Was dich in deinen Träumen hält... von Rasberrystorm (Seto x Yugi // Post DSOD // Rivalshipping) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 4 "An einem Ort, an dem..." ---------------------------------------------- Es war still im Raum. Einzig konnte man das ungeduldige Tippen von Fingerspitzen auf einem Schreibtisch hören, welches die zwei Teenager, welche mit gesenktem Blick vor Seto standen, beinahe in den Wahnsinn trieb. Der schwarzhaarige starrte mit weiten Augen auf einen Punkt vor sich auf den Boden, während der Blick des Aschblonden immer wieder schräg zu dem Jungen Duellanten auf der Krankentrage wanderte. Einige Sanitäter, welche Seto sofort rief, sodass sie Yugi in die Krankenstation brachten, waren noch dabei ihn zu untersuchen. Einer legte ihm einen Zugang, woraufhin der Schlauch einer Infusion damit verbunden wurde, und ein anderer hörte auf der, nun entblößten Brust des kleinen, dessen Herzschlag ab. Ryous Augenbrauen zogen sich in Sorge zusammen, als Yugi, nach einigem Gemurmel und Nicken der Sanitäter, an ein EKG angeschlossen wurde. Yugi war bleich, regte sich seit einiger Zeit nicht mehr, wenn man die minimale Hebung und Senkung seiner Brust außer Acht ließ, und trotz der Umstände schien er doch auf eine bizarre Art und Weise friedlich wie ein schlafendes Kind zu wirken. Nun wurde dem inzwischen schnelleren und lauteren Fingertippen Setos das leichte Piepen des Gerätes hinzugefügt, was die Situation noch unbehaglicher für die Jungs machte. Neben sich konnte Ryou Mokuba schlucken hören und ein deutliches Zittern ging von diesem aus. ,,Seto-'' Der laute Knall von Setos Faust, welche mit geballter Kraft auf seinen Tisch einschlug, ließ die beiden instinktiv die Augen zusammenkniffen. Vorsichtig richteten sie ihre öffneten sich ihre Augen wieder um zu sehen, wie auf dem, aus dünnem Metall bestehenden Tisch, eine deutliche Delle entstanden ist. Eine kleine verschmierte Blutspur zeichnete sich in ihr ab, welche von dem nun leicht aufgeschlagenen Knöcheln des Brünetten zu stammen schien. Roland, welcher ebenfalls auf das Zimmer geordert wurde und einen, seinem Berufsbild entsprechenden, monotonen Gesichtsausdruck aufsetzte, trat neben den älteren Kaibabruder und gab diesem ein Taschentuch, welches er wortlos nahm und um seine Faust legte, welche noch angespannt zitterte. Da Seto seine Solid-vision unweit von der Einschlagstelle abgelegt hat, nahm Roland diese vorsichtshalber von dem Tisch legte sie mit samt Headset auf eine nahestehende Kommode. ,,Du wirst nicht ein Wort sprechen, ehe ich dich dazu auffordere! Und das Gleiche gilt für dich du Psycho!'' wendete er sich zunächst an Mokuba und dann an Ryou, was beide mit einem Nicken bestätigten. Auch wenn Ryou und Seto sich sehr selten sahen, so hatte der Firmenchef, aufgrund der vergangenen Ereignisse, wie zum Beispiel damals, als der Ringgeist Mokuba als Geisel nahm um Seto zu sich zu locken, noch immer einen ziemlichen Groll gegen den hellhaarigen und sah es deshalb überhaupt nicht gerne, dass Mokuba sich überhaupt mit ihm traf. ,,Als wäre es nicht genug, dass mein eigener Bruder mir dreist ins Gesicht lügt, Rolands Gutmütigkeit ausnutzt und gegen mich verwendest und EINFACH