To tame a Demon von Backfisch85 ================================================================================ Kapitel 31: Downfall -------------------- Die Scheinwerfer des Wing-Jets strahlten hell in Dicks ehemalige Wohnung, als Batman auf die Brüstung des Balkons stieg. Damian knurrt säuerlich, als er seinen Vater sah. Damit waren sie jetzt wohl aufgeflogen. Der Junge wollte bereits dem Balkon entgegen steuern, um seinen Vater frühzeitig zu konfrontieren, doch hielt Tim ihn zurück und sagt bestimmend: „Lass mich zuerst mit ihm reden. Geh lieber ins Schlafzimmer und kümmre dich um Dick." Damian warf ihm einen wütenden Blick zu, bis ihm allerdings schnell eine Idee kam. Wortlos ging der Junge daher ins besagte Schlafzimmer. Er würde Richard nicht so einfach ausliefern... Bruce betrat bereits den Wohnraum und sah noch kurz mit ausdrucksloser Miene seinem leiblichen Sohn hinterher, wie dieser hinter der Tür verschwand, ehe sein Blick weiter zu Tim schwenkte: „Dann war meine Vermutung wohl richtig, dass sie sich bei dir versteckt haben." Der Teenager seufzte schwer. Er mochte es Warlich nicht als Vermittler zu fungieren. Tim versuchte die ganze Sache zunächst vorsichtig anzugehen: „Bruce, ich bitte dich nicht übereilt zu handeln, sondern erstmal nur zuzuhören. Du weißt selbst wie gefährlich Dick ist und dass er momentan nicht gut auf dich zu sprechen ist." Batman musterte ihn kurz prüfend, ehe er ruhig antwortete: „Das weiß ich durchaus. Deswegen bin ich dieses Mal auch allein gekommen um die Sache so friedlich wie möglich zu lösen. So wie Dick jetzt ist, bringt es nichts ihm hinterherzujagen und dabei immensen Schaden zu verursachen. Zumal ist nicht länger Dick selbst allein das Problem. Ihr seid alle in Gefahr Tim." Tims Augen rissen auf. Hatte er das richtig verstanden? Bruce würde ihm zuhören?! Doch legte er dann verwirrt den Kopf schief über den Zweiten Teil der Antwort: „Das ist gut zu wissen, aber was meinst du mit, das Problem ist nicht länger Dick allein?" Bruce öffnete ein Hologramm, welches diverse Fotos zeigte mit verschiedenen Menschen. Oder welche zumindest zum Großteil so aussahen. Denn sie wiesen alle Merkmale auf, die stark an Trigon erinnerten. Seien es die vier Augen, die rote Haut oder teils auch die Hörner. Bruce erklärte sich: „Es tauchen mehr von ihnen auf. Dämonen. Ich bin mir der genauen Zusammenhänge noch nicht bewusst, aber Dicks Anwesenheit scheint etwas in Gange gebracht zu haben und sie sind wohl auf der Jagd nach ihm. Damian und Jason haben dich doch sicher über den Vorfall vor vier Tagen informiert." Tim hob verwundert eine Braue: „Du meinst als einer von ihnen mit Dick gekämpft hatte und dann plötzlich verschwunden ist?" „Er ist nicht verschwunden. Seine Überreste liegen bei mir im Labor und der Leiche nach zu urteilen hat etwas ihn zerfressen. Es ist nicht weit hergeholt, dass Dick das war." Überrascht sah Tim ihn an und Bruce wurde nun eindringlicher: „Tim, diese Dämonen fressen sich gegenseitig und es sind mehr von ihnen auf dem Weg hier her. Ich weiß von vier weiteren durch Überwachungskameras und sie schlagen alle dieselbe Richtung ein. Das ist nichts, dem ihr gewachsen seid. Du solltest wissen wozu Dick allein im Stande ist, und laut Catwomans Ausführungen scheinen sie in eine Art Raserei zu geraten, wenn sie aufeinander treffen. Wer weiß, ob Dick nicht einen von euch beim nächsten Aufeinandertreffen im Blutrausch anfällt. Er hat Clark angefallen sowie seinen Sohn und zu ihm hatte er ein ähnliches Verhältnis aufgebaut, wie zu Damian. Dick mag momentan vielleicht nach euren Regeln spielen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder die Kontrolle verliert. Und was könnt ihr dem dann entgegenbringen?" Nachdenklich griff sich Tim an sein Kinn und überlegte scharf. Tatsächlich hatte ihn der Vorfall mit Jonathan auch stutzig gemacht. Zwar hatte er nur Damians Version der Dinge, aber er wusste, dass Jonathan eine enge Bindung zu Dick aufgebaut hatte und dann wie aus dem nichts angegriffen wurde. Doch das konnte eben auch dem besten Tiertrainer passieren. Tim beschloss eine viel wichtigere Frage zu stellen: „Und was hast du vor? Willst du ihn wieder in einen Käfig stecken?" Die Augen des Batman verengten sich und er antwortete ruhig: „Das kommt ganz darauf an. Wenn er niemanden schadet, bin ich bereit ihn frei im Manor herumlaufen zu lassen. Doch wie gesagt...nur wenn er niemanden Schaden zufügt und im Manor bleibt." Bruce wurde nun eindringlicher und Tim hätte schwören können einen Funken Traurigkeit in diesen weiß Augen gesehen zu haben: „Du weißt genau so gut wie ich, wie sehr Dick es hasst Menschen die ihm nahestehen zu verletzen. Von töten ganz zu schweigen. Sein mentaler Status ist bereits kritisch. Er sollte nicht noch mehr damit belastet werden." Buce schloss das Hologramm wieder und purer Ernst schwang in seiner Stimme mit: „Wenn ihr euch weiterhin allein damit befasst, begebt ihr euch in absolute Lebensgefahr. Nenne es Waffenstillstand oder wie auch immer ihr wollt. Ich will nur nicht dabei zusehen, wie ihr euch alle umbringt und Alfred macht sich auch große Sorgen um euch." Von Melancholie begleitet, schaute Tim zu Boden, als er zögerlich antwortete: „Nun...wenn es nach mir ginge hätte ich dich schon längst Kontaktiert. Ich weiß selber, dass das für Dick das beste wäre, aber..." Tim schaute Bruce eindringlich in die Augen: „...ich bin eben nicht allein Bruce und Damian und Jason haben mehr als deutlich gemacht, dass sie auf dich nicht sehr gut zu sprechen sind und...nicht sofort von dir zu erfahren, das Dick noch lebt...tut weh. Ich hab dich immer respektiert, das weißt du. Aber es fällt mir schwer mein für Vertrauen dich zu behalten, wenn du es selbst nicht tust. Ich weiß du hast immer schon Geheimnisse vor uns gehabt und das war auch ok für mich, aber das hier...ist anders." Batman trat näher und legte dem gekränkten Teenager eine Hand auf die Schulter: „Ich wollte euch nicht auch noch damit belasten. Ich habe noch keine Lösung für Dicks befinden und ihn ständig in Gedanken zu haben wäre vor allem für dich nicht gut gewesen." Tims stimme wurde nun noch belegter: „Ich weiß...und ich verstehe es auch, aber...es tut trotzdem weh..." Still senkte der Teenager seinen Blick und ließ seiner Enttäuschung Raum. Batman vertraute niemanden. Das wusste er nur allzu gut und hatte auch normalerweise kein Problem damit, aber Dick war Familie. Noch dazu ein Besonders wichtiger Part in dieser. Es war einfach falsch zu verheimlichen, dass der eigene Bruder noch lebte. Doch stellte Tim sich selbst für den Moment in den Hintergrund. Die anderen waren jetzt wichtiger. Seine eigenen Gefühle vergrabend, sagte er schließlich: „Wie gesagt, ich habe kein Problem mit einer Zusammenarbeit, aber Damian wird sich mit Sicherheit weigern. Und Jason...ist eh nicht mehr da..." Bruce sah wie die Miene seines Gegenübers beim letzten Teil von Ärgernis begleitet war. Scheinbar bereitete Jason nicht nur ihm Probleme. Er nickte: „Ich würde gerne mit ihm reden, wenn...?!" Plötzlich hörten sie ein lautes Krachen splitternder Glasscherben aus dem Schlafzimmer, wo Damian auf Dick aufpassen sollte. Beide Detektive wussten sofort, was das bedeuten musste. In Windeseile wurde die Tür zum Schlafzimmer aufgerissen, doch war es wie erwartet. Schubladen und Schränke standen weit offen, nachdem sich jemand an ihrem Inhalt bedient hatte. Scherben der zerborstenen Fenster zierten den