To tame a Demon von Backfisch85 ================================================================================ Kapitel 11: Katz und Maus ------------------------- Ungeduldig schaute Batman auf die Computeruhr an seinem Handgelenk. Es war bereits halb fünf und die Sonne am Horizont neigte sich bereits dazu unterzugehen. Er und Damian standen an einer Klippe innerhalb des geschützten Reservates direkt neben ihren Jet und warteten auf Wonder Woman, welche bereits 5 min zu spät war. Vor ihnen das weite Meer und hinter ihnen ein dichter Wald aus verschiedensten Laub und Nadelgehölzen. Bruce hatte Selinas Vorschlag beherzigt und die Amazone kontaktiert. Auch Clark hatte er über ihren Plan informiert und ihm die Wahl gelassen, dabei zu sein. Aber Batman rechnete nicht damit, dass Superman erscheinen würde. Wahrscheinlich hatte er schon genug mit seiner aufgebrachten Frau zu tun und würde es wohl eher nicht seinem Sohn antun, noch einmal mit dieser Bestie in den Kampfring zu steigen. Leicht angespannt öffnete der Detektiv eine kleine Karte auf seinen Computer. Unbewegt blinkte ein kleiner roter Punkt in der Nähe ihrer Position und zeigte den Aufenthaltsort ihres Ziels an. Laut der Höhenanzeige befand sich die Kreatur knappe 40 Meter unter ihren Füßen in einer Höhle. Schon beim Anflug auf die Steilküste konnte man die riesige Felsspalte sehen, welche kilometerlange Gänge in sich birgte. Über Jahrtausende hatte der raue Wellengang nach und nach den Scharfkantigen Fels ausgewaschen und so scheinbar einen perfekten Rückzugsort für dieses Wesen geschaffen. Ein Versteck mit weitgängigen, großen Holräumen und ohne Licht. Zudem eine sehr gute Möglichkeit es in die Enge zu treiben. Und das machte sich Batman in seinem Plan auch zu nutze. „Da kommt sie.“ Damian machte Bruce auf Diana aufmerksam, welche gerade am Himmel aufgetaucht war und nun direkt auf sie zusteuerte. Elegant landete die Amazone direkt vor der Fledermaus und seinem Sohn und begrüßte beide mit einer Entschuldigung: „Verzeit für die Verspätung. Mir ist auf dem Weg noch ein gekentertes Segelboot dazwischengekommen. Also was ist der genaue Plan und was genau verfolgen wir überhaupt? Du hast mir ja nicht gerade viel erzählt.“ Batman nickte ihr kurz zu und öffnete dann einige Unterlagen auf seinem Computerhologramm: „Wie du wahrscheinlich in den Nachrichten gehört hast, gab es gestern Abend einen Zwischenfall im neuen Metropolis Labor. Bei dem Vorfall hatte sich ein Portal geöffnet und eine Kreatur hervorgebracht, welche unser Ziel dieser Mission darstellt. Ihre Einstufung betrachte ich als Hochgefährlich, da sie es Mühelos mit Superman aufnehmen konnte und ihn beinahe umgebracht hätte.“ Dianas Miene nahm einen sehr ernsten Ton an, als sie von Clarks Ausgang mit dem Biest hörte. Jedoch sprach Bruce unbeirrt weiter: „Damit nicht noch jemand verletzt wird müssen wir versuchen es fangen.“ Überrascht zog Diana die Brauen hoch: „Du willst es fangen? Wieso das?“ „Zum einen, weil ich bezweifle, dass wir es erlegen könnten, da nicht einmal Superman das geschafft hat und zum anderen, um es genauer zu untersuchen und mit Hilfe der neu gewonnenen Informationen sicherzugehen, dass nicht noch weitere seiner Art hier auftauchen werden.“ Diana nickte zur Bestätigung: „Gut, was hast du vor?