Was dich in deinen Träumen hält... von Rasberrystorm (Seto x Yugi // Post DSOD // Rivalshipping) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 3 "Ich...Will weg hier" ------------------------------------------ (Ryou) Der hellhaarige stockte, als er merkte, wie der Atem des schwarzhaarigen Kaibas schneller und schwerfälliger wurde . Nicht gut. Er hatte die beiden explizit dazu angeleitet ruhig und langsam ein und aus zu atmen und bei Yugi schien dies auch noch der Fall zu sein, auch wenn Ryou ihm vor ein paar Minuten, genau wie Mokuba eine Decke um die Schultern legen musste, da er begann stark zu frieren. Als der jüngere Kaiba dann sein Gesicht verzog und dabei wirkte, als würde er versuchen, sich gegen etwas wehren zu wollen wusste Ryou, dass es Zeit war ihn schnell wieder zurückzuholen. Er nahm sich schnell das Buch zur Hand und bekam unterdessen nur am Rande mit, dass der halbe Kreis an Kerzen, welcher sich vor Mokuba befand erloschen war. Als er dazu ansetzte dem jungen ins Ohr zu flüstern, er solle seine Gedanken wieder auf das Hier und Jetzt richten, war er fassungslos, als der andere schlagartig seine Augen aufschlug, nach Luft schnappte und sich in die Decke, welche Ryou vorhin über seine Schultern legte krallte. Geschockt schluckte der weißhaarige und starrte ihn an. Hat Mokuba ihm vorhin nicht zugehört? So etwas durfte nicht passieren! Während Mokuba versuchte einen ruhigen Atem zu bekommen, wanderte Ryou’s Bick zu Yugi, welcher kaum einen Augenblick später stark zusammenzuckte und sich zu verkrampfen schien. (Yugi) Es war wirklich schwer für Yugi, sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Er hatte doch kaum Erinnerungen an den verstorbenen Kaiba und die, die er hatte waren nicht grade die schönsten. Sofern er sich erinnern konnte, hatte der Pharao meistens die die Kontrolle über seinen Körper, worüber der junge Duellant mehr oder weniger erleichtert gewesen ist. Der Pharao hat ihm damals bei so vielem geholfen. Yugi wusste damals nicht, ob er diese Hilfe wirklich gebraucht hat und ob er selbst tatsächlich so schwach gewesen ist, oder ob er einfach die Nähe des ehemaligen Herrschers Ägyptens gebraucht hat, um zu erkennen was tatsächlich in ihm steckt. Auch, wenn er grundsätzlich optimistisch dachte, so weckte diese Zeit in ihm doch auch ab und zu einige Selbstzweifel. Er vermisste den Pharao jeden einzelnen Tag, seit dem er fortging und manchmal wünschte er sich wieder seine Nähe zu spüren und zu wissen, dass er da ist, wenn er ihn braucht. Andererseits wusste Yugi, dass das Selbstbewusstsein welches er jetzt besaß, von dem Wunsch her rührte, aller Welt und vor allem sich selbst zu beweisen, dass er, Yugi Muto, nicht die Hülle des Pharaos ist, wie er oft genug von Diva oder Seto genannt wurde. Das hatte er doch geschafft, oder? Wenn ihn sogar Seto Kaiba dazu herausforderte sich, nicht als Pharao, sondern als er selbst mit ihm zu duellieren, dann muss das doch etwas heißen oder…? Yugi merkte erst, wie seine Gedanken völlig abgeschweift sind, als er eine eisige Kälte in seinem Gesicht spürte und unwillkürlich zusammenzuckte. ,Glaubst du wirklich… irgendjemand nimmt dich wahr…?