To tame a Demon von Backfisch85 ================================================================================ Kapitel 33: Ein Stäubchen ists, des Geistes Aug zu trüben. ---------------------------------------------------------- „Ihr Auge ist leider nicht mehr zu retten Master Jason. Die Wiederharken an Master Dicks Federn haben den kompletten Glaskörper herausgerissen. Da lässt sich bedauerlicherweise nichts mehr machen. Ich kann lediglich die aufgerissene Haut zusammen nähen, doch wird wohl eine Narbe bleiben." „Keine Sorge Alfi. Mir war das schon klar als der ganze Kram mein Gesicht hinunter lief. Aber das ist halb so schlimm. Ich hab ja immer noch das zweite." „Master Jason mit Verlaub, sie sollten das nicht als simple Lappalie darstellen. Ihr Körper ist ihr wichtigstes Gut und bestimmt ihr ganzes Leben. Gerade in ihren jungen Jahren sollten sie besonders Acht auf ihn geben. Gott helfe mir mit diesem Taugenichts!" Damit wand der alte Butler sich kopfschüttelnd ab, um weitere Tupfer für die blutenden Stellen zu nehmen, und sich dann mit tiefen Falten auf der Stirn an das vernähen der Wunde zu machen. Alfreds Diagnose war für Jason nichts Überraschendes. Er hatte schließlich selbst gespürt, wie die scharfen Federn das Innenleben seines Auges mit sich rissen und der mickrige Rest sich dann seine Wange hinab arbeitete. Doch so sehr Jason auch kein Problem damit hatte eines seiner Augen geopfert zu haben, sah er es dem Butler an, wie sehr dieser damit gequält wurde. Schließlich war seine Wenigkeit nur die Spitze des Eisbergs. Es waren bereits einige Stunden vergangen, seit den Ereignissen in Bludhaven und ein jeder von ihnen war gezeichnet davon. Jason hatte darauf bestanden, dass zuerst die anderen versorgt wurden, da sein Auge eh nicht mehr zu retten war. Damian, Tim und selbst Dick hatten dies definitiv nötigerer gehabt. Er selbst hatte sich um darum gekümmert Dicks Flügel zu richten und seine vielen tiefen Wunden zu versorgen. Sie heilten langsamer als sonst weshalb dies nötig gewesen war. Aber Jason erfüllte es mit Ehrfurcht, was Dick alles einstecken konnte. Ohne Selbstheilung, die das gröbste übernahm, wären diese Verletzungen sicherlich tödlich gewesen. Und wie es nicht anders zu erwarten war, lag besagte Mumie nun wieder in diesem kleinen Käfig, den Bruce für ihn gebaut hatte. Es ärgerte Jason permanent, zumal er nicht damit gerechnet hatte, dass der Käfig so klein war. Doch fürs erste sagte er nichts dagegen. Dick ist eh noch im Traumland und sich nach allem was passiert war jetzt auch noch mit Bruce zu streiten , war definitiv zu viel für diesen Tag. Er wollte nur noch ins Bett. Und so lag der Outlaw nun hier in der Batcave auf einer Liege und ließ sich von Alfred zusammenflicken. Zumindest das was sich zusammenflicken ließ. Der Butler beendete gerade den letzten Stich, als Jason den Elefanten im Raum ansprach: „Wie geht es Damian?" Die ohnehin schon traurige Miene des Butlers verdüsterte sich ein paar weitere Nuancen bei dem Gedanken an ihren Jüngsten: „Ich wünschte ich könnte sagen gut, jedoch sind seine Verletzungen schwer und auch der enorme Blutverlust setzt ihm sehr zu. Ob er es durchstehen wird, können wir erst Morgen sagen. Master Bruce überwacht seinen Zustand bis dahin persönlich." Damit hatten beide wohl auch das eingebrannte J auf Damians Schlüsselbein gesehen. Der Outlaw war nur froh darüber, dass diese Brandnarbe fürs erste nicht angesprochen wurde. Doch wer wusste, wie lange das noch andauern würde. „Und Timmy?" „Master Tim hat sich bereits in sein Zimmer zurückgezogen. Glücklicherweise wurden keine wichtigen Arterien oder Sehnen in seinem Bein beschädigt, sodass seine Wunde gut verheilen sollte. Aber ihn hat die ganze Sache sehr mitgenommen und auch die Kopfverletzung machte ihm zu schaffen. Der Schlaf wird ihm sehr gut tun." Jason schnaubte kurz belustigt, ehe er dem nur zustimmen konnte: „Ich glaube der wird uns allen gut tun." Alfred tupfte die Stiche sauber und wand sich dann zu den medizinischen Utensilien, um die Verbände zu greifen. Jason setzte sich gerade auf, als der Blick des Butlers kurz hinter die Gitter des Metallkäfigs glitt: „Wie ist ihre Diagnose bezüglich Master Dick?" „Ich habe seine Flügel gerichtet und die Wunden versorgt, doch sollten diese sich bald auch von selbst schließen. Es kann auch gut sein, dass seine Hand nachwachsen wird, aber ich kann das nicht zu 100% sagen. Zumindest sind seine Nägel immer schnell wieder Nachgewachsen, wenn der Knirps sie zu Forschungszwecken gekappt hatte." Die zusammengenähte Haut an Jasons Auge zog unangenehm und ließ ihn kurz grummeln, ehe der Butler über den leicht blutenden Stichen damit begann einen Verband anzulegen. Alfreds nächste Frage schickte dem Outlaw einen unangenehmen Schauer über den Rücken: „Soll ich ihnen eine Augenklappe anfertigen? Oder haben sie spezielle Wünsche dies bezüglich?" „Herrgott bloß nicht eins von diesen Dingern. Das Teil würde mich nur an den alten Knacker Slade erinnern, sobald ich in den Spiegel schaue. Nein, ich guck erstmal, wie die Narbe so aussieht oder lasse mir einfach meine Haare lang wachsen, wenn es wirklich schlimm ist. Es würde mich nur nerven, wenn mir ständig was im Gesicht klebt." „Wie sie wünschen." Alfred schmiss die blutigen Utensilien in einen Mülleimer unter seinem kleinen Cromtisch und säubert sich dann in feiner Manier die verschmutzten Hände, ehe er fortfuhr: „Soll ich sie dann zu ihrem Zimmer führen?" Eleganten Schrittes leitete Alfred Jason durch die vielen Gänge des Manors, welche er schon so lange nicht mehr betreten hatte. Die Aufenthalte des Outlaws hatten sich in der Regel nur auf die Bathöhle beschränkt. Im Manor selbst ist er das letzte Mal wirklich gewesen, als er noch das farbige Kostüm des Robins trug. Aber Jason wusste noch immer wo alles war. Die Küche, der Salon, die vielen Nebenzimmer, welche er oftmals in seiner Abenteuerlust durchschnüffelt hatte. Er kannte es alles noch und als sie vor einem bestimmten Zimmer zum Stehen kamen, konnte Jason nicht leugnen, dass so etwas wie ein zuhause Gefühl in ihm aufflammte. Und als der Alte Butler ihm die vertraute Tür öffnete, musste er ernsthaft schlucken. „Da wären wir Master Jason. Ihr