“ Batman öffnete erneut die Karte auf seinen Computer: „Dank Robin wissen wir genau, wo sich die Kreatur aufhält. Ein direkter Kampf wäre aus meiner Sicht zu gefährlich. Deswegen werden wir uns von zwei Seiten anschleichen und es so einkesseln. Ich diene dann als Köder, damit du es mit deinem Lasso unentdeckt einfangen kannst und ich dann mehrere Gasbomben in die Nähe der Bestie werfen kann, ohne dass sie uns davonfliegt. Da ich jedoch nicht weiß, in wie weit Betäubungsmittel auf den Körper dieser Kreatur wirken, habe ich sie mit verschiedenen Intensitäten an Isofluran befüllt. Dieses Mittel bringt einen nicht nur zum Schlafen, sondern lähmt auch Muskeln. Wenn es also nicht gleich einschläft, wird es wenigstens träge oder im besten Falle bewegungsunfähig. Trifft dies ein, müssen wir es in die Kapsel in meinen Jet legen. Diese wird die Kreatur weiterhin in Narkose halten können und so dafür sorgen, dass sie niemanden mehr Schaden kann. Soweit verstanden?“ Kurz nickte die Amazone. „Gut, nun zu den Stärken und Schwächen. Es besitzt enorme Kraft, die Superman beinahe gleichkommt, ist extrem schwer bepanzert und kann seine Federn wie Geschosse verschießen. Hinzu kommt noch Kryptonit Bildung, sowie vermutlich Lautloses fliegen, da unsere Analyse ergeben hat, dass die Federn, denen von Eulen gleichen. Außerdem verwendet es seinen Schwanz als Stichwaffe, der mit kleinen wiederharken bestückt ist. Pass also auf, dass sie dich nicht erwischt. Als letztes wären da noch Angriffe mit hohen Spannungen an Elektrizität. Behalte aber im Hinterkopf, dass dies nur die Stärken sind, welche wir in der kurzen Zeit herausfinden konnten. Es ist also gut möglich, dass die Kreatur noch weitere besitzt.“ Diana schluckte leicht bei der massiven Aufzählung. „Als Schwäche konnten wir bis jetzt nur Licht verzeichnen, weswegen wir auch bei Tag angreifen. Jedoch müssen wir uns beeilen, da die Sonne nicht mehr lange am Himmel steht.“ Batman schloss seinen Bildschirm und sah von seinem Computer auf: „Um den Fall abzudecken, dass uns die Kreatur doch entwischt, wird Robin mit dem Jet den Eingang bewachen und uns von dort aus auch mittels Boden-Scans durch die Höhle leiten.“ Damian wurde hellhörig: „Bitte?! Der Jet besitzt künstliche Intelligenz. Dafür braucht es keinen Piloten!“ Robin konnte es nicht fassen, dass sein Vater ihn vom eigentlichen Kampf wieder ausschließen wollte. Er tat dies immer, sobald eine Mission Justice League Niveau erreichte und es nach Batmans Meinung zu gefährlich wurde. Zwar versuchte sein Vater es so gut wie möglich zu verpacken, damit Damian dies nicht merkte, um einen Streit zu umgehen, doch er war nicht dumm. „Ich brauche jemanden hier Draußen für den Fall, dass diese Kreatur die Höhle verlassen will. Dann musst du versuchen es daran zu hindern wegzufliegen und gegebenenfalls verfolgen. Es gibt keine Garantie dafür, dass sich während eines Kampfes der Peilsender nicht löst. Außerdem könnte das Signal in der Höhle gestört werden und das würde mich daran hindern auf den Jet zuzugreifen. Ich kann dich hier draußen besser gebrauchen, als dort drinnen.