Ein ungewöhnliches Angebot von CheyennesDream (Inu no Taisho & Kagome) ================================================================================ Kapitel 9: Familie ------------------ Text ist etwas länger, diesmal. Ich wollte nur das Gespräch vollständig niederschreiben, damit ich dann im nächsten Kapitel wieder zu Kagome zurückkehren kann. Kapitel 9 - Familie Shigeru - Üppig wachsen, prächtig gedeihen Der Anwalt stockte kurz, dachte nach und beschloss, lieber alles ausführlich zu erzählen. Deswegen schweifte er wieder zurück zum Ausgangspunkt und betete innerlich, der Dämon neigte nicht zur Eifersucht. "Die Ehe der Prinzessin verlief harmonisch und blieb nicht ohne Folgen. Inuyasha bekam später einen Bruder und danach noch eine kleine Schwester. Er schien sie zu vergöttern. Doch wie seine Eltern, alterten sie viel zu schnell und starben, bevor er selbst richtig erwachsen wurde. Dennoch blieb das gute Verhältnis zwischen ihm und der nachfolgenden Generation erhalten. Trotz seiner jungen Jahre wurde er dadurch das Oberhaupt der Familie, hielt sie zusammen und beschützte sie. Die Ehegatten für seine Verwandten suchte er immer sehr sorgfältig aus, vermied es jedoch Zwangsehen zu schließen. Trotz dieser liebevollen Verhältnisse wurden wenig Kinder geboren, sodass der Clan stets klein blieb und die beiden einzigen Zweige, die sich bildeten, sich wieder zu einem vereinten, als Akira, der Vater meiner Verlobten seine einzige Cousine heiratete. Ayumi hat keine weiteren Geschwister und mit Inuyasha ableben, gibt es nur zwei weibliche Erben. Nun ist es an mir, die Tradition und den Erhalt des Clans fortzuführen." Mit einem Blick zu dem Bild, das ihm keine Antwort lieferte, weil er den Mann darauf nicht wieder erkannte, fragte Taro: "Izayois Gemahl, wer war er?", wobei er sich sicher war, seine Geliebte hatte nicht irgendeinen genommen, sondern sorgfältig abgewägt. Deswegen überraschte ihn die Antwort nicht, obwohl er einen Moment lang an einen Soldaten mit dem Namen Takemaru dachte. Allerdings war ihm dessen Schicksal bekannt. Er wurde später hingerichtet, weil er Izayois Schwester wohl mehr als Ehrerbietung entgegen gebracht hatte. "Jiro Komatugawa", gab Ayumis Verlobter an, sehr zu Inu no Taishos Erleichterung. Der Dämon dachte zurück und erinnerte sich an den jungen Mann und dessen Bruder. Zwei Söhne, die unter der Schande ihres Vaters litten. Während der Ältere unter falschem Namen im Heer des Kaiser diente und im Kampf fiel, war Jiro bestrebt, das Ansehen der Familie wiederherzustellen. Er gewann Izayois Zuneigung bevor sie ihm, Taro, das erste Mal begegnete. Ihr Bruder verweigerte ihr jedoch die Vermählung, dennoch warb der Fürstensohn weiter um sie und war dabei sehr erfindungsreich. Eines Tages gab Jiro auf und verschwand. Nicht einmal ein halbes Jahr danach handelte er selbst mit dem Bruder der Prinzessin einen Vertrag aus und merkte, wie die junge Frau von ihm angetan war. Sie führten Gespräche, unternahmen Spaziergänge und einige Wochen später verbrachten sie ihre gemeinsame Nacht, obwohl er ihr deutlich gemacht hatte, dass er womöglich lange fort sein würde, das es zu kämpfen kommen könnte und der Ausgang ungewiss war. Izayoi traf ihre Entscheidung zu seinen Gunsten, dennoch ging sie später fort. Ihre Gründe waren einleuchtend. Obwohl sie sich einen anderen Mann nahm, hatte sie ihm einen Sohn hinterlassen, auf den er stolz sein konnte. Inuyasha hatte sich etwas aufgebaut und er fragte sich, was aus ihm geworden wäre, wenn er nicht dieses behütete Leben innerhalb