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Was dich in deinen Träumen hält...

Seto x Yugi // Post DSOD // Rivalshipping
von

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Prolog

(PRE-DSOD)

-Mokuba-
 

Kalt und dunkel war die Welt um ihn.

Kalt, dunkel und leer. Um ihn, über ihm, unter seinen Füßen: Da war rein gar nichts.

,,Wo bi-'' setzte er zur Frage an, stockte jedoch als er merkte, dass er nichts hörte. ,,Was..?'' wieder hörte er seine eigene Stimme nicht. Er fasste sich an die Kehle und schluckte schwer. Das war wieder ein Alptraum oder...? Das passierte ihm viel zu oft in letzter Zeit und es trieb ihn allmählich zur Verzweiflung.
 

,,SETOOO!‘‘ Er versuchte immer wieder nach seinem Bruder zu rufen und war sich nicht sicher, wie laut seine Schreie inzwischen sein würden, wenn der Klang seiner Stimme nicht ausbleiben würde.

Irgendwann sank er schließlich auf die Knie und biss die Zähne zusammen. Er war alleine. Niemand war hier und nicht einmal er selbst konnte sich hören.
 

Seine Augen fest zusammengekniffen, schlug er frustriert in das Nichts unter sich, was ihn wie ein Boden zu tragen schien. Tränen rannen über seine Wangen und innerlich verfluchte er sich dafür, dass er sie nicht zurückhalten konnte. Schon wieder weinte er und wusste sich nicht selbst zu helfen...
 

Plötzlich merkte er, wie es immer kälter wurde, noch kälter als zuvor und zitternd öffnete er seine Augen. Er kniete nun auf einer Straße. Schnee lag auf den Feldwegen um die Straße herum und sie selbst war von einer dünnen Eisschicht bedeckt. Über ihm war der Himmel mit dichten grauen Wolken bedeckt und immer wieder peitschten ihm kalte Winde im Gesicht.

Beim ersten Versuch sich aufzurichten strauchelte der junge Kaiba und rutschte unsanft auf der Eisschicht unter ihm ab, woraufhin er mit dem Gesicht voran auf den kalten, harten Untergrund traf. Vor Schmerzen schrie er erstickt auf, wieder ohne einen Ton von sich zu geben, und ließ neue heiße Tränen über sein Gesicht wandern.
 

Das war doch ein Traum... wieso schmerzt es so sehr...? Mit zittrigen Armen stütze er sich vom Boden ab und richtete sich langsam wieder auf. Der kalte Wind ließ die Tränen in seinem Gesicht schmerzhaft starr und kalt werden. Auch um seine Nase herum fühlte es sich plötzlich stechend und kalt an. Mit einer Hand wischte er sich über das Gesicht und zuckte etwas auf, als er sein Nasenbein streifte. Auf seiner Hand war nun ein verschmiertes Gemisch aus seinen Tränen und Blut.
 

,,Verwöhnter kleiner Bengel...Weint obwohl er kein wahres leid kennt'' Eine tiefe heisere Stimme verlautete dies hinter Mokuba und bevor dieser darauf hätte reagieren können, krallte sich eine große schwere Hand in seine Haare. Er wurde stark nach oben gezogen und keuchte lautlos auf als der Schmerz durch seinen Kopf und Nacken fuhr. Er stand nun angestrengt auf den Zehespitzen und versuchte sich umzudrehen, um zu erkennen wem die Stimme gehörte. ,,Was hast du schon jemals geleistet außer zu heulen und nach deinem Bruder zu rufen...?'' Fuhrt die ernst klingende Stimme fort. Langsam dämmerte es Mokuba. ,,Gouzaburo...!'' er formte diesen Namen mit den Lippen, die Tatsache vergessend, dass er sowieso nicht gehört werden würde. Ein Schauer durchfuhrt seinen Körper.
 

Der Junge wurde unsanft auf die Straße geworfen. Auf den Schmerz, den er auf seiner Kopfhaut spürte folgte der vom Aufschlag seines Rückens auf dem festen Eis auf der Straße und für einen kurzen Moment blieb ihm die Luft weg und er wurde panisch. Er kniff die Augen zusammen und legte sich flach auf deinen Rücken um seine Atmung wiederzufinden. Sein Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßig und nach dem er einen Atemzug nach dem anderen bewerkstelligte öffnete er seine Augen wieder um in den grauen Himmel über ihm zu blicken.

,,Du sagst ja gar nichts... Aber zu mir warst du ja schon immer frech. Willst du deinen Eltern auch nichts sagen...?'' Sich aufrichtend blickte Mokuba zum ehemaligen Chef der Kaiba Coorporation auf. ,,Sieh doch was dort auf dich wartet.‘‘ Mit einem schiefen Grinsen wies er Mokuba an seinen Blick hinter sich zu wenden und zögerlich tat er dies.
 

Vor ihm bot sich nun ein schreckliches Bild. Der Schnee begann nun in kleinen, grauen Flocken seinen Weg zum Boden zu finden und setzte sich hier auf der Straße, den Feldern in der Ferne und einigen zum Stillstand gekommenen Autos auf der Straße abzusetzen. Die Reifenspuren, welche von den Autos ausgingen, verwischten den Schnee auf der Eisschicht und waren unwillkürlich geformte Linien, ähnlich den Bildern eines Vorschulkindes, welche sich über lange Bahnen auf der Straße vor ihm erstreckten. Kleinteile von den Fahrzeugen lagen verstreut wie Spielzeuge in einem Kinderzimmer herum. Es waren zwei Autos. Zerbeult und die Motorhaube jeweils offen und kantig verformt fast wie eine Ziehharmonika. Sie waren frontal ineinander gefahren.
 

