Ein ungewöhnliches Angebot von CheyennesDream (Inu no Taisho & Kagome) ================================================================================ Kapitel 4: Inuyasha ------------------- Kapitel 4 - Inuyasha Beinahe eine Stunde später stand Taro noch immer an derselben Stelle, sah somit die Rückkehr seines Leibwächters und suchte das Gespräch mit ihm. Kaum hatte dieser den Wagen geparkt und war bei seinem Herrn eingetroffen, forderte er ihn auf: "Begleite mich ein Stück!" Sie betraten den Park, suchten sich eine Stelle aus, wo man sie nicht so einfach belauschen konnte und ließen sich dort auf dem Rasen nieder. Ohne Umschweife fragte der silberweißhaarige Youkai: "Shiro ist dir ein Halbdämon mit dem Namen Inuyasha bekannt?" Mit einem Stirnrunzeln, eine ungewöhnliche Geste bei dem Jüngeren, dachte der Angesprochene nach und äußerte laut: "Dem Namensteil Inu nach, müsste er uns angehören, doch da sind mir alle auf der Liste bekannt. Bei einem anderen wäre mir bestimmt so eine ungewöhnliche Bezeichnung aufgefallen. Das muss jedoch nichts bedeuten. Wie ihr wisst, verbergen Dämonen manchmal ihren halbmenschlichen Nachwuchs. Niemand soll glauben, dass sie schwach sind. Deshalb kann es durchaus möglich sein, dass uns einer entgangen ist. Wir ...", den Satz konnte Shiro nicht beenden, denn Inu no Taisho murmelte: "Es spricht nicht gerade für mich, wenn ich meinen eigenen Sohn übersehe." Der Leibwächter dachte nach und ihm fiel nur ein Wesen ein, welches infrage kommen konnte. "Prinzessin Izayoi", und erhielt ein zustimmendes Nicken. "Sie tauchte damals unter", erinnerte Shiro, an ihre Bemühungen die Prinzessin zu finden. "Weshalb fragt ihr Herr?" "Durch Kagome habe ich möglicherweise einen Hinweis über seine Existenz erhalten", offenbarte der Herr der Hunde und berichtete die Details, weshalb er den Gedanken entwickelte. Shiro lauschte still und bot an: "Soll ich Nachforschungen anstellen?" "Nein", widersprach Taro und erläuterte: "Es gibt eine junge Frau, die mir bestimmt Auskunft über ihren Gemahl geben kann. Für dich habe ich eine andere Aufgabe. Finde heraus, wie Fukita es geschafft hat, Kagomes Ruf so zu zerstören. In seiner Position ist das beinahe unmöglich." "Ihr könnt euch auf mich verlassen", versprach der Leibwächter, denn dieser Auftrag war in seinem Sinn. Zugern würde er den Geschäftsführer in die Finger bekommen, um ihm Kagomes Qualen zurückzuzahlen. Daran zweifelte sein Herr nicht. Dieser wollte eine weitere Auskunft: "Ist Sesshomaru in der Stadt?" "Nein, bis Ende der Woche besucht er diverse Zweigstellen, um nach dem Rechten zu sehen", erteilte Shiro sie ihm und sprach noch etwas anderes an: "Die Sache vorhin, im Restaurant. Ich bat um ein wenig romantisches Ambiente, hatte mit den Blumen jedoch nichts zu tun." Mit einem kaum sichtbaren Schmunzeln entgegnete Taro: "Kagome hat es erfreut." "In Zukunft werde ich die Ausführung meine Anweisungen genauer überwachen", versprach der Leibwächter und sein Vorgesetzter zweifelte nicht daran. Nachdem er die Erlaubnis erhalten hatte, sich zurückzuziehen, ging der blonde Hundedämon auf sein Zimmer. Im Aufzug holte er sein Handy heraus und las die eingegangene Nachricht. Überraschenderweise kam sie nicht von einem Informanten, sondern von der jungen Frau, die sein Interesse geweckt hatte. Der Inhalt erfreute ihn.'Wenn du mich zu einem Kaffee einlädst, damit wir uns kennenlernen können, habe ich nichts einzuwenden.' Sofort antwortete er Yuri, nannte Zeit und einen Ort, in der Hoffnung, sein Herr würde ihn für ein paar Stunden entbehren können. Taro