einer Familie geführt hätte. Ein verbitterter, einsamer Hanyou, der jedem misstraute? Dieses kleine Imperium, das sein Sohn hier besessen hatte, der Kitamura Clan, war Teil seines Kindes, das konnte er nicht zerstören und er musste nun eine, in der letzten Nacht getroffene, Entscheidung revidieren. Egal wie Kagome sich entscheiden wird, Aimi war eine Kitamura und sollte es bleiben. Dennoch hatte sich sein Sohn hier ein Lügengebilde aufgebaut, sich womöglich selbst tief darin verstrickt und Kagome litt nun teilweise noch an den Folgen.  Daher gab es weitere Punkte, die er klären musste, und brachte das Gespräch auf die junge Frau, die sein Interesse geweckt hatte: "Inuyashas Gefährtin ahnt von alldem nichts. Ich nehme an, mein Sohn ist daran schuld?" "Zum Teil ja", stimmte Riku zu und äußerte weiter: "Inuyasha war eine Zeit lang mit Kagomes älterer Cousine liiert. Ihr Ewiges: 'Wenn du nur ein Mensch wärst', ging ihm auf die Nerven und er dachte über eine Trennung nach. Außerdem fühlte er sich in Kagomes Nähe wohler, da sie ihn nicht verändern wollte, sondern ihn mit seinen Eigenheiten einfach akzeptierte. Sie schloss die Schule ab und wollte Medizin studieren, daher entschied er, um sie zu erobern, selbst ein paar Semester zu belegen. Er bekam jedoch nur einen Platz im Bereich Wirtschaft. Da er sich darin auskannte, fiel es ihm nicht schwer und er machte eher seinen Abschluss, um dann als Geschäftsführer in der neu gegründeten Zweigfirma seines Onkels Akira anzufangen. Weil Kagome aufgrund ihrer Schwangerschaft ihr Studium aufgab, und um sie in seiner Nähe zu haben, wurde sie seine persönliche Assistentin. Zu diesem Zeitpunkt waren sie schon verheiratet. Leider versäumte es Inuyasha ihr die Wahrheit zu offenbaren und die Familie hielt sich strikt an seine Anweisungen. Die Gründe seiner Zurückhaltung sind mir nicht bekannt. Als Anwalt der Familie hätte ich Licht in das Dunkle bringen müssen, doch ich war nach seinem Ableben überfordert. Inuyasha hat uns scheinbar ein Chaos hinterlassen." Der junge Mann gönnte sich eine Pause, trank einen Schluck Tee und Inu no Taisho nutzte den Augenblick und wollte wissen: "Wie passt Fukita Morishita in das Ganze?" Über die Züge des Anwaltes huschte kurz ein Schatten, bevor er leicht lächelte und offenbarte: "Gar nicht. Er war kein Eingeweihter. Ayumi fiel auf seinen Charme herein. Er war romantisch, überhäufte sie mit Blumen, Geschenken und fand die richtigen Worte. Obwohl sie es nicht zugab, hatte er vermutlich noch andere Qualitäten. Sobald die Verlobung öffentlich wurde, veränderte er sich. Akira gegenüber fing er an Forderungen zustellen, wollte die Firmen vergrößern. Unter anderem hatte er es auf Inuyashas Posten abgesehen und drängte auf eine baldige Hochzeit. Dann starb Ayumis Vater und kurze Zeit später der Hanyou. Meine Aufgabe war es, die Erbschaftsangelegenheiten abzuwickeln, wobei ich auf Ungereimtheiten stieß. Private Gelder fehlten, Papiere befanden sich nicht dort, wo sie sein sollten und einige Transaktionen ergaben keinen Sinn. Erst viel später fand ich heraus, Inuyasha hatte sein Konto leer geräumt, weil er ein Haus kaufen wollte. Die Anzahlung sollte wohl in bar erfolgen und er hatte nur vergessen, mir die Papiere zur Prüfung vorzulegen. In der Zwischenzeit wahrte Fukita Ayumis Interessen, damit die beiden Firmen nicht Bankrott gingen. Als dann noch Kagomes Unfall passierte, sie sich außerdem von uns distanzierte, war meine Verlobte emotional nicht mehr in der Lage sich in die Materie einzuarbeiten. Fukita nahm