Ein ungewöhnliches Angebot von CheyennesDream (Inu no Taisho & Kagome) ================================================================================ Kapitel 13: Special ------------------- Kapitel 13 - Special Nicht einmal zwei Stunden nachdem Fukita seinem Leben ein Ende gesetzt hatte, stand Sesshomaru in dessen Arbeitszimmer und starrte auf die Leiche seines ehemaligen Untergebenen. Mit keiner Geste zeigte er den Anwesenden seine Gefühle, denn er wurde von Wut und Enttäuschung beherrscht. Er schmälerte seine Augen, ballte seine rechte Klauenhand zusammen und wandte sich ab, um zu gehen. Kuro, der darauf achtete, dass alle Beweise sorgfältig gesichert wurden, entdeckte etwas. Dadurch hielt er den silberweißhaarigen Dämon auf. Der Polizist nahm Kagomes Foto in die Hand, steckte es in eine Tüte und reichte es dann Taros Sohn. Auf der Rückseite der Fotografie stand eine handschriftliche Notiz. Sie war schwer zu entziffern, da ein wenig Tinte darüber gelaufen war, doch Sesshomaru genügte es, damit sein Zorn weiter angestachelt wurde. 'Wie du siehst, bin ich dir doch entkommen, Dämon.' Eine Tatsache die Taros Erstgeborener nicht mehr ändern konnte, obwohl er gern dem am Boden liegenden Blessuren zugefügt hätte. Daher dämpfte er seine Emotionen, reichte das Bild zurück an Kuro und startete einen neuen Versuch, das Haus zu verlassen. Diesmal erschien Kazu, der Leibwächter seines Vaters. "Herr", sicherte er sich Sesshomarus Aufmerksamkeit und berichtete ohne Umschweife: "Da euer verehrter Vater nicht da ist, erhalte ich, auf seinen Befehl hin, alle relevanten Informationen, damit ich sie an ihn oder an euch weiterleiten kann. Man hat Fukita Morishitas weiteres Schicksal in unsere Hände gelegt. Offenbar folgte der gemischte Rat einer Bitte eures verehrten Vaters, da gewissermaßen wir Dämonen und deren Abkömmlinge ebenso Schaden erlitten haben. Die Entscheidung fiel gestern Abend und die Polizeibehörde wird sicherlich jeden Moment den Befehl für die Überstellung erhalten." Daraufhin reagierte Kuro als Erster und gab den Mitgliedern seines Teams eine Anweisung: "Wir sind hier fertig! Dies ist nicht länger unser Fall." Ein Polizist wollte einen Einwand vorbringen, doch in diesem Moment klingelte das Telefon des Panthernachfahren. Er sprach kurz mit seinem Vorgesetzten und wiederholte dann die Aufforderung. In der Zwischenzeit ging Sesshomaru hinaus ins Freie. Eigentlich müsste ihm die Wendung Genugtuung verschaffen aber durch Fukita Selbstmord hatte er nichts mehr davon. So griff er in seine Tasche, holte den Autoschlüssel hervor, um die Zentralverriegelung zu aktivieren und stockte, aus einer Eingebung heraus. Seinem Schlüsselanhänger, ein stark verkleinertes Abbild des Meidousteines, der einst seiner Mutter gehörte, galt seine volle Aufmerksamkeit. Dieses Geschenk, was er vor etlichen Jahren von der Dämonin, die ihn geboren hatte, bekam, trug er immer bei sich. Obwohl nur ein Splitter des Originals, war dieser Schutzstein viel zu gefährlich und durfte nicht in unwissende Hände fallen. Damals als junger Welpe erhielt er diesbezüglich genaue Anweisungen. Er durfte ihn nur einsetzen, falls er irgendwann einmal in eine ausweglose Situation geriet und sein Leben absolut bedroht war, denn damit ist es ihm möglich, einen Pfad in die Unterwelt zu öffnen. Außerdem hatte der Splitter den einen oder anderen Nebeneffekt. Ob es ihm daher möglich war, Fukita ins Leben zurückzuholen? Es musste ja nicht lange sein, nur eine geringe Zeitspanne genügte ihm, damit dieser Abschaum nicht über ihn triumphierte. Allerdings gab es einen