blieb noch einen Moment im Park, genoss die kühle Nachtluft und dachte an Kagome. Zwar bereute er es nicht, einen Augenblick lang seine Beherrschung verloren zu haben, doch seine ungestüme Handlung, sie zu küssen, war die Ursache für ihren plötzlichen Aufbruch. Die junge Frau hatte ihm in dem kurzen Moment unbewusst viel verraten. Nicht nur die Tatsache, dass er womöglich einen weiteren Sohn gehabt hatte, sondern das Kagome ihren verstorbenen Gefährten immer noch liebte. Trotzdem fühlte sie sich bereits zu ihm hingezogen. Zwar musste er nun gegen seinen toten Sohn konkurrieren, doch die Herausforderung begrüßte er. Aus diesem Grund überlegte er, wie er ihr nächstes Treffen gestalten konnte. Oft genug hatte er Gespräche von jungen Paaren, Gästen seines Hotels, mitbekommen, wenn sie sich über die Gestaltung des Abends Gedanken machten. Mit Kagome durch die Bars ziehen oder ins Kino gehen, lehnte er ab. Zum Glück hatte die Witwe in ihrer Unterhaltung Hinweise fallen gelassen, was sie mochte und ihm sogar das Angebot unterbreitet, ihn durch Tokio zu geschichtsträchtigen Orten zu begleiten. Vielleicht konnten sie zusammen, die eine oder andere Ausstellung besuchen. Am Wochenende, wenn sie sich wiedersahen, würde er diese Punkte mit ihr erörtern. Vorher jedoch musste er das Gespräch mit ihr, als Herr der Hunde suchen. Darum besuchte er die Witwe seines vermeintlichen Sohnes zwei Tage später in ihrer Wohnung. Kagome saß an diesem Tag am Computer, druckte den fertigen Text einmal aus, änderte dann die Adresse im Briefkopf und betätigte erneut den Drucker. Beide Schriftstücke steckte sie in die vorbereiteten Umschläge und klebte diese zu. Es wurde immer schwieriger eine Firma zu finden, die auf der Suche nach einer Sekretärin war. Mehrmals schon hatte sie sich um andere Arbeit bemüht, jedoch selbst da scheiterte sie. Fast war sie bereit alles zu tun, nur um an Geld zu gelangen. Sie seufzte bei dem Gedanken, dachte an ihre letzte dumme Idee, sich als Hostess anzubieten, was gewissermaßen ebenso fehlschlug, durch ihr unerwartetes Treffen mit Fukita. Bestimmt hetzte der Geschäftsführer weiter gegen sie und erschwerte ihre Bemühungen erneut, eine Anstellung zu bekommen. Sie konnte sich außerhalb von Tokio bewerben, in der Hoffnung bessere Chancen zu haben. Mehrmals schon spielte sie mit dem Gedanken die Stadt zu verlassen und zu ihrer Familie in den Süden zu gehen, um dort einen Neuanfang zu wagen. Ein Umzug würde Geld kosten, und falls Shiro wieder einen seriösen Kunden auftun sollte, könnte sie das Verdiente nutzen. Sie erhob sich, lief zum Telefon um den blonden Dämon anzurufen, als es an der Tür klingelte. Nur wenig später öffnete sie und bereute es. Draußen stand ihr Vermieter. Sie mochte den Mann überhaupt nicht. Der kleine dickliche Japaner mit Augen, die sie an ein Wiesel erinnerten, roch unangenehm nach Zigaretten, Essen und süßlichem Deo. Außerdem musterte er immer ihren Körper gierig, zog sie wahrscheinlich in Gedanken aus und stellte sich wer weiß was vor. "Die Miete ist fällig", begann er ohne Umschweife, setzte seinen Fuß in die Tür, damit die junge Frau sie nicht zuwerfen konnte. "Das Geld habe ich überwiesen", erklärte die Witwe und erhielt zur Antwort: "Eine Rate. Was ist mit den anderen beiden?" Kagome dachte an das Geld in ihrer Handtasche, welches sie von Shiro für den misslungenen Abend mit dem Amerikaner bekommen hatte. Zwar war es nur die Hälfte der vereinbarten Summe gewesen, doch offenbar hatte Kevin darauf bestanden, seine Begleitung zu bezahlen. Darüber war sie froh, weil sie