kompletten Raum und der starke Wind, der um die Hochhäuser wehte, schwenkte in großen Bögen die Gardienen und das Cape des Batman hin und her. Tim adressierte das Offensichtliche: „Damian ist mit Dick geflohen!" und knurrte zusätzlich wirklich sauer: „Ich bring ihn um!" Tim trat in den Raum hinein und hob eine von Dicks Federn vom Boden, ehe er an die Fledermaus Gewand sagte: „Jetzt mal ehrlich Bruce, wie sehr hast du ihn eigentlich gekränkt?" Doch schenkte Batman dem keine Aufmerksamkeit. Ohne auch nur Zeit zu verschwenden, verließ er eilig das Zimmer und wies Tim nur knapp an: „Ich suche nach ihnen. Mach du dich fertig und komm dann nach!", ehe er Richtung Wing-Jet davonstapfte und den Teenager zurückließ. Wie sollte er auch nicht sofort nach ihnen suchen wollen. Es gab mehr von diesen Dämonen da draußen, welche Richards Fähigkeiten mit Sicherheit in nichts Nachstanden und ihn suchten. Nicht auszumalen, was passieren würde, wenn es erneut zum Kampf kam. Und Damian war mittendrin. Es würde nur ein versehentlicher Schlag genügen und sein Sohn wäre... Darüber wollte er gar nicht erst nachdenken. Einige Straßen weiter verließ ein Schwarzer Schopf mit weißer Strähne einen kleinen Speti und zündete sich genüsslich eine Zigarette an. Endlich wieder Tabak, der ihm gehörte! Mit einer weißen Einkaufstüte und Tims Rucksack beladen schlug Jason den Weg über die Straßen Bludhavens ein, welche das nächtliche Treiben säumte. Er war froh gerade nochmal die Kurve gekratzt zu haben, als Batman offensichtlicher Weise aufgetaucht war. So ein fetter Wing-Jet war immerhin schlecht zu übersehen, wenn man gerade 50m weiter unter das Gebäude verließ. Der Outlaw hatte wirklich keine Lust diesen Arsch mit Fledermausohren zu sehen...Wobei... Jason kam gerade an einer roten Fußgängerampel zum Stehen, als die Schuld in ihm hochkroch. Er selbst war doch auch ein Arsch. Immer wieder hatte er das enttäuschte Gesicht Tims vor Augen, als er sich aus dem Staub gemacht hatte. Jason war nur Froh Damians Reaktion darauf nicht miterlebt zu haben. Der Gartenzwerg hätte mit Sicherheit versucht ihm jeden Knochen einzeln zu brechen. Oder er würde einfach nur verächtlich Schnauben und mit verschränkten Armen sagen 'Was will man auch schon von einer Straßenratte erwarten?' So genau konnte er das nicht vorhersagen. Das Licht wurde grün und der Outlaw überquerte die Straße. Egal wie man es nimmt, Jason hatte auf jeden Fall zumindest Tim sehr verletzt. Das wusste er, aber was sollte er auch anderes machen? Er war so kurz davor wieder, dass zu machen, was ihm immer und immer wieder so verletzt hatte. Sich zu binden. Er konnte das einfach nicht mehr riskieren. Jason wurde schon so oft weh getan, dass es eigentlich zu viel für ein einzelnes Herz war und doch gab es ihn noch. Aber er war sich sicher, dass ein weiteres Mal zu viel wäre, weshalb er jetzt den Schlussstrich gezogen hatte. Zu viel Angst hatte er vor den eventuellen Konsequenzen. Tim würde das mit Dickie schon Schaukeln. Er war der Talentierteste von ihnen und wäre auch dazu fähig genug Geduld aufzubringen, um mit Damian fertig zu werden. Währenddessen würde Jason einfach wieder im Untergrund verschwinden und nach Informationen suchen...So wie es immer war. Ein schweres Seufzen erfüllte die klare Nachtluft. Vielleicht sollte er einfach in die nächste Bar verschwinden und den Abend dort verbringen, um seine Schuldgefühle zu ertränken. Dann im Suff irgendwelche Leute anpöbeln, eine Schlägerei anzetteln, im Shop nebenan nen Döner kaufen, besoffen durch die Stadt schlendern, den Döner und Alkohol aus seinem Magen im Park zurücklassen und entweder gleich dort im Busch pennen nur um am nächsten Morgen von irgendwelchen spielenden Kindern nen Ball an den Kopf zu bekommen oder es noch zu einem Motel schaffen, um den Tag endgültig zu beenden. Ja, das klang nach einem guten Abend. Jedoch... Jason bemerkte, wie ihm zwei Gestalten schon einige Zeit folgten. Tatsächlich, seit er aus dem Späti kam. Er hatte es zunächst als Zufall abgetan, doch mittlerweile war er sich definitiv sicher, dass sie ihn verfolgten. Unauffällig spähte der Outlaw über seine Schulter, um zu sehen, wer es war. Schwerfällig schleiften die Schuhe der dürren kränklichen wirkenden Gestalt über den Asphalt, wärend der Andere eleganten Schrittes eine steife Haltung an den Tag legte. Es waren einfach zwei...Teenager? Der Dürre erinnerte an einen Hardrock Fan mit seinen langen schwarzen Haaren und nieten besetzter Lederjacke, welche durch seine zerrissene Jeans das Bild vervollständigte. Er schien Südländischer Herkunft zu sein, nach seiner rötlichen Haut zu urteilen. Der andere war wohl Afroamerikaner mit sehr kurzen Haaren und gekleidet in einen schlichten schwarzen Anzug. Die beiden Waren so unterschiedlich wie Tag und Nacht, aber kannte der Outlaw keinen von ihnen. Jedoch würde er es gleich erfahren. Jason bog in eine uneinsichtige Gasse hinein, um die Zwei zur Rede zu stellen. Für den Fall, dass sie ihn als Red Hood entlarvt hatten, war es besser das öffentliche Auge zu meiden und unter dem Radar zu verweilen. Als sie Tief genug innerhalb der Gasse waren, drehte Jason sich um und sagte: „Also gut, wer seid ihr und was wollt ihr von mir? Es ist ziemlich offensichtlich, dass ihr mir schon eine ganze Weile an den Hacken klebt." Jason ließ bedrohlich seine Knöchel knacken und schonmal seine Sachen für den Falle eines Kampfes fallen, während er fortfuhr: „Wenn ihr Hosenscheißer noch dazu im Stande sein wollt nach Hause zu gehen, antwortet ihr lieber schnell." Aber anders als er erwartet hatte, wurde er nur belächelt und der Typ im Anzug schnaubte höhnisch: „Glaub mir, von dir wollen wir gar nichts, doch..." Erschrocken trat Jason einen Schritt zurück, als dieser Anzugträger die 10m zwischen ihnen einfach im Zuge eines Wimpernschlages so überwand, ohne dass Jason wirklich sagen konnte, wie er das gemacht hatte. Das waren keine gewöhnlichen Teenager! Gierig beugte sein Gegenüber sich über Jasons Schulter vor und zog den Geruch des Outlaws ein: „...du riechst nach jemanden, den wir suchen. Sein Geruch haftet überall an deinem Körper." „Rück mir nicht so dicht auf die Pelle du..." Der Outlaw wollte ihm gerade ins Gesicht schlagen, als seine Faust mühelos abgefangen wurde. Jason wusste, dass in seinen Schlägen viel Kraft steckte. Er trainierte nicht um sonst dafür. Umso mehr wunderte es ihn, dass dieser steife Typ so unbeeindruckt vor ihm stand, als hätte ein Kleinkind versucht ihn zu schlagen: „Fass mich nicht an mit deinen dreckigen Händen." Mit schier ungeheurer Kraft schlossen sich die dunklen Finger um Jasons Faust und schleuderten ihn an seinem Arm dann kurz darauf wie ein ungeliebtes Spielzeug in die nächste Backsteinwand. Der unerwartete harte Aufprall trieb Jason die Luft aus den Lungen, ehe er schlaff auf einige Müllsäcke fiel. Keuchend versuchte er seine Gedanken zu ordnen, als der andere der beiden schlendernd zu ihnen stieß: „Wenn du ihn so hart rannimmst, kann er uns bald gar nichts mehr sagen James. Du weißt doch das Menschen schnell kaputt gehen." Der dessen Name James zu sein schien, zog aus seinem Anzug ein Taschentuch hervor und säuberte seine Hand, wärend er antwortete: „Ich bin nicht blöd Jack. Jedoch muss ich mir dennoch seine Frechheiten nicht gefallen lassen." Mit der Wand als Stütze, rappelte sich Jason ächzend auf. Sein Rücken schmerzte von dem Aufprall und eine böse Vorahnung, wer diese beiden Teenies