Nachteil, denn das Abbild des Meidousteines verlor seine Kraft, sobald er einmal aktiviert worden war. Sesshomaru zögerte, wog das Für und Wider ab. Dieses Geschenk sollte ihn als Kind, in den kriegerischen Zeiten, beschützen, als er selbst noch nicht stark genug war, um sich angemessen zu verteidigen. In der jetzigen Situation und mit seiner heutigen dämonischen Macht ... Den Gedanken führte er nicht zu Ende, sondern er entschied sich. Um diesen Bastard nicht einfach so davonkommen zu lassen, brachte er dieses Opfer gern. Außerdem verfügte seine Familie immer noch über das echte Meidou. Bei dem Gedanken an Rache verzogen sich seine Mundwinkel und er lächelte kalt. Kazu war ihm gefolgt, und als er die Veränderungen an dem Sohn seines Herrn mitbekam, fragte er: "Was schwebt euch vor Herr?", denn er kannte ihn lange genug, um die Anzeichen zu deuten. Immerhin wuchsen sie zusammen auf und bestritten oft genug gemeinsam Übungskämpfe. Sesshomaru antwortete nicht sofort, sondern musterte das Gebäude. Es handelte sich um kein typisch Japanisches, sondern soll wohl früher einem Amerikaner gehört haben. Daher bat er den treuen Soldaten: "Finde heraus, ob es einen Raum gibt, der vollständig unter der Erde liegt. Wenn ja, lasse Fukitas Leiche dorthin bringen." Während Kazu dem nachkam, betrat der silberweißhaarige Youkai das Haus und ging in das Arbeitszimmer, sein Ziel der Schwertständer des Toten. Er nahm beide Katanas an sich und folgte dann den beiden Dämonen, welche Fukitas Körper trugen. Das Haus des ehemaligen Geschäftsführer besaß tatsächlich einen fensterlosen Raum, indem dieser Wein aufbewahrte. Mit der Entscheidung des gemischten Rates und weil der Hausbesitzer keine weiteren Verwandten besaß, ging das gesamte Eigentum an die dämonische Gemeinschaft. Doch das war zweitrangig. Um Platz zu schaffen, ließ Taros Leibwächter die Regale und die kostbaren Flaschen fortbringen, nur ein langer Tisch blieb zurück. Darauf bettete man den Leichnam und Sesshomaru schickte jeden fort. Kazu schloss die Tür, verblieb allerdings im Inneren. Der Sohn seines Herrn musterte den gleichaltrigen Dämon kurz, akzeptierte dann die Entscheidung des Leibwächters und legte das Abbild des schwarzen Steines auf die Brust des Toten. Mithilfe seiner dämonischen Energie aktivierte er den Splitter und gleich darauf reagierte er, indem er ein helles Licht ausstrahlte. Dadurch öffnete sich eine Tür zur Unterwelt und gleichzeitig ließen die Boten der Unterwelt von dem Körper ab. Mehr geschah nicht. Sesshomaru wollte schon enttäuscht abbrechen, als Fukita sich leicht bewegte. Dann hustete der Mann und öffnete seine Augen. Im ersten Moment war der ehemalige Geschäftsführer irritiert, denn er konnte nichts sehen. Nur langsam wurde seine Sicht klarer und die Erinnerungen kamen zurück. Er saß in seinem Arbeitszimmer, die geladene Waffe in der Hand und er war sich sicher, abgedrückt zu haben. 'Dieses weiße Licht', ging ihm der Gedanke durch den Kopf. Hatte er womöglich überlebt und befand sich im Krankenhaus? Daher hob er den Kopf, sah sich um und musste die Feststellungen machen, dass er in einem Keller lag. Seinem Keller. Ein leises Schaben veranlasste ihn dazu seinen Kopf zu drehen und das Grauen packte ihn, als in seinem Blickfeld eine grünliche Klaue erschien, sich in seine Brust bohrte und starke Schmerzen verursachte. Das zu der gefährlichen Klaue dazugehörige Gesicht erkannte er und er hörte die gesprochenen Worte: "Wie du siehst, kannst du mir nicht einmal in der Unterwelt entkommen." "Wie?", brachte Fukita mühsam heraus, da er kaum atmen