Zimmer." Rote Farben und ein riesiges Bett in der Mitte des Raumes prägten das Gesamtbild. Die Ecke hinter dem feudalen hölzernen Kingsize Bett füllte eine rote E-Gitarre aus. Schwere Vorhänge in selber Farbe umrahmten die großen Fenster gleich dahinter und das bunter Ensemble eines üppigen Bücherregals strahlte ihm von der kompletten gegenüberliegenden Wand entgegen. Es war alles genauso, wie Jason es das letzte Mal gesehen hatte. Er hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass dieses Zimmer noch existiert. Bild: https://64.media.tumblr.com/7e8cfd8a3af2eae3a9ff77f67d4a7d71/tumblr_pdja74tpTO1xtkq30o2_1280.jpg „Sag mal Alfi, wieso habt ihr den Raum nicht ausgeräumt? Ich war doch eh nicht mehr da und man könnte so viel daraus machen." „Master Bruce wollte es so beibehalten wie es ist, selbst nach ihren Tod. Ob sie es glauben oder nicht, aber er hängt daran und es schmerzt ihn, wie sich das Verhältnis zwischen ihnen entwickelt hat." Alfred schenkte ihm ein warmes Lächeln. „Master Jason, es ist egal wo sie sind und was sie glauben. Sie werden hier immer ein Zuhause haben." Jason dachte kurz darüber nach, erwiderte jedoch nichts. Schweigend trat er weiter in den Raum hinein und hing seine Jacke an einen Haken an der Wand auf. Er war müde und wollte jetzt auch nur seine Ruhe haben. „Danke Alfi. Wenn es dir nichts ausmacht, würde mich jetzt auch gerne hinhauen." „Verständlich." Damit wand sich der alte Butler von ihm ab, um seinen anderweitigen Arbeiten nachzugehen, jedoch nicht ohne eine letzte Tatsache von seinen Lippen in den Raum zu werfen: „Auch wenn die Umstände schrecklich sind, ist es dennoch schön die Familie zum ersten Mal unter einem Dach zu wissen. Ich wünsche ihnen angenehme Nachtruhe." Jason schnaubte kurz belustigt, ehe er kopfschüttelnd dabei zu sah, wie der Butler den Raum verließ und die angrenzende Treppe zum Erdgeschoss hinab stieg. Alfi war einfach der beste und war mit so wenig zufrieden. Jason tat es leid, dass der herzenzgute Butler ausgerechnet in dieser Familie arbeitete, wo es ihm doch so viel Schmerz bereitete die Wunden seiner Liebsten zusammen zu flicken. Endlich allein sah er sich kurz um und ging dann zu seinem alten Bücherregal. Voller Nostalgie strich Jason mit seinem Finger über die vielen bunten Buchrücken. Mobby Dick, Dracula, Shakespeare...er liebte nach wie vor diese alten Klassiker und diese kleine Bibliothek, welche Alfred ihm mit Handwerklichen Geschick gebaut hatte. Bücher ließen ihn für einen kurzen Augenblick seine verschobene Realität vergessen und gerade auf alten Schiffen findet man die größten Schätze. 1* Jason ließ das Regal hinter sich und wanderte weiter ums Bett herum, nur um sich dann auf die weichen Laken zu setzen. Er kramte ein wenig in der Innentasche seiner Jacke herum und zog dann das letzte Stück seines Besitzes hervor. Sorgfältig entfalteten raue Finger das steife Papier. Ein Foto, bei dem er nach wie vor wegen der Ironie los lachen könnte. Ausgerechnet dieses Stück Müll nannte er noch sein eigen. Jason legte das Foto von ihm und Bruce auf seinen Nachtschrank und nahm sich dann seine alte E-Gitarre zur Hand. Mit zupfenden Bewegungen spielten seine Finger einige eingefleischte Melodien, die ihm selbst nach all den Jahren noch super von der Hand gingen. Begleitet von seiner eigenen persönlichen Harmonie ließ auch der Outlaw den Tag endgültig ausklingen. Es vergingen 2 Tage des Schweigens in denen keiner mit dem anderen sprach. Denn mit Ausnahme von Alfred hing eine erdrückende Schwere an ein jeden von ihnen. Vertrauen war gebrochen. Schuld nagte am Gewissen und mit ihrem Jüngsten noch immer im Delirium gefangen, hing der ohne hin schon kaputte Haussegen nicht nur schief, sondern war bereits die Klippe hinunter gestürzt. Tim konnte weder Bruce noch Jason vertrauen. Jason hatte sie wieder mal im Stich gelassen und Bruce hatte zugelassen, dass alle seine Robins teils schwer verletzt worden. Und das war schon die Kurzfassung. Bewaffnet mit dem Mittag für den Hausherren schritt Alfred die dunklen Stufen der Batcave hinunter. Zwar war er froh jetzt alle unter einem Dach zu wissen, doch weiter voneinander entfernt, als je zuvor. Die ohnehin schon dicken Mauern um seine Zöglinge wuchsen immer weiter. Und das ausgerechnet jetzt, wo sie sich diesen Dämonen stellen mussten und gerade Dick ihre Hilfe brauchte. Alfred erreichte die letzte Stufe und überwand die restliche Distanz zum Batcomputer mit eleganten Schritten. Ohne ein klirren und in feinster Manier stellte der alte Butler das Essen neben seinen Ziehsohn. Die Stirn in tiefe Falten gelegt, saß Bruce vor dem Herzstück der Höhle und ging wieder und wieder die neu gewonnenen Daten durch. Suchte nach Schwachstellen, Hinweise,...irgendwas um diese ganze Situation besser zu verstehen. Er würdigte den Butler keines Blickes, sondern hing nur gebannt an seiner Arbeit. Normalerweise hegte er zumindest den Anstand sich für das Essen zu bedanken. Scheint als wäre selbst die Etikette bei all dem Stress vergessen: „Sorgen Sir?" „Nicht jetzt Alfred." Für die Fledermaus war damit dieses Gespräch beendet, doch Alfred wusste, dass er hier wohl wieder einmal einen Denkansatz einwerfen musste. Er wusste schließlich am besten, dass Bruce zwar sehr gut im Umgang mit Frauen war, doch sobald es darum ging seine Söhne genau so viel Talent bewies, wie eine gammlige Sardine aus der Dose. Wenn er sich immer nur hier unten verkriecht, dauerte es nicht lange, bis er anfing zu schimmeln. Außerdem wollte Alfred es in seinen wenigen verbliebenen Jahren zumindest einmal erleben, dass sich nicht jeder von ihnen an die Gurgel geht. Entsprechend konnte er nicht verhindern, dass ein gehöriger Hauch von Sarkasmus in seiner Stimmer mitschwang: „Master Bruce, wenn ich mir die Bemerkung erlauben dürfte. Sie haben neuerdings mehr Falten auf der Stirn, als ich im ganzen Gesicht. Ich würde vorschlagen endlich die Wogen zu glätten und das Gespräch mit den jungen Masters zu suchen." Die Mundwinkel im Gesicht seines Ziehsohnes wanderten eine Spur tiefer, was den Butler jedoch nicht wunderte. Doch statt dem zuzustimmen, blockte der Milliardär nur wieder ab: „Es ist nicht...nicht die rechte Zeit." „Und wann wäre