waren, machte sich in ihm breit. Dennoch wollte er es von ihnen hören, weshalb er keuchend fragte: „W-wer seid ihr? Sagt nicht ihr gehört auch zu den Dämonen?!" „Oho...scheinbar weißt du über uns Bescheid. Dann weißt du ja mit Sicherheit auch, wen wir suchen, nicht wahr?" Sagte James mit gierigem Unterton in der Stimme, bevor er sich einschüchternd dichter an den Outlaw stellte und fortfuhr: „Wo ist er? Wo ist der Dämon, mit dem du kürzlich Kontakt hattest?" Doch dachte Jason nicht einmal im Traum daran ihnen zu verraten, wo Dick und die anderen waren. Er hatte gesehen, was einer dieser Dämonen anrichten konnte. Zwei waren also doppelt so viele Probleme. Daher spie er: „Scher dich zum Teufel!" James seufzte kurz genervt, ehe er wieder zurücktrat und anwies: „Das sie immer denken, Gegenwehr würde etwas bringen. Jack, nimm ihm seinen Willen." Mit geweiteten Augen sah Jason dabei zu, wie sich dieser Jack vor ihm entstellte. Er schien einzufallen, wie eine Leiche, die über Wochen der Sonne ausgesetzt war und wurde gleichzeitig aber immer größer. Sein Gesicht riss auseinander und machte einem langen Tierschädel Platz, welcher ihn mit 4 leuchtenden Augenhöhlen anstierte. Kurz gesagt hatte er eine ähnliche Form angenommen, wie die eines Ziegengottes irgendeines satanistischen Kultes. Gedörrte dunkle Haut spannte sich um das Skelett und aus seinem Körper schien eine Art schwarzer Teer zu fließen. Jason war so überrascht, dass er erst reagierte, als es schon zu spät war. Zwei der jetzt vier Arme des Dämons packten seine Hand und ein letzter wehrhafter Ruck ging durch seinen Körper, ehe etwas ihm die Motivation nahm, sich wehren zu wollen. Er spürte wie eine seltsame Energie seinen Arm hochkroch und sich überall in ihm breit machte. Sie ließ ihn schlapp werden, lustlos, unfähig dazu einen Antrieb zu finden. „Entspann dich..." drang die Stimme des Dämons zu ihm durch und Jasons Beine gaben nach. Er rutschte die Backsteinwand hinab und fand sich immer weiter eingeschlossen von dieser Trägheit. Er wollte sich gar nicht mehr wehren. Einfach nichts tun. „Also nochmal. Wo ist der Dämon?" Jason schüttelte benebelt seinen Kopf, als Jacks Forderung ihn etwas zur Besinnung kommen ließ: „N-nein..." Sie manipulierten ihn. Er durfte sich davon nicht beeinflussen lassen! „Er ist hartnäckig. Bestich ihn einfach. Ich habe keinen Bock das länger als nötig zu machen." „Du bist ein Nichtsnutz Jack. Es wundert mich nicht, dass du der schwächste von uns bist. Aber was will man von der Trägheit auch großartiges erwarten." Benebelt konnte Jason nur mit halbem Auge verfolgen, wie nun auch James seine Form änderte. Seine dunkle Haut wurde blutrot. Gold schien aus seinem Körper zu sprießen und bildete sich um ihn herum, wie ein dichter Umhang dessen Schimmer die Nacht erhellte. Es wanderte über seine Augen, seinen Kopf, sodass nur ein grotesk skelettierter Mund von seinem Gesicht übrigblieb. Ein scharfer goldener Fingernagel drückte Jasons Kinn etwas hoch und zwang ihn in das Gesicht dieses Dämons zu blicken. „Sag mir, was ist dein begehr..."grollte die Stimme und Jasons Augen rollte zurück, als er in eine Traumwelt gezogen wurde. Jason durchlief verschiedene Erinnerungen seines Lebens. Szene um Szene spielte sich vor ihm ab. Wie er auf der Straße lebte und über jedes bisschen Essen überglücklich war. Wie er sich auch später mit wenig zufrieden gab und das Geld, welches er hatte, anderen gab, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Materielle Dinge waren ihm nie wichtig gewesen. „Was ist?" „Dieser Bastard ist ein Minimalist. Es steckt so gut wie keine Gier in ihm." „Dann manipuliere doch einfach seine Gedanken." „Was glaubst du, was ich hier gerade versuche!" Jason saß im Wohnzimmer auf dem Boden und baute zusammen mit seinem Hund Charlie einen hohen Turm aus Bauklötzen. Stolz setzte er den letzten Stein auf die Spitze seiner Konstruktion, die selbst ihn überragte und lächelte seinem Hund zu, der freudig mit dem Schwanz wedelt: „Siehst du? Ich hab doch gesagt wir schaffen es ihn noch höher zu bauen." Charlie kläffte zur Bestätigung und der fünfjährige Jason streichelte ihm glücklich durchs Fell. Doch es dauerte nicht lange, bis die Szenerie getrübt wurde von den dumpfen streitenden Stimmen seiner Eltern, die aus der angrenzenden Küche kamen. Die anfängliche Freude im Gesicht des Jungen wandelte sich in eine bedrückte Miene: „Mom und Dad streiten schon wieder. Ich frage mich, warum sie das immer tun? Wir streiten uns doch auch nie Charlie." Der Mischling legte den Kopf schief und sah sein Herrchen erwartungsvoll an. Jason hörte, wie die Eingangstür zugeknallt wurde. Das war mit Sicherheit sein Vater gewesen. So endeten meistens ihre Auseinandersetzungen. Jason wusste nicht, wohin er dann immer verschwand, aber hinterließ es eine unangenehme Schwere im Haus und es kam nicht selten vor, das seine Mutter anfing zu weinen. Er verstand es nicht. Er würde gerne mal etwas mit ihnen zusammen machen, doch so, wie es momentan war, war er schon froh wenn auch nur ein Tag ohne eine Auseinandersetzung verging. Jason betrachtete den großen Turm und schließlich kam ihm eine Idee. So wand er sich vorfreudig erneut an seinen geliebten Hund: „Vielleicht baut Mom mit uns den Turm ja noch höher, wenn sie sieht, wie weit wir schon sind. Dann ist sie vielleicht auch nicht mehr so traurig." Auch wenn Jason das schon oft in der Vergangenheit versucht hatte, gab er es nicht auf die Aufmerksamkeit seiner Eltern zu erhalten. Er wollte so gerne seine Errungenschaften, Ideen und Ereignisse mit ihnen Teilen, dass er weiter darum kämpfte. Er wollte es so sehr. Der Junge betrat die Küche, wo seine Mutter gerade ihre Zigaretten hervorzog und sich eine von ihnen ansteckte als sie gegen den Herd lehnte. Freudig sprach Jason sie an: „Mom, du musst dir ansehen, was ich gebaut habe! Ich und Charlie haben..." „Nicht jetzt Jason, Mama kann gerade nicht. Geh und spiel weiter im Wohnzimmer." Unterbrach ihn seine Mutter und Jason konnte deutlich ihre glasigen Augen erkennen, als sie zittrig an ihrer Zigarette zog. Der Junge druckste ein wenig vor sich hin. Er hatte zwar schon damit gerechnet, doch machte es ihn dennoch traurig. Der Qualm der Zigarette füllte den Raum und breitete sich im Zimmer aus, wie die Schwere der angespannten Stimmung. Jason mochte sie nicht. Es stank und kratzte in seinem Hals. Er konnte sich nicht erklären, wie seine Mutter diese Dinger so selbstverständlich einatmen konnte, ohne auch nur einmal zu Husten. „Mom, kannst du die nicht aus machen? Sie stinken immer so sehr." Genervt ging seine Mutter zur angrenzenden Eingangstür und riss sie auf. Mit einem kurzen: „Da, das muss reichen. Jetzt geh ins Wohnzimmer wieder spielen und lass Mommy allein." Der Junge zuckte zunächst zusammen, bevor er enttäuscht tat, was von ihm verlangt wurde. Traurig setzte er sich vor seinen gebauten Turm. Charlie war sofort neben ihm, um ihn zu trösten und Jason strichelte seinen Freund niedergeschlagen: „Mom ist gerade beschäftigt. Vielleicht sollten wir einfach etwas anderes bauen." Der Hund schleckte ihm aufmunternd durchs Gesicht, was die tiefgezogenen Mundwinkel wieder lächeln ließ. „Hehe...hör auf Charlie...hehe. Du weißt doch das du das nicht machen sollst." Glückliches Kinderlachen erfüllte wieder das Wohnzimmer und der Hund, fröhlich darüber, dass es seinem Herrchen wieder besser ging, wedelte aufgeregt mit seinem buschigen Schwanz. Jason war froh, dass