“ Ernst beendete Batman den Befehl an seinen Sohn, welchem dieser so gar nicht gefiel. Zutiefst verärgert focht der Junge ein stilles Blicke Duell mit seinem Vater aus. Aber es endete, wie immer damit, dass Damian eine deutliche Nonverbale Haltung annahm und zähneknirschend nachgab. Was blieb ihm auch anderes übrig? Entweder er fügte sich oder er musste damit rechnen den Robin vorerst an den Nagel zu hängen. Das kotzte ihn echt an. Wieder wand sich Bruce an Diana, welche dieses Spiel schon kannte. Gefühlt jedes Mal, sobald Damian bei einer ihrer Missionen dabei war, gerieten die Beiden leicht aneinander und trugen im Stillen ihr Duell aus. „Damit uns das Gas nicht selbst trifft, habe ich entsprechende Masken dabei.“ Geschickt zog Batman aus einer seiner vielen Taschen eine der Gasmasken, sowie einen Ohr Knopf zur Kommunikation hervor und reichte sie der Amazone. „Wenn keine weiteren Fragen bestehen, erkläre ich die Mission hiermit als gestartet. Lasst uns keine weitere Zeit verlieren.“ Kurz sah Bruce sowohl zu Damian als auch zu Diana, welche ihm bestätigend zunickten, ehe Wonder Woman sich in die Luft erhob und Batman auf die Klippen zu rannte. Mit Anlauf sprang die Fledermaus weit über den Abgrund, drehte sich einmal in der Luft, um mit seinen Greifharken einen der vielen Felsen zu erwischen und schwang dann wie ein Pendel in die dunkle Höhle hinein, gefolgt von Wonder Woman. Damian hineggend zog sich angesäuert in den Jet zurück. Etwa Zehn Minuten lang durchquerten die beiden Justice Mitglieder nun schon das Felsige Gelände, auf der Suche nach ihrem Ziel. Immer wieder mussten sie mit äußerster Vorsicht kleine Bäche und Felsspalten überqueren, da das Gestein Aufgrund der Maritimen Lage sehr feucht war und teilweise darauf wuchernde Algen ihren ohnehin schon unwegsamen Pfad sehr glatt machten. Hinzu kam noch, die erschwerte Sicht, angesichts der absoluten Dunkelheit. Zwar halfen ihnen Nachtsichtgeräte dabei diesen Umstand zu minimieren, jedoch war es dennoch schwierig durch diese Dinger wortwörtlich grüne Algen von grünen Felsen zu unterscheiden. „In Zwanzig Metern müsst ihr nach rechts.“ Damians Stimme ertönte gelangweilt in ihren Ohren und Batman antwortete nur: „Verstanden.“ Wonder Woman verzog leicht ihr Gesicht. Typisch Batman-like, hatte keiner von ihnen etwas gesagt und um weitere Zehn Minuten des Stillschweigens zu umgehen, durchbrach Diana sie: „Also, du sagtest Superman wurde beim letzten Aufeinandertreffen verletzt. Wie geht es ihm?“ „Körperlich gut.“ Verwundert fragte Diana nach: „Körperlich?“ Bruce hielt kurz inne und seufzte schwer, bevor er seine Stimme für Damian mutete, um dann ungestört Klartext mit seiner langjährigen Freundin zu reden: „Clark war nicht einfach nur verletzt, er war kurzzeitig Tod.“ Schockiert riss die sonst so gefasste Frau ihre blauen Augen auf, als ein ungläubiges: „Was?“ ihre Lippen verließ. „Und hinzukommt, dass Jonathan dabei war und ihn zusammen mit Damian wiederbeleben musste. Also bin ich mir nicht sicher, in wieweit sie diese Sache mitgenommen hat.“ Eine von Wonder Womans Händen wanderte vor den Mund der Amazone und leise sprach sie: „Der arme Junge.“ Sachlich fuhr die Fledermaus fort: „Hätte ich davon gewusst, hätte ich es auch nicht soweit kommen lassen. Aber du kennst die Jungs ja. Ständig reißen sie aus und begeben sich in Gefahr. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es soweit kommt. Und in der Regel ist es Damian derjenige, der diese Aktionen verursacht. Vielleicht hätten ich und Clark die beiden nicht zusammenbringen sollen. Sie sind einfach zu verschieden.