konnte. "Das hat dich nicht zu interessieren", lautete die Antwort, in einem Ton, der so manchen Gänsehaut verursacht hätte. Unzufrieden versuchte sich der Mensch zu bewegen, doch eine schwere Last, die wie ein Stein auf seine Brust drückte, hinderte ihn daran. Merkwürdigerweise fühlte er kaum seinen Körper und er grübelte darüber nach, wieso er Schmerz empfand. Ob sich sein Zustand wieder bessern würde? Da nahm ihn der Dämon, den er verabscheute, die Illusionen mit vor Hohn tropfender Stimme: "Genieße den kurzen Moment, bevor du für immer in der Unterwelt verrotten wirst!" Mit einem Lächeln und in einem spöttischen Ton entgegnete Fukita: "Du holst mich zurück, damit du mir das sagen kannst? Wie erbärmlich." "Nein, weil ich dir mitteilen will, dass ich deine Seele vernichten werde, damit du nie wieder geboren wirst", offenbarte Sesshomaru ihm. Wut packte den ehemaligen Geschäftsführer und er mobilisierte seine Kräfte, um sich zu bewegen. Mühselig schob er seinen Arm von seinem Körper weg, bäumte sich auf, bekam jedoch den Griff des Katana nicht zu fassen, welches er neben sich liegen sah. Stattdessen reagierte sein Widersacher, hob die zweite Waffe in seiner linken Klaue empor und deutete einen Schlag an, als ob er Fukita den Kopf abtrennen wollte. Bevor die Klinge sank, ohne ihr Ziel getroffen zu haben, presste der lebende Tote zwischen seinen Zähnen hervor: "Pass auf das du nicht versagst, denn das hast du schon einmal ...", mehr verstand Kazu nicht. Doch der Sohn seines Herrn erbleichte, ließ das Katana fallen und taumelte einen Schritt zurück. Dann ging ein Beben durch das Haus und das helle Licht verschwand, während das Abbild des Meidousteines sich auflöste. "Herr", flüsterte der Leibwächter besorgt. Sesshomaru reagierte nicht, sondern starrte den, inzwischen wieder, leblosen Körper mit großen Augen an. Dann fing er sich, atmete tief ein und befahl: "Schafft mir diesen Abschaum aus den Augen!" Kazu kam dem nach, öffnete dir Tür und winkte zwei Dämonen herein, die seine Anweisungen sofort ausführten. Er selbst rührte sich nicht von der Stelle, denn die letzten Sekunden des Menschen beschäftigten ihn. Sobald sie allein waren, verschloss er wieder die Tür und wartete geduldig, bis der Sohn seines Dienstherren sich rührte. Sesshomaru lehnte mit verschränkten Armen an der Wand und schaute emotionslos zu, wie Fukitas Leiche abtransportiert wurde, während er nachdachte. Die letzten Worte seines ehemaligen Geschäftsführer trafen ihn hart und er zweifelte nicht an der Echtheit der Nachricht. Es hatte ihn erschüttert und er fragte sich, wie so etwas möglich sein konnte. Daher musste er Vorsorge treffen. Dennoch konnte er vorerst niemand einweihen. Sein Blick fiel auf Kazu und in diesem Moment erkannte er, er hatte bereits einen Verbündeten gewonnen. Denn der Leibwächter würde niemals ruhen, bis eine mögliche Gefahr für die Familie, der er treu diente, beseitigt oder eingedämmt sein würde. Ohne das eine Aufforderung nötig war, begann der Untergebene: "Sollte Fukita nicht nur Unsinn geschwatzt haben ..." "Nein, dazu war er viel zu selbstsicher", unterbrach der Silberweißhaarige. "Wisst ihr, wen er meinte?", wollte Kazu als Nächstes wissen. Worauf Sesshomaru nickte. Allerdings gab er seinen Verdacht nicht bekannt, sondern fragte: "Gibt es jemand den du vertrauenswürdig genug hältst, deine Nachfolge bei meinem verehrten Vater anzutreten?" "Ja, doch die letzte Entscheidung trifft er", antwortete der Soldat, sehr zu seiner Freude. Deswegen bestimmte er: "Er wird deinen Wunsch, in Zukunft mir zu dienen, akzeptieren. Doch die