Mokuba schluckte bei diesem Anblick und das Blut gefrohr ihm in seinen Adern, sodass er es nicht einmal mehr wagte zu zittern. Er war einfach nur still auf den Knien und starrte auf die Unfallstelle. Nun glitt sein Blick zu den zersprungenen Fenstern, welche schon leicht mit dem abgesetzten Schnee bedeckt waren. Trotzdem ließ sich unter der dünnen weißen Schicht etwas Tiefrotes ausmachen, was die Scheiben von innen im Auto entlangrann.
 

Blut…
 

,,Geh doch zu ihnen worauf wartest du...? Du hast doch sie doch so lange nicht gesehen...'' Sagte das Abbild seines ehemaligen Stiefvaters fest und mit belustigtem Unterton, welcher Mokuba einen Schauer über den Rücken jagte. Langsam kehrte das Gefühl in die Glieder des kleineren zurück und somit auch das Zittern.
 

Er erhob sich vorsichtig, noch immer den Schmerz in seiner Nase und die frierenden Tränen auf seinen Wangen spürend schaffte er es einen Fuß vor den anderen zu setzen. Mit jedem Schritt fühlte er immer mehr ein Stechen, welches sich durch seine Brust zog.
 

Vor dem Auto, welches er als das seiner Eltern wiedererkannte, kam er zum Stehen. Mit diesem Auto wurde er früher zum Kindergarten gefahren, seine Familie fuhr mit diesem Auto einige Male zum Zoo oder Eis essen. Der vordere Teil war vollständig demoliert. Seine Hand wanderte zum Türgriff des Beifahrersitzes und ruhte zunächst darauf. Das war der Platz wo seine Mutter immer saß. Sie schlief oft während der Autofahrten ein. Er und Seto saßen immer hinten und er hat sich immer wieder beschwert, dass er noch auf seinem Kindersitz sitzen musste, währen Seto schon ohne mitfahren durfte. Sein Vater hat ihn immer wieder dazu angehalten darauf zu warten, dass er irgendwann so groß wie Seto werden würde und dann auch nicht mehr auf den Sitz angewiesen war. Ein trauriges Lächeln schlich sich auf Mokubas Gesicht und er schluckte schwer. Wieso sollte er diese Tür öffnen...? Er wollte das alles doch gar nicht sehen!
 

Er zog seine Hand wieder weg und wich einige Schritte zurück. ,,Du kannst die Wahrheit immernoch nicht ertragen, weil du ein Schwächling bist.'' Erschrocken weitete Mokuba seine Augen und wagte es nicht sich umzudrehen. Das war nicht mehr Gouzaburos Stimme... ,,Alle die du liebst müssen früher oder später gehen.'' Fuhr die neue Stimme fort und das Geräusch von Schritten im Schnee ließ Mokuba ohne dass er sich umdrehen musste wissen, dass sich ihm die Quelle der Stimme näherte. ,,Seto...'' ,,Mutter, Vater, selbst ich Moki, alle deine Brüder...'' schlagartig drehte sich der kleine um, um in das Angesicht seines großen Buders schauen zu können. Er sah kleiner aus, wie damals, als die ins Waisenheim kamen. Die Augen Mokubas verengten sich und starrten das Gesicht seiner Traumgestalt wutentbrannt an. Seto hat ihn nie verlassen...! Und vor allem was hatte die letzte Aussage zu bedeuten? Alle seine Brüder?
 

,,Auch ich bin fort kleiner Bruder. Was von dem Seto, den du vor dir siehst heute noch übrig ist, ist nur eine machtbesessene Hülle. Weil ich dich beschützen wollte. Meinen kleinen schwachen Bruder.'' ein bitterer Unterton erfüllte die Stimme seines Bruders. Mokuba wandte seinen Blick von dem jüngeren Ebenbild seines Bruders ab. ,,Ich hatte keine Kindheit. Alles was ich tat war lernen und mir meinen Weg nach oben zu erkämpfen. Ich habe das Leben anderer ruiniert um deines besser zu machen. Ich habe uns Geld gebracht im Austausch gegen meine seelische Freiheit... bist du damit zufrieden kleiner Bruder...?'' Er klang kalt. Weder wütend, noch vorwurfsvoll, noch enttäuscht. Nur eine eisige Kälte drang durch seine Stimme und sein Blick vermittelte nichts anderes. Es war, als wäre das Blau seiner Augen direkt einem tödlichen Eiskristall entnommen, welcher Mokuba durchbohren wollte.

,,Hör auf...!'' Mokuba biss seine Zähne zusammen und atmete tief ein und aus. Das konnte alles nicht wahr sein! Seto würde ihm nie so Etwas vorwerfen! Das würde er nicht tun...
 

,,Du kannst mir ja nicht einmal etwas darauf entgegnen. Du musstest dich nie bemühen, nie lernen, nie etwas Verwerfliches tun... Du durftest ein unschuldiges Kind bleiben...'' nach einem Blinzelschlag war der junge Seto vor ihm verschwunden nur um kaum eine Sekunde später von hinten seine Hände um Mokubas Hals zu legen und fest zuzudrücken. Erschrocken versuchte er die Hände des älteren von deiner Kehle zu entfernen und scheiterte kläglich dabei. Seine Fingernägel krallten sich, bei den Versuchen den Griff des anderen zu lockern, an seiner Kehle ausversehen in seine eigene Haut.
 