“ Diana wunderte sich nicht, dass der sonst so schweigsame Batman plötzlich von diesen Themen redete. Sie wusste, dass er sich viele Gedanken über die Beiden Jungs machte, da es nicht nur seine Familie betraf, sondern auch Clarks. Manchmal suchte sich der verschlossene Mann dann einen Rat bei ihr, ohne wirklich darum zu fragen: „Bruce so darfst du nicht denken. Gerade weil sie so verschieden sind, wachsen sie aneinander. Damian hat sein Leben lang nur mit Erwachsenen verbracht und lernt durch Jonathan, was es heißt überhaupt ein Kind zu sein und Jonathan lernt durch Damian, dass das Heldendasein nicht immer das ist, was die Medien uns zeigen.“ Bruce Stimme wurde nun bedrückter: „Es ist auch nicht nur das. Nach dem Dick damals verstarb, wurden seine Ausreißer schlimmer. Ich weiß, dass Dick Damian sehr wichtig war und ich ihm nicht das gleiche geben könnte, was er ihm gab. Ich dachte durch Jonathan könnte ich seinen Schmerz etwas lindern und ihm wieder einen Freund geben. Aber stattdessen setzt er jetzt nicht nur sein Leben aufs Spiel, sondern auch Jonathans. Ich will nicht, dass Clarks Familie darunter leidet.“ Diana konnte die Bedenken ihres Freundes verstehen. Dennoch antwortete sie: „Bruce wir kennen alle das Risiko. Selbst wenn Damian Jonathan nicht kennengelernt hätte, wäre dies keine Garantie dafür gewesen, dass der Junge seine unbeschwerte Kindheit weitergeführt hätte. Gerade wenn man Superkräfte besitzt, wird man früher oder später in unsere Welt hineingezogen und Jonathans Wunsch ein Held zu sein, hätte den Rest erledigt. Auch wenn es hart war und er es in so jungen Jahren durchmachen musste, ist er jetzt um eine wichtige Erfahrung reicher. Er wird nun mehr achtgeben.“ „Viellei-..“ „Ihr seid nun in unmittelbarer Nähe. Am ende des Ganges befindet sich ein großer Hohlraum, in dem es sich mittig aufhält. Wenn ihr an den Wänden entlang geht, könnt ihr es einkreisen.“ Damian unterbrach seinen Vater, als dieser gerade noch etwas hinzufügen wollte. Kurz dachte die Fledermaus über etwas nach, ehe ein „Batman?“ aus der Leitung erklang und Bruce den Channel entmutete: „Verstanden.“ Erneut wand er sich an die Amazone: „Wir sollten jetzt die Gasmasken aufziehen.“ Noch leicht besorgt um ihren Freund, nickte Diana verstehend, zog sich ihre Maske über das Gesicht und betrat stillschweigend zusammen mit Batman den dunklen Hohlraum. Mit äußerster Vorsicht sahen sich beide um, doch war von der Kreatur weit und breit nichts zu sehen, aber die Höhle war auch zu groß, als dass man weitläufig alles sehen konnte. Per Handzeichen signalisierte die Fledermaus Wonder Woman, dass sie sich nun trennen würden, um die entgegengesetzten Wände entlang zu gehen. Verstehend nickte Diana und wagte sich an der rechten Felswand tiefer in kühle Schwärze, während Bruce sich an der linken vorarbeitete. Um den Überblick zu behalten, betätigte der Millionär an seiner Haube einen Knopf, woraufhin sich an der Innenseite seiner Augenlinsen eine Anzeige öffnete und sowohl ihre genaue Position offenbarte als auch die ihres Ziels. Mit dieser Hilfe positionierte er sie beide auf der Höhe des Signals und wies Diana an ihren Standort beizubehalten, wohingegen Batman sich nun zur Mitte hinbewegte, um die Ablenkung zu spielen. Nur wenige Meter hatte Bruce noch vor sich, als ein