das zum Anlass den schwächeren Zweig der Handelsfirma zu verkaufen und überredete sie dazu. Ich vermutete, er wollte bei den Akimotos Karriere machen, rechnete sich große Chance aus und bestand deshalb auf seinen Posten. Zeitgleich war er weiterhin bestrebt, mit Ayumi die Ehe einzugehen. Doch sie zog sich immer mehr von ihm zurück und flüchtete in meine Arme. Als sie eines Tages völlig aufgelöst, mit einem blauen Auge vor meiner Tür stand, habe ich sie bedrängt die Verlobung zu lösen, doch das hatte sie bereits getan. Dann war der Verkauf abgeschlossen und ich übernahm die Geschäftsführung des Hauptsitzes. Sobald ich mich, dank vieler sehr fähiger Mitarbeiter, eingearbeitet hatte, wollte ich die Erbschaftsangelegenheiten zu Ende bringen. Leider war Kagome verschwunden, denn sie wusste nicht, das die Wohnung uns, den Kitamuras gehörte, und nicht Teil des Verkaufes gewesen war." "Mir gegenüber erwähnte Kagome, sie wollte alles hinter sich lassen, was sie an ihren Gemahl erinnerte", teilte der Dämon mit und wies auf etwas hin: "Es gibt Detektive. Wie schwer ist es, in der heutigen Zeit eine junge Frau mit einem dämonischen Abkömmling zu finden." "Schwer genug, vermutlich. Zumindest hat das unser Detektiv behauptet", erklärte Riku und wurde gefragt: "Kann ich mit ihm sprechen?", denn Taro hegte einen Verdacht. Daraufhin stand der Anwalt auf, ging zur Tür und forderte die Sekretärin auf: "Wenn Shigeru im Haus ist, will ich ihn sofort hier sehen und er soll Kagome Higurashis Akte mitbringen." Während sie auf den Mann warteten, forderte der Herr der Hunde eine weitere Information: "Ich nehme an, deine Familie ist eng mit den Kitamura verbunden?" Riku nickte und wurde genauer: "Meine Vorfahren sagten sich von dem ehrlosen Zweig der Komatugawas los und dienten Jiros neuer Familie, den Kitamuras treu, unter anderem als Berater, Vertraute und inzwischen seit drei Generationen als Anwälte." Dann klopfte es und ein Mann trat ein, groß gewachsen und für einen Japaner ungewöhnlich breitschultrig. Er benahm sich höflich, grüßte und verbarg seine Überraschung, den Gast betreffend, gut. Nachdem er die Akte übergeben hatte, blieb er abwartend stehen. Riku reichte den Hefter an Inu no Taisho weiter, da er den Inhalt kannte. Dann wandte er sich an den Ermittler und wollte wissen: "Du hast keine neuen Erkenntnisse, was den Aufenthaltsort der Witwe angeht?" Nach einem Blick auf den Dämon, wobei kurz in Shigerus Augen Unsicherheit aufflackerte, äußerte er: "Nein." Daraufhin wollte Ayumis Verlobter etwas erwidern, doch ein Zeichen von Taro ließ ihn schweigen. Dieser bat leise: "Du erlaubst?", erhielt ein Nicken und daher wandte sich der Herr der Hunde direkt an den Detektiv. Obwohl es nur ein Verdacht war, der bei ihm keimte, sprach er ihn aus: "Wie gut bist du mit Fukita Morishita befreundet?" Diesmal hatte sich Shigeru nicht im Zaum halten können, denn er zuckte sichtbar zusammen. "Dachte ich mir es", schlussfolgerte Taro. Riku ahnte sofort, was den Silberweißhaarigen in den Sinn gekommen war, zog seine eigenen Schlüsse: "Danke Shigeru, das genügt. Du kannst gehen. Allerdings werden sich dein Verhalten und deine Unloyalität auf deine zukünftige Arbeit auswirken." Der Angestellte hatte vor sich zu verteidigen, seine Handlungen zu rechtfertigen. Sicher hätte er es getan, wenn er mit seinem Vorgesetzten allein gewesen wäre. Doch Inu no Taishos Anwesenheit ließ ihn frösteln und der Blick, mit dem er bedacht wurde, gefiel ihm überhaupt nicht. Weshalb zeigte der Hund Interesse an dieser jungen