das ihrer Meinung nach?" Bruce schwieg daraufhin nur. Genervt rieb sich Alfred folglich seine Nasenwurzel und fragte sich, was er all die Jahr falsch gemacht hatte in der Erziehung dieses Sonderfalls. Es ist doch kein Wunder, dass es zwischen ihnen allen nicht voran geht, wenn keiner den Mund aufmacht und endlich anfängt miteinander zu reden. Das war doch zum Mäusemelken. Nach einen langen Seufzer fing Alfred einfach damit an seine Position zu den Dingen zu schildern: „Nun...Master Bruce, Sie wissen das ich mich schon lange nicht mehr als einen einfachen Butler sehe. Ich habe dieser Familie bereits meine Treue geschworen, bevor sie überhaupt das Licht der Welt erblickten und wenn ich etwas weiß, dann das es nicht einfach ist immer das richtige zu tun. Kinder machen Fehler, Erwachsene machen Fehler und besonders denjenigen welche Verantwortung für andere tragen, stellen sich oft selbst in Frage, ob sie das richtige tun. Menschen machen Fehler Master Bruce und manchmal ist es nicht wichtig, wer die Schuld trägt oder recht hat. Sondern wer anfängt auf den anderen zuzugehen. Sie haben bereits einen Schritt gewagt, doch reicht dieser nicht aus. Der entstandene Schaden ist zu groß, als dass ein Einlenken bereits den großen Erfolg erzielen kann." Aber statt einer Antwort, starrten die blauen Augen des Milliardärs nur weiter auf die vielen neugewonnenen Daten über diese Dämonen, welche so plötzlich aufgetaucht waren. Die Lippen blieben still hinter den breiten Fingern, welche nachdenklichen auf ihnen Lagen. Wortlos erhob Bruce sich und ging zu einem Tisch hinüber unweit von Dicks Käfig. Auf ihnen lagen die Überreste des Kampfes, welche er nachträglich eingesammelt hatte. Blutige Goldsplitter, kleine Knochenstücke an denen teilweise noch Pech klebte, sowie zerfetzte bläuliche Federn. Der kräftige Mann aktivierte den Scanner, welcher daraufhin mit Lichtstrahlen die Objekte Analysierte. Aber diese Ignoranz seines eigenen Ziehsohnes veranlasste Alfred dazu einen ernsteren Ton anzuschlagen: „Master Bruce! Denken sie nicht, dass sie statt zum hundertsten Male ihre Ergebnisse zu überprüfen, sich lieber um ihre Söhne kümmern sollten? Wenn sie sich immer nur abwenden kommen sie nicht weiter voran!“ Eine kurze Stille entstand, in der Alfred seinen ignoranten Ziehsohn mit tadelnden Blicken bewarf. Aber dann bekam er doch eine Antwort, welche sich sehr zermürbt anhörte: „Und was soll ich deiner Meinung nach machen?“ Bruce schenkte Alfred keinen Blick, als er sich umdrehte und sich gegen den Tisch lehnte. Die verloren wirkenden Augen starrten in Gedanken auf den Boden vor sich. „Ich habe versucht sie zu beschützen, teils mit drastischen Maßnahmen und doch ist das eingetreten, wovor ich mich am meisten gefürchtet habe.“ Bruces Blick wanderte zu Richard, welcher noch immer unter Federn versteckt regungslos in seinem Käfig lag, während er sprach: „Die Bissspuren an Damians Wunde gehörten eindeutig zu Dick. Er hat ihn angefallen und wir können nur von einem Wunder sprechen, dass Damian das überlebt hat. Ich kann einfach nicht zulassen, dass das nochmal passiert. Richard würde das mit Sicherheit auch nicht wollen und ich will keinen von ihnen verlieren. Dass die anderen Beiden damit hinein gezogen wurden, macht die Ganze Situation nur noch komplizierter. Meine Beziehung zu Jason ist seit dem er auferstanden ist ohnehin schlecht und Tim sehe ich auch an, dass ich ihn enttäuscht habe.“ Die Hand des Milliardärs rieb gestresst durch dessen Gesicht und versuchte die Verzweiflung zurück zu halten: „Alles was ich tat, war um jeden einzelnen von ihnen zu beschützen und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Aber jetzt haben wir dieses Chaos und ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll. Ich habe das Gefühl nur noch Fehler zu machen und mich immer weiter von ihnen zu entfernen, statt zu nähren.“ Doch plötzlich riss ein belustigtes Schnauben den Mann aus seinen Gedanken. Alfred stand die Belustigung ins Gesicht geschrieben und verwirrt fragte Bruce: „Was ist so witzig?“ „Pff… Wenn wir aus unseren Fehlern lernen, warum haben wir immer Angst, einen Fehler zu machen? Master Bruce, sie sind hier ein Vater. Kein Firmenchef. Natürlich machen ihre Kinder ihnen Probleme und sind mit ihren Wegen nicht immer einverstanden. Kinder Rebellieren und bereiten Kopfschmerzen. Sei es Master Dick, Master Jason oder Master Damian. Sie alle haben sich an irgendeinem Punkt gegen sie aufgelehnt. Doch statt ihren Kindern zuzuhören, stoßen Sie sie von sich. Ich sag ihnen jetzt mal was auf der Hand liegt. Sie sind nicht in der Lage sich zu versöhnen oder andere Meinungen zu respektieren. Das Master Dick damals den Weg zurück zu ihnen gefunden hatte, lag nur daran, dass er seine Familie über seinen eigenen Stolz stellt. Das war nicht ihr verdienst. Sie haben es also nicht bei einem der drei geschafft ihren Disput wirklich zu klären. Und mit Master Tim hatten sie bis jetzt nur keine Probleme, weil er Sie sehr wertschätzt und respektiert. Dennoch haben Sie ihn im Dunkeln sitzen gelassen.“ Alfred trat näher und legte seinem verwirrten Ziehsohn Verständnisvoll eine Hand auf die Schulter: „Eine Familie funktioniert nicht einseitig. Verständnis und Respekt sollte allen entgegengebracht werden, damit sie als Einheit funktionieren. Reden Sie endlich offen mit ihnen und hören Sie ihnen zu. Verkriechen sie sich nicht wiederhinter ihrem Stolz. Und selbst wenn sie Fehler machen sollten, kann es sie nur weiterbringen.“ Der warme Blick des Butlers traf die blauen Augen, welche abzuwägen schienen was nun zu tun war. „Ich…!“ Bruce wollte gerade noch etwas erwidern, als schwere Schritte die Treppe der Cave hinab stapften. Mit Überraschung stellten beide Männer fest, dass es Jason war, der nicht gerade erfreut schien die Fledermaus hier vorzufinden. Die hervorlockende Naht hinter der Augenkompresse in seinem Gesicht versetzte Bruce einen Stich. Aber es machte nie den Eindruck, als würde es Jason sonderlich stören. Der Outlaw ignorierte Sie einfach und ging zu einem der vielen Metall Schränke, welche die Seitenberieche der Cave füllten. Jason riss den ersten auf und begann damit grummelnd darin herum zu suchen, als Alfred sein seltsames Treiben hinterfragte: „Suchen Sie etwas bestimmtes Master Jason?