großer Felsen seinen Weg kreuzte. Laut seiner Karte sollte ihr Ziel direkt hinter diesem sein, vermutlich schlafend, da sich der kleine rote Punkt schon seit Stunden nicht mehr bewegt hatte. So leise es Batman möglich war, nutzte er das graue Gestein zunächst als Versteck, um unentdeckt zu bleiben, bevor sein Blick sich langsam über dessen Kante wagte. Und was er sah gefiel ihm so gar nicht. Statt einem gefährlichen Monster, fand er nur Steine und Staub vor. Es war nicht hier. Batman Umgang den Felsen und stand nun genau an der Stelle, an der das Signal aufleuchtete. Misstrauisch schaute er sich um und fand schließlich eine schwarze Feder direkt vor seinen Füßen, auf der ihr Peilsender fröhlich blinkte. So ein Mist. „Du kannst herauskommen. Es ist nicht mehr hier.“ Verwundert gab die Amazone ihr Versteck auf und schloss zu Batman auf. Kritisch betrachtete sie die Feder, als ihr Kollege auch schon weitersprach: „Es muss die Feder verloren haben, während es hier durchflog. Vielleicht hat einer der Stalaktiten an der Höhlendecke die Federn gestreift.“ Seufzend stemmte die Frau eine Hand in ihre Hüfte: „Damit währe die Jagt wohl vorerst beendet. Irgendwelche alternativen Pläne?“ „Vielleicht ist es ja noch irgendwo in dieser Höhle. Ich könnte Drohnen die vielen Gänge absuchen lassen und so…“ „BRUCE HINTER DIR!“ Wonder Woman tauscht mit Batman gerade noch rechtzeitig die Plätze, als die Amazone auch schon von einem langen leuchteten Objekt weggepeitscht wurde und nun durch die komplette Höhle flog, ehe sie krachend an der äußeren Felswand zum erliegen kam. „Diana!“ Alarmiert rief Batman nach seiner Kampfpartnerin, doch erhielt er keine Antwort. Stattdessen ertönte nun hinter ihm ein bedrohliches knurren und hastig wand sich der Blick der Fledermaus auf einen vielen großen Stalaktiten hinter ihm. Ein langes stachliges Gebilde schwenkte unter dem Stein hin und her und erhellte mit seinen Blitzen die Schwärze der Höhle. Batmans Augen schmerzten, als das grelle Licht durch die Nachtsicht weiter intensiviert wurde und schnell schaltete er sie aus, um einen genaueren Blick zu erhaschen. Blaue Blitze tanzten um den Stalaktit und einer Art in der Luft schwebenden Schwanz herum. Jedoch schienen nach und nach immer mehr Federn an diesem, in Richtung des von der Decke hängenden Gesteins, zu wachsen und offen baten schließlich Beine, Arme und vier riesige Flügel. Batmans Augen wurden groß, während ihn die Erkenntnis traf. Optische Tarnung. Als sich dann auch noch der Kopf zeigte, sah Bruce sich mit gebleckten Zähnen und einen animalischen Fauchen konfrontiert. Das genaue Gesicht konnte er nicht aus machen, da der größte Teil von etwas bedeckt wurde, dass einem Helm aus Federn glich. Doch reichte dieser Anblick schon aus, um ihm einen Schauer über den Rücken kriechen zu lassen. Angestachelt kletterte das gefährliche Wesen langsam bis an die Spitze des Stalaktiten und machte sich nun mit lautem knurren bereit auch noch den zweiten der Eindringlinge zu attackieren. Lauernd neigte es seinen Körper dichter an den Fels und setzte so zum Sprung an, während die langen Klauen klirrend über den Rauen Untergrund kratzten. Als Batman die Intension der Bestie erfasste, zog er unbemerkt eine kleine Kugel aus einer seiner vielen Gürteltaschen. Zu dem Zeitpunkt, als die Kreatur sich