A Piece of Cake von Ruby_Photography ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Endlich hielten wir an, endlich waren wir da, ich konnte schon fast nicht mehr sitzen. Die Sitze unseres Autos waren zwar sehr bequem aber nach dieser langen Fahrt war ich froh ein wenig herumlaufen zu können. Als Dad und ich ausstiegen standen wir in einer langen Straße vor einem Reihenhaus das aussah wie alle anderen links und rechts gereihten Häuser, bis auf die Farbe versteht sich. Es war in einem schönen Himmelblau gestrichen, ich mochte es auf Anhieb, es hatte ein Erdgeschoss und einen ersten Stock, im Auto habe ich mir hunderte male den Grundriss unseres neuen Hauses angeschaut, um auch sofort mein Zimmer darin zu finden. Nun da wir davor standen stieg meine Aufregung immens. "Lucy mein Kind" hörte ich meinen Vater mit seiner angenehm dunklen Stimme sagen "geh schon mal rein und schau dich um, ich lade noch schnell das restliche Gepäck aus und komme dann nach" Damit widmete er sich auch sofort dem Kofferraum unseres Wagens. Das lies ich mir bestimmt nicht zwei mal sagen, vergnügt machte ich mich auf zur Tür und nahm den kleinen Schlüssel aus meiner Hosentasche, den ich vor unserer Abfahrt dort gut verstaut hatte. Drinnen angekommen staunte ich nicht schlecht, ich stand in einem gemütlichen Eingangsbereich von dem auf der Linken Seite eine breite Treppe nach oben führte. Zu meiner rechten befand sich eine kleine Garderobe mit Schuhschränkchen, das ich auch sofort mit meinen Schuhen füllte die ich mir gerade von den Füßen gestreift hatte. Meine Jacke fand dann an einem Kleiderbügel an der Garderobe ihren Platz. Als ich mich weiter umsah bemerkte ich eine Tür direkt hinter der Garderobe, beim hineingehen erkannte ich das es sich um die Küche mit angrenzendem Ess- und Wohnbereich handelte. Wenn man durch den Wohnbereich hindurch ging kam man zu einem Großen Fenster und einer Glastür wohinter sich der kleine Garten befand. 'Niedlich' dachte ich so bei mir als ich kehrt machte und zurück in die Diele trat. Eine Weitere Türe direkt am Ende der Diele, sprich genau gegenüber der Eingangstüre, hielt ein kleines Gästebad bereit das gerade mal mit einer Toilette, Waschbecken und Dusche ausgestattet war. Auf den ersten Blick mochte ich dieses Haus jetzt schon. Als mein Vater hinein trat ließ er einen leisen Pfiff der Verblüffung los. "Mensch ist das hier geräumig, nicht so geräumig wie unser schönes Landhaus damals, aber besser als die Bude in Crocus" Ich stimmte nickend zu und ging dann langsam die Treppe zu dem oberen Stockwerk hinauf. Oben angekommen sah die Raumaufteilung ganz anders aus. Auf der rechten Seite lagen nebeneinander 3 Türen, und am ende des Flures eine Weitere. Dad meinte ich solle doch das Zimmer rechts ganz am ende des Flures nehmen, da dort direkt das Badezimmer angrenzen würde, und er wusste wie gern ich doch Badete und auf meinen Körper und dessen Hygiene achtete. Die anderen beiden Zimmer waren somit in der Mitte das Arbeitszimmer meines Vaters und links sein Schlafzimmer. Ohne zu zögern betrat ich erst einmal das Badezimmer, es war sehr geräumig, hatte eine große steinerne Badewanne,eine Dusche, Waschbecken sowie Toilette, auch ein kleines Fenster gab es dort, worüber ich mich sehr freute. Ich schloss die Türe wieder behutsam und öffnete die nächste um in mein Zimmer einzutreten. Mein Vater hatte es nach meinen Wünschen schon einrichten lassen, Somit besaß ich einen Schreibtisch, den man direkt vorfand sobald man das Zimmer betrat, fast direkt daneben meinen Kleiderschrank mit großem Ganzkörperspiegel, einen Gemütlichen Sessel mit Beistelltisch genau gegenüber davon auf dem auch eine Kleine Leselampe stand und am Ende des Raumes unter dem Fenster mein Gemütliches geliebtes Bett das mit einer Rosa Herzchen Bettwäsche bezogen war. Ja ich war schon etwas Girlymäßig unterwegs musste ich offen und ehrlich zugeben. Aber so sahen mich wohl auch die meisten wenn ich mich so im Spiegel betrachtete. Ich bin Lucy Heratfilia, war gerade 16 Jahre Alt geworden und würde ab Übermorgen auf die Magnolia Oberschule gehen, meine Haare gingen mir bis zur Taillie und hatten einen schönen Goldblonden Ton. Ich hatte zudem einen schönen schlanken Körper sowie zumindest für meinen Geschmack zu große Brüste für mein Alter, allerdings glich sich das durch meine langen Beine und meinen wohlgeformten Po wieder aus. Alles in allem war ich doch sehr zufrieden mit mir. Als ich mich so weiter umsah, fiel mir die Schuluniform ins Auge, diese bestand aus einem Magnolienfarben sprich einem etwas dunkleren Pinken Rock und einer Weißen Bluse mit einer lockeren Schleife die dieselbe Farbe hatte wie der Rock, ich wusste sofort das mir das sicher ziemlich gut stehen würde und freute mich schon richtig auf die Schule am kommenden Montag. Wie wohl meine neuen Mitschüler so sein würden? Tausende von Fragen schossen mir auf einmal durch den Kopf, die ich aber mit Sicherheit bald beantwortet bekommen würde. Als ich mit meinem Rundgang fertig war ging ich in den Garten auf unsere Terrasse und nahm dort auf einem der großen Gartenstühle platz. Zu meinem entzücken war es dort sehr bequem und die warme August Sonne schien mir ins Gesicht. Als ich meine Augen schloss ließ ich alles nochmal Revue passieren was in den vergangenen Wochen alles passiert war. Bis vor wenigen Tagen wohnte ich mit meinem Vater noch in Crocus, der Hauptstadt von Fiore, in einer kleinen, fast ranzigen Wohnung. Die Schule dort mochte ich nicht besonders, da die Schüler zum Großteil sehr hochnäsig waren, ich war zwar auch aus gutem Hause, jedoch hatte ich mich nie für etwas Besseres gehalten. Vor ein paar Wochen erzählte mir mein Vater Jude das wir nach Magnolia ziehen würden, da er dort in eine kleine IT Firma eines alten Klassenkameraden von ihm investiert hatte und diese gerne vor Ort unterstützen würde. Mir war das schon sehr recht da ich einen Tapetenwechsel bestimmt nicht ablehnen würde, allerdings fand ich es schade von meiner besten Freundin Yukino getrennt zu werden, aber wir versprachen uns jeden Tag miteinander zu schreiben. Zum Glück hatte mir mein Vater erst ein neues Smartphone der Marke Lacrima gekauft, das machte das schreiben mit Yukino um einiges einfacher, worüber ich mich natürlich total freute. Dies tat ich dann auch gleich und sendete ihr anbei ein Bild unseres Gartens >Liebe Yukino, ich bin gut in Magnolia angekommen und habe wohl auch schon meinen neuen Lieblingsplatz gefunden ;P< Schrieb ich ihr schnell und ließ das kleine technische Gerät dann zurück in meine Hosentasche gleiten als ich mich wieder erhob um meine restlichen Kartons mit Kleidung, Büchern, etc. auszupacken. Der Samstag war nun auch schon fast vorbei, und auch der Sonntag ging recht fix ins Land, und ehe ich mich versah hatten wir auch schon Montag 7:00 Uhr als mein Wecker freudig aufpiepte um mir zu signalisieren ich müsse nun endlich mal meinen Hintern aus dem Bett bewegen und das Frühstück vorbereiten. Gedacht, getan, ich Stand auf und lief immer noch mit meinen Schlafsachen bekleidet in die Küche und bereitete dort unser Frühstück sowie 2 Bento Pakte für Dad und mich vor. Kurz darauf kam er auch schon die Treppe hinunter in seinem Schicken Grauen Anzug mit der Grünen Krawatte, die ich ihm mal zum Geburtstag Geschenkt hatte, und setzte sich zu mir an den Frühstückstisch. "Bist du schon sehr nervös mein Kind?" Sah er mich fragend an, ich nickte zögerlich "Aber keine Sorge Papa, ich kenne den Schulweg schon, ich bin gestern einmal probe gelaufen um mich nicht gleich am ersten Tag zu verlaufen" lächelte ich ihm fröhlich entgegen. "Nun gut, dann werde ich mal nach meiner 'Investition' sehen gehen" Sprach er ruhig und nahm sich sein von mir Liebevoll zusammen gestelltes Bento mit und verließ mit einem "Dann bis heute Abend" das Haus. Auch wenn mein Vater recht kühl von außen wirkte wusste ich doch das er mich im inneren total Liebte, er konnte es nur nicht so zeigen seit dem Tod meiner Mutter und somit seiner geliebten Frau. Sie war in meiner Kindheit an einer Lungenembolie gestorben, was meinen Vater für einige Jahre sehr mitgenommen hat bevor er sich wieder aufrappeln konnte und wir nach Crocus zogen. Dort verbrachte ich dann auch ein paar Jahre meiner Grundschulzeit, die komplette Mittelschule plus ein halbes Jahr des ersten Oberschuljahres. Ich sah auf die Uhr, es war viertel vor 8, was bedeutete das ich mich nun für die Schule fertig machen müsse die um 8:30 Uhr begann. zuerst führte mich mein Weg ins Badezimmer wo Zähneputzen, Haarebürsten und heute nur eine kleine Katzenwäsche auf dem Tagesplan standen. Zurück in meinem Zimmer zog ich meine Schuluniform an, nahm meine Tasche und verließ mit dieser und meinem Bento das Haus in Richtung Schule.Der Schulweg betrug nur 10 Minuten und je näher ich der Schule kam desto mehr Schüler begegneten mir, von groß über klein, dick bis dünn und jung bis etwas älter als ich es selbst war. Über die Jüngeren wunderte ich mich nicht mal so sehr, da ich gelesen hatte das die Magnolia Schule aus zwei Gebäuden bestand, der Mittelschule und der Oberschule, 'Das war wohl Günstiger' dachte ich mir und ertappte mich dabei wie ich schon anfing wie mein Vater zu denken. Auf dem Schulgelände angekommen musste ich in das rechte Gebäude das die Oberschule darstellte, Auf dem Schulhof waren nun kaum noch Schüler zu sehen, da wohl alle schon in ihre Klassenzimmer gegangen waren wodurch ich mich zum Glück nicht durch die Menschenmassen drücken musste. Als ich das Gebäude betrat stand ich in einem Eingangsbereich mit Schließfächern, so wie ich es aus meiner alten Schule kannte. Mir wurde noch keines zugeteilt, also ging ich schnurstracks den Flurbeschilderungen zum Rektorat nach. Dort angekommen klopfte ich zaghaft an und wartete vor der Türe auf ein "Herrein" was auch promt erfolgte. Der Direktor stellt sich mir freundlich als Makarov Dreyar vor und schüttelte mir dennoch kräftig die Hand.Er war ein kleiner ältere Mann mit einer Halbglatze und einem Schnauzer der allerdings gut zu seinem Gesicht passte. Kaum waren die Formalitäten abgeschlossen betrat ein Großgewachsener Mann mit etwas längeren nach hinten gegelten Dunkelroten Haaren den Raum und stellte sich als Herr Gildarts Clive, meinen neuen Klassenlehrer, vor. Er erzählte mir auf dem Weg zum Klassenraum das ich mich nicht wundern solle wenn an 2 Türen sein Name zu lesen war, denn die Schule hatte erheblichen Lehrer Mangel, wodurch er gleich zwei Klassen beaufsichtigte. Nun standen wir in einem langen Gang mit Klassenräumen links und rechts. Auf dem kleinen Schild über der Tür vor der wir stehen geblieben waren stand 1-1 (bei uns wäre das in etwa die 10te Klasse) "Warte kurz hier ich sorge schnell für Ruhe und bitte dich dann herein" wies er mich an und ich gehorchte. Er trat in das Klassenzimmer und sprach laut zu den Schülern "So, genug herumgealbert, Unterricht beginnt" Seine Stimme war sehr behutsam dennoch bestimmend "Zuerst möchte ich euch eine neue Mitschülerin vorstellen, Lucy, würdest du bitte eintreten" Das war dann wohl mein Stichwort und somit setzte ich mich in Bewegung, stoppte kurz vor dem Pult und drehte mich zu meinen neuen Klassenkameraden um. "Hallo, mein Name ist Lucy Heartfilia, ich bin neu hier und hoffe das wir uns alle gut verstehen" sagte ich laut und deutlich bevor ich mich leicht verbeugte so wie man es mir beigebracht hatte. Ein wildes Getuschel ging auf einmal los, wurde aber sofort von Herrn Clive mit den Worten "Lucy, setz dich bitte auf den freien Platz dort am Fenster hinter Levy McGarden, das ist die kleine Blauhaarige" Diese winkte auch schon leicht als sie ihren Namen hörte und lächelte mich sanft an. Dort angekommen lächelte ich sie ebenfalls an und setzte mich auf meinen Platz. Neben mir saß ein Schwarzhaariger Junge der sich ganz leise als Gray Fullbuster vorstellte und mir seine Hand reichte, ich schlug ein. Die restliche Schulstunde bis zur Pause ging ereignislos ins Land. Als es zum Ende hin klingelte standen einige Schüler auf, andere blieben lieber sitzen und packten ihr Mittagessen aus. Levy bot mir an mit ihr und ihren Freundinnen die Pause zu verbringen was ich nickend bejahte. Wir gingen durch die langen Flure des Schulgebäudes und traten zum hinteren Schulhof hinaus, an einem Großen Baum angekommen saßen auch schon Levys Freundinnen und sahen mich musternd an. Eine nach der anderen wurde mir vorgestellt. Da hätten wir eine Große Rothaarige namens Erza Scarlett, sie war sehr hübsch und zudem auch noch Schülersprecherin, Levy erzählte mir das ihr Freund Gerard schon hier auf die Uni gehen würde, sie war allerdings auch ein Jahr höher als wir, Daneben saß Mirajane Stauss, die von allen nur Mira genannt werden wollte, ebenfalls in Erzas Stufe, ihre Langen weißen Haare glitzerten richtiggehend in der Sonne. Neben ihr saß ein Mädchen mit Kurzen weißen Haaren die sich als Lisanna Strauss, Miras kleine Schwester, vorstellte. Sie ging in unsere Parallelklasse, war allerdings in der Mittelschule in der selben Klasse wie Levy, wodurch sie gute Freundinnen wurden, Dann gab es noch Juvia Lockser, sie hatte halblange Blaue Haare und sprach am liebsten in der 3ten Person von sich selbst, was mich sehr faszinierte 'Wie hält die das nur so lange durch' ging es mir in diesem Moment durch den Kopf. Doch lang nachdenken konnte ich nicht darüber da sich mir ein braungebranntes Dunkelhaariges Mädchen an den Hals warf und sich als Cana Alberona, die Tochter von Herrn Clive vorstellte. Sie waren alle von Anfang an sehr nett zu mir gewesen, ich lauschte ihren Gesprächen gespannt, bis auf einmal Lisanna anfing ihr Leid zu klagen das ihr geliebter Natsu noch immer Krank sei. Als sie so theatralisch davon berichtete und eher einen Monolog als eine Konversation zu führen schien fragte ich Levy was denn los sei. Diese erklärte mir schnell das Grey Natsus bester Freund ist, dieser aber in unsere Parallelklasse ginge, und gerade mit einer Lungenentzündung zuhause im Bett lag, die genauen Umstände weshalb und wieso kannte sie selbst nicht, aber wir würden später mal Gray fragen schlug sie vor. Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen erhob auf einmal Juvia das Wort "Aber niemand liebt seinen Schatz so sehr wie Juvia ihren verehrte Gray liebt" Die Mädchen fingen an zu lachen was ich nicht so recht verstand, verwirrt schaute ich in die Runde da Juvia und Lisanna sehr niedergeschlagen wirkten. Mir gegenüber saß Mira die prompt ohne Umschweife erklärte das Lisanna und Juvia gar nicht mit den eben genannten Jungs zusammen waren sondern ihnen im stillen hinterher schmachteten, naja zumindest Juvia... Lisanna erzählte wohl überall herum das Natsu ihr fester Freund war um andere Mädchen abzuschrecken. Mir war das allerdings ziemlich egal, ich kannte diesen Natsu ja nicht mal, geschweige denn wusste ich wie er Aussah. Lisanna übertrieb natürlich Maßlos als sie anfing ihn mir zu beschreiben als Seeeeehr Muskolös, ein Atemberaubendes Lächeln und der Schönste Junge Mann auf diesem Planeten, natürlich konnte Juvia es nicht lassen und sprach noch viel übertriebener über ihren 'verehrten' Gray. Wieder fingen die umsitzenden Mädchen laut an zu lachen, und nun musste auch ich leise kichern. Kurze Zeit später standen wir auch schon alle auf um zu unseren Klassenräumen zurück zu gehen, Lisannas und Juvias Klassenzimmer befand sich genau gegenüber von unserem also die Klasse 1-2 die ebenfalls Herrn Clive als Klassenlehrer hatte. Der restliche Unterricht verlief genauso ereignislos wie die Stunden zuvor und schnell endete damit auch mein erster Schultag, den ich als sehr gelungen empfand. Zuhause angekommen zog ich mir erstmal eine gemütliche Rosa Jogginshose und ein Weißes Top an und hängte schnell noch meine Schuluniform zurück an ihren Platz. In der Küche bereitete ich gerade das Abendessen vor als Vater zur Tür rein kam "Guten Abend Lucy, wie war dein erster Schultag mein Kind?" Fragte er sofort und ich erzählte ihm sogleich von meinen neuen Freundinnen und das der Tag sehr schön war. gemeinsam nahmen wir unser Abendessen zu uns und nach dem Abwasch ging ich erstmal Duschen. Nachdem ich mich bettfertig gemacht hatte las ich noch ein bisschen bevor mich die Müdigkeit überkam 'Was wohl der Morgige Tag alles bringen würde?' waren meine letzten Gedanken bevor ich ins Land der Träume hinüber glitt. Kapitel 2: ----------- Der neue Tag startete genau so wie der Gestrige. Mein Wecker klingelte um 7 Uhr, dann aufstehen, Frühstück und Bento zubereiten, Mit Papa Frühstücken und zum Schluss noch für die Schule fertig machen bevor ich das Haus verließ. Als es Zeit wurde zu gehen zog ich noch schnell meine Schuhe an und Schloss hinter mir die Türe zu da Papa schon zur Arbeit gegangen war. Er erzählte mir heute Morgen das er nun in der Firma in die er investierte die Buchhaltung und Finanzen übernehmen würde, da ihm einfache Arbeitsüberwachung zu langweilig und er doch mehr der Arbeiter-Typ wäre. Ich freute mich für ihn das er sich so engagierte für seine neue Firma. Als ich zu einer Kreuzung mit einer Fußgängerampel kam sah ich schon Levy dort stehen die auf grün wartete. Ich rief ihr ein fröhliches "Guten Morgen" zu, sie drehte sich um und erwiderte meine Begrüßung mit "Guten Morgen, Lu-chan" und somit hatte ich hier meinen ersten Spitznamen erhalten, allerdings konnte ich mit Lu-chan schon sehr gut leben. Yukino hatte mich immer Lulu genannt, was mir dann doch nicht so recht war. "Hast du gut geschlafen? Heute müssen wir Gray noch nach Natsu fragen. Ich hatte es gestern total vergessen" fuhr sie fort "Ja, ich bin schnell eingeschlafen. Wir können ja gleich zu Gray gehen wenn wir in der Klasse sind" gab ich ihr zur Antwort. Somit setzten wir unseren Weg bei grüner Ampel fort und kamen auch wenig später bei der Schule an. Mittlerweile hatte man mir auch ein Schließfach mit Schulschlappen in meiner Größe zugeteilt. Levy und ich wechselten unsere Schuhe und betraten dann den Klassenraum. Gray saß zum Glück schon an seinem Platz. Levy und ich gingen ebenfalls zu unseren Plätzen die sich neben Grays befanden. "Guten morgen ihr beiden" begrüßte er uns noch etwas schlaftrunken. Freundlich erwiderten wir seine Begrüßung "Guten morgen, Gray" begann Levy "Sag mal? wir wollten dich fragen was mit Natsu ist, Lisanna ist gestern total abgedreht" "Schon wieder?...." ein leiser Seufzer entrann seiner Kehle " Naja das war so: Wir waren am Freitag noch eine Runde Fußball spielen bevor die Ferien endgültig vorbei waren, in der Schule spielen wir zwar im Verein, aber so freies Kicken macht auch Spaß. Natürlich waren wir am Fluss, da Natsu keine Lust hatte soweit zu laufen..." er machte eine kleine Pause da er wohl gerade nochmal über die Situation nachdachte. "Also, wir waren dann halt so ein bisschen am hin und her Kicken als wir ein erbärmliches wimmern hörten, beim genaueren hinsehen fiel uns ein kleines Fellkläul auf das sich mühevoll an einem Stein im Fluss festklammerte, ein kleines grau-blaues Kätzchen um genau zu sein" bei diesem Satz ahnte ich schon fast was Gray im nächsten Moment sagen würde "und was macht Natsu der Depp? Der springt einfach ins Wasser..." Ding, Ding, Ding 100 Punkte für Lucy, ging mir als nächstes durch den Kopf und ich konnte ein leises kichern nicht unterdrücken, allerdings musste Levy auch lachen, aber wohl eher wegen der tatsche das Natsu eine runde im Fluss schwimmen ging. "Natürlich hat er das Kätzchen gerettet und mit nach Hause genommen und sich prompt eine Lungenentzündung eingefangen da er sich erst um das Kätzchen kümmern wollte bevor er seine Klamotten wechselte" "Wie fürsorglich" bemerkte Levy nebenbei " Ja, so ist er halt... das Kätzchen ist allerdings ein kleiner Kater und heißt ab jetzt Happy da er es unbedingt behalten wollte und Wendys Katze Carla sich super mit ihm versteht" beendete Gray seine Erzählung "Wer ist denn Wendy?" fragte ich neugierig "Das ist Natsus kleine Schwester, sie ist 12 und geht auf unsere Mittelschule hier gegenüber... da fällt mir ein, ich muss ihr nach dem Unterricht noch die Hausaufgaben und Mitschrift für Natsu geben" Sprach er den letzten Satz mehr zu sich selbst als zu uns. Zum weiterreden kamen wir leider nicht da gerade Hr. Clive den Raum betrat und mit dem Unterricht begann. In der Pause entschieden Levy und ich mit Gray die Pause zu verbringen, wir standen im großen Flur und unterhielten uns. Ich musste dabei allerdings immer wieder zu Gray aufschauen der fast einen Kopf größer als ich und zu Levy nach unten sehen da diese fast einen Kopf kleiner als ich war. Hätten wir uns lieber mal hingesetzt... Als wir uns so fröhlich unterhielten kam ein Älterer Mitschüler mit langen wilden schwarzen Haaren und vielen Piercings um Gesicht zu uns heran getreten "Oi, Gray, ist der Salamander immer noch Krank im Bettchen" er würdigte mir und Levy kaum einen Blick. "Ja, der ist noch Krank, bestimmt noch eine Weile" Antwortete der angesprochene ihm prompt " Der soll bloß nicht vergessen das wir in 2 Wochen ein wichtiges Spiel haben, ich gebe es nur ungern zu, aber er muss dabei sein sonst haben wir keine Chance gegen die Mannschaft aus Shirotsume" sprach er und ging in Richtung Mensa. "Wer war der Kerl denn?" ich sah ihm noch kurz hinterher bevor ich mich wieder an Levy und Gray wandte. Levy wurde etwas Rot im Gesicht als ich sie auf den Jungen ansprach. "Das ist Gajeel Redfox, er ist eine Klasse über uns und in der Fußballmannschaft in der auch Natsu und ich spielen" gab Gray so kühl wie ich ihn kennengelernt hatte von sich. "Und warum hat er Natsu Salamander genannt?" mir schwirrten nun doch einige Fragezeichen vorm Kopf herum. "Natsu ist Stürmer in unserer Mannschaft und hat einen ziemlich feurigen Schuss drauf, da er so wendig ist hatten wir uns erst für Schlange entschieden aber er sagte vehement er ist ein Feuersalamander, tja und so war das dann beschlossene Sache" Levy warf noch schnell ein das Gray und Gajeel in der Abwehr waren und nur die Wände aus Eis und Stahl genannt wurden, ich lernte Schritt für Schritt mehr von dieser Schule und ihren sehr interessanten Schülern. Hier war es doch ganz anders als auf der letzten, viel angenehmer und nicht so hochnäsig. Nach der Pause wechselten wir noch schnell den Klassenraum, ein Stockwerk über uns befanden sich nämlich Chemie, PC Raum, usw. Der Unterricht hätte langweiliger gar nicht sein können, Hr.Vandalay-Kotobuki sprach die ganze Zeit in Chemie nur über das perfekte Parfüm, ich verstand nur Bahnhof... eine weitere Sache die ich mal Levy fragen müsste wanderte auf meine Liste, genauso wie sie auf diesen Gajeel ansprechen in der nächsten Pause. Als das erlösende Klingelzeichen in unsere Ohren drang beeilten wir uns alle wieder zurück nach unten in den Klassenraum zu kommen um unsere Sachen dort abzulegen und zur Pause in den Hof zu gehen. Levy und ich wollten dieses mal die Pause alleine auf einer Bank und mit einem Buch in der Hand verbringen, wir hatten nämlich festgestellt das wir zwei ganz schöne Leseratten waren. Nach einem spannenden Kapitel meines Romans klappte ich diesen mit Schwung zu und sah zu Levy hinüber die noch sehr vertieft laß. Bevor ich sie ansprach überlegte ich kurz und sortierte meine Gedanken in die richtige Reihenfolge "Du Levy?" begann ich vorsichtig "Kann es sein das du diesen Gajeel ziemlich magst?" Levy wurde mit einem Ruck aus ihrem Buch gerissen und sah mich schockiert an. "Was? Wieso? Ähm... alsoooo..." Stammelte sie die Wörter vor sich hin, ohne es zu wollen musste ich deswegen leise kichern, was sie wohl etwas verunsicherte "Keine Panik, ich dachte nur ich frag dich mal weil du vorhin so rot geworden bist als du ihn angesehen hast, ich finde das nicht schlimm, war nur eine Beobachtung" erklärte ich ihr mit ruhiger Stimme. "J-Ja... du hast recht" Nun hatte sich das kleine Blauhaarige Mädchen doch wieder gefangen und drückte ihr Buch fest an ihre Brust "Ich mag ihn schon seit er in der Mittelschule hierher gewechselt ist, eigentlich kommt er aus der nähe von Clover, er ist zwar sehr abweisend zu allem und jedem aber manchmal kann er auch nett sein" fing sie mit ihrer Erklärung an "Ich bin mal von ein paar Kerlen blöd angemacht worden, da hat er sie vermöbelt und mich somit gerettet" verkündete Levy mit leuchtenden Augen "Er meinte zwar es war nicht wegen mir sondern weil die Typen ihm im Weg waren und nicht Platz machen wollten, aber ich denke er ist etwas schüchtern wenn es um Mädchen geht, hihi" Das wurde ja schon fast zu einer solchen Lobpreisung wie sie gestern erst Lisanna über Natsu gehalten hatte. Ich hörte ihr einfach weiter still zu, das war wohl das beste in diesem Moment. Nachdem sie endlich fertig war lehnte sich meine neue Blauhaarige Freundin entspannt gegen die Rücklehne der Bank, wurde aber sofort wieder von dem Läuten der Schulglocke aufgeschreckt. Auf dem Weg ins Klassenzimmer unterhielten wir uns noch über dies und das, und entschieden uns das Levy doch nach dem Unterricht mit zu mir zum lernen kommen könnte. Der nach Hause Weg war dann doch wieder sehr entspannt, wir kamen an der Straße an in der Papa und ich wohnten und liefen fix Richtung Eingangstüre unteres Hauses. Als ich die Türe aufgeschlossen hatte, da Papa ja noch nicht zu Hause war, zogen wir in der Diele unsere Schuhe aus und gingen in den Essbereich des Hauses um dort unsere Schulaufgaben auszubreiten. "Levyyyy~" sprach ich sehr frustriert zu ihr"Ja Lu-chan?" "Kannst du mir mal bei dieser Aufgabe helfen?" Ich rechnete nun schon eine ganze weile daran, doch Levy hatte sie mir so gut erklärt das ich alles auf Anhieb verstand. Nach den Hausaufgaben nahmen wir mit einem kühlen Getränk auf der Terrasse platz und entspannten uns erstmal. "Schön habt ihr es hier" Nach dem sich Levy einmal gestreckt hatte, lehnte sie sich in dem gemütlich Rattansessel zurück und wir genossen die restlichen Sonnenstrahlen des Tages. "Ich hoffe du hast am Donnerstag noch nichts vor nach der Schule, Lu-chan?!" Ich sah sie fragend an "Was ist denn am Donnerstag?" "Am Donnerstag macht unser Schulcafe wieder auf in dem sich einige von uns ein kleines Taschengeld dazu verdienen. Es heißt Cafe Fairy Tail und trägt das selbe Logo wie unser Schulwappen" erklärte sie mir voller Stolz und deutete dabei auf das Goldene Logo auf der Schuluniform das eine Art Fee mit Schweif abbildete. "Öhm...ja ich habe Zeit" "Dann wäre das ja beschlossene Sache" Schnell nahm sie meine Hände in ihre und schüttelte mich leicht dabei. Sie erzählte mir im laufe des Nachmittags noch das die Schultage Donnerstags und Freitags nicht so lang wären damit sich die Schüler anderen Aktivitäten widmen konnten, wie z.B. das Cafe Fairy Tail, das von Oberschülern unserer Schule betrieben wurde und unter der Leitung von Direktor Dreyar stand. Nachdem alles besprochen war verabschiedeten wir uns noch von einander und ich bereitete daraufhin das Abendessen vor um mit Papa zusammen Essen zu können. Kapitel 3: ----------- Der Mittwoch ging schneller ins Land als gedacht, und so stand dann auch schon der Donnerstag vor der Tür. Auf diesen Tag freute ich mich besonders, da Levy mich mit in das Cafe Fairy Tail nehmen wollte in dem sie immer Donnerstags und Freitags arbeitete. Das Cafe lag am ende des Schulgeländes und durfte von allen in Magnolia lebenden Personen betreten werden. Ich infomierte mich im laufe des Tages darüber das dort nur Oberschüler Arbeiten dürfen und das dass nicht die einzige Einrichtung dieser Art war. So gab es zum Beispiel noch das Restaurant Blue Pegasus das von Hr. Vandalay-Kotobuki geleitet wurde und von einem gewissen Hr.Bob von dem ich noch nie etwas gehört habe bis dahin, ich fragte mich ob er Lehrer an unserer Schule war. Das Restaurant lag allerdings nicht auf dem Schulgelände sondern etwas abseits in der nähe eines Parks. Ich hatte gerade meine Schultasche gepackt als Levy auch schon neben mich trat "Können wir Lu-chan?" Ich nickte ihr freudig zu "Wohin geht ihr denn?" Mischte sich nun auch Gray ein "Wir gehen ins Cafe Fairy Tail, ich wollte es Lucy mal zeigen" erklärte sie ihm. "Ach stimmt ja, ich muss heute dort auch Arbeiten" warf Gray noch schnell ein bevor wir los gingen. Im Cafe angekommen war außer uns noch nicht viel los, bzw. noch gar nichts, da das Cafe noch geschlossen hatte. Es öffnete wohl immer Donnerstags und Freitags von 15-18 Uhr und es gab leckeren Hausgemachten Kuchen, Snacks und Getränke. Mira die hinter der Theke stand und schon mal ein paar Gläser und Tassen Polierte sah uns betrübt an "Was ist los Mira?" Levy und mir fiel das natürlich sofort aus, Gray wirkte allerdings weniger überrascht. "Wir haben ein klitzekleines Problemchen" Erzählte sie uns und hob dabei ihren Daumen und Zeigefinger nur leicht voneinander weg. "Unsere Bäckerin ist Krank geworden, und nun haben wir niemanden der Kuchen für heute Backen kann" Sie betrachtete sich darauf hin betrübt in der Spiegelung eines Glases. "Lu-chan kann Kuchen backen" Hob Levy geschwind meine Hand in die Luft. Warum hatte ich ihr auch erzählt das ich zu Hause für den Haushalt sowie Kochen und Backen verantwortlich war. "Hurra" Klatschte Mira ein mal in die Hände "Lucy, bitte, bitte Back etwas für uns" Nun packte Mira meine freie Hand, hielt sie sich an die Brust und sah mich flehend an. Was hätte ich denn sagen sollen? Also hier stand ich nun, mit einer Schürze um die Taille in der Küche, und Backte eine leckere Erdbeer-Sahne Torte. Nach und nach hörte ich nun wie die restlichen Mädchen und Jungs die hier Arbeiteten das Cafe betraten und wie Mira freudig verkündete das Sie nun eine neue Bäckerin hätten. Das wollten wohl alle mit eigenen Augen sehen und einer nach dem anderen kam zu mir um mich Herzlich Willkommen im Team zu heißen. Erza gab mir einen kräftigen Schlag auf die Schulter, und wollte sogleich von der Torte naschen. Sie musste regelrecht von Gray und einem Jungen namens Loki weggezerrt werden. Allerdings musste