vor seiner Hütte standen, konnte der Wildhüter kaum darauf warten, dass sie endlich da waren. ,,Was ist los?”, fragte Ewan ,,Es geht um Ventus”, sagte er und die beiden Erstklässler schauten sich gegenseitig an Sie gingen zum Hinterhof seiner Hütte. Als die drei dort standen konnten sie nicht schlecht staunen. Ventus war kein zerrupfter Adler mehr. Nein, er hatte prächtige Federn. Und zu ihrer Überraschung waren sie schwarz. Er war ein schwarzer Adler. Das fand sie auf der einen Seite wirklich ironisch. Da das Familienwappen mütterlicherseits ein schwarzer Adler war. Das war aber nichts neues. Das eigentliche überraschende war, wie groß Ventus auf einmal war. Er war fast so groß wie die Hütte des Wildhüters. Die beiden Freunde waren geschockt. Es war noch nicht so lange her seitdem sie ihn das letzte Mal gesehen hatten. Wie konnte es sein das er auf einmal so gewachsen war? ,,Hagrid, hast du ihm irgendwie etwas anderes zu Essen gegeben...?”, fragte Alice Er schüttelte aber den Kopf. Immer noch überrascht schauten ihn alle an. Der Adler war definitiv zu groß, dass sie ihn nun normal verstecken konnten. Alice rief seinen Namen und im nächsten Moment passierte etwas, was keiner von den dreien erwartet hatte. Ventus schwang seine Flügel und wurde auf einmal kleiner. Dann landete er auf ihren Arm und ließ einen laut von sich los. Jetzt war er ungefähr so groß wie ein normaler Adler. ,,Das... das ist unglaublich! Er kann seine Größe ändern! Ich habe mal davon gelesen, dass diese Rasse dazu in der Lage sein soll. Aber ich habe auch gelesen das dieses Merkmal so gut wie nicht mehr vererbt wird. Ventus muss einer der letzten sein die das können”, sagte Ewan Mit immer noch einen überraschten Blick schaute sie den Adler auf ihren Arm an. Es war wirklich unglaublich das Ventus dazu in der Lage war. Danach sahen die drei dem Adler zu wie er durch die Luft flog. Es waren seine ersten Flüge und seine Landungen waren etwas uneben, aber das würde sich mit der Zeit sicherlich noch ändern. Ein paar Tage vergingen. Mary, Alice und Ewan saßen zusammen in der Bibliothek. Sie versuchten herauszufinden warum alle so angezogen waren von diesem Tee, außer die beiden. Deshalb hatten sie viele Bücher vor sich die was mit Zaubertränken zu tun hatten. Alice war wirklich froh, dass sie Mary in diese Sachen eingeweiht hatten. Denn diese war Klassenbeste in Zaubertränke und kannte sich mit verschiedenen Zutaten, wie auch Mitteln, sehr gut aus. Jedoch suchten die Drei schon über eine Stunde und hatten keinerlei Erfolg. Weshalb Alice seufzend aufstand. Sie brauchte ein wenig Bewegung. Deshalb lief sie in der Bibliothek herum. Ihr Blick fiel auf verschiedene Bücher, die in den Regalen standen. Ein Titel weckte ihre Aufmerksamkeit und sie bliebt stehen. Auf dem Buch stand: Aquilla Ventum Das war die Adler Rasse von Ventus. Sie nahm das Buch in die Hand, öffnete es und durchblätterte die Seiten. Leider fand sie nichts Interessantes was sie eigentlich nicht schon längst wusste. Deshalb ging sie zu Bibliothekarin und fragte ob es eventuell noch mehr Bücher zu dieser Rasse gab. Diese antwortete ihr aber, dass es zwar Bücher gab, aber diese befanden sich in der Verbotenen Abteilung. Sie verzog ein wenig ihr Gesicht und starrte auf