ihn zumindest Charlie nicht abwies. Er war einfach sein bester Freund. „Wie wäre es, wenn wir jetzt einen Zirkus bauen. Dad und ich waren doch letztens in dem Haly's Circus. Es war unglaublich! Du hättest all die Tiere und Akrobaten sehen sollen, und was sie alles konnten! Vor allem die Flying Graysons. Das war so cool, wie die durch die Lust geflogen sind!" Mit leuchtenden Augen erzählte Jason Charlie von seinen Erlebnissen im Zirkus. Es war einer der wenigen Momente, die er mit seinem Vater hatte, was es umso besonderer machte. Der Zirkus entführte ihn für einen kleinen Augenblick in eine Welt voller Wunder und Sorglosigkeit, die ihn seiner Realität entfliehen ließ. Irgendwann, als Jason gerade dabei war das Zirkuszelt zu bauen, kam plötzlich seine Mutter in den Raum mit dem Telefon am Ohr. Genervt redete sie in den Hörer, ehe die Frau sich an ihren Sohn wand: „Dein Vater bringt nachher Gäste mit. Räum also deine Sachen gleich zusammen und lass nichts liegen." Damit ging sie durch den Raum und weiter zum Schlafzimmer, wärend sie erneut in das Telefon redete. Neugierig sprang Jason auf und lief ihr einige Schritte nach: „Was denn für Gäste?" „Was weiß ich?! Irgendwelches Gesindel mit dem sich dein nutzloser Vater umgibt." Damit knallte Sie ihm die Tür vor der Nase zu und ließ Jason wieder allein. Scheinbar war heute wieder einer der Tage, an denen sie sich überhaupt nicht ausstehen konnten. Er kannte das schon. Jason wand sich gerade wieder seinen Bauklötzen zu, um sie einzuräumen, als sein Hund plötzlich nicht mehr da war. „Charlie?" Verwirrt schaute er sich nach dem Vierbeiner um, doch war er nirgends im Wohnzimmer zu sehen. Jason ging weiter durch die offene Küchentür, aus der eine Mutter eben herausgetreten war und stellte schnell fest, dass die Eingangstür nach wie vor weit offenstand. Die Bilder, die er nun durch die offene Tür verfolgte, brannten sich förmlich in seine Seele. Charlie rannte hinter einem Eichhörnchen her, welches schnell über die angrenzende Straße flüchtete. Der Nager überquerte den Asphalt unbeschadet, doch war das Glück nicht mit seinem Hund. Lautes Jaulen hallte in Jasons Ohren, als ein Auto seinen geliebten Vierbeiner mit voller Wucht traf und durch die Luft schleuderte. Charlie landete einige Meter weiter auf dem angrenzenden Grünstreifen und statt anzuhalten und ihm zu helfen, fuhr das Auto einfach schnell weiter, als wäre nichts gewesen. Den Horror förmlich ins Gesicht geschrieben rannte Jason raus. Das konnte nicht passieren. Er war ok. Charlie würde Ok sein! Aber schon von weitem sah er, wie sich sein Hund nicht mehr bewegte. „Charlie!" Jasons Augen wurden bereits wässrig, noch bevor er bei dem Vierbeiner war. Er achtete nicht einmal auf den Verkehr, sondern wollte nur zu seinem Hund. Das durfte einfach nicht sein! Jason kam neben Charlie zum Stehen und kniete sich dann vor ihn hin. Vorsichtig rüttelte er den Hund etwas: „Ch-Charlie, hey Charlie! Bitte steh auf!" Doch blieb der Vierbeiner ohne Reaktion. Jason sah wie etwas Blut aus seiner Nase und seinem Mund tropfte und wurde nun noch verzweifelter: „Charlie bitte! Bitte steh auf!" Tränen rannen sein Gesicht hinab, als der Junge realisierte, dass sein Hund Leblos blieb. Das gewohnte Heben und Senken der Lungen war verschwunden. Der kaputte Körper lies keinerlei Reaktion mehr zu. Jason schlang verzweifelt seine Arme um seinen einzigen Freund und brach zusammen. Er presste sein Gesicht in das weiche Fell und wimmerte flehend: „Bitte...bitte lass mich nicht allein. Ich will nicht allein sein. Bitte Charlie. Es tut mir leid...Ich frag auch nie wieder, nur bitte...steh wieder auf..." Jason wurde übermannt von Gefühlen. Schmerz, Trauer, Verzweiflung, Schuld darüber seine Mutter überhaupt erst auf den Zigarettengestank angesprochen zu haben, aber vor allem Angst. Angst vor dem, was ab jetzt passieren würde. Er war allein...sein einziger Freund war weg...er war ganz allein... Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2733102/ „Ah...hier haben wir doch was. Sehnsüchtig nach Anerkennung und Aufmerksamkeit was? Der arme kleine Junge möchte gesehen werden. Lass uns doch diese traurigen Erinnerungen etwas abwandeln..." „Mom, du musst dir ansehen, was ich gebaut habe! Ich und Charlie haben den größten Turm überhaupt geschaffen. Komm und sieh ihn dir an!" Jason konnte deutlich die glasigen Augen seiner Mutter erkennen, als sie sich gerade zittrig eine ihrer Zigarette anstecken wollte. Sie sollte nicht unglücklich sein. Er wollte ihr so viel zeigen, damit sie nicht mehr traurig war. Beim Anblick des fröhlichen Kindergesichtes, schlich sich auch bei der Frau ein Lächeln auf die Lippen. Sie legte ihre Zigarette weg und antwortete mit zittriger Stimme: „Wirklich? Dann lass mich doch mal schauen." Jason sah sie verblüfft an. Er hatte tatsächlich nicht damit gerechnet, dass sie wirklich kommen würde. Das tat sie sonst nie! Umso breiter wurde nun sein Lachen und er schnappte sich den Arm überglücklich ihren, um sie ins Wohnzimmer zu führen. Er war sich sicher, dass sich jetzt endlich alles ändern würde, so wie er es immer wollte. Jason wandelte zwischen Erinnerungen, die so nie passiert sind, doch für ihn in diesen Moment sehr real schienen. Wie liebevoll seine Mutter ihm immer das leckerste Essen kochte, er und Charlie unzertrennlich waren und er zusammen mit seinen Eltern jeden Tag harmonisch zu Tisch saß, nachdem sie sich vertragen hatten. Wie sein Vater immer gerne mit ihm in der Garage herumbastelte, er der beliebteste Junge seiner Schule war. Jason mochte es der Mittelpunkt zu sein und wie ihn die Menschen achteten. Es war das perfekte Leben. Und als seine Eltern dann starben, kam Batman höchst persönlich auf ihn zu und nahm ihn als seinen Sohn auf. Sie waren das perfekte Duo als Batman und Robin und hatten keine Geheimnisse voreinander. Jedes Mal betonte Bruce, wie Stolz er auf ihn war, wie Dick ihn als besten Robin betitelte. Er war so glücklich. „Äußerst interessant. Wir haben hier einen der Lakaien von diesem Batman nach den Erinnerungen zu urteilen." „Jetzt sag nicht wir müssen uns auch noch mit diesem Furry auseinandersetzten. Ich hab so garkeinen Bock auf diese lästigen Weltverbesserer." „Das sind eh nur schwächliche Menschen. Jetzt sei still. Ich hab ihn fast so weit." Jason saß in der Küche und las gerade die heutige Zeitung, während er eines von Alfreds Sandwiches aß. Der Butler stand hinter der Theke und kochte bereits wie jeden Morgen den schwarzen Kaffee für den Herrn des Hauses, welcher auch so gleich den Raum betrat. Gut gelaunt nahm sich Bruce seinen Kaffee, bevor er sich hoch lobend an Jason wandte: „Du hast gestern wirklich einen guten Job gemacht. Ich hab Joker schon seit Wochen verfolgt, doch das du ihn ganz alleine in der Lagerhalle geschnappt hast ist eine erstaunliche Leistung. Ich bin wirklich stolz auf dich Jason." Für Jason ging das Lob runter wie Butter. Er freute sich jedes Mal, wenn Bruce seine Taten anerkannte. Doch wurde er nun ernster: „Jedoch möchte ich, dass du in Zukunft bitte nicht mehr allein agierst. Das hätte auch anders ausgehen können. Ich verheimliche schließlich auch nichts vor dir. Wir sind ein Team und sollten auch als solches Funktionieren und als mein Sohn möchte ich dich einfach in Sicherheit wissen. Du bist uns wichtig Jason." Wie zur Bestätigung, sah nun auch Alfred zu ihm und nickte zustimmend. Jason sah kurz nachdenklich auf sein Sandwich, ehe er antwortete: „Ich...ich verstehe. Ich sage zukünftig bescheid." Zufrieden nickte Bruce und schwenkte dann weiter zum nächsten Thema: „Das beruhigt mich. Ich brauche übrigens noch den Aufenthaltsort dieses Dämons, den wir schon seit einiger Zeit suchen. Du hattest gesagt du wüsstest, wo er jetzt ist..." „...du wüsstest, wo er jetzt ist. Also sag es mir. Das würde mich so stolz machen..." schnarrte die Dämonische Stimme vor Jason, der noch immer ein Gefangener der Illusion war. Sein Gesicht zierte Glückseligkeit und er wollte mehr. Mehr von dieser Anerkennung, mehr von dem perfekten Leben, mehr von dieser Familie, der es wirklich wichtig war, dass es ihm gut ging und ihm Verständnis entgegenbrachte. Und er würde alles für sie tun: Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2733103/ „Er...er ist..." „Na komm Jason. Sag es mir. Wir können dann anschließend noch ein paar Bälle werfen. Du magst Baseball doch so gerne." „Er ist..." „Oi, Ihr zwei!" Plötzlich wurden die beiden Dämonen in ihrem Handeln unterbrochen und blickten verwirrt hinter sich. Ein blonder Mann in den Vierzigern und gekleidet in einen langen braunen Mantel stand mit den Händen in den Hosentaschen mehrere Meter hinter ihnen und Jack fragte verwirrt: „War heute ComicCon, oder warum steht dieser Supernatural Castiel-Verschnitt vor uns?" „Lass diese dämlichen Bezeichnungen Jack! Die versteht sowieso keiner außer dir!" James richtete sich an den Eindringling: „Wenn dir dein Leben lieb ist, verschwindest du besser, Mensch!" und wollte dann damit fortfahren Jason zu manipulieren. Doch war ihr Besucher nicht das, wofür sie ihn gehalten hatten. Schon fast genervt sprach er nun: „Gier und Trägheit nehme ich an? Habt ja nicht die schönsten Seiten von Daddy geerbt was?" Misstrauisch beäugten die überraschten Blicke der Dämonen den Eindringling und James halb skelettierter Mund knurrte: „Wer bist du und woher kennst du uns?" „John Constantin der Name und wenn es nichts ausmacht, würde ich euch und dem Streifenhörnchen im Regenbogenland gerne einige Fragen stellen." Jack und James sahen sich verwundert an. Doch dann prustete Jack los: „Gahahaha...wie kommst du auf die Idee uns Forderungen zu stellen?! Du bist ja ein ganz mutiger." Aber zierte das Gesicht seines goldenen Freundes eher eine nachdenkliche Miene. Schnippisch unterbrach er den gackernden Schädel mit einem Schlag auf den Hinterkopf: „Hey!" „Du Trottel! Klingelt bei dir denn Garnichts, wenn du diesen Namen hörst?" Fragend legte Jack den Kopf schief: „Nö, wieso?" „Gott, warum hab ich mich nur mit einem Vollidioten wie dir zusammengetan? Der Typ da ist ein Dämonentöter! Wenn nicht sogar einer der schlimmsten!" Constantin unterbrach genervt die beiden Streithähne: „Bitte Mädels, könnten wir bei der Sache bleiben? Außerdem bin ich mehr... sagen wir mal ein Detektiv für besondere Fälle." James knurrte verärgert, da dieser Typ sie mit Sicherheit nicht einfach so ziehen lassen würde. Er ließ von Jason ab, dessen Kopf daraufhin nur schlaff hinunterhing und ging einige Schritte auf Constantin zu, welcher nur gelangweilt dastand. James hielt vor ihm und betrachtete den Magier eingehend, während der Blonde nur eine Braue hob und sagte: "Nun, da ihr nicht antwortet, wie wäre es, wenn ihr mir zunächst mal verratet, wo eure lieben Brüderchen abgeblieben sind? Ich würde euch ungern jetzt schon in die Hölle schicken müssen." Das Groteske Gesicht des roten Dämons blieb zunächst ausdruckslos, doch dann antwortete er: "Ich habe gehört du bist nicht gerade gut auf unseren Vater zu sprechen. Sollte unser Plan ihn zu stürzen nicht eigentlich in deinem Interesse liegen?" "In meinem Interesse liegt nur nicht mehr Hackfressen als nötig bekämpfen zu müssen. Ihr seit auf seine Macht aus und das passt mir nicht. Außerdem ist er doch gerade an einem guten Ort, findest du nicht? Lassen wir ihm doch seinen verlängerten Urlaub. Ihr könnt euch also gerne aussuchen, ob ihr in eure Leben zurückkehren wollt oder ich euch in die Hölle schicken soll. Ersteres würde mir definitiv mehr Zeit ersparen." James knurrte ärgerlich, doch antwortete dann Sachlich: "Der Rang des Königs steht auf der Kippe. Ist mein langweiliges Leben als Händler an der Börse deiner Meinung nach lukrativer, als all die Macht, die Momentan auf dem Tisch liegt?" Provokant breitete der Goldene Dämon seine Arme aus, wärend er fortfuhr: "Ich bin die Gier! Nach dem Gewinn zu greifen ist meine Natur." Er zog seine Arme wieder ein und formte aus seinem Gold eine Goldene Kugel. Lustlos warf er Constantin diese entgegen wärend er weitersprach: "Daher ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass ich meinen Kontrahenten gerne Steine in den Weg lege. Die Kugel zeigt dir, wo sich meine Brüder gerade aufhalten." Der Blonde schaute auf die goldene Erde, auf welcher drei dicht aneinander gereihte Punkte langsam aber stetig immer dichter an Bludhaven heranrückten und James erklärte: "Wie du sehen kannst, wissen sie bereits von diesem kleinen Putsch und sind auf den Weg hier her. So viele von uns auf einem haufen. Ich frage mich wie wohl die Stadt danach aussehen würde?" Genervt grummelte Constantin: "Bloody Bastard." "Du kannst dich gerne um sie kümmern, wärend wir Verzweiflung töten. Eine Win Win Situation findest du nicht? Du hälst sie uns vom Hals und wir beseitigen für dich den zusätzlichen Unrat." James wartete garnicht erst auf eine Antwort, sonder trat einige Meter zurück und orderte: "Jack, wir gehen!" Damit sprangen die zwei Dämonen auf eines der Stadthäuser und verschwanden über die Vielen Dächer um weiter nach ihrem Ziel zu suchen. In der Gasse zurückgelassen, ließ Constantin genervt seinen Nacken knacken, wärend er ihnen nachstierte, ehe genervtes grummeln seinen Mund verließ: "Das diese Bastade auch immer unfair spielen müssen." Sein Blick wanderte weiter zu Jason, der noch immer wie ein berunkener am Boden der Gassenwand saß und zu nichts mehr fähig zu seien schien. Kurzerhand ging der Blonde auf ihn zu und hockte sich vor ihm hin. Eindringlich legte er eine Hand auf dessen Schulter: „Oi, Mate!" Constantin rüttelte bestimmend an Jasons Schulter, als dieser schließlich benommen etwas zu sich kam. „Oi! Junge, konzentrier dich! Du musst mir mehr über den Dämon sagen, den du getroffen hast! Das ist sehr wichtig" Doch war die einzige Antwort nur ein unwohles Grummeln. Jason hatte das Gefühl, als wäre er die letzten acht Stunden in einem extrem krassen Karussell gefangen gewesen und zeitgleich dazu gezwungen wurde Rollmops mit Marmelade zu essen. Ihm war spei übel, alles drehte sich und er war einfach zu keiner Produktiven Handlung mehr fähig. Aber war seine Gesellschaft deswegen nicht nachsichtig mit ihm. „Eigentlich wollte ich das hier nicht machen." Jasons Kopf wurde gepackt und seltsame Worte verließen den Mund seines Gegenübers. Wieder wurde Jason in Erinnerungen zurückgezogen, nur dieses Mal waren es lediglich einige Stunden zurück, als er Dick das letzte Mal gesehen hatte. Es war deutlich unangenehmer als bei dem Dämon, und als er sich wieder im hier und jetzt befand, kam er nicht umhin die Gasse mit seinem Mageninhalt neu zu Pflastern. Das war einfach zu viel. „Er hat trots seiner Fähigkeiten noch ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Es ist also noch Zeit." Murmelte dieser seltsame Typ und richtete sich dann direkt an Jason. „Wunder dich nicht. Übelkeit und Verwirrtheit ist normal, wenn so viele in deinem Kopf heumgepfuscht