“ Der Angesprochene zog überrascht den Kopf hinauf und krachte dabei gegen eines der harten Regalbretter. Diverse Bücher fielen daraufhin auf den Outlaw und ließen ihn laut fluchen: „Ouch…argh scheiß Dreck!...Keine Sorge, ich bin gleichwieder weg. Ich suche nur meinen verdammten Helm und Werkzeug, womit ich den reparieren kann.“ Alfred zog nur verwundert eine Braue hoch, als er kurz antwortete: „Zweiter Schrank von Links, oberstes Regal. Werkzeug finden Sie auf der Werkbank.“ Der Anweisung folgend öffnete Jason den besagten Schrank und siehe da, sein Helm in all seiner Pracht…Minus rechtes Gesicht und zerstörter Elektronik. Ohne ein Wort riss er das rote Stück hervor und stapfte genervt weiter zur Werkbank, wo er erneut alle vorhandenen Schubladen öffnete und sich unter gelegentlichen fluchen das nötigste zusammensuchte. Er würdigte Bruce nicht eines Blickes. Jason wollte gerade wieder mit den Sachen verschwinden, als sein Blickfeld hinter grauen Stäben Dicks Gestalt erblickte. Verborgen unter seinen Flügeln und neben einen unberührten Teller mit Essen. Die Brauen des Outlaws zogen sich zusammen, als Unbehagen seine Wut ersetzte. Besorgt fragte er: „Hat Dick was gegessen seitdem er hier ist?“ Und erhielt prompt von Alfred eine ernüchternde Antwort: „Bedauerlicherweise weder gegessen noch getrunken.“ Ohne das die anderen Beiden es hören konnten, zischte Jason zu sich selbst: „Dieser Idiot.“ Auch Bruce schlug dieser Umstand bitter auf das Gemüt. Es war ähnlich wie damals. Dick verschmähte alles, was ihm dargeboten wurde. Kein einziges Lebensmittel hatte er angerührt und auch nicht einen Tropfen Flüssigkeit. Der einzige Unterschied war die Fehlende Aggression. Richard regte sich nicht ein Stück, sondern lag nur Still unter deinen Federn verborgen. Er versuchte nicht einmal die Gitterstäbe zu durchbeißen. Auch wenn Dick Bruce momentan nicht drohte und an kreischte, gefiel ihm dieses Verhalten ganz und gar nicht. Er wusste einfach nicht, was er mit ihm machen sollte. Plötzlich ließ Jason seine Utensilien einfach hinter sich und schritt dicht an den Käfig heran, was vor allem der Fledermaus einen innerlichen Schrecken versetzte. Schließlich hieß diese seltsame Ruhe nicht, dass der Outlaw sich keiner Gefahr aussetzte. „Jason, geh weg von dem Käfig!“ Rief Bruce ihm zu, doch schien es als ob seine Worte auf taube Ohren stießen. Jason hockte sich vor die Gitter hin und betrachtete zunächst nur die stillen Federn, ehe er anfing in seiner Jackentasche herum zu kramen. Gelassen zog er eine Schachtel Zigaretten hervor und begann diese in seiner Hand aufzureißen. „Hey Dickie, willst du welche? Du kannst froh sein, dass ich so gütig bin und meine Letzen mit dir teile.“ Sarkastisch beendete er seinen Satz mit einem überheblichen Schnauben, doch zu seiner Überraschung blieb es unter den vielen Federn Still. Jason gefiel das gar nicht. Bis jetzt hat dieses Vogelhirn immer heftig auf Tabak reagiert. Überhaupt keine Reaktion zu bekommen, vergrößerte die Sorge des Outlaws nur noch mehr. Aber er hatte bereits eine Ahnung woran das lag. "Jason! Tritt vom Käfig zurück. Er ist gefährlich!“, wurde Bruce nun energischer. Nur kurz schenkte der Outlaw ihm einen genervten Blick, bevor er Aufstand und wortlos zum Control-Pult des Käfigs ging. Sowohl Alfred, als auch Bruce stand der Schrecken ins Gesicht geschrieben, als Jason den Knopf für die Tür des Käfigs betätigte. Schließlich waren Dicks Erfahrungen besonders im Zusammenhang mit Bruce nicht sehr rosig gewesen. „Jason nicht!“ Das Gitter öffnete sich an einer Seite und gab Dick den Weg frei. Doch zur Überraschung der beiden Älteren Männer passierte nichts. Stattdessen trat Jason nun direkt vor das geöffnete Tor und schaute mitleidig auf seinen großen runter Bruder. Richards Kopf lugte nur kurz unter seinen Federn hervor, doch bestätigten diese leeren Augen nur, was er ohnehin schon vermutet hatte. Schließlich sprach Jason das offensichtliche aus: „Schau ihn dir an Bruce. Sieht das für dich nach einem gefährlichen Monster aus? Oder nicht vielleicht doch eher wie jemand, der gebrochen und von Schuld zerfressen ist.“ Dock verkroch sich wieder unter seinen Federn, während der Outlaw nun noch dichter an ihn heran trat. Jason hockte sich vor ihn hin und wollte behutsam durch die dichten Federn streichen. Doch noch in der Bewegung wichen die großen Flügel ein Stück von ihm weg, sodass er es aufgab und ruhig fortfuhr: „Er hat all die Zeit in für ihn viel zu kleinen Wohnungen verbracht, Bruce. Und das nur, weil er in unserer Nähe bleiben wollte. Er kennt diese Welt nicht und hat keinen Ort wohin er gehen kann. Er kennt nur uns und ist mit Damian am vertrautesten. Doch gerade ihn hat er schwer verletzt.“ Jason ließ von ihm ab und stand wieder auf, nur um sich dann direkt an Bruce zu wenden: „Dick ist kein einfaches Tier, welches viele Zusammenhänge nicht nachvollziehen kann. Er weiß genau Bescheid. Weiß was er getan hat. Weiß, dass er jeden einzelnen von uns im Handumdrehen töten könnte. Und er weiß mit Sicherheit auch, dass dieser Käfig ihn davon abhalten kann schlimme Dinge zu tun. Egal was ihn dazu veranlasst hat so zu handeln, es bereitet ihm Angst.“ Damit trat der Outlaw unter den beunruhigten Blicken der Anwesenden wieder aus dem Käfig und ging seelenruhig zu der Werkbank. Er nahm sich seine Sachen und wand sich dann zum gehen um, aber nicht ohne noch eine letzte Tatsache loszuwerden: „Der wird nicht abhauen. Er hat keinen Grund mehr dazu.“ Mit diesen letzten Worten verließ Jason die Batcave und ließ damit Alfred und Bruce verdattert zurück. Letzterer brauchte nicht lange um wieder seine Haltung zu waren. Bruce tat einen langen entspannten Atemzug, ehe er die Distanz zum Control-Pult überbrückte und mit tiefer Besorgnis die Tür des Käfigs wieder schloss. Dick gab dazu keine Reaktion von sich. Doch die Bestürzung zerfraß die Fledermaus innerlich und Alfred wusste das. „Scheint als hätte Master Jason Ihnen ihre Stimme genommen. Aber Immerhin hat er Sie dieses Mal nicht verflucht oder angeschrien.