das Buch. In die verbotene Abteilung kam man nicht einfach so hinein. Es hieß ja nicht ohne Grund “Verboten”. Während sie den Titel weiterhin so anstarrte ging auf einmal ein Licht in ihr auf. Schnell eilte sie zum Tisch ihrer Freunde zurück. Die Beiden schauten sie an. ,,Hast du was gefunden?”, fragte Mary ,,So ungefähr. Was ist, wenn das Zaubertrank Rezept nicht von dieser Abteilung ist? Was ist, wenn sie es von wo anders haben?” ,,Von wo anders? Du meinst doch nicht etwa...” ,,Die Verbotene Abteilung”, Ewan beendete den Satz von Mary Am Anfang hörte sich dieser Gedanke schusselig an. Je mehr sie aber darüber redeten und dachten, wurde es für die Drei wahrscheinlicher das es wirklich so war. Es war eigentlich die Einzige logische Erklärung. Denn das Rezept für so einen Zaubertrank würde man nicht einfach in der Bibliothek finden, wo alle Schüler einen Zugang haben. ,,Was hast du eigentlich da?”, fragte Ewan ,,Ohhh ich habe mir dieses Buch geholt, um zu sehen, ob ich nicht vielleicht etwas mehr über Ventus erfahren könnte”, sagte sie Mittlerweile wusste auch Mary von ihren Adler Freund Bescheid. Sie hatte die Beiden aber nie bisher zum Wildhüter begleitet. Denn sie kannte ihn nicht wirklich. Gerade als sich die drei einig wurden, dass ihre Antwort nur in der Verbotenen Abteilung liegen konnte, bemerkten sie das jemand neben ihnen stand und alles mitgehört hatte. Diese Person war keine andere als Asmahan Hughes. Die Münder von ihnen standen offen. Wie viel hatte sie mitbekommen? So wie sie von ihr aber angestarrt wurden, bedeutete es sie hatte alles gehört. Alice schloss ihren Mund. Und überlegte eine Weile. Asmahan war im Mittelpunkt des Geschehens. Sie waren jetzt schon zu dritt. Vielleicht würde es nicht schaden das sie zu viert sind? Weshalb sie sich entschloss auch dem langsamen Mädchen die Wahrheit zu erzählen. Diese hörte ihnen aufmerksam zu und konnte kaum glauben was sie da sagten. ,,Als Ewan und ich dich aus dem Raum mit der Teufelsschlinge rausgeholt haben, hast du uns direkt im Nachhinein gesagt, dass es Marianna und Anna waren, die dich eingesperrt haben. Nur wenige Tage danach habt alle es aber vergessen”, erklärte Alice Das Ravenclaw Mädchen war geschockt das alles zu hören und danach herrschte erstmals Ruhe. Sie musste all diese Informationen erst irgendwie in sich verarbeiten. Die Drei schauten sich immer wieder abwechselnd an. Vor allem Ewan starrte sie immer wieder an. Es war riskant das einfach zu erzählen, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, das es richtig war. Am Ende glaubte Asmahan ihnen. Das verwunderte wirklich alle, denn es klang mehr als nur bizarr. Aber sie waren froh, dass ihnen geglaubt wurde. ,,Und ihr denkt das Elsie hinter all dem steckt?”, fragte sie Alice nickte, ,,Sie ist die Einzige Person, die zu jedem Ereignis irgendwie in Kontakt steht” Es stimmte. Egal was passierte, irgendwie war Elsie immer darin irgendwo involviert. Asmahan schloss sich ihnen an und versprach das sie niemanden etwas davon erzählen würde. Sie setzte sich zu ihnen und bot ihnen sogar an zu helfen. Das Mädchen mit den Smaragdgrünen Augen musste lächeln. Sie fühlte sich nach einer sehr langen Zeit zum ersten Mal nicht komplett alleine. Als sie mit der Bibliothek fertig