nun ihrer Tochter neue Sachen kaufen konnte. Im Moment wuchs Aimi viel zu schnell aus ihren Alten heraus. "Du hast es nicht. Richtig?", schlussfolgerte ihr Vermieter, zog die Tür vollständig auf, indem er ihr die Klinke aus der Hand riss. Dann trat er einen Schritt näher an sie heran und brachte sie damit in eine ungünstige Lage. Praktisch stand sie mit dem Rücken gegen ihren Schrank im Flur gelehnt und war nun in dem Winkel eingeklemmt, was der Mann ausnutzte, da er seine Mieterin bewusst dahin gedrängt hatte. "Wenn du nicht zahlen kannst, vielleicht können wir da eine andere Vereinbarung treffen. Du bist sehr attraktiv und gefällst mir", begann er und beugte sich zu ihrem Gesicht, worauf Kagome zurückwich und sich den Hinterkopf anstieß. "Niemals ...", presste sie angewidert hervor, verschluckte jedoch das unschöne Wort, welches ihr zusätzlich auf der Zunge lag. "Ich bin keine Hure", fügte sie hinzu, schob ihn von sich und wollte in ihre Wohnung flüchten, zum Telefon oder einen passenden Gegenstand greifen, damit sie den Mann abwehren konnte. Leider bekam dieser ihr Handgelenk zu fassen. "Du änderst deine Meinung, denn sonst setze ich dich und deine kleine Tochter auf die Straße", drohte der Vermieter und fuhr im nächsten Moment erschrocken herum, weil er von Furcht gepackt wurde. Da Taro, Kagomes Adresse von seinem Leibwächter bekam, ließ er sich dorthin fahren. Jedoch nicht von Shiro, sondern von einem anderen treuen Untergebenen. Der Fahrer wartete im Wagen, während er das Haus betrat. Da eine Frau gerade herauskam, musste er nicht klingeln, sondern konnte direkt hineingehen. Leise stieg er die Treppen empor, hörte schon von Weitem auf der Etage der Witwe ein Gespräch und beschleunigte sein Tempo. Der Inhalt erboste ihn, sodass seine dämonische Energie hochschnellte. Es lag auch Absicht mit darin, damit dieser schleimige Mensch von Kagome abließ und sich keine Freiheiten herausnahm. Seine Handlung zeigte Wirkung und der Vermieter fuhr herum, starrte ihn angstvoll an. Obwohl dieser Abschaum ihn noch nie zuvor gesehen hatte, wusste der Mann instinktiv, das war ein hoher Herr, der da auftauchte. Wenn man den verärgerte, lebte man vermutlich nicht mehr sehr lange, egal ob es seit kurzem Gesetze gab, die verhinderten, dass Dämonen Menschen einfach so meuchelten. "Wie viel schuldet dir Kagome", forderte Taro zu wissen und spielte weiterhin mit seinem Yoki. Eigentlich wollte er formell bleiben. Das Verhalten des Ekels hatte ihn aufgebracht und er beanspruchte die junge Frau für sich. Falls sie tatsächlich die Witwe seines Sohnes war, gehörte sie so wieso schon zur Familie und er musste sich verantwortlich zeigen. Deswegen nannte er ihren Namen auf vertraulicher Ebene und vermittelte dem Menschen eine Botschaft. Schnell nannte der Japaner die Summe und Inu no Taisho blickte die junge Mutter an, um eine Bestätigung zu bekommen. Da sie leicht nickte, holte er ein Bündel Geldscheine heraus, zählte sie ab und gab sie dem Vermieter. "Verschwinde", gebot er dem Menschen, zwar leise aber mit so einem eisigen Ton, dass der Mann gehorchte und eilig das Weite suchte. Trotzdem schickte er eine Warnung hinterher: "Halte dich ihn Zukunft von ihr fern!" Dann drehte er sich zu Kagome um, und bevor sie einen Einwand anbringen konnte, bot er an: "Zahle mir das Geld zurück, sobald du es hast." "Danke", hauchte die junge Frau, ihre Rettung meinend. Die Sache mit dem Geld wollte sie ausdiskutieren, hielt sich dann doch zurück und betrachtete ihn, weil er heute anders wirkte als bei ihrem ersten Treffen. Da es unhöflich