The Last Fight for Happiness von ItachiUchih4 ([Eremika, HanjiXLevi, ArminXAnnie]) ================================================================================ Kapitel 1: Complicated ---------------------- Sie hatten endlich einen ihrer Kindheitsträume erfüllt. Endlich nach so langer Zeit und so vielen Opfern. Eren, Armin und Mikasa standen am Strand und sahen auf das schöne, unendlich weite, blaue und salzige Meer hinaus. Es war noch so viel schöner als es das alte, schäbige Buch, dass Armin ihnen damals zeigte, beschrieben hatte. ~~~Mikasa~~~ Das Wasser umspielte sanft Mikasas Knöchel und der Sand kitzelte leicht unter ihren Füßen. Ein unglaublich kribbelndes Gefühl erfasste ihren ganzen Körper. Wie gern wäre sie jetzt einfach zu Eren gegangen und hätte mit ihm gemeinsam diesen wunderschönen Anblick genossen. Die Schwarzhaarige hätte dabei gerne seine Nähe gespürt, sich gewünscht er würde ihre Hand nehmen - die Finger verkreuzen sich dabei von ganz allein und einfach nur zusammen dieses magische Naturphänomen ausgekostet. Vielleicht hätte er sie dann lächelnd und sanft angesehen, ihre Hand kurz gedrückt, das ihr sagen würde, dass er sich mit niemand Anderem hier diesen Moment wünschen würde, als mit ihr und wäre dann langsam auf sie zu gekommen, um seine Li... . "Mikasa! Sieh mal! Was meinst du ist das?", kam Armin zu ihr gerannt und zeigte ihre eine Art geriffelter, weißen Stein, der an einem Ende ein Loch hatte, dass in den Stein führte. Schnell schüttelte Mikasa ihre verwirrten Gedanken ab, verbannte die leicht dunkelrote Farbe von ihren Wangen und schüttelte innerlich ihren Kopf, da sie nicht wusste woher sie diese verrückten Gedankenspiele hatte. Schöne Szene! Doch sie war sich sicher, dass Eren sie nur als eine Schwester sah und hinzu kam, dass Eren nicht im Geringsten sich einen Kopf über positive Gefühle und Emotionen machte, geschweige denn ihre Anspielungen erkannte. Für ihn zählte nur sein Hass, seine Wut auf die Titanen und den Feind auf dem Festland und doch hoffte die Ackermann inständig, dass Eren zu mehr fähig war. Sie wuchs zwar bei seinen Eltern auf, aber hätte sie "Nein!" sagen sollen, als Erens Vater und er selbst fragten, ob sie bei ihnen wohnen wollte? Sie war sich im Klaren, dass sie wie Geschwister aufwuchsen und doch sah sie sich nicht als Schwester Eren's. Dafür fühlte sie sich zu sehr zu Eren hingezogen. ~~~Armin~~~ "Mikasa!", sagte Armin erneut mit etwas erhöhter und fordernder Stimme, um endlich die volle Aufmerksamkeit der schlanken Schwarzhaarigen zu erlangen. Die Ackermann schreckte auf und sah Armin entschuldigend an. Armin hatte Mikasa die ganze Zeit im Blick gehabt und irgendwie konnte er lesen, was sie bedrückte. Ihre Blicke sprachen Bände. Als Mikasa und er im Wasser standen und ihre Blicke sich trafen wussten sie, sie hatten es geschafft ihren Traum zu erfüllen. Sie und er lächelten glücklich. Er hatte auch bemerkt, wie Mikasa's Blick an ihm vorbei zu Eren führte und sich ihr Wesen komplett wandelte. Armin erkannte ein Leuchten in den Augen, erkannte ihre leicht geröteten Wangen und er war sich sicher, wenn er sein Ohr an ihre Brust legte, so würde er einen verschnellerten Herzschlag hören. Der blonde Stratege wusste schon länger, dass Mikasa Gefühle für Eren entwickelt hatte und es tat ihm in der Seele weg, sie so hilflos zu sehen. Ein Titan würde erkennen, dass Mikasa in Eren verliebt war und selbst ein abnormaler Titan würde die Anspielungen, die Mikasa wie kleine Jäger-fallen im Wald auslegte, erkennen. Nur Eren schien doofer wie ein Titan zu sein, wenn es um Mikasa ging. Wenn er Zeit mit dem Braunhaarigen allein finden würde, dann würde er ihm eine Titanenschelle verpassen, damit dieser endlich aus seinem persönlichen Alptraum erwachte. Die Beiden hatten ihr Glück verdient! Armin schlussfolgerte daraus, dass Erens Zorn ihm die Sicht vernebelte. Vielleicht, so dachte Blondschopf, war es auch die Unerfahrenheit und das Nichtwissen, mit dem Umgang und der Bedeutung der Liebe, die Eren augenscheinlich besaß. Armin wusste ja selbst nicht genau wie man Liebe am Besten beschreiben könnte, aber er erkannte sehr wohl, wenn Jemanden kleine Andeutungen bewusst verstreute. Er hatte es am eigenen Leib erfahren, wie er Zuneigung für eine gewisse Person entwickelte und allein der Gedanke sie würde ebenfalls etwas für ihn empfinden, war für ihn unbeschreiblich schön. Leider stellte sich heraus, dass diese Person zum Feind gehörte und doch, als sie sie zur Rede stellten, hatte Armin gespürt, dass die Person gebrochen war. Dass diese Person aus einer Vergangenheit stammte, deren Schicksal ihr zwangsweise auferlegt worden war. Ändern konnte er vermutlich nichts. Er schüttelte seine Gedanken durch und lächelte Mikasa schief an. Er verstand sie und wusste um Erens Blindheit. "Ich weiß nicht was das ist, aber es sieht sehr schön aus!", antwortete Mikasa schließlich auf Armins Ausgangsfrage. Armin freute sich. ~~~Levi~~~ "Levi! Nun steh da nicht so und komm auch ins Wasser. Es fühlt sich so... soooo schön an!", lachte Hanji und drehte wieder fast völlig durch. Levi schloss genervt die Augen und schüttelte nur den Kopf. Gerade sagte er noch sie solle nichts anfassen, weil es vielleicht giftig sein könnte, doch sie setzte immer ihren eigenen Dickschädel durch. Diese Unvorsichtigkeit würde ihr noch das Leben kosten und dabei war sie die Letzte aus Levi's Generation die noch übrig geblieben war. Die restliche Einheit waren genau genommen noch Frischlinge und doch hatten sie schon wirklich viele Missionen zusammen durch gestanden. Der Ackermann stand noch immer angewurzelt am Strand und der feine Sand um seinen Füßen fühlte sich weich und kitzelnd an. Sie hatten die Schlacht um Paradise gewonnen, doch den Krieg noch lange nicht. Er trauerte nach wie vor um Erwin und er konnte kaum aufrecht stehen, da er sein Versprechen nicht eingehalten hatte. Er hatte Zeke schon so gut wie aufgespießt und sein Fehler, den er nicht noch einmal begehen würde, war kurzes Zögern. Weil es Erwin's Befehl war einen Titanwandler gefangen zu nehmen um seine Kräfte einem Anderen zu übertragen. Dies verschaffte Zeke die Zeit sich von diesem abnormalen Titan, wenn es denn überhaupt ein Abnormaler war, da er zu viel Intelligenz besaß, retten zu lassen. Er hatte den Tiertitan bezwungen, doch dieser floh wie ein feiges Schwein. Levi fasste sich bedrückt an die Stirn. Er konnte Vergangenem nicht hinterher trauern und bei der nächsten Gelegenheit würde er sein Versprechen Erwin gegenüber einhalten. Levi schwor es sich, solange er lebte. Doch konnte er nicht mehr weiter grübeln, weil er plötzlich sanft am Handgelenk gepackt wurde und gezwungen wurde seine Beine in Bewegung zu setzen. Er spürte ein elektrisierendes Kribbeln, dass sich von seinem Handgelenk als Mittelpunkt ausgehend, komplett über seinen Körper verbreitete. Als Nächstes erkannte er den zierlichen Rücken Hanjis, ihre braune, ungezähmte, schulterblattlange Mähne, die im Wind leicht flatterte und zum ersten Mal sah er Hanji in einem anderen Licht. Vielleicht war es das Hintergrundbild des Meeres, die Atmosphäre um sie herum, die ganze Situation, dass sie zum ersten Mal etwas durchschnaufen konnten, aber der Schwarzhaarige wusste, dass er die hübsche Braunhaarige um jeden Preis beschützen wollte. Das Nächste was nun passierte bestärkte seine eigen, auferlegte Mission noch, ja ließ sein Herz sogar kurz aussetzen, als Hanji mit ihm im Wasser halt machte, sich drehte und ihm ein besonderes Lächeln schenkte. Er wollte es unbedingt beschützen! "Levi, das fühlt sich doch toll an!?", lachte sie mit leicht geröteten Wangen und Levi erstarrte. Ein wenig lockerte sich Levis immerzu dunkle Miene und auch wenn er in diesem Moment sich ertappte, wie er in Gedanken Hanji als hübsch bezeichnete, so wusste er, dass in diesem Augenblick alle Anderen ebenfalls anwesend waren. Das angenehm kalte Wasser streichelte sanft seine Knöchel und noch immer hielt die braunhaarige Wissenschaftlerin sein Handgelenk fest, während sie sich wieder ins Wasser bückte und mit der freien Hand wieder nach etwas griff, dass aussah wie ein sternförmiger Stein. Levi drehte in diesem Moment seinen Kopf zu den Anderen und hoffte inständig, dass sie zu beschäftigt waren um zu sehen, wie die Braunhaarige ihn völlig im Griff hatte. Sie alle standen wie angewurzelt auf der Stelle, betrachteten ihn wohl wissend was sich da gerade abspielte und machten große Augen. Sieben Köpfe und vierzehn leicht gerötete Wangen starrten ihn verwirrt - fragend an und er konnte sich vorstellen, wie