waren, entschied sich Alice zur Eulerei zu gehen. Dort wartete Attkins schon mit einem Brief in seinen Schnabel. Sie entnahm diesen ihm vorsichtig und streifte durch seine Federn. Dieser Brief war schonwieder von ihrem Onkel. Seitdem sie hier war, hatte sie keinen einzigen Brief von ihren Eltern bekommen. Weder von ihrer Mutter noch ihren Vater. Eigentlich hätte sie so etwas erwarten sollen, aber im inneren war sie dennoch enttäuscht. Ihre Mutter war wahrscheinlich alles andere als glücklich, dass sie ausgerechnet in Slytherin gelandet ist. Oft fragte sie sich was genau sie falsch gemacht hatte. Was war es an ihr, dass selbst ihre eigenen Eltern nichts von ihr wissen wollten? Sie konnte sich nicht mal erinnern wann genau sie ein normales Gespräch mit ihnen geführt hatte. Alice war glücklich das wenigstens ihr Onkel sie liebte. Sie machte sich zurück zum Schloss. Asmahan hatte sie vorhin gefragt welche Motive Elsie haben könnte, um so bösartig zu sein. Das war eine Frage, die sie sich auch öfters stellten. Was bewegte sie dazu, so zu sein? Als sie am Innenhof ankam wollte sie Ewan eigentlich grinsend abfangen. In den letzten Monaten waren der Weasley und sie sehr gute Freunde geworden. Sein Grinsen verflog aber sehr schnell, denn er bemerkte sofort das etwas nicht stimmte. ,,Alice, ist alles in Ordnung?” ,,Hm? Ohh, ja... es ist nichts. Ich war nur kurz in der Eulerei um meinen Onkel zurück zu schreiben”, sagte sie Ewan wusste das die Familienverhältnisse schwierig sind bei ihr. Seit Wochen hatte sie nicht mal ein Wort von ihren Eltern gehört. Wahrscheinlich tat deren Desinteresse ihr sehr weh. Immer wieder, wenn die beiden in der Eulerei waren, bekam er viele Briefe, nicht nur von seinen Eltern, auch von seinen Cousins, Tanten, Onkeln und bekannten. Sie hingegen bekam meistens ein oder zwei Briefe. Diese waren immer von den gleichen Personen, ihren Onkel oder manchmal von ihrem Großvater. Zwar hatte Alice auch einige Cousins und Cousinen mütterlicherseits. Aber sie hatte ihm mal erzählt das diese sie nicht wirklich leiden konnten. Seither wollte sie nicht mehr wirklich mit ihm zusammen in die Eulerei gehen. Jedes Mal, wenn er es ihr Anbot, hatte sie komischerweise etwas anderes zu tun. Im inneren aber wusste er das sie sich schämte und enttäuscht war das Niemand aus ihrer Familie ein wirkliches Interesse an ihren Fortschritten zeigte. Deshalb nahm er es ihr auch nicht böse. ,,Hey, wie wär’s wenn wir später zu Hagrid gehen und Ventus besuchen? Wir können ja Mary und Asmahan mitnehmen. Ich wette die würden sich auch freuen ihn kennenzulernen”, schlug er vor Sie schaute ihm eine Weile lang an und dachte über diesen Vorschlag nach. Dann neigte sie ihren Kopf leicht zur Seite und stimmte zu. Der genaue Zeitpunkt, bei dem sie den Wildhüter besuchen wollten, war relativ spät und eigentlich durften die Erstklässler um diese Zeit nicht mehr das Schloss, oder gar ihren Gemeinschaftssaal verlassen. Deshalb war es sehr schwierig Asmahan davon zu überzeugen so spät noch rauszugehen. Am Ende aber konnte Mary sie überreden. Die Beiden Slytherin Mädchen befanden sich noch in ihrem Schlafsaal. Gerade als sie checken wollten, ob die Lage frei war, stupste jemand Alice an die Schulter. Dabei hatte sie sich so