‘ verwirrt versuchte Yugi den Ursprung der Stimme auszumachen, nahm aber nur Dunkelheit und Kälte war. Die Stimme war zwar vertraut, aber schien so leise, dass Yugi sich nicht sicher war wem er sie zuordnen konnte. ,Das ist nicht Noah…‘ Dachte er und spürte daraufhin einen Griff um seine Taille, so als würde jemand ihn von hinten an sich ziehen. Yugi keuchte auf, da dieser jemand furchtbar kalt war und er das Gefühl bekam ihm würde jegliche Energie entzogen werden, weshalb er sich nicht bewegen konnte. ,Richtig Yugi… Noah bin ich nicht… ‘ wie ein Flüstern schlich sich die Stimme zu Yugi’s Ohr. ,Erkennst du mich den gar nicht…?‘ frage sie ebenso leise, während sich der Griff um ihn verstärkte, was in Yugi instinktiv die Alarmglocken läuten ließ. Das war nicht Noah, aber diese Stimme… Das konnte doch gar nicht sein…! ,Ich habe dich vermisst Partner…‘ sprach die Stimme weiter und ließ eine Hand von Yugi’s Taille, hoch zu dessen Brust fahren, wo si e sich dort, wo sie Yugi’s Herzschlag am deutlichsten spürte zur Ruhe kam. Yugi’s Herzschlag raste regelrecht und in ihm machte sich ein großer Schock breit. ,Nein… Nein du kannst nicht… Du bist nicht der Pharao…!‘ dachte Yugi und versuchte sich wieder daran zu erinnern, was er eigentlich hier wollte. Er hatte doch eine Aufgabe… Nur fühlte er sich so, als hätte er einen Blackout und er konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, was er eigentlich an diesem Ort gesucht hat. ,Yugi… ich weiß, dass du mich auch vermisst hast… Ich spüre es…‘ Yugi hätte schören können, dass man der Stimme ein Grinsen förmlich heraushören konnte. ,Und ich spüre wie es dir geht… Du leidest…‘ fuhr sie fort. Nun war Yugi geschockt. Was erzählte die Stimme ihm da? Yugi war in seinem Leben doch sehr glücklich! Er hatte gute Freunde, er verdiente sein Geld mit dem was er liebte und er musste sich um nichts wirklich Sorgen machen. ,Du lügst!‘ warf Yugi dem anderen entgegen. ,Der Pharao hat seine Ruhe gefunden. Er ist weg und… ich vermisse ihn… aber ich leide nicht mehr!‘ ,Glaube mir, das tust du mein kleiner, doch du merkst es nicht mehr, weil du dich in deiner Naivität versteckst…‘ sagte die Stimme nun etwas lauter. ,Du glaubst, dass du deine Freunde hast… Du glaubst, dass du jetzt eigenständig bist und dass du respektiert wirst… Aber nichts davon hättest du alleine erreichen können und das weißt du… Dazu brauchtest du mich… und das tust du immer noch…‘ Mit aller Macht versuchte Yugi sich zu konzentrieren. Der Pharao würde so Etwas nie sagen! Er hat Yugi darin unterstützt selbstständig zu sein! ,Hör auf! Meine Freunde stehen zu mir… egal ob mit oder ohne dem Puzzle: Ich hätte sie gefunden! Und ich komme alleine zurecht… Ich bin stark genug geworden-‘ versuchte Yugi zu kontern ehe die nun sehr laute Stimme ihn unterbrach ,UND TROTZDEM WAR ICH ES DER KAM UM DICH UND DEINE FREUNDE VOR DER PLANA ZU BESCHÜTZEN! DU HÄTTEST OHNE MICH NICHTS AUSRICHTEN KÖNNEN UND DAS KANNST DU NICHT LEUGNEN!‘ Tränen sammelten sich in Yugi’s Augenwinkeln. Das war nicht der Pharao… Das konnte nicht sein… Trotzdem konnte Yugi nicht vermeiden zu denken, dass das war diese Stimme ihm erzählte die Wahrheit war. Der Pharao hat sie alle gerettet, nicht er… ,Sogar dein lieber Seto weiß, dass ich es gewesen bin… Er hat doch die ganze Zeit über nur versucht durch dich an mich heran zu kommen… Du glaubst doch nicht wirklich, dass es jetzt anders ist, oder Partner…?