die ganze Szenerie auf sie wirkte - vor Allem was sie denken mussten! Levi löste, wie von der Tarantel gestochen, sofort Hanjis Griff um sein Handgelenk und setze seine ausdruckslose Fassade wieder auf, während er zur Küstenmauer zusteuerte um sich ein besseres Bild dieser Lage zu verschaffen. Bloß schnell weg, sonst müsste er wohl noch ein Massaker begehen. Hanji stand wieder und starrte ihm schmunzelnd nach. Sie hatte gespürt, dass er nicht so unantastbar war, wie er vorgab. Wie Mikasa. Das hatten die Ackermanns wohl gemeinsam! Titanenstark und doch einen weichen Kern! Die Anderen hatten niemals damit gerechnet, dass Levi überhaupt zu solchen Gefühlen imstande war, umso verwirrender war es, dass er sich von einer Frau so hinterher ziehen ließ. Levi war doch nur eine Maschine - eine Titanentötungsmaschine - so glaubten sie! ~~~Allgemein~~~ Sie verbrachten noch einige Zeit am Strand, bevor Levi sie auf der Küstenmauer zusammen rief und sie sich berieten, wie sie weiter verfahren sollten. Wieder starrten sie gemeinsam aufs Meer hinaus und dachten nach, wie sie den Feind auf dem Festland besiegen konnten. "Wir müssen so viel Informationen wie möglich über das Festland erhalten, damit wir uns einen Plan zurecht legen können um unseren Feind besiegen zu können!", teilte Hanji mit und sie alle stimmten zu. "Das Beste ist es, wenn wir auf so ein Schiff warten und uns als Spione an Bord schmuggeln.", äußerte Levi und auch das bestätigten die Anderen, doch Armin hatte Bedenken. "Wir wissen, dass es neun Titanen gibt. Wir haben vier Titanen - also muss es noch fünf weitere Titanenwandler geben gegen die wir womöglich kämpfen müssen. Reiner, der Tiertitan, Ymir und zwei Unbekannte. Außerdem können wir die Insel nicht ohne Schutz verlassen.", schlussfolgerte Armin und sie alle bewunderten sein strategisches Talent. Erwin, der verstorbene Kommandant, hatte vielleicht mit seiner Theorie Recht, dass Armin uns zum Sieg führen würde. "Wir dürfen nicht blindlings als Spione auf dem Schiff mit auf das Festland segeln, wenn wir nicht wissen, was uns dort erwartet.", erklärte Armin und die Anderen starrten ihn fragend an. "Aber wie sollen wir an Informationen gelangen?", fragte Connie und erwartete eine Antwort. "Genau, keiner weiß etwas über das Festland!", forderte auch Jean und alle warteten gespannt auf eine Antwort Armins. Dieser ließ sich lange Zeit. "Wir hätten da Jemanden, den wir fragen können...", sagte der Blonde ganz plötzlich und sie starrten ihn überrascht an. "Du meinst Annie oder?", steuerte Hanji bei und lächelte ihn an. Eren plapperte darauf los. "Aber sie ist in diesem verhärteten Kristall. Wir kriegen sie da nicht raus." "Ja, aber mittlerweile kannst du auch dieses verhärtete Kristall einsetzen und in mir schlummert dieser Hitze erzeugende kolossale Titan. Wir kriegen es eventuell auf und können sie dann befragen!", erst waren sie nicht davon überzeugt und Hanji grinste. "Das könnte klappen. Von mir als Kommandantin des Aufklärungstrupps gibt es die Freigabe!", träumte sie und alle wussten, das mehr die Wissenschaftlerin in ihr durch ging, als dass die Kommandantin sprach. "Du könntest tatsächlich der sein, der uns den Sieg bringt. Wie Erwin es voraussagte. Du beweist es von Tag zu Tag! Mach weiter so und lasse mich meine Entscheidung nicht bereuen!", schlussfolgerte Levi und schenkte ihm ein Bruchteil von Sekunden ein Grinsen, dass nur Armin bemerkte. Armin freute sich ungemein und wurde dadurch so beflügelt, sodass er entschlossener denn je war. Der Plan nahm also erste Formen an und die Gruppe schlug einen Außenposten in der Nähe auf, da der Ritt zurück zu weit war und sie nicht in die Nacht hinein reiten wollten. ~~~Mikasa - Armin~~~ Als die Sonne am untergehen war, setzte sich Mikasa wieder einmal sehr nachdenklich an den Hafen und ließ ihre Füße im Wasser baumeln. Das Meer erstrahlte in einem hellen orange und der Anblick der sich ihr bot war einfach atemberaubend. Es hatte etwas Magisches und diesen Moment hätte sie sich gut mit einem gewissen Mann vorstellen können. Sie wusste nicht mehr wann sie damit angefangen hatte - vielleicht war es mit dem Einsetzen der Pubertät - aber tagein tagaus, machte sie sich Sorgen und Gedanken um Eren. Sie konnte sich nichts mehr vormachen, aber sie hatte sich unweigerlich in Eren verliebt. Schon seit er ihr den Schal damals um den Hals gewickelt hatte. Sie konnte niemals ihn nur wie einen Bruder lieben, nein, er war mehr als das und sie dankte Gott, dass sie wirklich keine echten Geschwister waren. "Na magst du das Meer genauso wie ich?", drang plötzlich eine Stimme direkt neben ihr an ihr Ohr und sie erschrak ein wenig, da es Armin war und sie nicht bemerkt hatte, wann er sich neben sie gesetzt hatte. Sie nickte. "Es ist so angenehm ruhig und das leise, sanfte Rauschen des Meeres... es ist so schön hier Armin!", flüsterte die Schwarzhaarige und Armin konnte es nachvollziehen. "Hast du dir wieder Gedanken über Eren gemacht?", fragte Armin plötzlich frei heraus, sodass Mikasa ihren Kopf ruckartig zu ihm drehen musste. "Ich mache mir immer Gedanken um ihn. Jedes mal stürzt er sich in Gefahr und ich...", doch Armin unterbrach sie sofort. "Das meine ich nicht! Ich meine deine Gefühle für ihn!", wieder so eine klare Tatsache, die Armin ihr an den Kopf schmetterte, sodass es ihr sofort die Röte ins Gesicht schoss. Wie damals der Anführer des Sondereinsatzkommandos sagte ihr, sie solle zu ihrem Geliebten gehen und ihn retten. Ihre Wangen waren verdammt heiß geworden! Sie zog sich den Schal wieder etwas höher, den sie von Eren hatte und an dem immer sein Duft hing. "Nun... ich habe keine... nur...Familie...", doch Armin winkte ab und unterbrach somit die Stammelei Mikasas - erneut. "Mikasa, wir Drei sind schon so lange Freunde und ich soll wohl ein talentierter, kluger Stratege sein! Glaubst du, dass ich es nicht erkenne, wie meine beste Freundin etwas für meinen besten Freund empfindet? Sogar die Anderen erkennen es. Gerade Jean der sehr gut Sofortlagen erfassen kann, hat die Situation am Strand erkannt.", erklärte Armin und lächelte der geschlagenen Schwarzhaarigen Mut zu, deren Röte auf den Wangen noch einen dunkleren Ton angenommen hatte. "Nun alle erkennen es, außer Eren selbst. Er sieht mich vermutlich nur als eine Schwester!", flüsterte Mikasa leise, doch der Blonde neben ihr verstand es. "Ja, er ist irgendwie Blind wenn es um dich geht! Aber gib ihn nicht auf. Ich glaube du musst es ihm zeigen, dass es noch andere Gefühle gibt, wie sein Hass und seine Wut auf die Titanen.", schlussfolgerte Armin etwas unbeholfen, da er sich unsicher war, wie er die Worte wählen sollte. "Und wenn du es tust, gibst du ihm am Besten noch einen auf den Deckel!", schallte es von hinter ihnen und plötzlich standen Jean, Sasha, Connie und Flocke hinter ihnen. Mikasa erstarrte noch mehr und auch der Rotton hatte sich noch dunkler gefärbt. Ihr war sichtlich unwohl dabei und konnte es nicht verhindern, dass ihr Herz nun den doppelten Takt an Schlägen angenommen hatte. War das alles so offensichtlich? Sie bemühte sich immer etwas unscheinbarer zu wirken und verriet nicht viel, aber wenn es um Eren ging musste sie wohl so offen wie ein aufgeschlagenes Buch sein. Die Anderen setzten sich zu den Beiden und starrten gemeinsam auf den Sonnenuntergang. "Wunderschön!", sagte Sasha und starrte verträumt in die Sonne, während die Anderen es ihr gleich taten. ~~~Eren~~~ Eren hatte seinen Schlafplatz nun auch hergerichtet und ging hinter den Anderen her. Sie waren auf der großen Hafenmauer und er konnte dort an einigen Stellen Flecken und Abschürfungen erkennen. Es sah so aus, als seien dort die Menschen runter gestoßen worden. Er sah auf die andere Seite und konnte seinen Augen nicht trauen. Ein Sonnenuntergang der wunderschön war. Dann konnte er zwei Personen am Hafenkai sitzen sehen und machte seine zwei besten Freunde aus. Warum saßen die Beiden zu Zweit dort und betrachteten den Sonnenuntergang? Irgendwie empfand er das als nicht angebracht. Er wusste nicht warum, aber er hätte sich gewünscht, dass er dort anstelle Armins sitzen würde und gemeinsam mit Mikasa dieses wunderschöne Schaubild genießen könnte. Es ärgerte ihn wirklich sehr und im ersten Moment nahm er sich vor nie wieder mit Armin zu reden, nur um erschreckt fest zu stellen, dass er sich wie ein Kleinkind benahm. Er erstarrte ein wenig und fesselte mit seinem Blick die Beiden kleinen Punkte am Hafen. War er tatsächlich eifersüchtig? Er konnte sich absolut keinen Reim darauf machen und folgte den Anderen, die