erschreckt das sie extrem zuckte. Als sie nachhinten sah, sah sie das es Daniel war. Dieser stand mit verschränkten Armen da. ,,Wohin geht’s denn?”, fragte er Die beiden Slytherin Mädchen verzogen etwas ihr Gesicht. ,,Ahh... nirgendwo... Wir wollten uns nur etwas die Beine vertreten”, sagte Alice Daniel zog einer seiner Augenbrauen hoch und schaute sie unglaubwürdig an. Natürlich glaubte er ihnen nicht. Diese Ausrede war auch mehr als nur lahm. ,,Es ist nicht allzu lange her wo du ins Büro der Schulleiterin musstest. Ich will nicht das du, ihr, euch noch mehr in Schwierigkeiten begibt. Vor allem da ihr gerade mal Erstklässler seid”, sagte er Sie beide wussten das er recht hatte, aber auf der anderen Seite mussten sie unbedingt Hagrid besuchen gehen. Deshalb machte sie einen Schritt näher zu ihm, ,,Ich verstehe dich und du hast ja auch irgendwie recht. Aber... es gibt etwas Wichtiges was ich sehen muss. Du wirst es verstehen, wenn du mitkommst” Daniel schaute sie ein wenig überrascht an und Mary tat es ebenfalls. Sie bat ihm wirklich darum mit zu Hagrid zu kommen. Er überlegte eine Weile, aber als er die beiden Mädchen so sah, konnte er schlecht nein sagen. Denn er war froh im inneren das sie wieder Freunde waren. Außerdem hielt er es für besser, wenn er dabei war. So waren sie nicht alleine und er konnte auf sie aufpassen. Als sie im Innenhof des Glockenturms ankamen, warteten Ewan und Asmahan bereits auf sie. Diese bemerkten sofort, dass sie statt zu zweit, zu dritt waren. Alice erklärte ihnen ein wenig die Situation und die beiden nickten zu. Asmahan war sogar sehr erleichtert. Denn das Ravenclaw Mädchen hatte immer noch ein sehr großes schlechtes Gewissen, das sie die Regeln brachen. Ewan musste ein wenig grinsen. So viel besuch hatte der Wildhüter wahrscheinlich noch nie bekommen. Schnell, geschwind und leise, gingen sie zu seiner Hütte. Daniel fiel schnell auf das Ewan und Alice sich kaum irgendwelche Sorgen machten. Was bedeutete das sie anscheinend öfters, als nur in dieser Nacht draußen waren. Als der Wildhüter die Tür öffnete, war er überrascht gleich fünf Leute vor seiner Tür zu finden, als wie gewohnt zwei. Hagrid war jedoch sehr freundlich und ließ sie alle herein. Natürlich bat er allen auch einen Tee an. Dann trafen Mary, Daniel und Asmahan auch endlich Ventus. Der Adler verstand jedoch nicht ganz was hier los war. Er war gewohnt seine Gebieterin, Alice, mit Ewan zu sehen und in der Anwesenheit von Hagrid zu sein, aber so viele Menschen war er definitiv nicht gewohnt. Ventus flog zu ihr rüber, wurde etwas kleiner und setzte sich auf Alice ihre Schulter. Alle waren von dem Adler begeistert. Deshalb erzählten Ewan und sie auch die Geschichte wie es dazu kam, das Ventus überhaupt auf Alice geprägt war. Asmahan stellte viele Fragen zum Adler. Denn sie mochte Tiere wirklich sehr und war begeistert das so etwas möglich war. Ewan, der ein sehr großes Wissen an Tieren besaß, beantwortete die meisten Fragen. Alice schaute in die Runde. Alle hatten ein Grinsen auf den Lippen und unterhielten sich miteinander. Nirgendwo war eine angespannte oder unangenehme Stimmung zusehen. Das war das erste Mal nach langer Zeit für sie das sie unter Leute war, die auch wirklich miteinander zusammen sein wollten und reden wollten. Denn ihre Familie zwang sich gegenseitig immer auf. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. Selbst Daniel, der eigentlich wenig Kontakt mit den anderen hatte, schien sich zu amüsieren. Gerade als sie selbst etwas sagen wollte, fiel ihr Blick zum Fenster und sie war wie eingefroren. Ewan der das bemerkt hatte, starrte ebenfalls zum Fenster und bald schlossen sich ihm die anderen an. Sie konnten kaum glauben was sie da sahen. Am Fenster stand Elsie Johnson. Gerade als sie sich vom Fenster davon bewegte, rannte Alice nachdraußen. Sie sah das diese in einen Wald hinein rannte, ohne wirklich nachzudenken, rannte sie ihr hinterher. Daniel und die anderen riefen ihr nach, doch es war ihr egal. Irgendwann hatte sie das Gryffindor Mädchen aber aus den Augen verloren und blieb stehen. Ihr Blick musterte jeden Winkel. Erst jetzt war ihr aufgefallen wie tief sie eigentlich in den Wald hineingerannt war. Eigentlich hatte sie keine Angst vor der Dunkelheit oder dunklen Wäldern, aber hier war irgendwas in der Luft, dass ein mulmiges Gefühl in ihr auslöste. Sie machte einige Schritte zurück. Wo genau war sie eigentlich? Nach einer Weile hörte sie Stimmen, die ihren Namen riefen. Bevor sie antworten konnte, sah sie auch schon Daniel an einem Baum. ,,Ich habe sie gefunden!”, schrie er und rannte dann zu ihr rüber Die anderen tauchten hinter ihm auf und gingen ebenfalls auf sie zu. Nur Hagrid war nicht dabei. Daniel packte sie vorsichtig am Arm, ,,Wir müssen sofort hier weg” ,,Aber... ich habe Elsie hierherlaufen gesehen! Sie ist hier! Hier!” ,,Hier ist der Verbotene Wald”, beendete Ewan ihren Satz ,,Was...!? Du meinst wir sind...” ,,Im verbotenen Wald”, beendete er nochmals den Satz, aber diesmal von Mary Die Fünf schauten sich unsicher um. Es lag etwas Merkwürdiges in der Luft. Am Anfang des Schuljahres hatte Professor McGonagall ihnen strengstens verboten herzukommen. Sie hatte verschiedene Geschichten schon über diesen Wald gehört. Böse und mächtige Kreaturen sollen hier ihr zu Hause haben und leben. Wer einmal in diesen Wald hinein ging, sollte nie wieder rauskommen. Mary machte einige Schritte zurück und trat dabei auf einen Ast. Bei dem Geräusch, wie der Ast zerbrach, zuckten alle zusammen. Als sie aber bemerkten was es war, atmeten sie erleichtert auf. Daniel sah sich um, ,,Es gefällt mir hier nicht. Irgendwas stimmt nicht. Außerdem ist es mehr als nur verboten hier zu sein. Wir sollten unbedingt wieder zurück. Egal ob Elsie hier drinnen ist oder nicht” ,,Ich bin Daniels Meinung. Vielleicht wollte sie uns nur reinlegen und hat uns außerdem absichtlich hier rein geführt”, sagte Mary Das war eine gute Möglichkeit. Denn dem Gryffindor Mädchen entging nichts, um ihnen das Leben nicht noch ein wenig schwerer zu machen. Alle drehten sich um und waren dabei den Ausgang zu suchen. Nur Alice blieb am Fleck stehen. Ein merkwürdiges Gefühl kam in ihr hoch, sie wusste das etwas nicht stimmte, doch sie konnte nur nicht genau sagen was. Gerade als sie sich umdrehte und den anderen Folgen wollte, war ein lautes zischen zu hören. Alle drehte sich um und weiteten ihre Augen. Vor Alice war einem Riesen große Schlange mit giftig grünen Augen aufgetaucht. Sie war so groß wie der