‘ Yugi schwieg zunächst eine Weile. Er spürte, wie die Hand auf seiner Brust langsam über diese streifte und dafür sorgte, dass sich in ihm alles zusammen zog. ,Seto… Weiß, dass ich nicht der Pharao bin… Er duelliert sich mit mir nicht mehr wegen dir… ich meine wegen ihm!‘ Yugi hätte beinahe vergessen, dass das hier nicht der Pharao war und ertappte sich dabei, dass er schon fast dieser Lüge verfallen war. Sein Atmen wurde schwerer je länger die Hand über seine Brust fuhr. ,Ich will dir helfen Yugi… Ich beachte dich… Ich weiß ganz genau, wer du bist und was du brauchst…‘ sagte die Stimme ruhig, was in Yugi die Wut aufsteigen ließ ,Du weißt rein gar nichts!‘ erwiderte er, woraufhin er ein leichtes lachen hinter sich vernahm. ,Ich weiß, dass du Setos Aufmerksamkeit willst. Du willst so unbedingt, in seiner Nähe sein und ihm zeigen was du kannst… Du willst ihn von dir beeindruckt sehen und dass er dich lobt. Du gibst es nur nicht zu, weil du zu stolz bist um zu zeigen, dass auch du eine egoistische Seite hast…‘ Wortlos musste Yugi sich das ganze anhören. Es stimmte, dass Yugi vom älteren gelobt werden wollte und sich jedes Mal freute, wenn dieser ihn zu Duell herausforderte. Es stimmte auch, dass Yugi sich oft so gab, als würde es ihm recht wenig ausmachte mit dem anderen zusammen zu sein, obwohl sich in ihm so viele Emotionen breit machten, aber war Yugi deshalb egoistisch? War er vielleicht im inneren genauso stur, wie sich Seto immer nach außen hin gab? ,Aber mein kleiner ich muss dich leider enttäuschen… Du wirst in ihm niemals das finden, was du suchst. Du wirst immer wieder Enttäuschung und Schmerz spüren, solange du versuchst , dich ihm anzunähern. Er will nämlich gar nichts von dir. Er sucht noch immer nach mir.‘ Der Griff des anderen löste sich, während er dies in fast schon bedauerndem Ton sagte, ehe vor Yugi eine Gestalt erschien. Unscharf und fast schon durchsichtig, in der Dunkelheit dieser Umgebung, aber doch erkennbar kniete sie sich vor Yugi und lies die Hände auf seinen Wangen ruhen. ,Ich aber… Ich bin nur für dich da gewesen… Ich habe dir Freundschaft ermöglich, weil du es dir gewünscht hast. Ich habe dich beschützt und gerettet. Ich würde dir nie so wehtun… Ich sage dir nur die Wahrheit, weil ich will, dass du dich wieder auf mich einlässt Yugi. Du brauchst mich. Ich kann dir alles geben was du brauchst um nicht alleine zu sein. Ich kann der sein, der dir die Aufmerksamkeit gibt, die du suchst Yugi…‘ Yugi war unglaublich verwirrt. Vielleicht irrte sich Yugi ja. Vielleicht war das der echte Pharao, mit dem er grade sprach. Auch wenn seine Berührungen unglaublich kalt waren und seine Präsenz so anders wirkte, war das, was er über Yugi wusste so ziemlich der Beweis dafür, dass er es sein musste. Der Pharao wollte doch eigentlich seine Ruhe finden oder…? Wieso sollte er zu Yugi zurück wollen…? ,Du wirst schon sehr bald darum bitten, dass ich dir helfe Yugi…‘ (Mokuba) Nach dem ersten Schock versuchte der junge Kaiba sich zu orientieren. Er war in seinem Zimmer, Ryou saß mit großen Augen neben ihm und es schien dunkler im Zimmer zu sein als vorhin, da einige der Kerzen nicht mehr brannten. Seine Hände hielten stark an der Decke auf seinen Schultern fest und nachdem er seinen Atem wieder beruhigt hatte sah er wieder zu Ryou. ,,Mokuba! Was soll denn das du wusstest, dass du nicht einfach so wieder die Augen aufmachen sollst! Ich weiß nicht was hier passiert aber das kann echt nichts Gutes sein!