“ Die blauen Augen des Milliardärs lagen traurig und in Gedanken versunken auf seinen Ältesten hinter diesen Gittern, welche er ihm auferlegt hatte. Die Fassade blieb starr und schwer zu deuten, doch hinter ihr wirbelte ein Sturm an Emotionen. Bruce litt jedes Mal, wenn er Dick sah. Wenn er Jasons verletztes Gesicht sah, wenn er Tims humpelnde Gestalt auf den Fluren traf und ihm nur ein Blick von Unbehagen entgegnet wurde. Und Bruce litt, die vielen Male, die er über Damian wachte. Seinen komatösen Sohn angeschlossen an so viele Maschinen zu sehen und dabei sein Blasses Gesicht vor sich zu haben, erfüllte den Vater mit der Angst, die er so sehr vermeiden wollte. Voller Demut fragte er letztendlich: „Bin ich ein schlechter Vater Alfred?“ „Allein, dass sie sich diese Frage von herzen stellen, sollte es verneinen. Aber Veränderungen werden dennoch von Nöten sein müssen.“ Plötzlich fing Alfreds Armbanduhr an zu piepen und der Alte Butler erklärte: „Wenn sic mich entschuldigen würden, die Wäsche wartet auf mich. Damit wand der alte Butler sich ab zum gehen und um seinem Ziehsohn etwas Raum zum Nachdenken zu bieten. Doch eine Sache hatte er noch vergessen: „Oh, das ich hätte fast vergessen. Mrs. Kyle hat sich übrigens gemeldet. Sie hat ihre Mission beendet und wird morgen früh hier eintreffen. Ich glaube ihre Gesellschaft wird ihrem zerstreuten Gemüt etwas Ruhe schenken. Es ist immer besser zumindest eine gute Nachricht zu erhalten.“ Wütend stapfte Jason durch die Gänge des großen Manors. Er wollte ihn nicht mehr sehen. Er wollte das Gesicht dieses Arschlochs einfach nicht sehen! Er hasste ihn. Er hasste diese Haus. Er hasste es jetzt hier zu sein und könnte kotzen bei dem Gedanken hier länger verweilen zu müssen. Aber er hatte sich schließlich etwas geschworen und würde dieses Versprechen nicht mehr brechen. Plötzlich bemerkte Jason, dass er in einen ganz bestimmten Flur gelaufen war und sich schräg vor ihm die Tür befand, welche zu ihrer größten Sorge führte. Vergessen war die Wut des Outlaws und Traurigkeit ersetzte das brodelnde Gefühl. Er war in den vergangenen zwei Tagen immer mal wieder dort gewesen. Hatte sichergestellt, dass sich nichts verschlimmerte und ab und zu über ihn gewacht. Ohne lange zu überlegen legte Jason seine Sachen provisorisch auf dem Flur an, öffnete die Spaltweit offene Tür und betrat Damians Zimmer. Unverändert lag zwischen Monitoren zur Überwachung von Vitalfunktionen und einigen Schläuchen für die Unterstützung der Körperfunktionen Damians hagere Gestalt auf einem einfachen Einzelbett. Eigentlich verwunderlich, dass dieser großkotzige Knirps dieses schmale Ding einem Kingsize bevorzugte. Wer sollte das schon verstehen? *2 Wie immer fand der Outlaw den schwarzen Hund des Jungen auf dem Boden neben den vielen Geräten vor und auch die Katze auf den Laken selber war nicht von der Seite seines Meisters gewichen. Alfred fing zur Begrüßung sofort in seinem Halbschlaf an zu schnurren, als jemand den Raum betrat. Was Jason jedoch wunderte, war die Person, welche auf einem Stuhl vor dem Bett zwischen abgestellten Krücken saß. Bewaffnet mit einem Laptop sah Tim nur kurz auf, um zu sehen wer den Raum betreten hatte, ehe sich die schmalen Brauen ermattend zusammenzogen. Die blauen Augen wanderten wieder zurück zum Computer und Tim ignorierte die Anwesenheit des Outlaws einfach. Wer konnte es ihm auch schon verübeln. Jason wusste ja selbst, was für ein Arsch er gewesen war und wie sehr er Tim verletzt hatte. Sie waren in dem vergangenen Jahr dichter zusammengerückt als jemals zuvor. Jason wusste wie sehr dieser wandelnde Taschenrechner mit sich selbst kämpfte und in ihm sein Vertrauen gesteckt hatte, nachdem Dick gestorben war. Und Jason hatte seine eigene Angst gewinnen lassen und ihn zutiefst enttäuscht. Kein sonderlich blumiges Gefühl. Tim sah wirklich fertig aus. Wahrscheinlich ertränkte er sich mal wieder in Arbeit, damit er auf andere Gedanken kam und machte die Nächte durch. Dieses Selbstzerstörerische Verhalten sollte Timmy wirklich mal ablegen. Nach kurzem hadern trat Jason letztendlich dichter ans Bett und verwarf zunächst seine Diskrepanzen mit dem Teenager. Sein Blick wanderte zu Damians Gesicht, dem eine Sauerstoffbrille unter der Nase klebte. Die sonst so gesunde Bräune war einer kränklichen Blässe gewichen und löste in dem Outlaw immer wieder starkes Unbehagen aus, sobald er sie erblickte. An seinem Arm war ein Zugang gelegt, der den Jungen mit Medikamenten und Flüssigkeit versorgte. Jason bemerkte, dass der Beutel bereits leer war und sprach dies an: „Ist es schon Zeit den zu wechseln?“ Tim sah kurz auf und wusste, was er meinte. Ein schneller Blick zur Uhr folgte, ehe die Antwort kam: „Ja, er kann gewechselt werden.“ Jason zögerte nicht lange und holte aus dem provisorisch hergerichteten Medizinschränkchen gleich neben dem Bett einen vollen Lösungsbeutel hervor. Wärend er die Flüssigkeit austauschte verschaffte der Outlaw sich einen schnellen Überblick über die angezeigten Werte auf den Monitoren. Der Puls taktete nach wie vor relativ niedrig und auch die Sauerstoffsättigung war mit 88% nicht gerade das, was man als gut deklarieren konnte. Doch bewegten sich die Werte im Vergleich zum vorherigen Tag langsam in den grünen Bereich. Es war knapp gewesen. Mehr als knapp. Der Blutverlust hätte ihn fast dahin gerafft. Es war allein schon schwer genug die Blutung zu stoppen, da durch das wenige Blut ein hämorrhagischer Schock verursacht wurde und aufgrund der notwendigen Infusionslösung die Gerinnung gestört war. Fast alle gelagerten Blutkonserven gingen drauf. Da konnte man nur von Glück reden, dass Bruce ein jeden von ihnen immer dazu verdonnerte Eigenblut für den Notfall zu spenden. Es barg wesentlich weniger Risiken als fremdes Blut. Doch konnte es nicht verhindern, dass Damians empfindlicher Kinderkörper schwer mit diesem Eingriff zu kämpfen hatte. Der komplette Kreislauf war gestört und sie mussten darauf achten ihm nicht zu viel Eisen zur Blutbildung zu verabreichen, damit es nicht in den Organen anlagerte und sie schädigte. Die zusammengeflickte Leber und der vernähte Darm rückten bei diesen Problemen eher in den Hintergrund. Die Frage war jetzt nur wann er aufwachen würde. Oder ob er überhaupt aufwachen würde. Sollte eine Infektion Damians