ebenfalls die Hafenkaie schon erreicht hatten. Er erreichte seine Freunde und Armin sich zu ihm. "Hey Eren komm und setz dich zu uns!", fröhlich winkte Armin Eren zu und zeigte auf den Platz neben Mikasa. Dieser aber schloss die Augen, drehte seinen Kopf sichtlich beleidigt weg und setzte sich an das andere Ende zu Sasha und Connie. Armin und Mikasa starrten ihm fragend und verwirrt hinterher. ~~~Levi / Hanji~~~ "Eren ist noch immer ein kleines Kind!", schlussfolgerte Levi und sah von einem erhöhten Punkt aus zu seiner Gruppe hinab. Hanji tat dies ebenfalls und schmunzelte leicht. "Er scheint wohl eifersüchtig zu sein, so wie er von der Mauer aus Armin und Mikasa angestarrt hat!", grinste sie und starrte kurz den Schwarzhaarigen neben sich an. Der war wie immer völlig ausdruckslos machte einen Eindruck, als ob seine Blicke töten könnten. Sie musste darüber immer schmunzeln. "Sag ich doch Eren ist...", doch er wurde unterbrochen von einer plötzlichen, braunhaarigen Abnormalen. "Aha und du bist also die Erfahrenheit in Person? Du unantastbarer, unnahbarer Titanenkiller!", bohrte sie sowohl mit ihrem Blick, als auch mit ihrem Finger in seine Brust. Levi, kurz erstarrt, knirschte mit den Zähnen und hielt ihrem durchdringenden Blick stand. Was hatte sie denn jetzt schon wieder? Der Ackermann löste sanft ihren Fingerbohrer von seiner Brust und dachte damit hätte er das Problem gelöst, doch Hanji stellte ihm, für ihn unbemerkt, eine Falle. Sie tat so, als hätte Levi beim Lösen ihres Fingerbohrers zu viel Kraft eingesetzt und drohte mit Absicht hinten die Klippe runter zu kippen. Für Levi sollte dies keine Schwierigkeiten darstellen, sie auf zu fangen! Hanji grinste spöttisch. Sie tat so als würde sie stürzen und sie hatte Recht behalten. Levi umschloss ihre Hüfte mit seinem rechten Arm und beugte sich natürlich nach vorne. Er war ihr nun ganz nah und ihre Hände hatte sie auf seine Brust gelegt um sich an seinem Kragen fest zu halten. Die Forscherin hatte leicht gerötete Wangen und sah ihm grinsend in die Augen. "Unser emotionsloser Hauptgefreiter ist also doch nicht so emotionslos! Er hilft einer armen, hilflosen Frau kurz vor ihrem Sturz in den Tod!", sie nutze die Chance, in der, der unaufhaltsame, reaktionsschnelle Ackermann wie zu Eis erstarrte und hauchte ihm einen Kuss auf die Wangen. Eine Ader pulsierte an Levis Schläfe und Hanji hätte vor Lachen beinahe laut los gebrüllt, doch verkniff sie es sich lieber. Weiter wollte sie ihn lieber nicht provozieren und das obwohl seine Berührung sie ziemlich in Wallung brachte. Sie spürte seinen starken Arm um ihren Rücken geschlungen und jede Faser ihres Körpers pulsierte. Sie hätte sich in seine schwarzen Augen verlieren können, sowie sie sich hätte in den Sonnenuntergang verlieren können. Doch dann, wie am Strand, zog Levi sie wieder zurück auf den festen Boden und diesmal konnte sie wirklich nichts dafür. Sie war bekannt für ihre Tollpatschigkeit und stolperte über ihre abgesetzten Füße. Da es hier keinen Halt gab außer dem Mann vor ihr, bekam sie ihn gerade noch so um den Nacken gegriffen, bevor er sich ganz zurück ziehen konnte. "Aahh!", schrie sie kurz auf und als sie die Augen öffnete musste sie feststellen, dass sie sich auf Levis Körper befand. Und sie konnte jeden Muskel durch sein Hemd spüren. Sie errötete und starrte ihm in seine Augen, die wieder im Tötungsmodus waren. "Oh, tut mir Leid, dass war wirklich ein Versehen!", nuschelte sie und stand auf. Kurz bemerkte sie einen weichen Blick, den Levi ihr schenkte, bevor er wieder aufstand. Sie wusste ja, das Levi einen durchtrainierten Körper haben musste, aber es zu fühlen war noch viel intensiver als sie sich hätte vorstellen können. Levi wusste nicht wo ihm der Kopf stand. Hanji hatte ihn doch wirklich rein gelegt, dazu verleitet sie auf zu fangen und dann noch in einer Pose, als würden sie in einem romantischen Tanz zum Ende kommen und sie in der Endposition verharren. Er hatte das einmal bei den Adligen gesehen und hatte sich damals geschworen sich niemals so zu erniedrigen. Doch was ihn am Meisten durcheinander brachte, war die Berührung ihrer Lippen auf seiner Wange. Ihn durchströmte ein elektrisierendes Gefühl von dem Punkt der Berührung und ihm stellten sich die feinen Nackenhäarchen auf. Auch spürte er ihre weichen Lippen, die ihn fast um den Verstand brachten und hätte sich deshalb fast auf Hanji gestürzt nur um ihre Lippen mit seinen zu....! Schnell schüttelte er die verrückten Gedanken ab und kam zur nächsten Aktion und analysierte sie! Er hätte über ein Kilometer langes Seil mit verbundenen Augen balancieren können, oder auf einer seiner horizontal aufgestellten Stahlklingen stundenlang stehen können, ohne zu fallen, aber schaffte es nicht auf festem Boden, auf einer ebenen, großen Fläche mit einer tollpatschigen, braunhaarigen, aufgedrehten, verrückten und wunderhübschen Furie stehen zu bleiben. Vielleicht war es ihre Tollpatschigkeit? War das vielleicht ansteckend? Levi bekam Angst! Hatte er sie gerade als wunderhübsch betitelt? Levi bekam noch mehr Angst! Wurde er gerade zu einem Weichei? Er setzte sich muffelig in einem Schneidersitz hin und starrte mies gelaunt in den Sonnenaufgang. Hanji setzte sich immer noch leicht errötet neben ihn und bestaunte ebenfalls die Aussicht. Wenn er wählen müsste zwischen einem Kampf gegen den Gepanzerten, den Kolossalen und den Tiertitan gleichzeitig und Hanji... ...er würde den Kampf gegen die Titanen wählen... ...das wäre einfacher gewesen als die Frau neben ihm zu zähmen! Kapitel 2: The Romantic Raids ----------------------------- ~~~Armin/Annie~~~ Am nächsten Tag waren die neun Soldaten des Aufklärungstrupps wieder hinter die Mauern zurück gekehrt und machten sich auf zum Untergrund, an dem sie Annie festhielten. Armin war sich sicher, dass er zu Annie durch dringen und sie aus diesem fast schon unzerstörbaren Kristall heraus holen konnte. Daher bat er auch Hanji es erst einmal alleine probieren zu dürfen. Wenn Annie aufwachte wollte Armin erst mit ihr alleine reden, um ein Vertrauen auf zu bauen, statt sie gleich mit der kompletten Kampfkraft des Aufklärungstrupps zu belagern. Mikasa erkannte das Armin nicht nur wegen des Planes alleine zu Annie wollte. Auch sie hatte es ihm damals schon angesehen, dass Armin etwas für Annie übrig hatte. Es fiel ihm damals schon schwer genug, Annie hinters Licht zu führen um ihre wahre Identität heraus zu finden. Hanji erlaubte Armin alleine zu Annie zu gehen, würden aber vor der für den Fall der Fälle warten und bereit stehen. Nun war es soweit. Armin stand in dem nur spärlich belichteten Raum, der einer Zelle im Untergrund glich vor dem Kristall in dem Annie stecke. Ihre Augen waren geschlossen und sie machte einen so unschuldigen und zerbrechlichen Eindruck, obwohl Armin wusste, dass Annie eine starke Frau war. Eren hatte ihm erzählt, als sie besiegt war und er sie auffressen wollte, dass sie weinte als er den Nacken frei biss. Armin hatte Mitleid, obwohl so viele durch sie sterben mussten. "Hallo Annie! Falls du mich hören kannst, dann bitte ich dich mir zu zu hören. Wir haben heraus gefunden, dass Reiner und Berthold der Gepanzerte und der Kolossale Titan waren. Außerdem hat uns noch ein Tiertitan angegriffen! Wir haben sie besiegt und wir haben so viele Soldaten verloren. Bei der Rückeroberung von Mauer Rose haben neun Soldaten überlebt. Ich war auch schon so gut wie Tod!", erklärte Armin und starrte in ihre wunderhübsches Gesicht. Als er sagte, dass er fast Tod war, wusste er nicht ob es eine optische Täuschung war, oder er es sich einfach nur einbildete, aber hatte der Kristall gerade gewackelt? Hörte sie tatsächlich was außerhalb des Kristalles vor sich ging? "Reiner und der Tiertitan sind entkommen. Berthold... Annie es tut mir Leid! Ich konnte an der Entscheidung nicht mit reden, aber er wurde von mir als Titan gefressen, was bedeutet, dass ich der Träger des Kolossalen Titanen bin.", Armin starrte etwas betreten zu Boden und brauchte einige Sekunden bis er weiter sprach, "Was für eine Wendung... wir haben die Titanen auf der Insel ausgerottet und haben erfahren, dass der Feind vom Festland kommt. Nun brauchen wir Informationen was uns dort erwartet!", erzählte Armin weiter und fügte sich nun einen Schnitt in seiner Hand zu. "Annie bitte komm da raus! Ich weiß das ihr in Wirklichkeit nicht böse seid! Ihr seid genauso gezwungen worden für euer Land zu kämpfen. Aber ihr habt gesehen wie es bei uns war und immer noch ist! Wir sind nicht die Teufel! Lass uns zusammen für Frieden sorgen!", mit