Gray danach auch Loki noch aus der Küche schmeißen, da dieser mich echt auffällig anbaggern wollte. Wo war ich da nur wieder rein geraten? Die einzigen die in die Küche offiziell durften waren nur Gray und ich, Gray hatte wohl ein ziemliches Fingerspitzengefühl und war somit für die Dekorationen auf den Tellern und Kuchen verantwortlich. Er Arbeitete vor allem gerne mit Karamell das er zum Schluss in Puderzucker wälzte und somit richtige kleine Skulpturen erschuf. Es erinnerte einen einfach total an Eisfiguren. Wir scherzten beim Backen immer wieder miteinander, und ich musste feststellen das Gray doch ein sehr guter Konversation Partner war. Ich fand ihn sogar richtig Attraktiv als er so auftaute da niemand sonst im Raum war. Als ich aus der Küche hinaus trat, da ich so langsam nun doch eine Pause benötigte, machte mir Erza fast eine Liebeserklärung da sie wohl total begeistert von meinen Kuchen war. Ich hatte noch nie für jemand anderen als für meinen Vater zum Geburtstag oder anderen Feierlichkeiten gebacken und war so eine rührende Reaktion gar nicht gewohnt. Levy saß an der Kasse und aß dabei ein Stück des Kuchens den ich gebacken hatte. Ich trat von hinten an sie ran und sie zuckte leicht zusammen, da sie wohl nicht mit mir gerechnet hatte "Oh Lu-chan, das schmeckt soooo lecker, und du hast Mehl auf der Nase,hihi" dabei kicherte sie leise und hob einen Finger in meine Richtung. Mit meinem Ärmel war das Mehl allerdings ganz schnell wieder weg, und ich freute mich das es ihr so gut schmeckte. "Lucy, magst du nicht auch hier Arbeiten? Auch wenn unsere Bäckerin bald wieder Fit ist könnten wir dich trotzdem gut gebrauchen" Wurde ich freundlich von Mira angefragt. Natürlich habe ich ja gesagt, da mir die Atmosphäre nun doch sehr gut gefiel und ich mich sofort aufgenommen fühlte. Ich beobachtete noch eine Weile die Menschen im Cafe und verschaffte mir einen kleinen Überblick, da hatten wir als erstes Erza, sie war für die Koordination verantwortlich sowie die 'Oberkellnerin', Mira stand hinter der Theke und bereitete leckere heiß und kalt Getränke zu, schnitt Kuchen und Torten Stücke zurecht und verteilte diese anschließend auf die Telle für unsere Gäste. Levy war für die Buchhaltung und Kasse angestellt worden. Dann gab es noch Loki der soweit ich das mitbekommen hatte mit Natsu sich um das Lager und deren bestand kümmerte, und ab und an randalierende Gäste zurecht wiesen. Es gab natürlich außer Erza auch noch andere Bedienungen im Laden: Lisanna,Juvia & Cana waren schon ein eingespieltes Team wenn es um das bewirten der Gäste ging und schafften alles sehr Souverän. Jede von ihnen trug auch eine Uniform die einem Maid-Kostüm ähnelte, ich fand es ja sehr süß und schon fast ein wenig schade, dass ich sowas nicht anziehen konnte da es in der Backstube eher unpraktisch war. Die Uniform hatte genau wie alle anderen Kleidungsstücke der Schule auch unser Loge auf der rechten Brust in einem schönen goldenen Ton. Als das Cafe dann seine Pforten geschlossen hatte saßen wir alle noch beisammen und aßen die übrig gebliebenen Kuchenstücke, ich hatte natürlich mehrere Gebacken im laufe des Nachmittags und es muss ja nichts umkommen, würde mein Vater wohl sagen. Als ich nun endlich mal ein bisschen Zeit hatte konnte ich mich auch hier im Cafe umsehen, es war recht geräumig, hatte mehrere kleine Nischen in die sich Besucher setzen konnten und war eher Rustikal eingerichtet. Gegenüber der Eingangstüre befand sich der Tresen und eine Registrierkasse, dahinter ging es dann zur Küche und den Lagerräumen. Wenn man links neben dem Tresen einbog kam man zu den Kunden sowie Personal Toiletten und einem Aufenthaltsraum mit Umkleiden. Als ich meinen virtuellen Rundgang beendet hatte widmete ich mich wieder dem Gespräch meiner Freunde. "Hoffentlich ist Natsu bald wieder Fit" Fing Gray an und schob sich noch ein weiteres Stück Kuchen in den Mund "Er muss diese Kuchen unbedingt Probieren, die sind einfach zu gut Lucy" "Oh ja, Lucy ist einfach eine hervorragende Bäckerin, sie wird sicher einmal eine gute Hausfrau" Bei Erzas Worten wurde ich nun doch schon ziemlich verlegen und rutschte etwas auf meinem Stuhl hin und her. "Das muss dir doch nicht unangenehm sein Lu-chan, sie hat recht. Der Typ der dich abbekommt hat echt das große Los gezogen" Levy klopfte mir bei diesen Worten sanft auf den Rücken. Nun stieg mir die Röte nur noch mehr ins Gesicht, ich war doch erst süße 16, an Heiraten und sowas war da doch noch nicht zu denken. Mira musste meine Nervosität gespürt haben und flüsterte mir leise von der Seite zu "Mach dir keine sorgen Lucy, die machen doch nur Spaß, lass dich nicht ärgern" lächelte sie mir zum Schluss noch entgegen worauf hin ich mich wieder etwas entspannte. Nach einer weile gesellten sich nun auch Lisanna, Cana und Juvia zu uns die sich bereit erklärt hatten noch schnell den Müll raus zu bringen. "Ihr habt ja eine menge Spaß" Sprach Lisanna als sie sich auf einen freien Stuhl gleiten lies und sich gespielt den Schweiß von der Stirn wischte. "Juvia findet das auch" Wie macht die das bloß? Natürlich nahm Juvia neben ihrem 'verehrten' Gray platz, ich fand es einfach zu niedlich wie sie ihn so anschmachtete und musste leise kichern. Allerdings sah Gray nicht so aus als ob es ihm besonders viel Spaß machte von ihr so begafft zu werden. "Juvia nun lass das doch bitte mal" forderte er sie auf "Ich bin doch kein gut abgehangenes Stück Fleisch..." Das vielleicht nicht, allerdings war er doch sehr Attraktiv von außen betrachtet, er hatte vor dem Backen seine Schuluniform schnell zu einer lockeren Bluejeans und einem engen weißen Shirt gewechselt, in dem sich seine Bauchmuskeln die er wohl vom Fußballtraining hatte, gut abzeichneten. Nun erwischte ich mich doch tatsächlich wie ich ihn gemustert hatte. Ich ermahnte mich damit aufzuhören, schließlich mochte ihn Juvia sehr, und ich war nicht bereit mich mit ihr wegen eines Jungen anzulegen. Den Heimweg bestritt ich dann mit Levy und Gray, da wir in die selbe Richtung mussten. Gray bog eine Straße vor mir ein, da er noch Natsu besuchen wollte, er hatte ihm doch tatsächlich ein Stück Kuchen mitgenommen. Gray meinte damit wäre Natsu bestimmt wieder schnell gesund, ich weiß ja nicht... Ich fand schon das meine Kuchen gut schmeckten, aber an eine Konditorei würden sie im Leben nicht ran reichen. Zu Hause angekommen war Papa schon da "Oh, Guten Abend Lucy, Wie war es denn in diesem Cafe?" Fragte mich mein Vater als ich mich zu ihm aufs Sofa setzte. "Es war schön, ich bin da wohl ab nun jeden Donnerstag und Freitag da mir ein Job angeboten wurde" Bei diesem Satz wurde mein Vater wohl hellhörig "Aber doch nicht als einfache Bedienung, oder?" Das war dann doch schon sehr abwertend für die anderen Mädchen "Nein,Nein, ich werde wohl in der Backstube stehen und leckere Torten und Kuchen herstellen" Nun sah ich etwas das ich bis dato von meinem Vater nicht gewohnt war, ehrliches Interesse. "Das ist ja Großartig, DAS mein Kind ist der Grundstein für ein Backimperium" Seine Augen funkelten nur so, war ja klar das er drauf anspringen würde, aber so? Backimperium? Hallo-o! Ich war doch gerade mal 16! "Ich werde mich nun Bett fertig machen Papa, gute Nacht und schlaf schön" verabschiedete ich mich schnell und drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange bevor ich nach oben ins Badezimmer trat. Als ich die Tür geschlossen hatte lies ich mir erst einmal ein wohltuendes Bad ein, da mir vom vielen Teig kneten und dem drum herum doch meine Schultern und Arme weh taten. 'Sooo schön' dachte ich mir als ich meinen Körper in die Wanne gleiten lies. Mit hochgesteckten Haaren lehnte ich mich gegen den Wannenrand und schloss die Augen. Das Bad war so Vitalisierend das ich mich nachdem ich mir meine Schlafsachen angezogen hatte noch bei geöffnetem Fenster auf die breite Fensterbank setzte und die Sterne beobachtete bevor ich ins Bett ging. Kapitel 4: ----------- Freitag! Endlich war der letzte Tag der Woche angebrochen. Zum einen freute ich mich total aufs Arbeiten nach der Schule im Cafe und natürlich aufs Wochenende, aber zum anderen wollte ich auch nicht aus dem Bett, da heute zu aller erst Sport auf dem Stundenplan stand, ich hasste Sport. Missmutig zog ich mir dann doch meine Schuluniform an und besah mich nochmal im Spiegel, ich sah zwar sehr sportlich aus von meiner Figur her, war aber alles andere als das... Also trottete ich nach dem Frühstück los zur Schule, langsam, sehr langsam, da ich den beginn des Unterrichts doch gerne herausgezögert hätte, wäre ich Levy nicht an der nächsten Ecke in die Arme gelaufen. "Guten Morgen, Lu-chan" kam es mürrisch von der kleineren. 'Die mochte Sport wohl auch nicht' doch bevor ich zu ende denken konnte bestätigte sie mir auch schon meine Vermutung "Ich bin einfach kein Sportmensch, Lu-chan. Hoffentlich geht der Unterricht schnell rum" grummelte sie während wir nebeneinander her schlurften. Auf dem Schulgelände angekommen begaben wir uns sofort zu der großen Sporthalle, normaler weiße würden wir bei dem schönen Wetter draußen Sport haben, aber kaum waren wir bei der Schule angekommen fing es auch schon an zu Regnen und der Unterricht wurde in die Halle verlegt. Levy erzählte mir dadurch das wir ja immer noch Lehrer Mangel hatten würde wir zusammen mit unserer Parallelklasse den Sportunterricht bestreiten. Wir zogen dann noch schnell unsere Sportsachen an, ich fand die Sachen ja echt süß, allerdings auch freizügig. Sie bestanden aus einem Weißen engen Shirt mit dem Schullogo auf der rechten Brust und einer kurzen eher Hotpants artigen roten Hose. Die Jungs trugen das gleiche, nur das deren Hose bis fast zu den Knien ging, wie Unfair... Wir sahen uns erstmal nach den anderen Mädchen um, da die Jungs auf der einen und die Mädchen auf der anderen Seite der Halle Unterricht hatten. Allerdings gab es nur einen Lehrer, Laxus Dreyar, Student auf Lehramt für Sport und Ernährung der bei uns sein Referendariat absolvierte und prompt für den Sportunterricht eingeteilt wurde von seinem Großvater unserem Direktor. Als wir gerade bei den anderen Mädchen angekommen waren drehte ich mich kurz zu den Jungs, um Gray noch schnell mit einem Handzeichen zu grüßen, er erwiderte den Gruß und dann ging auch schon der Unterricht los. "So, genug getratscht" Sprach Hr. Dreyer, der allerdings lieber Laxus genannt werden wollte, streng zu uns "In zweier Teams aufteilen und Dehnübungen für 10 Minuten, danach übt ihr das Werfen mit einem dieser Bälle dort "Seine Finger zeigten auf einen großen Korb mit Basketbällen. Levy zog mich sofort als ihre favorisierte Partnerin zu sich, und als wir dann nach dem aufwärmen uns einen der Bälle nahmen hörte ich Lisanna über Natsu schwärmen der wohl seid Heute wieder den Unterricht besuchte, allerdings hatte ich gerade keine Lust mich damit auseinander zu setzen, da ich noch viel zu müde und unmotiviert war. Also warfen Levy und ich, zwar mehr schlecht als recht, den Ball in hohem Bogen hin und her. So langsam wurde ich etwas wacher und mit Levy machte der Sportunterricht sogar richtig Spaß, wir scherzten viel und erzählten uns dabei über unsere Pläne fürs Wochenende, sie wollte unbedingt ihr Buch zu Ende lesen, was ich gut verstehen konnte. Und ich? Ich hatte noch keine wirklichen Pläne, vielleicht ein wenig entspannen in meinem schönen Garten, oder die Stadt erkunden. Die zweite Idee fand Levy so super das sie anbot mir alles zu zeigen, sie ist einfach zu lieb. Natürlich hörten wir auch die Jungs laut lachen und scherzen, zumindest so lange bis ich nur noch ein lautes "VORSICHT" vernahm. Da ich mit dem Rücken zu den Jungen stand bemerkte ich gar nicht was überhaupt passierte, bis ich Levys weit aufgerissene Augen sah und ZACK traf mich einer der Bälle am Hinterkopf. Der hatte gesessen, ich fiel nach vorne auf meine Knie und merkte dabei noch wie mich Levy abstützte bevor ich ganz am Boden aufkam. "Autsch" brachte ich unter zusammengebissenen Zähnen heraus als ich mir an die getroffene Stelle fasste. Die Beule merke ich heute noch... "Oh Man, es tut mir so leid, das war voll keine Absicht" vernahm ich nur die wilde Entschuldigung einer mir unbekannten Stimme. Allerdings schwirrte mir so der Kopf das ich dass gar nicht wirklich wahrnahm. Das nächste was ich mit bekam war das Laxus den Jungen wohl ganz schön zur Sau machte der mir den Ball an den Kopf warf, und im nächsten Moment merkte ich schon wie ich von jemandem Huckepack genommen wurde. Vor mir tauchte ein Kirschblütenfarbener Haarschopf auf der zu mir nach hinten sprach, dass er mich ins Krankenzimmer tragen würde. Ich bekam durch das schwummern in meinem Kopf aber immer noch nicht viel mit und wurde dann wohl auch irgendwann bewusstlos. Als ich wieder aufwachte lag ich in einem Bett auf der Krankenstation, außer mir war allerdings niemand da. Als ich mich langsam aufrichtete wurde der Vorhang der das Bett von dem restlichen Raum trennte leicht aufgezogen und der Junge mit dem Kirschblütenfarbenen Haar trat herein. "Oh gut, du bist wach" sprach er mit einem sanften lächeln zu mir und setzte sich auf den Stuhl der direkt an meinem Krankenbett stand. "Ich wollte dich wirklich nicht mit dem Ball abwerfen, nur Gray wollte mich auf die Palme bringen und da hab ich den Ball wohl mit etwas zu viel Schwung geworfen" bei diesen Worten hielt er mir eine Flasche Wasser entgegen die ich ihm auch sofort aus der Hand nahm und einen Schluck daraus trank. "Ich bin übrigens Natsu, Natsu Dragneel" "Und ich bin Lucy Heartfilia, es ist trotzdem schön dich kennen zulernen" und reichte ihm die Hand. Darauf hin sah er mich mit einem, wenn ich mal Lisanna Zitieren darf 'Atemberaubenden Lächeln', an. Ich muss dabei anscheinend leicht errötet sein da er mich prompt fragte ob es mir gut ginge, denn ich sah wohl für ihn so aus als ob ich Fieber hätte. Zum Glück hatte er es nicht bemerkt. "Ach übrigens, Gray hat mir erzählt das du das Stück Kuchen gebacken hast den er mir gestern noch vorbei gebracht hat, das war sehr lecker, Dankeschön" er grinste mich keck an, und ich errötete erneut. Nun war sich Natsu doch ziemlich sicher das ich Fieber hatte und drückte mich sanft zurück ins Bett. Als es zur Pause klingelte kamen ein paar Minuten später Gray und Levy zu uns die unsere Schulsachen dabei hatten "Uff Natsu, da bist du grad mal ein paar Stunden wieder da und bringst fast unsere neue Mitschülerin um" scherzte Gray sogleich auf die kosten von Natsu. "Oh man, jetzt übertrieb nicht gleich so, Eisprinzessin" "Wen nennst du hier Eisprinzessin du Feuerhirni?" Levy fing herzlich an zu lachen und schüttelte dabei den Kopf, ich war nun doch verwirrter als vorher, ging das mit den beiden immer so? "So Jungs, ab nach draußen mit euch, Lucy muss sich ja auch noch umziehen, und ich fände es nicht so toll wenn ihr sie dabei angaffen würdet" mit diesen Worten schob Levy die beiden Streithähne hinter den Vorhang. "Und ja nicht Spannen!" Als ich meine Schuluniform wieder angelegt hatte zogen wir den Vorhang zurück und traten aus dem Krankenzimmer heraus nachdem sich Porlyusica, die Ärztin unserer Schule, meinen Hinterkopf nochmal angesehen und für O.K. erklärt hatte. Gray und Natsu warteten schon vor dem Zimmer auf uns. Gray wuschelte mir einmal sanft durchs Haar und lächelte mich frech an. "Ist ja alles nochmal gut gegangen, was?" Beim Haare wieder glatt streichen antwortete ich ihm nur ein knappes "Ja" und so gingen wir wieder unseren Weg in die Klassenräume. Levy und ich trotteten dabei hinter Gray und Natsu her, als ich Natsu so von hinten betrachtete viel mir auf das er einen weiß karierten Schal um die Schultern trug, ging es ihm doch noch nicht wieder besser? Hoffentlich hatte er sich nicht hier her gequält. Fragen über Fragen schwirrten durch meinen immer noch leicht brummenden Schädel. Nach der Schule machten wir uns dann wieder alle gemeinsam auf zum Cafe Fairy Tail. Heute hatte ich auch daran gedacht mir Wechselklamotten für die Küche mitzunehmen da meine Schuluniform gestern doch etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde und ich deshalb meine Ersatzuniform trug. Nachdem wir uns alle fertig gemacht hatten, ich trug heute eine Graue Rörhenjeans,Sneaker und ein eng anliegendes Rotes Top das zum glück nicht ganz so freizügig war. Nachdem ich mir noch meine Schürze über geschmissen hatte band ich mir meine Haare zu einem hohen Zopf zusammen und betrat mit Gray zusammen die Küche. "Oh Lucy, ich hab dich ja noch nie ohne Uniform gesehen" begann er ein Gespräch mit mir "Das steht dir echt gut" Bei diesem Satz errötete ich dann doch ein bisschen, Komplimente war ich nun wirklich nicht gewohnt, auf meiner letzten Schule beachteten mich die meisten nicht einmal. "D-anke..." brachte ich nur zögerlich heraus und widmete mich dann wieder dem Backen der Torten und Kuchen. Gray tat es mir gleich mit seinen Dekorationen. "Ich geh mal schnell ins Lager und hole noch Mehl" sprach ich nach einer Weile zu Gray da uns so langsam die Zutaten ausgingen. Ich trat aus der Küche hinaus und folgte dem kleinen Gang bis zum Ende wo sich das Lager befand. Schnellen Schrittes betrat ich es und sah mich um nach dem gesuchten Gegenstand. Auf einem etwas höheren Regal fand ich das Mehl dann auch und musste mich ganz schön strecken um dort heran zu kommen, als ich es dann endlich geschnappt hatte merkte ich wie ich den halt unter den Füßen verlor und nach hinten kippte. Zu meiner Verwunderung fiel ich nicht lang, da ich gegen etwas knallte das hinter mir stand und seine Hände an meine Schultern legte. "Oi, Lucy, sei vorsichtig" Das war Natsus Stimme" Ich drehte mich leicht zu ihm um und musste etwas zu ihm aufsehen da er ungefähr so groß war wie Gray. Natsu hatte echt unglaublich schöne Onyx farbenen Augen mit einem leichten Grünen hauch darin. Ich war wie gefangen bis er mich wieder zu sich in die Realität holte "Das nächste mal rufst du bitte Loki oder mich wenn du etwas von hier haben möchtest, okay?" Dabei hielt er mahnend einen Finger in die Luft "Wir wollen doch nicht das unserer hübschen Bäckerin etwas passiert" Da war es wieder dieses kecke Grinsen das mich sofort erröten lies. Was war nur mit mir los? Ich verhielt mich doch sonst nicht so in der nähe eines Jungen. Reiß dich zusammen Lucy. Ich sah ihm nochmal in die Augen, nickte und verschwand dann wieder in die Küche, allerdings hatte ich mich vorher nochmal bei ihm bedankt. Es war wohl ein Ritual meiner im Cafe arbeiteten Mitschüler das wir nachdem das Cafe geschlossen hatte und alles Sauber war noch ein bisschen zusammen zu sitzen und den Restkuchen zu vernichten. Ich setzte mich gegenüber von Natsu der verkehrt herum auf dem Stuhl saß und genüsslich ein Stück Schoko Torte verdrückte. Lisanna schmachtete ihn dabei von der Seite an, bei diesem Anblick zog sich mein Magen merkwürdig zusammen. Warum bereitete es mir solche Bauchschmerzen wenn ich die beiden zusammen sah? Ich schob es einfach auf den Ball der heute Bekanntschaft mit meinem Hinterkopf gemacht hatte, bestimmt würde es helfen wenn ich morgen einfach mal ausschlafen würde, dann sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. "Lucy?" wurde ich von Mira aus meinen Gedanken gerissen "J-Ja?" ich sah sie unsicher an "Geht es dir wieder gut? Levy hat mir erzählt das Natsu dich heute mit einem Ball erwischt hat" Wie süß, Mira machte sich doch tatsächlich Sorgen um mich, dabei kannten wir uns nicht mal eine Woche "Ja... ich denke schon, es brummt immer noch ein wenig aber ich denke wenn ich mich morgen ein wenig ausruhe ist es wieder weg." Lächelte ich ihr entgegen und sie lächelte zurück. Ich konnte mich glücklich schätzen so tolle Freunde gefunden zu haben. Gray der nun auch wieder zu uns kam setzte sich neben mich und legte mir locker einen Arm um die Schulter, Juvia durchlöcherte mich gerade zu mit einem giftigen Blick. "Ein Wunder das sie nicht Tod ist" lachte er "Natsu hat ja schon einen ganz schön kräftigen Wurf drauf" Nach einem "HEY" das von Natsu kam mussten alle darüber lachen und auch ich stimmte fröhlich ein. Natsu bestand darauf mich noch nach Hause zu bringen, zum Leidwesen von Lisanna, da er wohl doch ein ziemlich schlechtes Gewissen mir gegenüber wegen der Ballattacke hatte. Als wir vor meiner Haustüre standen sah mich Natsu nochmal fröhlich grinsend an "Das ist ja lustig, ich wohne grad in der Straße davor, also auf der Rückseite dieser Häuserreihe" Okay, das war nun doch ein riesiger Zufall wie ich fand "Dann kann ich dich ja am Montag zur Schule abholen" Schlug er mir gleich drauf vor. Ich nickte nur leicht, wir verabschiedeten uns voneinander und ich betrat unser Wohnhaus. Vater stand wohl am Küchenfenster und hatte uns beobachtet, da er kurz darauf zu mir trat "Wer war denn dieser Junge Mann?" Ich erzählte ihm von meiner unfreiwilligen Begegnung mit dem Ball im Sportunterricht und das er einfach nur Sorge um mich hatte und deswegen nach Hause begleiten wollte. "So, So" War das einzige was darauf hin von meinem Vater kam und ich entschloss mich erstmal dazu eine heißes Bad zu nehmen. Nachdem ich nur in einem Handtuch gewickelt wieder im Zimmer stand wollte ich gerade meine Vorhänge zuziehen als ich zufällig in das gegenüberliegende Fenster sah, das nur ca. 10 Meter von meinem entfernt lag, und dort einen Kirschblütenfarbenen Haarschopf erblickte. 'Das ist doch jetzt ein Witz oder?' Natsu hatte gerade sein Shirt ausgezogen und ich schaffte es nicht meine Blicke von ihm abzuwenden. Er hatte einen gut durchtrainierten Körper und einige Bauchmuskeln zeichneten sich darauf ab. Ich merkte erst gar nicht das er sich zum Fenster gedreht hatte bis er mich vielsagend anlächelte und die Vorhänge zuzog. Das lies mich dann doch so zusammen zucken das ich meine Gardinen auch schnell vor das Fenster zog und ich mich mit hochrotem Kopf abwandte. Oh man, was war das bloß? Warum hatte ich so ein Kribbeln im Bauch als ich ihn da so stehen sah? Ich beschloss erst einmal mir neue Schlafsachen aus meinem Schrank zu holen und legte mich dann ins Bett. An Schlaf war allerdings nicht so schnell zu denken da ich immer noch das Bild vom halb nackten Natsu im Kopf hatte und es mich jedes Mal aufs neue erröten ließ. Irgendwann schaffte ich es dann doch ins Land der Träume abzudriften. Kapitel 5: ----------- Ein einzelner Lichtstrahl der durch die fast geschlossenen Gardinen hindurch fiel, kitzelte mich an meiner Nase und ich wurde langsam wach. Es war Samstag, endlich, heute wollte ich ein paar Hausarbeiten erledigen. Also zog ich mich an, heute entschied ich mich für eine rosafarbene Leggins und ein übergroßes schwarzes T-Shirt, suchte zu waschende Wäsche zusammen und ging in den Keller. Ja wir haben einen Keller mit Waschküche.. Ich hatte die kleine Tür unter den Treppen erst gar nicht bemerkt gehabt bis mich Vater drauf aufmerksam machte. Eine schmale Treppe führte mich nach unten in einen großen Raum in dem eine Waschmaschine, ein Trockner und mehrere Regale zum Lagern von was auch immer standen. Eine Wäscheleine war von einer Wand zur anderen gespannt, damit ich die Wäsche darauf ausbreiten konnte die nicht in den Trockner durfte. Nachdem die Wäsche ihren Weg in die Maschine gefunden hatte beschloss ich erst ein mal Frühstück zu machen. Vater saß schon an unserem Esstisch und las mit einer Tasse Kaffee in der Hand seine Zeitung. "Guten Morgen mein Kind" kam es wie immer etwas unterkühlt von ihm, doch ich nahm es ihm nicht übel, er war halt so. Nachdem ich das Frühstück zubereitet hatte und ihm den Teller vor die Nase stellte, bedanke er sich bei mir und wir aßen zum ersten mal richtig gemütlich ohne danach gleich zur Schule oder ins Büro hetzen zu müssen. "Ich hoffe du hast heute Abend noch nichts vor, Lucy" Das war mehr eine Annahme als eine Frage, ich schüttelte den Kopf und er fuhr fort "Der Besitzer der Firma, also mein guter alter Bekannter hat mich zum Essen in ein Restaurant eingeladen, er möchte das du mitkommst, keine Sorge, er hat auch seine Kinder dabei, also du musst dich nicht langweilen" So langsam wurde ich hellhörig, das könnte sogar richtig interessant werden heute Abend. Ich nickte meinen Vater freudig an und räumte das schmutzige Geschirr schnell in die Geschirrspülmaschine um mich weiteren Hausarbeiten zu widmen. Saugen, Wischen, Wäsche aufhängen, Mittagessen zubereiten, das stand alles auf meinem Plan, und natürlich auch noch Schulaufgaben erledigen. Also setzte ich mich, nach dem ich alles erledigt hatte, in meinem Zimmer an den Schreibtisch und begann zu lernen, die Stunden verflogen nur so und bald war es auch schon wieder Abend geworden und ich musste noch schnell ein Outfit für heute Abend zusammenstellen. Nach dem Duschen ging ich zurück in mein Zimmer und zog die Gardinen zu, als ich noch schnell hinüber zu Natsus Fenster sah brannte kein Licht im Zimmer und ich wandte mich meinem Kleiderschrank zu. Für heute Abend hatte ich mir einen weißen fast Knielangen Rock sowie ein Rüschen Top in zartem Rosa raus gesucht. Nun war noch schminken an der reihe. ich trug nur etwas Lipgloss und entschied mich dazu meine schönen Haselnussbraunen Augen ebenso dezent zu schminken und legte nur etwas Wimperntusche auf. Meine Haare flocht ich mir noch schnell zu einem seitlichen Zopf der locker über meine Schulter fiel. Ich wollte Vater ja nicht in Verlegenheit bringen vor seinem alten Freund. Als mich mein Vater nach unten rief da wir los mussten schnappte ich mir noch schnell eine kleine Tasche mit meinem Smartphone und noch anderem Mädchenkram darinnen und begab mich nach unten. Die Fahrt zum Restaurant war nicht lang, gerade mal 10 Minuten. Dort angekommen las ich auf dem großen Schild über dem Restaurant den Namen "Lamia Scale" Oh, das gehörte ja zu unserer Schule. Levy hatte es mir neulich erzählt, allerdings durften dort an Wochenenden keine Schüler Arbeiten da es sonst zu spät werden würde und die Hausaufgaben vernachlässigt wurden. Geführt wurde das Restaurant von einem unserer Lehrer Hr. Jura Neekis, aber die Besitzerin war eine Dame namens Ooba Babasaama, eine ältere Dame die so nett war das Restaurant der Schule zur Verfügung zu stellen. Als wir rein gingen bekam ich gerade noch eine Nachricht von Levy die mich fragte ob das morgen noch stehen würde, ich antwortete ihr mit einem knappen >Ja,klar< und schrieb noch schnell das ich ab nun beschäftigt wäre, bevor ich das kleine Gerät wieder in meine Handtasche stopfte. Ein Kellner führte uns zu einem kleinen Separee das Vaters Geschäftskollege wohl extra für uns reserviert hatte. Dort angekommen stand ich hinter Vater als die Shoji-Wand zur Seite geschoben wurde. Ich sah also nicht viel außer das Vater einem Mann mit Roten stacheligen Haaren die Hand reichte und herzlich schüttelte. Danach trat er zur Seite und stellte mich seinem alten Freund vor. Er reichte mir die Hand "Hallo Lucy, dein Vater hat schon viel von dir erzählt, ich bin Igneel Dragneel und Arbeite mit Jude Hand in Hand zusammen" Dragneel? Moment mal den Namen kannte ich doch irgendwo her... beim umsehen im Raum bleib mein Blick an Natsu hängen der mich fröhlich angrinste. Natüüürlich, es fiel mir wie Schuppen von den Augen, Natsu Dragneel wie konnte ich das nur vergessen. Mein Blick ging wieder zurück zu Hr. Dragneel der nun meine Hand los lies und mich Bat ihn Igneel zu nennen während wir uns an den Tisch setzten. "Hallo, Lucy, so schnell sieht man sich wieder, was?" Natsu saß mir gegenüber und schien gut gelaunt zu sein. Ich errötete leicht bei dem Gedanken an meinen gestrigen 'Ausblick' und versuchte es so schnell es ging wieder abzuschütteln. "Ähm, Hallo Lucy" hörte ich eine piepsige weibliche Stimme sagen, "I-ich bin Wendy, Natsus Schwester" Naben Natsu saß ein Junges Mädchen mit dunkelblauen Haaren die Links und rechts zu einem Zopf gebunden waren und sah mich schüchtern an. "Oh Hallo" begann ich freundlich "Schön dich kennenzulernen Wendy, ich hoffe wir werden uns gut verstehen" sprach ich freundlich zu der jüngeren worauf sie mich anlächelte und freudig nickte. Nachdem wir gegessen hatte gesellten sich Papa und Igneel erst einmal in den Raucherraum, ich hasste diese Angewohnheit an ihm. Natsu, Wendy und ich blieben alleine zurück und hatten somit Zeit uns zu unterhalten. Wendy war während dem Essen auch etwas aufgetaut und setzte sich nun neben mich. Ich strich ihr leicht über den Kopf und lächelte sie an. "Lucy, du bist echt total nett, können wir ab jetzt öfter was zusammen machen?" Ich musste leise kichern bei den Worten der jüngeren und gab mit einem Nicken mein Einverständnis. Als ich kurz zu Natsu rüber sah hatte der seine Arme auf dem Tisch abgestüzt und seinen Kopf auf die Hände gelegt, es sah so aus als wäre er mit den Gedanken wo ganz anders "Natsu?" Ich riss ihn wohl wirklich ziemlich aus seinem Gedankenfluss da er erschrocken zu mir hinüber sah "Ist alles in Ordnung?" fragte ich ihn vorsichtig "ähm... Ja, ich denke schon... ich war nur gerade geistig nicht ganz anwesend" kratze er sich gespielt an Kinn. "Ja das hab ich gemerkt" ich musste kichern und er wirkte dadurch ziemlich überrumpelt. Als unsere Väter wieder den Raum betraten und sich gesetzt hatten sah Igneel in meine Richtung "Lucy, dein Vater hat mir erzählt du wärst sehr gut in der Schule, stimmt das?" Ich nickte und er fuhr fort "Natsu ist zwar auch nicht gerade schlecht, aber er hat die gleichen schwächen wie Wendy in der Schule" Ich verstand nicht so recht worauf er hinaus wollte "Kannst du vielleicht Wendy Nachhilfe geben und dabei auch mal über Natsus Aufgaben drüber schauen?" Bat er mich mit einem fast schon flehenden Blick. "Ja, das mache ich doch gerne" Glücklich über meine Zusage umarmte mich Wendy einmal und lies dabei ein kräftiges "YIPPIE" von sich hören. Das brachte uns dann doch alle zum lachen, und der Abend hätte schöner nicht sein können. Wieder zuhause angekommen zog ich mir schnell eine Jogginghose und ein lockeres T-Shirt zum schlafen an und setzte mich dann noch ein bisschen ans offene Fenster meines Zimmers und lies die Beine rausbaumeln. Als ich eine weile in den Himmel gestarrt hatte um die Sterne zu beobachten hörte ich wie das Fenster gegenüber von meinem geöffnet wurde und sich Natsu ebenfalls auf die Fensterbank setzte. Er besah mich wieder mit diesem kecken Grinsen "Schaust du dir gerne die Sterne an?" war seine erste Frage an mich. Ich strich mir eine Strähne aus meinem Gesicht hinters Ohr und erzählte ihm das ich mich sehr für Astronomie und Astrologie interessieren würde, da mir meine Mutter früher oft solche Bücher gezeigt hatte. Er fand das wohl alles hoch interessant und klebte regelrecht an meinen Lippen, was ich schon sehr süß fand. Nach einer Weile verabschiedeten wir uns voneinander und wünschten uns eine gute Nacht. Ich konnte Natsu gut leiden, er war sehr nett, aber auch ein wenig tollpatschig, was man ja an dem Ball der meinen Hinterkopf traf feststellte. Und er trug irgendwie immer noch diesen Schal, das war mir heute auch im Restaurant aufgefallen. Dieses Mal hatte ich keine Probleme einzuschlafen und freute mich schon auf den nächsten Tag mit Levy. Mein Wecker klingelte um 9 Uhr, um 11 Uhr stand Levy vor meiner Tür damit wir zusammen in die Stadt gehen konnten. Sie trug ein gelbes T-Shirt, ein gelbes Haarband das ihre wuschelige blaue Mähne bändigte und eine Jeanslatzhose mit Sneakern. Levy konnte tragen was sie wollte sie war einfach immer süß darin. Dadurch das sie nicht so eine übergroße Oberweite wie ich hatte sah das bei ihr einfach nur gut aus. Ich hingegen hatte mich für eine Jeanshotpants sowie ein Weißes-T-Shirt mit V-Ausschnitt und Sandalen entschieden. Es war ja immer noch Sommer, zwar war der September nun angebrochen, die Temperatur betrug dennoch gute 27° Grad. Mit Levy die Stadt unsicher machen machte einfach riesigen Spaß, als wir uns ein Eis holten und im Park eine Bank in Beschlag nahmen erzählte sie mir von ihrer Kindheit hier in Magnolia und wie lange sie schon mit jedem einzelnen den ich auch kannte befreundet war. Levy stammte aus einer Akademikerfamilie, ihre Eltern waren beide in großen Firmen in der Finanzabteilung untergebracht und so kam es das sich auch Levy für Buchhaltung und des weiteren begeisterte. Ich erzählte ihr dafür von meiner Kindheit erst in unserem schönen Landhaus noch zusammen mit meiner Mutter und dann später von ihrem Tod und dem Umzug nach Crocus. Am späten Nachmittag waren wir dann auch mit unserem Rundgang durch die Stadt fertig und verabschiedeten uns schnell mit einer liebevollen Umarmung von einander. Ich liebte dieses Mädchen jetzt schon, ich hoffte inständig das sie hier meine neue beste Freundin würde. Bei diesem Gedanken schrieb ich auch Yukino noch schnell eine Nachricht >Hallo Yuki, ich habe mich hier gut eingelebt, ich vermisse dich dennoch total und hoffe das ich dich in den Ferien Besuchen kommen darf< Schnell schickte ich die Nachricht ab und begab mich dann in unserem Haus in die Küche um das Abendessen vorzubereiten. Der Abend an sich war sehr gemütlich, ich sah mir noch mit Vater zusammen einen Film an und verabschiedete mich dann Richtung Bett, da Morgen ja wieder die Schule anstehen würde. Kapitel 6: ----------- Nachdem ich am Montagmorgen gefrühstückt und mich für die Schule fertig gemacht hatte verließ ich das Haus. Natsu stand tatsächlich vor meiner Tür und grinste mich breit an, an seinen ungewöhnlichen Schal hatte ich mich wohl schon gewöhnt. "Na gut geschlafen, Luce?" Damit war mein zweiter Spitzname geboren... "Ja. ich denke schon, und du?" Wir setzten uns in Bewegung Richtung Schule und unterhielten uns dabei angeregt, ein paar Straßen weiter trafen wir dann auch auf Levy und Gray die uns munter begrüßten. Levy und ich liefen diesmal vor den Jungs her und tratschten über 'Weiberkram' wie es die Jungs nennen würden und kicherten immer wieder leise. Natsu und Gray hingegen seufzten jedes mal unüberhörbar wenn wir über ein für sie unangenehmes Thema sprachen. In der Schule angekommen teilten wir uns, nachdem wir unsere Schulschlappen angezogen hatten, auf unsere Klassenräume auf. "Ähm...duuu...Lu-chan?" Drehte sich Levy zu mir um "Ja? Was gibt es denn Levy-chan?" Neugierig schaute ich in ihre Augen. "Hast du Lust nach der Schule noch zum Fußballtraining der Jungs zu gehen? Ich...