To tame a Demon von Backfisch85 ================================================================================ Kapitel 20: Flügel wollen keinen Käfig -------------------------------------- Es war ein wunderschöner Morgen, als Alfred routiniert dabei war das Frühstück anzuriechen. Ein gekipptes Fenster, der gläsernen Panoramawand gleich neben der großzügigen Küchenzeile, erfüllte den Raum mit einer leichten Briese frischer Morgenluft und dem Gezwitscher der Vögel, die im Vorgarten um die Wette pfeiften. An für sich ein perfekter Morgen, wäre er nicht beschattet vom Streit zwischen Vater und Sohn. Solche Eskapaden sind für den alten Butler nichts neues mehr, betrachtet man die Ereignisse der Vergangenheit. Jedoch ist die Situation dafür denkbar unpassend, gerade um Dicks Willen. Alfred stellte die durchgelaufene Kaffeemaschine aus und legte schwer seufzend seine Schürze ab. Auch wenn sein Ziehsohn schon so groß geworden war, ließ er sich dennoch nach wie vor von seiner Angst zerfressen und klammerte sich unnötig an eine Maske, die seine Gefühlswelt fest in eine Schale verschloss. Dabei hatte Alfred angenommen, dass diese im Laufe der letzten Jahre langsam ausreichend zerbröckelte, um endlich den Blick nach vorne freizugeben. Es war zum Verzweifeln. Und wenn man sich schon über den Teufen seinen Kopf zerbrach, war dieser auch nicht weit. Noch halb schlaftrunken, betrat Bruce im weinroten Morgenmantel gekleidet, die lichtdurchflutete Küche. Wie jeden Tag setzte er sich still an die große Kücheninsel und wartete müde darauf, dass ihm Kaffee eingeschenkt wurde, jedoch gab es eine Abweichung. Der Millionär saß nicht wie sonst in einer halbwegs geraden Position am Tisch, sondern stützte sich eher niedergeschlagen nach vorne, auf seine am Kopf verschränkten Hände. Alfred schenkte ihm den frisch gebrühten Kaffee ein, als er auch schon mit leicht sarkastischer Stimme ein Gespräch begann: „Sorgen Sir? Ich schätze die mit Master Dick haben ihnen scheinbar nicht gereicht." Bruce sah auf und fuhr einmal entnervt mit seinen Fingern durch das schwarze Haar: „War ja klar, dass dir das nicht verborgen blieb. Wenn es um das Manor geht, bist du scheinbar der bessere Detektiv von uns beiden." Alfred hob skeptisch eine Braue in die Höhe: „Nun Sir, angesichts des lauten Polterns von zersplitternden Granit letzte Nacht und etwaiger unsittlicher Bezeichnungen bezüglich ihrer Person im Zuge dieses Prozesses, kam ich zu der Annahme, dass es zwischen ihnen und Master Damian einen kleinen Disput gab." Überrascht vergrößerten sich Bruces Augen etwas: „Splitternder Granit?" „Scheinbar haben sie vor lauter Schlafmangel so fest geschlafen, dass ihnen der Lärm gar nicht auffiel. Nun einer der Grabsteine hat die Nacht nicht überstanden. Jemand hat den Vorschlaghammer aus dem Geräteschuppen entwendet und ihn zerschlagen. Sie werden sich sicherlich denken können, um welchen Stein es sich handelt. Ich lasse für heute Nachmittag jemanden kommen, der das wegmacht." Bruce schaute kurz aus dem großen Panorama Fenster und schien mir seinem Blick den Wayne Friedhof aufzusuchen, welcher hinter Bäumen und Sträuchern weit Abseits verborgen lag. Er seufzte angestrengt und stützte sein Gesicht resigniert auf beide Hände: „Das ganze ist ein reines Chaos geworden. Aber momentan hat Dicks Situation einfach Vorrang. Je eher er seine Erinnerungen zurückerlangt, desto früher kann ich sicher sein, dass keine Gefahr mehr von ihm ausgeht." „Sir, denken sie nicht, dass es weitaus effektiver wäre Master Damian und zumindest Master Tim nicht so auf Distanz zu halten? Gerade bei Gedächtnisverlust ist es doch gerade wichtig Familie und Freunde um ihn zu sammeln, sodass eventuelle Erinnerungsstücke gereizt werden. Ich weiß sie haben Bedenken, aber finden sie nicht, dass es das Beste wäre?" Bruce entglitt ein belustigtes Schnauben: „Was ist Schon das Beste? Tim hat alle Hände voll mit Bludhaven zu tun und ich weiß, dass er seine Arbeit sehr ernst nimmt. Für ihn hat sich gerade erst eine stabile Routine eingestellt und ihn würde diese Nachricht nur wieder daraus reißen. Und Damian fängt an die Gefahr zu unterschätzen. Auch wenn ich zugeben muss, dass er zusammen mit Jon einige Fortschritte erreicht hat, bleibt die Situation dennoch unberechenbar. Man kann von einem wilden Löwen einfach nicht erwarten, dass er einfach so zum Schmusekätzchen wird und gestern haben beide Dick mehr als solches gesehen. Sie haben ihre Arme in den Käfig gesteckt und ihn berührt, ohne auch nur daran zu denken das er sie Beide verletzen könnte. Alles Mögliche könnte ihn zu solch einem Impuls triggern." Bruce sah auf und warf seinem verdutzten Butler, genervt verengte Augen prüfend entgegen: „Mir ist übrigens nicht entgangen, dass du die Beiden gedeckt hast. Mir war schon vor Tagen aufgefallen, dass die Jungs hier täglich aufgekreuzt sein müssen, habe es aber vorerst durchgehen lassen und sie in deine Hände gegeben. Doch ging mir das jetzt zu weit. Schließlich ist das nicht nur für Damian gefährlich, sondern auch für Jon. Allein schon um Clarks willen." Alfred hatte überrascht die Brauen hochgezogen, während sein Ziehsohn ihn durchdringend ansah. Tatsächlich war es ihm entgangen, dass Bruce von den Jungs wusste und er seufzte daher resigniert: „Wahrlich Sir, ich hatte schon das Gefühl, sie hätten in dem ganzen Caos etwas von ihrem Scharfsinn eingebüßt. Es freut mich, dass dem nicht so ist. Dennoch würde ich es befürworten, wenn sie etwas mehr Vertrauen in die jungen Master setzten würden. Sie haben sie ausgebildet und ihnen im Kampf vertraut. Warum dann nicht auch bei solchen Familienangelegenheiten?" „Ich hatte doch schon gesagt, dass es zu ihrem eigenen Schutz ist." Der Millionär fuhr sich angestrengt durchs Haar, bevor er weiter sprach: „Gib mir noch etwas Zeit Alfred. Ich verspreche, dass ich auch die Anderen zum gegebenen Augenblick einweihen werde und mich dann ebenfalls um Damian kümmern. Aber erst einmal brauche ich Zeit, um schlau aus der ganzen Sache zu werden." Der alte Butler schenkte seinem Ziehsohn einen besorgten Blick, ehe er sich umdrehte, um die Kaffeemaschine zu säubern. Leise fügte Alfred noch hinzu: „Ich befürchte, dass es dann schon zu spät sein wird." Doch schien Bruce dies nicht gehört zu haben. Stattdessen zog der Schwarzhaarige sein Handy hervor und tippte eine Nachricht: „Ich werde mich übrigens heute Abend mit Clark treffen, um ihn über die Jungs zu informieren." Der Mann trank den letzten Schluck seines Kaffees, bevor er aufstand und sich in Richtung Tür aufmachte. „Bis dahin arbeite ich weiter in der Cave. Selina wird wahrscheinlich bald zu dir stoßen. Wärst du so nett ihr Frühstück anzubieten?" Bruce öffnete bereits die Tür zum Flur, als Alfred ihm antwortete: „Ich bitte sie Sir. Ich bin lange genug in meinem Beruf tätig, dass sie mir so etwas nicht mehr sagen müssen." Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des Millionärs: „Und lange genug mein Butler, dass ich dich schon lange nicht mehr als solchen sehe. Danke für das Frühstück." Damit verschwand die Fledermaus in Richtung ihrer Höhle und Alfred gab sich wieder seinen Aufgaben hin, bevor er mehr zu sich selbst murmelte: „Hoffen wir nur, dass sie die richtige Entscheidung treffen Master Bruce." „Bist du dir wirklich sicher, dass du das machen willst? Ich meine, nicht das ich je einen deiner Pläne wirklich befürwortet habe, aber die Phase zwei von 'Vater kann mich mal' jetzt schon zu starten, ist wirklich gefährlich." „Ich riskiere nicht, dass mein Vater Grayson zu Grunde richtet. Also gehe ich das Risiko ein. Außerdem habe ich dir schon gesagt, dass du bei dieser Mission nicht dabei sein musst. Du kannst gerne nach Hause fliegen, sobald wir da sind." „Und dann riskieren, dass dich vielleicht das zeitliche segnet? Weist du überhaupt, was Schuldgefühle sind und wie viele ich davon haben würde, wenn du ins Gras beißt, weil ich einfach abgehauen bin? Nein Danke, da stelle ich lieber selbst sicher, dich Sturkopf im Notfall wegzuziehen, damit Batman dir persönlich dein verschmortes Hirn waschen kann!" „Du überrascht mich Jon. Wo ist der Feigling hin, den ich immer erst vor einer Mission überzeugen musste? Scheinbar haben meine Lehrmethoden doch gefruchtet." „Als ob deine Lehrmethoden was damit zu tun haben!" Sie flogen gerade über einen Park am Rande Gothams, der an einem großen See grenzte, als Damian, eingehüllt in einem dunklen Umhang, auf seinen Computer schaute und sagte: „Wir sind da. Sicher das du mitkommen willst? Noch kannst du umkehren." Jon ließ jedoch nur seinen Kopf hängen: „Lass uns das einfach durchziehen." Daraufhin streckte der Wayne-Erbe ihm etwas entgegen und zeigte auf den See: „Hier, steck dir das in den Mund und dann flieg in die Mitte des Gewässers da vorne. Er bildet eine direkte Verbindung zu unserem Höhlensystem, jedoch muss man einige Zeit durch enge Felsspalten tauchen, um dort hinzugelangen. Pass also auf, dass du das Sauerstoffgerät nicht verlierst und nirgendswo festharkst." Jon schüttelte nur den Kopf. Das konnte ja heiter werden. Gefühlt endlose Unterwassergänge und enge Höhlenspalten später, war Jon heilfroh, dass er nicht an Klaustrophobie litt. Denn dieser Weg, hätte mehr Panikattacken ausgelöst, als Batman Fledermäuse hatte. Die beiden Jungs betraten schließlich einen riesigen Hohlraum mit einer schier endlosen Decke. Jon war sichtlich beeindruckt von der gigantischen Größe: „Woah, ich hab noch nie so eine krasse Höhle gesehen. Das sind doch bestimmt über hundert Meter bis zum anderen Ende. Wo sind wir?" Damian ging auf die Mitte des fast kreisrunden Hohlraumes zu und betrachtete genau die Karte auf seinem Computer, bevor er antwortete: „Wir befinden uns hier genau unter der Batcave. Mein Vater hat sie damals über diese Felsschlucht errichtet. Es steht quasi nur noch eine Schicht Metall zwischen uns und Grayson. Jedoch kommt jetzt der schwierige Teil. Sobald wir da durchbrechen, wird der Alarm losgehen und alle möglichen Waffen werden versuchen mich abzuknallen. Ich verlasse mich darauf, dass du mir die Patronen vom Hals hältst, während ich Dick befreie und sie dann alle auf einmal zerstöre." „Wie willst du die denn alle auf Mal erwischen?" Jon schluckte schwer, als Damian auch schon eine Art Bombe aus seiner Tasche zog. Der Wayne- Erbe grinste teuflisch: „Wenn ich mich schon gegen meinen Vater stelle, dann richtig. Das nette Ding hier, was ich gebastelt habe, nennt sich eine EMP-Bombe. Damit lässt sich die gesamte Elektrik der Cave zerstören und du weißt, wie viel Batman davon hat." Skeptisch betrachtete der Kryptonier das fragwürdige Gerät, aus dem zich Kabel ragten: „Findest du nicht, dass das etwas übertrieben ist? Ich meine das Zeug ist doch super teuer." Damian rollte jedoch nur mit den Augen: „-tt-, ich bitte dich. Wie oft wurde der Watchtower schon von irgendwem zerstört und wiederaufgebaut. Da ist die Batcave doch mal ne schöne Abwechslung. Schließlich hatte noch keiner die Eier Batmans Höhle in die Luft zu Jagen und wenn man mich nicht ernst nimmt, müssen eben Taten folgen. Außerdem verschafft uns das genug Zeit, um zu entkommen." Jon kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf: „Wir werden also die ersten sein, die Batmans Cave so richtig zerstören." Doch dann musste der Junge anfangen zu lachen und seine Augen begangen zu leuchten: „Das ist so Badass. Ich stecke eh schon bis zum Hals in Schwierigkeiten, da ist es mittlerweile egal, ob noch was dazu kommt. Lass machen Partner!" Er streckte dem Wayne-Erben grinsend seine Faust entgegen, worauf dieser ihn kurz verdutzt ansah. Schließlich seufzte Damian, belustigt von dieser Sinneswandlung und kommentierte dies mit: „Wer bist du und was hast du mit dem regeltreuen Superman-Verschnitt gemacht?", ehe er die dargebotene Fist-bomb erwiderte. „Wie sagt man so schön, Regeln sind da, um gebrochen zu werden. Dad mag zwar Gesetzestreu sein, aber Mom ist eine eingefleischte Reporterin und stellt sich ganz gerne mal über die Gesetze. Und wenn ich ehrlich bin, macht es mittlerweile sogar ziemlich Spaß unsere Eltern auf die Palme zu bringen." Jons grinsen wurde noch breiter und wenn Damian ehrlich war, fühlte er so etwas wie einen Funken Stolz für seinen ersten Schüler. Er hatte in letzter Zeit wirklich gute Fortschritte gemacht und war inzwischen eine richtig Treudoofe Seele geworden, mit der man Pferde stehlen konnte. Tatsächlich waren Damian diese am liebsten. Er legte seinen Umhang ab und steckte ihn in die Tasche auf seinen Rücken. Zum Vorschein kam eine Art dunkelgrauen Shinobi Shozoku und Jon war sofort Feuer und Flamme dafür: „Alter, du siehst aus wie einer dieser Ninjas aus den Filmen. Kann ich mir das vielleicht mal zu Haloween leihen? Die Klamotten sind ja Mal mega cool." Gelangweilt antwortete Damian jedoch nur: „Das