,,Wieso hast du das verdient?! WIESO DU?! WIESO NICHT ICH ODER NOAH?!?'' Mokuba stand unter Schock und spürte wie ihn langsam seine Kräfte verließen. Ein unendliches Schuldgefühl machte sich in ihm breit und und gepaart mit dem Schmerz den er spürte trieb es ihm mehr Tränen in seine Augenwinkel.
 

Verzweifelt versuchte er nach Luft zu ringen und sich irgendwie vom anderen zu entfernen. Er hatte so recht. Alles was er sagte machte Sinn. Seto litt wegen ihm… er konnte Noah damals nicht helfen… und er vermisste ihn unsagbar, so kurz ihre gemeinsame Zeit auch gewesen sein mag. Mit dieser Erkenntnis verließ Mokuba auch der Wille sich gegen den festen Griff des anderen zu wehren. Das konnte kein Traum mehr sein. Der Schmerz den er spürte, war viel zu real. Das hatte er verdient. Er brachte ständig Seto in gefahr. Auch Yugi und seine Freunde hatten ihr Leben riskiert um ihn zu retten. Aber wofür? Wem war er denn eine Hilfe gewesen...?

Die straße vor ihm und der Horizont verschwammen vor seinen Augen zu einem Grauton und er spürte, wie sein Blick sich zu verdunkeln begann.
 

,,Keine Angst... Ich hole dich da raus.''
 

Und bevor sich Mokuba über den Ursprung der Stimme wundern konnte wurde ihm gänzlich schwarz vor Augen.

...
 

Als er nach einer gefühlten Ewigkeit seine Augen öffnete, fühlte er keine Hand mehr, welch sich um seinen Hals legt. Auch die Kälte war fort und er befand sich nicht mehr auf dem Umfallort.

Unter ihm war weit und breit nur saftig grünes Gras, wobei sich in der Ferne ein paar Hügel und ein Wald auftaten. Über ihm schien die Sonne und blendete ihn etwas. Es war, als wäre er im Inbegriff eines Frühlingstages gelandet.

,,Mokuba!'' Er löste seinen Blick vor der Landschaft und richtete ihn auf den Ursprung der Stimme. ,,Seto..'' Nun konnte er auch sich selbst wieder hören. Seine Stimme war heiser und brüchig. Mit ruhigen Schritten kam der erwachsene Seto Kaiba auf ihn zu und kniete sich vor ihm hin. ,,Was ist denn nur passiert deine Nase blutet ja… Hast du etwa geweint...?'' Fragte dieser ruhig und sah den kleineren besorgt an. Mit einem Ärmel wischte er kurz über die leicht verschmierten Blutflecken und Tränenspuren im Gesicht des kleineren.
 

Zu verwundert um etwas zu sagen starrte er den älteren an. Da war keine Kälte mehr, die von ihm ausging. Im Gegenteil. Seine Stimme und seine Gesichtszüge vermittelten nichts als Ruhe und auch seine Augen waren nicht mehr die Eiskristalle von zuvor, sondern ähnelten dem Blau, des von Sonnenlicht gefluteten Himmels, welcher sich über ihnen erstreckte. Sie strahlten Wärme aus.
 

,,Es tut mir leid Seto... Es ist alles meine Schuld.‘‘ Traute sich der kleine mit seiner neu gefundenen –stimme endlich sie zu benutzen. ,,Es ist meine Schuld, dass alles so gekommen ist...'' er fing an zu schluchzen und lehnte sich nach vorne um sich, an seinen Bruder gelehnt, seiner Frustration zu entledigen. ,,Mokuba wein doch nicht... Du weißt, dass ich immer für dich da sein werde... nicht weil ich gezwungen bin das zu tun... Sondern weil du mein Bruder bist... Mein kleiner Bruder, der immer zu mir hielt. Du willst immer nur mein Bestes... mehr wünsche ich mir doch gar nicht... auch wenn ich es dir nicht oft genug sage habe ich dich lieb Mokuba...'' Inzwischen haben sich die Arme des älteren um Mokuba gelegt und zogen diesen in eine warme Umarmung. Sofort fühlte dieser sich nur noch wohl und beruhigte sich. Keine Tränen, keine Angst zeichnete sich mehr auf seinem Gesicht ab. Da war nur noch Ruhe und Wärme. ,,Ich habe dich auch lieb Seto... Ich danke dir so sehr...''

Auf der Wiese wehte ein lauer Wind und in einem kurzen Augenblick in dem Mokubas Blick der Windrichtung folgte sah er wie eine einzige türkisfarbene Rose erblühte...
 


 

Mit leicht verschlafenen Augen wurde Mokuba vom einfallenden Sonnenlicht aus dem Schlaf gebracht. Seine Augen öffneten sich nur langsam und seine Gedanken brauchten einen Moment um sich zu ordnen.

Das war die erste Nacht seit langem, dass er nicht mitten in der Nacht aus einem Alptraum erwachte. Es war morgens. Und noch dazu ein traumhaft schöner Morgen...
 

Aus seinen großen Fenstern konnte er von seinem Zimmer aus über ganz Domino blicken. So hoch im Tower der Kaiba Coorporation zu leben hatte natürlich seine Vorteile und dazu gehörte die wunderschöne Aussicht auf die Skyline, wenn die Sonne am Aufgehen war und die Stadt in frischem Licht erstrahlen ließ.
 

Ein sanftes lächeln schlich sich auf sein Gesicht. ,,Ich habe dich lieb… so würde er das nie sagen‘‘ murmelte er amüsiert vor sich hin. Das war nicht Setos Art, aber das hieß nicht, dass er es nicht so empfinden würde.