gerade kreischend auf ihr Opfer stürzen wollte, erhellte gleißend weißes Licht die dunkle Höhle und ließ das Wesen verschreckt zurückweichen. Krachend kollidierte sie geblendet mit dem steinigen Boden und versuchte dem Schmerz entgegen zu wirken, indem sie sich mit den Seiten ihrer Klauen durch das Gesicht schubberte. Bruce nutzte den Moment, um die erste Dosis seiner Betäubungsbomben direkt auf den Kopf der Kreatur zu werfen, damit so das Gas ungehindert in die Atemwege gelangen konnte. Erneut kreischte das Wesen verärgert auf, als der beißende Geruch auf ihre empfindliche Nase traf und reizte es nur noch mehr. Die vielen schwarzen Federn, welche großzügig den geflügelten Körper bedeckten, begangen sich aneinander zu reiben und so Elektrizität zu erzeugen. In dem Moment, in dem Batman dies sah ging er kein Risiko ein und brachte Batman Abstand zwischen sich und der noch immer geblendeten Kreatur, als diese immer stärker blau aufleuchtete und knisternde Blitze um ihren Körper wanderten. Immer heller wurde es in dem riesigen Hohlraum, sodass man mittlerweile die Kompletten 60 Meter Durchmesser gut überschauen konnte. Schließlich entlud sich die Angestaute Energie in einer massiven Schockwelle. Blitze tanzten weitläufig über die felsigen Strukturen auf der Suche nach ihren Opfern. Zwar hatte Bruce mittlerweile den Rand der Höhle erreicht, doch blieb er von einigen Blitzen nicht ganz verschont. Elektrizität ließ seine Muskeln unkontrolliert kontrahieren und riss ihn von seinen Füßen. Zähne zusammenbeißend fiel der sonst so unbeugsame Mann auf seine Knie und kämpfte gegen die Zuckungen an. Die 30 Meter zwischen sich und diesem Monster zeigten ihm, dass wenn er nur etwas dichter gestanden hätte, wohl jetzt gegrillt worden wäre. Das war echt ein Teufelsvieh. Ächzend erhob sich die Fledermaus wieder auf ihre Beine, als die Blitze abebbten und sah dabei zu, wie sich die Augen der Kreatur klärten. Ihre Blicke trafen sich und Bruce machte sich schon auf einen erneuten Angriff bereit. Doch statt es zu beenden, Kreischte das Wesen nur wütend in seine Richtung und floh dann in einen der vielen Gänge, wohl aus Angst noch einmal dieser Helligkeit ausgesetzt zu sein. Batman sah ihr kurz verwundert nach, doch verlor er keine Zeit. Sofort eilte er zu Wonder Woman, welche sich gerade stöhnend den Hinterkopf rieb. Bruce erkundigte sich nach ihrem Befinden und hielt ihr seine Hand als Hilfe hin: „Alles in Ordnung?“ Leicht schmunzelte die Amazone und nahm de Dargebotenen Finger entgegen, als sie entgegnete: „Ja, du hast nicht damit übertrieben, als du sagtest das Vieh sei ähnlich Stark wie Superman. Es hat einen ganz schonen Harken drauf.“ Beruhigt darüber half Bruce ihr auf. „Wir dürfen keine Zeit verlieren, sonst entwischt es uns. Eine Dosis konnte ich schon verabreichen, aber scheinbar besitzt es eine höhere Toleranz, als ich kalkuliert hatte.“ „Gut, welche Richtung?“ „Hier lang.