ähm..." sie druckste schon wieder rum "Du willst sicher Gajeel sehen, oder?" nahm ich ihr die Last von den Schultern. Sie atmete einmal erleichtert aus und nickte energisch. "Klar, ich hab noch nichts vor" antwortete ich ihr wahrheitsgemäß. Darauf hin fing die kleinere an zu grinsen wie ein Honigkuchenpferd. Die hats ja ganz schön erwischt... Der Unterricht verflog wie im Nu und schon war der Nachmittag angebrochen. Als wir das Klassenzimmer Verliesen standen Natsu,Lisanna und Juvia schon auf dem Gang. Natürlich schmachtete Lisanna gerade zu 'Ihren' Natsu an und befahl jedem Mädchen das sich näherte bloß einen großen Bogen um ihn zu machen, Natsu war das mehr als peinlich da dieser sich jedes mal bei einem anderen Mädchen deswegen entschuldigen musste. "Können wir dann?" Fragte Gray in die Runde. "Geht ihr etwa alle mit zum Training?" Natsu sah uns Mädchen mit großen Augen an, grinste dann aber wieder schelmisch "Das ist ja Klasse, mit Cheerleadern geht das Training bestimmt besser" Und schon landete Grays Handkante auf Natsus Kopf. "Sie sind keine Cheerleader" versuchte dieser uns zu verteidigen. "Stimmt, der einzige Cheerleader ist ja unsere Eisprinzessin, ich vergaß" Das ging noch eine ganze weile so hin und her, bis wir am Trainingsplatz ankamen, und die beiden von Laxus der, wie hätte es auch anders sein sollen die Fußballmannschaft trainierte, auseinander gezogen und in die Umkleide geschickt wurden. Wir fingen darauf hin leise an zu kichern bis Laxus dann zu uns trat "Oh Hallo, du bist doch die neue oder?" stellte Laxus seine Frage an mich und ich nickte. "Geht es dir wieder gut? Natsu der Trottel hat ja mal wieder ganze Arbeit geleistet. Wenn er dir auf die Nerven geht dann sag es mir, okay? Dann lass ich ihn ein paar extra Runden laufen" Lachte er und drehte sich wieder zum gehen um den restlichen Spielern weiter in den Hintern zu treten. "Laxus ist echt fürsorglicher geworden seit er Student ist" Fing Lisanna auf einmal an "Wie meinst du das?" über diese Aussage war ich nun mehr als nur verwirrt. "Naja Als wir noch auf der Mittelschule waren ging er schon auf die Oberschule, nebenbei bemerkt, Mira steht total auf ihn, aber erzählt ihr nicht das ihr das von mir habt. Aber nun weiter im Text, jedenfalls hat er sich damals total oft geprügelt mit irgendwelchen Typen von anderen Schulen und es war ihm schlichtweg egal wer dabei in Mitleidenschaft gezogen wurde" Ich hörte Lisanna gespannt zu, die anderen wussten das von Laxus natürlich schon, die meisten waren ja genauso lang auf der Schule wie Sie. Als wir uns dann endlich auf eine der Tribünen setzten kamen auch Natsu und Gray aus der Umkleide, gefolgt von Gajeel und noch ein paar anderen Jungs. Natürlich plärten Lisanna und Juvia darauf hin los wie toll 'Ihre' Männer doch in den Mannschaftsuniformen aussahen. Es waren klassische Fußballoutfits, eine Shorts die fast zu den knien ging in einem dunklen Violett und ein Shirt in Weiß mit unserem Schullogo auf der rechten Brust. Auf der Rückseite stand der Name der Mannschaft "Magnolia Fairy's" sowie der Nachname des Spielers und dessen Nummer. Dazu gab es noch fast Knie hohe Strümpfe sowie Stollenschuhe. Klassisch eben. Juvia und Lisanna feuerten Gray und Natsu in einer extremen Lautstärke an das ich mir fast die Ohren zuhalten musste, Levy ging es wohl nicht anders, da diese schon ein ganz schönes Stück von ihnen weg gerutscht war. Ich tat es ihr gleich und die beiden schienen uns nicht mal zu bemerken. "Alles okay, Levy-chan?" ich wandte dabei keine Minute mein Blick vom Spielfeld um auch ja nichts zu verpassen, auch wenn es sich dabei nur um ein Training handelte. "Ähm...J-Ja..." stotterte sie mal wieder. Als ich dann doch zu ihr sah merkte ich wie sie mit einer leichten Röte im Gesicht nur Augen für Gajeel hatte und lächelte sie wissend an. "Warum sagst du es ihm nicht einfach" Platzte es aus mir heraus ohne das ich eigentlich drüber nachgedacht hatte. Nun war Levy neben mir Kreidebleich geworden, sie schluckte wohl gerade einen dicken Kloß in ihrem Hals herunter, zumindest sah es so aus "Aber Lu-chan, das kann ich doch nicht machen... er beachtet mich doch kaum, und er nennt mich Shrimp, weil ich so klein bin wie er sagt" das ließ mich hellhörig werden "Ja aber wenn er dich nicht beachtet, warum gibt er dir dann einen Spitznamen?" Diese Frage schien Levy nicht zu beeindrucken, also bohrte ich noch ein wenig nach. "Komm schon, gib dir nen Ruck, du kannst ihm doch einfach einen Brief in sein Fach legen, er muss ja nicht von dir unterschrieben sein, aber du solltest dir wirklich mal alles von der Seele schreiben" ich stupste dabei meine Schulter an die ihre um sie etwas zu Motivieren, und anscheinend hatte es seine Wirkung nicht verfehlt "J-ja... Du hast Recht Lu-chan, ich kann nicht für immer heimlich hinter ihm hergehen, am Schluss schnappt ihn sich noch eine andere... und das würde mir das Herz brechen..." den letzten Satz hatte sie so leise genuschelt das ich ihn nur knapp verstand. Nachdem das Training beendet, und Juivas und Lisannas Anfeuerungsrufe für die Jungs endlich ein Ende nahmen, warteten wir bis Natsu und Gray nach einer heißen Dusche wieder zu uns stießen. Sie hatten Gajeel im Schlepptau, zur Freude einer gewissen kleinen Blauhaarigen, ich konnte es ganz genau in Levys Augen sehen, sie funkelten gerade zu. "Wir wollen nun noch was essen gehen, habt ihr Lust mitzukommen Mädels?" Natsu zwinkerte uns einmal zu und Lisanna wäre beinahe weg geschmolzen vor lauter 'hachs' und 'uuuhhs' Das war schon sehr amüsant mit anzusehen. Wir stimmten alle fröhlich zu und machten uns auf zum Restaurant Lamia Scale. Auf dem Weg dorthin ging ich neben Gray und Juvia her. Gray erzählte mir das sein Bruder Lyon, der eigentlich genauso Adoptiert war wie er selbst, dort jobbte nach der Schule und schon einen Tisch für uns frei hielt. Ich freute mich total darauf mit meinen neuen Freunden so viel Zeit verbringen zu können. Gray legte wieder einen Arm um meine Schultern, oh weh, hätten Blicke töten können, Juvia musste mich regelrecht hassen dafür... Er wollte mir nur noch schnell von seiner Adoptivmutter Ur und dessen Tochter Ultear erzählen, aber musste er mich deswegen begrabbeln? Das war mir doch jedes Mal aufs neue sehr unangenehm. Natsu sah auch ein mal zu mir nach hinten, hatte ich mir das nur eingebildet, es lag etwas Trauriges in seinem Blick. Wusste er etwas das ich nicht wusste? Im Restaurant angekommen kam ein Kellner mit stachelig abstehenden silbernen Haaren zu uns herangetreten und gab Gray ein Highfive, das musste dann wohl sein Bruder sein, Natsu bekam ebenfalls eins. Natsu erzählte mir darauf hin das die beiden in der gleichen Klasse wären, Lyon aber so zurückhaltend in der Schule war das man ihn kaum bemerkte. Da hatte er wohl recht, ich hatte ihn bis dato nicht wahrgenommen. Wir bekamen wieder ein Separee zugeteilt in dem wir erstmal unsere Schuhe auszogen und dann auf den kleinen Kissen am Boden Platznahmen und die Karte studierten. Levy und ich hatten uns natürlich nebeneinander gesetzt und Gajeel und Natsu saßen uns gegenüber. Levy schien die ganze Karte bestellen zu wollen denn sie zeigte auf fast jede Speise, die sich darin befand und grinste vergnügt "Hey Shrimp" drang die raue Stimme von Gajeel zu uns "Friss bloß nicht das ganze Zeug in dich rein, fette Mädels mag niemand, gihi" ein gehässiges grinsen schlich sich auf sein Gesicht bei diesen Worten, und Levy plusterte beleidigt ihre Backen auf. Sie fingen an sich zu streiten...na toll... "Hey Luce" Natsu lehnte sich auf dem Tisch zu mir rüber, ich kam ihm ein Stück entgegen "Findest du nicht die beiden sind voll das süße Pärchen" flüsterte er, allerdings für die beiden Angesprochenen gut hörbar, mir ins Ohr. "WIR SIND KEIN PÄRCHEN" Schrien ihn beide im Chor an. Im ersten Moment waren wie sehr perplex, fingen dann aber schnell an zu lachen, vor allem über die hochroten Gesichter der beiden, sie waren einfach zu süß. Das Essen verlief dann glücklicherweise doch ruhiger als gedacht. Juvia begafft die ganze Zeit ihren 'verehrten' Gray aus der ferne, und Lisanna schmiss sich regelrecht an Natsu ran, kotz. Eigentlich sollte mir das doch sonst wo vorbeigehen, oder? Schließlich war ich ja nicht in Natsu verliebt oder so, aber irgendwie störte mich dieses Bild doch irgendwie... Nach dem Essen liefen wir alle noch ein Stück zusammen bis zu dem Punkt an dem sich unsere Wege trennten und wir uns auf den Weg nach Hause machten. Natsu und ich liefen stillschweigend nebeneinander her. Es war richtig angenehm mit ihm alleine unterwegs zu sein, kein hoch Geschaukel von ihm und Gray, keine Juvia die ihren 'verehrten' Gray anschmachtete und keine Lisanna die sich an Natsu ran warf. Einfach nur wir beide gemütlich am nach Hause laufen. An meiner Haustüre angekommen verabschiedeten wir uns dann voneinander. Als ich die Türe ins Schloss fallen lies zog ich noch schnell meine Schuhe aus und stellte sie ordentlich in das kleine Schuhschränkchen. Papa trat in die Diele und sah mich musternd an "Der Junge von Igneel hat dich wieder nach Hause gebracht, ein guter Kerl" gab er sein Kommentar zum besten . "Ja Natsu ist wirklich nett, eigentlich zu jedem, Igneel hat ihn gut erzogen" sprach ich ruhig mit ihm während wir ins Wohnzimmer gingen. "Igneel hat auch heute angerufen, er fragt ob du morgen nach der Schule mal nach Wendy und ihren Hausaufgaben sehen kannst" Ich nickte ihm freudig zu, ich mochte Wendy, wir kannten uns zwar noch nicht lange aber sie kam mir schon vor wie eine kleine Schwester, die ich nie hatte. "Gut dann werde ich ihm mal eine Nachricht schreiben" Mit diesen Worten setzte Papa sich auf die Couch und ich verschwand derweil in mein Zimmer, um noch die restlichen Schulaufgaben zu erledigen. Nachdem dies getan war ging ich noch schnell Duschen und danach zurück in mein Zimmer um mich umzuziehen. Ich bemerkte wie mein Smartphone wild blinkte. Als ich drauf schaute sah ich das mich Levy zum Gruppenchat der Cafe Fairy Tail Angestellten hinzugefügt hatte, und ich ergänzte sofort die Nummern in meinem Telefonbuch die mir noch fehlten, auch Natsus war dabei, das freute mich schon ein wenig. Gut gelaunt nahm ich mir eine Jogginghose und ein übergroßes T-Shirt aus meinem Schrank und bekleidete mich schnell damit. Dann schrieb ich noch ein paar Zeilen an Levy >Hey, bist du gut heim gekommen?< Eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten >Ja, und weißt du was? Gajeel hat mich doch glatt noch bis zu mir nach Hause begleitet< Die Nachricht war von gefühlt Tausenden Herzchen umrandet >Er meinte zwar er macht das nur damit niemand dachte er wäre es gewesen wenn mir etwas passiert wäre aber ich denke das war nur eine Ausrede, er ist nämlich ganz rot dabei geworden, hihihi< Levy war echt ein total süßes verknalltes Schulmädchen, hoffentlich finden die beiden zueinander. Ich wünschte ihr noch schnell eine gute Nacht und sie versprach mir morgen alles genau zu berichten...yippie... Eine ganze Weile saß ich noch am offenen Fenster und beobachtete die Sterne, dabei lehnte ich mich an den Fensterrahmen und hielt dabei ein Kissen im Arm das ich als Kopfstütze benutzte. "Hey, Luce" hörte ich meinen Namen" Kannst du nicht schlafen?" Natsu besah mich mit einem breiten grinsen "Doch, aber ich wollte noch ein wenig die Frische Luft hinein lassen" Antwortete ich ihm so leise wie möglich, da es schon weit nach 11 Uhr war und ich eigentlich schlafen müsste. Natsu hob einmal seine Hand um mir ein O.K. zu signalisieren und schloss dann sein Fenster wieder. Kurz darauf erlosch auch das Licht in seinem Zimmer. Ich tat es ihm dann gleich und kuschelte mich in mein weiches Bett um dann langsam Richtung Traumland zu entgleiten. Kapitel 7: ----------- Natsu wartete schon, wie am Tag zuvor vor meiner Haustüre, um mich für die Schule abzuholen, wir trafen auch wieder auf Levy und Gray, die von Gajeel 'verfolgt' wurden. Bei der Schule angekommen liefen wir alle in unsere Klassenräume und lauschten dem jeweiligen Unterricht. Die Pause verbrachten wir dann zusammen unter dem großen Baum von letzter Woche. Mit von der Partie waren Natsu, Lisanna, die mal wieder ihre Finger nicht von Natsu lassen konnte, Gray der von Juvia angeschmachtet wurde, Erza, Cana,Mira, Levy , Gajeel, oh welch hoher Besuch, und ich. Wir saßen in einem Kreis auf dem Boden und unterhielten uns wild durcheinander "Hey Luce, vergiss nicht das du heute nach dem Unterricht mit zu mir kommst" Totenstille... Alle sahen verwirrt zwischen Natsu und mir hin und her. "Wie jetzt? Läuft da was zwischen euch" starrte uns Lisanna mit aufgerissenen Augen an. Natsu musste leicht lachen "Nein, nein... Lucy gibt Wendy nur, auf Wunsch meines Vaters, ein wenig Nachhilfe, unsere Väter arbeiten nämlich zusammen und dabei hat er wohl aufgeschnappt das sie eine gute Schülerin ist, mehr nicht" erklärte dieser und zwinkerte mir dann zu. "Achsoooo" kam es fast gleichzeitig von allen aus der Gruppe. Ich unterhielt mich angeregt mit Levy über eine Schulaufgabe und bemerkte im Augenwinkel wie Natsu immer mal zu mir rüber schielte wenn ihm Lisanna mal einen Moment ruhe gönnte. Ob ich ihm helfen sollte? Aber er hat das ja die ganzen Jahre auch ohne meine Hilfe geschafft, das wird schon. In der nächsten Stunde teilte uns Hr. Clive ein paar Zettel aus auf denen groß 'Klassenfahrt' geschrieben stand. "Diese Zettel, liebe Schüler, müsst ihr euren Eltern geben und sie unterschreiben lassen, damit ihr auch mitfahren dürft" fing er seine Erklärung an. "Wir werden nicht all zu weit wegfahren, nur zum Mount Hakobe, dort gibt es ein Schülercamp das wir gebucht haben. Es wird tolle Aktivitäten für euch geben und das ganze dauert eine Woche. Ich brauche den Zettel bis Montag zurück, und am 1. Oktober geht es dann los." er schien wohl fertig zu sein da er sich nun zur Tafel umdrehte und mit dem Unterricht begann. Levy drehte sich kurz zu mir und Gray um und lächelte uns vergnügt an. "Achja und bevor ich es vergesse, die Parallelklasse fährt natürlich mit, ich kann ja hier niemanden bevorzugen" fügte Hr. Clive noch hinzu. Ich bemerkte wie Gray innerlich jubelte und verzweifelte zugleich. Einerseits freute er sich bestimmt das Natsu mit fährt, andererseits würde ihm Juvia wohl dann gar nicht mehr von der Seite weichen. Bei diesem Gedanken musste ich schon leicht schmunzeln, vielleicht sollten Levy und ich den beiden dann mal einen Schubs in die richtige Richtung geben, hihi. Nach dem Unterricht warteten Natsu und Lisanna vor dem Klassenraum auf uns. Natsu wirkte etwas niedergeschlagen als er mir erklärte das er aus Versehen "Ja" zu ihr gesagt hatte als diese ihn anbettelte mit zu ihm nach Hause kommen zu dürfen. Das kann ja heiter werden... Also setzten wir nun zu viert, Wendy hatten wir noch schnell abgeholt, unseren weg nach Hause fort. Bei Natsu angekommen staunte ich nicht schlecht, die Raumaufteilung des Hauses war die Gleiche wie bei uns, nur Spiegelverkehrt, dadurch konnte ich mich sehr schnell orientieren. Wir nahmen alle am Esszimmertisch Platz, Wendy neben mir und Natsu neben Lisanna, diese Plapperte natürlich am laufenden Band "Natsuuu-uuu" zog sie seinen Namen in die Länge "Ich versteh das nicht, bitte hilf mir" Wendy und ich beäugten das Schauspiel welches sich hier bot eher kritisch, Natsu sah aus als würde er gleich ausflippen. Das war schließlich nicht die erste Frage dieser Art, und Natsu erklärte ihr immer wieder das er es auch nicht wüsste und das sie sich doch bitte an mich wenden solle, dafür wäre ich ja hier. Lisanna wollte das aber vehement nicht, sie beugte sich die ganze Zeit zu ihm rüber und wollte die Aufgabe uuuuuunbedingt von ihm erklärt bekommen, weil sie es dann besser verstünde, wers glaubt... und sogleich kam wieder ein "Natsuuuuuu" doch das war wohl zu viel des guten, ich dachte gesehen zu haben wie Natsu ein Äderchen an der Stirn platzte, nur um dann festzustellen das er gerade seinen Bleistift zerbrochen hatte. "Jetzt reicht es mir aber, Lisanna" knurrte er die Weißhaarige an "Du gehst jetzt bitte nach Hause, ich muss hier lernen, und du störst nur" Mit jedem Wort wurde er ein klein wenig lauter. Diese Seite kannte ich gar nicht von ihm, er war doch sonst immer zu allen sehr freundlich, aber da riss wohl gerade der berühmte Geduldsfaden. Lisanna machte allerdings keine Anstalten zu gehen und plusterte beleidigt die Backen auf. Wendy und ich schüttelten daraufhin nur Wortlos den Kopf. Der restliche Nachmittag verlief dann sehr ruhig, Lisanna traute sich kaum was zu sagen, und wenn sie eine Frage hatte wandte sie sich nun doch an mich. Die Weißhaarige war wohl recht schnell fertig mit ihren Aufgaben und verabschiedete sich ganz leise von uns, ich saß dann allerdings mit Wendy noch eine ganze weile an ihren Aufgaben, und Natsu beobachtete uns Still dabei während er ab und an auf sein Smartphone starrte. Als wir dann endlich mit den Aufgaben fertig waren setzten wir uns noch gemeinsam vor den Fernseher, Natsu rechts, Wendy in der Mitte und ich links auf dem Sofa. Wendy war ja einfach nur süß, sie schlief kaum nachdem wir uns gesetzt hatten an meiner schulter ein. "Das war wohl doch recht viel Input auf einmal, was" flüsterte Natsu leise um seine Schwester nicht zu wecken. Ich nickte ihm stumm zu und strich mir eine einzelne Strähne hinters Ohr, dumme Angewohnheit von mir. Natsu drehte sich leicht zu mir um und kam etwas an mein Ohr heran damit er nicht zu laut reden musste "Ich bring Wendy mal schnell ins Bett" Mit diesen Worten hob er seine Schwester hoch und brachte sie ins obere Stockwerk in ihr Zimmer. Als er wieder kam brachte er mir eine Dose Limo mit die ich ihm dankend aus der Hand nahm. Wir unterhielten uns noch eine Weile über alles mögliche, die Schule,Freunde und so weiter bis ich dann nach Hause musste. Bevor ich allerdings sein Wohnhaus verließ, drehte ich mich nochmal zu ihm um "Ach übrigens Natsu, gehst du auch mit auf die Klassenfahrt?" wollte ich von ihm wissen. "Na klar , ich kann die Eisprinzessin doch nicht im Stich lassen" witzelte er über Gray und lachte dabei einmal herzlich. Danach veränderte sich die Stimmung schlagartig, er vergrub seine Hände in den Hosentaschen und sah mich geknickt an. "Weißt du..."sprach er auf ein mal mit gebrochener Stimme"Ich glaube Gray mag dich richtig gerne" Bei diesem Satz verschluckte ich mich doch fast an meiner eigenen Spucke "Ja, das kann schon gut möglich sein, aber ich steh nicht auf ihn" Stammelte ich und versuchte mich zu verteidigen. Natsu wirkte trotzdem immer noch sehr traurig, allerdings tat ich es eher als Müdigkeit ab und verabschiedete mich von ihm um schnell nach Hause zu kommen und das Abendessen vorzubereiten. Am Abend dachte ich noch viel über Natsus und meine Gespräche auf dem Sofa nach. Ich fragte ihn nach dem Schal und er erzählte mir bereitwillig, dass er diesen Schal einst von seiner Mutter bekommen hatte. Zumindest als sie noch die fürsorgliche Frau war die er kannte. Als er und seine Schwester noch klein waren, waren die Dragneels ein Herz und eine Seele, Ihre Eltern liebten sich über alles. Doch als Natsu und Wendy älter wurden bekamen sich ihre Eltern immer öfter in die Haare, bis es zur Trennung kam und ihre Mutter sich dazu entschied lieber ein Jet Set leben zu führen, immer auf Reisen und selten zu Hause, und wenn sie mal zu Besuch kam dann höchstens für eine Stunde und nur um Igneel mal wieder Moral predigen über die Erziehung "Ihrer" Kinder zu halten. Wendy verstand das ganze am Anfang nicht, wollte es dann aber auch später wohl nicht wahr haben. Natsu hingegen hasste sie schon fast dafür das sie die Familie verlassen hatte damit sie ihre tollen Geschäftsreisen und Luxushotels genießen konnte. Er meinte drauf er behielt ihn wegen den Erinnerungen an schöne Zeiten. Ich glaube das gleiche das genauso schlimm ist wie keine Mutter zu haben, ist eine Mutter zu haben die sich nicht für dich interessiert. Ein trauriger Gedanke, wie ich feststellen musste... Die nächsten 2 Tage mied mich Natsu schon fast, dafür war Gray irgendwie überall. Natürlich saß er in der Klasse neben mir, aber egal wo ich hin ging wollte er mit. Zum Glück konnte ich ihn zumindest auf der Damentoilette abschütteln. Warum tut Natsu das? Nicht mal zur Schule hat er mich abgeholt... Hab ich irgend was falsches gesagt oder getan? Ich sollte ihn wirklich mal darauf ansprechen wenn ich ihn sehe. Aber nun musste ich mich erst mal auf den Unterricht konzentrieren, wenn es mir gelingt, denn Gray schielt immer wieder zu mir rüber oder schnippt mir kleine Zettelchen zu. Man wie das nervt... Kapitel 8: ----------- Hallöchen, ich wollte mich mal kurz zu Wort melden vor dem neuen Kapitel. Und zwar bedanke ich mich recht herzlich bei allen fleißigen Lesern Meine Fanfiction ist ja nun mal nicht die spannendste hier, aber ich freue mich das sie dennoch so viel anklang findet :3 und nun viel Spaß beim Lesen des Kapitels ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Als der Freitag begann, hatte ich Natsu immer noch nicht gefragt was denn nun mit ihm los sei, und irgendwie hatte ich das Gefühl, das er mir das schon irgendwann erzählen würde. Also konzentrierte ich mich lieber vollends auf den Unterricht. Es war mal wieder so spannend wie immer, Mathe bei Hr. Clive, er war zwar allgemein ein sehr cooler Lehrer, aber wenn es um den Unterrichtsstoff ging konnte es Monotoner nicht sein. Seis drum, da musste ich jetzt durch. Levy, die vor mir saß, gähnte herzhaft und Gray, der den Platz neben mir inne hatte, lag mit seinem Kopf auf dem Tisch, hinter einem Buch versteckt versteht sich. Ja, man merkte uns die fortschreitende Woche an, und heute stand auch noch Arbeiten auf dem Plan. Naja, zumindest machte das ziemlich viel Spaß. Auf dem Weg zum Cafe war Natsu dann doch wieder an unserer Seite, allerdings wirkte er sehr niedergeschlagen. Levy und ich liefen mal wieder den Jungs voraus, als ich mich zu Natsu umblickte, schenkte dieser mir ein leichtes Lächeln, ich erwiderte es und drehte mich zu Levy zurück. Im Cafe angekommen wurden wir von Mira begrüßt die irgendwie immer die erste zu sein schien. "Ihr seid ja früh dran" begann sie "Ich freue mich so Ambitionierte Kollegen zu haben" ihr grinsen hätte dabei größer nicht sein können. Gemeinsam gingen wir in die Umkleiden, natürlich gab es für Mädchen und Jungs getrennte. Levy legte schnell ihr Maid Dress an und ich hatte mich heute für eine Skinny Jeans und ein Pistazien farbenes Top mit wohl doch zu viel Ausschnitt entschieden. Zum Glück war ich ja nur in der Küche tätig, da würde mir schon keiner auf die Brüste glotzen. Meine Haare band ich zu einem eher unordentlichen Dutt zusammen und verschwand dann in die Backstube. Der Nachmittag ging durch die Arbeit schneller rum als gedacht, und schon waren Gray und ich dabei die Geräte in der Backstube zu putzen. Als wir gerade die Arbeitsplatte säuberten, merkte ich wie mir Gray immer wieder ins Dekolletee schielte und dabei knallrot im Gesicht anlief. Ich drehte mich leicht zu ihm und hob mit einem Finger sein Kinn an "Meine Augen sind hier oben" zischte ich mürrisch. Das gab Gray wohl Anlass noch ein Stück auf mich zu zu kommen. Auf einmal berührte eine seiner Hände meinen rücken und drückte mich noch ein bisschen weiter an ihn. Alle Alarmsirenen in meinem Kopf blinkten und tuteten auf einmal, versuchte er mich hier gerade zu küssen? Sein Kopf kam meinem immer näher, doch dann schaffte ich es mich aus meiner Schockstarre zu befreien und drückte ihm meine Hände auf den Mund. "Es tut mir leid Gray, ich mag dich zwar, aber nicht so, nur als Freund verstehst du" ich drehte meinen Kopf zur Seite. Ruckartig ließ er von mir ab und wurde etwas bleich im Gesicht "Ich... verstehe..." versuchte er gefasst zu wirken. "Du hast dein Herz schon an jemand anderen verschenkt, hab ich recht?" bei diesem Satz setzte mein Herz einen Schlag aus, hab ich das? Darüber wollte ich jetzt wirklich nicht nachdenken oder geschweige denn reden. Also schnappte ich mir schnell den Müllsack der im Raum stand und rief Gray noch "Ich bring das mal weg" zu, bevor ich aus der Tür verschwand. Das war knapp... Als ich die Hintertüre des Cafes öffnete schlug mir eine kühle Brise entgegen. Das war nun genau das, was ich brauchte. Ich hatte vorher noch nie den Müll weggebracht, weswegen ich mich erst einmal orientieren musste. Mein Blick schweifte über das Gelände, vor mir war eine lange ca. 3 Meter hohe Mauer die das Schulgelände wohl von der dahinter liegenden Straße trennte. Auf der linken Seite der Türe standen Müllbehälter, die mir bis zu den Schultern gingen, wodurch ich mich beim rein werfen des Sacks ein wenig strecken musste. Ich bemerkte erst das jemand hinter mich getreten war als mir auf den Hintern geklatscht wurde. "Hey" kam es protestierend von mir und ich drehte mich geschwind um. Ich dachte erst es wäre Cana oder Mira, aber Fehlanzeige, es war ein schmierig aussehender schlacksiger Typ. "Hey Süße" lallte er mich an. Na toll, anscheinend hatte der was getrunken, warum musste immer mir sowas passieren. Ich versuchte ihn nicht zu beachten und wollte wieder zurück ins Cafe gehen, als er mich doch glatt am Handgelenk packte "Wo willst du denn hin? Bist doch so ein süßes Ding, hab gefälligst etwas Spaß mit mir, hehehe" Ich sah ihn genervt an, doch sobald ich mich zu ihm gewandt hatte drückte er mich schon an die Hausmauer hinter uns. Ein erdrückter Schrei entwich meiner Kehle. Der meinte es ernst! "Lassen sie mich los, verdammt" ich giftete ihn geradezu an, doch den angesprochenen schien es kalt zu lassen. Ich versuchte mich zu wehren