Mokuba war nicht allein. Er hatte Seto. Er hatte Seto und das ist mehr als er zum glücklich sein braucht. Trotzdem... er fühlte, dass es nicht nur Seto war, was ihm in diesem Traum gerettet hat. Da steckte noch mehr dahinter...

Er war wirklich nicht allein...
 


 


 


 


 

(POST-DSOD)
 

,,Hey Yugi!‘‘ ertönte die Stimme Mokuba’s aus Yugi’s Smartphone, welches er grade eben auf die Lautsprecherfunktion eingestellt und auf seinem Schreibtisch abgelegt hatte. ,,Schön dass sich der feine Herr nach dem achtundsechzigsten Mal dazu bemüht meinen Anruf entgegenzunehmen!‘‘ fuhr der junge Kaiba, gespielt vorwurfsvoll, fort.

Es war schon mittags und die Sonne schien hell an diesem Tag, doch Yugi war erst vor wenigen Minuten durch das Dauerklingeln seines Handy's geweckt worden.
 

Auf Yugi’s Gesicht zeichnete sich ein schiefes Lächeln ab, während er sich vor seinem Spiegel betrachtete um seine Frisur in seiner morgendlichen Routine zu richten. Auch wenn es sich für die Blicke lohnte, war es doch nicht einfach diese Naturgewalt jeden morgen zu bändigen.
 

,,Der ‚Feine Herr‘ hat bis eben noch geschlafen. Außerdem kann nicht jeder an einem Samstag so früh wie du auf den Beinen sein Moki~‘‘ verteidigte sich der junge Profiduellant und benutzte absichtlich betont diesen Spitznamen.

Er hatte vor kurzem von Mokuba erfahren, dass sein Bruder ihn früher immer so genannt hat, woraufhin sich Yugi nur mit Mühe daran hindern konnte laut loszulachen. Selbst jetzt bei dem Gedanken daran blieb ein amüsiertes Grinsen auf seinen Lippen.
 

Der kühle und besonnene Seto Kaiba hat irgendwo in sich einen weichen Kern, der dafür verantwortlich war, dass der Firmenchef und Milliardär einen überausgeprägten Beschützerinstinkt gegenüber seinem kleinen Bruder hat. Das war für Yugi nicht weiter verwunderlich, nach allem was er während den Entführungen von Mokuba mitbekommen hatte, aber ein Spitzname? Und dann auch noch ein so niedlicher? Das wäre für Yugi noch vor etwas über einem Jahr undenkbar gewesen. Ob es je wieder jemand schaffen würde, dass der ältere Kaiba ihm einen Spitznamen geben würde, der nicht so herablassend war wie der, den er für Joey zu gebrauchen pflegte?
 

,,Ich nehme an du willst mich vorwarnen stimmt‘s?'' hakte Yugi, etwas verwundert über seine eigenen Gedankengänge, nach ehe er zu seinem Schrank eilte und sich dunkles Tanktop, eine einfache Jeans und seine blaue Lieblingsjacke rauskramte.

,,Oh wie hast du das nur erraten können? Seto hat gestern und heute kaum geschlafen weil er sich die ganze Zeit irgendwas verbessern wollte. Ich find's im Übrigen immer noch ziemlich unfair, dass er dir mehr über das Projekt erzählt als mir! Als könnte ich mit irgendwem außer dir und Ryou darüber reden…'' man konnte das Schmollen regelrecht aus Mokuba‘s Stimme heraushören. ,,Und trotzdem erzähle ich dir im Nachhinein alles.‘‘ ergänzte Yugi und schmunzelte.
 

Es stimmte, dass das Projekt an dem Kaiba gerade arbeitete strengster Geheimhaltung unterlag. Nur zu gut erinnerte er sich an den Papierstapel, welcher grob zusammengefasst besagte, dass Yugi mächtig Schwierigkeiten bekommen würde, wenn er auch nur ein Wort über das Projekt verliert. In letzter Zeit jedoch, schien der ältere der Kaiba Brüder jedoch etwas in Stillstand geraten zu sein. Sein Ziel war es, einen Weg zu finden, mithilfe seiner fortgeschrittenen Virtuellen Realität ein noch realistischeres Duellerlebnis zu kreieren, was sich in meinen Augen zwar als praktisch unmöglich darstellte, da er mithilfe der neusten Dueldisk und der momentanen Holo-Technik selbst schon zu oft vergaß, dass die Projektionen der Monster nicht real waren. Kaiba jedoch war wirklich unersättlich in seinem Verlangen sich selbst immer wieder neu auf den Stand der, Perfektion‘ zu bringen.
 

Und obwohl es merkwürdig war, sich dies einzugestehen, hat sich Yugi unglaublich gefreut, als er von Kaiba das Angebot erhielt mit ihm zusammenzuarbeiten. Nachdem der Pharao endlich seinen Frieden gefunden hat, hatte Yugi es wirklich schwer, sich plötzlich als eigenständiger Duellant durchzusetzen und oft fühlte er sich einfach nur alleine, aber am schlimmsten war es für ihn, nur noch als Wirt für en wahren Champion betrachtet zu werden. Durch die Ereignisse rund um die Plana hatte er jedoch Glück im Unglück, denn er konnte sich selbst und der Welt beweisen, dass er selbst stark genug war um sich durchzusetzen.
 