wahren Gründe müssen wir ihm verschweigen. Darauf will ich dein Wort!" Nach kurzem Zögern erklärte sich Kazu dazu bereit: "Vermutlich werdet ihr mir eure Beweggründe vorenthalten, dennoch gehorche ich", und verbeugte sich leicht. "Sobald ich Gewissheit habe, weihe ich dich in alles ein", versprach Sesshomaru, löste sich von der Wand und ging zur Tür. "Fahren wir nach Hause!" Währenddessen im westlichen Gebiet stand Inu no Taisho in seinem Raum, lauschte den Geräuschen aus dem benachbarten Zimmer. Später in der Nacht ging er leise zur Tür, schob sie auf und trat an Kagomes Nachtlager. Mit einem leichtem Lächeln, das seine Mundwinkel umspielte, betrachtete er die Schlafende, bevor er sich wieder davon schlich. Sobald er wieder in seinem eigenen Quartier war, öffnete er die Glasfront zum Garten, ließ frische Luft herein und beschloss selbst ein wenig zu ruhen. Vorher nahm er eine kostbare dunkle Lackarbeit zur Hand und betrachtete die Schatulle mit einem Anflug von Wehmut. Mit einem Finger fuhr er die Konturen der eingeätzten Zeichen nach und klappte anschließend den Deckel auf. Taro entnahm den darin liegenden Gegenstand, das einzige Andenken an seine verstorbene Gemahlin, betrachtete ihn eine Weile und war gerade im Begriff die Kette mit dem Meidoustein zurückzulegen, als er zu leuchten begann. Weil er mit so einer Reaktion nicht gerechnet hatte, zeigte sein Gesicht für einen winzigen Moment einen irritierten Ausdruck. Dann wechselte er die Hand, hielt den Stein nun an der Perlenkette, ein Stück von seinem Körper weg und konnte in dem Licht, das dieser ausstrahlte die kleine Szene in dem Weinkeller mit ansehen. Noch lange danach hielt er den dunklen Stein fest, betrachtete ihn und ließ sich das Erlebte durch den Kopf gehen. Leise flüsterte er dann: "Jemand, den unser Sohn einst tötete, lebt noch?" Wer mochte das sein? Die Frage stellte sich Inu no Taisho, denn wenn Sesshomaru kämpfte, dann starben seine Gegner stets. Also musste es ein Wesen geben, das niemals die Schwelle zum Jenseits überschritten hatte. Ein Rätsel, das zu klären, er sich vornahm. Dankbar für die Information schenkte er wieder dem Stein seine Aufmerksamkeit: "Verehrte Gefährtin, du wolltest mir auf diesen Weg eine Botschaft senden und dafür sorgen, dass ich Sesshomaru beschützte. Ich werde auf der Hut sein. Im Gegenzug bin ich mir sicher, du wirst den Wunsch unseres Sohnes, dass die Seele dieses Verbrechers nie wieder geboren wird, erfüllen." Wie zur Bestätigung leuchtete im Inneren des Meidou kurz ein Licht auf. Daraufhin löste der silberweißhaarige Dämon den Stein aus der Fassung, untersuchte ihn und stellte fest, er war wieder vollständig. Der Splitter hatte seinen Zweck erfüllt, Sesshomaru beschützt, in dem er vor einer Gefahr gewarnt wurde, und war nun an seinen Ursprungsort zurückgekehrt. Nachdem Taro das Schmuckstück wieder repariert hatte, legte er es zurück in das Kästchen und ging danach zu seinem Futon, mit dem festen Vorsatz, den Feind, der das Leben seines Sohnes bedrohte, zu finden. Trotz allem würde nichts ihn davon abhalten sein Glück mit Kagome zu genießen. Kapitel 14 - Die falschen Worte? Ohne zu ahnen, was sich in Tokio abspielt, genießt Kagome ihre Zeit mit Taro.   * * * Hier noch etwas aktuelles aus dem Fandom, das sicherlich den meisten bereits bekannt ist: "Die Fortsetzung unserer geliebten Serie" https://www.anime2you.de/news/384997/yashahime-neuer-inuyasha-anime-befindet-sich-in-arbeit/ https://sojapan.jp/2020/05/inuyasha-sequel-hanyo-no-yasha-hime-anime-announced/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)