diesem Satz wollte Armin sich verwandeln und doch stoppte er dies im letzten Moment, als er bemerkte, dass der Kristall Risse bekam. Er zersplitterte und Annie landete auf dem Boden vor Armins Füßen und hustete. Sie stand sofort auf und starrte Armin in die Augen. "Kann ich euch diesmal vertrauen? Werdet ihr meine Heimat zerstören?", fragte sie etwas außer Atem. "Ja, wenn nicht den Anderen dann vertraue mir! Wir werden deine Heimat nicht zerstören! Wir wollen nur die Drahtzieher zur Strecke bringen, damit endlich Frieden herrscht!", sagte Armin entschlossener denn je und Annie wusste nicht warum, aber sie vertraute ihm. Er war schon damals ziemlich intelligent gewesen und sie stand auf intelligente Männer. Sie lockerte ihre Haltung und stemmte eine Hand an ihre Hüften, während sie ihre Augen grinsend schloss. "Gut, ich helfe dir!", sie kam auf Armin zu, der sie etwas misstrauisch anstarrte. Er spürte zwar das keine Gefahr von ihr aus ging, aber was hatte sie nun vor zu tun? "Gut, dann... dann müssen wir...", fing Armin an und stotterte. Er hatte den Faden verloren und wühlte gedankenverloren in seiner Hosentasche umher, während er versuchte sich wieder zu fangen, doch es kam anders als gedacht. Als sie fast bei ihm war, wich er rein aus instinktiven Sicherheitsgründen einen kleinen Schritt zurück - nicht weit genug - sodass Annie sich noch vorbeugen konnte und mit leicht geröteten Wangen ihre Lippen auf seine Lippen legte. Augenblicklich erstarrte das männliche Gegenüber, riss die Augen auf und spürte wie sie ihre Lippen leicht bewegte, während er nicht fähig war Kommandos seinem Körper zu erteilen. Jetzt wusste er wie es sich anfühlte im Kristall gefangen zu sein. Als dann letztendlich sein Verstand und sein Körper wieder in die Gänge kamen, spürte er mit einem Mal alle Emotionen und Gefühle gleichzeitig und es fühlte sich toll an. Armin fing mit leicht geröteten Wangen an den Kuss zu erwidern und schloss dabei seine Augen, um damit die Intensität und Genuss ihrer Lippen voll aus zu kosten. Da er leicht nach hinten gebeugt war, drückte er sie leicht zurück um wenigstens eine Ausgeglichenheit her zu stellen. Der Kuss war wirklich wahnsinnig intensiv und das verstärkte Annie nun noch mehr, indem sie ihre Hände in seinen Nacken legte, ihn dort sanft streichelte und in den Kuss hinein grinste. Sie spürte das Armin im Küssen unerfahren war, aber dafür, dass es sein erster Kuss ist, machte er seine Sache wirklich mehr als akzeptabel. Sie musste zugeben, dass Armins Lippen weicher waren als sie aussahen und sie selbst - die starke und unnahbare Annie - hätte sich fast in dem Kuss verloren. Sie hatte nicht damit gerechnet, das ihr der Kuss so gut gefallen würde und dass sie diese Leidenschaft in vollen Zügen genoss. Es fühlte sich wunderbar an, als er seine Hände an ihre Hüften legte und sie näher an ihn presste, sodass sie wie automatisch eine Hand von seinem Nacken nahm und an seine Wange legte und dort weiter machte, was sie im Nacken begonnen hatte. Beide hatten alles um sich herum ausgeblendet - alles war völlig egal und ihnen war auch nicht bewusst, wie viel Zeit vergangen war. So viel Zeit, dass die vor der Tür warteten Menschen misstrauisch wurden und... "Was zum...mmmhhhh!!!", erklang es plötzlich an ihren Ohren und sie fuhren wild erschrocken auseinander. Sie sahen zur Quelle der Stimme und konnten erkennen, dass Eren mit aufgerissenen Augen schockiert da stand und von Mikasa den Mund zugehalten bekam. Diese lächelte entschuldigend, aber mit hochroten Wangen. Nun kamen auch Hanji und Levi in den Raum, die den Kuss nicht mehr sehen konnten, aber in Anbetracht der Lage, der vielen roten Köpfe, dass Mikasa Eren fast erstickte und Armin und Annie verdächtig nahe beisammen standen, sicher Eins und Eins zusammen zählen konnten. "Na das ist mal eine interessante Entwicklung!", sagte Levi geheimnisvoll und fixierte Armin und Annie wachsam mit seinen Augen. Armins Gesichtsfarbe wurde noch dunkler, während Annie ihre Gemütslage wieder in den Griff bekam. Herausfordernd sah sie Levi an. "Hast du was dagegen?", fragte sie nun provozierend und der Schwarzhaarige ging zwar nicht auf die Provokation ein, aber trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, eines klar zu stellen. "Wir können gerne vor die Mauern gehen, dann kannst du dich verwandeln und ich schlitze dich erneut auf!", bevor die Blonde, die ihn zähneknirschend ansah, etwas erwidern konnte, hatte sich auch der Rest wieder beruhigt und Armin und Hanji sprangen konfliktvermeidend zwischen die Beiden. "Hört z...zu, sie... sie will uns helfen!", stammelte Armin immer noch leicht rot um die Wangen, da es ihm immer noch peinlich war erwischt worden zu sein. Die Kommandantin des Aufklärungstrupps starrte misstrauisch zu Annie, dann zu Armin und lächelte letztendlich. "Wenn das stimmt, dann vertrauen wir deinem Urteil, Armin! Dafür sollten wir alle erst einmal die Ruhe bewahren!", sie blickte zu Annie und dann zu Levi, der dies jedoch mit einem "Tse!" kommentierte und auf dem Absatz umkehrte. "Vierauge, du erklärst mir den Plan nachher. Ich vertraue ihr trotzdem nicht und wenn sie irgendetwas versuchen sollte, was meine Kameraden in Gefahr bringt, dann werde ich sie diesmal wirklich töten!" und schenkte Annie einen letzten entschlossenen, tödlichen Blick. Annie selbst musste bei diesem Blick kurz schlucken, aber ließ sich nichts anmerken. Sie durfte es sich mit diesem Kerl nicht verscherzen. Sie wusste, dass er immens gefährlich für wirklich alle Titanen war. Levi verschwand und Hanji starrte ihm mitfühlend nach. "Du musst ihm das verzeihen, aber du hast sein ganzes, altes Team getötet. Darunter war auch Petra, die ihn wirklich mochte. Ihr Vater kam nach der Mission zu ihm und sagte wie stolz er auf sie war und dass sie noch zu jung war zum heiraten.", erklärte Hanji den Anwesenden und plötzlich war Annie innerlich zerfressen. Sie wollte das alles nicht mehr. Als sie auf Mission geschickt wurde, wurden ihr, Reiner, Berthold erklärt, dass auf dieser Insel nur Teufel leben würden, aber das stimmte alles nicht. Hier lebten freundliche Menschen, Freunde, Familien, ganz normale Menschen, die jeden Tag in Angst lebten. Annie war den Tränen nahe. "Es tut mir Leid. Wir wurden damit aufgezogen, dass auf dieser Insel nur Teufel leben würden. Uns war nicht bewusst, dass ihr alle ganz normale Menschen seid... mit Familien, Freunden und...", schluchzte sie los. Armin sah sie mitfühlend an, während Mikasa und Eren es stumm mit verfolgten auch betroffen von Annies Ausbruch. Hanji ging auf Annie zu und lächelte sie an. "Das wissen wir mittlerweile auch und deshalb lass uns zusammen den wahren Feind aufhalten. Für den Frieden. Dafür brauchen wir deine Hilfe!" Annie nickte und Armin lächelte sie an. ~~~Annie~~~ Sie trafen sich nach der Befreiung nochmal alle zusammen im Besprechungsraum und Annie erzählte ihnen eine ganze Stunde lang, was alles zu beachten war, wenn sie auf das Festland kommen würde. Dabei sprach sie kulturelle Gepflogenheiten an, der technologische Fortschritt, der dem Stand ihrer Insel einige Jahre voraus hatte, die Kleidung und noch vieles mehr. Letztendlich schlug Annie vor, dass sie zwei Personen inklusive sich mit auf das Schiff nehmen könne. Diese Mission wollte Hanji und Levi übernehmen, um so viele Informationen wie möglich zu erhalten. Annie versprach, dass sie zwar sicher war, dass die Gefahr entdeckt zu werden nicht groß war, aber sie wollte und konnte für nichts garantieren. Doch allein das es das Risiko gab, genügte Levi um seinen eigenen Plan zu schmieden. Die Besprechung war vorbei und alle verließen den Raum um sich für den morgigen Tag aus zu ruhen. Annie folgte Armin und hielt ihn kurz auf. "Armin... Danke!", sie grinste ihn an und Armin lächelte verhalten, aber nickend zurück. Wieder wurde er rot um die Wangen, weil er wieder an den Kuss denken musste. Annie bemerkte das und grinste ihn an. "Ich geh jetzt schlafen! Hanji hat mir ein Zimmer zur Verfügung gestellt!", erklärte sie ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Sie musste kichern und drehte sich zum Gehen um. Er war echt süß, wenn er so rot wurde. Doch sie hatte nicht einmal einen Schritt getan, da sprach Armin sie noch einmal an. "Pass bitte auf dich auf und komm zurück!" Annie erstarrte und ihre Wangen wurden nun ebenfalls rot. Sie schloss aufrichtig lächelnd die Augen und ihr Herz raste ihr bis zum Hals. Sie wollte sich gerade wieder bedanken, als sie plötzlich einen leichten Druck an ihrem Handgelenk spürte, sie dadurch gezwungen wurde