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er Mokuba‘s Stimme wieder vernahm: ,,Er meinte jedenfalls, dass er den Fortschritt sofort testen muss und blah, blah, blah... Jedenfalls hab ich ihn so gegen 7 Uhr heute Morgen schlafen geschickt, was bedeutet, dass du noch ein paar Stunden Zeit hast bevor er dich wieder herausfordert.''

Yugi war unterdessen fertig angezogen, lachte leicht und rollte unwillkürlich mit den Augen. Anders kennt er den jungen Milliardär nicht. Er achtet weder auf andere, noch auf sich selbst, wenn er sich auf eine Sache versteift hatte. Damals, mit Atem war es nicht anders gewesen. So oft wie er ihn immer wieder herausgefordert hat und sogar mit Selbstmord gedroht hat um nicht gegen ihn zu verlieren...
 

Kopfschüttelnd über diese unheimliche Erinnerung wandte sich Yugi wieder vom Spiegel ab und nahm sein Handy vom Schreibtisch ,,Danke, dass du mir Zeit verschaffst Moki! Ein unausgeschlafener Kaiba ist kein besonders liebsamer Kaiba.'' Scherzte Yugi und dachte dabei an verschiedene Duelle in den vergangenen Monaten, in denen der Chef der Kaiba Coorporation des Öfteren gähnte, dies jedoch als Langeweile abtat, und sich selbst immer wieder leise wegen seiner mangelnden Konzentrationsfähigkeit verfluchte. Wenn er sich in diesen Situationen nicht Sorgen um den anderen machen würde, wäre es vermutlich um einiges lustiger den anderen so zu sehen. ;,Stimmt und das gilt für alle Kaiba‘s mein Freund...'' seufzte Mokuba und klang dabei etwas bitter, was Yugi fragend eine Augenbraue hochziehen ließ. Ging es Mokuba irgendwie nicht gut?
 

,,Jedenfalls hast du es genau erfasst: habe dir etwas Freizeit verschafft UND deine Nerven vor einem noch grimmigeren Seto bewahrt! Ich finde damit bist du mir mindestens einen Burger schuldig! Ach was rede ich da, zwei Burger! Es ist schließlich schon halb eins und ich hatte kein Frühstück...'' In dem Redeschwall des jüngeren Kaibas vergaß Yugi seine Bedenken und lachte leicht.
 

,,Ist ja gut du kriegst deine Burger und von mir aus noch einen Milchshake~ Sag mir einfach wo und wann.'' warf Yugi ein, da das ganze Gerede über Essen auch bei ihm dafür sorgte, dass sich sein Magen mit einem leichten Grummeln meldete. ,,Super du bist der Beste! Wie wär's mit Burger World in ungefähr einer halben Stunde?'' fragte Mokuba enthusiastisch. Mokuba wusste, dass Yugi eigentlich fast immer Zeit fand um sich mit ihm zu treffen, aber anders als sein älterer Bruder war er höflich genug um wenigstens so zu klingen, als würde er fragen ob Yugi nicht doch schon etwas anderes geplant hatte.
 

,,Geht klar, wir sehen uns dann gleich!'' und mit diesen Worten legte er auf. Er steckte sich etwas Geld in die Jackentasche und nahm sein Deck sicherheitshalber mit. Wer weiß, ob er vor dem anstehenden Duell noch nachhause kommen würde.

Er ging rasch die Treppen hinunter, wobei er fast mit seinem Großvater zusammen stieß, welcher aus der Küchentür schritt und ein kleines Tablett mit Tee und Keksen trug. Dieses schwankte wegen des beinahe-Zusammenstoßes gefährlich, doch der ältere Mann schaffte es sie Balance auf dem Tablett zu halten und atmete erleichtert aus als er sah, das kein einziger Tropfen Tee über den Rand der Tasse geschwappt ist.
 

,,Yugi, ich dachte schon ich sehe dich heute gar nicht mehr aus dem Zimmer kommen! Wohin gehst du denn?'' fragte er lächelnd. Es freute den alten Mann seinen Enkel so enthusiastisch zu sehen.

,,Tut mir leid Großvater ich wollte schnell los! Ich treffe mich mit Mokuba und bin abends wohl wieder arbeiten!'' erklärte Yugi während er seinem Großvater das Tablett abnahm und es für ihn auf den Tresen im Laden abstellte. Samstags war es vor den Abendstunden glücklicherweise so ruhig im Laden, dass sich der Großvater der Profispielers immer mal wieder davonstehlen konnte um sich schnell einen Tee zu machen.
 

,,Wie schön, dass ihr euch vertragt! Seit die kleine Tea in Amerika ist kommt es mir so vor als würdest du kaum noch was mit deinen Freunden unternehmen...'' der ältere kratzte sich am Hinterkopf und grinste seinen Enkel an. Yugi nahm sich unterdessen unauffällig einen Keks vom Tablett.
 

,,Ich weiß... Ich sehe die Jungs auch fast nur noch in der Schule. Jetzt wo sie andauernd irgendwelche Minijobs annehmen ist nach der Schule nicht mehr viel Zeit für Spiele und Ausflüge... Aber Ryou und Mokuba sehe ich auch oft außerhalb der Schule!'' sagte Yugi. ,,Ach ja, das mit dem Arbeiten und der Schule... Das ist wirklich nicht leicht! Schließlich hat nicht jeder hat deinen Job!'' lachte der ältere ,,Wobei mir einfällt... Du hast nicht zufällig vergessen, dass du mir was versprochen hast Yugi...?'' Hakte sein Großvater nach.
 