doch er griff meine Arme und drückte sie links und rechts von mir gegen die Wand. So langsam stieg die Panik in mir auf, war Gray nicht aufgefallen das ich schon erstaunlich lang weg war dafür das ich nur den Müll rausbringen wollte? Warum suchte mich denn keiner? Der Typ kam mir mit seinem Gesicht immer näher, doch wehren half nichts, trotz des betrunkenen Zustands schien er immer noch eine immense Kraft zu besitzen. So langsam spürte ich seinen wiederlichen Atem auf meiner Haut und ein kalter Schauer lief mir über den Körper. Was es noch schlimmer machte war das er wohl versuchte den Alkohol Geruch mit einem billigen Parfüm zu überdecken. Mir kam die Galle hoch, doch der Kerl dachte nicht mal dran von mir abzulassen. Als sein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von dem meinem entfernt war, presste ich meine Augenlider fest aufeinander. Ich flehte innerlich um Hilfe, da mir einfach kein Schrei gelang, ich war wie gelähmt. Das nächste das ich wahr nahm war etwas das zu Boden viel, und kurz darauf lies der Kerl von mir ab. Meine Arme waren Frei und sein Gewicht erdrückte mich nicht mehr, also öffnete ich langsam und mit verwischter Sicht die Augen nur um zu sehen das Natsu den Typ an kragen gepackt hatte, dieser nun ein paar Zentimeter in der Luft hing, und von ihm geschüttelt wurde. Mit wutverzerrtem Gesicht brüllte er ihn an "LASS GEFÄLLIGST DIE FINGER VON IHR, WENN ICH DICH NOCH EIN MAL HIER ERWISCHE BIST DU DRAN" mit diesen Worten schubste er den total überforderten Typen ein paar Meter nach hinten, worauf er auf seinen Allerwertesten fiel und schon fast auf allen vieren davon rannte. "N-Natsu" nun schaffte ich es endlich wieder etwas zu sagen. Ich wollte gerade an der Hauswand herunterrutschen als ich in eine feste Umarmung gezogen wurde "Luce, geht es dir gut?" Natsu hielt mich mit einem Arm um meine Taille und mit der anderen Hand strich er mir beruhigend übers Haar. "J-ja... ich denke schon, ich war nur so geschockt, Danke...Natsu" brachte ich gerade noch so raus, bevor mir die Tränen in die Augen stiegen und ich meine Finger in seinem Shirt vergrub, mein Kopf drückte ich während dessen in seine Halsbeuge und weinte bitterlich. Das war einfach alles zu viel für einen Tag... "Gray meinte ich solle mal nach dir sehen, du würdest mich nun brauchen" begann Natsu ruhig zu erzählen "und hätte ich das gewusst wäre ich bestimmt früher hier gewesen, stattdessen such ich Idiot noch Seelenruhig den Müll zusammen" Ich sah zu ihm hoch, er biss sich auf die Unterlippe und schaute mich schuldig an. "Ach Natsu, du musst dir dafür doch keine Schuld geben, das hätte ja keiner ahnen können" Ich hatte mich wohl wieder ein wenig beruhigt. "Was ist denn hier los?" Erzas Stimme drang zu uns heran und sie trat aus der Tür heraus "Natsu...Lucy...Was...?" sie schien verwirrt, wir alle waren das wohl ein wenig. Natsu war der erste der sich wieder fing und Erza ernst anstarrte "Erza, Lucy wurde gerade von so nem zwielichtigen Kerl angemacht, ich bringe sie nach Hause, sorg dafür das die Mädchen nicht alleine gehen, vielleicht ist er hier noch irgendwo, ruf am besten Gajeel und Gerard an, verstanden?" Erza nickte nur und brachte kurz darauf meine und Natsus Sachen nach draußen. "Pass gut auf sie auf, okay" Erza wollte wohl fürsorglich klingen, aber es kam eher ein Befehlston rüber als Sorge. Natsu legte beim gehen einen Arm um mich, das war nun genau das richtige, eine warme Schulter zum Anlehnen. Zu Hause angekommen brachte mich Natsu noch nach drinnen um mit meinem Vater zu reden, ich war einfach noch zu aufgewühlt für sowas. Als ich die beiden ansah war mein Vater wie erstarrt "Lucy, mein Kind, aber es ist alles in Ordnung mit dir oder?" Lag da etwa gerade ein schwall Sorge in seiner Stimme? "J-ja... ich denke schon" das war das einzige das ich hervor brachte in diesem Moment. Natsu verabschiedete sich noch mit den Worten von mir morgen mal nach mir zu sehen und ging dann zu sich nach Hause. ich beschloss auf den Schreck nun erstmal ein Heißes Bad zu nehmen. Einfach nur etwas entspannen, mehr wollte ich gerade nicht. Doch als ich so in der Wanne lag und meine Augen schloss, kam mir immer wieder das Bild von diesem widerlichen Typen in den Kopf, oder Gray der mir ja indirekt eine Liebeserklärung gemacht hatte. Konnte es denn noch schlimmer werden? Hoffentlich würde der nächste Tag besser werden. Mit diesem Gedanken ging ich dann auch ins Bett und versuchte einzuschlafen. Jedoch überkamen mich diese Nacht Alpträume von dem Heute erlebten und ich wachte mehrere Male schweißgebadet auf. Kapitel 9: ----------- Am Nächsten Morgen wurde ich nur schwerfällig wach, als ich auf die Uhr sah hatten wir gerade mal 8:30 Uhr, ich schlurfte ins Bad um die Gedanken von gestern abzuschütteln. Eine heiße Dusche später ging es mir tatsächlich ein wenig besser und ich betrat die Küche. "Ah, Lucy, du bist ja wach" mein Vater schien erleichtert zu sein, das gestrige geschehen hatte ihn wohl auch etwas mitgenommen. Ich hatte gerade wirklich keine Lust zu reden also nickte ich nur und bereitete das Frühstück zu. Zusammen aßen wir dann still unser Frühstück und Vater ging danach seinen Samstägigen Aktivitäten nach, der Buchhaltung in seinem Büro. Darüber war ich schon ziemlich glücklich, da ich so den Fernseher für mich alleine hatte. Also zappte ich durchs Programm, konnte aber nichts wirklich Spannendes finden. Kurze Zeit später hörte ich unsere Türklingel und schaute durch den Spion nach draußen. Natsu kam tatsächlich um nach mit zu sehen. Er sah betreten auf den Boden und kratze sich mit der Hand im Nacken als ich ihm öffnete. Als ich ihn kurz Musterte stellte ich fest das er selbst in der Freizeit einen guten Klamotten Stil hatte, Sein Outfit bestand aus einer Lockeren Jeans, Sneakern, einem dunkelroten T-Shirt und seinem geliebten Schal. Sein Blick ging sofort zu mir und ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen "Guten Morgen Luce, dir scheint es ja schon besser zu gehen" nun grinste er mich fröhlich an, mir gelang es auch ein leichtes Lächeln aufzubringen und bat ihn herein. Wir setzten uns ins Wohnzimmer und ich schaltete schnell das Radio an, damit es nicht ganz so still war und Vater nicht alles mitbekam. "Ich wollte mich nochmal richtig bei dir bedanken, Natsu, für deine Hilfe gestern, das hätte ja ganz schön schief gehen können..." ich konnte ihn nicht wirklich ansehen, irgendwie war mir das Peinlich vor ihm "Wenn ich diesen Typen noch mal sehe ist er dran, ich will mir gar nicht ausmalen was passiert wäre, wenn ich nicht rechtzeitig eingegriffen hätte" Ich erschrak leicht als ich wieder in sein Wutverzerrtes Gesicht sah. "Nochmal lass ich dich nicht allein, das verspreche ich dir" Bei dem Feuer das nun in seinen Augen aufblitzen wurde ich schlagartig leicht rot, das hatte mir doch glatt die Sprache verschlagen. Allerdings wollte ich ihm dennoch zeigen, dass ich es verstanden hatte, lehnte mich zu ihm rüber und umarmte ihn. Er schien leicht überrumpelt schloss mich aber nach kurzer Zeit ebenfalls in seine Arme. Wir verweilten so eine gefühlte Ewigkeit, zumindest bis es erneut an der Türe klingelte. Schweren Herzens löste ich mich von ihm, man konnte nicht sagen es hätte mir nicht gefallen, aber die Türe öffnete sich nun mal nicht von selbst. Erneut an der Tür angekommen öffnete ich diesmal ohne durch den Spion zu schauen. Levy stand vor meiner Haustüre und Umarmte mich stürmisch als ich ihr öffnete "Lu-chaaaaaan" schrie sie erleichtert "Zum Glück, es geht dir gut" schniefte die kleine Blauhaarige in mein T-Shirt "Beruhig dich, Levy-chan, alles bestens , das war nur der Schock gestern" versuchte ich sie zu beruhigen indem ich sie ebenfalls umarmte. Mit leicht geröteten Augen sah sie zu mir auf "Ich bin nur so froh, als Erza uns erzählt hatte was passiert ist wollte ich dir hinterher, aber sie hat gesagt das ich nicht ohne einen Mann an meiner Seite das Cafe verlassen darf" sie holte einmal tief Luft "Und dann hat mich Gajeel abgeholt, irgendwie hat mich das dann doch ganz glücklich gemacht, obwohl es dir so schlecht ging... es tut mir leeeiiiiiid" erneut vergrub sie ihr Gesicht in meinem Shirt und fing an zu schniefen. Ich legte eine Hand auf ihren Kopf und schob sie zur Türe rein. Ich liebte dieses Mädchen wirklich. Als wir das Wohnzimmer betraten schaute Levy ziemlich verwirrt immer wieder zwischen Natsu, der auf dem Sofa saß, und mir hin und her. "Er wollte nach mir sehen" kam meine knappe Antwort. Die kleine Blauhaarige nickte bloß und setzte sich dann zusammen mit mir aufs Sofa. "Hey Levy" wurde sie von Natsu begrüßt "Gray hat mir erzählt Gajeel hat dich heim gebracht, das ist ja krass, hätte ich nicht von ihm erwartet, guter Kerl, was?" Aus Natsu sprudelten die Worte gerade zu heraus, was Levy sichtlich unangenehm war, da sie purpurrot im Gesicht wurde. Er konnte ja manchmal richtig einfühlsam sein, aber das hier grenzte schon ziemlich an Dummheit nicht zu sehen das es Levy unangenehm war vor einem Jungen darüber zu sprechen. ich musste eingreifen "Natsu, Levy und ich wollten,ähm, naja... du weißt schon... über Mädchenkram reden" druckste ich herum. In Natsus Kopf schienen gerade lauter kleine Zahnräder zu Arbeiten, da er einen Moment brauchte um dies zu verstehen, aber im nächsten Augenblick schien er es realisiert zu haben und wirkte peinlich berührt. Somit verabschiedete er sich dann auch bei uns, und wir Mädchen hatten ein wenig Zeit zum Plaudern. "Danke, Lu-chan" Erleichterung fuhr durch Levys Körper, das sah man einfach. "Keine Ursache, dafür sind Freunde doch da" ich versuchte es so ruhig rüber zu bringen wie möglich "Beste Freunde, Lu-chan" damit umarmte mich die kleine Blauhaarige nochmal "Beste Freunde" wiederholte ich ihre Worte leise und wir fingen an zu kichern. "Du Lu-chan?" "Hm.?" "Wegen dem Brief für Gajeel" "Jaaaa?" ich hasste es wenn sie so herumdruckste, aber ich war ja meist nicht besser. "Komm bitte auf den Punkt" "Hilf mir BITTE dabei, Lu-chan" Hab ichs doch gewusst "Natürlich helfe ich dir" war meine freundliche Antwort, und Levys Augen kamen aus dem Strahlen nicht mehr heraus. "Also gut, ich dachte an sowas wie..." Das ging dann noch den ganzen Vormittag bis wir den Brief endlich Fertig hatten "Ein Meisterwerk, Lu-chan, ich sag es dir" Levy war schlichtweg begeistert von unserem Werk und wirkte nun noch verliebter als vorher. Im selben Moment kippte die Stimmung aber sofort bei ihr "Was ist wenn er schon ein Mädchen hat auf das er steht? Was ist wenn er denkt der Brief sei von ihr" wimmerte die kleinere leise. Ich legte ihr eine Hand auf den Kopf und sah sie verständnisvoll an "Dann ist er ein Idiot, Levy-chan" versuchte ich sie zum lachen zu bringen, dank meiner Worte musste sie auch leise kichern und meinte das ich wohl recht hatte, sie würde es einfach versuchen und dann würden wir ja sehen was dabei heraus kam. Levy blieb noch zum Mittagessen bei uns, und lernte dadurch meinen Vater kennen. Er mochte sie wohl auf Anhieb, da er immer wieder mit ihr über irgendwelche Zahlen diskutierte. Buchhalter unter sich, ging mir nur durch den Kopf, ich stocherte dabei in meinem Essen herum und sah den beiden etwas gelangweilt zu. Nach dem Essen gingen Levy und ich in mein Zimmer um dort noch ein bisschen zu quatschen. "Lu-chan, ich freu mich schon total auf die Klassenfahrt, hihi" sprach die kleinere fröhlich aus "Ja, das wird sicher lustig werden" "Ja mit Gray und Natsu und den anderen kann es ja nur Spaß machen" beim Namen Gray zog sich mein Innerstes zusammen, mir fiel wieder das Geschehnis von gestern ein. "Du, Levy-chan, ich weiß nicht ob Gray und ich nun noch so gut miteinander stehen..." brachte ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. "Wie meinst du denn das jetzt?" Nun schien Levy endgültig verwirrt zu sein, naja, wen wunderte es? Sie hatte ja von all dem nichts mitbekommen. "Gray wollte mich gestern nachdem wir die Küche aufgeräumt hatten..." ich machte eine kurze Pause um mich zu sammeln "...zu Küssen, aber ich habe es abgeblockt, und ihm gesagt das ich nicht so an ihm interessiert bin..." mit jedem Wort wurde meine Stimme leiser und leiser, und Levy starrte mich mit immer größer und größer werdenden Augen an "ER HAT WAAAAAS?" "psssst...nicht so laut" ich hielt ihr eine Hand vor den Mund "Das musste ja nicht gleich mein Vater mitbekommen. "Ja, aber wie? Er steht? Stand? Steht auf dich?" die Verwirrung war wohl nun komplett abgeschlossen... "Ähm...ja...scheint so, ich hoffe das wir noch Freunde sind..."da wir auf dem Bett saßen lies ich mich einfach nach hinten in mein Kissen fallen bei diesem Satz. "Uff, das ist wirklich harter Tobak, Lu-chan, aber Gray ist eigentlich ganz cool, ich denke das er sich schnell damit abfinden wird" versuchte die Blauhaarige mich aufzubauen "Ja, vermutlich, er sagte noch irgend sowas das mein Herz wohl schon einem anderen gehören würde, aber ich hab keine Ahnung was er damit meint..." Ich zog das Kissen, das eben noch unter meinem Kopf war schnell über mein Gesicht, damit ich Levy nicht ansehen musste, ich wusste was gleich kommen würde... "Es ist bestimmt Natsu, oder?" Wenn ich für jede richtige Vermutung 100 Jewel bekommen würde, wäre ich sicherlich bald reich... "Nein es ist nicht Natsu....denke ich..." brachte ich gedämpft durch das Kissen über meinem Gesicht hervor. Ich mochte Natsu, aber lieben? Ging das nicht doch etwas zu weit? Schließlich kannten wir uns erst eine Woche, so schnell verliebt man sich doch nicht, oder? Diese Gedanken teilte ich auch mit Levy, die versuchte mir mut zu zusprechen, und das ich es sicher bald wissen würde. Sie hatte wohl recht, ich ließ den Dingen am besten ihren lauf. Langsam kam ich dann auch wieder unter meinem Kopfkissen hervor und sah meine Freundin dankend an. Eine Umarmung ihrerseits reichte vollkommen aus um mir zu signalisieren, dass sie es verstanden hatte. Wir redeten noch bis es Zeit fürs Abendessen wurde, sie musste dann allerdings auch so langsam mal wieder nach Hause, also verabschiedeten wir uns noch herzlich voneinander bevor sie ihren nach Hause Weg antrat. Das Abendessen mit meinem Vater war schnell vollzogen und so schritt ich gedankenverloren ins Bad um mal wieder eine heiße Wanne zu nehmen, hoffentlich wird die Wasser Rechnung nicht zu hoch dank mir... Im Bad dachte ich noch viel über Levys Worte nach... Natsu... Ob ich ihn lieben könnte? Wir waren doch mittlerweile echt gute Freunde geworden, ich wollte nicht das es so endete wie mit Gray... Ich sollte am Montag auf jeden Fall nochmal mit Gray das Gespräch suchen, auch wenn es mir irgendwie widerstrebte, beziehungsweise es mir angst machte was er nun von mir halten würde, nachdem ich ihm den Laufpass gegeben hatte. Zum Glück hatte ich noch einen ganzen Tag vor mir um genau zu überlegen wie ich es angehen würde. Am Sonntag würde ich endlich mal ausschlafen schwor ich mir, verließ die Wanne und schlüpfte frisch gewaschen in mein weiches Bettchen. Kapitel 10: ------------ Eigentlich wollte ich am Sonntag ein wenig spazieren gehen, aber Fehlanzeige, es regnete schon den halben Tag, ob ich doch mit einem Regenschirm raus gehen sollte? Schließlich war ich schon gestern den ganzen Tag drinnen. Schnell zog ich mir eine Schwarze Jeans, ein Rosa Top mit grauer Zipper Jacke drüber, sowie wasserfeste Stiefel an. Ich sagte noch meinem Vater Bescheid und nahm mir im Vorbeigehen einen Schirm von der Garderobe und verließ das Haus. Draußen war es ziemlich schwül da es immer noch ca. 25° Grad hatte, aber ich liebte den Duft von Regen und überlegte wo ich nun hingehen sollte. Ich schlenderte einfach so vor mich hin und summte leise dabei einen Song den ich neulich im Radio gehört hatte. An einem Spielplatz hielt ich an, und besah die Spielgeräte die sich darauf befanden. Eine Wippe, Sandkasten, ein kleines Karussell sowie eine Schaukel und ein kleines Spielhaus, ich entschied mich dafür eine Runde mit dem Karussell zu drehen, schließlich hatte ich bei diesem Wetter alles für mich alleine. Auf dem Karussell drehte ich mich kurz an und hing dann meinen Gedanken nach. Das mit Natsu beschäftigte mich schon noch sehr, und auch Gray ging mir nicht aus dem Kopf. Ich war so in Gedanken versunken das ich nicht mal merkte das sich jemand zu mir setzte. "Lucy?" verwundert sah ich auf und blickte in die dunkelblauen Augen von Gray. Er hatte seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Na toll, das wollte ich doch erst am Montag mit ihm besprechen, und nun saß er hier vor mir, auf einem Spielplatz, auf einem Kinderkarussell... "Hallo Gray" brachte ich bedrückt hervor "Hey, gut das ich dich hier treffe... wegen Freitag, Natsu hat mir erzählt was passiert ist, und ich wollte mich bei dir entschuldigen" Erstaunt sah ich ihn an, für was wollte er sich denn entschuldigen? "Was?" "Naja, wenn ich dich nicht so bedrängt hätte, dann wär der Typ dir nicht begegnet..." Schuldgefühle trübten seinen Blick "Ach quatsch, Gray, mach dir bitte keine Gedanken darüber. Daran bin nur alleine ich schuld, ich hätte ja auch einfach mit dir reden können, aber ich war so durcheinander..." Mein Kopf fühlte sich auf einmal sehr schwer an. "Wegen Natsu?" "Wie? Was meinst du?" Warum sprachen mich nur alle auf Natsu an? War ich von allen so leicht zu lesen nur von mir selbst nicht? "Ach vergiss es einfach, okay?" ich nickte einfach nur schnell um das Thema abzuhaken "Ich wollte eigentlich nur das du weißt das ich gerne noch mit dir befreundet wäre, so ganz normal halt, also nur wenn du willst" Gray hasste mich nicht? Gott sei dank. Ich atmete einmal erleichtert aus, was für Gray wohl schon als ein "Ja" zählte, denn er stand auf einmal auf und sagte mir das er sich schon wieder auf die Schule morgen freuen würde, mit all seinen Freunden. Ich fühlte mich in diesem Moment so erleichtert wie schon lange nicht mehr, stand dann auch auf und ging wieder nach Hause. Am nächsten Tag klingelte mal wieder um 7 Uhr mein Wecker, heute fiel es mir nicht so schwer aufzustehen. Die letzten beiden Tage hatten mir wirklich gut getan, Ich musste nochmal an alles zurück denken, und würde Natsu,Levy und Gray heute bestimmt nochmal meinen Dank aussprechen. Heute holte mich Natsu auch endlich mal wieder zur Schule ab, worüber ich mich mehr als nur freute. Levy und Gray stießen dann an der üblichen Ecke wieder zu uns, und auch Gajeel konnte ich hinter uns erspähen, natürlich immer in sicherem Abstand zu der Gruppe. Levy schielte immer mal wieder zu Gajeel nach hinten und errötete sichtlich, schließlich wollte sie ihm heute den Brief einwerfen, den wir am Samstag zusammen verfasst hatten. Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter und lächelte sie aufmunternd an. In der Schule angekommen signalisierten wir den Jungs das sie schon mal zu den Klassenräumen gehen sollten, da Levy und ich noch 'Mädchenkram' zu besprechen hatten. Natürlich rollten bei diesem Satz die 3 angesprochenen nur mit den Augen und schlenderten davon. Wir warteten noch kurz bis in unserer Reihe niemand mehr Stand und suchten dann das Schließfach von Gajeel. Während Levy den Brief einwarf, hielt ich kurz Wache, damit niemand unbemerkt an uns vorbei lief, und es eventuell noch Gajeel stecken würde. Danach beeilten wir uns in die Klasse zu kommen, und es war gerade noch rechtzeitig, kaum hatten wir uns gesetzt betrat auch schon Hr. Clive den Raum und begann mit seinem Unterricht. Zuerst sammelte er aber noch die unterschriebenen Zettel für die Klassenfahrt ein, und teilte neue aus mit den Sachen die wir auf jeden Fall mitnehmen sollten. Kaum jemand folgte gerade dem Unterricht, alle waren wohl damit beschäftigt die Liste zu studieren die ausgeteilt wurde. Darauf standen solche banalen Sachen wie Zahnbürste und Gummistiefel, zum Glück hatte man das meiste ja immer zu Hause von den zu packenden Objekten. In knapp 2 Wochen würde dann auch schon der 1te Oktober anstehen, und somit der beginn unserer Klassenfahrt. Ich war schon mehr als nervös, hoffentlich würde alles gut gehen, ich war noch nie auf Klassenfahrt, geschweige denn war ich länger als 2 Tage von zu Hause fort. In der Pause setzten wir uns dann alle nach draußen in den Hof, mein Bento konnte ich mal wieder nicht in ruhe essen, da Natsu immer wieder etwas davon abhaben wollte. Jedoch verlor ich den Kampf meist gegen ihn und er mampfte mir die Hälfte weg, zur Belustigung der anderen natürlich... Lisanna schien irgendwie etwas abgedriftet zu sein, war sie immer noch eingeschnappt wegen letzter Woche? Natsu war ja schon ganz schön aus der Haut gefahren, und hatte sie richtig angebäfft. Normaler weiße sabberte ihm die weißhaarige doch fast die Schulter voll, aber nun saß sie zwischen Gajeel und Mira und würdigte Natsu keines Blickes. Hoffentlich renkte sich das wieder ein, irgendwie fand ich ihre Lobpreisungen an Natsu ja schon urkomisch. Wir unterhielten uns viel über die Klassenfahrt, und wie schade es die älteren fanden das sie nicht mitfahren durften. Außer Gajeel, der wollte es wohl einfach nicht zugeben, aber er sah uns schon sehr neidisch an. Irgendwie war das ja süß, ich wusste schon warum Levy sich so sehr in ihn verliebt hatte, harte Schale, weicher Kern, oder wie man das so schön sagte. Nachdem der Unterricht beendet war begaben wir uns alle wieder zu den Schließfächern um unsere Schuhe zu tauschen. Gajeel war gerade dabei sein Fach aufzuschließen als ihm schon Levys Brief entgegen flog. "Uhhhhh" kam von Gray und Natsu gleichzeitig "Hat da jemand einen Liiiiiiiebesbrief bekommen?" Natsu liebte es einfach Gajeel aufzuziehen "Halts Maul, Salamander" keifte der angesprochene ihn an und steckte den Brief schnell in seine Schultasche "Ach komm schon, du Wand aus Stahl, wäre doch schön wenn sich mal eine für dich interessieren würde" sprach Gray dann seine Gedanken aus und kassierte prompt einen bösen Blick von dem schwarzhaarigen. Er grummelte noch einmal in die Richtung der beiden Scherzkekse, zog dann seine Schuhe an und ging lautlos davon. Als ich zu Levy blickte sah diese mit hochrotem Kopf zu Boden, anscheinend war ihr das Gespräch der Jungs sichtlich unangenehm. Ich stumpte meine Schulter an ihre um ihr zu Signalisieren das wir losgehen können, also setzten wir uns in Bewegung. Als wir ein wenig Abstand zu Gray und Natsu aufgebaut hatten, sprach ich leise zu ihr "Das wird schon, Levy-chan, er ist ein guter Kerl und wird dir sicher nicht wehtun, auch wenn er nicht weiß das der Brief von dir ist" kurz zwinkerte ich ihr zu bevor wir uns an der nächsten Ecke auch schon verabschiedeten. Nun setzten Natsu und ich unseren Weg alleine fort, natürlich ließ sich dieser nicht davon abbringen mich bis vor meine Türe zu begleiten. "Danke, Natsu" Ich schaute fröhlich zu ihm auf, und er grinste mich wieder so keck an wie ich es gewohnt war. Dann verabschiedeten wir uns voneinander und ich begab mich schnell in mein Zimmer um noch die letzten Schulaufgaben zu erledigen. Das Abendessen war auch schnell aufgetischt und verspeist, somit hatte ich noch genug Zeit um ein bisschen fern zu sehen. Im TV lief gerade ein spannender Krimi als mein Smartphone wild zu blinken begann. >Lu-chaaaaaan, ich bin soooo nervös< Typisch Levy, dachte ich mir bloß und schrieb ihr beruhigende Worte zurück. Sie jammerte noch eine Weile bevor sie mir eine resignierende Nachricht schrieb das sie es wohl abwarten müsse bis er selbst auf den Trichter kam. Gutes Mädchen. Ich tippte noch schnell das sie Cool bleiben solle ein und legte dann das kleine Gerät auf den Wohnzimmertisch, da ich ja noch den Film zu Ende sehen wollte. Danach entschied ich mich dazu noch zu Duschen und ging dann in mein Zimmer nur mit einem Handtuch bekleidet. Da es sehr stickig im Zimmer war riss ich schnell das Fenster auf und ließ den frischen Wind mit meinen Haaren spielen, dabei strich ich mir mal wieder eine nervende Strähne hinters Ohr, sollte ich mir das vielleicht abgewöhnen? Ein langes Pfeifen holte mich aus meinen Gedanken wieder ins hier und jetzt zurück, und verwirrt sah ich in die Richtung aus der das Pfeifen kam. Natsu stand ebenfalls am offenen Fenster und blickte schon leicht lüstern zu mir rüber "Toller Ausblick heute was?" Im ersten Moment verstand ich gar nicht was er meinte bis er auf meine Brust deutete. Oh Shit, ich hatte ja nur ein knappes Handtuch um das gerade so meinen Körper bedeckte. Schnell zog ich mal wieder mit hochrotem Kopf die Vorhänge zu und bekleidete mich schnell mit einer Jogginghose und einem T-Shirt zum schlafen. Nachdem ich die Gardinen wieder aufgeschoben hatte saß Natsu schon auf seinem Fensterbrett und grinste vergnügt vor sich hin, dieser Lustmolch... "Schön wenn es dir gefallen hat, aber eigentlich würde sich ein Gentleman wegdrehen wenn er eine Dame in solch einer Situation sehen würde" Tadelte ich ihn triumphierend "Wer sagt denn das ich ein Gentleman bin, hm?" Damit hatte er mich dann doch gekriegt "Ich geb ja schon auf" hob ich beschwichtigend die Hände, und nahm ebenfalls auf meiner Fensterbank platz. Immer noch leicht rot um die Nase unterhielten wir uns noch eine ganze weile bevor wir uns fürs Bett verabschiedeten. Ich mochte die Gespräche die ich Abends mit Natsu führte, sie waren so ehrlich, und ich wollte sie nicht mehr missen. Kapitel 11: ------------ Die nächsten beiden Tage waren so unspektakulär wie schon lange nicht mehr, umso mehr freute ich mich auf den Donnerstag, da an diesem nach der Schule wieder Arbeiten im Cafe Fairy Tail anstand. Also stand ich wie immer um 7 Uhr Morgens auf, dann Frühstücken und für die Schule fertig machen, es war schon zur Routine geworden. Auch Natsu stand wie jeden morgen schon vor meiner Türe, und begrüßte mich mit einem muntern Grinsen. Als wir auf Gray und Levy stoßen staunten wir nicht schlecht, da Gajeel mittlerweile ganz schön zu uns aufgeschlossen hatte. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sogar sagen er beobachtet uns aus nächster nähe, aber ich nahm an wir waren ihm wohl einfach nur zu langsam unterwegs. In der Schule angekommen wollten Gray und Natsu schon mal vor gehen da sie noch was zu besprechen hatten, und Levy musste noch kurz die Toilette besuchen, also war ich alleine an den Schließfächern und wechselte meine Schuhe. "Hey, Bunny-Girl" Wie Bitte? Hatte der mich gerade tatsächlich Bunny-Girl genannt? Ist ja nett das er endlich mal mit mir redete, aber musste er mir gleich so einen oberflächlichen Spitznamen geben? Na warte, dir zeig ichs... Gedacht, getan, Ich drehte mich so gleichgültig es ging zu ihm herum, verschränkte meine Arme vor der Brust und lehnte mich gelangweilt an die Schließfächer "Was ist denn, Gajeel?" meine Stimme klang dabei sehr abweisend, was ja auch mein Plan gewesen war, doch dann fragte er etwas mit dem ich nicht gerechnet hatte "Du hast das hier doch bestimmt schon mal gesehen oder?" Er wedelte mit Levys Brief vor meiner Nase herum "Nein, aber das ist?" Ich dachte mir es wäre das beste sich erst einmal dumm zu stellen. "Verkauf mich nicht für dumm, Blondie, der ist doch sicherlich vom Shrimp, oder?" nun war er wohl doch etwas verärgert, aber wer mich Bunny-Girl nennt, lernt mich erst mal so richtig kennen. "Ich weiß nicht was du meinst? Woher sollte ich das auch wissen? Nur weil wir beste Freunde sind, reden wir noch lange nicht über alles" kam von mir so gelassen wie schon die Male zuvor. Eine Zeit lang kam gar nichts, er starrte mich nur eingehend an, irgendwie machte mir das nun doch Angst. "Hilf mir bitte" Was war das gerade? Wollte Gajeel 'Mister ich bin unantastbar' wirklich meine Hilfe? "Hilfe bei was?" "Na, heraus zu finden ob der Brief vom Shrimp ist!" nun wurde er wirklich ungeduldig, was mich nur umso mehr belustigte. "Pass mal auf, wir kennen uns nicht, und ich hab auch keine Lust das du Levy-chan stalkst, also ich erzähle dir was aber das kostet dich eine Kleinigkeit, verstanden?" Nun hatte ich ihn so weit, ob er mir aus der Hand fressen würde? "Ja,ja, na los erzähl schon" seine Stimme klang rau in meinen Ohren nach bevor ich begann zu erzählen "Also, du hast sicher mitbekommen das ich letzte Woche in einen Vorfall verwickelt wurde, oder?" er nickte stumpf "Das Cafe sucht jemanden der sich um die Sicherheit im und um den Laden herum kümmert, Natsu und Loki übernehmen das zwar ab und an, aber die müssen halt auch ihren Hauptaufgaben dort nachgehen. Ich sage Mira später Bescheid das du kommst und lege ein gutes Wort für dich ein, komm nach der Schule dort hin" Oh man ich glaubs ja nicht das ich für DEN Partei ergreife, aber was tut man nicht alles für seine beste Freundin... So langsam wurde der schwarzhaarige wohl hellhörig denn er schaute mich überrascht an. "Jetzt schau nicht so, kommen wir lieber zu dem gefallen" Ich zögerte etwas, wollte mich nochmal vergewissern das er mir noch zuhörte, aber als ich sah das mir seine gesamte Aufmerksamkeit galt sprach ich weiter. " Nenn Levy doch bitte nur ein mal NICHT Shrimp, okay? Sie hat einen Namen, und ich finde ihn sehr schön, also benutze ihn auch!" Es war mein bitterer ernst, sie fühlte sich mit diesem Spitznamen echt gedemütigt, aber das würde ich ihm natürlich nicht sagen. Wieder schweigen zwischen uns, es würde mich nicht wundern wenn er einfach gehen würde... "Okay... ich werde es versuchen" hörte ich auf einmal eine leise gestammelte Antwort von dem größeren. Aus meiner versteinerten Miene wurde auf einmal ein breites Grinsen und ich stiefelte Triumphierend an ihm vorbei Richtung Klassenzimmer. Gajeel hatte mich so lang aufgehalten das ich fast zu spät zum Unterricht kam, das war nun schon das 2te mal, na toll... "Wo warst du denn?" Flüsterte mir Levy nach hinten zu. Mit einem "Ich habe später eine Überraschung für dich" versuchte ich sie abzuwürgen um dem Unterricht zu folgen. Das hatte ich mir ja eigentlich anders erhofft, gut gemacht Lucy, nun lies mich die kleinere kaum noch in Ruhe und war hibbeliger als ein Flummi, denn sie wollte ja unbedingt wissen was die Überraschung sei. Aber das würde sie noch früh genug erfahren. Nach der Schule gingen Natsu,Gray, Levy und ich wie immer ins Cafe um dort unserer Arbeit nach zu gehen. Als sich die 3 in die Umkleiden begaben schritt ich auf Mira zu und erzählte ihr das gleich Gajeel kommen würde der gerne hier die Security übernehmen wollte, Mira war natürlich hellauf begeistert. Sie wollte wohl schon immer das Levy und er mal zusammen kommen würden, und hier wäre ja wohl die beste Gelegenheit wie sie fand. Sorry Levy, aber Mira und ich haben uns wohl gegen dich verschworen, die kleinere würde ab nun bestimmt nur noch mit tiefrotem Gesicht hier durch die Gegend laufen. Ich ging ebenfalls in die Umkleiden und zog mir schnell eine dunkle Jeans und ein rosafarbenes T-Shirt an. Als ich wieder hinaus trat um mich hinter den Tresen zu begeben um von dort aus zur Küche zu gelangen, sah ich wie Gajeel eher etwas mürrisch mit Mira redete die gerade so strahlte vor Freude. Anscheinend musste er nicht mal viel sagen denn sie wies ihn an in die Umkleiden zu gehen und sich von den Jungs einweisen zu lassen. Bingo, Mira und ich hielten noch einmal kurz einen Daumen nach oben und gingen dann wieder unseren Aufgaben nach. Leider war heute so viel betrieb und wir mussten so viele Kuchen und Törtchen Backen, das ich gar nicht dazu gekommen war mal nach Levy zu sehen. Erst als wir mit allem Fertig waren und die letzten Gäste das Cafe verließen, saßen wir wie jeden Abend an einem der Runden Tische die im Raum standen zusammen und aßen die letzten Kuchenstücke. Kaum war ich aus der stickigen Backstube hinaus getreten, ja wir hatten da drin kein Fenster, nur eine Lüftung, hing Levy sofort an meinem Arm und sah mich mit einer Mischung aus purer Freude und 'was zum Henker hast du getan' an. Ich lächelte ihr unschuldig zu und nahm dann neben Cana platz. "Gajeel" fing diese auf einmal neben mir an "Cool das du nun auch zu uns gehörst, das macht das ganze noch etwas spannender" Cana war die Selbstbewusstheit in Person, wenn sie irgendwo Platz nahm dann immer im Schneidersitz, egal was sie trug, auch wenn es wie jetzt ein Maid Kleid war, ich bewunderte sie schon etwas für diese Unbeschwertheit. "Cana hat recht, was meinst du denn dazu Levy?" Mira konnte ja schon ganz schön hinterhältig sein, die arme Levy, man sah ihr an das ihr das mehr als nur unangenehm war, also brachte sie nur ein leises "J-ja..." zustande und verkroch sich dann leicht hinter mir. "Ach ja bevor ich es vergesse" begann Erza auf einmal wie aus dem nichts "Unsere Bäckerin wird wohl so schnell nicht wieder kommen, es war wohl doch ernster als gedacht, weswegen sie nun in die Reha muss, also bleibt Lucy erst mal unsere Ober-Bäckerin" verkündete sie freudig, ein kleiner Jubel ging durch die Runde, vor allem von Erza da diese meine Kuchen förmlich anhimmelte. Sie schwor mir jeden Tag das sie mich heiraten würde, wenn sie ein Mann wäre, schluck, das war dann doch zu viel des guten. "Und des weiteren" Was? Noch mehr? "Da Natsu ja lange keinen Putzdienst hier im Laden mehr hatte" von dem angesprochenen ging ein genervtes Stöhnen aus "und Lucy ja neu hier ist und somit auch noch nie hier Putzen musste" oh man, ich ahne schreckliches... "Werdet ihr beide das Morgen Abend übernehmen, verstanden?!" Irritiert sahen wir uns an, war das gerade ihr Ernst? Ich dachte wir hätten sowas wie eine Reinigungskraft? "VERSTANDEN?" Oh Schreck, die meinte es ernst. Wir sprangen wie von der Hornisse gestochen auf und antworteten ihr Laut "AYE SIR!" worauf hin alle herzlich lachen mussten. Als wir dann gehen wollten standen zwei Großgewachsene Männer vorm Laden die ich zuvor noch nie gesehen hatte. Einer mit blauen Haaren und einem auffälligen Mahl im Gesicht und der andere ein weißhaariger Kraftprotz wie frisch aus dem Fitnesscenter. Wie sich heraus stellte war der Blauhaarige Gerard Fernandes, also Erzas Freund, und der Muskulöse Elfman Strauss, sprich Mira und Lisannas großer Bruder, welche die Mädchen abholen wollten. Cana ging dann mit Loki, Gray brachte Juvia Heim, und Gajeel wurde dazu verdonnert Levy nach Hause zu begleiten, schließlich war es auch schon spät am Abend. Natsu und ich liefen ebenfalls wie immer zusammen nach Hause. Heute hatte ich ihn nicht viel gesehen, aber das machte nichts, wir verstanden uns auch still schweigend, zumindest bis wir an meiner Haustüre angekommen waren "Kommst du eigentlich am Samstag zu unserem Fußballspiel?" Entriss er mich meiner Tagträumerei "Ähm, was? Ja natürlich komm ich hin" Das war ja wohl selbstverständlich. Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen und wir verabschiedeten uns kurz darauf voneinander. Es war mittlerweile nach 19 Uhr und Vater hatte wohl schon zu Abend gegessen da ich ja donnerstags und freitags immer spät nach Hause kam. Also bereitete ich mir noch ein Brot mit Käse zu und ging danach Richtung Bett. Ob das gut ginge wenn Natsu putzen müsste? Ich dachte das eher Wendy für den Haushalt zuständig war, bestimmt würde ich ihm einiges beibringen müssen. Kapitel 12: ------------ Der Freitag war angebrochen, und somit der letzte Schultag dieser Woche. Heute sollte ich zusammen mit Natsu nach der Arbeit noch den Laden Putzen... Irgendwie hatte ich schon beim Aufstehen ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Mit müden Knochen schleppte ich mich ins Badezimmer und unterzog mich einer Katzenwäsche bevor ich in meine Schuluniform schlüpfte. Auf Frühstücken hatte ich heute nicht viel Lust, also schnappte ich mir schnell ein belegtes Brötchen, das ich am Abend vorher schon gerichtet hatte, und verließ das Haus. Natsu stand dieses mal noch nicht vor meiner Türe, es war ja auch früher als sonst, also entschloss ich mich dazu heute mal Ihn abzuholen. Bei den Dragneels angekommen klingelte ich an der Tür und strich, mal wieder, eine lose Strähne hinters Ohr. Wendy öffnete mir noch verschlafen die Tür, da sie noch in der Mittelschule war hatte sie einen anderen Unterrichtsbeginn als wir, wodurch sie nun in Schlafsachen vor mir stand. "Oh, Guten Morgen Lucy" rieb sich die kleinere den Schlaf aus den Augen "Natsu ist gleich fertig" mit diesen Worten lies sie die Tür offen stehen damit ich eintreten konnte. Ich schritt direkt in Richtung Küche und sah mich um "Guten Morgen, Lucy, schön das du Natsu heute abholen kommst" Igneel schlürfte gerade genussvoll seinen Kaffee und las dabei die aktuelle Tageszeitung "Kannst du am Sonntag noch mal zu uns kommen? Wendy schreibt am Montag eine wichtige Klassenarbeit, sie würde sich freuen wenn du ihr beim lernen hilfst" Ich nickte bereitwillig, und in diesem Moment kam auch schon Natsu von oben runter. "Morgen, Luce, können wir los?" Wieder ein Nicken meinerseits und wir setzten uns in Bewegung Richtung Schule. An der üblichen Ecke trafen wir auch wieder auf die üblichen verdächtigen. Levy fiel mir freudig um den Hals und fing an zu kichern, während Gray zum Gruß nur die Hand hoch hielt. Gajeel nickte mir auch einmal zu und wir gingen weiter unseren Schulweg entlang. "Lu-chan" Es war mehr ein Flüstern als alles andere was von der kleineren kam, sie wollte sicher nicht das dass folgende jemand mitbekam. "Gajeel hat mich ja gestern nach Hause gebracht" ich nickte um ihr zu zeigen das ich ihr zuhörte "Er hat mich bei meinem Namen genannt" verblüfft sah ich sie an, er hatte mir wirklich den Gefallen getan, guter Kerl. "Das ist doch schön, Levy-chan" lächelte ich sie zufrieden an "Jaaaa" quitschte die kleine Blauhaarige und ergriff freudig meinen Arm. Die Jungs unterhielten sich derweil über das morgige Fußballspiel und wie sie ihre Gegner am besten Platt machen würden. Ich fand es ja echt zu süß wie sie so voller Überzeugung und Enthusiasmus ihre Taktik laut zu Protokoll gaben, selbst Gajeel mischte gelegentlich mit. Freitags war wie immer Sport als Erstes auf dem Stundenplan, wie ich Sport hasste... Zum Glück ging der Unterricht schnell rum und schon saßen wir zur nächsten Doppelstunde im Klassenraum. Mathe mit Hr. Clive, mal wieder, aber alles war besser als Sport. Es war nicht so das ich Sport hasste weil es Sport war, nein, ich hasste es weil einen die Jungs dabei immer so angafften. Ein Mädchen mit großen Brüsten in knappen Klamotten musste Springen, Rennen, usw. ein gefundenes Fressen für alle Perversen der Klasse... Der Unterricht verlief sehr ruhig und schon bald läutete es für die nächste Pause. Wir erhoben uns von den Plätzen und gingen Richtung Mensa, da es heute regnete waren wir gezwungen drinnen zu bleiben. Zum Glück durfte man in unserer Mensa auch selbst mitgebrachte Speisen verzehren, und so stritt ich mich wie immer mit Natsu um MEIN Bento. Ich glaube ich sollte ihm in Zukunft ein eigenes machen, vielleicht würde er dann von meinem ablassen. Später würde ich ihn dann fragen was er denn so gerne aß, und es dann dementsprechend zubereiten. Wir saßen alle an einem länglichen Tisch in der Mensa und hingen mehr oder weniger unseren eigenen Gedanken nach, nur Mira und Cana unterhielten sich angeregt. Levy hatte ihren Kopf an meine Schultern gelehnt und sah verträumt in die ferne, aber auch ich schaute gelangweilt aus dem Fenster und sah den kleinen Regentropfen bei ihrem Wettrennen die Scheibe hinunter zu. Lisanna war wohl auch wieder zu alter Form zurück gekehrt und nervte Natsu mal wieder mit ihren gefühlten Millionen Fragen, die er nicht unbedingt bereit war zu beantworten. Er hatte seinen Kopf auf den Tisch gelegt und drehte diesen dann von der Nervensäge weg. "Hey, Natsu, ignorier mich nicht!" Kam empört von der weißhaarigen, doch Natsu machte keine anstanden etwas dazu zu äußern. Das Läuten der Schulglocke erlöste ihn und uns dann zum Glück, und wir standen schnell auf um in die Klassenräume zurück zu kommen. Nach der Schule begaben wir uns schnell wieder auf den Weg zum Cafe, Levy und ich teilten uns dabei einen Regenschirm da es immer noch ziemlich schüttete. Mira war wie immer die erste im Cafe, aber auch Erza stand schon bereit um die ersten Gäste in Empfang zu nehmen. Wir begrüßten die beiden freudig und begaben uns dann in die Umkleiden. Heute entschied ich mich für eine Boyfriends Jeans die ich bis zu den Knöcheln hochgekrempelt hatte und man meine roten Chucks sehen konnte, dazu trug ich ein weites dunkelrotes T-Shirt das mir gerade so bis zum Bauchnabel ging. Ich musste aufpassen wenn ich mich streckte damit man nicht meinen BH sah, aber an sich war das Outfit optimal für die stickige Backstube, da ich so viel Luft an meine Haut bekam. Heute war es wieder besonders schweißtreibend da viele Gäste das Cafe besuchten und munter verschiedene Stücke Kuchen und Torte bestellten. Gray und ich ließen zur Ausnahme mal das Radio leise laufen, und als Gray den Raum verließ um zur Toilette zu gehen, sang ich leise ein bekanntes Lied aus dem Radio mit. Ich merkte gar nicht das jemand an mich heran getreten war bis ich auf einmal eine bekannte Stimme vernahm "Oi, Luce, du singst aber schön" Ich wirbelte herum und sah in die dunklen Augen von Natsu, hatte er mir etwa zugehört? "Oh, Sorry, ich wollte nicht lauschen, aber als ich an der Tür vorbei kam konnte ich nicht anders" dabei kratzte er sich verlegen am Hinterkopf. "Ist schon gut... ich hab mich halt mitreißen lassen" sprach ich verlegen und strich mir einen Strähne hinters Ohr, die mir aus meinem Dutt gerutscht war. Natsu grinste vergnügt und kam dann meinem Ohr, mit der Strähne dahinter, bedrohlich nahe "Das nächste Mal singst du etwas für mich, okay?" erschrocken sah ich ihn an da er wieder etwas Abstand genommen hatte und wurde schlagartig rot um die Nase, was ihm Anlass gab mich frech an zu grinsen und wieder Richtung Lager zu verschwinden. Ich hatte nicht mal die Möglichkeit bekommen zu Antworten. "Dieser Kerl bringt mich nochmal um meinen Verstand" mit diesen leicht genervten Worten begab ich mich weiter ans Werk, und auch Gray kam kurz darauf wieder zurück. Wie jeden Abend nach getanem Werk saßen wir an unserem Stammplatz im Cafe und vernichteten die letzten Stücke der Kuchen die Gray und ich gebacken hatten. "Ach Lucy, wenn ich ein Mann wäre, dann wäre ich dir schon lange verfallen" Da war es wieder, dieses mir peinliche Gerede von Erza, sie liebte meine Kuchen wohl wirklich... Alle kicherten bei ihren Worten immer so vergnügt, nur ich saß mit hochrotem Kopf dazwischen und bekam kaum ein Wort heraus. Eine Hand klopfte mir auf die Schulter "Ach Lu-chan, jetzt beruhig dich mal wieder, Erza ist nun mal eine Fanatikerin wenn es um Süßspeisen geht, sie würde jedem der ihr Kuchen backt so eine Liebeserklärung machen, hihihi" gab Levy zum besten, das machte die Sache für mich aber nicht leichter "Das stimmt doch gar nicht" Protestierte die Angesprochene "Lucys Kuchen und Torten sind halt einfach der Wahnsinn, da kann unsere alte Bäckerin nicht mithalten" und wieder saß ich verlegen und mit roten Wangen in der Runde. "Wie dem auch sei" begann dann auf ein mal Gray "Wir werden dann mal gehen, wir wollen euch ja nicht so lang vom Putzen abhalten, sonst kommt ihr hier heute gar nicht mehr raus" Damit waren dann wohl Natsu und ich gemeint. Als ich in seine Richtung sah, wirkte dieser ziemlich miesepetrig, er mochte wohl Putzen nicht sonderlich, war mir aber dessen auch schon bewusst gewesen. Als sich alle von uns verabschiedet hatten schloss ich noch schnell die Eingangstüre zu und begab mich zu einer kleinen Abstellkammer in der Putzutensilien gelagert wurden. Mit Schwämmen, Lappen und Putzwasser bewaffnet machten Natsu und ich uns dann stillschweigend ans Werk. Zuerst waren die Oberflächen so wie die Tische dran gereinigt zu werden. Ich hing gerade meinen Gedanken nach als mich auf ein mal etwas Nasses am Arm erwischte. Ich schaute verwirrt zu Boden und sah einen Schwamm neben mir liegen, hatte der mich gerade wirklich damit abgeschossen? Schnell schwang ich mich in seine Richtung um und pfefferte ihm einen meiner nassen Schwämme direkt gegen die Brust, welcher einen großen dunklen Fleck auf seinem weißen Shirt hinterließ. Verdattert stand er nun im Raum, hatte wohl nicht mit meinem Gegenangriff gerechnet. Nun verzog sich sein irritierter Gesichtsausdruck zu einem frechen Grinsen "Du hast es ja so gewollt, Heartfilia" Sprach er mit einem herausfordernden Unterton zu mir. Da begann doch gerade tatsächlich eine Schwamm-schlacht zwischen uns, doch ich gab schnell auf da mein Shirt nun schon mehr nasse Flecken aufwies als das von Natsu, zum Glück hatte ich mich für etwas Dunkles entschieden, sonst würde ich ihm jetzt auch noch eine unfreiwillige Aussicht auf meinen BH und meine Brüste liefern. Nach dem Waffenstillstand machten wir uns weiter ans Putzen, Natsu säuberte die Vitrinen in denen wir die Kuchen und Torten zur Schau stellten, und ich machte mich derweil ans Boden wischen. Über eine Stunde später waren wir endlich Fertig mit dem Cafe und auch mit unserer Kraft. Es war mittlerweile kurz vor 20 Uhr. Natsu saß auf dem kleinen Drehstuhl hinter der Theke bei der Registrierkasse auf dem Levy normalerweise ihr Tagewerk verrichtete, und ich setzte mich mit dem Rücken zu ihm auf den Tresen zwischen der Kasse und den Vitrinen, und sah dem Boden beim Trocknen zu. Meine Hände hatte ich leicht hinter mir abgestützt da ich doch ziemlich fertig war von dieser Putzaktion und unserer Wasserschlacht. Als ich gerade so dabei war meinen Tagträumen hinter her zu hängen umarmte mich Natsu auf einmal von hinten, was mich leicht zusammen zucken lies, doch ich stieß ihn nicht weg, sondern lies ihn gewähren. Sein Kopf lehnte dabei an meinem unteren Rücken und er streichelte mir mit einem Daumen über die Seite. An dieser Stelle breitete sich ein wohlig warmes Gefühl aus das ich vorher noch nie so verspürte. Eigentlich mochte ich solche Art von Berührungen nicht, aber bei Natsu war das anders, er wusste was er durfte und was nicht. Es verging eine gefühlte Ewigkeit, in der jeder von uns seinen Gedanken nach ging bis auf einmal ein leises Piepen mich zusammen fahren ließ. Natsus Armbanduhr war die Ursache des piepsens, es war wohl mittlerweile 8 Uhr geworden, Zeit zum Gehen? Hinter mir seufzte es auf einmal und Natsu verringerte den Druck um meinem Bauch, er löste sich leicht von mir, aber nicht ohne mir noch einen Kuss an die Seite zu geben an der gerade noch sein Daumen darüber gefahren war. Ein Kribbeln breitete sich in meinem ganzen Körper aus und mein Herz schlug auf einmal so heftig gegen meine Brustkorb, das ich Angst hatte es würde heraus springen. Was war das nur zwischen uns? Wir waren doch Freunde, oder nicht? Doch weiter kam ich nicht denn Natsu löste sich vollends von mir, trat um die Theke zu mir herum und reichte mir lächelnd seine Hand. Ich nahm diese,sprang locker runter und beschloss mir später darüber Gedanken zu machen. Nun mussten wir erst einmal nach Hause bevor unsere Väter noch vermissten Meldungen drucken ließen. Naja, Natsus Vater wohl mehr als meiner... Auf dem nach Hause Weg war zwischen uns nichts als unangenehme Stille. Er wusste wohl auch nicht so recht was er nun sagen sollte, war es vielleicht doch nur eine Kurzschluss Reaktion gewesen über die er nicht nachgedacht hatte? An meiner Haustüre angekommen versicherte ich ihm noch mal das ich auf jeden Fall am morgigen Tag bei seinem Spiel sein würde und wir verabschiedeten uns voneinander. Mit einem "Bin wieder da-a" begrüßte ich meinen Vater der im Wohnzimmer gerade einen spannenden Film zu schauen schien, und entschied mich lieber ein Bad zu nehmen als ihm Gesellschaft zu leisten. Ich brauchte nun einfach mal meine Ruhe... Im Badezimmer lies ich Wasser in die Wanne laufen und entkleidete mich kurz darauf. Als ich mich so im Spiegel betrachtete fiel mir wieder die Stelle an meiner Taille ein an der Natsu mich geküsst hatte und fuhr mit zwei Fingern sanft darüber. Die Erinnerungen an das geschehene kamen zurück und ein wohliger Schauer lief mir über den Körper. Schnell versuchte ich dies abzuschütteln und stieg in die heiße Wanne, in die ich einen Badezusatz mit Rosenduft gekippt hatte. Das tat gut, meine müden Knochen und Gelenke entspannten sich sofort und ich schloss genießerisch die Augen. Nach dem Bad ging es mir schon viel besser und ich beschloss heute sofort ins Bett zu gehen, ich sah beim Schließen der Gardinen nicht einmal zu Natsus Fenster herüber und kuschelte mich kurz darauf in mein weiches Bett. Ob ich Levy davon erzählen sollte? Das musste ich mir nochmal überlegen, morgen würde ich sie ja wieder sehen, da sie mit mir zusammen zum Spiel der Jungs gehen wollte. Mit diesen Gedanken schlief ich schließlich ein. Kapitel 13: ------------ Am nächsten Morgen wusste ich immer noch nicht so recht wie ich mich nun weiterhin verhalten sollte. Sollte ich vielleicht doch Levy davon erzählen? Sie hatte mir schließlich auch von ihrer Schwärmerei für Gajeel erzählt. Ich war einfach so furchtbar durcheinander, aber es würde mir sicher besser gehen wenn ich mich meiner besten Freundin anvertrauen würde. Also stand ich schnell auf und ging in die Küche um Frühstück zu machen, Vater war sicher schon wach, aber bestimmt gerade in seinem Arbeitszimmer. Also beschloss ich schnell ein paar Eier in eine Schüssel zu hauen um daraus ein leckeres Omelett zu Zaubern. Nachdem alles erledigt war, klopfte ich kurz an der Tür zum Arbeitszimmer und rief kurz "Frühstück ist Fertig" bevor ich mich umdrehte um zurück ins untere Stockwerk zu gehen und am Esstisch platz zu nehmen. Vater kam lautlos hinzu und sah hungrig zu seinem Teller, bedankte sich schnell bei mir und fing dann an zu Essen, was ich ihm gleich tat. Nach dem Essen räumte ich noch das Geschirr weg und begab mich dann wieder in mein Zimmer um noch etwas zu lernen bevor ich zum Fußballspiel der Jungs ging. Gegen 14 Uhr machte ich mich dann auch endlich fertig für das um 15 Uhr beginnende Spiel. Heute entschied ich mich für eine Graue Hotpants mit Schwarzen Strümpfen, die bis über die Knie gingen, meine geliebten Dunkelroten Chucks und ein lockeres dunkelrotes Top. So im Spiegel betrachtet sah ich wirklich sehr Sportlich aus. Abgerundet wurde mein Outfit noch von einem seitlichen Zopf, der über meine linke Schulter nach vorne fiel, und einer schwarzen Cappy. Als es an der Tür läutete schnappte ich mir noch schnell meine Tasche, verabschiedete mich von meinem Vater und ging aus dem Haus. Levy stand vor mir wieder in ihrer süßen unschuldigen Art. Sie trug eine Skinny Jeans, Sneaker und hatte dazu ein übergroßes Fan Shirt unserer Mannschaft an, dazu trug sie noch ein passendes Cappy. "Oh, Lu-chan... du bist ja mega sexy heute" Die kleinere wurde bei der Aussprache des Wortes 'Sexy' etwas rot um die Nase was ich schon ziemlich niedlich fand und ich musste darauf hin leicht kichern "Wäre es dir lieber wenn ich mir auch ein Fan Shirt holen würde?" War meine ehrlich gemeinte frage zu diesem Thema. Nun wurde die kleine Blauhaarige noch röter im Gesicht ehe sie nervös nickte. Ich merkte ja schon das ihr immer etwas mulmig in meiner Gegenwart war, aber so sehr? Naja, sei's drum, tu ich ihr halt den gefallen. Am Schulsportplatz angekommen gingen wir beide dann erst einmal zu dem Fan Stand den einige Mitschüler unserer Schule organisiert hatten, und ich bekam dort ein Shirt der Magnolia Fairys. Ich nahm lieber eines in einer Nummer größer, sonst würde mein Busen wohl zu überdimensional wirken. Levy schien sichtlich erleichtert als ich es mir übergeworfen hatte. Sie sagte mir mal sie ertrug die Blicke nicht die mir die Jungs zu warfen wenn ich solch ein Outfit trug. Aber nicht weil sie neidisch war wie sie meinte, sondern weil sie nicht wollte das ihre beste Freundin als Lustobjekt betrachtet würde. Naja, vielleicht war ja auch etwas Neid dabei, wie sie später zugab, ich liebte dieses süße blauhaarige Mädchen einfach. Als wir in die nähe der Tribünen kamen winkten uns schon Lisanna und Juvia freudig zu die zusammen mit Erza,Cana und Mira in der ersten Reihe Platz genommen hatten. Na dann mal auf ins Gefecht... So gesellten wir uns zu ihnen und redeten noch ein bisschen bis das Spiel los ging. Heute spielten die Magnolia Fairys nämlich gegen die Shirotsume Everlues, diese beiden Mannschaften lagen wohl schon etwas länger im Klinsch und wechselten sich fast jedes Jahr mit dem Titel des Landesmeisters im Jugendfußball ab. Als ich zum Spielfeld sah bemerkte ich das die Mannschaften so langsam den Platz betraten, und sah aufmerksam dem Aufwärmtraining zu. Meine Augen suchten das komplette Spielfeld ab, bis ich es gefunden hatte, Natsus Kirschblütenfarbenes Haar. Ich musterte ihn von oben bis unten, er sah schon verdammt gut aus in der Fußballuniform, sie lag eng an und gab somit gute Sicht auf seinen Muskelansatz am Bauch. "Lu-chan?" Levy holte mich mit ihrer verwirrt klingenden Frage ins hier und jetzt zurück "J-ja?" das war alles was mir in diesem Schreckmoment einfiel. Sie lehnte sich zu mir rüber damit die anderen sie nicht hören konnten, naja, konnten sie eh nicht da Lisanna und Juvia damit angefangen wild rumzuplärren, kaum hatten Natsu und Gray den Platz betreten. "Kann es sein das du wirklich auf Natsu stehst?" Okay diese Frage erwischte mich nun eiskalt... "Ähm... ich weiß es nicht, ich glaube ich muss später mal mit dir reden, okay?" verlegen blickte ich zu Boden, sah aber noch wie mir Levy zunickte. Damit begann auch schon das Spiel, und das Gekreische von Lisanna und Juvia wurde immer lauter, worüber sich die anderen Fans schon beschwert hatten, also mussten Erza und Mira sie versuchen ruhig zu stellen. Was leichter gesagt als getan war. Unsere Jungs waren in Hochform und preschten nur so durch die gegnerischen Reihen und schossen ein Tor nach dem anderen, die Menge tobte nur so. Ich war zwar nicht so der Fußballfan, wurde aber irgendwann von der Stimmung auf dem Platz doch ziemlich mitgerissen, es machte einfach nur Spaß mit den anderen zu Jubeln und unsere Mannschaft anzufeuern. Nach 90 Minuten erklang dann endlich der Schlusspfiff, wir hatten Gewonnen, naja eigentlich hatten die Jungs gewonnen die so tapfer Fußball gespielt hatten, aber es fühlte sich wie ein Sieg für uns alle an. Nach dem Spiel wollten Gray, Natsu und Gajeel noch mit ihrer Mannschaft feiern gehen, zum Leidwesen von drei gewissen Mädels, aber die Jungs vertrösteten sie auf ein andermal. Levy und ich wollten eh noch zu mir gehen, ich musste es einfach jemandem erzählen, es machte mich so durcheinander, mein Schädel würde noch explodieren, wenn ich nicht bald Klarheit bekäme. Bei mir angekommen verkrochen wir uns mit ein paar Snacks und Limonade in mein Zimmer. Wir saßen an mein Bett gelehnt nebeneinander und bedienten uns aus der Chipstüte die ich gerade geöffnet hatte. "Also, Lu-chan, was wolltest du mir denn erzählen? War was zwischen dir uns Natsu?" Nun rückte mir die kleinere doch ganz schön auf die Pelle, und mir blöder Kuh fiel nichts besseres ein als schlagartig Rot im Gesicht zu werden und meine Hände vor dieses zu legen damit sie es nicht sah "Also doch" ertappt... aber wie sollte ich ihr denn das erklären? Ich verstand es ja selbst nicht. Ich brachte meine ganze Kraft auf und erzählte ihr erst von dem Putzen und der Wasserschlacht, und dann wie wir uns zum ausruhen hingesetzt hatten, dabei schwieg sie und nickte nur ab und an um mir zu signalisieren das sie noch bei der Sache war. "A-also... wir saßen dann so und dann...hat er mich von hinten umarmt..." Ich stockte kurz, erzählte aber sofort weiter als ich Levys gespanntes Gesicht sah "Er hat mit seinem Daumen die ganzen Zeit meine Seite gestreichelt, und es gefiel mir" gab ich kleinlaut zu und zog dabei mein Kissen vom Bett um darin mein Gesicht zu vergraben, meine Beine hatte ich leicht an meinen Körper gedrückt, und das Kissen war nun dazwischen gefangen "und dann?" Levy wurde sichtlich nervös, sie wollte es wohl wirklich wissen... "Und als Natsu sich, dank dem piepsen seiner Uhr, von mir gelöst hatte, hat er meine Seite die er vorher streichelte geküsst... So nun ist es raus" Ich muss rot wie eine Tomate geworden sein in diesem Augenblick, zum Glück war mein Kopf in das Kissen gedrückt sonst wäre mein Gesicht wohl verglüht. "Ist nicht dein ernst?! Unser Natsu?" War sie so erstaunt über die Tatsache das Natsu das getan hatte? Ich meine er wirkte auf mich nicht gerade wie ein Unschuldslamm was Mädels anging. "Wie meinst du das?" Nun blickte ich doch zu Levy auf und wirkte sichtlich verwirrt. "Naja, Natsu ist jetzt nicht so wirklich der Frauenversteher, er stellt sich die meiste Zeit doch eher etwas trottelig an, zumindest war es noch in der Mittelschule so" sie machte eine kleine Pause um Luft zu holen "Aber...aahhhh... Lu-chan, das ist doch mega Romantisch gewesen" preschte nun aus dieser kleinen zierlichen Person heraus "Romantisch? Ich weiß ja nicht..." war meine einzige Antwort darauf. "Doch,doch, Natsu ist bestimmt mega in dich verliebt, kann es dir aber nicht sagen weil sonst eure Freundschaft dahin ist" Da sponn sich die kleinere aber wirklich mal was zusammen, sie redete noch eine ganze Weile so weiter, ob ihr nicht bald mal die Wörter ausgehen würden? "Levy-chan, i-ich... weiß nicht ob ich für sowas schon bereit bin... ich bin doch erst 16... u-und...ich hatte noch nie einen Freund..." Dieses Thema fraß mich innerlich ziemlich auf, noch nie hatte ich mir so viele Gedanken über einen Jungen gemacht. Levy musste kichern da ich wohl gerade ein ziemlich dämliches Gesicht machte, aber ich nahm es ihr nicht übel, ich stellte mich wirklich dämlich an, geradezu kindisch. Wir erzählten noch bis es Zeit fürs Abendbrot wurde. Als ich Levy an der Tür verabschiedete umarmte sie mich kurz und flüsterte mir ins Ohr das ich mir nicht so viele Gedanken machen sollte, und das sich für alles eine Lösung finden ließ, ich vertraute der kleineren einfach zu 100%. Schließlich hatte sie sich auch auf mich verlassen können, wegen der Sache mit Gajeel. Nach dem Abendessen lernte ich noch ein wenig und bereitete mich auf morgen vor um Wendy so gut es ginge mit ihrer Klausur am Montag zu helfen. Der Sonntag war dann an und für sich sehr ruhig. Nach dem Mittagessen ging ich dann auch zu Wendy rüber, heute hatte ich mich einfach nur für eine blaue Leggins, Sneaker und ein langes weißes T-Shirt entschieden. Drüben angekommen klingelte ich so gleich und mir wurde von der jüngeren freudig die Tür geöffnet. Schnell umarmte sie mich und zerrte dann an meiner Hand um mit ihr ins Innere des Hauses zu treten. zu erst gingen wir an den Esszimmertisch um Wendys Schulrucksack zu holen, den sie dort gelassen hatte nach der Schule. Natsu und Gray saßen auf der Couch und spielten wohl gerade eine Runde Playstation und bemerkten uns kaum. Als beide dann doch mal aufsahen, lächelte ich sie sanft an, worauf hin beiden eine leichte röte ins Gesicht stieg, süß. Wir beschlossen in Wendys Zimmer zu lernen da uns dort keiner stören würde, das war mir auch sehr recht, denn ich wüsste nicht wie ich gerade mit Natsu normal reden sollte, zu viel ging mir noch im Kopf rum. Ich war zum ersten Mal in Wendys Zimmer, beziehungsweise im ersten Stock des Wohnhauses. Sie hatte das mittlere Zimmer bekommen, von dem ich wusste das es dort nur ein winziges Oberlicht gab das Licht rein ließ, zumindest war es bei Vaters Arbeitszimmer so. Doch als wir den Raum betraten und ich meinen Blick zur Decke schweifen ließ entwich mir ein bewundernder Pfiff. Das kleine Oberlicht war hier ein riesiges Panorama Fenster das sich fast über die ganze Decke zog und über einen Drehregler neben dem Lichtschalter Automatisch geöffnet oder geschlossen werden konnte. Wendy bemerkte meine Verblüffung wohl "Das hat Papa gemacht, cool was" Ich nickte nur leicht, ich war noch zu überwältigt, hier konnte man bei Nacht sicher wunderbar die Sterne beobachten. Als mein Blick wieder Richtung Raum schweifte erkannte ich das Wendy ein riesiges Hochbett besaß das den halben Raum einnahm. Es schien zu schweben da es von den Wänden und einigen Ketten, die