“ Ohne weitere wertvolle Sekunden verstreichen zu lassen, rannten beide Justice League Mitglieder in den Gang, in den die Kreatur verschwunden war. Batman versuchte während ihres Laufs Damian zu kontaktieren, jedoch hatte der Stromstoß wohl dafür gesorgt, dass ihre Ohrknöpfe durchschmorten und funktionsunfähig wurden. So mussten sie nun ohne einen Navigator ihr Ziel weiterverfolgen. Etwa Zwei Hundert Meter weiter, hörte Bruce schließlich wieder das bekannte fauchen und knistern. Es kam aus einem neuen Hohlraum innerhalb dieser weitläufigen Höhle. Mit Handzeichen wies er Wonder Woman an sich bedeckt hinter ihm zu halten. Vorsichtig lugte Batman um die Steinwand herum und sah, wie sich dieses Vieh gerade auf einen Felsen in ihre Richtung platzierte. Verärgert blitzte es mit seinem Schwanz und breitete bedrohlich seine Flügel von sich, um so noch einschüchternder zu wirken. Bruce kannte, den Grund dafür: „Es weiß, dass wir hier sind.“ Bild: https://www.animexx.de/fanart/zeichner/1049853/2712580/ „Irgendeinen Plan?“ Diana hielt schon Schild und Schwert bereit, für den Fall, dass die Bestie angreifen würde. Doch Bruce wusste bereits, was zu tun war: „Der Plan bleibt der alte. Ich lenke es ab und du versuchst es mit dem Lasso zu fangen.“ Misstrauisch zog die Amazone ihre Brauen zusammen und flüsterte ihm, nicht sehr begeistert von dieser Idee, zu: „Bist du dir sicher? Es könnte dich mit einem Hieb umbringen.“ Doch Batman blieb unbeirrt: „Ich weiß, was ich tu.“ Damit stapfte die Fledermaus aus ihrem Versteck hervor und suchte die Konfrontation. Je näher er dem Felsen kam, auf dem diese Kreatur sich festkrallte, desto mehr bleckten sich ihre scharfen Zähne, kratzten ihre spitzen Klauen über den rauen Stein, bis Funken sprühten und stellten sich die vielen Federn auf, welche aus Selbstschutz die Farbe der Höhle angenommen hatten. Batman sah, wie sich die einzelnen Teile des Schwanzes verhärteten und so zusammenzogen, dass sie mit den Blitzen einen gefährlichen elektrischen Stachel bildeten. Aber er ließ sich davon nicht beeindrucken. Stattdessen hielt er den kalten türkiesen Augen unter dieser Federhaube stand. Bruce wusste, dass man bei Tieren keine Schwäche zeigen durfte und dies am besten ausdrückte, indem man ihnen unbewegt in die Augen starrte. Jedoch hielt er dieses Blicke Duell nicht lange aufrecht. Er nutzte die Situation aus, um eine weitere Gasbombe mit einer deutlich höheren Dosis an Isofluran auf die Kreatur zu werfen und hüllte das bedeckte Gesicht in eine dichte Rauchwolke. Aber anders als zuvor, ließ sich dieses Vieh davon nicht mehr beeindrucken. Grollend fand der Kopf seinen Weg aus dem dichten Gas, ohne seinen Blick von Bruce abzuwenden. Erneut setzte es zum Sprung an und stützte sich mit ausgestreckten Krallen auf die Fledermaus. Batman jedoch sah dies schon kommen. Schnell sprang er mit Hilfe einer Hechtrolle aus dem Weg und verhinderte so, dass die Kreatur seinen Körper zerreißen würde, doch reichte es nicht ganz, um dem Schwanz zu entkommen. Gerade so streifte der Scharfe Stachel noch über Batmans linken Arm und verursachte nicht nur eine Schnittwunde, sondern setzte seinen Körper erneut unter Strom. Während also das gefiederte Biest in der nächsten Wand landete, verlor die Fledermaus wieder kurz die Kontrolle über seinen Körper und kollidierte hart mit dem Boden. Leicht benommen, schüttelte Bruce den wirren Schleier von seinem Geist, als er auch schon sah, wie sich dieses Vieh erneut auf ihn stürzen wollte. „Diana JETZT!