SO UNBEFUGTE MENSCHEN IN DIESES GEBÄUDE BRINGT-'' er unterbrach sich kurz um sich kopfschüttelnd mit der nicht-blutenden Hand durch die Haare zu fahren. Ein flaches kurzes Lachen entfuhr seinen Lippen ehe er wieder das Wort ergriff ,,NEIN, IHR VERSUCHT AUCH NOCH IRGENDEINEN VOODO-GEISTER-SCHEIß ABZUZIEHEN, BEI DEM IHR ES TATSÄCHLICH SCHAFFT, MEINE GERÄTE LAHMZULEGEN UND YUGI KOMPLETT DURCHDREHEN ZU LASSEN!!'' schrie er zunächst in sarkastischem Ton, welcher zum Ende hin immer nachdrücklicher klang. (Mokuba) Das Herz des schwarzhaarigen raste und unterdrückte vergeblich ein Schluchzen. Das wollte er doch gar nicht! Yugi war doch sein Freund! Mit seinen Händen verbarg er sein Gesicht und wischte sich die aufkommenden Tränen weg. Wieso hat er sich nicht zurücknehmen können? Er hätte vor Ryou über seine Träume schweigen sollen und am Morgen in Burger World hätte er Yugi einfach im Glauben lassen sollen, dass alles in Ordnung war. Das war es doch auch irgendwie. Der Noah in seinen Träumen hat schließlich irgendeinen Grund gehabt, nicht mit ihm sprechen zu wollen und er hat einfach alles ruiniert. Erneut überkam Mokuba ein starkes Schwindelgefühl und er biss die Zähne aufeinander, als ein pochender Schmerz durch seinen Kopf fuhr. Es ging ihm doch eigentlich schon besser, dachte er. (Seto) Mit tiefen und langsam ruhig werdenden Atemzügen musterte er seinen kleinen Bruder. Wie dieser in Tränen ausbrach war für Seto schon seit Kindheitstagen ein schmerzlicher Anblick und im Normalfall hätte er sofort alles andere vergessen um sich darum zu kümmern, dass es Mokuba wieder besser geht, aber diese Situation war eine andere. Der jüngere hat mehr als nur leichtsinnig gehandelt und das Vertrauen von Seto quasi mit Füßen getreten, weshalb er den jüngeren diesmal die Konsequenzen seines Handelns spüren lassen musste. Nicht notwendig zu erwähnen, dass Seto verletzt und verwirrt war, so war er auch unglaublich besorgt um den kleinen Duellanten, welcher abseits seines Sichtfeldes noch immer begutachtet wurde. Seto konnte sich nur abwenden, da ihn der Anblick des blassen, schwachen Yugi in gewaltige Rage versetzte. Wieso lief Yugi weinend davon? Wieso sah ihn der jüngere, als er ihn festhielt, an wie ein verletztes Tier, welches in den Lauf eines Jagdgewehrs schaute? Sein strenger Blick richtete sich auf Ryou ehe er diesen ansprach: ,,Du. Sag schon. Als ich im Zimmer meines Bruders war, wo wart ihr beide, du und Yugi, in der Zeit?'' fragte er vergleichsweise zu seinen vorherigen Worten ruhig und ließ seinen Blick erwartungsvoll auf dem weißhaarigen, welcher nun seinen verwunderten Blick zu einem ebenfalls strengen werden ließ. ,,In Hörweite. Nahe genug für uns beide um jedes einzelne Wort zu hören Seto.'' sagte er mit einem deutlich vorwurfsvollen Ton und Blickte dem Brünetten direkt in die Augen. Er schien keine Spur der Einschüchterung von vorhin mehr in sich zu tragen. Sich wieder anspannend entfernte sich Seto vom Schreibtisch und wendete eher widerwillig seinen Blick zu den Sanitätern. ,,ICH HABE SIE ANGESTELLT WEIL ICH INKOMPETENZ HASSE UND DACHTE DIE KÖNNTE ICH MIT IHNEN VERMEIDEN! WIE LANGE BRAUCHEN SIE DENN BITTE NOCH?!'' Ließ er seine angestaute Wut an