geschwächten Körper befallen, dann konnte seine Genesung auch ganz schnell wieder den anderen Weg einschlagen. Man konnte nur hoffen, dass es dazu nicht kommt und der Junge bald wieder aufwachte. Womit er wieder zum seinem zweiten Problem in diesem Raum umschwang. Timmy. Jason zerbrach sich pausenlos den Kopf darüber, wie er am besten die Wogen zwischen ihnen wieder glätten konnte. Auch wenn es makaber war dies zuzugeben, aber der Umstand, dass zumindest Damian ihm noch keine giftigen Blicke zuwerfen konnte, ließ genug Raum sich zunächst vollständig auf Tim zu konzentrieren. Nur…wie? Wie fängt man sowas am besten an? Ist ja jetzt nicht so, als wäre er Gold-Grayson der einmal hübsche Augen macht und schon ist alles rosig. Es gab einen Grund warum er hauptsächlich alleine agierte. Jason war einfach kein Menschen-Mensch. Dick war der Menschen-Mensch. Und wenn dieser Idiot nicht als Vogelhirn diese Welt bereichern würde, wäre diese ganze Sache um ein vielfaches Leichter zu stemmen. Man, das nervte. Aber es half alles nichts. Es brachte schließlich nichts, wenn er das noch weiter herauszögerte. Den leeren Beutel achtlos in einen Mülleimer schmeißend und begleitet von einem langen Seufzer, bereitete Jason sich innerlich auf das vor, was nun folgte. Dann mal auf in den Kampf. „Hey Timmy,…ähm…wie geht’s dir so?“, fragte Jason etwas unbeholfen und hätte sich in der gleichen Sekunde Ohrfeigen können, während er gedanklich tadelte: *Klasse Jason. Wie geht´s dir so? Ernsthaft? Wie taktlos kann man sein. Das hast du ja mal wieder 1 A vermasselt!* Tims verwirrter Blick sprach Bände. Doch der Teenager fing sich wieder schnell und antwortete nicht, sondern sah nur wieder still auf seinen Rechner. Das war dem Outlaw wenn er ehrlich war auch ganz lieb. Die Frage war mehr als dämlich! Womit er zu Versuch Nummer zwei kam: „Hör Mal, ich weiß, dass ich mich wie ein Arsch verhalten habe. Euch alleine zu lassen war dumm von mir und … und ich möchte mich für mein Verhalten entschuldigen. Das war einfach nur falsch von mir.“ Froh darüber einigermaßen seine Entschuldigung losgeworden zu sein, stieß er bei Tim jedoch auf nicht das, was er erwartet hatte. Der Teenager würdigte ihm nicht eines Blickes sondern tippte einfach weiter, während er teilnahmslos knapp antwortete: „Ist schon in Ordnung.“ Damit hatte Jason nicht gerechnet. „Wie jetzt? Das ist alles? Mehr hast du dazu nicht zu sagen? Ich dachte du würdest mir mindestens einmal in die Fresse schlagen und mir diverse Flüche an den Kopf werfen.“ Genervt atmete Tim einmal ruhig aus, bevor er mit seiner Antwort nun doch weiter ausholte und dem Outlaw endlich seinen Blick schenkte: „Jason, was würde das bringen? Du bist schon immer Jemand gewesen, in dem man sein Vertrauen nicht setzten kann. Es war mein Fehler etwas anderes zu glauben. Also, ist schon in Ordnung.“ Damit war das Gespräch für Tim beendet und er nahm erneut seine gleichgültige Haltung an. Für Jason hingegen war jedoch nichts in Ordnung und es ließ seine Fäuste im Ärger über sich selbst ballen. Klar hatte er in der Vergangenheit viele Fehler gemacht, die ihn nicht gerade zu einer Vertrauenswürdigen Person machten. Verdammt, er würde sich ja selbst nicht einmal Vertrauen. Aber es war jetzt anders. Jason hatte eine Entscheidung getroffen und gerade von Tim wollte er nicht so abgestempelt werden. Daher war für ihn das Gespräch noch nicht beendet. „Nichts ist in Ordnung.“, sagte er etwas verärgert und stellte sich vor den Teenager. Unerwartet klappte die raue Hand des Outlaws Tims Laptop zu, der dies nur mit einem genervten Blick quittierte und Jason setzte sich neben ihm auf Damians Bettkante. Er zwang ihn geradezu ihm zuzuhören. „Weißt du, es hat mich damals wirklich überrascht, als du tatsächlich gebrauch von dem Kommunikator gemacht hast, den ich dir auf Dicks Beerdigung gab. Ich wusste wie viel er dir bedeutet, hatte aber ehrlich gesagt keinen Plan wie man überhaupt eine Hilfe sein konnte. Doch du hast mir dein Vertrauen geschenkt. Mir gesagt wie sehr es dich in ein Loch zog, als er nicht mehr da war und bald auch die Dinge, über die ihr geredet hattet, wenn er für dich da war. Und unsere gelegentlichen Streifzüge in Bludhaven haben mir ehrlich gesagt viel Spaß bereitet. Dennoch bin ich nach wie vor überrascht davon, dass du wirklich denkst nicht gut genug zu sein und so sehr an dir selbst zweifelst, wenn deine Verlustängste mal wieder die Überhand nehmen. Also lass mich dir nun etwas Mal über mich erzählen. Das bin ich dir schon lange schuldig.“ Jason bereitete sich innerlich auf das vor, was er nun von sich Preisgeben würde und atmete dafür einmal tief durch: „Ich bin ein Feigling Timmy.“ Und Tims Augen weiteten sich vor Unglaube. „Genau wie du bin ich ständig zerstreut. Weiß nicht was das richtige ist und Zweifle an mir selbst. Aber du bist weitaus bewundernswerter als ich. Du schaffst es Menschen um dich zu scharen und eine tiefe Bindung zu ihnen aufzubauen. Ich habe zu viel Angst davor. Mir haben so viele Menschen in der Vergangenheit weh getan, dass ich nicht mehr dieses Risiko eingehen wollte und alle um mich herum immer rechtzeitig von mich gestoßen habe. So ist es bis jetzt immer gewesen. Ich bin das schwarze Schaf, mit dem niemand etwas zu tun haben wollte und bin nicht gerade zimperlich mit euch allen umgegangen. Gerade dir habe ich so viele Male wehgetan. Aber Dick hat euch alle immer zusammengehalten und…nun ja…als er nicht mehr war, war irgendwie vieles anders. Ich mein, wer hätte euch geholfen, wenn Bruce einen wieder im Regen stehen lässt und…wer hätte dir geholfen, wenn doch schon Bruce nicht sieht, wie sehr du dich für ihn reinkniest ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Deshalb habe ich dir und Damian damals die Kommunikatoren gegeben. Das war anfänglich mehr so eine Schnapsidee gewesen, aber je mehr Zeit ich mit dir verbracht hatte desto mehr verstand ich, wie viel ich damit eigentlich bewirken konnte. Und als ich dann mit Damian auf Derby war ist mir dieser kleine Spinner ehrlichgesagt auch ziemlich ans Herz gewachsen.