sich um zu drehen und bevor sie etwas erkennen konnte wieder Armins feine, weiche Lippen auf ihren spürte. Nun war sie ziemlich überrascht von Armins Entschlussfassung und doch verlor sie sich ebenfalls in den Kuss. Er war wunderschön und sie beschloss, dass sie auf jeden Fall wieder zurück kehren würde - für diesen Kerl. ~~~Levi~~~ Hanji war nach Hause gestürmt um so schnell wie möglich die Nacht hinter sich zu kriegen. Am Liebsten wäre sie an den Hafen geritten und schon jetzt aufgebrochen um ans Festland zu kommen. Levi schüttelte den Kopf. Diese Frau war einfach nur total verrückt! Morgen schon, wenn sie aufwachen würde, würde sie ihn hassen! Das verkraftete er selbst kaum, wenn er sich nur vorstellte, dass Hanji ihn wirklich hassen würde. Plötzlich kamen Eren und Mikasa schweigend nebeneinanderher laufend auf ihn zu. Sie waren bestimmt auf dem Weg zu ihren Räumen. Levi schnaufte durch. Das nächste Drama! Sogar er hatte schon damals auf ihrer ersten gemeinsamen Mission - als sie Annie fangen wollten - bemerkt, dass Mikasa unsterblich in Eren verliebt war. "Tse!" Wie konnte eine Ackermann nur in so einen dummen Idioten verschossen sei? Allerdings war er ein entschlossener, kämpfender Idiot und das respektierte er. Was die Frau neben ihm betraf, so war er tatsächlich blind wie ein Maulwurf! Er selbst war ja auch in so eine verrückte Frau - Hanji - verl... Levi erstarrte und wollte sich sofort sein Hirn mit seinen Stahlklingen raus schneiden, doch sie waren nicht in Griffnähe. Er könnte auch einfach seinen Kopf gegen die freundlich wirkende Wand schlagen. "Mikasa! Kann ich dich kurz sprechen?", fragte Levi und schaltete seine Gedanken komplett aus. Die Schwarzhaarige drehte sich um und sagte Eren, dass er nicht auf sie warten brauche. Eren verschwand nickend und die Ackermann sah Levi ernst an. "Es geht um die Mission...", sagte Levi kurz angebunden und die beiden Ackermanns redeten noch eine halbe Stunde lang, bevor auch sie in ihre Räume gingen. ~~~Hanji~~~ Hanji lag schon in ihrem Bett und freute sich auf den morgigen Tag. Sie würde als erste Inselbewohnerin das Festland sehen und es erforschen können. Das auch noch zusammen mit Levi. Ihr Entdecker und Forschergeist war total aufgeregt und so überhaupt nicht müde. Konnte sie vielleicht schon zum Hafen und vorsegeln? Traurig schnaufte sie durch. Warum schlief sie nicht endlich ein? Sie wollte doch endlich los! Sie setzte ihre Brille ab und legte sie auf das kleine Schränkchen neben ihrem Bett. Sie zog die Decke über ihren Körper und schloss schnell die Augen. Sie würde sich einfach zwingen ein zu schlafen, damit ihr Abenteuer endlich beginnen konnte. Vielleicht konnte sie Levi ein wenig aus der Reserve locken. Den würde sie schon noch weich kriegen und ein spöttisches, unheilbringendes, teuflisches Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Damit schlief sie auch ein. Mitten in der Nacht wurde Hanji plötzlich durch ein dumpfes Geräusch wach und spritzte sogleich hoch. "Endlich geht's los!", piepste sie schrill und starrte wild umher. Doch mit einem Mal verschwand die Euphorie, als sie bemerkte, dass es noch dunkel war. Zwar konnte sie kaum was sehen ohne ihre Brille, aber ob es hell oder dunkel war konnte sie noch unterscheiden. Aber was hatte sie denn dann geweckt? Sie griff neben sich und tastete nach ihrer Brille auf dem Schränkchen, die sie nicht mehr dort fand, wo sie sie zurück gelassen hatte. Und mit einem Mal war ihr klar, dass sie nicht alleine war. Sofort griff sie neben sich am Bett runter und holte eine ihrer Stahlklingen hervor. Sie wollte sie schützend vor sich nehmen, doch plötzlich wurde sie festgehalten und spürte, dass genau vor ihr Jemand war. Dieser Jemand hatte sie im Nu entwaffnet und die Braunhaarige erstarrte zu Eis, als sie ganz plötzlich etwas völlig Weiches auf ihren Lippen spürte. Sie riss die Augen auf und konnte ganz klar Jemanden vor sich erkennen. Es war aber einfach zu dunkel und ohne ihre Brille konnte sie nur eine verschwommene, schwarze Silhouette erkennen. Sie konnte sich nun gar nicht mehr auf die Umgebung konzentrieren, denn das Weiche auf ihren Lippen bewegte sich sanft und spielend - schon fast verwöhnend. Und mit einem Mal erkannte sie, dass sie gerade geküsst wurde und Derjenige, oder Diejenige - Hanji schluckte - wusste wie man küsste. Es war ein einfacher, leidenschaftlicher Kuss und die Lippen nahmen ihre Oberlippe in Empfang und klemmte sie zärtlich ein, spielte mit ihr. Allein die Berührung entlockte ihr ein kleines Stöhnen und sie musste unweigerlich ihre Augen genießend schließen. Das Blut schoss in ihre Wangen und obwohl sie sich hätte wehren müssen, so konnte sie es nicht. Sie wollte es nicht! Nicht weil ihr die Hände mittlerweile auf den Rücken gehalten wurde, sondern weil sie sich dem Kuss völlig hingegeben hatte. Noch nie wurde sie so geküsst! Sie hätte jetzt glücklich sterben können und doch, ganz plötzlich, als hätte man einen Knopf in ihr betätigt, erwachte sie aus ihrer Träumerei und versuchte sich nun doch zu wehren. Der Kuss wurde leider gelöst und mit gekonnten Griffen und Bewegungen hatte sich der Angreifer hinter sie bewegt, kniete auf dem Bett an ihrem Rücken. Plötzlich bekam sie ein Stück Stoff über Nase und Mund gehalten und jetzt lag es nicht mehr an ihrer nicht vorhandenen Brille, dass sie alles schwammig sah. Nach kurzer Zeit verlor sie das Bewusstsein! "T-tut mir... Leid - Hanji!" ~~~Mikasa/Eren~~~ Der nächste Morgen brach an und Mikasa lief etwas zittrig durch die Straßen Shiganshinas. Sie lief zu ihrem zerstörten Haus, denn da sollte sich Eren befinden. Sie hatte Armins Rat zu Herzen genommen und auch Hauptgefreiter Levi hatte gestern etwas Ähnliches gesagt. Das hatte sie wirklich verwirrt. Warum wussten einfach alle bescheid? Lief sie so offensichtlich durch die Straßen? Hielt sie etwa ein imaginäres Schild nach oben, auf dem Stand "Hey, ich bin unsterblich in Eren verliebt!"? Außerdem hatte sie gleich eine Mission anzutreten, auf der sie ursprünglich gar nicht eingeplant war und würde deshalb für unbestimmte Zeit Eren nicht sehen. Es könnte Tage oder auch Wochen dauern. Sie vermisste ihn jetzt schon! Was sie sich ebenfalls zu fragen suchte, war der Plan, den Levi hatte. Warum wollte er Hanji nicht mit zum Festland nehmen? Warum wollte er stattdessen sie? "Wir sind Ackermanns mit unserem erwachten Kämpfergen! Ich denke nicht, dass wir in einen Kampf verwickelt werden, aber wenn, dann kann ich nicht Hanji mitnehmen. Sie ist in einem Kampf viel zu unvorsichtig auch wenn sie stark ist!", erklärte er ihr ganz ruhig und sie erstarrte innerlich. Er lieferte ihr zwar eine plausible Erklärung, aber steckte dahinter vielleicht mehr, als er preis gab? War es so ähnlich wie bei ihr? War das eine Ackermannkrankheit? "Ich übernehme die Verantwortung, wenn wir dann zurück sind! Du... solltest morgen noch einmal mit Eren reden!", erklärte er und betonte dabei Erens Namen und besonders das Wörtchen "reden". Damit verschwand er und ließ eine verdatterte Mikasa zurück. Sie verhielt sich kindisch. Sie hatten alle Recht und sie sollte sich endlich trauen. Sie waren doch erwachsen genug und doch hatte sie Angst vor Ablehnung. Sie wollte eine gemeinsame Zukunft mit Eren und auch mal Kinder - Mikasa errötete - haben, sowie es ihre Mutter prophezeite. Mittlerweile wusste sie die Antwort auf ihre damalige Frage an ihre Eltern und wurde unweigerlich noch röter, als ihr wie automatisch Eren dafür in den Sinn kam. Wie er sie leidenschaftlich küsste und sie dabei... Mikasa schlug sich sofort hochrot die Hände vors Gesicht. Sie zwang sich sofort nicht mehr daran zu denken, denn ihr Körper reagierte sehr impulsiv darauf. Natürlich, wenn Eren sie nur wie eine Schwester sah, dann würde sie immer noch hier sein! Das Leben musste weiter gehen, aber trotz allem fühlte sie dies bezüglich Angst. Aber hatte er ihr nicht versprochen immer für sie da zu sein und ihr den Schal um den Hals zu wickeln? Das verstand sie eindeutig nicht als eine Geste, die ein Bruder immer tun würde. Dafür müsste er immer anwesend sein und das würde doch nur als Paar funktionieren!? Sie machte sich viel zu viel Gedanken und hatte nicht bemerkt, dass sie nun vor ihrem zerstörten Haus stand. Eren stand ebenfalls gebückt dort und räumte Schutt auf einen Karren. Wollte er etwa das Haus wieder aufbauen? Sie erstarrte! Eren stand schon früh auf. Er wollte eigentlich auch auf die Mission zum Festland, aber die Meisten verneinten es sofort. Es wäre zu gefährlich - der Feind könnte den Urtitan in die Hände kriegen. Eren