‘‘ Zischte der der Hellhaarige sehr leise, um Yugi nicht ausversehen abzulenken. Mokuba konnte die Beunruhigung in seiner Stimme deutlich heraushören. ,,Ich…wollte gar nicht weg… Ich wurde quasi weggeschickt Ryou… ‘‘ brachte Mokuba leise und mit heiserer Stimme hervor. Noah war tatsächlich da und hat ihn wieder beschützt. Erst jetzt merkte Mokuba dass ihm irgendwie schlecht war und dass seine Sicht etwas trüb wurde. Ryou’s Gesichtszüge wurden etwas sanfter ehe er eine Hand auf Mokubas Schulter legte. , Jedenfalls bin ich erleichtert, dass dir erstmal nichts weiter passiert ist. Aber als du aufgewacht bist ist irgendwas mit Yugi passiert. Ich sollte ihn jetzt wieder herholen, deshalb möchte ich, dass du ganz ruhig bist um ihn nicht zu erschrecken okay…? ‘‘ Mit einem leichten Nicken bestätigte Mokuba Ryou, dass er ihn verstanden hat, bereut jedoch seinen Kopf bewegt zu haben, da das Schwindelgefühl etwas stärker wurde und er deshalb die Augen zukniff. Als Ryou sich aufrichtete, um zu Yugi zu gehen mussten passierte es. Mokuba öffnete überrascht seine Augen und schaute wie Ryou zu seiner Zimmertür. Es hatte doch eben geklopft oder? ,,Mokuba vergiss nicht, dass du jetzt ‚schläfst‘ verstanden…?‘‘ ermahnte Ryou ihn leise und wurde unruhig. Wieso ging ausgerechnet jetzt so vieles schief?! Erneut klopfte es an der Tür und diesmal etwas lauter. ,,Mokuba! Öffne die Tür‘‘ hörte man Setos Stimme gedämpft von der anderen Seite der Tür rufen. Nervös versuchte Mokuba dies zu ignorieren und sah zu, wie Ryou sich neben Yugi setzte um diesem etwas ins Ohr zu flüstern. Sein Freund schien stark zu zittern und die Decke war wohl nicht besonders hilfreich wie ihm schien. ,,MOKUBA!‘‘ rief Seto nun lauter und versuchte mehrfach die Tür zu öffnen, was die beiden wachen Jungs etwas zusammenzucken ließ ,,Beeil dich bitte Ryou…!‘‘ Flüsterte Mokuba worauf Ryou nicht antwortete, da er sich auf Yugi konzentrierte. Dieser schien überhaupt nicht auf das was Ryou tat zu reagieren. Für einen Augenblick wurde es still, ehe Seto wieder seine Stimme erhob ,,Gut du willst nicht aufmachen? Vergiss nicht, dass ich den Generalschlüssel besitze kleiner Bruder!!‘‘ ,,Halt Seto gib mir einen Moment!‘‘ rief Mokuba nun und sprang, sein Schwindelgefühl vergessend, auf. Er musste Seto jetzt irgendwie ablenken! ,,Mokuba setz dich!‘‘ zischte Ryou schnell, während Mokuba einen Schritt auf die Tür zu machte. Als sich plötzlich der Raum vor seinen Augen drehte, und er den Halt verlor, kam es wie es kommen musste. Er taumelte, fiel zur Seite und riss dabei Yugi aus seinem Schneidersitz mit zu Boden. Ryou schlug sich die Hand vor den Mund und starrte die beiden vor ihm liegenden Jungs an. Yugi hatte die Augen schlagartig aufgerissen, während er scharf nach Luft schnappte und das Zittern nicht einstellte. Auch die restlichen Teelichter erloschen in diesem Moment, weshalb das Zimmer nur noch durch das, vom Fenster einfallende Licht des Mondes und der, selbst nachts Lichtgefluteten, Stadt leicht erhellt war. Schnell rollte sich Mokuba von Yugis Körper und sah mit entschuldigendem Blick zu diesem und dann zu Ryou. ,,ICH WARTE NOCH GENAU 15 SEKUNDEN!‘‘ rief Seto nun, woraufhin Mokuba sich erneut aufrichtete. ,,Ryou nimm Yugi und versteckt euch im Schrank schnell!