Frau oder hatte es etwas mit Inuyasha zu tun. Soviel er mitbekommen hatte, war dieser ein Halbdämon. Gab es da eine Verbindung? Wahrscheinlich. Jetzt wollte er nicht länger darüber nachgrübeln. Am besten er begann noch heute sich einen neue Anstellung zu suchen. So ging er zurück in seinen eigenen Raum, schrieb eine Kündigung und holte aus seinem Tresor Papiere. Die Dokumente hinterlegte er beim Empfang, bevor er das Gebäude verließ. Früher war er tatsächlich mit dem ehemaligen Geschäftsführer befreundet gewesen und hatte seiner Bitte entsprochen, über Kagomes Aufenthaltsort zu schweigen. Doch inzwischen war er misstrauisch geworden, hatte gegen Fukita ermittelt und einige Dinge ausgegraben. Um sich nun selbst zu schützen, wollte er diese Unterlagen nutzen. In der Zwischenzeit ging das Gespräch im Büro des derzeitigen Geschäftsführer weiter. Riku fragte einfach: "Ihr scheint mehr zu wissen, als ich." "Unter anderem kam ich deswegen her. Ich lernte die Witwe meines Sohnes kennen. Sie hat Schulden und ist völlig verzweifelt. Um die anfallenden Rechnungen zu begleichen, die während ihres Krankenhausaufenthaltes angefallen waren, musste sie einen Kredit aufnehmen", offenbarte Taro den Grund seines Erscheinen. Auf dem Gesicht des Anwalts zeigten sich deutlich Zweifel. Allerdings wagte er es nicht, den Herrn der Hunde zu kritisieren. Kniff nur seine Lippen kurz zusammen, bevor er auf das Unausgesprochene einging: "Daher nahmt ihr an, wir, die Kitamuras, haben etwas damit zu tun. Doch diesbezüglich irrt ihr euch. Die Krankenhausrechnungen sind vollständig von uns beglichen worden und die Wohnung war mietfrei. Soviel ich weiß, hat euer Sohn Kagomes Gehalt nach der Übernahme weiterbezahlt. Das war Teil der Abmachung, auf die ich bestanden habe. Dafür gibt es Belege. Fukita hat ..." Riku stoppte und murmelte: "Fukita. Soll er wirklich ... ", er sträubte sich noch, die Wahrheit einzugestehen. Komisch nur, weil alles zu seinem ehemaligen Konkurrenten um Ayumis Gunst führte. Da Taro schwieg, brachte er ein weiteres Argument vor, was den Verdacht erhärtete. "Bis vor Kurzen nahm ich an, Kagome hat sich mit dem Geld, was für die Anzahlung des Hauses gedacht war, eine neue Existenz aufgebaut. Doch nun vermutete ich eher Fukita hat es aus dem Tresor genommen, bevor ich Inuyashas Büro ausgeräumt habe." "Dieser Morishita ging offenbar sehr geschickt vor. Kagome wird sicherlich einiges zur Aufklärung beitragen können", ließ Inu no Taisho verlauten, holte sich einen Stift und schrieb die Adresse der jungen Frau sowie die ihrer Freundin auf. Er gab sie dem Anwalt und stellte eine Bedingung. Riku sollte die Sache von sich aus regeln und ihn mit keinem Wort erwähnen. Später hatte er noch eine Frage: "Bevor Inuyasha starb, gab es vermutlich nie Anhaltspunkte, das Fukita zu so einem Verhalten neigt." "Nein, obwohl euer Sohn darüber nachdachte, ihn zu entlassen", plötzlich berichtigte sich Riku selbst: "Doch es gab eine Sache. Eine Unterschlagung. Allerdings beging der Verdächtigte Selbstmord, bevor er überführt werden konnte. Man fand einen Großteil der Summe bei ihm und sein schriftliches Geständnis. Daher wurde nie näher nachgeforscht. Kagome war die Einzige, die damals von der Unschuld des Mannes überzeugt war und immer behauptete, dass der Dieb unmöglich eine so große Summe allein unterschlagen haben konnte." "Wenn Fukita damit zu tun hatte, er die junge Frau beseitigen wollte, steckt er womöglich hinter dem Unfall. Dann bringt er sie noch finanziell in eine Zwangslage und schädigt ihren