hatte sich beleidigt gefühlt, da er dachte, sie würden ihn als zu schwach empfinden und doch lehrte ihn Levi wieder einmal eine Lektion. Er schnaufte durch und fuhr ihn genervt an. "Kriegen wir dort Probleme müssen wir gegen mehrere Titanen kämpfen. Titanen ohne Bewusstsein ist das Eine, aber Titanen wie Reiner, Zeke und die Anderen können wir nicht gleichzeitig bekämpfen. Auch ich habe Grenzen, obwohl ich es interessant finde... gegen sie alle zu kämpfen. Außerdem soll das nur eine Mission zur Erkundung sein." Damit gab sich Eren mehr oder weniger dann doch zufrieden. Solange Hanji und Levi auf Mission waren, könnten Armin, Mikasa und er anfangen ihr Zuhause wieder auf zu bauen. Titanen gab es auf der Insel keine mehr und Wachen gab es wirklich genug. Ihre Wache würde erst in zwei Tagen am Hafen beginnen. Was er ebenfalls hinterfragte, war das Mikasa sich mit Levi gestern noch angeregt unterhalten hatte, als er schon vorgehen sollte. Sie waren doch verwandt! Eren stoppte in seiner Arbeit und rüffelte sich selbst. Seit er gestern Abend bis jetzt plagte ihn wieder die selben Gedanken schon wie am Hafen. In letzter Zeit ärgerte er sich mehr über Mikasa als ihm lieb war! Was war nur los? Vielleicht waren Levi und sie doch nicht miteinander verwandt und hatten vielleicht etwas mitei... . Schnell schüttelte Eren den Kopf und plötzlich hatte er Lust sich in den Titanen zu verwandelt und selbst auf zu fressen. Diese Gedanken brachten ihn noch um den Verstand! Mikasa... Mikasa machte sich immer besonders um ihn Sorgen und das mehr wie jeder Andere... Er sagte ihr dann immer, dass er nicht ihr kleiner Bruder sei, oder ein kleines Kind. Wieder erstarrte Eren. War da etwa mehr? Waren da etwa mehr Signale, die er zu blöd war zu erkennen? Mikasa - sie war zu einer wunderhübsche Frau geworden,... das musste Eren sich mit erröteten Wangen eingestehen. Doch er hatte sie noch nie als... Nein, Eren hatte sich nie Gedanken um sie gemacht. Für ihn galt nur sein unbändiger Zorn den er auf die Titanen hatte, seit seine Mutter gefressen wurde. Mikasa war einfach immer da. Damals, als seine Familie noch lebte und er Mikasa traf, schenkte er ihr den Schal und nahm ihre Hand. Es gefiel ihm damals, aber seit seiner Mutter,... da hatte er sich nur noch auf die Ausbildung und den Kampf konzentriert. Und jetzt? Der Kampf war in ihrer Heimat gewonnen. Da gab es keine Bedrohung mehr, aber eben noch das Festland. Alles in Allem konnte er jetzt endlich etwas durchschnaufen und entspannen und ganz plötzlich kamen in ihm Gedanken und Gefühle auf, die er nicht zuordnen konnte. Vor allem die hübsche Schwarzhaarige, die ihn schon fast immer begleitet hatte, spukte neuerdings immer in seinem Kopf herum. Er hatte eindeutig das erste Mal in seinem Leben Zeit, sich über solche Themen den Kopf zu zerbrechen. "Eren, was machst du denn da?", hörte er plötzlich die süße Stimme Mikasas und drehte kurz seinen Kopf. Als er sie ansah riss er abermals die Augen auf. Ihm kam wieder die Szene in den Sinn, als sie im Titanengebiet Hannes verloren hatten und Mikasa und er kurz vor ihrem Tod standen. Dort hatte Mikasa... Eren musste schlucken. Sie hatte sich verabschieden wollen und hatte ihm ihre Gefühle offenbart. Sie wollte ihn küssen und er hatte das gar nicht gemerkt. Er hatte das alles nicht aus diesem Blickwinkel erkennen können! Er könnte sich gegen den Kopf schlagen. Wie blöd war er eigentlich!? Eren sah sie an und da stand sie in ihrer vollen Pracht. Ihre durchtrainierten Beine, die perfekten Oberschenkel, die wunderbar in Taille und Hüften übergingen. Eren war sich sicher, dass sie einen durchtrainieren, knackigen Po hatte und nur allzu gut wusste er, dass sie einen wunderschönen flachen Bauch hatte und auch wenn man das in der Soldatenausrüstung nicht gut sehen konnte, wusste er, dass ihre Brüste nicht zu flach und nicht zu groß waren. Ihr Gesicht hatte ebenfalls eine schöne Ausstrahlung und zum ersten Mal inspizierte er sie viel genauer, als er es jemals getan hatte. Ihre Lippen leuchteten leicht und sahen verführerisch geschmackvoll aus. Weich und zärtlich leuchtete das rosa Fleisch und Eren musste schlucken. Ihre Augen sahen zwar immer leicht traurig aus, aber immer wenn sie ihn angesehen hatte, wusste er, dass sie mit viel Wärme ihn anleuchteten. Leicht träumerisch konnte man sagen. Ihre Augen waren die weite, schwarze Nacht in denen man sich hätte verlieren können. Erens Herz versetzte ihm einen positiven Schmerz. Er spürte plötzlich ungeheure Hitze in seinen Wangen als er Mikasas fragenden, verwirrten Blick bemerkte und ihm auffiel, das er starrte - Mikasa anstarrte. Sofort wendete er sich wieder seiner Arbeit zu und räumte Schutt auf den Karren. "I-Ich... rä...räume Schutt zu... zur Seite!" Na toll Eren! Leg dich doch gleich unter den Schutt. Was stottere ich denn jetzt so? Mikasa hatte ein freudiges Kribbeln in ihrer Bauchgegend, denn sie hatte es gesehen, wie Eren sie anstarrte und sein Blick über ihren kompletten Körper wanderte. Gab es doch eine Chance das er sie... wahr nahm? Sie konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Hast du vor das Haus wieder auf zu bauen?", fragte sie interessiert. "Ja.", sagte er geistesabwesend und räumte weiter auf. Sie beobachtete ihn dabei. Die größeren Steine würde er wohl nur als Titan weg schaffen können, oder mit mehreren helfenden Händen. Er wendete sich weiter erst den kleineren Steinen und Holzsplittern zu. Ihn beschäftigte auch immer noch die Szene zwischen Annie und Armin gestern. Warum küsste er mit dem ehemaligen Feind? Oder hatte Annie ihn überrumpelt? Hatte sie ihn dazu gezwungen? "Weißt du, ich verstehe nicht wie Armin gestern von Annie geküsst werden konnte. Hat sie ihn dazu gezwungen?", rätselte Eren nun seine Gedanken laut und Mikasa schüttelte nur den Kopf. "Sie mögen sich!", sagte Mikasa und verdrehte die Augen. Eren erstarrte. "Wie das denn, sie war doch im Kristall eingesperrt und vorher hat sie uns angegriffen...", doch Eren wurde unterbrochen. "Schon in der Ausbildungszeit hatte Armin etwas für sie übrig und danach!" Eren hielt kurz in seiner Arbeit inne und riss überrascht die Augen auf. War er tatsächlich so blind gewesen, dass er sowas nicht erkannte? Er hatte echt kein Talent so etwas zu erkennen... Eren arbeitete weiter. "Ich verstehe es immer noch nicht! Dann mögen sie sich gegenseitig, aber mit dir hat er sich vorgestern alleine den Sonnenuntergang angeschaut! Wie kann er dann Annie mögen?", philosophierte der Braunhaarige und bemerkte nicht was er da gerade von sich gegeben hatte. Mikasa erstarrte und ihr raste das Herz bis zum Hals. Deswegen war Eren so beleidigt zu den Anderen gegangen und hatte sich zu ihnen gesetzt am Hafenkai. Er war also eifersüchtig! Sie freute sich innerlich, was sie jetzt aber nicht zeigen konnte. Ihre aufkeimende Hoffnung war also nicht nur irgendein Hirngespinst, sondern war völlig berechtigt. Sie musste gleich zum Haupttor und die Schwarzhaarige fing an ihn auf ihn zu zulaufen. Er hatte ihr immer noch den Rücken zu gewand und sie zog sich den Schal etwas zum Hals runter. Sie spürte aufkommende Hitze in ihren Wangen. Sie kostete es viel Überwindung, diesen Sprung zu wagen, aber sie war es sich schuldig nun alles auf eine Karte zu setzen. "Eren, ich zeige dir was mit den Beiden ist!", flüsterte sie stand nun mehr einen Meter hinter ihm. Ihr Schwarm selbst ärgerte sich gerade über ihre mehr als mystische Antwort und drehte sich auf dem Absatz um. "Was meinst du denn jetzt schon wieder? Ich bin kein...", Eren erstarrte! Mikasa hatte den letzten Meter überwunden, zog ihn am Nacken, unvorhersehbar und überraschend für ihn, zu sich und legte ihre Lippen sanft auf Seine. Sofort schloss sie ihre Augen und fing an seine Lippen sanft zu bearbeiten. Sie wusste nicht ob sie richtig oder gut küsste, aber sie versuchte dass zu tun, was sie bei Anderen gesehen hatte. Doch schon nach der ersten Sekunde, in denen sich ihre Lippen verbanden, verabschiedete sich ihr Verstand und sie konnte nicht mehr über richtig oder falsch philosophieren. Das Gefühl war unbeschreiblich. Ihre andere Hand hatte sie an seine Wange gelegt und streichelte Diese mit dem Daumen, während sie sich nun ganz nah an ihn gestellt hatte. Die Körperwärme, die nun spürte versetzte ihren Körper in Rage! Ihr Puls raste, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und als sie spürte, wie Eren seine Lippen zu bewegen schien und den Kuss erwiderte, verlor sie sich völlig. Die Umgebung spielte keine Rolle mehr, jegliche Geräusche blendete sie aus, die Kontrolle