Yugi war es unangenehm, wenn sein Großvater plötzlich anfing von seinem Job zu reden. Er hatte schon gegen viel zu viele Vertragsrichtlinien verstoßen als er ihm davon erzählte, was sie eigentlich die ganze Zeit taten, aber dass er auch noch im Laden darüber reden musste, wo jederzeit ein Kunde eintreten konnte, machte Yugi wirklich nervös…

,,Natürlich nicht, aber du musst dich wohl oder übel noch etwas gedulden Großvater... Er möchte nicht, dass ich mein Handy benutze wenn wir dort sind, auch wenn es nur für Fotos ist, deshalb muss ich mir erst etwas anderes ausdenken.'' beschwichtigte Yugi seinen Großvater und ließ den Keks welchen er in seiner Hand versteckte zwischen seinen Fingern hin und her pendeln. Der ältere runzelte seine Stirn.
 

,,Er lädt dich praktisch alle paar Tage auf ein Duell in seine 'Höhle der Einsamkeit' ein, welche sich über - ich betone das 'ÜBER' - der Erde befindet, als wäre es ein billiges Hotelzimmer und du seine Nachtbekanntschaft, und dann lässt er dich nicht einmal Bilder machen?'' Der ältere nahm einen großen Schluck Tee wärend Yugi seinen Großvater mit hochrotem Kopf anstarrte.

,,A-Also Großvater-!'' vom Lachen des älteren umso mehr verwirrt blickte Yugi nun auf den Boden. ,,Ist schon gut Yugi, geh jetzt lieber zu deiner Verabredung. Ich werde auf mein Bild warten, aber vergiss nicht, dass ich nicht jünger werde und dass du den Grießgram mir zuliebe ruhig etwas weichklopfen könntest~'' sagte der alte Mann zwinkernd und wunderte sich einen Moment später, dass auf seinem Tablett der letzte Keks mit Schokoglasur fehlte. Die mit Kokosraspeln und Zimt waren alle noch da. Dabei hatte er doch schwören können er lag zwischen den anderen...
 

,,I-Ich werd sehen was sich machen lässt Großvater!'' sagte Yugi hastig und rannte fluchtartig aus dem Haus und um die nächste Ecke ehe er zum Stehen kam. Was sollte das denn nun? Wieso redete sein Großvater von ihm und Seto so...merkwürdig…? Er wusste gar nicht so recht mit welchem Wort er das hätte beschreiben können, aber was er wusste ist dass es ihm furchtbar unangenehm war!
 

Als Yugi auf einmal spürte, dass etwas geschmolzene Schokoglasur seine Handfläche beschmierte erinnerte er sich, dass er eigentlich grade mit Mokuba zu Essen verabredet war und schon 15 Minuten vertrödelt hatte. Schnell stopfte er sich den gestohlenen Keks in den Mund und leckt die Schokolade von seiner Hand ab ehe er losrannte. Er wollte Mokuba schließlich nicht zu lange warten lassen!
 


 

Mit zwei Cheeseburgern, einer großen Portion Fritten und einem Jumbo-Schokoshake, vor sich auf dem Bistrotisch liegend, saß der jüngere der Kaiba Brüder Yugi gegenüber und seufzte bei diesem Anblick wohlig auf, wo er doch heute nichts gegessen hatte. ,,Danke Yugi~!'' summte er und biss herzhaft in seinen ersten Burger. Lächelnd tat Yugi es ihm mit seinem eigenen Burger gleich und winkte ab ,,Ach was! Ich bin froh, dass du mich aus dem Haus geholt hast~ Außerdem verdiene ich dank deinem Bruder inzwischen mehr als genug um dir ab und zu mal was auszugeben.'' sagte er nachdenklich. Es war am Anfang sehr merkwürdig für ihn gewesen dafür bezahlt zu werden, dass er sich mit Kaiba duellierte, aber dieser bestand förmlich darauf. Mit der Zeit hat er sich einigermaßen daran gewöhnt, fühlte sich mit der hohen Summe aber immer noch nicht wirklich wohl.
 

,,Mhmm~ Das stimmt zwar, aber das bedeutet auch, dass du mit dem Geld meiner Familie bezahlst. Das heißt dann so gesehen, dass du nicht mir etwas ausgegeben hast, sondern ich eher dir~!'' stellte Mokuba grinsend fest, woraufhin Yugi zunächst verdutzt blinzelte und sich dann wortlos etwas über den Tisch zu Mokubas Fresshort lehnte und sich einen großen Schluck von dessen Schokoshake nahm, was diesen gespielt empört nach Luft schnappen ließ ,,Hey!'' Lachend ließ sich Yugi wieder in seinen Sitz fallen.
 

,,Dann danke ich dem jungen Gentleman für die Einladung~'' scherzte Yugi und machte sich weiter daran seinen eigenen Burger aufzuessen, während Mokuba schon von seinen zweiten Burger abbiss. Der kleine konnte echt schnell essen! ,,Oh vorsichtig~ Wenn Seto das hören könnte wird er am Ende noch eifersüchtig!'' sagte er nun spielerisch. ,,Ach komm! Er weiß, dass wir nur Freunde sind Moki~ Außerdem: Wer würde sich trauen den Zorn Seto's auf diese Weise auf sich zu ziehen? Nichts für ungut, aber ich fürchte dass es, dank deinem Bruder, mit so etwas wie Dates für dich mal ziemlich schwer werden könnte!'' Erklärte Yugi und stellte sich amüsiert den Armen Typen vor, der sein Herz an Mokuba verliert und sich dann Seto's Gunst erkämpfen muss.
 