ihnen aus und schlug mit seiner bereits verwundeten Hand, welche von einem nun rötlich gefleckten Taschentuch umwickelt war gegen die Wand neben sich, was ihn vor Schmerz kurz unterdrückt aufkeuchen ließ. ,,W...Wir versuchen noch festzustellen, was genau ihm fehlt... S...Sein Herzschlag ist sehr schwach, schon an der unteren Grenze dessen, was bei einer Ohnmacht noch 'normal' wäre...und er wird extrem unregelmäßig, wenn wir ihn anfassen, deshalb müssen wir überlegen wie wir vorgehen sollen!'' Versuchte sich ein jüngerer Sanitäter zu erklären. Mit großen Schritten kam der junge Firmenchef auf die Krankentrage zu, weshalb die Sanitäter ihm ehrfürchtig Platz machten und gespannt beobachteten, wie dieser dem jüngeren Duellanten nach einigem Zögern seine unverletzte Hand auf die Schulter legte. Sofort ließ die Anzeige des EKGs schnellere, höhere Kurven aufschlagen und das Piepen, welches von ihm ausging wurde lauter. Seinen Griff etwas verhärtend sah er hinunter in das seelenruhige Gesicht Yugis und musste an das denken, was er in Mokubas Zimmer alles gesagt hat. Yugi hat alles gehört. All die Lügen, mit denen er Mokuba zum Schweigen bringen wollte... ,,-to...seto...SETO LASS IHN LOS!'' verwirrt blinzelte er auf als seine Hand von Yugis Schulter gerissen wurde und er blickte in das verstörte Gesicht Mokubas. Seto wurde von allen im Raum entsetzt, beziehungsweise überrascht angestarrt und ein etwas älterer Sanitäter räusperte sich kurz ehe er sich einschaltete. ,,H...Herr. Kaiba...! Ihr Bruder hat recht.... Berühren sie ihn besser nicht, solange seine Reaktion so ausfällt... Sein Herz könnte dem Stress eventuell nicht standhalten und wir wissen immer noch nicht woher diese Abwehrreaktion ko-'' ,,Sie alle verlassen jetzt den Raum, bis ich ihre Dienste wieder benötige. Hier bleiben nur Roland, mein Bruder und das Bleichgesicht.'' unterbrach Seto kalt den Versuch des Sanitäters ihn zur Besinnung zu bringen und riss sogleich seine Hand aus dem Griff Mokubas, welcher ihn noch festhielt. Bevor einer etwas hätte erwidern können warf Seto der Gruppe von Sanitätern einen Blick zu, welcher jegliche einwende verstummen ließ und als diese den Raum verlassen haben, wobei sie Yugi vorher teilweise noch einige mitleidige Blicke zuwarfen, wendete sich Seto an Roland. ,,Du gehst zu Fuguta und zusammen bringt ihr mir den ganzen Kram aus dem Zimmer meines Bruders. Da liegen ein Buch, Decken, Kerzen und die Handys von ihnen herum. Lasst euch nicht zu viel Zeit.'' mit einem kurzen Nicken verließ auch dieser nun den Raum. Nun waren nur noch vier Jungs im Ram. Einer davon ohnmächtig, ein anderer völlig in Gedanken versunken, und ein Geschwisterpaar, welches sich einen erbitterten Blickkontakt lieferte, welcher schon fast einem Kampf gleichkam. Auch, wenn Mokuba nervös war, so würde er versuchen seinem Bruder klar zu machen, dass er sich nicht mehr wie ein Kleinkind herumkommandieren ließ. ,,Wir... haben alle Schuld an dieser Situation. Ich vermutlich am meisten Seto... aber du kannst dich da nicht herausreden nach Dem, wie du dich verhalten hast.'' sagte der schwarzhaarige nach einiger Zeit und ließ seinen Blick dabei hinter Seto zu Yugi schweifen. In seinen Augen war die