ist die traditionelle Kleidung der Assassinen und an sich kein Kostüm. Da ich momentan nicht mehr Robin bin, musste ich den Kram halt wieder herausholen. Das stammt noch aus meiner Zeit in Arabien, aber sobald ich es nicht mehr brauche, kannst du die Sachen gerne haben. Ich hänge nicht sonderlich daran." Jon freute es dies zu hören, aber eine Sache konnte er doch nicht für sich behalten. Sich sein Lachen verkneifend fragte der Kryptonier: „Wenn die Klamotten aus deiner Zeit in Arabien stammen, heißt das, dass du seitdem nicht mehr gewachsen bist? Immerhin passen die noch 1A." Jon prustete nun doch los. Es war einfach zu göttlich, wie Damian ihn nur verdattert anstarrte. Aber währte seine Belustigung nicht lange. Denn plötzlich packte ihn der Ex-Assassine an der Schulter und lächelte ihn an. Jedoch kein freundliches Lächeln. Mehr das ,eines Psychopathen und Jon lief es kalt den Rücken runter, als er die Mordlust spürte und sein Gegenüber gelassen säuselte: „Ich kenne mehr als 10.000 Arten einen Menschen verschwinden zu lassen und habe mehr als 1000 Methoden entwickelt, dies auch bei einem Kryptonier zu tun. Leider hatte ich aber noch keine Möglichkeit diese auszutesten. Rede also ruhig weiter und werde mein Versuchskaninchen dafür. Selbst Daddy wird nie erfahren, was mit dir geschehen ist." Jon schluckte schwer und hielt lieber die Klappe. Wenn er eins nicht tat, dann war es die Fähigkeiten seines Partners zu unterschätzen. Schließlich hatte er diese schon oft ihm gegenüber unter Beweis gestellt. Zufrieden darüber ging Damian noch ein paar letzte Dinge am Computer durch und schaute dann mit teuflischer Vorfreude in Richtung der weit entfernten Höhlendecke: „Dann lass uns keine Zeit verlieren und Batman eine Lektion erteilen. Die hat er bitter nötig. Wie sagt dein Vater so schön? Auf, auf und davon." Zur gleichen Zeit, in einem kleinen Café in der Stadt Metropolis, saßen sich zwei Hochgewachsene Männer an einem Fensterplatz gegenüber und bestellten gerade ihre Speisen: „Kaffee, schwarz." „Für mich den Apfelkuchen und ein Glas Wasser." Die Kellnerin schrieb die Bestellung nieder und begab sich dann in Richtung Küche. Bruce sah skeptisch zu seinem langjährigen Freund: „Ist es nicht ein bisschen spät für Kuchen?" Clark zog jedoch nur freudig seine Schultern hoch: „Einen guten Apfelkuchen kann man immer essen. Also was wolltest du mit mir besprechen?" Der Millionär lehnte sich etwas weiter gegen die Banklehne, ehe er sein Anliegen preisgab: „Ich denke es ist offensichtlich, dass wir uns über Jon und Damian unterhalten müssen. Die beiden Missachten immer häufiger Befehle und fangen an gegen uns zu rebellieren, falls es dir noch nicht aufgefallen ist." Die Kellnerin brachte ihnen kurz Getränke und Kuchen, ehe sie wieder in die Küche verschwand. Clark nahm vorfreudig die Gabel in seine Hand, als er antwortete: „Tatsächlich ist es ziemlich schwer das nicht so sehen und auch ich habe meine Bedenken deswegen. Aber es sind Jungs Bruce und gerade Damian ist gerade in einem Alter, in dem er die Grenzen austestet. Ich weiß, dass er kein normales Kind ist, aber gerade deshalb glaube ich nicht, dass er etwas tun würde, was ihnen schadet." Der Kryptonier beendete den Satz damit, ein erstes Stückchen von dem Kuchen in seinen Mund zu stecken. Bruce hingegen sah das ganze nicht so gelassen, wie sein schlemmender Freund. Kurz nahm er einen Schluck von dem heißen Kaffee, ehe er mit der Katze aus dem Sack rückte: „Du unterschätzt Damians Risikobereitschaft um Längen, Clark. Der prioritäre Grund, weswegen wir hier sind, ist die Tatsache, dass die Jungs in den letzten zwei Wochen immer wieder, entgegen meines Wissens, Dicks Nähe aufgesucht haben." Darauf hin hätte Clark sich fast an seinem Kuchen verschluckt, während Bruce auch schon weiterredete: „Sie haben sich damit immer weiter in große Gefahr gebracht. Schließlich weißt du am besten, wozu Dick momentan fähig ist und die Beiden sind sogar so weit gegangen, ihn ohne Zweitgedanken zu berühren." Clark legte seine Gabel nieder, in Anbetracht dieser besorgniserregenden Situation und hörte Bruce nun ernsthaft zu: „Würde ich sicher sein, dass Dick ihnen nichts tun würde, wäre das ganze ja auch kein Problem. Aber momentan ist er wie ein wildes Tier und als solches hat er nun mal gewisse Instinkte, die sich nicht kontrollieren lassen. Du hast ihn selbst gesehen. Gerade ist er einfach kein Mensch und ich verstehe seine Natur zu wenig, als dass sich seine Handlungen eindeutig vorhersagen ließen." Mit finsterer Miene schaute Clark zunächst zu Bruce und dann nachdenklich auf seinen Kuchen hinab. Jonathan ist für ihn das wichtigste auf der Welt und er würde lügen, wenn er sagen würde, dass es ihn nicht mit Wut erfüllte, wie leichtsinnig Damian mit Jons Leben umging. Schließlich hatte er dem Jungen seinen Sohn anvertraut. Aber Clark ließ sich davon nichts anmerken, bis auf seine zusammengezogenen Augenlider. Deutlich kälter fragte er nun: „Was hast du dagegen unternommen?" „Ich habe ihnen Cave-Verbot erteilt und Damian auf die höchste Gefahrenstufe meines Sicherheitssystems gesetzt. Jedoch bezweifle ich, dass ihn das auf Dauer aufhalten wird. Erst recht, wenn Jon ihm dabei hilft. Deswegen würde ich vorschlagen sie Temporär wieder voneinander zu trennen, bis sich dieses ganze Chaos gelegt hat. Ich will nicht, dass dein Sohn wegen meinem Schaden erleidet." Eindringlich sah Bruce in Clarks Augen, der den Blick nachdenklich erwiderte. Es gefiel ihm zwar nicht Jon seinen gewonnenen Freund zu nehmen, aber sah auch er in der Situation keinen anderen Weg. Er hatte einfach zu viel Angst davor, dass seinem Sohn etwas zustoßen könnte: „Ich stimme dir zu. Ich werde gleich Morgen Jon davon erzählen und darauf achten, dass die beiden fürs erste nicht mehr in Kontakt treten. Kannst du den HQ der beiden dann abriegeln?" Bruce stellte seinen Kaffee wieder auf den Tisch, bevor er antwortete: „Mach ich. Pass auch auf, dass sie sich nicht am Handy absprechen. Schließlich..." Plötzlich unterbrach ein klingeln das Gespräch der beiden. Es war das Handy des Milliardärs und mit einem kurzen „Entschuldige mich kurz.", zog er es aus der Innenseite seiner Jacke, um nachzusehen wer sich da gerade meldete. Was er sah, trieb ihm sämtliche Farbe aus dem Gesicht. Er hatte damit gerechnet, aber nicht gleich am nächsten Tag: „Oh nein." Clark überraschte das Gesicht seines sonst so