,,Du versteht mich falsch Yugi, ich wäre der, der den ''Zorn Seto's'' auf sich ziehen würde~ Schließlich krieg ich dich dazu mit mir Zeit zu verbringen ohne dafür extra irgendeinen Vorwand haben zu müssen.‘‘ Erklärte der Schwarzhaarige ,,Dir muss doch auffallen, dass er dich inzwischen immer öfter und wegen immer absurderen Gründen holt oder? Ich meine was war nochmal beim letzten Duell?'' fragte Mokuba und ließ den letzten Bissen seines Burgers in seinem Mund verschwinden um sich gleich darauf an seinen Pommes zu bedienen.

Yugi schaute sein Gegenüber etwas perplex an ,,Ehm... Das war letzte Woche... Er hat die Farbe der Lifepointanzeige von einem mittleren Blau in ein helleres Kornblumen-Blau geändert und wollte testen ob das mitten im Duell vielleicht zu sehr in die Augen sticht...''
 

Jetzt wo er es laut aussprach, klang es geradezu lächerlich. Dafür hätte Kaiba ihn nicht in den Orbit fliegen müssen! Nicht das er sich beschweren würde. Im Gegenteil: er liebte es dort mit Kaiba zu sein und einfach die Sorgen der Welt unter ihnen für ein paar Stunden zu vergessen. Es war jedes Mal fast wie in einem Traum und es war ihm wirklich unbegreiflich wie gelassen Seto war, während er selbst auch nach den vielen Monaten ständig erstaunt in die Weiten des All's blicken musste. Vielleicht war es ja die Absicht von Seto gewesen, Yugi abzulenken und so seine Konzentration zu beeinträchtigen oder einfach nur damit anzugeben, aber selbst wenn dem so wäre, es konnte ihm für das was er dort zu sehen bekam egal sein.
 

Mokuba klatschte sich kopfschüttelnd gegen die Stirn ,,Versteh das bitte nicht falsch, aber du bist manchmal echt hohl Yugi.'' ,,Und du bist voller Junkfood, aber worauf willst du hinaus?'' fragte Yugi ernsthaft irritiert und schmollte leicht.

,,Mein Bruder verbringt seine Zeit fast nur noch damit sich irgendetwas auszudenken um dich in seiner Nähe zu haben.
 

Er bezahlt dir eine nicht ganz unbeachtliche Summe damit du alleine mit ihm ein Kartenspiel spiel spielst und dabei bringt er dich an den wohl letzten Ort, an dem jemand auf die Idee käme euch zu stören. Willst du mir ernsthaft sagen, dass du das Ganze nicht etwas fragwürdig findest?'' mit hochgezogener Augenbraue sah Mokuba wie Yugi rot wurde und hastig nach dem Schokoshake von Mokuba griff um sich ein paar Schlücke zu genehmigen und etwas Zeit zu gewinnen um sich eine Antwort zu überlegen.
 

Er hatte recht. Das war alles mehr als seltsam.

,,Noch einen Schluck mehr und du darfst mir einen neuen kaufen!'' sagte Mokuba und hatte nun seine letzten Fritten runtergeschlungen. Sofort ließ Yugi vom schokoladigen Milchmischgetränk ab und schob es wieder zu Mokuba rüber, welcher sich nun selbst am Rest seines Getränkes zu schaffen machte und mit wartendem Blick jede Bewegung Yugi‘s fixierte.
 

Man konnte ihn im Gegensatz zu Seto, lesen wie ein offenes Buch, weshalb Mokuba schon seit einiger Zeit bemerkte, dass Yugi in seinem Bruder längst nicht mehr nur einen Rivalen sah.

Auch wenn er mit aller Macht versuchte es zu verbergen, ging es Seto schließlich nicht anders.

Zu viel Zeit und zu viele Emotionen wendete er auf, wenn es um seine Treffen mit dem jungen Champion ging, als dass es noch normal wäre.

Die beiden Duellanten waren so hoffnungslos blind und darauf fixiert ihre Gefühle vor sich selbst zu verstecken, dass sie wohl selbst nicht verstehen was sie da eigentlich füreinander empfinden.
 

Plötzlich erhob Yugi seinen Blick und sah ihm ernst in die Augen. ,,Mokuba wie geht es dir eigentlich?'' völlig aus der Bahn geworfen verschluckte sich der junge Kaiba an seinem Shake und blinzelte etwas verwirrt. Wie kam Yugi denn jetzt auf so einen auffälligen Themenwechsel.

,,Vorhin am Telefon klang es irgendwie so, als wäre nicht alles in Ordnung... Hast du Probleme oder Stress mit irgendjemandem...? Du hattest vor einiger Zeit schon Mal Probleme damit zu schlafen. Glaub bloß nicht mir entgehen die Augenringe'' erklärte Yugi besorgt. Bei ihrem Telefonat war zwar nur ein Kommentar des jüngeren gefallen, aber dieser passte Yugi's Meinung nach so überhaupt nicht in den Charakter des jüngeren.
 

,,Weißt du... da gibt es wirklich etwas worum ich dich bitten wollte. Aber das wollte ich lieber irgendwo besprechen wo wir nicht gehört werden.'' Nun war Yugi neugierig. Was könnte denn ein Thema sein, dass sie nicht auch hier besprechen können...? ,,Ist gut, aber was schlägst du dann vor?'' fragte er den schwarzhaarigen.