Sorge förmlich abzulesen, was die neu aufkommende Wut in Seto etwas abschwächte. ,,Wie war es...? Wie hat er ausgesehen, als ich über ihn geredet habe...?'' Konnte Seto die Frage, welche ihm schon die ganze Zeit auf der Zunge lag nun nicht mehr zurückhalten. Auch er ließ seinen Blick auf dem kleinen Duellanten, welcher kaum merkbar seinen Brustkorb hob und senkte. (Mokuba) Er brauchte einen Moment ,da die Kopfschmerzen ihn wieder kurz ablenkten, ehe er seufzte und zu erklären begann: ,,Er sah scheiße aus. Er sah aus, als hätte man ihm ein Stück seiner Seele rausgerissen und wäre darauf rumgetrampelt. Ich hoffe das reicht dir, denn ich will nicht wieder an dieses Gesicht von ihm denken. Er hat alles geglaubt was du gesagt hast'' murmelte er. Er war doch etwas erleichtert zu hören, dass Seto darüber nachzudenken schien, was er über Yugi gesagt hatte. Mokuba wusste sofort um die Feigheit, welche sich hinter den Worten versteckte. Seto ließ eine Hand wieder durch seine Haare fahren und er krallte sich merkbar wütend in seinen braunen Schopf. Ryou war inzwischen neben Mokuba getreten und hatte einen konzentriert-nachdenklichen Blick aufgesetzt, so als würde er versuchen sich an etwas zu erinnern. ,,Seto, berühr ihn nochmal an der Schulter.'' Sagte der weißhaarige und klang dabei nicht weniger abwesend als sein Blick es nach außen hin preisgab. Als er nur einen verständnislosen Blick von dem jungen Firmenchef und dessen kleinen Bruder erntete ergänzte er leicht genervt: ,,Jetzt mach einfach ich muss was testen!'' Mit zusammengezogenen Augenbrauen ließ er seine Hand wieder zu Yugis Schulter wandern, was wie zuvor darin resultierte, dass die Anzeige des EKGs heftig ausschlug. ,,Okay das reicht nimm sie wieder weg. Jetzt ich.'' Widerwillig nahm der ältere Kaiba seine Hand wieder von der kalten Schulter des jüngeren und trat einen Schritt zurück, sodass der weißhaarige das gleiche probieren konnte. Es folgte exakt das gleiche wie bei Seto. Ryou ließ seine Hand noch von der Schulter auf die Stirn, die Brust und den Bauch des Jungen wandern, jedoch alles mit demselben Ergebnis. Seto stand schon augenmerklich genervt, von den testenden Berührungen Ryous da und sah aus, als würde er diesen gleich anspringen, als Ryou schließlich seine Hand entfernte und zu Mokuba schaute. ,,Mokuba. Jetzt du.'' sagte er ruhig und hatte einen Blick aufgesetzt, der ihm vermittelte, dass sich eine ungute Vermutung Ryous zu bestätigen schien. ,,Bist du sicher...? Die Sanitäter-'' ,,Wissen überhaupt nichts über diese Situation. Ich glaube, ich kann etwas Genaueres sagen, wenn du jetzt einfach nur machst was ich sage Mokuba. Vertrau mir bitte.'' unterbrach der weißhaarige ihn schnell. Beunruhigt trat Mokuba näher an seinen blassen, ruhig atmenden Freund und hob etwas zittrig seine Hand. Schon auf das unangenehme Piepsen, welches gleich wohl ertönen würde eingestellt, kniff er die Augen zusammen und ließ seine Hand nun auf der Schulter des anderen nieder. Einige Momente wartete er, ehe er seine Augen verwundert öffnete und auf die Anzeige des EKG sah. Es blieb ruhig. Der schwache Herzschlag verschnellerte sich nicht. ,,Versuch es woanders Mokuba.'' sagte Ryou gefasst, während auch