“ Jason schnaubte einmal belustigt und lächelte ein wenig dabei, ehe er wieder ernster wurde: „Aber da war eben das Problem. Ihr seit mir ans Herz gewachsen. Deswegen wollte ich es beenden, bevor ich es nicht mehr konnte. Nur was ich nicht begriff war, dass es schon zu spät war. Ich kann euch nicht mehr von mir schieben und genau davor habe ich Angst. Du bist so viel stärker als ich in der Hinsicht Timmy. Ich weiß nicht, ob ich es noch einmal durchstehen kann verletzt zu werden und deswegen will ich, dass das hier irgendwie Funktioniert. Aber ich bin mir nicht sicher wie und wäre wirklich froh, wenn du mir dabei helfen könntest. Bruce mag uns ja ständig im Dunkeln lassen, wenn ich etwas gelernt habe, dann das wir Bruce nicht brauchen um untereinander halt zu finden.“ Tim war ehrlichgesprochen baff. Von allen Leuten die er kannte, war Jason Todd wohl einer der letzten, denen er so eine Herzausschüttung zugetraut hätte. Jason gab nie irgendetwas von sich preis oder zeigte irgendeine Form der Zuwendung. Um so mehr sprach Tims Gesicht diesbezüglich Bände und dem Outlaw war dieser Umstand sichtlich unangenehm. Verlegen kratzte er sich im Nacken als nach wie vor keine Antwort seitens des Teenagers kam. „Und…ähm…was sagst du dazu?“ Aus seiner starre gerissen blinzelte Tim zunächst verwirrt. Doch als er mehr darüber nachdachte, wanderte sein Blick immer mehr von Jason zu dem Boden vor sich. Er war hin und hergerissen von seinen Zweifeln. Klar er wollte Jason glauben, doch: „Ich weiß nicht. …Es fällt mir schwer dir zu Vertrauen. Es ist eben schon so oft gewesen, dass du nicht einverstanden warst und dann allen in den Rücken gefallen bist. Woher weiß ich, dass du nicht wie sonst auch einfach wieder abhaust und dein eigenes Ding durchziehst?“ Die dunklen Brauen des Outlaws zogen sich bei dieser ernüchternden Antwort zusammen. Tim hatte allen Grund dazu ihm zu misstrauen. Aber Jason wollte einfach nicht mehr, dass jeder von ihnen alles alleine in sich fraß und sich als Einzelkämpfer durchschlug. Gerade Tim brauchte halt. Das wusste er. Doch Jason fiel schnell etwas ein und so stand er auf und zog Tims Laptop von dessen Schoß um ihn auf das Bett zu legen. „Steh mal auf.“ Kam prompt die Aufforderung, als Jason vor Tim stand und nur verwirrte Blicke dafür erntete. „Was?“ „Steh mal auf. Du kannst doch stehen oder? Ich mein ein gesundes Bein hast du ja noch. „Das schon aber…“ „Dann los, ich helfe dir auch.“ Tim ließ sich breitschlagen und ergriff Jasons dargebotene Hände, um sich von ihm auf sein gesundes Bein ziehen zu lassen. „Und was soll das jetz-…!?“ Völlig unerwartet wurde Tim in eine feste Umarmung gezogen und registrierte nur schleppend was gerade passierte. Jason…umarmte ihn? Seit wann umarmte Jason andere? „Ich bin für dich da kleiner Bruder und gehe nicht mehr weg. Das verspreche ich dir.“ Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2736849/? In einer Starre aus Gefühlen gefangen konnte Tim das ganze nur für einen Traum handeln. Die von den letzten Tagen ermatteten blauen Augen waren weit aufgerissen und er hing nur schlaff ohne eine Regung zwischen diesen fremden Armen, welche ihm halt boten. Doch gerade weil Jason als Person so spärlich Zuneigung zeigte, fühlte sich Tims Teilnahmslosigkeit besonders für ihn unangenehm an: „Hör mal, ich bin niemand der oft Umarmungen austeilt, also…könntest du sie vielleicht erwidern? Ich komme mir irgendwie dämlich vor.“ Mehr brauchte es nicht, um den Teenager dazu zu bringen diese Geste endlich richtig anzunehmen. Tims zitternde Finger verschränkten sich in das rote T-Shirt des Outlaws und er konnte nicht unterdrücken, wie seine Augen leicht feucht wurden bei dem Gedanken das nicht alleine bestreiten zu müssen. Tim zerfraß es innerlich, wenn er Menschen verlor, die ihm nahestehen. Umso mehr klammerte er sich an Jasons dargebotenen Versprechen. Sein Gesicht gegen die Schulter des Outlaws pressend murmelte Tim schließlich gegen den Stoff: „Du bist ein Idiot Jason.“ Der nahm diesen Kommentar jedoch mit Humor: „Hm, ein Idiot ist immer noch besser, als ein Arsch, also danke für das Kompliment.“ Doch wollte Jason ihm noch eines versichern: „Ich mein es ernst Timmy. Ich lass dich nicht mehr allein.“ Später am Abend saß Jason in seinem Zimmer und war gerade dabei unter Fluchen seinen Helm wieder auf Vordermann zu bringen. Der lange Riss in der linken Hälfte war wirklich nicht leicht zu reparieren. Diese Dämlichen wiederharken von Dicks Federn hatten alles rausgerissen und auch einige kleine Teile fehlten ihm zur vollständigen Wiederherstellung. Das nervte echt! Er sollte eine Liste anfertigen mit den Dingen, die Dick von ihm kaputt gemacht hat, damit dieser Truthahn es zurückzahlen kann sobald der sein Gedächtnis wiederhat. Erst seine Zigarren, dann seine Wohnung und jetzt auch noch sein Helm. Dick hat ihn im wahrsten Sinne des Wortes in den Ruin getrieben! Plötzlich klopfte es an der Tür nach einem kurzen „Komm rein.“ , betrat Alfred das Zimmer beladen mit einem ganzen Berg Wäsche. Den dicken Haufen unter Jasons verwirrten Blicken auf den Boden stellend, erklärte der alte Butler etwas aus der Puste: „Master Jason ich war so frei ihnen ein paar neue Kleidungsstücke zu bestellen.“ „Was ist denn so schlimm an denen, die ich jetzt hab? „Bei aller Liebe. Sie tragen Master Bruces alte abgetragene Kleidung. Sie sollten zumindest etwas eigenes haben. Jason schenkte seinem Helm mehr Aufmerksamkeit, als dem Haufen neuer Wäsche, der gerade hereingekommen war. „Ich hab kein Problem mit dem, was ich an habe.“, und Alfred erwiderte Sarkastisch: „Sie sind wahrlich ein Sparfuchs Sir. Probieren Sie sie einfach an und legen geben Sie mir das, was Sie nicht wollen dann wieder. „Jaja, ist ja gut.“ Nur einen Moment später drang aggressives Hundebellen dumpf durch die große Fensterscheibe des Raumes und Jasons Blick wanderte nach draußen. Unverändert seitdem er hier war bellte ein Schäferhund gebunden an einem Baum im hinteren Bereich des Manors einige kleine Vögel in die Flucht. Seiner Neugier folgend fragte der Outlaw schließlich: „Sag mal Alfred, dieser Schäferhund da draußen…gehört der Bruce?