Ruf", schlussfolgerte Inu no Taisho und berichtet von dem Vorfall, bei ihm, im Hotel und weitere Details, die er inzwischen wusste. Immer mehr zeichnete sich ein Bild ab, das Fukita in keinem guten Licht dastehen ließ. Später kamen sie auf die Unterschrift auf der Vollmacht zu sprechen und Riku zweifelte nun, ob Kagome diese bewusst geleistet hatte. Daher konnte nur die Witwe Aufklärung bringen. Taro versprach im Anschluss, dass er seinen Sohn bitten würde, die Unterlagen der Handelsfirma durch fähige Mitarbeiter genau prüfen zu lassen. Vielleicht gab es noch mehr Ungereimtheiten und sie konnten Einiges aufklären. Nach dem Gehörten dachte der junge Mann kurz nach. Etwas beschäftigte ihn, vermutlich sprach da der Anwalt in ihm. "Falls Kagome diese Unterschrift nie freiwillig gab, ist es ihr Recht den Verkauf anzufechten. Wenn sie es tut, wie wird euer Sohn reagieren." Der Hundedämon wandte seinen Kopf dem Fenster zu, da er im ersten Moment keine Antwort hatte. Normalerweise hielt er sich aus Sesshomarus Angelegenheiten heraus. Doch hier ging es um mehr. Schon allein das Verhalten des Geschäftsführers konnte man beinahe kriminell nennen. Als Angestellter seines Sohnes fiel das Ganze am Ende auf das Ansehen der Firma zurück und somit auf die Familie Akimoto. Dem konnte er nun entgegen wirken und bestimmt akzeptierte Sesshomaru seine Entscheidung vorbehaltlos. Außerdem befand er, konnte es man als angemessene Strafe abtun. Zwar konnte er Inuyashas Leben nicht mit Geld abwägen und es würde Sesshomaru nicht einmal finanziell viel ausmachen. Dennoch ist es eine symbolische Geste, um das falsche Verhalten seines Sohnes zu bestrafen und dieser würde den Zweck dahinter genau verstehen. Daher begann er: "Mein Sohn könnte es auf eine Gerichtsverhandlung ankommen lassen. Doch auf meine Bitte hin wird er davon absehen. Solange kein Verdacht auf Fukita gefallen ist, hätte Sesshomaru keine Veranlassung gehabt, meine Meinung in Betracht zu ziehen. Doch unter diesen Umständen ist der Verkauf nicht mehr ehrenhaft abgelaufen. Deswegen schlage ich Folgendes vor. Die Handelsfirma geht an die Kitamura zurück und die geleisteten Zahlungen werden als Investitionen betrachtet, somit erhält mein Sohn einen 40-prozentigen Anteil und die restlichen 60 Prozent, damit die Mehrheit verbleibt in den Händen der beiden Kitamura Erbinnen, jeweils zur Hälfte bei Aimi und Ayumi." "Oyakata-sama, ich weiß nicht", begann Riku und wollte seine Einwände vorbringen, da er dieses großzügige Angebot nicht annehmen konnte, wurde allerdings unterbrochen. "Es hat schon seine Richtigkeit", sagte Taro mit Bestimmtheit und duldete keinen Widerspruch. "Die Gelder sind doch noch vorhanden?" Der Anwalt nickte: "Natürlich. Sie werden treuhänderisch von mir persönlich verwaltet und waren als Absicherung für meine Verlobte und Kagomes Tochter gedacht." Taro hatte, während des Gespräch, stets auf Rikus Gesten geachtete, jedoch nicht auffällig. Das Verhalten des jungen Mannes war aufrichtig und so zweifelte er nicht daran. "Dann bleiben sie das auch. Die Firma betreffend wird sich unser Anwalt mit dir in Verbindung setzen." "Nicht mit mir", wagte Riku zu widersprechen, erhob sich und ging zu seinem Schreibtisch. Dort nahm er eine Visitenkarte weg und reichte sie den Dämon. "Inzwischen kümmert sich mein jüngerer Bruder um die rechtlichen Belange. Er ist vertrauenswürdig." Inu no Taisho steckte die Karte ein und erhob sich ebenfalls, da er die Absicht hatte zu gehen. Er versprach noch: "Bevor wir den Vertrag abändern, wird mein