Seto mehr als verwirrt dastand. Mit einem leichten Nicken ließ Mokuba von der Schulter ab und berührte mit seinem Handrücken Yugis Wange. Sie war beinahe eisig kalt und in dem Gesicht des Jungen zeichneten sich Augenringe ab, die vorher noch nicht dort waren, was Mokuba mehr als beunruhigte, aber auch bei dieser Berührung hörte man keine schnellere Herzschlagmessung. ,,Ich glaube ich fange an zu verstehen...'' sagte Ryou leise und legte sich eine Hand gegen die Stirn. ,,Dann spuck's schon aus du kranker Psycho, was hast du mit ihm gemacht?!'' fuhr Seto ihn an, woraufhin Mokuba seine Hand von Yugis Stirn löste und wegen einem kurzen stechenden Schmerz in seinem Kopf, der ihm kurz schwarz vor Augen werden ließ, aufkeuchte und sich an der Krankentrage abstützen musste. Als er sich wieder fing sah er Seto direkt an und sprach: ,,Ich will das jetzt nicht mehr hören Bruder! Er ist mein Freund, genau wie Yugi es ist, und er hat nichts getan, worum ich ihn nicht gebeten habe, verstanden?'' Er musste nun wirklich mit dem Gleichgewicht kämpfen was an den anderen beiden nicht vorbei zog. ,,Mokuba was hast du..?'' fragte sein älteren Bruder nun etwas ruhiger und schritt zu ihm, um ihn zu stützen. Die Kaiba Brüder stritten sich selten, aber selbst wenn sie wütend aufeinander waren, so würden sie immer aufeinander aufpassen. ,,Mokuba ist dir etwa immer noch schwindelig? Du hast doch vorhin gesagt es geht wieder!'' Warf Ryou nun ein und wurde nervös. ,,Nein, ich... es geht auch eigentlich... nur...'' Mokuba musste sich an den Kopf fassen, als er keinen wirklich klaren Satz mehr raus bringen konnte. Was hatte das zu bedeuten? Wieso kam das alles jetzt? Mokuba bekam gerade noch mit, wie er von seinem Bruder angehoben wurde ehe er auf einem weichen Untergrund niedergelegt wurde und alles um ihn herum schwarz wurde. (Ryou) Nachdem der Aschblonde Teenager eine Krankentrage vom anderen Ende des Raumes herschob und Seto seinen kleinen Bruder vorsichtig darauf ablegte sahen die beiden, wie die Augen des Jungen sich endgültig schlossen. Knurrend wendete sich Seto ab und trat wütend gegen den Drehstuhl, welcher vor dem Schreibtisch stand, wodurch dieser auf seinen Rollen gegen die Wand fuhr und sich hörbar einige Schrauben lösten. Hörbar tief waren die Atemzüge des jungen Firmenchefs ehe er sich direkt zu Ryou wendete und diesen wütend am Kragen packte, sodass er den etwas kleineren auf Augenhöhe hochziehen konnte. Mit zunächst erschrockenem, dann jedoch festem Blick sah Ryou in die eisblauen Augen des älteren. ,,Was ist jetzt mit meinem Bruder passiert!? Was hast du mit den beiden gemacht LOS SAG SCHON!'' schrie er ihn direkt an. ,,Hör auf mir die Schuld an allem zu geben, lass mich SOFORT los und versuch mal für fünf Sekunden DEINE KLAPPE ZU HALTEN UND ZUZUHÖREN KAIBA!'' wurde nun Ryou laut, was ihn selbst etwas verwunderte. Er konnte sich nicht konzentrieren, wenn der andere ihn mit seinen Ausbrüchen ständig aus dem Konzept brachte. Nun betrat Roland, gefolgt von Fuguta der Raum. Seto ließ zischend vom Kragen des jüngeren ab und entnahm Fuguta das rote Buch, welches er, auf den zusammengefalteten Decken liegend, mitbrachte. ,,Ich werde dich nicht eigenhändig umbringen