“ Alfred folgte seinem Blick und erklärte in Sachlicher Manier und leichter Niedergeschlagenheit den Umstand dieses Tieres: „Genaugenommen nicht. Der Hund gehörte ursprünglich Joker und heißt Ace. Mrs. Kyle hat ihn in der Nacht gefunden, in der der Sie ihnen begegnet ist und seit dem versuchen wir ihn zu rehabilitieren…oder eher gesagt ich. Jedoch ist er stark verhaltensgestört. Er muss schlimmes in der Obhut dieses Clown erlebt haben. Bis jetzt bin ich leider nicht sehr zuversichtlich, dass er wieder ein einigermaßen normaler Hund wird.“ Bei der Erwähnung dieses Clowns sanken Jasons Mundwinkel eine Stufe tiefer. Dieser Bastard verdiente echt eine Kugel in den Kopf. „Was ich Sie noch fragen wollte, hätten sie zufällig einen Vorschlag, was ich Master Dick zubereiten könnte, damit er endlich etwas isst?“ Jasons Blick wanderte zurück zum Butler, ehe er säuerlich antwortete: „Warum fragst du nicht Bruce? Er weiß doch eh alles besser.“ Alfred gingen diese ständigen Diskrepanzen so langsam ziemlich auf die Nerven. Daher war seine nächste Äußerung recht energisch: „Weil ich Sie Frage.“ Und er erntete dafür einen gereizten Seitenblick. Doch Jason rief sich selbst wieder zur Ruhe, da er Bruce nicht mehr so sehr an sich heran lassen wollte. Es brachte eh nichts. Er betrachtete seinen kaputten Helm für einen Moment versunken in Gedanken, bevor er die Frage beantwortete: „Du brauchst dich darum nicht kümmern. Mit deiner Erlaubnis würde ich mich gerne selber um Dick kümmern. Ich bin es Leid darauf zu warten, dass Bruce sich endlich ein Rückgrat wachsen lässt. Es interessiert mich nicht mehr was er will. Ich habe meinen Schlussstrich mit ihm gezogen und bin nur hier um die Anderen in Sicherheit zu wissen.“ Damit arbeitete Jason weiter an dem Helm und der alte Butler betrachtete dies mit getrübter Miene. Einen Moment später wanderte Alfreds Blick zu dem Großen Bücherregal, welches er selbst gebaut hatte und kurzerhand nahm er sich eines der alten Werke heraus, bevor der alte Butler lächelnd darin las. Bild: https://www.animexx.de/fanart/2736850/ „Wissen sie, Shakespeare hat mir immer sehr gefallen. Er vermochte es eine besondere Art des Humors zu vermitteln und dabei einige gute Weisheiten mitzugeben. Die vom alten Lucius hat mir immer sehr gefallen.“ Jason erkannte das Werk. Cymbeline. Nicht sehr bekannt aber durchaus interessant. „Ein tiefer Fall führt oft zu höherem Glück. Vierter Akt, zweite Szene.“ Zitierte der Outlaw den Vers und Alfred erkannte dies sofort an: „Ah, wie ich sehe sind Sie nach wie vor in ihrer Literatur gut bewandert. Aber ich kann dem guten Shakespeare nur zustimmen. Wenn man ganz unten ist, gibt es nur noch den Weg nach oben.“ Jason ließ ein belustigtes Schnauben von sich, ehe er verträumt sein Shakespeare Highlight mit dem alten Butler teilte: „Weißt du welche Weisheit von ihm mir immer sehr gefallen hat? `Wir wissen wohl, was wir sind, aber nicht, was wir werden können.´ Hamlet, vierter Akt, fünfte Szene. Witzig, dass das ausgerechtet von mir kommt, nicht wahr?“ „Oh ganz und gar nicht. Ich finde es passt sehr gut zu ihnen. Denn gerade weil sie wissen, wer sie sind, können sie sich nicht vorstellen wer sie einmal sein könnten. Durch ein verschlossenes Tor kann man nicht sehen. Aber wenn man es entriegelt, steht einem die Welt offen. Sie müssen nur ihren Schlüssel finden. In der Hinsicht haben sie vieles mit Master Bruce gemeinsam, auch wenn sie es vielleicht nicht so sehen.“ Erwiderte der Butler, doch Jason konnte dem nur mit Sarkasmus entgegensteuern: „Natürlich. Ich verbringe auch immer den ganzen Tag in meinem fetten Manor und komme nur Nachts raus, wenn ich in meinem Fledermauskostüm böse Jungs hinter Gittern bringen will und Lasse mich zur Feier des Tages von meinem Butler bedienen. Ich hab es ja sooooo schlecht.“ Er ließ sich auf sein Bett zurück fallen und genervt fügte Jason noch hinzu: „Er hat sein Leben lang vom goldenen Löffel gelebt und ich bin im Getto groß geworden. Wir kommen aus verschiedenen Welten und haben rein Garnichts gemeinsam.“ „Sie sehen das große ganze nicht.“, wollte Alfred ihn aufklären, doch antwortete er nur gelangweilt: „Geht schlecht mit einem Auge.“ Ein schweres seufzten entglitt dem Butler, bevor er mit dem Blick auf die Uhr ihre Konversation zum Abschluss brachte: „Ich kann ihnen nur den Rat geben Master Bruce nicht aufzugeben. Es wäre noch zu früh dafür. Wenn sie mich entschuldigen würden, Ich werde dann das Abendessen zubereiten.“ Auf dem Bett liegend starrte Jason nur grummelnd an die Zimmerdecke, wärend er hörte, wie sich die bedachten Schritte des Butlers entfernten. Doch noch wie er diesen kurzen Moment zum Nachdenken verbrachte, schoss Jason etwas neues in den Kopf. „Warte.“ Zu Alfreds Überraschung sprang Jason auf und ließ seinen Helm hinter sich. „Lass mich dir helfen. Du solltest so langsam mal echt dein Alter berücksichtigen und nicht immer so viel schuften. Hat Bruce dir das überhaupt mal gesagt?“ „Nun ich kann ihnen versichern, dass das kein Problem ist. Die Arbeit hält durchaus fit.“ Jason schloss zu Alfred auf, wärend er weiter nörgelte: „Man Alfred, du stemmst hier ein Halbes Schloss ganz alleine. Ein bisschen Hilfe wäre durchaus mal angebracht oder? Und ich wette Bruce hat in seinem ganzen Leben noch keinen Schrubber geschwungen. Den hast du viel zu sehr verhätschelt.“ „Nicht viel mehr als Sie.“ Begleitet von ihrer heiteren Argumentation machten sich beide auf in die Küche. Es war wie die vielen Male in der Vergangenheit, in denen Jason Alfred heimlich getroffen hatte um sich den einen oder anderen Rat einzuholen. Nur sie beide und ein jeder von ihnen genoss diese wertvolle Zeit zusammen. *1 Jason hat in den Comics öfters mal Referenzen zu Buchklassikern wie Shakespeare gemacht und sich tierisch gefreut, als Alfred ihm eine eigene Bibliothek gebaut hatte. Es gab auch Szenen, wo er Alfred später noch Bücher für dieses Regal geschickt hat. Manche sagen Bücherwurm-Jason is Fanon, für mich ist er Canon. ¯_(ツ)_/¯ *2 Tatsächlich schläft Damian in seinem Zimmer auf einem einfachen Einzelbett, dass teilweise in den Comics auch mal aussehen kann wie ein Feldbett. Das hat mich immer gewundert, da er gerade am Anfang immer ziemlich großkotzig war und es daher eher gepasst hätte ihm auch wie die andern ein Kingsize zu geben. (Ich persönlich mag dieses kleine Detail sehr gerne. ) ( ̄y▽ ̄)╭ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)