gefassten Freundes und ihm schwante Übles: „Was ist?" Bruce schaute nicht auf: „Das ist das Alarmsignal der Cave. Damian ist gewaltsam eingebrochen und wie ich ihn kenne, hat er Jonathan dabei." Geschosse aus allen Ecken der Bathöhle rieselten auf Damian hinab, während er gerade versuchte, das Schloss von Dicks Käfig zu knacken und Jonathan hatte sichtlich große mühe damit sämtliche Patronen schnell genug abzuwehren. Klar war er schneller, als die Kugeln, aber noch lange nicht so schnell, wie sein Vater und mit zunehmender Zeit, wurde es immer schwieriger: „Kannst du nicht langsam dieses E-Ding zünden? Ich weiß nicht, wie lange ich das Tempo noch halten kann." Damian tüftelte angestrengt daran, das Schloss zu hacken, ehe er antwortete: „Ich kann die EMP-Bombe erst zünden, sobald die Käfig Tür offen ist. Da sie Elektronisch ist, geht das nicht mehr, sobald der Impuls das System lahmlegt. Gib mir dreißig Sekunden. Ich habs gleich." Jedoch war diese Zeit schon zu lang. Jon verfehlte eine Kugel, sodass diese nun ungehindert auf den Wayne-Erben zusteuerte. Geschockt schrie der Kryptonier schon warnend auf, doch würde dies nichts ändern. Aber kurz bevor das Geschoss in den Körper des Jungen eintreten konnte, schnellte durch die stabilen Metallgitter des Käfigs, Dicks gefiederter Schwanz hervor und wehrte die Kugel in einer schnellen Bewegung ab. Er kreischte und fauchte diese Dinger an, die den Jungs schaden wollten und wollte sie am liebsten alle samt in Stücke reißen. Schließlich ertönte ein klacken und Damian äußerte triumphierend: „Na wer sagts denn." Langsam schob sich das Tor Stück für Stück auf, sodass der Junge sicherheitshalber einige Meter zurücksprang und mit Spannung Dicks verhalten abwartete: „Jon pass jetzt gut auf! Ich habe es entriegelt." Der Kryptonier schluckte schwer und begab sich, nach wie vor die Kugeln abwehrend, zu seinem Freund, dabei Dick genau im Augenwinkel behaltend. Sobald das Tor offen genug war, sauste Richard wutentbrannt aus dem Käfig heraus und stürzte sich auch gleich auf die vielen Waffen, die Damian im Visier hatten. Davon erleichtert, schmiss der Wayne-Erbe auch gleich die Bombe in die Mitte der Höhle und schrie: „Jon, runter!" Ein heftiger Impuls breitete sich in der gesamten Cave aus und erfasste sämtliche Elektronik in ihrem inneren. Mit einem Schlag sprießten überall Funken hervor und Blitze krachten um sie herum, ehe alles zum Erliegen kam und die Batcave in absoluter Finsternis lag. Sie hörten, wie Dick nach wie vor Sachen zertrümmerte, konnten aber nichts sehen, bis Damian eine kleine Taschenlampe aus seiner Tasche zog und zu Jon leuchtete, dem die Haare verwunderlicher weise zu Berge standen: „Hatte deine Frisur irgendwie anders in Erinnerung. Alles klar?" Jon versuchte seine geladenen Haare hastig zu richten, während er antwortete: „Son verdammter Blitz hat mich getroffen. Hätte echt nicht gedacht, dass dieses Ding so ne heftige Wirkung hat. Mega krasses Teil. Ach und...Richard zerlegt übrigens gerade den Batcomputer in seine Einzelteile." Damian leuchtete prüfend zu dem besagten Rechner und sah wie Dick über die vielen Bestandteile der Maschine sprang, welche im Zuge dessen immer weiter auseinander genommen wurden. Jon trat neben seien Freund: „Der scheint ja richtig Spaß daran zu haben hier alles in Stücke zu hauen." Trocken antwortete Damian jedoch nur: „Hat ja auch keine guten Erfahrungen mit ihnen gemacht." Langsam ging Damian auf Dick zu und machte bestimmend auf sich aufmerksam: „Richard, komm her!" Dieser funkelte ihn jedoch zunächst nur wütend an, sodass Jon sich schon für das schlimmste wappnete. Aber dann legte sich der Zorn langsam und der Geflügelte befolgte die Anweisung. Gurrend kam er vor Damian zum stehen und schien ihn kurz prüfend zu mustern, bevor er den Jungen interessiert einige Male umrundete und sich schließlich stürmisch auf ihn warf. Jon gefror das Blut in den Adern, als er sah wie der Wayne-Erbe zu Boden gedrückt wurde. Er wollte ihm gerade zu Hilfe eilen, als er die genervten ausrufe Damians hörte: „Argh...Verdammt Richard, geh von mir runter! Hör auf...uff...dich an mich zu pressen!" Jon sah, wie sich Grayson langsam erhob, Damian jedoch nicht losließ, sodass sein Freund sich letztendlich in einer ungewollten Umarmung wiederfand und heftig gegen diese protestierte. Der Kryptonier konnte nicht anders, als ihn dafür auszulachen. Dieses Bild, wie dieser griesgrämige Sturkopf vor Dankbarkeit durchgeknuddelt wurde, war einfach zu göttlich. Aber letztendlich konnte er dem Klammergriff doch irgendwie entkommen, woraufhin Jon einen Stein am Kopf kassierte mit den Worten: „Ein Wort und ich hole das Kryptonit." Aber das war es wert gewesen. Damian zupfte genervt seine Klamotten wieder gerade und ging dann in die nächste Phase des Plans über: „Wir sollten hier schnell raus, bevor mein Vater auftaucht. Das Signal ist zwar jetzt abgebrochen, aber er hat definitiv eine Meldung erhalten." Jon nickte, fragte jedoch: „Wie willst du das mit Richard anstellen?" „Ich gehe davon aus, dass er uns einfach folgen wird. Schließlich kennt er in dieser Welt nichts außer uns." Plötzlich reckte hinter Damian Richard seine Nase prüfend in die Höhe und schien nach etwas zu schnüffeln. Aufgeregt lehnte er sich in alle Richtungen, um den Geruch besser einfangen zu können, was Jons Aufmerksamkeit auf sich zog: „Sag mal...was macht er da?" Damian drehte sich gerade um, sodass er dem nachgehen konnte, als auch schon Dick mit einem Satz nach vorne sprang, den unvorbereiteten Jungen mit sich riss und im Affenzahn die unterirdische Straße des Bat Mobiles entlang flog. Fest krallte Damian seine Finger in die vielen Federn, während er zwischen Dicks Schulter und Flügel hing, um bei dieser Geschwindigkeit nicht auf die Straße zu knallen. Mit ein paar gebrochenen Kochen wäre es bei einem solchen Sturz nicht getan. Am Ende des Tunnels angelangt, durchbrach Richard das dicke Eisentor, welches zwischen ihnen und der Außenwelt lag und flog zusammen mit Damian in den Nächtlichen Himmel Gothams empor. Jedoch fand dieser das ganze nicht so witzig. Frei baumelten seine Füße unter Dicks Körper, als er nur noch mit dem Oberkörper an der Schulter des Größeren hing und jeden Moment drohte abzustürzen, was aus einer Höhe von über hundert Metern, Tendenz steigend, definitiv tödlich wäre. Schließlich besaß er zurzeit kein Cape, dass ihn geschmeidig zum