‘‘ flüsterte er und ging, wenn auch etwas wackelig auf den Beinen zur Tür. Ryou schnaubte frustriert, nahm Yugi im Brautstil vom Boden hoch, da dieser tatsächlich nicht so schien als würde er sich selbstständig bewegen können, und eilte mit ihm zu Mokubas Kleiderschrank. Er setzte Yugi auf einem Stapel Jeans ab und schloss die Schranktür, woraufhin Mokuba seine Zimmertür aufschloss und Seto diese sofort aufriss. ,,Ich weiß nicht was du hier drin treibst, aber lass mich nicht nochmal solange vor der Tür stehen. Du weißt, dass ich das nicht leiden kann.‘‘ brachte der ältere Kaiba zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er war grade mehr als nur genervt, weshalb er es sich auch nicht nehmen ließ, sich an seinem Bruder vorbei in dessen Zimmer zu schieben und sich umzusehen. Es war dunkel und roch leicht nach Wachs. Sein Blick glitt von den Kerzen auf dem Boden, zu dem aufgeschlagenen Buch und den zerknitterten Decken, welche daneben lagen. ,,Ich kann es nicht leiden, dass du schon wieder dieses Ding trägst…‘‘ meinte Mokuba leise und musterte Seto etwas genervt. Er hat doch nicht etwa mit der solid-vision rumspioniert? ,,Irgendwas stimmte mit der Technik in meinem Zimmer nicht, deshalb wollte ich nachsehen, was der Grund dafür sein könnte.‘‘ Seto wendete seinen Blick zu seinem Bruder und sah diesen ernst an. ,,Eine Störfrequenz kam genau aus deinem Zimmer. Da ich hier keine Einsicht habe, was ich dir ja versprochen habe, wollte ich dich persönlich fragen, ob du mir das erklären kannst.‘‘ Im Kleiderschrank von Mokuba schluckte Ryou schwer. Das war alles völlig aus dem Ruder gelaufen und jetzt hat sogar Seto Merkwürdiges beobachtet. Aus seiner Hosentasche holte er seinen Hausschlüssel so leise wie möglich hervor, da in einem seiner Anhänger eine kleine Taschenlampe eingebaut war. Als er sie fand an anschaltete, konnte er im schwachen Licht Yugi’s müde Augen erkennen. Er hatte aufgehört zu zittern und ließ schwerfällig seinen Blick zu Ryou gleiten. Er wirkte irgendwie leer. Ryou ließ seine Hand über Yugi’s Kopf streichen und versuchte sich wieder auf das Gespräch der Kaiba Brüder zu konzentrieren. ,,Wieso ist das Licht in deinem Zimmer aus und was sollen die ganzen Kerzen?‘‘ fragte Seto und betätigte den Lichtschalter nahe der Tür. Mokuba kniff die Augen kurz zusammen, da er von vorhin noch an die eher dämmerige und dunkle Atmosphäre gewöhnt war. ,,Ich… wollte lesen! Ich dachte mit den Kerzen wird das entspannter und ich hab mich mit ein paar Decken auf den Boden gesetzt, weil ich… es langweilig fand auf meinem Bett zu lesen! Ich dachte das wäre zur Abwechslung mal ganz lustig…‘‘ versuchte Mokuba sich eher schlecht als recht rauszureden. (Seto) Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht und die Lügen seines Bruders machen es für ihn nicht besser. Für den jungen Firmenchef sah es um ehrlich zu sein so aus, als hätte jemand versucht mit billigen Mitteln ein okkultistisches Ritual zu vollführen. Sein Blick lag nun auf dem Nachttisch von Mokuba. ,,Kannst du mir auch verraten wem die Handys gehören?‘‘ fragte er ruhig und schritt auf die kleine Kommode zu, auf der Mokubas Handy lag, ein Handy welches er als das von Yugi wiedererkannte, da er es dem jungen Duellanten oft abnahm, bevor sie ein Duell begannen, und ein Handy, welches er nicht niemandem zuordnen konnte. ,Wer hatte denn heutzutage noch ein Tastenhandy?