wenn du mir sagst was du weißt. Kann uns das Buch weiterhelfen?'' Fragte Seto seinen Zorn so gut es ging unterdrückend. ,,Schlag die Seite 327 auf. Ich habe die Befürchtung das könnte die Erklärung sein.'' sagte Ryou schließlich und trat zu Seto um ebenfalls einen Blick in das Buch werfen zu können. Es war vollständig auf Englisch verfasst und Ryou nahm an, dass Seto trotz seiner Business Englisch-Kenntnisse eventuell einige Verständnisprobleme mit älteren Begriffen haben könnte. Als Seto die Seite fand legte er seine Stirn in Falten und laß die Überschrift laut vor: ,,The Parasitic Dream Reaper...Neo Lilith...'' (Yugi) Es verging eine gefühlte Ewigkeit, in welcher Yugi nichts als Ruhe fühlte. Was ist passiert? Wo war er jetzt? Als er seine Augen langsam öffnete erblickte er einen Raum, den er so noch nie gesehen hat. Das war weder sein Seelenraum, in dem er sich oft aufhielt, als er sich seinen Körper noch mit dem Pharao teilte, noch konnte er sich in irgendeiner Weise daran erinnern dieses Zimmer, oder eher diesen Saal, schon einmal gesehen zu haben. Er lag auf einem großen Bett. Die Bettwäsche war weich und angenehm warm obwohl sie leicht wie eine Feder wirkte, weshalb es sich Yugi nicht nehmen ließ wohlig aufzuseufzen und sich etwas unter der seidigen Ecke zu strecken. Er wusste gar nicht wann er das letzte Mal so entspannt war. Sein Kopf drehte sich leicht zu einem großen, offenen Fenster, durch welches Sonnenstrahlen einfielen und leichtes Vogelgezwitscher zu hören war. ,,Es gefällt dir hier. Nicht wahr~?'' vernahm Yugi hinter sich eine sanfte Stimme. Überrascht richtige er sich im Bett auf und blickte zum Ursprung der Stimme. Er erblickte sein Ebenbild. Größer als Yugi, mit etwas maskulineren Zügen und dunklerem Hautton. Mit verschränkten Armen, einem so sanften Lächeln, dass es einen fast schon direkt im Herzen berührte und in einer aufwendigen Tunika, wie Yugi sie noch aus den Erinnerungen des Pharaos im Gedächtnis hatte, bekleidet stand er da. Langsam kamen in ihm die Erinnerungen an die Stimme in seinem Kopf zurück und was diese ihm erzählt hat. Das muss doch alles ein Traum sein! Er wurde sicher bald aufwachen... ,,Pharao... Wo... bin ich hier...?'' Er wusste selbst nicht, weshalb er sein gegenüber mit diesem Titel ansprach, wo er sich doch eigentlich weigern wollte das alles zu glauben. Mit langsamen Schritten näherte sich der Angesprochene dem Bett, auf dem der jüngere schlief und setzte sich neben diesen. Eine warme Hand legte sich auf das Gesicht des jungen Duellanten, was diesen unweigerlich dazu verleitete sich näher an sie zu schmiegen und die Augen zu schließen. Dieses Gefühl war einfach nur schön. ,,Du bist Zuhause Yugi. Dort wo du immer schon sein wolltest. Wo niemand dich verletzen kann.'' Yugi spürte wie sich der größere näherte und ihm einen hauchzarten Kuss auf die Stirn gab, ehe er an eine warme Brust gezogen wurde. Wärme stieg dem Teenager ins Gesicht und Tränen sammelten sich in seinen Augenwinkeln. Das war doch ein Traum. Wieso musste er sich so schmerzhaft real anfühlen...? ,,Du bist an einem Ort, an dem dich niemand verletzen oder dich mir wegnehmen wird...'' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)