“ Kurz bevor die kreischende Kreatur den am bodenliegenden Batman erreichen konnte, spannte sich ein goldenes Seil um den schlanken Oberkörper des vogelähnlichen Wesens und fesselte dabei nicht nur die Arme eng zusammen, sondern auch eines der zwei Flügelpaare. Wonder Woman setzte all ihre Kraft ein, um das strampelnde und schreiende Monster unter Kontrolle zu halten, aber war dies schwieriger als zunächst gedacht. Zwar hatte Bruce wieder damit angefangen Betäubungsbomben auf den Kopf der Bestie zu werfen, doch brachten diese nicht viel, bei dem heftigen geflatter der freien Flügel. Stattdessen verteilte sich das Gas nur unkontrolliert im Raum und Batman gefiel es überhaupt nicht, dass sich noch keine Wirkung einstellte, trotz der hohen Dosen. Er brauchte schnell eine Alternative. Währenddessen stemmte Diana ihren gesamten Körper gegen die enormen Kräfte des Wesens und versuchte nicht nachzugeben. Jedoch hatte sie die vielen starken Gliedmaßen unterschätzt. Denn zu den gefesselten Armen und Flügeln, welche versuchten das Seil nach außen drückten und so lockern wollten, gesellten sich nun auch noch die Klauen der übrigen zwei Flügel hinzu und halfen so, das robuste Tau gleichmäßig auseinander zu drücken. Wonder Woman kämpfte gegen diese Bewegung an aber sie spürte, wie ihre Kräfte nachließen: „Batman, ich kann es nicht mehr lange halten!“ Bruce tat das einzige, was ihm in dieser Situation noch effektiv erschien. Wie zuvor zog er eine Blendgranate aus seinem Gürtel und warf sie mit dem Ziel das Lichtempfindliche Wesen zu schwächen. Doch machte er die Rechnung ohne dessen Intelligenz. Denn noch während das Sprenggeschoss flog, spreizten sich die festen Federn des Schwanzes, welcher nun zur Bombe hervorschnellte und schlossen sich dicht um die Granate. Mit einem leisen puffen explodierte diese unter der schweren Panzerung, ohne auch nur einen Funken Licht zu erzeugen. Ungläubig starrte Batman auf den leicht rauchenden Schwanz. Es hatte also aus seinen vorherigen Erfahrungen gelernt und entsprechende Maßnahmen entwickelt. Dieser Kampf nahm gerade eine mehr als schlechte Wendung. Leider schaffte es auch Diana nicht mehr die nötige Kraft gegen ihren Gegner aufrecht zu erhalten. Die vielen Gliedmaßen hatten nämlich mittlerweile das magische Seil weit genug auseinander gedrückt, sodass die Kreatur mit einem kräftigen Sprung ihren Körper aus dem Lasso-Ring befreien konnte und mehreren Flügelschlägen an den nächstgelegenen Stalaktiten krallte. Wütend fauchte es seine Jäger an, aber anstatt erneut anzugreifen, schien das Wesen kurz zu überlegen, ehe es sich wieder dazu entschloss die Flucht zu ergreifen und in den Gang verschwand, aus dem sie zuvor kamen. Verwundert sah Wonder Woman der Kreatur nach, bevor sie sich an ihren Kampfpartner wendete: „Es versucht zu fliehen.“ Bruce zog nur eine ernste Miene und öffnete seinen Computer: „Ich habe einen neuen Tracker anbringen können, damit eine Verfolgung sich leichter gestaltet. Wir versuchen es solange weiter, bis uns die Mittel ausgehen. Menschenleben könnten sonst in…Oh nein.“ Batmans Gesichtszüge entglitten für einen kurzen Moment. Ohne weitere Zeit zu verlieren, nahm er seine Beine in die Hand und rannte dem Monster nach. Perplex schloss sich die verwirrte Amazone an und fragte noch im Lauf nach: „Was ist?“ Prompt erhielt sie auch gleich eine Antwort, die ihr so gar nicht gefiel: „Es steuert im rasanten Tempo auf den Ausgang zu. Damian wird versuchen wollen es allein zu bekämpfen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)