Sohn seine jetzige Stellung nutzen, um etwas lange Überfälliges zu tun. Fukita Morishita wird von seinem Posten entfernt. Er hat genug Schaden angerichtet." "Meiner Verlobten wird das sicherlich gefallen. Sie sinnt schon eine Weile auf eine kleine Revanche", murmelte der Anwalt und bekam die Erlaubnis ihr den einen Teil zu berichten. Nun da die meisten Dinge besprochen worden waren, wollte sich der Herr der Hunde verabschieden, zögerte dann doch noch und bat erneu darum niemandem von dem Treffen, insbesondere Kagome, zu erzählen. Dennoch hatte er ein weiteres Anliegen. "Aimi ist eine Kitamura und dieses Recht werde ich ihr nicht streitig machen. Was Kagome betrifft, um sie möchte ich werben und hoffe sie willigt eines Tages ein, meine Gefährtin zu werden." Riku legte seinen Kopf etwas schief, blickte zu seinem Schreibtisch hinüber und versuchte sich auszumalen, ob der Dämon Chancen bei der Witwe hatte. Leider konnte er die zukünftige Reaktion von Kagome nicht abschätzen, ließ aber verlauten: "Den Segen des Kitamura Clans habt ihr. Ayumi wird mir sicherlich nicht widersprechen, sondern sich für Aimis Mutter freuen." Dann holte er ein Foto, zeigte es dem Hundedämon und erklärte: "Diese Aufnahme ist von unserem letzten Familientreffen. Ich würde euch bitten es Kagome zu geben, doch da wir unser Treffen noch geheim halten wollen, werde ich es selbst übernehmen. Ich suche sie alsbald auf um alle relevanten Dinge zu klären." Neugierig betrachtete Taro das Bild wurde jedoch erneut enttäuscht. Zwar befand sich die damals zweijährige Aimi mit auf dem Foto, allerdings versteckte sie ihr Gesicht an der Schulter ihres Vaters. Die Erklärung bekam er sofort, nachdem er kurz mit einem seiner Finger über das Bildnis der Kleinen fuhr. "Es gibt noch mehr Fotos von der Familie. Leider mochte das Kind keine Blitze und versteckte ihr Gesicht jedes Mal." "Bald lerne ich sie persönlich kennen", verhieß Inu no Taisho mit Zuversicht. Diesbezüglich hatte er schon eine Idee und wollte sie der Witwe seines Sohnes unterbreiten. Bestimmt würde sie nicht ablehnen. Da es nun offenbar keine weiteren Dinge zu klären gab, verabschiedete sich Taro. Riku brachte ihn noch hinaus bis zum Empfang und blieb erstaunt stehen. Bei Taros Anblick erhob sich dort eine junge Frau, edel mit einem kostbaren Kimono bekleidet und verbeugte sich. Zwar hatte er soeben ihr Foto gesehen, doch ihr echter Anblick ließ zum Teil die Vergangenheit aufleben, denn es gab eine leichte Ähnlichkeit zu ihrer Vorfahrin Izayoi, nicht nur im Aussehen, sondern auch in ihren Gesten. "Ayumi, wartest du schon lange?", wollte der Anwalt wissen und nahm sie kurz in die Arme. Die junge Japanerin nickte und erklärte: "Du wolltest nicht gestört werden." "Mein Gespräch war wichtig und jetzt wissen wir, wo Kagome abgeblieben ist. Außerdem erwiesen sich Inuyashas Vermutungen, seinen Vater betreffend, als wahr", erklärte er und zauberte ein Lächeln auf das Gesicht von Ayumi. Sie flüsterte Riku etwas zu und nur leicht veränderten sich die Pupillen des Anwalts. Nach kurzem Zögern nickte er und wandte sich noch einmal an den Dämon: "Darf ich euch und euer Familie für den übernächsten Monat eine Einladung schicken?", und erläuterte den Grund: "Zu unserer Hochzeit." "Gern", stimmte der Herr der Hunde zu. Mit einem letzten Blick auf Ayumi, ohne ein Wort an sie zu richten, ging Taro zum Ausgang. Kapitel 10 - Unterredungen und Pläne Kagome, noch mitten im Umzug, bekommt unerwarteten Besuch und ein Angebot Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)