Baum, neben dem sie stand. Die Panik in im inneren von allen stieg. Noch bevor sie etwas tun konnten, ging die Schlange mit voller Geschwindigkeit auf sie los. Alice, die dachte das ihr Ende gekommen war, schloss ihre Augen, doch zu ihrer Überraschung passierte nichts. Nach einer Weile öffnete sie deshalb langsam wieder ihre Augen. Die Schlange starrte sie einfach nur mit ihren grünen Augen an. ,,So jemanden wie dich, habe ich schon lange nicht mehr hier gesehen”, sagte sie Ihre Augen weiteten sich. Sprach die Schlange gerade tatsächlich mit ihr? Nachdem sie sich ein wenig gefangen hatte, nahm sie ihren Mut zusammen und fragte, ,,Du kannst... sprechen?” Die Schlange neigte ihren Kopf ein wenig zur Seite und beobachtete sie, ,,Jedes Tier kommuniziert. So auch Schlangen. Außerdem... sprichst du meine Sprache” Die anderen starrten beide, die Schlange und Alice, mit großen Augen an. Keiner wusste wie er reagieren sollte. Denn sie verstanden kein Wort was weder der eine noch der andere sagte. Das einzige was sie hörten, waren komische Laute. Jedoch schien es nicht so auszusehen als wäre das Slytherin Mädchen in Gefahr. Ewans blaue Augen verzogen sich etwas und er wechselte immer wieder den Blick zwischen der Schlange und Alice. Er hatte schon oft davon gehört, oft darüber gelesen. Es war wirklich selten. Niemals im Leben hätte er erwartet das einer seine Freunde zu so etwas in der Lage wäre. ,,Oh mein Gott. Alice kann parsel sprechen”, sagte er leise ,,Parsel?”, wiederholte Asmahan ,,Parsel ist die Sprache der Schlangen. Wer diese sprechen kann, kann auch mit Schlangen reden. Diese Sprache kann man aber nicht lernen. Es wird meistens durch eine Blutlinie vererbt. Es gab jedoch aber nur eine bekannte Blutlinie... die diese Fähigkeit besaß”, erklärte der Weasley ,,Welche?”, fragte Mary ,,Die von Salazar Slytherin”, antwortete Ewan Daniel, Mary und Asmahan schauten ihn geschockt an. ,,Was treibt dich in diesen Wald junge Hexe”, fragte die Schlange ,,Ich habe ein Mädchen hier reinlaufen sehen. Sie... ist eine Mitschülerin und ich bin ihr hinterhergelaufen. Hast du sie vielleicht gesehen?” Die Schlange schüttelte den Kopf, ,,Nein. Ich habe niemanden gesehen. Aber... das ist ein Zeichen” ,,Ein Zeichen?”, wiederholte Alice fragend ,,Es beginnt wieder von neu. Ich kann es spüren. Ich spüre es, wenn ich dich ansehe”, antwortete die Schlange Daniel beobachtete sie. Er hatte das Gefühl als würde sie selbst nicht realisieren das sie eine andere Sprache spricht. ,,Es ist nicht so lange her, seitdem viele Angriffe im Schloss passiert sind. Gravierende Angriffe. Und das Gleiche beginnt wieder von neu”, sagte die Schlange ,,Was für Angriffe sind passiert und werden passieren?”, fragte Alice ,,Das Schloss wird von denjenigen gereinigt die nicht vollblütig sind” ,,Muggel geborene...”, sagte Alice mit einem besorgten Blick Die Schlange nickte ihr zu. ,,Aber wie ist das möglich? Diese Zeiten sind schon längst vorbei. Warum sollte jemand so etwas tun?”, fragte das kleine Mädchen Die Schlange näherte ihren Kopf zu ihr, so dass dieser direkt vor ihr war. ,,Vielleicht geht es hier nicht um das eigentliche Ziel. Vielleicht will man mit dieser Sache ein anderes Ziel erreichen”, sagte sie Alice schaute der Schlange tief in die