Boden gleiten würde. Damians Finger begangen zu schmerzen, als der Gegenwind immer stärker versuchte seinen zierlichen Körper hinfort zu reißen. „Verdammt Richard, flieg wieder nach unten!" Der Junge protestierte, aber Dick verstand ihn scheinbar nicht. Er war gerade so sehr damit beschäftigt das Gefühl der Freiheit zu genießen, dass ihn die Worte nicht erreichten. Damian rutschte noch weiter an ihm hinab, woraufhin sein Ausruf nun lauter wurde: „Richard! Ich schwöre dir, wenn ich wegen dir jetzt krepiere, dann verfolgt dich mein Geist bis an dein Lebensende!" Tatsächlich richtete sich Dicks Aufmerksamkeit nun wieder auf den Jungen an seiner Schulter. Allerdings waren die Worte für ihn nur eine unverständliche Sprache, dessen er nicht mächtig war und er verstand einfach nicht, warum der Kleine so laut war. Schließlich tat Richard genau das Gegenteil von dem, was Damian eigentlich wollte. Im Flug drehte der Größere sich auf den Rücken, sodass sei Passagier den Halt verlor, von ihm abrutschte und nun mit vor Entsetzten geweiteten Augen, in die Tiefe stürzte. Er sah noch, wie Richard zwischen den Wolken verschwand, während er die mittlerweile knapp 500 Meter bis zum Bode, rasant hinter sich brachte. Sein Gehirn lief auf Hochtouren, als es auf der Suche nach einem Ausweg war, welcher ihn nicht zu Matsch verarbeiten würde. Und während er ungebremst auf eine befahrene Straße zusteuerte, kam ihm nur eine Lösung in den Sinn: „Jon! Verdammt Jon wo bist du?! Ich könnte hier gerade wirklich deine Hilfe gebrauchen!" Aber egal wie oft er sich auch umschaute, von dem Kryptonier war keine Spur zu sehen. Nur noch 200 Meter trennte ihn vor dem sicheren Tod und Damian verfluchte diese Situation einfach nur noch. Wenn er wegen so einem banalen Mist jetzt das zeitliche segnen würde, dann würde er sich das niemals verzeihen. So lächerlich sollte sein ableben nicht von statten gehen. Aber der Boden kam immer näher und als Damian die letzten 50 Meter erreicht hatte, zog er automatisch seine Arme schützend vor sich. Plötzlich spürte er wie etwas seinen rechten Fuß packte und langsam seinen Fall bremste. Perplex schaute der Junge auf, in das verwirrte Gesicht von Dick. Er hatte ihn mit einem seiner Vogelähnlichen Beine gepackt und schien sich nun zu fragen, warum Damian nicht fliegen konnte. Schließlich hatte der andere von den Beiden keine Probleme damit. „Herrgott Richard, würdest du nicht an Gedächtnisverlust leiden, wärst du jetzt sowas von Tod! Lass mich noch einmal fallen und ich vergess mich gleich!" Dick legte nur den Kopf schief. Er verstand nicht, was der Kleinere von ihm wollte und dachte über seinen nächsten Schritt nach. Zu einem Endschluss kommend, ließ er den aufgebrachten Jungen kurzerhand wieder los, sodass Damian vor lauter Schreck aufschrie, ehe er erneut dem Boden entgegen steuerte. Jedoch werte der Fall dieses Mal nicht sehr lange. Dick ließ sich nach hinten fallen und folgte ihm kurz Richtung Erde, ehe er den Jungen mit seinem Rücken auffing. Instinktiv krallte Damian sich in seinem Schockzustand an den Körper des Geflügelten, woraufhin dieser wieder an Höhe zulegte. Der Wayne-Erbe brauchte einen Moment, um zu realisieren, was gerade passiert war. Mehr als nur wütend setzte Damian sich nun richtig auf Dicks rücken, Während er noch knurrte: „Richard ich schwöre dir, sobald deine Erinnerungen zurück sind, wirst du dir wünschen in der Hölle geblieben zu sein." Aber natürlich hatte dieser keine Ahnung, was der Junge da von sich gab. Stattdessen genoss er einfach nur das Gefühl, nach der langen Zeit, Endlich seine Flügel richtig strecken zu können. Er war diesen Käfig so leid gewesen. Im Eifer des Gefechts, stieg er immer höher und höher in den Himmel empor. Damian versuchte derweilen mit einem Handy jemanden anzurufen, jedoch nahm niemand ab, was ihn sichtlich verärgerte. Wieder wählte er die Nummer, kam aber aufs gleiche Ergebnis. Schließlich gab er es auf und versuchte stattdessen Jon zu orten. Aber noch bevor er sein Signal erfassen konnte, tauchte die Trantüte zwischen einigen Tieffliegenden Wolken auf: „Alles OK? Ich hab dich schreien hören." Griesgrämig verzog Damian sein Gesicht und antwortete stur: „Ich hab nicht geschrien und du bist eh zu spät." Erstaunt schaute Jon auf Richard, der keine Anstalten machte Damian abzuwerfen: „Ist ja krass, er lässt dich auf sich reiten?" „Meiner Meinung nach das Mindeste, nachdem er mich fast umgebracht hätte." „Er hat dich fast umgebracht?!" „Ist nicht so wichtig." Damian schaltete seinen Computer wieder an und überprüfte kurz etwas. Erleichtert seufzte er und schaltete ihn wieder aus, ehe er triumphierend zu Jon schaute: „Batmans Systeme sind alle Hinüber und er hat keine Anhaltspunkte, wohin wir gerade fliegen. Zudem zeigt Richard sich überaus kooperativ. Damit war die Mission ein voller Erfolg. Schade nur, dass ich das Gesicht meines Vaters nicht sehen kann, wenn er sieht, was wir mit der Cave angestellt haben." Jon lachte freudestrahlend los: „Der bekommt bestimmt grauere Haare, als Alfred. Auch wenn ich jetzt den Rest meines Lebens Hausarrest haben werde, hat es sich definitiv gelohnt. Nicht jeder kann von sich behaupteten Batman Mal richtig eins ausgewischt zu haben." Damian erwiderte das nur mit einem zufriedenen Nicken und Jon flog in seiner Euphorie unbeschwert lachend durch die Wolken. Dick betrachtete den Kryptonier mit Neugier. Zuerst wusste er nicht so recht, was all das Herumgehüpfe und Gezappel sollte, aber dann kam ihm die einzig logische Erklärung. Es war ein Spiel, auf dass er nach fast drei Wochen unausgelasteten Bewegungsdrang gerne einging. Damian merkte, wie Dick an tempo gewann und auf Jon zusteuerte. Schnell flog der Geflügelte über den Kopf des überraschten Kryptoniers hinweg und fuhr mit einer seiner Hände beiläufig durch die wuscheligen schwarzen Haare. Verdutzt schaute der Jon auf. Er sah wie Richard erwartungsvoll zu ihm hinab schaute und der Junge verstand schnell: „Na warte." Jon schoss auf ihn zu und fuhr mit seinen Fingern spielerisch Dicks Flügelspitzen entlang, ehe er mit einem weiteren Spurt in den Wolken verschwand. Damian ahnte missbilligend, welcher Idiotenreichtum nun folgen würde. Er klammerte sich fester an den Körper des größeren, als dieser auch schon rasant an Tempo zulegte und angestachelt die Verfolgung aufnahm. Mit hoher Geschwindigkeit sausten sie durch den Himmel und wollten den