‘ dachte er und rümpfte vor Ablehnung leicht die Nase. ,,Die Handys… hab ich mir von Freunden geliehen! Ich wollte nur ein paar apps runterladen und deshalb schauen was die anderen so auf ihren Handys haben..‘‘ lachte Mokuba nervös ehe Seto jeweils ein Handy in eine Hand nahm und sie seinem kleinen Bruder vors Gesicht hielt. ,,Das eine Handy hier sieht aus wie aus dem letzten Jahrhundert. Da kann man nicht mal Bilder mit machen, also lüg nicht. Außerdem gehört das andere Handy Yugi, der sowieso nichts außer Skype, WhatsApp und der Kamera benutzt.‘‘ erklärte er. Da er oft mit Yugi in einem Wagen saß und die Gespräche der beiden nicht immer sehr lange verliefen, hat er schon öfter aus den Augenwinkeln mitbekommen, wie der jüngere irgendwelche Nachrichten an seinen Großvater Tippte oder Bilder verschickte. ,,Und noch viel wichtiger: Kannst du mit bitte verraten wie ich ihn erreichen soll, wenn du sein Handy hast?‘‘ ergänzte er dann. Mokuba hatte einen Blick, welcher aussah, als würde er sich mental selbst für diese dumme Ausrede ohrfeigen. ,,Ähm… Es scheint dir ja wirklich wichtig zu sein mit Yugi in Kontakt zu stehen Seto…‘‘ versuchte Mokuba das Thema umzulenken ,,…sollte ich da vielleicht was wissen großer Bruder…?‘‘ hakte er mit überschwänglicher Betonung nach, was in Seto fast einen Kurzschluss auslöste. Was erlaubte er sich eigentlich? ,,Mach dich nicht lächerlich Mokuba! Er arbeitet für mich.‘‘ versuchte er klarzustellen, woraufhin Mokuba nur den Kopf schüttelte ,,Genau, weil die Kaiba Coorporation ohne eure Duelle pleitegehen würde. Merkst du nicht, dass DU dich hier ein bisschen lächerlich anhörst?‘‘ fragte Mokuba in einem triumphierend-sarkastischem Ton, was in Seto nun völlig das Fass zum Überlaufen brachte. Er musste jetzt irgendetwas erwidern um seinen Bruder wegen Yugi und ihm ein für alle Mal zum Schweigen zu bringen. Zu oft hat Mokuba ihn somit in Verlegenheit gebracht! ,,Es reicht Mokuba jetzt ist Schluss damit! Ich weiß nicht was du dir einbildest aber Yugi bedeutet mir nicht nichts! REIN GAR NICHTS! Verstehst du? Er ist grade mal besser als eine Testsoftware und das ist auch der einzige Grund, weshalb ich ihn überhaupt eigestellt habe! Er ist nicht so gut wie der Pharao es war und deshalb wird er für mich auch nie so gut sein, dass ich ein ernsthaftes Interesse an ihm haben werde! Dass ich mich mit ihm ihn immer wieder mit zur Raumstation nehme liegt auch nur daran, dass er mir gefällt wie einfältig er guckt, als wäre er in einer Art Märchen, denn genau das zeigt mir, was für ein unreifes Kleinkind er ist und immer sein wird, denn dann weiß ich um wie viel besser ich bin als er! Er kann mich noch so oft besiegen wie er möchte, diesen Sieg kann er mir nicht nehmen Mokuba. DAS UND NICHT MEHR IST YUGI FÜR MICH!‘‘ brach es in einem lauten Redeschwall aus Seto hervor. Mokuba starrte seinen Bruder unterdessen mit Tellergroßen Augen an und schluckte seine Wut herunter. Seto selbst wunderte sich ein wenig über seinen eigenen Ausbruch und legte die Handys wieder auf Mokubas Nachttisch ab. ,,Wenn ich es mir recht überlege, solltest du auch nicht so viel Zeit mit ihm verbringen. Du bist kein Kindergartenkind, aber mit ihm verhältst du dich augenscheinlich so.