von der Decke kamen gestützt wurde. Darunter befand sich dann ein Schreibtisch mit passendem Stuhl, sowie ein kleines Sofa mit Beistelltisch. Im Raum waren auch einige Bücherregale und Kuscheltiere verteilt. Wendy und ich beschlossen am Boden Platz zu nehmen und begannen mit den Aufgaben die sie nicht verstand. Da wir die Zimmer Tür einen Spalt weit offen gelassen hatten, kamen immer mal wieder die Katzen Happy und Charla zu Besuch, die sich an unsere Rücken sowie Beine schmiegten im vorbeigehen. Schade das Papa eine Tierhaarallergie hatte, sonst würde ich mir auch ein kleines Kätzchen holen. Schnell verwarf ich allerdings den Gedanken wieder da Wendy meine Hilfe brauchte. So lernten wir noch den halben Nachmittag bis es Zeit für mich wurde nach Hause zu gehen. Igneel verbeugte sich noch mehrere Male vor mir und bedankte sich dabei immer wieder für meine Hilfe, und Wendy umarmte mich nochmal bevor ich das Haus der Dragneels verließ. Kapitel 14: ------------ Montag, das Wochenende war so schnell vorbei wie es angefangen hatte, und schon begab ich mich wieder auf den Weg zur Schule, mit Natsu... Jedes Mal wenn ich ihn ansah kribbelte es in meinem ganzen Körper und ich dachte an die Situation von Freitagabend zurück. Ob es ihm genau so ging wie mir? Ich war immer noch verwirrt, liebte ich ihn nun? Liebte er mich? So viele Fragen und keine Antworten. Ich traute mich auch nicht ihn zu fragen, was war wenn es eine unterbewusste Geste von ihm war? Wenn er das alles gar nicht wahr nahm, schließlich war ich an dem Abend ja auch wie in Trance. Meine Gedanken konnte ich allerdings nicht vervollständigen da Levy, Gray und Gajeel an der üblichen Ecke zu uns aufschlossen. Levy hakte sich beim Gehen bei mir unter und lächelte vergnügt ins Blaue. Dadurch ging es mir auch schon etwas besser, zumindest dachte ich dadurch nicht die ganze Zeit an Natsu. In der Schule träumte ich die meiste Zeit vor mich hin, der Unterricht war langweilig wie eh und je und verbrauchte deswegen nicht viel Denkvermögen meinerseits. In der Pause konnten wir endlich wieder draußen sitzen da heute erstaunlich schönes Wetter war, aber eigentlich war das in Fiore ja normal, schließlich lebten wir in einem der wärmsten Länder. Hier hatte es sogar im Winter angenehme 20-25° Grad, und auch ein schöner Sandstrand befand sich in der Nähe von Magnolia an dem Vater ein Strandhaus besaß in das wir fast jede Sommerferien pilgerten. Vielleicht könnten wir ja alle da mal hinfahren, Vater hätte sicher nichts dagegen, schließlich arbeitete er eh viel und ein Wochenende würde genügen, da der Weg ja nun wirklich nicht weit war. Gedankenverloren stocherte ich in meinem Bento herum und bemerkte kaum was die anderen so erzählten "Erde an Lucy" Ich schrak auf und sah das Levy mit einer Hand vor meinem Gesicht rumwedelte, war ich wirklich so weit weggedriftet? "W-Was?" stammelte ich verwirrt, worauf hin Cana und Gray lachen mussten. "Wir haben gerade gesagt das wir uns auf die Klassenfahrt nächste Woche freuen, und du?" nun lagen erwartungsvolle Blicke auf mir, ich nickte nur stumm. Achja, die Klassenfahrt, hatte ich ja fast vergessen, am kommenden Montag würde es losgehen. Natürlich freute ich mich drauf, schließlich war ich noch nie mit der Klasse weg, außer vielleicht ein mal auf einem Ausflug ins Museum von Crocus. Nun war ich doch wieder im hier und jetzt angekommen und hörte meinen Freunden interessiert zu. Dabei erfuhr ich das sie alle schon einmal zusammen auf Klassenfahrt waren in der Mittelschule, damals am Akane Beach, an dem auch Vaters Strandhaus stand. Es hatte wohl tierischen Spaß gemacht, denn sie erzählten vom Besuch im Akane Resort und dem gigantischen Wasserpark der sich darin befand. Auch erzählten sie mir das es bei jeder Klassenfahrt eine Mutprobe gab, diese war wohl jedes Mal eine andere, und nun fingen alle an sich verrückte Mutproben auszudenken. Ich dachte mir nur das wir es schon früh genug erfahren würden. Nach der Schule holten Natsu und ich Wendy ab, die dieses Mal gleichzeitig mit uns fertig war. Sie fiel mir freudig in die Arme und bedankte sich tausendmal bei mir für die gestrige Hilfe, anscheinend war ihre Klausur gut gelaufen, was mich für sie mehr als nur freute. Auf dem Heimweg plapperte sie noch freudig über dies und das, dabei musste ich immer wieder lachen und als ich zu Natsu sah blickte dieser freundlich zu mir hinüber und musste dann auch über das eben erzählte von Wendy schmunzeln. Sie war ja so ein fröhliches und naives Kind, umso mehr war ich über ihre folgenden Worte erstaunt "Wenn man euch beide so sieht könnte man glatt meinen ihr wärt ein Liebespaar" Mein Atem stockte für einen Moment und mein Herz beschleunigte mindestens auf das Doppelte. Auch Natsu schien es ähnlich zu gehn, denn er rieb sich mal wieder nervös über den Nacken "Wie kommst du denn darauf Schwesterchen?"er sah sie peinlich berührt an. "Nah weil ihr so vertraut miteinander umgeht, ihr lächelt euch so verliebt an, das ist ja sooo Romantisch" Darauf hin griffen ihre Finger in einander und sie schien zu schweben. "Wendy, wir sind kein Paar, okay?" fing Natsu verlegen an "Und wir schauen uns auch nicht verliebt an" das hatte gesessen, irgendwie hatten diese Worte meinem Herzen einen kleinen Stich verpasst. Ich musste mich zusammen reißen "Dein Bruder hat recht, wir sind nun mal gute Freunde, mehr nicht" ich erhob mahnend einen Finger und sah die jüngere dabei kritisch an. Sie kicherte bloß und lief dann belustigt Weg. Wie jetzt? Glaubte sie uns das etwa nicht? Natsu und ich sahen uns irritiert an "Was war das denn nun?" kam seine Frage an mich, ich zuckte kurz mit den Schultern und entschied mich dann weiter hinter ihr herzulaufen. Zu Hause angekommen verschwand ich schnell in mein Zimmer und ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Kurz darauf rutschte ich an dieser hinunter und saß dann leicht entgeistert auf meinem Hintern. Nun hatte es endgültig bei mir 'Klick' gemacht, ich wusste es nun, Wendy hatte mir die Augen geöffnet. Natürlich hatten Gray und Levy es auch schon oft angedeutet, aber da musste erst ein kleines 12 Jähriges Mädchen daher kommen und es aussprechen, damit ich es merkte. Ich hatte mich total in Natsu Dragneel verliebt... Ohne es gemerkt zu haben, dabei kannten wir uns doch erst ein bisschen mehr als 2 Wochen, wie konnte ich mich so schnell so unbemerkt in jemanden verlieben den ich kaum kannte? Aber es war seine Art, diese Unbeschwertheit, und diese Fürsorge, vor allem dieser Beschützerinstinkt in ihm gefiel mir gut. Meine Wangen glühten bei jedem Gedanken an ihn und mein Herz klopfte wild gegen meine Brust. Er konnte so einfühlsam sein und dann wieder der größte Depp der Nation, aber das war alles er selbst, niemand sonst. Ich fuhr mir mit beiden Händen durch die Haare und löste schnell meinen weit oben angesetzten Zopf. Meine Haare fielen mir danach wild über die Schultern und ich entschloss mich dazu diese erst einmal zu bürsten. Ich war mal wieder wie in Trance und wusste nicht mal wie viel Zeit vergangen war, als es an meiner Türe klopfte. Irritiert stand ich auf und öffnete sie vorsichtig, mein Vater stand hinter dieser und sah mich musternd an "Alles in Ordnung bei dir, mein Kind? Du bist gleich verschwunden, da hab ich mir Sorgen gemacht" "Es geht mir gut, danke Papa, nur der Schultag heute war so anstrengend das ich mich etwas ausruhen wollte" flunkerte ich ihn an, ich konnte ihm wohl kaum erzählen das ich mich in den Sohn seines besten Freundes verliebt hatte, und beschloss meine Gedanken für heute zur Seite zu schieben. "Dann ist ja gut" er drehte sich schon wieder halb zum Gehen um als er in seiner Bewegung stockte "Ach übrigens, ich habe Pizza bestellt, ich hoffe das war okay?!" "Du bist einfach der beste, weißt du das?" darauf hin umarmte ich meinen Vater kurz und er strich mir dabei über den Kopf. Als die Pizza dann endlich ankam setzten wir uns zum Essen, das erste Mal seit wir hier wohnten, vor den Fernseher. Wir sahen uns gerade eine Seifenoper an die Mama früher immer gerne geschaut hatte, als es unerwartet an der Türe klingelte. Vater bat mich sitzen zu bleiben, da es schon ziemlich spät war wollte er nicht das ich die Tür öffnete. Ich dachte mir nicht viel dabei also sah ich wieder auf den Fernseher und ließ mich vom Programm berieseln. Kurze Zeit später kam mein Vater wieder zurück ins Wohnzimmer, dicht gefolgt von Levy, Moment! Levy? "Was machst du denn hier Levy?" Ich stand auf und ging einige Schritte auf sie zu "I-ich... hab mich ausgesperrt, und meine Eltern sind heute Nacht nicht da, da hat Gajeel mich zu dir begleitet." Sie machte eine kurze Pause "Dein Vater war so nett und lässt mich heute hier schlafen" Sie schien niedergeschlagen und freudig zu gleich. Ich bat Papa den Gäste Futon aus der Kammer zu holen und in mein Zimmer zu bringen, während ich Levy bequeme Kleidung gab und ins Bad schickte um sich umzuziehen. Sie kam in einer Leggins und in einem T-Shirt das für mich schon viel zu groß war wieder in mein Zimmer, in dem schon der Futon für sie gerichtet war. Das T-Shirt sah bei ihr eher wie ein Kleid aus, aber ich fand es sehr süß und fing an zu kichern. "Danke Lu-chan, ihr rettet mir das Leben" Umarmte sie mich kurz bevor wir uns auf den Futon setzten und an mein Bett mit dem Rücken lehnten. "Wolltest du nicht lieber bei Gajeel schlafen" Piekste ich sie leicht in die Seite "Äääähhm..." schlagartig stieg ihr die Röte ins Gesicht, erwischt hihi "Ja, aber nein, aber das geht doch nicht Lu-chan, meine Eltern wären ausgeflippt, ich habe mit ihnen Telefoniert, und sie haben darauf bestanden das ich zu einer Freundin gehen soll..." die kleinere schien schon sehr enttäuscht zu sein "Ist schon okay, Levy, ich bin gerne nur 2te Wahl, wenn es um ihn geht" umarmte ich sie leicht und legte meine Stirn an ihre. Irgendwann kletterte ich dann doch auf mein eigenes Bett, und machte es mir unter der Decke gemütlich. "Du hast es hier echt schön, Lu-chan" sprach die kleinere mit schläfriger Stimme "Ja, ich mag es hier auch sehr gerne, und ich bin so froh, so tolle Freunde gefunden zu haben" damit ließ ich mich nach hinten in mein Kissen fallen und starrte glücklich an die Zimmerdecke. Ich beschloss das mit Natsu vorerst für mich zu behalten, Levy hatte genug Stress für einen Tag gehabt. "Ich bin auch froh das du bei uns bist" das waren die letzten Worte die ich vernahm bevor der Schlaf mich übermannte. Kapitel 15: ------------ Am nächsten Morgen hatte Natsu ganz schön blöd aus der Wäsche geschaut als Levy und ich aus dem Haus kamen. Allerdings hatten wir ihm die Situation recht schnell erklärt und er bezeichnete Levy dann als kleinen Schussel und diese streckte ihm darauf hin die Zunge heraus. Ein harmonischer Morgen möchte man meinen. An der Ecke mit der großen Ampelanlage trafen wir dann auch wieder Gray und Gajeel die sich angeregt unterhielten. "Morgen ihr drei, nah alles fit?" Gray war einfach die Coolness in Person, ihn brachte nichts so schnell aus der Fassung, und Gajeel wusste das mit Levy sowieso, schließlich hatte er sie ja zu mir begleitet. Also machten wir uns mal wieder zu fünft auf den Weg zur Schule. Allerdings waren die nächsten zwei Schultage eher langweilig, und es ist auch nichts Nennenswertes geschehen. Am Mittwochmittag wollten Levy,Juvia, Lisanna und ich dann nach der Schule noch in die große Einkaufsmeile Magnolias um die letzten Sachen für die Klassenfahrt zu organisieren. Wir freuten uns schon riesig darauf, besonders Lisanna und Juvia, da diese total Happy waren das sie so lange mit Natsu und Gray zusammen sein konnten. Jedesmal wenn Lisanna in letzter Zeit so über Natsu schwärmte, stach es mir ein kleines bisschen ins Herz. Ich wollte ihr nicht weh tun damit das ich auch auf Natsu stehe, also habe ich es ihr lieber verheimlicht, aber es tat doch schon sehr weh zu wissen das sie genauso empfindet und nicht wusste wie es um Natsu stand. Mochte er nun mich oder Lisanna? War er zu ihr genauso wenn sie alleine waren? Tausende Fragen schwirrten mir im Kopf rum, und keiner konnte mir Antworten geben. Wir kauften wirklich viel ein, die Liste schien unendlich lang zu sein. Unter anderem standen dort drauf: Mückenspray, Sonnencreme, ein Regencape, eine Trinkflasche und noch vieles mehr. Komplett bepackt mit all unseren ergatterten Einkäufen gingen wir dann noch in eine kleine Eisdiele in der Nähe und setzten uns dort auf die Terrasse. "Hach, was ein herrliches Wetter, Juvia liebt es hier zu leben" fing Juvia ausgelassen eine Konversation an. "Oh ja, allerdings sollten wir das genießen, am Mount Hakobe kann es ganz anders sein als hier, das Camp ist zwar nur am Fuße des Berges in einem Wald, aber Hr. Clive hat uns ja schon vorgewarnt das, dass Wetter dort sehr schroff werden kann" erklärte Levy ihr geschwind und hielt dabei einen Finger in die Luft. "Ach Levy, nimm das doch nicht alles so ernst, findest du es nicht eher schade, dass die Klasse von Gajeel nicht mitfährt?" wurde die kleine Blauhaarige von Lisanna geneckt die sofort rot anlief "äääähmm... ich weiß gar nicht was du meinst" versuchte sie sich aus der Affäre zu ziehen, aber vergeblich "Ach komm schon, jeder sieht doch das du auf ihn stehst, wir sind Mädchen, und nicht blind, wir sehen das" zwinkerte die weißhaarige und grinste dann vergnügt "Ist ja gut, ja ich finde es mega schade, aber er geht ja auch in eine höhere Klasse, und die fährt nun mal nicht mit" geknickt stocherte die kleinere in ihren Eisbecher herum und schob dabei eine Erdbeere immer wieder hin und her. "Aber wisst ihr was?" Warf ich in die Runde worauf hin mich meine 3 Freundinnen fragend ansahen "Mein Vater hat am Akane Beach ein Strandhaus, vielleicht dürfen wir nach der Klassenfahrt mal fürs Wochenende hinfahren, also alle zusammen, auch Erza, Gerard und Gajeel könnten mit" Nun wurde ich mit gigantischen Augen angestarrt bevor die drei in lauten Jubel ausbrachen und sich wild durcheinander unterhielten. Da hatte ich ja was losgetreten, aber ich freute mich das sie so begeistert von der Idee waren. Vielleicht wäre das ja der perfekte Zeitpunkt um Levy und den Gepiercten zu verkuppeln. Nach dem Einkaufen ging Levy dann noch mit zu mir, weil ich ihr noch das mit Natsu erzählen wollte. Ich beschloss nun doch dass es das Beste wäre sie einzuweihen, schließlich war sie meine beste Freundin, und würde Dicht halten. Wir saßen mal wieder mit ein paar gekauften Snacks und Limo vor meinem Bett, aber diesmal im Schneidersitz, so das wir uns ansehen konnten beim Reden. Ich hatte mir mein Kopfkissen vom Bett geschnappt und umarmte es leicht. "also...warum ich mit dir reden wollte Levy..." dieses Thema ging doch nicht so leicht über die Zunge wie gedacht "I-ich..ähm..." oh man wie sollte ich das nur sagen... "Du hast erkannt das du dich in Natsu verliebt hast?" überrascht sah ich in ihr wissendes Gesicht "Woher?" man hörte mir meine Verwunderung an "Naja, wir hatten es doch vorhin erst bei mir und Gajeel, wir sind Mädchen wir merken das, beziehungsweise, du hast dich so komisch in seiner Gegenwart benommen die letzten zwei Tage, da dachte ich es mir fast" "Komisch?" "Ja komisch, du hast immer wieder zu Boden gesehen wenn er mit dir geredet hat und bist dann rot geworden, als er dich an der Hand einmal aus Versehen berührt hat bist du fast weggesprungen, ich bin da ja nicht besser hihihi" "Okay, Okay... ich habs ja kapiert... ich benehme mich wie ein verliebtes Schulmädchen" Levy war echt ausführlich mit ihren Beobachtungen über Natsu und mich, schon fast beängstigend, nickte dann aber auf meine Aussage bloß. Am nächsten Tag nach der Schule im Cafe war es dann nicht viel besser, ich rempelte viele Leute ein paar mal aus Versehen an da ich ständig in Gedanken war, es war mir mehr als nur peinlich. Gray konnte heute nach der Schule nicht, da seine Mutter Geburtstag hatte und sie den Nachmittag zusammen verbringen wollten. Also stand ich alleine in der Backstube, und versuchte selbst die ganzen Törtchen und Kuchen zu verzieren, was mir wohl auch gut gelang, denn es kam bis dato keine Beschwerde. Als ich gerade dabei war den Zuckerguss auf einem der Kuchen zu verteilen wurde ich auf einmal von hinten in den Arm genommen und erschrak. Aus Reflex drehte ich mich geschwind um und schoss Natsu doch glatt den Zuckerguss ins Gesicht. Ich konnte nicht anders und lachte dank seiner entgleisten Gesichtszügen laut los. Aber er machte keine anstanden mich loszulassen, und schmierte mir doch glatt den Zuckerguss auf seiner Nase an meiner Wange ab. Nun musste er lachen da ich nun bestimmt ziemlich doof aussah mit meinem leicht offenstehenden Mund und den weit aufgerissenen Augen. Er wischte sich mit einer schnellen Handbewegung den Zuckerguss weg, und im nächsten Moment hatte er mir doch tatsächlich die Wange abgeleckt. Ich wurde schlagartig rot und mein Herzschlag beschleunigte so sehr das es schon fast weh tat, doch er lächelte mich nur frech an "Das war lecker, Dankeschön" darauf hin lies er mich los, zwinkerte nochmal in meine Richtung und lief dann einfach wieder aus dem Raum raus. Ungläubig über das eben geschehene fasst ich mir an die Wange, ich spürte immer noch die leichte Feuchtigkeit und die Wärme an dieser. Warum tat er das nur immer? Wollte er mich damit ärgern? Wusste er was er damit in mir auslöste? 'Lass es bitte keinen dummen Jungen Streich gewesen sein' dachte ich mir immer und immer wieder an diesem Tag. Ich konnte einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen, er warf mich so aus der Bahn. Die nächsten Tage brachten auch nicht mehr Klarheit mit sich und schon war der Sonntag angebrochen. Heute müsste ich meine Sachen für die Klassenfahrt packen. Am Montag ging es ja schon sehr früh los, und ich wollte mich dann nicht mehr mit meinem Gepäck aufhalten. Doch zuerst entschied ich Frühstück zu machen. Heute gab es Pancakes mit Sirup, lecker. Danach beschloss ich dann, das es an der Zeit war zu packen. In meinen Koffer wanderten solche typischen Sachen wie: Kulturbeutel, Handtücher, Hausschlappen, Schlafanzug, das gekaufte vom Mittwoch, Unterwäsche, ein Buch für Abends und noch einige weitere Sachen. Um Kleidung an sich musste ich mich nicht kümmern. Jeder trug das Gleiche auf so einer Klassenfahrt. Am Freitag kurz vor Schulschluss bekamen wir noch 2 Sets mit Kleidung für die Reise die aus einer dunkelroten langen Sporthose, weißen Sneakern und einem Weißen T-Shirt mit dunkelroten Einfassungen an den Rändern, und dem allseits bekannten goldenen Schullogo auf der Linken Brust. Für die Mädchen gab es allerdings ein Top anstelle eines zweiten T-Shirts. Dazu passend gab es noch eine Trainingsjacke, ebenfalls in Dunkelrot. Somit hatte ich alles in meinem quitschepinken Trolley Koffer und dem Rucksack in der gleichen Farbe. Für die morgige Fahrt entschied ich das es am besten wäre das Top anzuziehen und die Trainingsjacke darüber, falls es im Bus zu warm würde. Ich war schon soooo gespannt auf morgen das mein ganzer Körper kribbelte vor lauter Vorfreude. Mein nächster Weg führte mich ins Badezimmer, ich wollte noch mal so richtig schön Baden gehen, denn ich war mir sicher das könnte ich nun für eine Woche nicht mehr. Die heiße Wanne tat so gut, dass ich fast darinnen eingeschlafen wäre, also duschte ich mich noch schnell ab, zog meine Schlafsachen an und kuschelte mich ins Bett. Kapitel 16: ------------ Der Morgen der Klassenfahrt stand an, ich war schon mega früh wach, denn ich konnte mich einfach nicht im Bett halten und bereitete noch ein letztes Mal für diese Woche das Frühstück für Papa und mich vor. Es war so idyllisch und angenehm ruhig. Papa war so lieb und hat mich auf dem Weg zur Arbeit noch schnell bei der Schule raus gelassen, damit ich mit meinem Koffer nicht laufen musste. Als wir ankamen waren schon fast alle Schüler und Hr. Clive vor Ort. Ich sah mich um und war ich froh nicht die einzige im Top zu sein, ein paar Mädchen aus der Parallelklasse hatten es auch gewählt für heute. Nach dem Ausladen des Koffers verabschiedete ich mich noch schnell von meinem Vater und suchte dann Levy und die anderen. Dort angekommen wurde ich schon stürmisch von der kleineren in Empfang genommen. Der Bus stand noch nicht da, aber sollte wohl bald um die nächste Ecke biegen. Und tatsächlich, um die Ecke kam ein großer Doppeldeckerbus in Marineblau, ich war noch nie mit einem solchen Bus gefahren, und freute mich schon drauf einsteigen zu dürfen. Aber zuerst stand Koffer einladen auf dem Plan. Ein paar der Jungs hatten sich dazu bereit erklärt das für alle der Reihe nach zu übernehmen, also stellten wir uns an um unsere Koffer abzugeben. Wir waren fast die letzten in der Schlange, hoffentlich bekämen wir noch gute Plätze im Bus, und vor allem zusammen. Als wir dann einsteigen wollten gab es wohl nur noch unten Platz, da fast alle nach oben gestürmt waren, auch Lisanna, denn sie wollte unbedingt oben weit vorne sitzen. Also entschlossen wir uns im unteren Bereich nach ganz hinten zu gehen. Natsu,Gray und Lyon nahmen auf der langen Sitzbank am ende Platz, Juvia, Levy und ich wollten allerdings lieber auf einem Vierer Platz mit Tisch in der Mitte sitzen. Vor Fahrtbeginn sprach Hr.Clive durch die Lautsprecher im Bus zu uns "Hergehört Kinder, unsere Fahrt wird 3 1/2 Stunden dauern. Es gibt eine Toilette im unteren Bereichs des Busses, An unserem Camp angekommen werden wir dann von meinen freiwilligen Helfern in Empfang genommen, die ich euch dann vorstellen werde. Und nun wünschen wir uns allen eine gute Fahrt, auf gehts!" mit diesen Worten verstummten die Lautsprecher wieder, und der Bus fuhr los. Levy und ich saßen in Fahrtrichtung, ich am Fenster, sie am Gang, und Juvia saß uns gegenüber, damit sie ihren 'verehrten' Gray anhimmeln konnte, da dieser ja ganz hinten saß. Wir hatten viel Spaß während der ersten Hälfte der Fahrt, und witzelten auch viel mit den Jungs. Zu unserer Überraschung waren wir die einzigen Schüler die noch unten Platz fanden, da oben wohl wirklich viel Platz war. Schließlich waren wir ca. 40 Personen. Mir wurde von den Mädels erzählt das Natsu im Normalfall immer schlecht wurde beim Bus oder Bahn fahren, aber immer wenn ich mal nach hinten schielte, schien es ihm gut zu gehen. Doch dann kam wohl eine ungeeignete Bodenwelle, und schon entfärbte sich sein Gesicht und er wurde ganz still. Levy hatte es auch auf ihrem Hintern nicht mehr ausgehalten und wechselte öfter mal den Platz zwischen mir und Juvia hin und her. Nach 10 weiteren Minuten sah ich wie Gray an mir vorbei in Richtung Toilette ging. Danach kam er auf mich zu und bat mich nach Natsu zu sehen, da er jetzt keine Lust mehr hatte und winkte Lyon zu sich. Nun saß Gray an meinem ehemaligen Platz am Fenster und Lyon daneben. Juvia war sichtlich überglücklich und wenn sie nicht aufgepasst hätte, wären ihr sicher kleine Herzchen aus den Augen geflogen. Nach einem Seufzer meinerseits nahm ich neben dem Kreidebleichen Natsu Platz. Ihm schien es wirklich sehr schlecht zu gehen, aber mir fiel nichts ein womit ich ihm hätte Helfen können. Also saßen wir einfach nur Wortlos nebeneinander. Nach einer Weile in der Mitte sitzen rutsche ich ans Fenster damit ich meinen Ellenbogen auf dem Rahmen abzulegen konnte. Natsu versuchte sich wohl zu konzentrieren damit er sich nicht erbrach, doch dann kam mir eine Idee, die mir leider die röte ins Gesicht trieb. Peinlich berührt stupste ich Natsus Schulter mit einem Finger an. Er schaffte es gerade so zu mir zu schauen und ich deutete darauf das er sich mit seinem Kopf auf meinen Schoß legen sollte. Ich war verrückt geworden, eindeutig... Aber Natsu machte keine Anstalten und bettete seinen Kopf auf meinen Beinen so das er mich ansehen konnte. Nun saßen wir da, beziehungsweise, Natsu lag auf der Bank,auf meinem Schoß, und es schien ihm nach einer Weile tatsächlich besser zu gehen. Gedankenverloren schaute ich der vorbeiziehenden Landschaft zu. Meine eine Hand hielt immer noch mein Kinn und war mit dem Ellenbogen auf dem Fensterrahmen aufgesetzt, mit der anderen Hand fuhr ich durch Natsus Kirschblütenfarbene Haare und verwuschelte diese damit noch ein bisschen mehr als sie vorher schon waren. Ab und an sah ich auch mal zu ihm nach unten, und musste feststellen das er eingeschlafen war. 'Wie süß er doch aussieht wenn er schläft' waren meine einzigen Gedanken in diesem Moment, und ich versuchte es zu genießen. Während der Fahrt musste ich wohl auch ein wenig weggenickt sein, denn ich erschrak leicht als der Bus ruckartig zum Stehen kam. Als ich aufschaute sah ich das einige Mitschüler schon die Treppe herunterkamen, und versuchte mich ganz kleinzumachen damit mich niemand so sah, es sollte aussehen als ob Natsu alleine auf der Bank lag. Levy kam kurz zu mir und meinte sie ginge schon mal raus, ich solle doch noch Natsu wecken. Dieser schlug allerdings kurz nachdem sie verschwunden war die Augen auf und grinste mich mit neuer Energie an. Dann setzte er sich auf und drehte sich zu mir um "Dankeschön Luce, dank dir geht es mir nun schon viel besser" Ich liebte sein Lächeln einfach. Und dann tat er wieder etwas das mir nur so die röte ins Gesicht schoss. Er küsste mein Schlüsselbein, in meinem Inneren machte sich bei dieser sanften Berührung eine unheimliche Wärme breit. Doch so schnell es begonnen hatte war es auch schon wieder vorbei. Natsu grinste mir noch ein mal frech zu und ging dann als ob nichts gewesen wäre aus dem Bus. Ich musste mich nun wirklich zusammenreißen um nicht wegzuschmelzen. Das war zu viel. Er machte mich einfach verrückt, aber auf eine gute Art und Weise. Nachdem wir alle unser Gepäck wieder bei uns hatten machten wir uns auf dem Weg ins Camp, das noch ca 300 Meter zu Fuß weg war. Dort angekommen sah ich mich erstmal um. Es lag auf einer Lichtung inmitten eines Waldes, es war so angenehm hier und die Luft schmeckte frischer als nie zuvor. "So ihr lieben" fing Hr.Clive an" Es gibt fünf Blockhütten mit jeweils zehn Futon Betten darinnen. Zwei für die Mädchen zwei Für die Jungs und eins für uns Erwachsene, darüber hinaus gibt es noch eine Mensahütte mit Küche und eine mit Duschen, Waschbecken und Waschtrocknern für eure Wäsche. Allerdings gibt es auch ein kleines Badezimmer in jeder Hütte, aber das wird wohl nicht reichen, also plant eure Morgenroutine gut ein." Danach meinte er noch wir sollen uns auf die Hütten nach eigenem Ermessen aufteilen. Zum Glück waren wir genauso viele Mädchen wie Jungs in der Klasse und somit ging die Aufteilung super auf. Natürlich kamen Juvia,Lisanna,Levy und ich in die gleiche Hütte und suchten uns Futons aus bei denen wir ganz nah beieinander liegen konnten. Levy neben mir und Juvia und Lisanna uns gegenüber. Wenn wir fertig wären sollten wir wieder rauskommen da Hr.Clive uns noch seine Helfer vorstellen wollte. So standen wir nun alle im Halbkreis um unseren Lehrer und seine Unterstützung. Vier Studenten standen vor uns von denen mir einer nicht unbekannt war, Laxus Dreyar war dabei da er Sport und Ernährungswissenschaften studierte, ihn musste man nicht vorstellen, jeder an unserer Schule kannte ihn als Sportlehrer und Trainer der Fußballmannschaft. Dann gab es noch Freed Justine, ein junger Mann mit langen Grünen Haaren, die zu einem tief sitzenden Zopf gebunden waren, er wirkte auf mich sehr Feminin und studierte Geschichte auf Lehramt. Danach stellte sich ein eher schräger Vogel bei uns vor, er wollte einfach nur Bickslow genannt werden, ein großgewachsener junger Mann mit auffälligen blauen Haaren, die an den Seiten wie ein Mohawk Haarschnitt abrasiert waren in Schwarz, er Studierte zu meiner Verwunderung Kunst auf Lehramt, konnte ich mir bei seinem außergewöhnlichen Aussehen kaum vorstellen. Und dann gab es noch die einzige Frau in der Runde die Lisanna ein mal kurz zu wank bevor sie sich vorstellte. Eine Wunderschöne junge Frau mit langen braunen Haaren und einer Brille, die auch nur Evergreen genannt werden wollte. Sie studierte Sprache und Musik auf Lehramt, und war wohl die Verlobte von Lisannas Bruder Elfman, wie sie mir erzählte nachdem ich sie nach ihr gefragt hatte. In der Uni nannten sie sich wohl spaßhaft 'Der Donnergottstamm' was es wohl damit auf sich hat? Vielleicht würden sie uns die Geschichte ja mal am Lagerfeuer erzählen die nächsten Tage. Für heute stand dann nur noch Essen Kochen auf dem Plan, Es sollte Curry geben. Wir wurden in gemischte Gruppen aufgeteilt, eine für das Reis-Waschen und Kochen, eine für Gemüse schneiden und anbraten und eine fürs eindecken der Tische. An den Tischen war dann wieder freie Platzwahl. Es gab 5 Reihen längliche Tische mit jeweils einer Sitzbank rechts und links. Zum Glück waren diese lang genug damit unser Grüppchen wieder zusammen sitzen konnte. Nach dem Essen hatten wir noch etwas Zeit um zu tun was wir wollten. Ein paar Schüler saßen zusammen am selbst entfachten Lagerfeuer und sangen zusammen mit Evergreen die etwas auf ihrer Gitarre zum Besten gab. Ein paar weitere machten einfach nur einen Spaziergang im Camp, und unsere kleine Gruppe, also Natsu, Gray, Lisanna, Juiva, Levy und ich saßen auf einer der Verandas die jede Hütte besaß. Der Abend an sich war sehr angenehm, das Wetter mild und man konnte durch das fehlen der Stadtlichter wunderbar die Sterne sehen. "Wooooow, so viele Sterne hab ich noch nie gesehen" Levy war wie verzaubert von diesem Anblick. Ich lehnte mich leicht zu ihr herüber und erklärte ihr einige Sternbilder, die man zu dieser Zeit am Himmel entdecken konnte. "Siehst du die vier hellen im Quadrat stehenden Sterne dort?" Zeigte ich in den Himmel und markierte mit meinem Finger die Punkte die ich meinte. Levy nickte nur leicht und ich sprach weiter "Das ist das sogenannte Herbstviereck. Man sieht es nur zu dieser Jahreszeit am Himmel, und liegt zwischen dem Andromeda- und dem Pegasus Nebel" Ein andächtiges Staunen ging durch die Runde "Oi, Luce, was du alles weißt, das ist ja toll" Natsu war zuerst wieder