ihres Körpers aufgegeben und es gab für sie nur noch diese unglaublichen Lippen, die gerade dabei waren ihre Unterlippe zärtlich zu massieren. Noch mehr Blut schoss ihr in die Wangen und sie krallte sich an seinem Hemdkragen fest, da ihr sonst die Beine ihren Dienst versagten. Eren wusste einfach nichts mehr! Lebte er? Starb er gerade? War dies ein Traum? Küsste ihn gerade Mikasa zur Besinnungslosigkeit? Was wollte sie ihm doch noch gleich zeigen? Stimmt, irgendwas mit Armin... Armin und Levi... halt - abartig - Annie! Stimmt es hatte irgendwas mit Armin und Annie zu tun. Während Mikasa ihn küsste, versuchte er mit seinen Augen in ihrem sehr nahen, Hitze ausstrahlenden Gesicht nach Regungen zu suchen, damit er erkannte, was hier vor sich ging und erkannte doch tatsächlich nur wie sehr Mikasa es zu genießen schien! Sie berührte ihn an der Wange! Ein heißer Strom bildete sich dort und breitete sich über seinen ganzen Körper aus. Er errötete und seine Atmung hatte etwas zu gelegt. Diese wahnsinnigen Lippen waren sanft, zärtlich, weich und es lag so viel Leidenschaft in dem Kuss, dass er drohte zu verglühen. Es war der Wahnsinn! Langsam aber sicher verselbstständigte sich Erens Körper und da er sowieso nicht mehr wusste wo sein Kopf stand, geschweigedenn was gerade passierte, gab er sich dem Gefühl einfach hin. Er schloss die Augen und erwiderte nun den Kuss, da er jeden Quadratzentimeter ihrer zärtlichen Lippen erforschen wollte. Er packte sie an den Hüften um den Druck ihres Körpers an seinem noch zu intensivieren und er spürte deutlich ihre Körperwärme. Frauen sollen ja eine höhere Körpertemperatur haben als Männer. Aber Eren war sich nicht sicher, ob der Grund dieser unglaublichen Hitze nicht ein Anderer war. Dieser Moment war einfach nur purer Wahnsinn und Eren wusste nicht mehr welchen Tag, welche Tageszeit sie hatten und auch nicht mehr an welcher Örtlichkeit er sich befand. Dieses Gefühl war so wunderschön - nein, Mikasa war so unglaublich schön! Mikasa hätte ewig so weiter machen können. Da stehen, sich schwer verliebt küssend und alles um sich herum vergessen, aber sie musste nun endlich los und sie war der Meinung dass dies genug war. Sie hatte endlich gezeigt was sie für Eren empfand und es schien ihm wahrscheinlich, so hoffte sie, auch zu gefallen. Nun musste er heraus finden, was er für sie empfand und sie hoffte inständig, dass er ihr es nicht übel nahm, wenn sie für ein paar Tage verschwand. Sie streichelte mit ihren Händen von seinem Hemdkragen noch mal über seine Brust bis zu seinen Bauchmuskeln und drückte ganz leicht dagegen, während sie den Kuss nun endlich löste. Sie öffnete die Augen und spürte, wie Eren sich mit seinem Kopf mit bewegte um ihre Lippen solange wie möglich in Verbindung zu halten. Die Schwarzhaarige erkannte, dass auch Erens Wangen ziemlich rot angelaufen waren und dann lief sie an ihm vorbei. Die Augen waren immer noch geschlossen und er bewegte sich überhaupt nicht. Als Mikasa um die Ecke bog und noch einmal zurück schaute, sah sie wie er sich über die Lippen leckte mit nach wie vor geschlossenen Augen. Sie musste des Anblicks wegen kichern. Danach verschwand sie und machte sich auf zum Tor mit einen Grinsen auf dem Gesicht und verschränkten Armen auf dem Rücken. Sie hatte wirklich gute Laune und die vielen Schmetterlinge in ihrem Bauch flatterten noch den ganzen Tag wild umher. Endlich konnte sie sich doch Hoffnung machen. Der Jäger stand immer noch an der selben Stelle an dem Mikasa ihn zurück gelassen hatte und fühlte sich an wie eine Eisskulptur. Was war das gerade für ein extrem heftiges Gefühl? Er verstand die Welt nicht mehr. Seine Lippen bebten nach wie vor und er konnte noch immer keinen klaren Gedanken fassen. Wie kam es nur dazu? Er arbeitete am Haus... er dachte über sich und Mikasa nach... danach besuchte ihn Mikasa... und dann sprach er von Armin und Annie... und als Nächstes wusste er nur noch, dass sein Körper komplett unter Strom stand! Mikasa wollte ihm zeigen, welches Verhältnis die beiden blonden Menschen zueinander hatten... Eren erstarrte! Armin und Annie waren im Begriff zusammen zu kommen? Sie mochten sich also? Mikasa mochte ihn! Nein das war schon immer so... Mikasa mochte ihn wie einen Freund - einen richtigen Freund - einen Partner... Junge und Mädchen, Mann und Frau! Eren's Herz begann wild zu klopfen und es fühlte sich irgendwie.... schön an! Es war ein angenehmes Kribbeln zu spüren und seine Lippen fühlten sich an, als wären Mikasas Lippen noch immer auf ihnen! Sie fühlten sich so verdammt weich und zärtlich an - so gut, dass sie ihn alles um ihn herum vergessen ließ! Mikasas Duft hing noch an ihnen und er wollte sich nicht mehr duschen gehen, damit der Duft ewig an ihm haften blieb. Langsam hob er seine Hand an und führte sie langsam zu seinem Mund. Als er leicht seine Lippen berührte zuckte er zusammen, als hätte er sich verbrannt. Es war einfach unglaublich und sein ganzer Körper durchlief ein euphorisierendes Gefühl. Er wollte mehr. Er wollte unbedingt mehr davon haben! Wo war sie nur hin gelaufen? Eren erstarrte aus seiner Starre und sah sich um. Er rannte los. Warum hatte er das nie früher erkannt? Wenn Mikasa ihm solche Anspielungen machte? Das es diese schönen Gefühle gibt? Warum küsste ihn Mikasa überhaupt jetzt, zu diesem Zeitpunkt? Er spürte, dass da etwas in ihm war, dass Mikasa betraf. Doch es war sonst nie so stark an die Oberfläche gerückt wie es jetzt der Fall war. Weil er es früher aber auch nie wirklich wahr genommen hatte, da ihn seine Wut auf die Titanen alles Andere genommen hatte. Er würde zum Haupttor gehen, denn da startete die Mission heute und er hatte irgendwie eine dunkle Vorahnung! Er hoffte inständig, dass er nicht all zu lange wie ein lebloser Stein da gestanden hatte, nichts ahnend, dass es ganze zwanzig Minuten waren, die die Folgen des Kusses mit sich gebracht hatten. ~~~Hanji/Eren~~~ "Verdammt, wer war das nur heute Nacht!", eine verärgerte Braunhaarige rannte durch die sandigen Straßen Shiganshinas und steuerte das große Haupttor an. Sie zog sich gerade noch ihre Soldatenweste an und hatte ein Stück Brot im Mund. Irgendjemand versuchte sie von der Mission ab zu halten, die Kommandantin des Aufklärungstrupps. Gestern Nacht, oder besser gesagt heute Morgen drang Jemand in ihr Schlafzimmer ein und hatte sie betäubt. Sie wachte erst vor einer halben Stunde auf und konnte sich erst nach zwanzig Minuten aus der Fesselung befreien. Hätte der Angreifer ihr was Böses wollen, dann wäre sie nicht so gefesselt oder auch allein gelassen worden. Hanji war eine ziemlich schlaue Frau und sie konnte sich keinen Reim daraus machen, welchen anderen Grund es haben könnte, sie nicht auf die Mission gehen zu lassen. Ein weiterer Grund war, dass der Angreifer sie noch zusätzlich geküsst hatte. Ihre Wangen wurden wieder rot und sie musste unweigerlich an den Kuss denken. Er war so atemberaubend schön! Sie verfiel wieder in eine Träumerei, die sie alles andere um sie herum vergessen ließ. Sie zitterte ein wenig und musste peinlich die Augen schließen. Sie konnte nicht anders, aber diese Lippen hatten sie so heftig verwöhnt, dass es ihr pures Glück bereitete. Nie dachte sie, dass Küssen so schön sein konnte und doch fragte sie sich wer es gewesen sein könnte!? In puren Gedanken an den leidenschaftlichen Kuss und den zärtlichen Lippen vertieft, merkte sie nicht, dass vor ihr auf der Kreuzung Jemand erschien und sie in ihn hinein lief. "Au!", sagte sie und plumpste auf ihren Po. Gegenüber passierte das Gleiche. Hanji rieb sich die Rübe und öffnete schmerzverzerrt die Augen. "Eren! Warum hast du es so eilig?", fragte sie verwirrt über den schnaufenden Braunhaarigen. Dieser ließ nicht lange auf seine Antwort warten und rappelte sich eilig wieder auf. "Ich muss zu Mikasa! Sie ist wohl am Haupttor!", Hanji erkannte das Erens Wangen ein wenig rot wurden und musste darauf Grinsen. Also kamen die Beiden endlich mal in die Gänge. Als Hanji keine Antwort gab, wurde Eren ungeduldig und war auf dem Sprung. "Ich habs eilig Kommandantin!" Hanji selbst rappelte sich auf und starrte Eren verwirrt hinterher. Mikasa war doch sowieso nicht bei der Mission heute dabei, also warum beeilte er sich so? Oder wollte er einfach nur schnell zu seiner Geliebten? Hatten sie sich endlich ihre Liebe gestanden? Sie schüttelte den Kopf und strich sich lächelnd über die Stirn. Jeder konnte sehen, wie sehr Mikasa Eren liebte, nur er selbst nicht. Doch nun schien er endlich auch aufmerksam darauf geworden zu sein. Doch Hanji erstarrte