‘‘ ergänzte er ruhiger. Kurz dachte er noch einmal darüber nach, was er da grade gesagt hat. Er hatte doch eigentlich nicht wirklich etwas dagegen, dass sein Bruder spaß hatte, er hatte eigentlich unglaublich viel Respekt vor Yugi’s Fähigkeiten und er hielt ihn auch nicht wirklich für einfältig, aber seine Worte konnte er jetzt auch nicht mehr zurück nehmen und wenn es seinen Bruder zu diesem Thema zum Schweigen bringen würde, dann wäre es schon in Ordnung so. ,,Auch wenn du mein Bruder bist, bist du manchmal wirklich ein riesen Dummkopf Seto…‘‘sagte Mokuba mit einem fassungslos enttäuschten Gesichtsausdruck. ,,Ich will jetzt schlafen gehen. Gehst du bitte jetzt?‘‘ ergänzte er und ließ seinen Blick unauffällig zum Kleiderschrank gleiten. Nun kniete sich der ältere Kaiba vor seinen Bruder und packte ihn bestimmt, aber nicht zu fest an den Schultern, sodass dieser seinen Blick wieder zu Seto wendete. ,,Ich will mich nicht mit dir streiten Mokuba, aber ich will auch, dass du weißt, dass ich mir nicht alles gefallen lasse und deine Frechheit in letzter Zeit ist wirklich keine Hilfe. Verstehst du eigentlich was ich alles für uns tue Mokuba? Ich habe manchmal einfach keine Geduld für diese kindischen Aktionen.‘‘ sagte er und wartete bis Mokuba sich mit einem leichten Nicken aus dem Griff seines Bruders wand. ,,Schon gut wir können morgen nochmal darüber reden. Jetzt will ich aber wirklich schlafen gehen, also kannst du bitte gehen…?‘‘ fragte Mokuba schon ungeduldig, woraufhin Seto sich seufzend aufrichtete und zur Tür ging. ,,Ist gut. Wir reden dann morgen.‘‘ und mit diesen Worten verließ er den Raum und setzte, sich das Gespräch von eben durch den Kopf gehen lassend, sehr langsam einen Fuß vor den anderen. (Yugi) Dem jungen Duellanten fiel es die ganze Zeit über schwer seine Augen aufzuhalten und sein Blick war vernebelt. Alles was er wusste, ist dass er einen unglaublich starken Schmerz in seiner Brust spürte. Aufgrund der Kälte, welche er auf seinen Wangen spürte, merkte er, dass er angefangen hat zu weinen. Ryou hat ihn, als das Gespräch der Kaiba Brüder lauter wurde, an sich gezogen und ihm die Ohren zu gehalten. Trotzdem hat Yugi jedes einzelne Wort gehört. Das war also, was Seto von ihm hielt. Für ihn war er nichts weiter als ein Witz. ,Verstehst du nun was ich meine…?‘ Geschockt zog sich Yugi, noch immer an Ryou gelehnt, zusammen und blickte um sich. Woher kam die Stimme? ,Ich habe es dir gesagt… Du bist ohne mich nichts Yugi…‘ Die Schranktür öffnete sich woraufhin Ryou und Yugi ihre Augen, aufgrund des plötzlichen Lichteinfalls, zukniffen. Nach einigem Blinzeln öffnete Yugi schwerfällig seine Augen, nur um stürmisch von Mokuba in den Arm genommen zu werden. ,,Es tut mir so leid… Das ist meine Schuld Yugi…‘‘ flüsterte der schwarzhaarige ,,Ich hätte es lassen sollen… Ich bin so unglaublich dumm gewesen euch beide in meine Probleme mit reinzuziehen! Und… und das mit Seto…‘‘ Mokubas Stimme klang brüchig und voller reue, doch Yugi konnte sie nicht ganz wahrnehmen, da sich in seinem Hinterkopf plötzlich ein starker Schmerz breit machte und die hallende Stimme nun ganz nahe zu sein schien. ,Du alleine bist nicht gut genug Yugi… Ich kann das ändern, wenn du mich lässt…‘ ,,Hör auf!