Jeweils anderen fangen und in ihrer Schnelligkeit überbieten. Damian hatte große Mühe seinen Halt nicht wieder zu verlieren. Er presste sich flacher an Dicks Körper, um nicht vom Wind weggefegt zu werden, während die anderen beiden den Spaß ihres Lebens hatten. Ihre Flugmanöver wurden immer rasanter, sodass Schrauben und Sturzflüge keine Seltenheit mehr waren und wenn Damian ehrlich war, fand sogar er langsam gefallen daran. Es war wie die Achterbahn fahrt damals im Vergnügungspark, nur viel besser. Jonathan sah, wie Dick erneut auf ihn zuschoss und wich aus, indem er dicht über ihn hinweg flog. Zu seiner Überraschung spürte er jedoch, wie etwas seinen Fuß streifte. Perplex drehte der Junge sich in der Luft um und sah ungläubig auf Damians erhobenen Arm. Mit einem zynischen Grinsen tadelte dieser: „Erwarte immer das unerwartete, du lahme Schnecke!" Jons Verblüffung wandelte sich schlagartig in pure Freude: „Ich zeig dir wer hier die Schnecke ist!" So sausten sie ihm hellen Mondlicht zwischen die vielen bauschigen Wolken hindurch und Damian fühlte sich seit langem wieder richtig befreit. Keine Erwartungen mehr, keine Befehle und kein Batman. Nur seine beiden treudoofen Trottel und er. Bild:https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2716149/ Nach einiger Zeit hatte ihr kleines Spiel sie über die Baumkronen eines Waldes geführt und plötzlich hielt Dick inne. Es war so plötzlich, das Jon ich nicht mehr rechtzeitig stoppen konnte und mit Damian kollidierte, sodass er von Richards Rücken fiel, jedoch von Jon gepackt wurde. Verwirrt sahen die beiden dabei zu, wie der Größere zwischen das Wald Dach verschwand und der Kryptonier fragte überrascht: „Was ist denn jetzt los?" Damian zog misstrauisch seine Brauen zusammen. Ihm gefiel das nicht: „Keine Ahnung, aber wir sollten schnell hinterher, bevor wir ihn aus den Augen verlieren. Benutz dein Gehör." Jon kam der Aufforderung nach und so verschwanden auch die beiden Jungs zwischen die dichten Baumkronen. Es dauerte nicht lange und sie fanden Dick hockend an einer großen Eiche vor. Jon landete einige Meter hinter ihm, sodass sie nicht gleich sahen, was er eigentlich da machte. Doch mit jedem Schritt, den sie dichter kamen, klärte sich das Bild Stück für Stück. Der verlaubte Waldboden um ihn war rot durchtränkt. Immer wieder erfüllten Geräusche von zerreißendem Fleisch die modrige Luft und Jetzt sahen sie auch, was er da eigentlich in seinen Händen hielt. Scheinbar hatte Dick eine Reh Kuh gehört und ist in den Wald geflogen, um sie zu reißen, sodass er nun vor ihnen das unschuldige Tier zerfetzte und fraß. Jon befiel ein Mulmiges Gefühl bei dem Anblick. Gerade noch hatte Dick völlig friedlich mit ihnen gespielt und im nächsten Moment griff er total aus dem Kontext ein anderes Lebewesen an. Irgendwas stimmte da gerade nicht. Seine Nackenhaare stellten sich auf. Damian hingegen trat einfach auf ihn zu: „Richard wir haben jetzt keine Zeit dafür. Du kannst später was essen und außerdem töten wir nicht." Bestimmend legte der Wayne-Erbe eine Hand auf die gefiederte Schulter. Jon sah das Unglück schon kommen, bevor es überhaupt passiert war: „Damian Vorsicht!" Richards Instinkte nahmen überhand und er wollte mit allen Mitteln seine Beute verteidigen. Aber bevor er ihn angreifen konnte, zog Jonathan Damian noch rechtzeitig aus der Bahn, sodass Dicks scharfe Zähne nicht ihn trafen, sondern sich in Jons undurchdringlichen Arm verkeilten. Der Junge stemmte sich gegen Richard übermenschliche Kraft und versuchte ihn zurückzuhalten, während sein Arm bereits anfing unter dem enormen Druck zu schmerzen. Entsetzt schrie Damian auf: „Richard, hör auf!" Aber schien der Geflügelte dies nicht mehr wahrzunehmen. Stattdessen traf seine Aggression nun im vollen Maße Jons kryptonische Hälfte. Seine Federn begangen langsam grün zu schimmern und Jonathan spürte, wie die Kraft in seinem Körper schwand und er immer weniger gegenhalten konnte, bis letztendlich zu dem Punkt, an dem Dicks Zähne in seinen Arm drangen. Jon schrie wie am spieß auf, angesichts der ihm sonst so unbekannten Schmerzen. Es trieb Damian blanken Horror ins Gesicht. Das hier lief gerade vollkommen aus dem Ruder. Jonathan fiel kraftlos auf die Knie, während sein Blut aus Dicks Mundwinkel lief und sich mit dem des Rehs am Waldboden vermischte. Er biss noch fester zu und trieb Jon so Tränen in die Augen. Der Junge versuchte verzweifelt Richard mit seinem freien Arm wegzuschieben, damit er endlich loslässt. Doch kam er schon längst nicht mehr gegen diese Kraft an. Damian schrie immer wieder auf Dick ein, doch als Jons Körper schließlich gänzlich unter dem Kryptonit erschlaffte und sich der leuchtende Schwanz bedrohlich hob, reichte es ihm. Er zog aus seiner Tasche schnell ein paar Kugeln hervor und warf sie in die Luft. Augenblicklich wurde der gesamte Waldabschnitt in grelles weißes Licht gehüllt, wodurch Dick keine andere Wahl hatte, als den Jungen loszulassen, um seine Augen zu schützen. Damian verlor keine Zeit und zog Jonathan weg von dem kreischenden Größeren, hinter einen dicken Baum. Aufgeregt tätschelte er ihm die Wange, um ihn wach zu bekommen: „Jon, hörst du mich? Verdammt reiß dich zusammen und wach auf!" Allerdings verschafften ihnen die Blitzbomben nicht mehr so viel Zeit, wie zuvor. Dank der Lichter in der Batcave, hatten sich Richards Augen langsam an Licht gewöhnt, sodass er nun nur Sekunden später wieder sehen konnte. Langsam trat er auf das Versteck der beiden Jungs zu und Damian ließ von Jon ab, damit er schnell weitere Waffen aus seinem Beutel ziehen konnte, die er auch benutzen würde. Meter um Meter kam Richard näher, sodass der Kleinere sich bereit machte, anzugreifen. Doch als Dick nur noch zwei Meter weg war und Damian gerade die erste Bombe werfen wollte, Tat der Größere etwas Unerwartetes. Er legte sich flach auf den Boden und bettete seinen Kopf zwischen seine Hände, während wimmernde laute seiner Kehle entwichen. Entschuldigend sah er zu Damian auf, welcher dieses Verhalten überrascht mit ansah. Kurz dachte der Junge darüber nach, was er jetzt tun sollte. Schließlich seufzte er resigniert und steckte die Waffen weg: „Schon gut. Es war schließlich meine Schuld." Damian ging wieder zu Jonathan und besah sich die blutende Wunde an seinem Arm. Sie war tief und sowohl Muskel als auch Knochen waren verletzt. Jedoch nichts, was Jons Körper nicht in