haben. In einer halben Stunde solltest du zumindest wieder stehen können. Und dein Bruder wird diese zwei auch ohne mich schaffen müssen." Jason spürte ein Ziepen am Kopf. Hatte er ihm gerade ein Haar herausgerissen?! Erneut wurden fremdartige Worte gesprochen und seine linke Hand wurde hervorgezogen. Jason öffnete benebelt die Augen und sah, wie sich um ihre Kleinen Finger eine Art leuchtendes Band legte. Einen Moment später blieb ein Ring-Tattoo um seinen Finger zurück. „Damit finde ich dich leichter wieder. Sei also das nächste Mal besser bei deinem Bruder, wenn ich wieder komme." Und genauso schnell, wie dieser seltsame Typ aufgetaucht war, verschwand er auch gleich wieder. Jason machte sich nicht erst die Mühe diese ganze Situation jetzt nachzuvollziehen. Er war momentan mehr damit beschäftigt nicht auch noch seine Klamotten voll zu reiern. Jedoch musste er auch die Anderen warnen. Der Outlaw kam nicht einmal dazu sich zu wehren, so schnell wie er auf dem Boden lag. Wer wusste schon, wozu diese zwei Dämonen noch fähig waren? Jason versuchte sich hoch zu drücken, allerdings waren mehr als zehn Zentimeter nicht drin, da sofort die Gasse wieder anfing sich zu drehen. Drohend ließ ihn sein malträtierter Magen aufstoßen und hätte ihn fast erneut dazu gebracht seinen Mageninhalt der Welt zu offenbaren. Vielleicht war es doch keine schlechte Idee erst einmal 30 min sitzen zu bleiben. Sich großartig bewegen konnte er eh nicht. So ein Scheiß... Auf einem Sendeturm der Stadt schreckte ein Schwarm ruhender Tauben auf, als Richard und Damian dort landeten. Letzterer gekleidet in seinem geliehenen Robin Kostüm. Dicks Augen glänzten so hell wie die unzähligen Lichter um sie herum, beim Anblick des regen Treibens unter ihnen. Er freute sich über jeden Ausflug. Darüber frei herumzufliegen, diese für ihn fremde Welt kennen zu lernen und Neues zusammen mit jemanden zu entdecken. Und zu aufgeregt war er, um die Schwere in der Luft zu bemerken. Damian stieg von Dicks Rücken und sah sich zusammen mit ihm Bludhaven von Oben an, begleitet vom Zähneknirschen des Jungen. Wohin... Wohin sollten sie gehen?... Damian wusste nicht, was er tun sollte. Er hatte niemanden mehr, zu dem er mit Dick gehen könnte. Selbst die Teen Titans würden ihn mit Sicherheit an Batman verpfeifen, sobald sie Dick sahen. Und Jason hatte...ihn zurückgelassen und war einfach abgehauen. Eine seiner behandschuhten Hände kam auf dem rissigen Leder seiner Maske zum Erliegen, als Damian gedankenverloren in die Ferne starrte. Jason hatte nicht einmal den Anstand gehabt ihm überhaupt darüber zu unterrichten, sondern war einfach ohne ein Wort gegangen. Und dabei hatte Damian eigentlich angefangen diesen Vollidioten...zu akzeptieren... Er war allein. Der Junge konnte nicht unterdrücken, wie die Enttäuschung seine Augen glasig machte und mahnte sich selbst zur Kontrolle. Es konnte ja wohl nicht wahr sein, dass sein Körper wegen diesem Versager Todd so reagierte. Er war ein Wayne, ein Al Guhl. Gefühle gab es nicht für ihn. Sie waren eine Schwäche, die er nicht haben durfte, ... Und doch... ... ...und doch...war er wütend, verzweifelt, enttäuscht, Allein... ...verloren. Damian zischte und rieb sich seine feuchten Augen trocken. Das hier war nicht er. Das war nicht was er sein sollte. Nicht was er sein wollte. Damian Wayne war eisern und durch nichts aus der Fassung zu bringen. Er blieb standhaft, wenn andere bereits bröckelten. Das war er und nichts anderes! Weiche Federn schlangen sich um den Körper des verwirrten Jungen und rissen ihn aus seinen Gedanken. Dick hatte mittlerweile gespürt, dass etwas nicht stimmte, was ihn dazu veranlasste seine zwei linken Flügel um ihn zu legen, begleitet von dem typischen gurren aus seiner Kehle. Zunächst überrascht, lies Damian es schließlich zu, dass Dick ihn zu sich dirigierte, bis sie Seite an Seite saßen und gemeinsam über die Dächer der Stadt blickten. So wie sie es früher immer taten. Freudestrahlend verfolgte Dick die vielen kleinen Autos unter ihnen und versuchte Damian mit seiner frohen Stimmung anzustecken. Als das nicht gleich funktionierte, lehnte der Halbvogel sich gegen seinen kleinen Freund und hielt seine Schwanzfedern vor sie, als sich ihre Struktur änderten. In Tausend verschiedenen Farben spiegelten sie das Licht der Stadt wider. Brachen es zu neuen Spektralfarben und tanzten hin und her. Damian erinnerte es an Polarlichter, nur...lebhafter und mit viel mehr Farben. Er konnte ein belustigtes Schnauben nicht unterdrücken: „Du bist und bleibst ein hoffnungsloser Romantiker Richard." „Da~mi!" kam es nur freudestrahlend von dem verrückten Vogel. Damian war nicht allein. Er hatte Richard und Richard war immer da für ihn. Es würde eben immer an ihnen hängen. Dem perfekten Duo. Ihm würde schon noch etwas einfallen. Sie mussten aber erst einmal aus der Stadt heraus und sich irgendwo verstecken, bevor sein Vater sie fand und Dick wieder in einen Käfig stecken würde. Damian erinnerte sich an die vielen Male, in denen Richard ihn und Jon nach der Freiheit angebettelt hatte. Er wollte das nicht noch einmal sehen. Er würde Dick nicht im Stich lassen! Der Junge stieg wieder auf den Rücken seines Begleiters und zusammen flogen sie weiter Land einwärts. Nebenbei suchte Damian auf seinem Computer nach einem geeigneten Ort, and dem sie untertauchen könnten. Vielleicht eine Höhle oder ein sehr dichtes Waldstück. Irgendwas Verlassenes mit nicht allzu viel Licht und wo genug Nahrung zu finden sein würde. Plötzlich blieb Dick mitten in der Luft stehen. „Richard was...?! Verwirrt beobachtete Damian, wie Dick sich fragend umschaute und prüfend die Nachtluft in seine Nase zog. Er schwang hin und her und klackerte, ohne auch nur darauf zu achten, dass sein Mitfahrer sich an ihn krallen musste, um nicht abgeschüttelt zu werden. „Richard reiß dich zusammen! Hör auf herum zu zappeln! Was ist überhaupt...?!" Unerwartet wurde der Junge unterbrochen, als etwas Dick in die Seite traf. Der Schreck ließ den Geflügelten kurz aufschreien, ehe er begann gen Boden zu trudeln. Damian sah wie eine seltsame schwarze Masse Dicks rechte Flügel verklebte und ihn daran hinderte den Auftrieb bei zu behalten. Richard fauchte und kreischte, als er verzweifelt versuchte sind Glieder frei zu reißen, doch blieb die Substanz unnachgiebig. Damian schaute nach unten, um festzustellen, wo sie Landen würden. Der zentrale Stadtpark kam rasant auf sie zu und der Junge hatte jetzt ein echtes Problem. Hätte er sein eigenes Cape an, wäre diese Situation leicht durch den eingebauten Gleiter zu lösen, aber das hier war Drakes erster Lappen! Was anderes als einigermaßen den Körper zu Schützen konnte dieses nutzlose Ding nicht! Doch glücklicherweise war sich Dick seines flugunfähigen Freundes bewusst. Während sie fielen, griff er sich Damian mit seinem Schwanz und schmiss ihn kurz bevor sie auf die Erde trafen im hohen Bogen in eine große Eiche, sodass der Junge abgebremst zwischen den Ästen landete. Dick selbst krachte in voller Fallgeschwindigkeit auf den gemähten Rasen des Stadtparkes und hinterließ vom einstigen aufrechten grün nur noch plattgedrückte Halme. Richard schüttelte sich kurz den Schmutz von seinen Federn, ehe er wieder versuchte mit Händen, Füßen und Zähnen diese lästige schwarze Masse loszuwerden. Es klebte wie Teer, hinderte ihn daran sich richtig zu bewegen, und auch als seine Federn sich zu glatten Messern wandelten, blieb die Substanz standhaft. Damian kletterte den Baum hinab, um ihm zu helfen, als plötzlich mehr dieser schwarzen Fäden wie Tentakeln aus dem Boden schossen und sich um Richard schlangen. Sie banden seine Glieder zusammen, hielten ihn an Ort und Stelle und blieben standhaft, egal wie sehr er sich auch wehrte. Der Junge zog bereits im Lauf eine Brandbombe aus seiner Tasche, um zu versuchen mit Feuer diese hartnäckigen Fesseln zu lösen, als etwas anderes unter Richard aus dem Boden brach und sich mit seinen langen Reißzähnen in Dicks Kehle verbiss. Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2733104/? Vier ledrige Klauenbesetzte Arme halfen in der selben Sekunde dabei seinen überraschten Freund zu Boden zu ringen, sodass der lange entstellte Tierschädel sich besser in den Gefiederten Hals verbeißen konnte. Damian konnte sehen wie das Blut aus Dicks Rache lief, als die Zähne seine Luftröhre durchstießen und er sich verzweifelt versuchte aus dem Griff dieser Kreatur zu befreien. Der Junge zögerte nicht und warf die Bombe auf sie, woraufhin ein Flammenmeer die zwei Dämonen umhüllte. Er wusste, dass damals das Napalm Dick nichts anhaben konnte, weshalb er diese drastischen Maßnahmen nun zog. Glücklicherweise galt das nicht für seinen Kontrahenten. Der Vierarmige Angreifer schreckte mit einem Aufschrei einige Meter zurück und ließ Dick damit die Möglichkeit sich wieder aufzurichten. Die Flammen hafteten an seinem Körper wie die Zecken an einem Hund und der Tierkopf-Dämon versuchte begleitet von wildem kreischen sie hastig mit seinen vier Armen zu löschen. Die schwarzen Fäden gaben unter der Hitze nach, was Dicks Freiheit noch greifbarer machte. Damian hielt sich bereit, damit sie sofort ihre Flucht antreten konnten, sobald Richard sich freigekämpft hatte. Er konnte nicht fassen, dass ausgerechnet jetzt noch einer von diesen Dämonen aufgetaucht war. Noch dazu ein völlig neuer, was hieß das es mehrere von ihnen gab. Das hier lief gehörig aus dem Ruder! Schlinge um Schlinge zerriss nach und nach, als Dick sich mit aller Macht gegen sie wehrte. Blut lief aus seiner Nase und seinen Mund, wärend seine Lungen eifrig nach Luft pumpten und er stemmte all seine Glieder in den grasigen Boden, um mehr Kraft aufzuwenden. Als sich die letzten Fesseln bereits begangen zu lösen, machte Damian sich dazu bereit auf Richards Rücken zu springen. Sie mussten schnell weg, um Richards aufgerissene Kehle zu schließen. Zwar war Damian nicht genau bewusst, wie solche Verletzungen ihn beeinflussen würden, aber so etwas war in der Regel ein Todesurteil! Dicks Flügel flatterten bereits wild auf und ab, als sein Kampf plötzlich ein jähes Ende fand und das Vorhaben des Jungen zunichte gemacht wurde. Wie aus dem nichts schlug eine große goldene Kugel von etwa 3m Durchmesser, geradewegs in den Geflügelten ein, begleitet von einem Ton, der gleich einer Glocke klang und begrub ihn unter seiner schweren, unnachgiebigen Masse. Damians Augen rissen auf, als nichts außer einigen zerquetschten bläulichen Federspitzen unter all dem geschubbten Gold hervorlugten und keine Regung von Dick mehr vernehmbar war. Stille breitete sich um sie herum aus, welche nur vom Zirpen der umliegenden Grillen unterbrochen wurde. „Dick?" kam es ungläubig von dem Jungen, doch blieb es Still unter dem schweren Gold. Eine tiefe hallende Stimme füllte diese leere aus: „Hör auf herumzualbern Jack. Wir sind nicht zum Spaß hier!" Der obere Teil der goldenen Kugel öffnete sich und gab einen weiteren Dämon preis, dessen rote Haut im starken Kontrast zwischen all dem Gold hervorstach. Gelangweilt hing er mit verschränkten Armen an seinem Goldenen Umhang, welcher von der Form einer Kugel in die eines starren Halbmondes gewechselt war. Er schaute abwartend zu seinem vierarmigen Partner, der sich die letzten paar Flämmchen vom Leibe klopfte: „Ach ich hasse es einfach, wenn mein Pech in Flammen gesetzt wird. Du weißt ja gar nicht, wie schrecklich das juckt!" Jack trat neben den goldenen Dämon, der nach wie vor gelassen an der Spitze des Halbmondes hing und zeigte mit einer seiner vier Klauen auf Damian, der immer noch wie gebannt auf den zerquetschten Dick starrte: „Brauchen wir den, oder kann ich ihn zu Zahnstocher für später verarbeiten? Ich hab keinen Bock drauf, dass dieser Zusatz mich nochmal in Brand setzt." Doch versetzte James ihm einen herben Dämpfer: „Erst wenn die Verzweiflung endgültig tot ist und wir ihn vor den anderen fressen können. Du weißt, wie sehr ich es hasse zu teilen. Der Nachtisch kann warten." „Dann beweg deinen goldenen Arsch und lass uns das Beenden. Ich will endlich wieder meine Ruhe ohne mir euer ständiges Macht Generve antun zu müssen." Antwortete Jack und verschränkte gelangweilt seine vier Arme. „Du kannst ihn mir gerne komplett überlassen, wenn die Macht so nervt." „Und zulassen, dass du mich gleich nach ihm frisst, gieriger Bastard? Du hältst mich wirklich für komplett bescheuert was? Jetzt geh bei Seite, damit ich ihn fixieren kann. Ich erwarte das du ihn gerecht in der Mitte zerteilst!" „Wenn ich Vater erst gestürzt habe bist du eh tot." „Wenn ich für jedes Mal, an dem mir einer von euch mit dem Tod droht nen Dollar bekommen würde, wäre ich schon längst reich." Damian sah zu, wie sich das Gold langsam von Richard zurückzog und wie die Schuppen der Unterseite zu einem einzigen Nagelbett aufgestellt waren. Großzügig tränkte wütendes Rot jede einzelne Spitze. Jacks schwarzes Pech zog Dicks schlaffe Gestalt empor, woraufhin aus jedem einzelnen Loch auf seinem Rücken sich das Blut an seinem Körper hinab schlängelte. Damian trieb der Anblick einen Schauer durch jede einzelne Pore. Wie Dick einfach da hing. Blutig, kläglich nach Luft röchelnd und kurz davor von diesen Monstern gefressen zu werden. Der goldene Dämon änderte die Form seines Umhanges erneut und bildete damit eine riesige Klinge, die nun direkt über Richard schwebte. Das trieb den Jungen wieder zum Handeln. Zähneknirschend wanderte seine Hand bereits wieder in den Gürtel seines Kostüms, um mit einer weiteren Bombe zumindest für Ablenkung zu sorgen. Doch wurde sein Vorhaben bemerkt, da zwei der vier Augen des Tierschädels stets auf den Jungen ruhten. Gelangweilt schwenkte einer von Jacks vielen Armen hinauf und schwarze Fesseln schossen aus dem Bode, die Damians Glieder fest an seinen Körper banden. „Lasst ihn in Frieden, Monster!" Schrie er sie an und hätte schwören können, dass diese bleichen Knochen ihn angrinsten, als sie nun sprachen: „Es ist bald schade das Kind auch zu töten. Er ist irgendwie niedlich, so wie der sich wehrt. Normalerweise pissen sich solche Bälger immer gleich ihre Windeln voll, allein wenn sie mich nur sehen." „Behalt ihn meinetwegen als Spielzeug, wenn wir hier fertig sind. Ich will jetzt endlich mein Fleisch!" Antwortete sein Partner nur genervt und ließ das goldene Beil hinabfallen, um Richard in der Mitte zu zerteilen, begleitet von Damians verzweifelten schrei. Doch das Glück war auf ihrer Seite. Dick schreckte aus seinem Delirium auf und sein Schwanz schnellte instinktiv hinauf. Die gehärteten Federn lenkten den Pfad des goldenen Beils um, sodass es laut krachend neben Richard tief in die Erde schnitt. Die wütenden türkisen Augen waren zu Schlitzen verengt und er spuckte das Blut aus seinen Lungen, um von seiner neusten Fähigkeit Gebrauch zu machen. Damian sah wie sich die Federn an Dicks Hals fest über seine Wunden pressten, als der Atem des Geflügelten