zu seiner Stimme gelangt und war sichtlich begeistert von dem eben erklärten. Ich bekam gar nicht mit das Hr.Clive wärendessen zu uns getreten war und mir aufmerksam zuhörte. "Wow, Lucy, du solltest dir überlegen ob du das mal studieren willst, du hast ja ein unglaubliches Wissen in diese Richtung" mit diesen Worten ging er dann auch wieder weiter und ließ uns noch ein wenig zusammen sitzen bevor sich alle auf ihre Hütten verteilen sollten. Kapitel 17: ------------ Der erste Morgen im Camp war mehr als nur Chaotisch, da jeder als Erstes ins Bad wollte und wir uns nicht richtig koordinieren konnten. Irgendwann standen wir dann doch alle in der Mensa und bereiteten Frühstück und gelegte Brote für den Tag vor. Während wir aßen besprach Hr.Clive mit uns den Tagesablauf "Also, heute machen wir eine Wanderung durch den Wald mit einem Abstecher in die nächste Stadt. Vergesst bitte eure Wasserflaschen nicht. Danach habe ich noch eine kleine Überraschung für euch, also nehmt euch ein Handtuch mit, und zum Abendessen sind wir wieder da, verstanden?" Ein lautes 'AYE SIR' kam von allen gleichzeitig. Nach dem Frühstück packten wir alle noch schnell unsere Rucksäcke mit den von Hr.Clive genannten Sachen und begaben uns zum Ausgangspunkt. Heute war es etwas frischer wodurch alle Mädchen und ein paar der Jungs ihre Trainingsjacken übergezogen hatten. Natsu und Gray waren wohl abgehärtet, da ihr Fußballtraining oft schon in der früh begann und sie somit keine Jacke dabei hatten. Die genannte Stadt von Hr.Clive war Shirotsume, eine kleine idyllische Stadt am Fuße des Berges Hakobe. Wir durften in kleinen Grüppchen die Stadt erkunden und sollten uns dann zum Mittagessen wieder am Dorfplatz treffen. Levy, Juvia, Lisanna und ich wollten unbedingt in ein paar hübsche Mode- und Schmuckgeschäfte gehen, das passte den Jungs natürlich nicht, sie gingen lieber zu einem Sportplatz in der Nähe der dortigen Schule um ein wenig zu kicken. Bis zum Mittagessen hatten wir schon ziemlich viel Spaß gehabt, Juvia kaufte sich einen hübschen Regenschirm in einem Süßen Rosa mit weißen Rüschen an den Enden, und pinken Herzen darauf. Lisanna hingegen wollte sich lieber was Schickes zum Anziehen kaufen und entschied sich für einen Hellblau gestreiften Pullover, der ihr extrem gut stand. Levy kaufte sich ein neues Bandana in einem schönen gelb mit einer süßen Rosa Blume an der rechten Seite, und ich fand in einem Schmuckgeschäft einen goldenen Schlüsselbund mit lauter filigranen Schlüsseln, deren Griffe von Sternzeichen geziert wurden. Jede von uns war glücklich mit ihrem Kauf und so schlenderten wir gemütlich zu unserem Treffpunkt zurück. Nach einer kurzen Pause liefen wir dann wieder in die Richtung des Camps zurück, bogen dann aber kurz davor ab und lasen auf einem Wegweiser 'Heiße Quellen' mit einem Pfeil in die entsprechende Richtung. Viele Mädchen ließen einen entzückten Schrei los und freuten sich schon tierisch auf das Bad. Ob das die Überraschung war? Wahrscheinlich. Also setzten wir unseren Weg fort und waren schon bald bei einem Badehaus angekommen an das eine heiße Quelle im freien angrenzte, für Mädchen und Jungs getrennt versteht sich. In den Umkleiden entledigten wir uns unserer Kleidung und banden ein Handtuch um den Körper. Als ich nach draußen ins Freie trat, schlug mir warmer Wasserdampf gepaart mit einer kühlen Brise entgegen. Schnell band ich meine Haare noch zu einem unordentlichen Dutt damit sie nicht nass würden. Levy und ich waren wohl die ersten und entschieden uns dazu schon mal in das wohltuende warme Wasser der Quelle zu steigen. Als ich mich so umsah, stellte ich fest, dass wir von den Jungs nur durch eine blickdichte Holzwand getrennt waren. Wir hatten das komplette Bad für uns, Mittags gingen hier wohl nicht viele Besucher ein und aus, zum Glück, denn von den Jungs drüben hörten wir schon lautes Geschrei, das wäre doch ziemlich peinlich geworden wenn noch mehr Leute hier wären... Nach und nach kamen nun auch die anderen Mädels ins Bad. Ich unterhielt mich gerade mit Levy und Juvia als sich jemand von hinten an mich heranschlich und mir an die Brüste griff. Ich schrie einmal kurz auf als ich bemerkte das sie leicht geknetet wurden "Oh man, Lucy" Gott sei Dank es war nur Lisanna "Du hast ja nen tollen Vorbau, da kann man glatt neidisch werden, ich mein, ich hab ja auch viel aber das ist ja der reinste Männertraum" Bitte was? Man, war mir das gerade peinlich, ich lief schlagartig tiefrot an und versuchte mich aus ihrem Griff herauszuwinden. "Oh Man, Lisanna, wie stark bist du eigentlich? Lass bitte los" mir stieg immer mehr die röte ins Gesicht aber die anderen Mädchen hatten nicht besseres zu tun als leise zu kichern. Als ich mich endlich aus ihrem Griff befreien konnte lies ich mich schnurstracks bis zur Nase ins Wasser fallen und verschränkte die Arme vor der Brust "Ach komm schon Lucy, war doch nicht so gemeint" ich schmollte sie weiterhin an "Ist ja gut...aber was ist wenn die Jungs das alles mitbekommen haben?" mit einer Handbewegung zeigte ich Richtung Trennwand "Na dann haben sie jetzt sicherlich Nasenbluten von ihrem perversen Kopfkino" lachte Lisanna ein Mal laut und lies sich neben mich fallen, und ich stimmten in ihr lachen ein bei dieser Vorstellung. Und tatsächlich war von drüben kaum noch ein Mucks zu hören, ich würde ja zu gerne gerade die Gesichter der Jungs sehen. An sich tat das Bad mehr als nur gut, wir plauderten viel über dies und das, wuschen uns gegenseitig die Haare und ärgerten die Jungs hinter der Trennwand, in dem wir laut mit den anderen Mädels sprachen was wir gerade an unseren Körpern säuberten. Sollten sie doch Nasenbluten bis zum Umfallen bekommen. Juvia war die letzte die aus dem warmen Wasser kam, sie war eine richtige Wasserratte wie sie uns verriet. In den Sommerferien war sie wohl jeden Tag im Freibad von Magnolia gewesen oder am Schulpool. Levy und ich schlenderten nach dem Umziehen gerade nach draußen als ich gegen jemanden stieß "Oh Entschuldigung, ich habe nicht aufgepasst" entschuldigte ich mich und sah dann in Natsus hochrotes Gesicht. Er war wie versteinert, die Jungs hatten also wirklich gelauscht, denn ich bemerkte wie er mich einige Sekunden lang musterte, erwischt. Levy fing leise an zu kichern und zog mich dann weiter nach draußen wo wir uns wieder mit den anderen trafen. Hr.Clive, den wir während der Klassenfahrt ruhig Gildarts nennen durften, und der Donnergottstamm waren nicht mit im Bad, sondern saßen gemütlich in dem Bad eigenen Cafe und warteten schon auf ihre Schützlinge. Als es wieder zurück zum Camp ging, hielten Natsu, Lyon und Gray einen kleinen Abstand zu uns, und wir Mädels kicherten triumphierend. Zurück im Camp war es schon 17 Uhr, und wie gestern bereiteten wir wieder in kleinen Gruppen das Abendessen vor. Heute gab es eine Gemüsepfanne mit Lachs und Soba Nudeln. Natsu und ich waren für das Gemüse schneiden eingeteilt worden. Beim Schneiden der verschiedenen Gemüsesorten summte ich leise ein aktuelles Chart Lied vor mich hin. Natsu sah mich schmollend an und kam meinem Ohr wieder viel zu nahe "Du wolltest doch für mich Singen, also summ hier nicht so fröhlich rum, wenn ich neben dir stehe" ein wohliger Schauer durchfuhr mich als ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spürte und ich musste mich kurz schütteln. Ich strich eine lose Strähne hinter mein Ohr und sah ihn eindringlich an "Natsu, ich singe nicht gerne vor anderen, und nun konzentrier dich aufs Gemüse schneiden" damit drehte ich mich wieder zurück zu meinem Schneidebrettchen "Aber du sollst doch nur für mich Singen" sprach er gespielt schmollend, ein Seufzer entfuhr meiner Kehle und ich gab mich innerlich geschlagen. Nach dem Essen begaben wir uns alle an das große Lagerfeuer und einige gaben sogar eine Gruselgeschichte zum Besten. Levy saß neben mir und lehnte sich an meine Schulter, sie schien wie in Trance, und auch ich starrte wie gebannt auf das lodernde Feuer in der Mitte. Ein paar Geschichten und Lieder weiter entließ uns Gildarts dann endlich Richtung Hütten. Ich schlüpfte schnell in meine Schlafsachen, die meist aus einer Jogginghose und einem weiten T-Shirt bestanden, und legte mich dann auf meinen Futon unter die warme Decke. Levy krabbelte zu mir unter die Decke und wir erzählten noch ein wenig, bevor sie auf ihrem Futon Platz nahm um zu schlafen. Mit den 3 Mädels im Zimmer war es einfach nur schön, natürlich auch mit den anderen Mädchen in unserer Hütte, aber wir 4 waren schon eingeschworene Gemeinschaft. Die nächsten 2–3 Tage waren dann eher ereignislos. Wanderungen zu irgendwelchen Wasserfällen oder zu anderen nahegelegenen Städten. Dann war auch schon wieder der Samstag angebrochen, und damit unsere große Mutprobe, die daraus bestand mit einer blauen Laterne durch den Wald auf einem vorher gekennzeichneten Weg zu gehen, am Ende des Weges die blaue Laterne gegen eine Rote zu Tauschen, und dann wieder zurückzukommen auf demselben Weg. Wir freuten uns schon alle riesig auf heute Abend wo dann auch nochmal die Details besprochen würden. Doch erst stand mal wieder eine Wanderung an... Kapitel 18: ------------ Der letzte Abend der Klassenfahrt war angebrochen, morgen würde es gegen Mittag wieder zurück nach Magnolia gehen. Ich freute mich schon tierisch auf mein eigenes Bett und eine heiße Badewanne. Leider waren wir nicht mehr bei den heißen Quellen gewesen, aber Levy und ich wollten unbedingt irgendwann nochmal hier her kommen nur um Baden zu gehen. Bevor die Mutprobe losging hatten wir noch ein wenig Zeit, es würde wohl erst beginnen wenn es draußen schon dunkel war. Juvia und ich schlenderten durch das Camp und unterhielten uns angeregt über alles mögliche "Juvia freut sich schon so auf die Mutprobe, hoffentlich kann sie dann bei ihrem verehrten Gray sein" "Wir wissen doch noch nicht mal was wirklich passiert, aber vielleicht hast du ja Glück" versuchte ich ihr Mut zuzusprechen was sie sichtlich Motivierte. Also schlenderten wir noch ein bisschen umher bis dann endlich die Sonne unterging. Wir versammelten uns alle am Waldrand wo schon eine Art Start und Ziel aufgebaut war. Gildarts begrüßte uns freudig und begann zu erklären "So ihr lieben, das ganze läuft ab wie folgt: Wir haben hier 2 Boxen, eine für Mädchen und eine Für Jungs" Er deutete mit einer Handbewegung hinter sich auf 2 große Pappboxen, die auf einem Tisch standen "Aus diesen zieht jeder von euch einen Zettel, darauf stehen Nummern von 1 bis 20, das ist nicht nur eure Startnummer, sondern auch die eures Partners" er machte eine kurze Pause um Luft zu holen "Jeder behält seine Nummer für sich bis ich die Zahlen aufrufe, dann wisst ihr auch mit wem ihr zusammen losziehen müsst, also immer ein Junge mit einem Mädchen" Bei dem letzten Satz zwinkerte er ein Mal in unsere Richtung "Dann begebt ihr euch an den Start und nehmt euch von dem nächsten Tisch eine blaue Laterne" Wieder zeigte er mit der Hand auf den nächsten Tisch "Dann nehmt ihr euch an der Hand oder hackt euch beim anderen unter, wichtig ist das ihr nicht loslasst. Meine Helfer sind auf der Strecke verteilt und passen auf das ihr nicht schummelt" Ein mahnender Finger schoss in die Höhe, und einige Mädchen quietschten aufgeregt "Wenn ihr der abgesteckten Strecke folgt kommt ihr irgendwann bei Evergreen und Bixlow an, die eure blaue Laterne gegen eine Rote tauschen, und mit der macht ihr euch dann wieder auf den Rückweg. Das wars dann auch schon, einfach, oder?" Somit beendete er seinen Monolog und bat uns jeder der Reihe nach eine Nummer zu ziehen. Als ich dann an der Reihe war sah ich wie Gray neben mir ebenfalls eine Nummer nahm. Wir gingen kurz nebeneinander her, bevor er stehe blieb und seinen Zettel öffnete. Er merkte gar nicht das ich perfekte Sicht auf diesen hatte und stellte fest, wir hatten die gleiche Nummer. Während dem laufen muss ich das wohl vor mich hin gemurmelt haben, denn auf einmal schwänzelte Juvia wie eine läufige Hündin um mich herum "Lucy, du musst mit Juvia tauschen, Juvia will mit ihrem verehrten Gray Hand in Hand gehen" Aus Juvias Augen schienen kleine Rosa Herzchen zu fliegen. Ich seufzte kurz und gab ihr dann heimlich meine Nummer, und sie gab mir die ihre. Meine neue Startnummer war also die 19, na toll, fast die letzten... Juvia hatte nun die 3, die glückliche, sie konnte fast zu Beginn Starten. Als dann jeder von uns Schülern eine Nummer hatte rief Gildarts einen nach dem anderen auf. Juvia und Gray waren mir ja schon klar gewesen, Lisanna hatte einen Jungen den ich nicht kannte aus ihrer Klasse gezogen und sah trauernd zu Natsu, der dies mal wieder nicht zu bemerkten schien. Ich freute mich innerlich das sie nicht Natsus Nummer gezogen hatte. Levy ging dann mit Lyon zusammen, das erleichterte sie sehr, da sie mit Fremden nicht so gut konnte. Eine Nummer nach der anderen wurde aufgerufen und nun standen mit mir und Natsu nur noch 4 Schüler rum. "Die Nummern 19 bitte zu mir" Ich hielt meinen Zettel in die Luft und sah das Natsu mir es gleich tat. Mein Herzschlag beschleunigte Augenblicklich, ich würde mit Natsu Hand in Hand durch den Wald laufen, das konnte nur ein Traum sein. Wir reihten uns nebeneinander ein, und lächelten vergnügt ins Gesicht des anderen. Nach der Nummer 20 waren dann alle Teams aufgestellt, und wir starteten immer im Abstand von einer Minute. Das hieß Natsu und ich mussten 19 Minuten warten bis wir starten durften. Irgendwann waren wir dann auch endlich dran, Natsu nahm die kleine Laterne entgegen und hielt mir grinsend seine Hand entgegen. Ich nahm sie sichtlich nervös an, und schon zog er mich in den Wald hinein. Der Weg schien endlos lang, wir schwiegen viel da die Stimmung im Wald doch sehr beklemmend war. Natsu sah dabei die ganze Zeit nach vorne um den Weg nicht zu verlieren, und ich starrte einfach nur auf meine Hand die in seiner lag. "Hey Luce, alles okay?" Wurde ich von dem Rosahaarigen aus meinen Gedanken gerissen "W-was? Ähm... ja, ich mag es hier nur nicht so sehr" war meine ehrliche Antwort, ich hatte schon ein wenig Angst in diesem Wald zu sein, kaum ein Lichtstrahl des Mondes schien zu uns hindurch, hätten wir nicht die Laterne wäre es stockfinster, das beunruhigte mich. "Hey" ich sah zu Natsu auf der mich beruhigend ansah "Ich bin doch da, dir passiert schon nichts" ein heiteres Grinsen schlich sich auf seine Lippen, was mir dann doch etwas die Nervosität nahm, und wir gingen weiter in Richtung der Markierungen. Immer wieder kamen uns unsere Mitschüler auf dem Weg entgegen die schon eine rote Laterne in den Händen hielten, und somit auf dem Rückweg waren. Endlich kamen wir auch bei Evergreen und Bixlow an die unsere Laterne tauschten, und wieder ging Natsu mit der Laterne in der Hand voraus. Auf dem Rückweg kam uns dann noch das letzte Paar entgegen und wir versicherten ihnen das sie gleich da wären. Eine gefühlte Ewigkeit später waren wir immer noch im Wald, und ich in Gedanken. Als ich über eine Wurzel stolperte, kam ich wieder zu klarem Verstand, aber erschrak da etwas über meine Füße huschte. Nach einem lauten Quietschen meinerseits fiel ich gegen Natsu, der nicht mit mir gerechnet hatte, und wir purzelten durch ein Gebüsch einen kleinen Hang hinab. Unsere Laterne war zerbrochen, mein Schädel brummte, und mir war schlecht vom Sturz. Natsu schien es nicht besser zu gehen, aber wir rappelten uns dennoch kurz danach wieder auf, und klopften den Staub von der Kleidung. "Oh man... da kommen wir nicht mehr hoch, Luce" Er hielt sich eine Hand an die Stirn um den Schweiß abzuwischen, und sah dabei zu unserem Rückweg hinauf "Tut mir leid..." Ich presste die Worte unter Tränen heraus, und schniefte einmal bevor ich mir mit dem Ärmel übers Gesicht wischte. "Alles gut, lass uns lieber einen anderen Weg suchen, okay?" Damit hielt er mir wieder seine Hand hin, die ich immer noch mit Tränen in den Augen entgegennahm. Wir schlichen nun also durch die tiefschwarze Nacht in einem Wald den wir nicht kannten... "Natsuu-uu, wir entfernen uns immer weiter glaube ich, lass uns lieber hier bleiben, die anderen werden sicher schon nach uns suchen" Ich blieb stehen und zwang ihn so auch zum Halten "Du hast ja recht, dann bleiben wir hier und warten, es kann ja nicht allzu lang dauern bis sie uns finden" Mit diesen Worten setzte sich Natsu dann im Schneidersitz auf den Boden. Wir waren auf einer kleinen Lichtung, durch die allerdings dank dem dichten Blätterdach weder das Mondlicht noch die Sterne hindurch funkeln konnten. Es war beklemmend, doch irgendwann setzte ich mich dann auch auf meinen Hintern, zog die Knie an meine Brust und umschlang sie mit meinen Armen. Mir wurde mit der Zeit immer kälter und ich begann zu zittern, Natsu bemerkte das wohl und warf mir seinen Schal um den Hals "D-dankeschön" ich verkroch mich mit meinem Gesicht in seinem Schal damit er nicht mein hochrotes Gesicht sehen würde, obwohl wir uns bei dieser Dunkelheit eh nicht richtig erkennen konnten. Jeder von uns hing seinen Gedanken nach, da wir nicht mehr wussten über was wir noch reden sollten, und die Minuten verstrichen mit stillschweigen. Mir kroch so langsam die Angst in die Knochen, was wäre, wenn uns hier niemand finden würde? Wo waren wir überhaupt? Wie weit waren wir vom Camp weg gegangen? Ein leises Wimmern kam über meine Lippen und ich schluchzte wieder in den schönen Schal von Natsu, der wirklich gut warm hielt. "Lucy?" brach seine leicht raue Stimme die Stille "Ja,Natsu?" "Darf ich dich Küssen?" Mein Kopf ruckte in einer schnellen Bewegung nach oben und wir sahen uns tief in die Augen. Hatte er das gerade wirklich gefragt? Hatte ich mich vielleicht verhört? Schlagartig stieg mir die Röte ins Gesicht als Natsus Worte in meinem Kopf wiederhallten. "N-Natsu...ähm...i-ich..." Stammelte ich vor mich her und sah dabei zu Boden, so angespannt war ich schon lange nicht mehr, einerseits wollte ich es unbedingt, andererseits, in diesem Augenblick? Eher nicht! Als ich wieder aufsah grinste dieser mich schelmisch an "Hahaha, du solltest mal dein Gesicht sehen, ich wollte dich doch bloß auf andere Gedanken bringen, also schau nicht so" Er fing an herzhaft zu lachen, mich auszulachen um genauer zu sein. Ich plusterte beleidigt meine Wangen auf, und gerade als ich meinen Senf dazu geben wollte hörte ich eine mir bekannte Stimme. "Da seid ihr ja, Gott sei dank ist euch nichts passiert" Gildarts trat mit einer Laterne in der Hand auf uns zu, und wir sprangen erleichtert auf "Wir haben schon überall nach euch gesucht, was ist denn passiert?" Somit erzählten wir Gildarts die ganze Geschichte wie wir hier gelandet waren und begaben uns dann zurück zum Camp, zum Glück waren wir nicht weit davon entfernt. Dort angekommen fielen mir Levy und Juvia mit verheulten Augen um den Hals und ich versuchte sie zu beruhigen in dem ich ihre Köpfe streichelte. Und nochmal durften wir die ganze Geschichte erzählen... Ich entschloss mich dazu schnell Duschen zu gehen, und als ich dort ankam stand Natsu auch vor einer der Kabinen. Die Duschen waren nämlich gemischt, aber es gab pro Duschkabine 2 Kammern, eine in der man seine Kleidung ablegen konnte, und dann die eigentliche Duschkabine. Beides war nicht bis oben hin geschlossen so das wir uns unterhalten konnten. Ich entledigte mich in der Kabine meiner Kleidung und stieg dann unter das schon warm gewordene Wasser der Dusche. Eine Zeit lang ließ ich es einfach nur über meinen Körper laufen und genoss die Wärme. "Luce?" vernahm ich Natsus gedämpfte Stimme durch die Wand "Ja?" "Geht es dir wirklich gut? Du bist immer noch etwas durch den Wind stimmts?" Natsu hatte voll ins Schwarze getroffen, seit seiner Frage im Wald ging mir nichts anderes mehr durch den Kopf. Er wartete nicht mal bis ich eine Antwort gab, sondern sprach schnell weiter "Es war mein Ernst Lucy, zwar nicht heute, aber irgendwann..." Ich schluckte schwer, meinten wir nun wirklich das gleiche? Oder redete er über etwas ganz anderes? War es doch nur ein Missverständnis? Ich schlang meine Arme um meinen Körper und lehnte mich gegen die Kühle Wand der Duschkabine. Es dauerte kurz bis ich mich gefangen hatte, Natsu war schon lang wieder gegangen bevor ich endlich anfing mich einzuseifen. Heute würde ich sicherlich kein Auge mehr zubekommen, ich war einfach zu durcheinander, das in der Dusche warf mich schließlich komplett aus der Bahn, und ich lief wie in Trance zurück zu unserer Hütte. Im inneren unterhielten sich die Mädels angeregt über die vergangene Mutprobe. Ich hätte am liebsten nicht mehr darüber nachgedacht, also setzte ich mich im Schneidersitz auf meinen Futon und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. "Lucy, ist alles in Ordnung?" Levy setzte sich mit besorgtem Blick neben mich "J-ja, ich bin nur noch etwas aufgewühlt von vorhin, ich hatte schreckliche Angst weißt du?" Ich brauchte nicht mehr sagen und schon schloss mich die kleinere in die Arme, und auch Lisanna und Juvia kamen hinzu und strichen mir beruhigend über den Rücken. Nachdem ich mich wider etwas beruhig hatte dankte mir Juvia noch einmal für das Tauschen der Nummer "Juvia und der verehrte Gray haben Händchen gehalten" Sie schwebte gerade zu auf Wolke 7, und ich hoffte inständig das Gray doch endlich mal auf den Trichter kommen würde, und Juvia um ein Date bat. Kapitel 19: ------------ Sonntag, der Tag der Abfahrt. Wir waren allesamt schon sehr früh wach und packten behutsam unsere Sachen in die Koffer, damit wir das später nicht noch in Eile machen mussten. Nachdem alles erledigt war gingen wir Mädels gemeinsam zur Mensa und Frühstückten in Ruhe. "Juvia möchte heute im Bus neben ihrem verehrten Gray sitzen" bei ihren Worten musste ich leise kichern, das war uns allen mehr als nur bewusst das sie das wollte. Die Jungs waren bis jetzt noch nicht aufgetaucht, wodurch wir Mädels noch ein wenig Zeit zum ausgelassenen Plaudern hatten. Es tat so gut mit Freundinnen zusammen zu sein, vielleicht sollte ich nach der Schule fürs Studium in eine WG ziehen. Nach eine paar Minuten kamen dann auch schon Gray, Natsu und Lyon und setzten sich zu uns an den Tisch "Morgen" kam noch ganz verschlafen aus den Mündern der Jungs. Als sich Natsu neben mich setzte musste ich mich wirklich sehr stark auf mein Essen konzentrieren, um nicht wieder rot anzulaufen. Das Gestern geschehene spukte immer noch in meinem Kopf herum und ließ mir keine Ruhe. Als es dann endlich Zeit zur Abfahrt wurde schnappten wir uns alle unsere Koffer und Taschen und verließen das Camp Richtung Parkplatz, wo schon der große Reisebus vom Montag stand. Nachdem die Koffer gut verstaut waren hatten wir uns dazu entschlossen wieder die gleichen Sitzreihen wie schon auf der Hinfahrt zu belegen. Diesmal bat mich Gray allerdings gleich mich zu Natsu zu setzten da der wohl noch ein Trauma hatte, und kaum war er eingestiegen schon wieder kreidebleich wurde. Das war mir zwar im Moment mehr als nur unangenehm, aber Gray wusste ja nicht was vorgefallen war, zumindest so lange es Natsu nicht erzählt hatte. Also hatte ich keinen Grund 'Nein' zu sagen und nahm lautlos neben Natsu platz. Gray und Juvia saßen gegen die Fahrtrichtung somit konnte ich die beiden ein wenig beobachten, und Levy saß neben Lyon in Fahrtrichtung. Da die kleinere außen saß drehte sie sich ab und an zu mir um, um nach dem rechten zu sehen. Nach einer Weile des nichts Tuns setzte ich mich mehr ans Fenster und bot Natsu an seinen Kopf wieder auf meine Beine zu legen. Das ließ der angesprochene sich wohl nicht 2 Mal sagen und setzte dies sofort in die Tat um. Nur dieses Mal musste ich mich noch mehr konzentrieren oder ablenken, da nach Natsus gestriger Frage im Wald spielten meine Gefühle verrückt. Meinen Ellenbogen stütze ich wieder auf dem Fensterrahmen ab, bettete mein Kinn auf meiner Hand und sah dabei in den Himmel hinauf. Wir hatten wunderschönes Wetter, mit blauem Himmel und ein paar Wattebauschwolken die munter an uns vorüber zogen. In meiner geistigen Abwesenheit kraulte ich Natsu wieder durch die Haare, und ein zufriedener seufzer war unter mir zu hören. Als ich dann zu Natsu nach unten blickte, sah mich dieser zufrieden an und zwinkerte mir kokett zu. Ich schloss schnell die Augen und atmete einmal tief ein und aus. "Hey" vernahm ich Natsus Stimme im Flüsterton, es war wohl besser das man uns nicht sprechen hörte "Alles gut, entspann dich ein bisschen, okay" dabei legte er eine Hand sanft an meine Wange und streichelte sie mit seinem Daumen. Verlegen sah ich ihm in die Augen und verlor mich fast in diesen, wäre der Bus nicht in selben Moment zum Stoppen gekommen. Ein Ruck der durch das Fahrzeug ging schreckte uns auf, und ich merkte schon wie die ersten Mitschüler die Treppen hinunter kamen. Wieder versuchte ich mich klein zumachen bis alle ausgestiegen waren, und zum Glück dauerte dies auch nicht allzu lange. Natsu stand kurz darauf auf und reichte mir die Hand, welche ich natürlich auch entgegennahm. Nun standen wir beide da, er mit meiner Hand in seiner, und mir tief in die Augen schauend. "Danke, Luce, du hast mich mal wieder gerettet" damit verbeugte er sich vor mir wie ein Prinz und gab mir einen eleganten Handkuss. Damit hatte ich mal gar nicht gerechnet und wurde schlagartig rot um die Nase. Mein Herz schlug immer wilder, und ich legte schnell eine Hand darauf das es mir nicht aus der Brust springen würde. Doch dann sah ich aus dem Augenwinkel das wir beobachtet wurden. Lisanna stand mit aufgerissenem Mund und Augen vor uns. Zornig blickte sie in meine Richtung, Natsu hatte davon nichts mitbekommen. Sie wandte sich um und verließ mit wütendem Gesichtsausdruck den Bus. 