Handumdrehen heilen könnte. Dennoch holte er Verbandszeug aus seiner Tasche und begann damit die Wunde zu versorgen. Erst recht, weil er dafür verantwortlich war. Als Damian jedoch das Blut entfernt hatte, und gerade dabei war alles mit Desinfektionsmittel zu säubern, trieb der brennende Schmerz Jon wieder zurück ins Bewusstsein: „Aua! Verdammt das tut weh!" Verwirrt schaute er auf seinen verletzten Arm: „Was zum?" „Richard hat dich gebissen, falls du dich erinnerst und ich war gerade dabei die Wunde zu verbinden. Also halt still." Antwortete er trocken. Perplex starrte Jon Damian an, welcher nun den Arm weiter bandagierte. Er versuchte sich zu Stück für Stück zu sammeln und seine Ruhe zu wahren, bevor er nervös fragte: „Wo ist Richard jetzt?" Damian schaute nicht auf, als er emotionslos antwortete: „Er liegt neben dir." Hastig wand der Kryptonier sich um und erblickte tatsächlich unmittelbar schräg hinter sich Richard, der ihn sitzend mit großen Augen anstarrte. Instinktiv wollte Jon von ihm weg rutschen, doch Damians Hände hielte ihn bestimmend an Ort und Stelle: „Bleib sitzen. Er hat sich beruhigt. Du brauchst also keine Angst vor ihm zu haben. Außerdem war es mein Fehler." Prüfend sah Jon noch einmal auf ihr Sorgenkind, welches ihn auch gleich mit aufgeregtem schwanzwedeln freudig musterte. Blutrünstig war definitiv was anderes. Damian befestigte gerade den Bandagierten Arm um Jons Hals, als er fortfuhr: „Ich habe die Wunde aufgrund deiner Heilungsfähigkeiten nicht vernäht. Bewege ihn also fürs erste nicht, damit es ordentlich zusammenwächst." Jon besah sich den kurz den perfekt gebundenen Verband, ehe er zu Damians Überraschung anfing zu lachen. Verwirrt fragte der Wayne-Erbe nach: „Was ist?" „Das ich mal son Ding tragen müsste, hätte ich echt nicht gedacht. Und hinzu kommt noch, dass du, Mister-Perfect, dir einen Fehler eingestehst. Kneif mich mal, denn ich glaube ich träume noch." Damian ließ sich das nicht zweimal sagen und schnippte ihm verärgert gegen seinen Hohlkopf: „Ach halt die Kappe du Labertasche." Der Wayne-Erbe begann damit das Verbandszeug wieder zurück in seine Tasche zu räumen, als Jon ihn fragte: „Sag mal, hast du eigentlich nen Stift dabei?" Skeptisch zog sich eine von Damians Brauen in die Höhe: „Was willst du denn jetzt mit nem Stift mitten im Wald?" Jon lächelte ihm mit funkelnden Augen entgegen: „Na dann kannst du auf meinem Verband unterschreiben. So machen die das doch immer in der Schule und ich hatte schließlich noch nie einen." „Dir ist schon klar, dass diese Neandertaler das nur auf gegipsten Verbänden machen, oder?" Jon zog eine Schnute: „Ist doch egal. Also hast du nun einen?" Damian griff wieder in seine Tasche und zog einen schwarzen Edding hervor. Genervt entfernte er die kappe, ehe er fragte: „Und was soll ich jetzt Bitteschön rauf schreiben?" „Na einfach irgendwas." Damian überlegte nicht lange und wollte gerade den Stift ansetzen, als Jon ihn noch einmal aufhielt: „Warte, warte, warte. Wehe du schreibst da Super-Trottel rauf!" Verärgert zischte Damian: „-tt-, wenn's doch so is." Erneut dachte er angestrengt nach, ehe die schwarze Miene schließlich den weißen Stoff langsam einfärbte und Damian, bedacht darauf den Stoff nicht verrutschen zu lassen und Jon nicht weh zu tun, sehr vorsichtig schrieb. Währenddessen setzte er Jonathan über den weiteren Verlauf in Kenntnis: „Ich werde übrigens ab hier allein mit Richard weiterreisen." Ungläubig sah Jon auf: „Warte, was?" „Wir werden uns verstecken müssen, und ich weiß noch nicht für wie lange das so gehen wird. Das ist nichts für dich Jon. Du gehörst nach Metropolis zu deinen Eltern." „Aber du kannst doch nicht allein mit Richard umherstreifen. Was ist, wenn er wieder durchdreht?" „Ich habe jemanden, der mir helfen wird. Jedoch ist es besser für dich, wenn du nicht weißt, wer es ist." Skeptisch zog Jon seine Brauen zusammen. Zwar wollte er Damian ungerne mit Richard alleine lassen, aber er verstand, warum er nicht mitkommen konnte. Anders als Batman, der es gewohnt war seinen Sohn in Lebensgefährlichen Situationen zu sehen, würden seine Eltern krank vor Sorgen werden. Und besonders seiner Mom wollte Jon das nicht antun. Schließlich kratzte sich der Junge einsehend am Kopf: „Ach na gut. Ich fliege, wenn der Arm etwas verheilt ist, wieder zurück nachhause. Man, ich freue mich jetzt schon auf die Kopfnuss meiner Mom. Aber versprich mir, dass du vorsichtig bist und wiederkommst." Damian grinste ihn zynisch an: „Wer vorsichtig ist, wird niemals den großen Gewinn erzielen. Da bin ich etwas eigen. Falls dich jemand auf heute Abend anspricht, sag einfach, du warst nicht dabei. Der Impuls hat sämtliche Aufnahmen zerstört, sodass es niemand beweisen könnte. Dann wird die Kopfnuss vielleicht etwas milder ausfallen." Jon merkte skeptisch eine Lücke in diesen Vorschlag an und zeigte fragend auf seinen verbundenen Arm: „Und das hier?" Jedoch hatte der Ältere auch dafür eine Lösung parat: „In unseren HQ liegt unterhalb meiner Waffentruhe ein Geheimfach mit einem Kryptonit versetzten Schwert. Sag einfach du hast dich damit geschnitten." Jon entglitten die Gesichtszüge: „Sollte ich in Frage stellen, dass du sowas besitzt?" Damian beendete gerade seinen letzten geschriebenen Buchstaben und sagte dann nur trocken: „Vorsicht ist besser als Nachsicht." „Und schweigen ist manchmal Gold." Resigniert schaute Jon hinunter auf die zwei Worte, die nun seinen Verband zierten und ihn überrascht zu Damian schauen ließen. Dieser sah jedoch nur grummelnd zur Seite und zischte: „Bild dir jetzt ja nichts darauf ein." Aber Jon durchschaute mittlerweile die Gesten seines Gegenübers und musste anfangen zu kichern, was Damians Mundwinkel nur weiter in den Keller rückte. Schließlich drehte Jonathan sich freudig zu Dick um und forderte: „Hey Richard, komm her und schreib auch was drauf!" Zögerlich kam der Angesprochene dichter, da er sich nicht sicher war, ob Jon wütend auf ihn war und Damian zweifelte an dem Sinn dahinter: „Dir ist schon klar, dass er nicht schreiben kann, oder?" Aber Jon ließ sich davon nicht beirren: „Ist doch egal. Der Gedanke zählt. Könntest du ihm dabei helfen?" Damian schüttelte nur mit dem Kopf, bevor er Dicks Hand nahm, und den Stift in die Ungeschickten Finger legte. Dieser verstand nicht so recht, was das sollte und beobachtete mit großem Interesse, wie der Kleinere ihn an den Verband