alles in einen gefrierenden Eisnebel hüllte. Die schwarzen Fäden erstarrten und zersplitterten wie Glas unter Richards Kraft. Jack und James sprangen einige Meter zurück, um an Sicherheitsabstand zu gewinnen, ehe Jack grummelte: „War ja klar, dass das nicht so einfach werden würde. Und dabei hatte ich mich schon darüber gefreut mich nicht wirklich anstrengen zu müssen. Ich hasse Arbeit." Doch war die einzige Antwort seines goldenen Partners: „Vaters Blut ist nicht umsonst so mächtig. Was meinst du warum ich mich mit dir zusammengetan habe? Er hat immerhin Völlerei auf dem Gewissen." Dick war frei. Und jetzt echt sauer. Er drehte sich zu den zwei Dämonen herum und fauchte sie drohend an, dabei seinen noch immer gefesselten Freund nicht einmal beachtend. Seine Federn pressten fest auf die vielen Wunden, ließen nicht zu, dass mehr von seinem Blut so verschwendet wurde. Jack ließ entspannt seine dürren Glieder knacken, als er daraufhin sagte: „Na dann lass uns doch jetzt mal Ernst machen" und rammte seine Arme in den Boden. Die Grasfläche des sonst so ruhigen Parks verwandelte sich in ein Meer aus schwarzen Tentakeln, die wie Nägel aus der feuchten Erde brachen. Sie kreisten Dick von allen Seiten ein und schnitten ihm den Weg am Boden ab. Die Schlingen versuchten ihn zu ergreifen, was Richard dazu bewegte den Weg nach oben einzuschlagen, aber war das nur Teil des Plans. James sprang über ihn, sodass Dick keinen Ausweg mehr hatte und schlug seinen goldenen Umhang wie einen Hammer auf ihn herab. Der Geflügelte wollte den Schlag gerade wieder mit seinem Schwanz parieren, als sich das Gold in zwei zerteilte und ihn von rechts und links in der Luft zusammenklatschte. Dick stemmte seine Flügel und Arme gegen die starre Masse, um nicht wieder davon zerquetscht zu werden. Die Schuppige Oberfläche stellte sich erneut zu einem einzigen Nagelbett auf, damit er unter dem schmerzhaften Druck, gleich einer Eisernen Jungfrau, endlich nachgab. Doch das Einzige, was James damit erreichte, war es Dick noch wütender zu machen. Er hatte aus dem vorherigen Angriff gelernt und die Federn an seinem gesamten Körper zu einem undurchdringbaren Panzer verhärtet, dem die spitzen Nägel nicht schaden konnten. Richard stellte seinen dürren Stacheln am Rücken auf und begann all seine Federn aneinander zu reiben. Elektrizität wurde aufgebaut und der Anblick trieb dem am Boden gefesselten Damian ein wissendes Grinsen aufs Gesicht. Gold zählt zu den reinsten Metallen und ist damit einer der besten Leiter. Dieser goldene Bastard war ein einziger Blitzmagnet! Dick sammelte die Energie an seinem ganzen Körper und entließ die Elektrizität dann über seine Hörner an das viele Gold um ihn herum. Im ersten Moment verwirrt, schockte den unwissenden Dämon nun Starkstrom auf dem höchsten Level. Er kreischte und sein Leib zuckte unkontrolliert, was Dick die Chance gab sich wieder frei zu stemmen. Doch statt sofort die Flucht zu ergreifen, preschte er vorwärts, um einen Gegenangriff zu starten. Er ließ den Strom weiter fließen, um seinen Gegner nach wie vor zu schwächen. Aber bevor er James erreichen konnte, wurde sein Bein von den Tentakeln gepackt und sein Körper in den Boden gepeitscht. „Wer war nochmal der schwächere von uns beiden? Mir scheint, als ob dir sein kleiner Zaubertrick nicht so gut bekommt. Der Gute stopft selbst dir das Maul, was James?" Spottete Jack und fesselte Dick, wärend sein Partner wieder die Kontrolle über seine zuckenden Muskeln zurückerlangte. „Halt die Fresse oder das nächste, was mein Maul stopft sind deine nutzlosen Knochen!" „Pah! Nutzlos. Der war gut. Du hast wortwörtlich keine Augen im Kopf, also erwarte ich gar nicht erst, dass du überhaupt mitbekommst, wer dir gerade den Arsch rettet!" Währenddessen versuchte Damian sich am Boden von den Hartnäckigen Fesseln zu befreien. Er versuchte diverse Getjets aus seinem Gürtel zu ziehen, um sich irgendwie loszuschneiden. Doch schaffte er es einfach nicht seine Hand für dieses Unterfangen ausrechend zu bewegen. Plötzlich schossen weitere Tentakeln auf ihn zu und der Junge dachte bereits, dass sie ihn Aufspießen wollten. Aber statt sein Leben zu beenden, schlangen sie sich um ihn herum und hoben ihn von der kalten Erde. Verwirrt starrte Damian zunächst auf die vielen Schlingen, bevor diese begangen auszuholen. Den Jungen beschlich ein ungutes Gefühl und nur einen Moment später flog er im hohen Bogen über den gesamten Park. Damian versuchte verzweifelt gegen die Fesseln anzukämpfen, um den Sturz zumindest abzufangen zu können, doch blieben sie so fest wie eh und je. Er fiel geradewegs auf ein großes Steindenkmal irgendeiner bekannten Person zu, als er kurz vor dem Aufprall aufgefangen wurde. Verwundert schaute Damian auf einen weiteren Tentakel, der ihn nun knapp über den Sandweg vor dem Monument fallen ließ, sodass er mit einem dumpfen Geräusch den Boden küsste. Die schwarze klebrige Schlinge bildete etwas, dass dem tierischen Kopf dieses Jacks sehr ähnlichsah, ehe seine Dämonische Stimme sich drohend an den Jungen wandte: „Wenn dir dein Leben lieb ist, bleibst du Zwerg weit Weg. Ich kann dich gut leiden, weshalb du diese Chance von mir erhältst, doch kommst du mir nochmal in die Quere..." einer der Tentakeln des Dämons wanderte die Statur hinauf und zog sich um dessen steinernen Hals zusammen. Krachend wurde der Kopf abgetrennt, während der Dämon fortfuhr: "...zerquetsch ich jeden deiner Gliedmaßen einzeln." Damian wollte bereits protestieren, jedoch war das schwarze Pech genauso schnell verschwunden, wie es gekommen war und ließ den verdatterten Jungen erneut auf freien Fuß. Der Nachthimmel leuchtete immer wieder blau auf und zeigte ihm so, dass der Kampf in vollem Gange war. Dieser Tölpel wusste ja gar nicht, wem er gerade gesagt hatte weit Weg zu bleiben. Wenn der glaubte Damian würde sich davon beeindrucken lassen, dann hatte der sich gehörig verrechnet! Er sprang auf die Beine und ging rasch seine Möglichkeiten durch. Zwar war Dick in akuter Lebensgefahr, doch was sollte er gegen diese Dämonen tun? Damian war nicht dumm genug nicht zu wissen, dass ein einziger Gegenschlag ihn töten könnte und seine eigenen Waffen gelinde gesagt nutzlos waren. Diese übernatürlichen Wesen waren eine Liga, in der er nur Zuschauer sein konnte. Aber Dick war schon bei diesem vollschlanken Dämon übel zugerichtet worden. Und jetzt waren zwei weitere hinter ihm her, mit Fähigkeiten, die Richard schwer zusetzten. Das Risiko, dass sie ihn töten, war extrem hoch. Er musste irgendwas unternehmen! Plötzlich hörte Damian, wie sich Motorengeräusche nährten. Er schaute verwirrt den Sandweg des Parkes entlang, wo in der Ferne ein Scheinwerfer sich im rasanten Tempo nährte. Verärgert zischte der Junge, als er das rote Motorrad erkannte, welches da auf ihn zuraste. Der feine Splitt flog über die Rasenfläche, während es mit einem kontrollierten Drift des Hinterrades vor Damian zum stehen kam und dieser zischte: „-tt-, War ja klar, dass einer von euch schnell hier auftauchen wird. Solch helles Leuchten am Himmel ist schwer zu übersehen, nicht war Drake?" Wortlos stieg der angesprochene von seinem Motorrad und ging auf ihn zu, wärend Damian fortfuhr: „Und wo hast du Vater gelassen? Du hast ihm doch mit Sicherheit wieder seine Stiefel gel..." Wie aus dem nicht schlug Tims Flache Hand durch das Gesicht des Jungen und nahm ihm allen Wind aus den Segeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)