,,Naja... ich dachte... vielleicht könntest du heute Nacht, wenn du mit Seto fertig bist mit zu uns nach Hause kommen und dann erzähle ich dir alles... Ryou wollte ich auch gerne dabei haben denn ich brauche euch dabei…'' von der fröhlichen Art des Teenager schien auf einmal nicht viel übrig geblieben zu sein. Den armen Mokuba musste wirklich etwas schwer beschäftigen, so nervös wie er sich verhielt.

,,Alles klar! Das ist kein Problem. Ich bin mir sicher zusammen können wir eine Lösung für dein Problem finden!'' versicherte Yugi ihm und schenkte ihm ein sanftes Lächeln, was auch den jungen Kaiba dazu brachte seine Mundwinkel etwas zu heben.

''Don't say if I were you~ Or tell me what you'd do~ How things would be-''
 

Unweigerlich musste Yugi lachen. Vor ein paar Monaten haben die beiden, als sie sich bei Mokuba trafen und aus Langeweile etwas im Tower der Kaiba Coorporation rumgestreunt haben, mitbekommen wie Seto, völlig in seine Arbeit vertieft, vor dem Computer saß und diesen Song in voller Lautstärke laufen ließ, wobei er sogar seine Lippen zum Text bewegte. Fortan würde dies Seto’s persönlicher Klingelton auf den Handy’s der beiden Jungs werden.
 

Mokuba entsperrte schnell sein Smartphone und hielt es an sein Ohr. ,,Na Seto auch schon wach? Was gibt's großer Bruder?'' fragte er wieder sichtlich fröhlicher, als er noch vor einigen Augenblicken klang. ,,Wo steckst du Mokuba? Hast du eigentlich vergessen, dass wir hier ziemlich viele Angestellte haben, denen du bitte Bescheid sagen sollst wenn du rausgehst?!'' Meckerte die Stimme am anderen Ende der Leitung.
 

Mokuba konnte dies nur belächeln. Er hat extra niemandem Bescheid gesagt, denn er freute ihn ingeheim zu wissen, dass Seto bemerkt wenn er nicht da ist und sich dann sorgen macht. ,,Tut mir leid Seto... Ein Freund war mir was schuldig, deshalb hab ich ihn zum Essen eingeladen!''
 

Diese Aussage verwirrte den jungen Firmenchef doch sehr. ,,Okay...? Ist das so eine Art psychologische Kriegsführung, mit der du ihm Schuldgefühle machen willst oder... Moment. Mokuba du bist mit jemandem essen? In einem Restaurant??'' Seto's Stimme klang ziemlich eindringlich und war laut genug, dass Yugi sie auch noch gut von seinem Platz aus hören konnte.

Er hielt sich eine Hand vor den Mund und musste sich wirklich zusammenreißen um nicht lauthals loszulachen. Mokuba ging es dabei nicht anders. ,,Wenn du Burger World ein Restaurant nennen willst, dann könnte man das so sagen.'' antwortete er summend.
 

,,Mokuba ich hole dich jetzt ab und wehe dein 'Freund' macht sich aus dem Staub. Ich will das mit ihm persönlich klären!'' sagte Kaiba mit beinahe angsteinflößender Stimme. Schnell nahm Yugi Mokuba das Handy aus der Hand und legte es sich an sein Ohr ,,Keine Sorgen Kaiba wir warten hier aber das mit dem 'persönlich klären' ist heute etwas unpassend! Ich hab gehört ich werde heute noch zum Duell herausgefordert~'' flötete Yugi lächelnd während Mokuba schmollend über den Verlust seines Handys die Arme vor der Brust verschränkte.
 

,,...Yugi?'' kam es nur verwundert von Seto ,,Du bist mit meinem Bruder essen...?'' fragte er um sicher zu gehen dass er die Situation richtig begriff. ,,Du hast es gehört Kaiba: Ich war ihm was schuldig, deshalb hat er mich eingeladen!'' erklärte er grinsend. Seto blieb einige Augenblicke still ehe er sich räusperte. ,,Ich verstehe... denke ich... aber das trifft sich gut. Ihr bleibt da ich komme euch in ein paar Minuten abholen. Ich hoffe für dich du hast dein Deck dabei, ich hab nicht allzu große Lust auf Umwege.'' sagte er nun in ruhigem Ton und legte ohne ein weiteres Wort auf.
 

Nun war es an Mokuba Yugi das Handy aus der Hand zu reißen und im selben Zug schnipste er dem Profiduellanten gegen die Stirn ,,Autsch! Hey...'' sagte dieser und fuhr sich mit der Hand über die zarte Haut auf seiner Stirn.

,,Erst mein Milchshake, dann mein Handy! behandelt man so seinen Wohltäter?'' fragte Mokuba und streckte frech grinsend seine Zunge aus. Lachend warteten die beiden auf Seto, nicht ahnend, was in nächster Zeit auf sie zukommen würde.

Sie hatten noch nicht die geringste Ahnung.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hey!
Schön, dass ihr hier seid! (^L^)
Ich lade diese FF hier auch hoch, weil ich sie schon auf Wattpad, Fanfiktion.de und Ao3 hochgeladen habe und die Leute sie echt gut aufgenomen haben :D
Ich habe aber das Gefühl, von allen Seiten ganz andere Rückmeldung (also mit ganz anderem Fokus) zu bekommen, was wohl an der jeweiligen Community Zusammensetzung liegt ^-^
Falls also jemand hier meine FF liegt - Mich interessiert brennend was ihr so davon haltet (◡‿◡✿)
Amsonsten könnt ihr natürlich auch ne DM da lassen, falls ihr was loswerden möchtet!
LG
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