plötzlich auf der Stelle und riss geschockt die Augen auf. Was war wenn Eren vermutete, dass Mikasa mit auf die Mission ging? Mikasa war eine Ackermann und war immens stark. Nach Levi war sie wohl die Stärkste überhaupt! Das Ackermann-Gen eben! Das bedeutete, dass der Angreifer heute Nacht nicht sie dabei haben wollte - stattdessen Mikasa. Und Annie war sicherlich nicht die Angreiferin heute Nacht, denn sie hatte eindeutig keine weiblichen Rundungen an sich gespürt in dem Moment als sie geküsst wurde, oder in dem Moment als dieser Angreifer hinter ihr saß und sie betäubte. Ihr kam nur eine Person in den Sinn und das war bei aller Titanen der Welt einfach nicht möglich. Der Dritte der auf diese Mission ging war Levi! Doch war er zu so etwas wie Küssen und romantischen Gefühlen fähig? Der, der den Todesblick erfunden hatte? Der Putzfimmel schlechthin, der sie immer Vierauge, oder Abnorma nannte? Wenn er sie aus der Mission halten wollte, dann stellte sie sich die Frage nach dem Grund. Und auch hier versetzte es ihr eine weitere Überraschung. Machte er sich etwa Sorgen um sie? Er machte sich eigentlich um alle Soldaten Sorgen und er hasste es einen Kameraden unnötig, beziehungsweise überhaupt zu verlieren, aber das würde niemals als Beweggrund ausreichen um sie zu betäuben und der Mission fern zu halten. Sie konnte es nur vermuten und wenn es sich als wahr heraus stellen würde - sie wurde plötzlich ganz warm im Gesicht - dann würde das bedeuten das Levi sie mochte, oder sich so sehr sorgte, dass er sie nicht in Gefahr bringen wollte. Dieser kleine unscheinbare, unnahbarer Putzfimmel! Das würde aber auch bedeuten, dass er sie geküsst hätte und darauf kam sie überhaupt nicht mehr klar. Das stellte ihr ganzes Bild über Levi auf den Kopf. Er war das Symbol der Menschen innerhalb der Mauern und gab sich nach außen hin als unantastbaren, emotionslosen Mann, dem man einfach nicht zu Nahe kommen konnte. Hatte er wirklich diese harte Schale - nach außen - und diesen weichen Kern - nach innen? Das würde echt bedeuten, dass Levi sie mochte! Sie war nun völlig durcheinander und hatte weiche Beine. Sie starrte Eren hinterher und fing plötzlich ebenfalls, wie von einem Titanen der 15 Meter Klasse verfolgt, zu laufen - dem Braunhaarigen hinter her. Als sie Eren im Nu erreicht hatte und nun neben ihm her rannte starrte dieser wieder zu Hanji. Es brauchte einen Moment und plötzlich war ihm etwas bewusst. Komisch das ihm das nicht gleich auf der Kreuzung aufgefallen ist. Er war wohl viel zu sehr in Gedanken bei der hübschen Ackermann. "Kommandantin, warum bist du eigentlich hier? Solltest du nicht schon am Haupttor sein?" "Ja, aber Jemand hat mich heute Nacht betäubt und will vermeiden, dass ich auf diese Mission gehe!" Eren starrte sie geschockt an. Auf seinen fragenden Blick grinste Hanji nur. Sie war echt verrückt! Eren konnte nicht verstehen wie sie so gelassen sein konnte, nachdem sie hätte getötet werden können. Hanji bemerkte das. "Mach dir keine Sorgen Eren! Ich habe eine Vermutung wer es war und es ist halb so wild. Ich werde ihn nur in den Matsch treten und ihn dann in eine Sandwüste schmeißen!", erklärte sie und machte einige wilde Gesten mit der Hand. Eren war vollends verwirrt und blickte wieder nach vorne. Hoffentlich hatten sie bald das Tor erreicht, denn sonst würde sie ihn vielleicht noch auseinander nehmen. Sie kamen um die letzte Ecke und standen dann plötzlich vor dem Haupttor. Doch weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Nur Jean kam gerade durch das Tor und pfeifte entspannt umher. Sie rannten zu ihm. "Jean! Wo ist er?", Hanji kam zu ihm und bohrte ihren Finger in seine Brust. Dieser erschrak und sah in das mordende Gesicht seiner Kommandantin. Er verstand wohl sofort um wen es ging, weshalb er ihr gleich mit der Wahrheit antwortete. "Er ist zusammen mit Annie Leonhardt und Mikasa Ackermann vor etwas fünfzehn Minuten los gezogen zum Hafen!" Eren hätte unter anderen Umständen wohl gelacht - oder aber auch Respekt gezeigt, denn mittlerweile wusste er wie furchteinflössend Frauen sein konnten. "Oh dieser kleine Scheißer!", regte sich Hanji auf und Eren wusste nun um wen es wirklich ging. Sie meinte wohl den Hauptgefreiten und war noch verwirrter denn je. Was war denn heute nur los? Mikasa küsste ihn und verdrehte ihm so richtig den Kopf und jetzt auch noch Levi, der wohl seine Kommandantin betäubt hatte, damit diese nicht mit zur Mission konnte. Warum wusste er nicht. Er wollte sich auch gerade keine Gedanken dazu machen, denn ihn benebelten seine eigenen Probleme. Mikasa hatte, wie damals, als sie kurz vor dem Tod, kurz nachdem Hannes starb, ihm einen Abschiedskuss geben wollen, ihn geküsst und ging auf die Mission, ohne etwas zu erwähnen. War das wieder so ein Abschied für alle Fälle? Eren wusste es nicht. Hanji hatte in der Zwischenzeit nach Pferden Ausschau gehalten, aber feststellen müssen, dass keine im Stall waren. "Im Stall gibt es auch keine Pferde, dafür hat er wohl gesorgt, damit wir ihm nicht sofort folgen können!", sagte Hanji brodelnd ehr zu sich selbst, als zu Eren. Jean hatte sich in der Zwischenzeit verdrückt und nun standen sie da und wussten nicht weiter. Hanji drehte sich auf dem Absatz um und fluchte vor sich hin. "Wenn er zurück kommt, steck ich ihn in den Brunnen und streue alle möglichen Schmutzhaufen über. Oder ich fessele ihn und puste ihm meinen Staub aus meinem Zimmer jede Stunde ins Gesicht! Dazu meine dreckigen, stinkenden Klamotten!", Eren bekam es plötzlich mit der Angst zu tun und schwörte sich, dass er niemals - wirklich niemals es sich mit ihr verscherzen wollte. Dann hatte er eine Idee. Er nahm seine Hände hoch und biss sich in die Hand. Ein Blitz erstrahlte hell leuchtend und plötzlich dampfte es. Eren stand in seiner Titanenform vor einer erschrockenen Hanji, die aber sofort strahlende Augen bekam. "Eren du willst das ich dich weiter erforsche?", Eren schüttelte sowohl seinen Titanenkopf, als auch seinen Kopf im Inneren. Er streckte seine Titanenhand hin und bedeutete ihr, dass sie sich auf diese begeben soll. "Ich bringe uns zum Hafen. Vielleicht erwischen wir sie noch! Halt dich fest!", erklärte Eren und setzte Hanji auf seiner Schulter ab. Er rannte in einer unglaublichen Geschwindigkeit los, sodass sich Hanji, die auf Eren's Schulter saß an den schulterlangen Harren klammern musste. Doch die Zeit in der sie rannten, holten sie die Missionsgruppe um Levi nicht ein. Eren war weitaus schneller als die Pferde und sie hatten eigentlich nur einen zwanzig Minuten Vorsprung bei einer zu Pferd mehrstündigen Reise zum Hafen. Doch Hanji kam schnell zu dem Schluss, dass Levi nichts Unvorhergesehenes plante und sie sich ebenfalls Annie's Titanenkräfte bemächtigten und selbst gerannt waren. Und Annie konnte mindestens genauso schnell wie Eren rennen. Am Hafen angekommen bestätigte sich ihr Verdacht und Hanji und Eren stellten erschreckenderweise fest, dass das Schiff schon am Horizont am verschwinden war. Hanji und Menschform Eren starrten dem Schiff zornig hinterher. "Na warte wenn du nach Hause kommst!", schrien die Beiden und starrten sich daraufhin verwirrt an. Dann lockerte sich ihre angespannten Körper und ließen die Schultern hängen. Beide drehten um und stampften langsam zu dem kleinen Außenposten, den sie hinter dem Berg errichtet hatten. "Scheint wohl das Ackermann-Gen zu sein, dass sie dich und mich so stehen lassen!", teilte letztendlich Hanji mit und schnaufte durch. Sie war zwar ziemlich sauer und enttäuscht über Levi und trotzdem, der Kuss lockerte sie dahingehend etwas auf. Hanji versprach sich trotzdem, dass sie Rache an Levi üben würde und stellte sich schon unendlich viele Szenarien vor, wie sie diesen kleinen Putzfimmel lynchen würde. Eren starrte Hanji auf Angesprochenes an und musste überrascht feststellen, dass da irgendetwas zwischen Levi und Hanji lief. Außerdem hatte sie Recht - das scheint wohl am Ackermann Gen zu liegen, solche Abschiede zu performen! Ihm war nie wirklich bewusst, das Levi und Mikasa auf irgendeine Art und Weise miteinander verwandt sind, doch jetzt konnte man eindeutig eine Parallele sehen - von ihrer Kraft und Kampffertigkeiten mal abgesehen. Auch Eren war etwas sauer und würde Mikasa zur Rede stellen, wenn sie wieder zurück kommt. Davor hatte er am meisten Angst - WENN sie zurück kommt. Mehr denn je wurde ihm bewusst, dass er Mikasa nicht verlieren will und jetzt begab sie sich in eine gefährliche Situation. Eren hätte wahnsinnig werden können! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)