Augen. Irgendwie hatte sie keine Angst vor dieser. Sie wusste auch nicht warum, aber sie hatte das Gefühl man konnte ihr trauen. Die Schlange schien nett zu sein. ,,Warum erzählst du mir das alles?”, fragte sie Die Schlange war ihr immer noch ganz nah und neigte ihren Kopf leicht zur Seite, ,,Weil ich genau weiß wer du bist. Ich kann es fühlen” Diese Antwort beunruhigte sie ein wenig. Was meinte die Schlange damit? ,,Könntest du uns vielleicht zeigen wo der Weg raus ist?”, fragte Alice Die Schlange nickte und kroch davon. Alice folgte ihr, als sie bemerkte das es ihre Freunde nicht taten, blieb sie kurz stehen. ,,Worauf wartet ihr? Wir verschwinden von hier”, sagte sie Ein wenig unsicher sahen sich alle an. Dann aber folgten sie ihr schweigsam. Sie liefen eine Weile bis die Schlange stehen blieb. ,,Von hier aus findet ihr alleine heraus. Einfach den Weg entlang”, sagte sie ,,Danke. Um... es ist mir eine ehre dich kennengelernt zu haben”, sagte Alice ,,Die eigentliche Ehre liegt bei mir”, mit diesen Worten verschwand die Schlange Die Hogwarts Schüler liefen den Weg entlang, bis sie endlich aus dem Wald heraus waren. Alle ließen einen erleichterten Seufzer heraus. Die einigermaßen gute Stimmung hielt jedoch nicht. Im nächsten Moment packte Ewan Alice an den Arm. ,,Ich kann es nicht glauben, du kannst parsel sprechen. Warum hast du das nie erwähnt?”, fragte er Sie verzog ihr Gesicht etwas, ,,Was? Nein. Das kann ich nicht. Ich kann...” ,,Alice, du hast gerade eben mit der Schlange die ganze Zeit in parsel geredet. Wir haben kein Wort verstanden von dem was ihr geredet habt. Wir wussten nicht ob ihr über den Weg rausredet oder wie sie dich verspeisen soll”, sagte Mary Alice machte ein paar Schritte zurück. Ein mulmiges Gefühl stieg in ihr hoch. Eigentlich wollte sie ihren Freunden sagen, dass sie damit aufhörten sollten. Den Spaß lassen sollten. Aber als sie in deren Gesichter sah, wusste sie das sie es ernst meinten. ,,Ich... ich habe das so gar nicht richtig mitgekriegt”, gab sie zu ,,Hast du davor schon mal mit Schlangen gesprochen?”, fragte Daniel Sie dachte nach und dann fiel ihr etwas ein. Als ihre Eltern kurz vor der Scheidung waren, verbrachte sie oft Zeit draußen im Garten. Denn sie hatte keine Lust, die immer und immer wiederkehrenden Streitereien zwischen ihnen zuhören. Draußen spielte sie oft alleine. Manchmal war sie aber nicht allein. Denn hier und da besuchten sie manchmal “Freunde”. Diese Freunde waren Schlangen. Sie unterhielt sich oft mit ihnen und diese Antworteten ihr auch. Als sie älter wurde, dachte sie aber oft das es einfach nur Kindereien waren und sie es ich eingebildet hatte. ,,Ich... um ehrlich zu sein glaube ich schon”, gab sie zu und biss sich auf die Lippe ,,Parsel zu sprechen ist wirklich selten. Es wird meistens auch nur durch eine Blutlinie vererbt. Kann jemand aus deiner Familie, oder irgendeiner deiner Vorfahren Parsel sprechen?”, fragte der Weasley, aber sie schüttelte den Kopf ,,Alice, das ist nichts Normales. Um ehrlich zu sein ist es wirklich unglaublich das du das kannst. Man kannte bisher nur eine bekannte Blutlinie, die dazu in der Lage war”, sagte er ,,Welche?”, fragte sie ,,Die von Salazar Slytherin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)