war, ihn anzustarren, senkte sie gleich darauf ihre Augen, bat ihn herein und bot einen Tee an, den er nicht ablehnte. Tatsächlich zeigte sich Taro an diesem Tag, als er selbst, so wie fast jeder ihn kannte. Bei dem Essen zwei Tage zuvor trug er ausnahmsweise seine Haare offen, da er kurz vorher ein Bad genossen hatte und die Haare noch ein wenig feucht waren. Jetzt stand er vor Kagome mit zu einem Zopf hochgebundenen Haaren. Es unterschied ihn von Inuyasha, ging der Mutter durch den Kopf und sie fragte sich, was der Anlass seines Besuches war. Während sie den Tee einschenkte, ihm die Schale reichte, erfuhr sie sein Anliegen. "Heute bin ich nicht als Freund gekommen, sondern es gibt einen offiziellen Anlass. Es geht um deinen verstorbenen Mann." "Inuyasha", murmelte sie und warf einen Blick auf ein Familienfoto. Allerdings zeigte es keinen Hanyou, sondern einen schwarzhaarigen Menschen. Taro nahm es in die Hand und fragte: "Der Moment seiner Schwäche?" Kagome verstand und schüttelte den Kopf. "Die hatte er nur des Nachts bei Neumond. Auf dem Bild trägt er eine Perücke." Ohne nachzufragen weshalb, lenkte der silberweißhaarige Dämon das Thema auf sein Anliegen zurück: "Durch Verträge, welche wir mit den Menschen schlossen, sind wir verpflichtet, Listen zu führen. Wie ihr, sogenannte Geburtenregister. Nirgendwo darin taucht der Hanyou auf. Zwar ist es unter Strafe verboten ein Kind zu verschweigen, dennoch kommt es vor, das Mütter oder Väter die Meldung versäumen. Deswegen erhoffe ich mir von dir Auskunft. Es dient dem dämonischen Elternteil." Sobald der Herr der Hunde geendet hatte, stand Kagome auf, ging zu einem Schrank und holte ein anderes Bild hervor. Sie überreichte es dem Silberweißhaarigen, der es lange betrachtete. Nun verstand er die junge Frau, konnte ihre Verwirrung am ersten Abend nachvollziehen. "Inuyasha hatte keine Informationen über seinen Vater. Izayoi, seine Mutter sprach nie über ihn, noch nannte sie jemals den Namen. Seines Wissens nach, hatte auch sein Erzeuger keine Ahnung von seiner Existenz. Er nahm, eine Zeit lang an, sein Vater fiel in dem Krieg gegen die Pantherdämonen, bevor er geboren wurde. Das würde nämlich das Verhalten seiner Mutter erklären. Izayoi vermählte sich bereits vor seiner Geburt mit dem zweitgeborenen Sohn eines kleineren Fürsten", berichtete sie und stockte dann. Sie versuchte sich, an alle Einzelheiten zu erinnern. Es gab noch mehr, Andeutungen, dass es andere Gründe waren, die Izayoi so handeln ließen. "Falls Inuyashas Vater noch lebt, könntet ihr ihn dann finden", bat die Witwe hoffnungsvoll. "Oder seine Familie. Es geht dabei nicht um mich, sondern um Aimi, meine Tochter." Noch immer den Blick auf das Porträt des Hanyou gerichtete, mutmaßte Inu no Taisho: "Das dürfte nicht sehr schwer sein. Dem Aussehen nach stammt Inuyashas Vater aus meinem Clan. Davon gibt es nicht einmal ein paar duzend männliche Mitglieder. Während des Krieges fielen zwei entfernte Verwandte von mir", den Rest ließ er offen. Noch wollte er Kagome keine Hoffnung machen, doch die Anzeichen deuteten in seine Richtung. Dennoch würde er die anderen, seine Familie und die seiner verstorbenen Gefährtin, überprüfen, um sicherzugehen. Taro setzte zum Sprechen an, als ihm die Witwe zuvorkam: "Wobei", setzte sie an, zögerte und fasste Mut: "Es gibt da noch etwas. Ein Ereignis, was seine Ansichten änderte und vermutlich zu seinem Tod führte." Kapitel 5 - Brudermord? Kagome erzählt von dem schrecklichen Tag, als sie ihren Mann verlor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)