‘‘ brachte Yugi heiser hervor und merkte erst, als Mokuba sich von ihm löste und ihn mit entschuldigenden Blick ansah, dass er das eben laut gesagt hat. ,,Ich… meinte, dass du dich nicht entschuldigen sollst… Du hast nichts falsch gemacht Moki…‘‘ versuchte er den anderen zu beschwichtigen und wischte sich mit einer Hand über das Gesicht. ,,Yugi musst du zum Arzt…? Ist dir schwindelig? Soll ich dich vielleicht nach Hause bringen?‘‘ fragte Ryou besorgt. Mokuba schien es schon wieder einigermaßen gut zu gehen aber Yugi sah sehr viel blasser aus als sonst und auch seine Haut war kalt. ,,Nein, Ja und Nein. Danke Ryou, aber ich komme schon klar…‘‘ sagte er, ehe er sich an der Schranktür abstützte und vorsichtig aufstand. ,,Vorsichtig Yugi. Ihr solltet am besten eine Weile sitzen bleiben, da ihr noch ziemlich schwach ausseht…‘‘ ,Mit meiner Hilfe, wärst du nie wieder schwach…‘ Kopfschüttelnd fixierte Yugi die Tür. Er musste sofort hier weg! Er wollte einfach nur alleine sein und nichts und niemanden hören. Als er das Gefühl hatte, dass er nicht gleich umkippen würde stürmte er, die Rufe seiner Freunde ignorierend zur Tür, riss diese auf und rannte ohne genaues Ziel durch den Flur. Er hörte hinter sich schnelle Schritte und versuchte so gut es ging sein eigenes Tempo zu beschleunigen. Sein Blickfeld war so verschwommen, dass er fast gegen die eine oder andere Wand lief, sich davon aber nicht auf seinem Weg abhalten ließ. ,Wovor läufst du davon?‘ ,,S…Sei… ruhig…‘‘ murmelte Yugi außer Atem. ,Ich will dir doch nur helfen!‘ ,,Halt die Klappe!‘‘ rief Yugi ehe er plötzlich am Arm ergriffen wurde und so zum Stehen gezwungen wurde. ,,Yugi. Was machst du hier?!‘‘ Das war Setos Stimme, die er hinter sich wahrnahm. Er musste an ihm vorbeigelaufen sein und er hatte es nicht einmal gemerkt. ,Willst du ihn jetzt wirklich sehen Partner…? Ich kann dich hier wegbringen…‘ ,,B…Bitte…lass mich…!‘‘ zischte Yugi und versuchte sich aus dem festen Griff des anderen zu lösen, worauf hin er jedoch von Seto so zu sich gezogen wurde, dass er gezwungen war ihn anzusehen. Seine Sicht war noch immer trüb, trotzdem erkannte er einen undefinierbaren Ausdruck auf dem Gesicht des anderen. Was würde jetzt kommen? Würde Seto ihn fertig machen? Ihn beschimpfen und entlassen? Ihn anzeigen weil er unerlaubt hier war? Egal was es war, er wollte es nicht mitbekommen, weshalb er die Augen zusammenkniff und einige Tränen wieder seine Augenwinkel verließen ,,Bitte lass mich gehen…!‘‘ ,Du musst jetzt nicht hier sein… sag einfach nur, dass du es willst und ich bringe dich weg hier Yugi‘ ,,Yugi… was-‘‘ ,,Nein!‘‘ als Seto grade etwas sagen wollte versuchte Yugi noch ein letztes Mal den anderen wegzustoßen ehe er schwer atmend auf die Knie sank ,,Ich… will weg hier…‘‘ sagte er und spürte dann wie seine letzten Kräfte ihn verließen und ihm schwarz vor Augen wurde. ,Gute Entscheidung…‘ (Mokuba) Mokuba und Ryou standen wortlos da. Sie haben Yugi nicht schnell genug einholen können, da Mokuba selbst noch öfter ins Taumeln geriet und so kam es, dass sie Yugi ohnmächtig in den armen Setos vorfanden, welcher sich zu ihm gekniet hat. Yugi war so blass, dass er Ryou Konkurrenz machen könnte und seine Wangen glänzten leicht, was darauf schließen ließ, dass er geweint hatte. Setos Blick landete auf den beiden und verzog sich zu einer undefinierbaren Mischung aus Verwirrung, Wut und Sorge ehe er das Wort erhob. ,,Ihr beide werdet mir jetzt ganz genau erklären was das Ganze zu bedeuten hat.‘‘ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)