heranführte. Fasziniert davon, dass dieses seltsame längliche Ding eine schwarze spur hinter sich herzog, merkte Dick gar nicht, wie sein Assistent das Ganze in eine bestimmte Richtung lenkte. Schließlich beendeten die beiden ihr Kunstwerk und Damian steckte den Stift wieder weg, ehe er noch sagte: „Das wäre was, was dieser Idiot auch bei vollem Verstand rauf kritzeln würde." Jon besah sich das verkrakeelte Etwas, dass leicht an ein Herz erinnerte. Amüsiert davon lachte er los: „Es ist perfekt." Dankbar wuschelte Jonathan durch die Federn an Richards Kopf, welcher erleichtert darüber, dass sein kleiner Freund keinen Groll gegen ihn hegte, erfreut auf gurrte. Währenddessen zog Damian nun wieder das Handy hervor und wählte erneut die Nummer. Doch das Ergebnis blieb gleich: „Jetzt kann ich dich einmal gebrauchen und du gehst nicht mal ran." Zischte er mehr zu sich selbst und klinkte nun seinen Computer mit ein. Konzentriert verfolgte er das ausgehende Signal zu seinem Gegenpart und mankierte sich die Stelle auf der digitalen Karte. Schließlich wand er sich wieder an Jon, welcher sich nach wie vor mit Dick beschäftigte: „Ich werde jetzt mit Richard losfliegen, da ich nicht weiß wie viel Zeit unser Flug in Anspruch nehmen wird und wir vor Sonnenaufgang bei meiner Kontaktperson sein müssen. Damit heißt es jetzt für's erste auf Wiedersehen sagen." Ein letztes Mal wuschelte Jon Dick durch die weichen Federn und drückte ihn dann vorsichtig von sich. Verwirrt darüber legte der Geflügelte den Kopf schief und starrte den Kryptonier fragend an, als Damian sich auch schon einmischte: „Richard komm her." Er kam der Aufforderung nach und Damian stieg auf seinen Rücken, bevor sich der Junge noch einmal an seinen Freund wendete: „Versuch nicht zu viel Ärger ohne mich anzustellen." Damit verschwanden die Beiden zwischen die dichten Baumkronen und Jon schaute mit einem breiten Grinsen hinab auf den sauberen Schriftzug 'Danke Partner'. Kurz nachdem sie den Wald verlassen hatte, blieb Dick noch einmal in der Luft stehen und sah sich nach Jon um. Er verstand nicht, dass der Junge ihnen nicht folgte und wollte schon zurückfliegen, als Damian ihn aufhielt: „Hey, falsche Richtung! Er wird nicht mitkommen, also flieg jetzt da lang." Richard sah, wie der Junge auf seinem Rücken in die Ferne zeigte, schaute aber wieder zum Wald hinunter. Als ihm jedoch die wegdrückende Geste in den Sinn kam, flog er wiederwillig von ihrem Standpunkt weg. Klackernd schob sich ein kleiner Schlüssel in die stabile Eingangstür eines großzügigen Apartments und ein junger Mann mit dunklem Haar trat in seine vom Mondlicht erhellte Wohnung. Lustlos und müde ließ er seine schwere Tasche, sowie die braune Lederjacke achtlos am Eingang zu Boden fallen, ehe der Brünette sein Hals knacken ließ und den Raum begrüßte, während er weiter hinein trat: „Hallo Sicheres Apartment." Für ihn war es eine wirklich anstrengende Nacht gewesen, sodass sämtliche Glieder seinerseits schmerzten und er deswegen einfach statt dem Bett im Nebenzimmer, zur näher gelegenen Couch des Wohnbereiches ging: „Hallo Couch." Das Sofa knarrte kurz protestierend auf, als sich der schwere Körper einfach auf die Weichen Kissen fallen ließ und darauf zum Erliegen kam. Ob Couch oder Bett, führ ihn gab es zwischen den beiden eh keinen Unterschied. Auf beiden kam sein unverwöhnter Rücken super zurecht: „Und Hallo wohlverdienter Feierabend." Diese dämliche Drogenbande und ihre verdammten Si-fi-Knarren. Kann ja auch keiner ahnen, dass die plötzlich gemeinsame Sache mit den Waffendealern der Südstadt machen. Was für Wixer. Schon halb im Schlaf öffneten sich noch einmal die blauen Augen des Brünetten und glitten zur offenen Eingangstür, ehe sie sich wieder genervt schlossen. Fuck, er hatte vergessen die Tür hinter sich zu schließen. Dabei war die Couch gerade so gemütlich geworden und aufstehen erschien eine Qual zu sein. So ein Scheiß. Genervt vor sich hin grummelnd zwang sich der junge Mann dazu noch einmal die Glieder zu bewegen und seinen Leib hochzudrücken. Laut gähnte er auf, während die schlaftrunkenen Beine mehr schlecht als recht über den Holzboden zur offenen Tür schlenderten, hinter der die nächtliche Außenwelt lag. Seine Finger streckten sich gerade nach dem Griff aus, als plötzlich ein Heftiger Windstoß ihn nach hinten warf und er sich Rücklings einige Meter weiter auf dem dunklen Boden wiederfand. Augenblicklich hellwach, wollte der Brünette umgehend aufspringen, um dem Eindringling die Leviten zu lesen. Doch bevor auch nur einer seiner Füße ihn hochdrücken konnte, pinnte etwas seine Arme und Beine fest nach unten, sodass eine Flucht unmöglich wurde. Wild wanderte sein Blick zu dem, was ihn fesselte. Waren das...Flügel?! Seinem Instinkt folgend, wehrte sich der Brünette mit aller Kraft dagegen, aber so sehr er auch versuchte frei zu kommen, kam er nicht gegen diese Stärke an. Blitzartig schoss plötzlich eine Hand neben sein Gesicht nieder und schreckte ihn aus seinem Kampf gegen diese fesselnden Gliedmaßen auf, woraufhin seine Bewegungen inne hielten. Die blauen Augen weiteten sich vor lauter Adrenalin und musterten ihr knurrendes Gegenüber nun genau. Bedrohlich schimmerten scharfe Zähne im fahlen Mondlicht auf, welches durch die großen Panoramafenster des angrenzenden Wohnbereiches fiel und Dank des Lichtes, dass durch die offene Haustür schien, ließen sich grobe Konturen, des mit blauen Federn bedeckten Körpers ausmachen. Fuck, was zur Hölle hatte so ein Monster hier zu suchen?! Umgehend nahm er wieder den Kampf gegen die unbeugsamen Gliedmaßen wieder auf. Der Brünette konzentrierte all seine Kraft auf den rechten Arm, um wenigstens eines seiner Glieder zu befreien: „Shit, Shit, Shit...verfickte scheiße komm schon! Lass mich los du Drecksvieh!" Aber dafür erntete er nur verärgertes Fauchen. Plötzlich sah er aus dem Augenwinkel, wie eine verhüllte Gestalt über die Schulter des Monsters lugte und eine vertraute Stimme begrüßte den Brünetten zynisch: „Hallo Todd." Augenblicklich, als Jason seinen Namen hörte, hielt er verwirrt inne. Nur langsam verbanden die Synapsen in seinem Hirn die kindlich abfällige Stimme mit der seltsam kleinen Gestalt und als hätte ihn ein Blitz getroffen, verhieß ihm die Erkenntnis nur den Psycho-Gremlin himself: „Knirps?!" Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2716151/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)