'Ohweija... das wird sicher sehr lustig die nächsten Tage...' meine Gedanken drehten sich im Kreis, und als Natsu sich von mir löste stiegen wir dann auch endlich aus. Er brachte mich dann noch nach Hause, und zog sogar meinen Koffer hinter sich her. Er beteuerte tausendmal das es ihm egal wäre das der Koffer Pink war, er wollte nur nicht das ich mich übernahm. An meiner Haustüre brachte er den Koffer dann sogar noch rein, und stellte ihn auf die erste Stufe. "Ich komm gleich wieder, Papa" rief ich noch kurz nach drinnen und trat zu Natsu vor die Türe. Dieses Mal wollte ich mich bei ihm bedanken, also ging ich einen Schritt auf ihn zu, stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Als ich wieder auf meinen Fersen stand sah ich ihn scheu an, und merkte das er ganz rot geworden war um Nase und Wangen. Ich schaffte es gerade noch ein "D-danke" zu stammeln und verschwand ins Innere des Hauses. Schnell schnappte ich mir meinen Koffer und schleppte ihn die Treppe nach oben, ging in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett. Oh man, am liebsten wäre ich ihm um den Hals gefallen als er so verdattert vor mir stand, doch ich musste mich beherrschen, ich durfte mich nicht von meinen Gefühlen mitreißen lassen. Es war zwar so offensichtlich das er mich mochte, trotzdem war ich mir nicht wirklich sicher, vielleicht machte er das ja auch mit jedem Mädchen das ihm näher kam. Ich beschloss noch Baden zu gehen, und danach lag ich pünktlich in meinem Bett, schließlich musste ich morgen wieder zur Schule. Der Montag war angebrochen, und damit Zeit für die Schule. Also mal wieder aufstehen, Frühstücken, dann Zähne Putzen und Uniform an. Ich schnappte mir noch schnell meine Schultasche, zog meine Schuhe an und verließ das Haus. Als Natsu mich sah lief er prompt wieder rot an, was mich leicht kichern ließ. Hatte er wohl wirklich nicht damit gerechnet. Auf unseren Schulweg trafen wir wieder Gray, Levy und Gajeel die uns freudig begrüßten, naja, Gajeel eher weniger freudig, aber er grüßte wenigstens. An den Schließfächern im Schulgebäude wechselten wir unsere Schuhe, ich musste noch kurz auf die Toilette wodurch ich schon mal vor ging. Gray und Natsu waren schon lang verschwunden, also ließ ich Gajeel und Levy alleine zurück. Als ich die Toilette verließ, hörte ich Levys Stimme und trat näher an die Schließfächer heran, blieb allerdings hinter einer Ecke stehen damit sie mich nicht sahen. "Also, Gajeel, warum willst du mit mir reden?" ihre Stimme kling zittrig, ich beschloss lieber hier zu bleiben, das ich einschreiten könnte falls etwas schief ging. "Also, ich..." Gajeels Stimme wirkte auf mich etwas nervös. "Was schauen wir uns denn hier an?" Ich erschrak als Natsu hinter mich getreten war und in leisem Ton zu mir sprach. Geschwind drückte ich ihm eine Hand auf den Mund "Sei leise, sie sollen uns nicht hören, okay?" Natsu schielte einmal kurz um die Ecke und schien dann zu verstehen, er nickte und wir verhielten uns ganz ruhig. "Ich... weiß das du den Brief geschrieben hast Levy" Die kleinere zuckte leicht zusammen und sah dann mit geröteten Wangen zu Boden. "W-woher...?" war wohl alles was sie in diesem Moment hervorbringen konnte "Die Schreibweise hat dich verraten, ich beobachte dich schon eine ganze Weile weißt du..." Und nun sah ich etwas das ich mir vorher niemals vorstellen konnte, Gajeel wurde rot im Gesicht. "Oha, das hätte ich von Gajeel ja nie gedacht" flüsterte mir Natsu ins Ohr und ich sah ihn verwirrt an "Naja, er hat mal erzählt das es da schon ein Mädchen gibt das er mag, aber das es Levy sein würde damit habe ich nicht gerechnet" Nun wurde ich hellhörig, also stand er tatsächlich auf die kleine Blauhaarige, die genauso verwirrt schien wie ich es bis eben noch war. "O-okay...und weiter?" sie versuchte nicht allzu nervös zu wirken, was allerdings nicht wirklich gut gelang. "W...würdest du gerne mal mit mir ausgehen? Also auf ein D-date?" Waaaaaaaas? Hatte er sie das gerade wirklich gefragt? Oh mein Gott, ich musste mich zusammenreißen nicht laut los zu Jubeln und mich für meine Freundin zu freuen. "Ähm..." nun sah sie endlich zu Gajeel auf und ihm sogar in die Augen "J-ja...sehr gerne sogar" nun breitete sich sogar ein schüchternes Lächeln auf ihren Lippen aus. Doch weiter kamen die beiden nicht, da dann kurz darauf die erste Schulglocke läutete die signalisierte das nun alle Schüler in ihre Klassenzimmer gehen sollten. Natsu und ich beeilten uns damit die beiden uns nicht sahen, und vorm Klassenraum verabschiedeten wir uns noch schnell voneinander. Kaum hatte ich mich hingesetzt kam auch schon Levy zur Tür hinein und nahm gut gelaunt auf ihrem Stuhl platz. In der Mittagspause erzählte sie mir dann total aufgeregt davon und ich versuchte überrascht zu wirken und umarmte sie schnell. Gajeel hatte ihr wohl noch seine Nummer gegeben das die beiden sich per Nachricht austauschen konnten. Wie ich mich für die kleine blauhaarige doch freute. Kapitel 20: ------------ Bis Freitag konnten Natsu und ich kaum ein Wort miteinander wechseln, da Lisanna entweder mich oder ihn die ganze Zeit blockierte. Es war zum Haare raufen das sie keinen von uns einen Moment aus den Augen ließ. Nicht mal in der Backstube war ich vor ihr sicher, ständig kam sie rein und holte die Kuchen und Törtchen persönlich ab, oder hörte wie sie mit Natsu versuchte im Lager zu flirten, was dieser allerdings gekonnt ignorierte. "Oh man, Lisanna will das einfach nicht verstehen, oder?" Ich sah kurz zu Gray auf während ich den Teig anrührte "Wie meinst du das denn jetzt?" "Naja, er steht nicht auf sie, sie will es nur nicht wahr haben" nun wurde ich etwas hellhörig "Achja? Ist das so?" Natürlich, oder würdest du etwa auf ein Mädel stehen, das dir ständig am Arsch klebt? Kein Mann will das" Aha? "Also stehst du auch nicht auf Juvia?" Ein Ruck durchfuhr meinen gegenüber und sah mich verwundert an "Ach komm schon Gray, sie ist doch total lieb, und seit der Klassenfahrt starrst du ihr doch auch ständig hinterher, oder irre ich mich da?" ich musste leise kichern als ich sah das Gray alle Gesichtszüge entgleist waren und er mich verdattert anschaute "Frag sie doch einfach mal nach nem Date" Schlug ich ihm geschwind vor, und musste wieder lachen da er immer röter zu werden schien. Aha, der Eisprinz hatte also wirklich Gefühle für die blauhaarige Schönheit. "Du hast ja recht, Lucy... Sie wirkte als wir bei der Mutprobe waren so ängstlich und zerbrechlich, das hat wohl den Beschützerinstinkt ihr gegenüber geweckt, und seit dem bekomme ich sie einfach nicht mehr aus dem Kopf" er seufzte einmal bevor er eine weitere Dekoration auf das Törtchen vor ihm setzte. "Ich werde sie heute Abend fragen" bei diesen Worten brannte ein Feuer in seinen Augen , und ich freute mich schon für meine andere blauhaarige Freundin, da ich wusste das diese wohl in Ohnmacht fallen würde vor Freude. Kurz zeigte ich Gray noch einen Daumen nach oben bevor wir uns wieder der Arbeit widmeten. Am Abend saßen wir dann wieder alle zusammen am Tisch, Gajeel hatte sich sogar neben Levy gesetzt, die beiden waren die ganze Woche schon so süß zueinander, und Levy erzählte mir das sie sich am Samstagabend dann treffen wollten. Sie würde mich danach eh sofort anrufen, da war ich mir sicher. Lisanna setzte sich auffällig zwischen Natsu und mich, und würdigte mir nicht einen Blick. Sie ignorierte mich vollkommen und konzentrierte sich dafür lieber auf Natsu. Auch Juvia und Gray saßen nebeneinander und tauschten die ganze Zeit nervöse Blicke aus, ob Juvia etwas ahnte? "Natsuu-uuu" drang wieder die auffällige Stimme von Lisanna an mein Ohr und ich seufzte leise "Was ist denn jetzt schon wieder, Lisanna?" Natsu schien genervt, naja, wen wunderte es auch, schließlich ging die weißhaarige ihm heute schon den ganzen Tag, beziehungsweise die ganze Woche schon, auf die Nerven. "Aber Natsuuu, lass uns doch am Wochenende etwas unternehmen, es soll doch so schönes Wetter werden, und ich will dir doch mein neues Kleid zeigen" Ungeduldig zog die kleinere an seinem Arm, als ob das noch ein 'Ja' heraufbeschwören könnte. "Zum letzten Mal Lisanna. NEIN! Gray und ich wollen kicken gehen, da brauchen wir keine Mädels!" Damit war das letzte Wort wohl gesprochen denn Lisanna ließ seinen Arm los, verschränkte die Arme vor ihrer Brust und plusterte die Wangen auf. Na toll, nun schmollte sie wieder, aber ich war sichtlich beruhigt das er sie abgewiesen hatte. Am Samstag war dann Hausarbeit angesagt, das hieß Wäsche waschen, Staubsaugen, Fenster Putzen und Wischen. Das nahm doch schon ganz schön viel Zeit in Anspruch, und völlig fertig ließ ich mich dann auf das Sofa sinken. Papa war heute wieder den ganzen Tag in seinem Arbeitszimmer und ließ sich nur zum Essen blicken, was ich ihm aber nicht übel nahm. So konnte ich wenigstens mal ein bisschen die Musik aufdrehen und schwang den Wischmopp wie ein Mikrofonständer durch die ganze Wohnung. Kurz darauf saß ich an meinem Schreibtisch und erledigte noch die letzten Schulaufgaben als es gegen 17 Uhr an der Tür klingelte. Unten angekommen sah ich durch den Türspion das es sich um Levy handelte die sichtlich nervös wirkte. "Oh Levy-chan, was ist denn los?" verwirrt öffnete ich ihr die Tür. "Lu-chaaaan, ich brauche deine Hilfe" sie fiel mir förmlich um den Hals als sie das sagte "Bei was denn?" Ich stand wohl immer noch ganz schön auf dem Schlauch "Ich weiß nicht was ich anziehen soll für heute Abend" nun fiel mir auch die große Tasche auf die sie bei sich hatte. Ich nickte leicht und zog sie dann ins Haus und in mein Zimmer. Sie breitete alle ihre mitgebrachten Kleidungsstücke auf meinem Bett aus und begutachtete jedes kritisch. "Ich Verzweifel gleich, Lu-chan, was soll ich nur machen, nichts passt zusammen" "Nun beruhig dich mal ein bisschen Levy, er mag dich und nicht deine Kleidung" versuchte ich die kleinere zu beruhigen und legte meine Hand auf ihre Schulter. Schlussendlich nach gefühlten Millionen verschiedenen Kombinationen hatten wir endlich ein passendes Outfit gefunden. Es bestand aus einem Blauen Jeansrock der bis zur Mitte der Oberschenkel ging, ein gelbes Shirt mit Puffärmeln die mit Rüschen bestückt waren und dazu das gelbe Haarband mit der süßen Rosa Blüte die sie auf der Klassenfahrt gekauft hatte. Ballerinas im selben Gelb wie das Shirt rundeten ihren Look schlussendlich ab. Sie bedankte sich tausendmal bei mir bevor sie schnell wieder nach Hause lief um sich zu Ende fertig zu machen, da Gajeel sie schon um 19 Uhr abholen wollte. Heute würde ich wohl etwas länger wach bleiben um auf Levys Anruf zu warten, also öffnete ich das Fenster und setzte mich auf die Fensterbank. Der Wind spielte mal wieder mit meinen Haaren, somit beschloss ich schnell einen unordentlichen Dutt auf meinen Kopf zu zaubern. Natsu bemerkte mich wohl, denn kurze Zeit später öffnete sich das gegenüberliegende Fenster und ein Kirschblütenfarbener Haarschopf tauchte aus diesem auf. "Hey, Luce, alles klar bei dir" Zufrieden nickte ich ihm zu "Du siehst ja glücklich aus heute, ist was passiert?" Mal wieder strich ich mir eine Strähne hinters Ohr bevor ich ihm Antwortete "Levy hat heute ihr Date mit Gajeel" "Achsooo, verstehe" Natsu wusste das ja schon von den beiden, somit musste ich ihm wenigstens nichts erklären. Wir unterhielten uns noch ein bisschen über belanglose dinge bevor ich das Fenster wieder schloss und Duschen ging. Spät Abends hatte sich Levy dann endlich bei mir gemeldet und erzählte stürmisch von ihrem wohl mehr als gelungenem Date mit dem Schwarzhaarigen. "Ach Lu-chan, es war sooo wundervoll, er hat mich zum Essen eingeladen, wir haben viel geredet, ich glaube ich habe noch nie von Gajeel so viele Worte wie heute gehört" Witzelte sie kurz bevor sie weiter sprach " Danach waren wir noch spazieren und er nahm sogar ganz schüchtern meine Hand und wurde Rot, hihihi" Freudig kicherte die kleinere ins Telefon "Wir wollen bald wieder ausgehen" Quietschte sie noch einmal bevor ich ihre Mutter im Hintergrund hörte die meinte sie solle nun endlich auflegen und ins Bett gehen. Levy seufzte nochmal laut, wünschte mir eine gute Nacht und legte auf. Aber ich war mir sicher, dass sie am Montag in der Schule kein einziges Detail auslassen würde. Der Sonntag war dann sehr unspektakulär, also entschied ich mich dazu einen neuen Roman zu lesen den ich mir im Buchladen um die Ecke gekauft hatte. Es ging um ein tragisches Liebespaar, das nicht zusammen sein durfte, da sie sonst ihre Freundschaft riskieren würden. Das kam mir doch alles mehr als bekannt vor, es erinnerte mich an Natsu und mich, nur das ich nicht wusste ob er wirklich was für mich empfand, oder mich einfach nur Ärgern wollte. Am nächsten Tag in der Schule hatten wir wieder keine ruhige Minute da Lisanna ständig versuchte Natsu und mich von einander fern zu halten. Irgendwann wurde es mir dann doch zu Bunt und ich nahm sie auf die Seite damit uns niemand hören konnte "Du Lisanna, hör mal" Fing ich genervt an "Ich weiß das du Natsu magst, und das du alle Mädels fern halten willst, aber willst du dieses Spiel ewig so weiter führen?" erschrocken sah sie mir in die Augen. Ich fuhr mir einmal über die Stirn durch meine Haare und stützte die andere Hand in die Hüfte "Das bringt dir nichts, mir nichts und Natsu schon gar nichts, außer das du ihn so nur noch mehr von dir weg treibst, merkst du nicht das ihn das tierisch nervt?" Sie schien irritiert zu sein, eigentlich wollte ich ihr nicht helfen da ich ja auch an ihm interessiert war, aber ich konnte diesem Schauspiel einfach nicht mehr lange zusehen. "Kein Junge mag ein Mädchen das sich ihm so offensichtlich an den Hals wirft, sei doch mal ein wenig natürlicher, und nicht so nervig" Normalerweise sagte ich niemandem so gerade heraus meine Meinung, aber sie raubte mir einfach jeden Nerv. Auf einmal ließ sie den Kopf hängen und nickte resignierend "Du hast ja recht, aber als ich gesehen habe wie Natsu dir diesen Handkuss im Bus gegeben hat, ist bei mir einfach eine Sicherung durchgebrannt, tut mir leid wenn ich dich damit belästigt habe..." Zum Glück hatte sie es verstanden "Aber du Lucy?" nun sah ich etwas verwirrt zu ihr, da sie ihren Kopf wieder gehoben hatte und mir in die Augen sah "Ich werde nicht gegen dich verlieren, das schwöre ich dir" Ihre Stimme war wieder etwas fester geworden und sie sah mich mit einem entschlossenen Blick an. Ich musste ein Mal schwer schlucken, und sie ging zurück zu der Gruppe ohne mich noch mal anzusehen. Hoffentlich hatte ich jetzt keinen Mist gebaut... Kapitel 21: ------------ Diese Woche wurde ich zum Klassendienst verdonnert, na toll. Es war alles sehr müßig, da ich mich in der Schule immer noch nicht wirklich auskannte. Als ich dann zuletzt noch den Müll rausbringen wollte stieß ich bei den Mülltonnen auf Natsu, der wie er mir erzählte diese Woche auch den Klassendienst abbekommen hatte. Also beschlossen wir für die nächsten Tage uns gegenseitig zu helfen. Natsu machte die Tafeln sauber und brachte den Müll raus, und ich sollte dafür den Boden in beiden Klassenräumen Fegen, das klang für mich sehr fair. Also würden wir das wohl die nächsten 3 Tage so machen, da wir Donnerstag und Freitag nicht antreten mussten, wegen der Arbeit im Cafe. Bis Mittwoch passierte auch nicht viel Spannendes, Lisanna hatte sich wirklich etwas zurückgenommen und saß jetzt nur noch in der Pause neben Natsu, der die Ruhe sichtlich genoss. Wir spaßten und lachten viel zusammen an diesem Tag, und ohne das Gejammere von der weißhaarigen war es auch schon gleich viel angenehmer. Nach dem Unterricht stellten Natsu und ich erst Mal alle Stühle auf die Tische damit ich besser kehren konnte. Wir suchten alle Putzutensilien zusammen, und Natsu begann damit die Tafel und die dazugehörigen Schwämme zu reinigen. Danach sammelte er in beiden Räumen den Müll auf und brachte ihn weg. Ich war schon fast mit beiden Klassenzimmern fertig, als ich plötzlich auf die Idee kam den Besen zu meinem Mikrofon zu machen und sang einen Aktuellen Chart Song vor mich her. Erst ganz leise, und dann immer lauter werdend sang ich und schwang mich dabei mit dem Besen durch den Klassenraum. Als ich gerade zum großen Finale ansetzten wollte stieß ich mit meiner Nase gegen etwas, beziehungsweise gegen Jemanden. Ich sah auf und blickte in Natsus beleidigtes Gesicht. "Du wolltest doch für mich Singen..." er wirkte erst niedergeschlagen doch dann erkannte ich ein schelmisches Grinsen auf seinen Lippen "Gut, da du nicht für mich singst, musst du nun mit mir Tanzen, Prinzessin" Bei diesen Worten nahm er meine Linke Hand in seine, streckte sie leicht zur Seite von unseren Körpern weg und mit der anderen zog er mich an der Hüfte zu ihm. Ich war im ersten Moment leicht irritiert, tat ihm dann aber den gefallen "Sehr wohl mein Drache" Antwortete ich ihm höflich und tat mit meiner freien Hand so als würde ich den Rock eines pompösen Kleides anheben. Nun war er der verwirrte "Warum denn Drache? Und nicht Prinz?" er zog skeptisch seine Augenbrauen zusammen "Naja, Prinzen sind langweilig, und ich steh nicht auf langweilig. Da nehm ich lieber den Drachen" dabei zwinkerte ich ihm einmal zu, worauf Natsu leise lachen musste. So Tanzten wir in vielen Pirouetten durch den Raum und lachten dabei herzlich. Es lief zwar keine Musik, aber das machte nichts, Spaß hatten wir allemal. Vollkommen fertig nahm Natsu einen Stuhl von einem der Tische und ließ sich breitbeinig darauf nieder, ich setzte mich derweil auf den Tisch und lies meine Beine zwischen seinen baumeln, mit den Armen nach hinten stütze ich meinen Körper ab und atmete schwer ein und aus. Immer noch lachend und nach Luft schnappend saßen wir regungslos da, bis Natsu mich zu sich runter auf seinen Schoß zog. Da saß ich nun, seitlich auf Natsus Oberschenkel. Er umarmte mich und legte sein Kinn auf meiner Schulter ab. Ich schlang reflexartig meine Arme um seinen Hals, und so verweilten wir eine halbe Ewigkeit. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, er musste das doch hören. Er war so schön warm und ich drückte mein Gesicht noch mehr in seine Haare. Ich driftete in einen wundervollen Tagtraum ab, mit ihm und mir in den Hauptrollen. Ein murmeln riss mich auf ein Mal aus diesem und ich dachte gehört zu haben wie Natsu sagte "Was machst du nur mit Mir, Lucy?" ich schreckte leicht auf und drückte mich etwas von ihm weg, damit ich in seine Augen sehen konnte. Diese wunderschönen Onyx farbenen Augen die mir in diesem Moment so viel Liebe entgegen brachten. Ich war wie gefangen und merkte kaum das er eine Hand auf meine Wange gelegt hatte. Seine Hand wanderte Seitlich in meinen Nacken, und zog mein Gesicht immer weiter zu seinem hinunter. Ich merkte schon seinen warmen Atmen auf meinen Lippen und schloss genau wie er meine Augen. Uns trennten nur noch wenige Zentimeter voneinander, und als hätte es nicht sein sollen, schreckte uns das Schrillen der Schulglocke auseinander. Mit hochroten Köpfen sahen wir uns an, als die Sprechanlage knackte "Liebe Schüler, bitte begebt euch zu den Ausgängen da das Schulgebäude in 15 Minuten abgeschlossen wird, Danke" Natsu war der erste der sich wieder gefangen hatte "W-wir sollten wohl so langsam gehen, Luce" Unsicherheit zeigte sich in seinem Blick, also stand ich von seinem Schoß auf und wir stellten noch kurz die Stühle wieder auf den Boden bevor wir das Schulgebäude verließen. Seit dem wir das Gebäude verlassen hatten redeten wir kein Wort miteinander, mein Herz schlug immer noch heftig gegen meine Brust als würde es jeden Moment rausspringen und ihm in die Arme. Ihm, Natsu, der mich vor wenigen Minuten küssen wollte, und ich wollte es auch. Doch die Schulglocke hatte alles ruiniert, ob sich so schnell wieder eine Gelegenheit ergeben würde? Ich starrte in den wolkenverhangenen Himmel hinauf, und wir beschleunigten unsere Schritte da es sehr nach Regen aussah. Am nächsten Tag war ich immer noch sehr nervös in Natsus nähe, anscheinend mochte er mich auch, sonst hätte er nicht versucht mich zu Küssen, aber ich konnte ihn doch nicht so einfach darauf ansprechen. Gray, Levy und Gajeel stießen dann an der üblichen Ecke auf uns, und zu aller Verwunderung hatte Gajeel lässig einen Arm um die kleinere gelegt. Es lief wohl wirklich gut zwischen den beiden. Levy löste sich widerwillig von Gajeel, wollte aber unbedingt mit mir zusammen laufen, und so rannten wir ein wenig voraus, damit die Jungs uns nicht zuhören konnten. "Ahh, Lu-chan" Sie umklammerte meinen Arm und zog leicht daran "Wir waren gestern nach der Schule noch ein Eis essen, und er meinte das er gerne mit mir zusammen sein würde, ich bin soooo glücklich gerade" Ich freute mich wirklich für meine Freundin, allerdings konnte ich mein unsicheres verhalten gegenüber Natsu nicht abstellen, und blickte immer wieder beim Laufen nach hinten, um mich zu vergewissern das er noch da war. "Ist alles in Ordnung Lu-chan?" Musterte mich die kleinere "Ähm, ja natürlich, mach dir keine sorgen um mich, ich freue mich riesig für dich, süße" ich umarmte sie leicht von der Seite und wir liefen weiter in Richtung Schulgebäude. Beim Schuhwechsel war ich heute sehr langsam, und somit die letzte in unserer Reihe, dachte ich zumindest. Als ich meine Schuhe in den Spind legte und mich umdrehte, erschrak ich da Natsu direkt hinter mir stand. Er hatte seinen Unterarm über meinem Kopf gegen die Schließfächer gelehnt und die andere Hand war in seiner Hosentasche verschwunden. Wieder sahen wir uns tief in die Augen, ich liebte seine Augen einfach, sie trugen etwas geheimnisvolles in sich, und waren je nach dem wie das Licht drauf viel Schwarzgrün. "Lucy... Ich..." Weiter kam er nicht da uns eine Stimme wieder ins hier und jetzt holte "Was macht ihr denn da Kinder? Ihr solltet schon längst in euren Klassen sein" Hr.Clive war in unsere Reihe getreten und forderte uns nun auf zu den Klassenräumen zu gehen. Ich hätte zu gerne gehört was er noch zu mir sagen wollte. In der Pause wollte ich eigentlich nur kurz auf dem Dach meine Ruhe haben, als ich Gray und Juvia dort erwischte wie sie sich wild küssten. Sie bemerkten mich kaum, also beschloss ich die Tür wieder leise zu schließen und nach unten auf den Schulhof zu gehen. "Oh, Lu-chan. Hier sind wir" Levy winkte mich zu sich rüber, und ich kam ihr freudig entgegengelaufen. Sie, Gajeel und Lyon saßen zusammen unter einem Baum. Zum Glück war Natsu nicht hier, ich könnte mich nicht mehr konzentrieren in seiner Nähe. So gesellte ich mich also in die Runde und musste noch einmal an das eben gesehen zurückdenken. Ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen was von Levy nicht unbemerkt blieb. "Was ist denn so lustig Lu-chan?" Sie hatte sich zu mir rübergelehnt und geflüstert dabei, also lehnte ich mich auch noch etwas mehr zu ihr und sprach ganz leise in ihr Ohr "Ich hab gerade Juvia und Gray auf dem Dach beim Knutschen erwischt" erzählte ich ihr prompt, worauf hin die kleinere schlagartig rot anlief "Ist nicht dein ernst?" das kam wohl dann doch etwas lauter raus als geplant, denn nun sahen uns Gajeel und Lyon verwirrt an, die sich bis eben noch unterhalten hatte. "Ach, nichts, nichts, ist schon gut, nur das typische Weibergeschwätz" "Achso" kam von beiden im Chor und widmeten sich wieder ihrem Gespräch. ich nickte Levy einmal leicht zur Bestätigung auf ihre viel zu laute Frage zu und wir aßen gemütlich unsere Bentos zu Ende bevor es zurück in die Klassen ging. Nach dem Unterricht war wieder Arbeiten im Cafe dran, zum Glück hatten Natsu und ich dort getrennte Aufgaben, wodurch ich ihn nicht sehen musste. Heute hatte ich mich für eine Bluejeans entschieden die bis zu den Knöcheln ging, Sneaker dazu und ein Hellblaues Neckholder Top unter das man keinen BH tragen konnte. Meine Haare band ich zu einem hohen Pferdeschwanz zusammen. Was ich nicht bedacht hatte war das man durch das Top seitlich meinen Brustansatz sehen konnte, und so zog ich jedes Mal wenn ich hinter den Tresen zu Mira ging die Aufmerksamkeit mehrerer männlicher Gäste auf mich. Das war schon mehr als nur unangenehm worauf hin ich schnell wieder in die Backstube verschwand. "Lucy, kannst du mal ins Lager gehen und noch Zucker holen? Ich hab grad keine Hand frei" Na toll, auch das noch, aber natürlich tat ich das für Gray und ging mit einem "Bin gleich zurück" in Richtung Lager. Als ich die Tür öffnete, kam mir Loki entgegen der mich lüstern Musterte "Oh Lucy, gut siehst du aus, wenn ich nicht los müsste würde ich dich glatt vernaschen" Das war genau das was ich hören wollte in diesem Moment... genervt rollte ich mit den Augen, schob ich mich an ihm vorbei durch die Tür ins Lager und schloss sie hinter mir. Mittlerweile kannte ich mich hier schon gut aus und ging direkt auf das Regal mit dem Zucker zu. Als ich gerade ein Päckchen gegriffen hatte wurde ich von hinten umarmt, ich musste mich nicht umdrehen, ich merkte genau wer hinter mir stand, diese Wärme war so vertraut "N-natsu" brachte ich zittrig über meine Lippen. Meine Wangen glühten und mein Herz schlug wild gegen meine Brust unter seiner Berührung. Er strich meinen Zopf zur Seite und gab mir einen sanften Kuss in den Nacken, alles in meinem Körper fing an zu kribbeln und ich musste ein Mal lustvoll aufkeuchen. Darauf hin drehte er mich zu sich um und nahm mein Gesicht zwischen seine Hände. Sein Gesicht war stark gerötet, sein Atem ging schwer und er kam dem meinem immer näher. Doch dann öffnete sich die Tür und wir sprangen sofort auseinander, da Mira auf einmal in den Raum trat, und sie musste es wirklich nicht erfahren, sonst würden wir morgen wohl als DAS neue Liebespaar in der Schülerzeitung stehen. Sie konnte nämlich so gut wie nichts für sich behalten, und war somit eine gute Quelle für unsere Schülerreporter Max Alors aus der 2-1 und Warren Rocko aus der 2-2. Schnell schnappte ich mir den Zucker und sah Natsu mit einem entschuldigenden Blick an bevor ich an Mira vorbei aus dem Raum verschwand. Wieder betretenes Schweigen zwischen Natsu und mir auf dem Heimweg. Wir wussten einfach nichts mit uns anzufangen. Es war wie verhext, als ob etwas wollte das wir diesen Schritt nicht gingen. Zu Hause nahm ich dann erst einmal ein entspannendes Bad, wieder mit dem Rosenduft Zusatz. Ich war bis zur Nase ins Badewasser eingesunken und blubberte gedankenverloren mit meinem Mund darin rum. Das hatte ich früher schon immer gemacht wenn ich nicht wusste was ich tun konnte. Das letzte Mal war ich so verwirrt als Mama verstorben war, aber dieses Mal war es eine gute Verwirrtheit. Das Bad hatte so gut getan, das ich nun richtig schläfrig geworden war, aber an Schlaf sollte ich diese Nacht nicht denken können. Ich nickte zwar immer mal ein bisschen weg, aber die Gedanken an Natsu umkreisten mich so stark, dass ich einfach nicht in die Traumwelt einsinken konnte. Kapitel 22: ------------ Die nächsten Tage schafften Natsu und ich es wieder nicht allein zu sein, beziehungsweise hatten wir seit Donnerstag kein Wort mehr miteinander gewechselt. Am Montag haben uns dann auch Gray und Juvia endlich gestanden das sie zusammen sind, ich freute mich riesig für die beiden. Sie gaben einfach ein mega süßes Paar ab, und auch Levy und Gajeel zeigten sich mehr Pärchen mäßig in der Schule. Ich hatte die beiden auch einmal dabei beobachtet wie sie sich zaghaft geküsst hatten, zu niedlich. Die Tage verflogen gerade zu und immer noch kaum ein Wort war zwischen Natsu und mir gesprochen, ich war nun doch schon merklich am Verzweifeln. 'Ob das noch was wird?' Am nächsten Montag schlenderte ich Gedankenverloren durch den Flur zu unserem Klassenraum, als ich eine mir bekannte Stimme vernahm. "Hahaha, Natsu... Jetzt lass das mal" schwang mir Lisannas Stimme entgegen, worauf hin ich mich an die Wand hinter einen Pfeiler drückte damit man mich nicht sah. Ich linste ein wenig um die Ecke, und was ich dann erblickte brach mir das Herz, Natsu und Lisanna, eng umschlungen und sich küssend. Das war mein Gnadenstoß, ich war wie versteinert, konnte mich nicht bewegen, und blieb wie angewurzelt stehen bis sich die beiden frisch Verliebten von mir in Richtung Klassenraum entfernten. Dann plötzlich rannte ich los zu den Toiletten, ich knallte hinter mir die Tür der Kabine zu, schloss ab und hob die Klobrille an. Zack, im nächsten Moment hatte ich mich übergeben, mein Körper schmerzte vor Anspannung, mir war trotz des Erbrechens immer noch schlecht, und mein Herz lag in tausend kleinen Stücken neben mir auf dem Boden. Er hatte es herausgerissen und darauf herumgetrampelt, wieso tat er das? War er schlussendlich doch nur ein Playboy? War es weil wir ständig gestört wurden? Bestimmt wurde es ihm zu viel mit mir und hat sich dann lieber an Lisanna gehangen. Und ich blöde Kuh hab ihr auch noch Tipps gegeben, wie konnte ich nur? Ich schloss den Klodeckel, spülte kurz und setzte mich dann auf den Deckel der Toilette mit angezogenen Beinen. Ich weinte jämmerlich, konnte mich einfach nicht beruhigen. Der Unterricht war mir in diesem Moment egal, alles und jeder war mir egal. Als ich mich etwas beruhigt hatte und nur noch leicht schluchzen musste entschloss ich mich dazu zur Schulärztin zu gehen und mich für heute entschuldigen zu lassen. Ich erzählte ihr das ich mich übergeben hatte, den Grund dafür brauchte sie ja nicht zu wissen, und als sie in mein kreidebleiches Gesicht sah schickte sie mich sofort mit einer Krankmeldung für die nächsten 3 Tage nach Hause. Ich musste zum Glück nichts machen, sie würde das schon an meinen Klassenlehrer weiter geben. Zu Hause war niemand da, wen wunderte es? Es war Montagvormittag, Papa war auf der Arbeit. Also machte ich das einzige das mir in diesem Moment richtig vorkam, ich setzte mich vor den Fernseher zur Ablenkung. Es lief eine Komödie im Fernsehen, aber ich konnte nicht lachen, und nicht weinen, meine Miene war Emotionsloser als jemals zuvor. Es tat so weh, mein Herz tat so unfassbar weh. Warum hatte er mir das angetan? All diese Gedanken flogen immer wieder vor meinem geistigen Auge herum. Stundenlang saß ich regungslos auf dem Sofa und ließ mich vom stupiden Fernsehprogramm berieseln. Als es an der Tür klingelte wollte ich erst nicht aufmachen, doch das Klingeln wurde immer fordernder, also stand ich dann doch auf mit einer weichen Decke um meinen Körper gewickelt und öffnete die Haustüre. Levy sah mich panisch an, atmete dann allerdings einmal erleichtert aus und umarmte mich stürmisch, ich reagierte nicht. Gajeel war bei ihr und beäugte mich kritisch "Oi, Blondie, alles in Ordnung?" Normalerweise interessierten ihn doch seine Mitmenschen nicht, aber warum klang dann so viel Sorge in seiner Stimme. Ich bat die beiden Wortlos in die Wohnung, und zu dritt nahmen wir auf dem Sofa platz. "Lu-chan, Hr.Clive hat uns erzählt du hättest dich Krank gemeldet, ist alles in Ordnung?" Wieder keine Reaktion meinerseits "Na komm schon, wir sind deine Freunde, du kannst mit uns reden" versuchte mich die kleinere aus der Reserve zu locken. Ich seufzte einmal kurz und entschloss mich dann doch davon zu erzählen. "I-ich... hab Natsu mit Lisanna gesehen..." mehr brachte ich nicht raus bevor sich wieder Tränen in meinen Augen sammelten. Meine Hände hatte ich wieder in mein Gesicht gedrückt und schluchzte unaufhörlich. Levy strich mir beruhigend über den Arm und auch Gajeel schien angespannter als sonst. "Ja...das haben wir uns schon gedacht" drang Gajeels raue Stimme in meine Ohren, ich erschrak leicht und sah ihm in die Augen "Natsu ist ein Idiot" sprach nun die kleinere "In der Pause haben die beiden daraus nicht mal ein Geheimnis gemacht, ich dachte immer er mag dich und nicht sie" Levy hatte mich in eine Umarmung gezogen, und auch Gajeel hatte eine Hand auf meinen Kopf gelegt "Ich kann das auch nicht verstehen, er hatte Gray und mir erzählt das er dich mag, und nun das mit der weißhaarigen Schnepfe" Gajeels Stimme wurde leicht aggressiv, was mich dann doch etwas verwunderte. "Wir bekommen das schon wieder hin, Lu-chan, verlass dich auf uns" Mit was hatte ich nur so tolle Freunde verdient? Nun kam auch die erste Reaktion von mir und ich umarmte Levy stürmisch "Danke, ihr seid die besten" Schluchzte ich in ihre Schulbluse "Dafür sind Freunde doch da" Die beiden versuchten mich noch eine ganze Weile aufzubauen, was auch halbwegs gelang, allerdings entschloss ich mich dazu die 3 Tage lieber zu Hause zu bleiben. Ich musste meine Gedanken erst mal wieder sortieren und auf die Reihe bekommen. Als sie weg waren bereitete ich das Abendessen vor da Papa jeden Moment wieder da sein müsste von der Arbeit. Am Esstisch erzählte ich ihm dann das es mir in der Schule nicht gut ginge und ich nun Krank geschrieben sei, er nickte nur zustimmend und widmete sich dann wieder seinem Essen. Die nächsten Tage zu Hause waren sehr langweilig, Gray und Juvia kamen am einem Tag ebenfalls mal kurz vorbei, da Gajeel und Levy ihnen schon davon berichtet hatte, Gray war wohl so aus der Haut gefahren in der Schule das er Natsu fast eine reingehauen hätte, Gajeel konnte ihn gerade noch so zurück halten, obwohl er Natsu selbst gerne eine Abreibung verpasst hätte. Die Jungs hatten auf jeden Fall was gut bei mir. Juvia war ebenfalls außer sich vor Wut auf ihren rosahaarigen Klassenkameraden. "Juvia kann gar nicht in Worte fassen was Juvia gerade fühlt" Ihre eine Hand hatte sie zu einer Faust geballt und hob sie vor ihrer Brust in die Luft, ihre andere zerquetschte wohl gerade Grays Hand, da dieser mit schmerzverzerrtem Gesicht vor mir saß. "Juvia, jetzt beruhig dich mal" Gray hatte es geschafft sich ihrem Griff zu entziehen und legte nun einen Arm um ihre Schultern. "Lucy, alles wird gut, dieser Idiot hat dich wirklich nicht verdient" Grays starke Worte ließen mich etwas lächeln. Ja er hatte mich wirklich nicht verdient, wenn er nicht mal warten konnte bis sich wieder eine Gelegenheit ergab. Überglücklich das ich so tolle Freunde an meiner Seite hatte konnte ich Nachts dann endlich mal wieder durchschlafen ohne von Alpträumen geplagt zu werden in denen Natsu Lisanna küsste. Donnerstags ging es mir dann wieder besser, ich sah zwar immer noch sehr blass aus und hatte Augenringe bis unter die Knie, dennoch entschloss ich mich dazu wieder zur Schule zu gehen. Ich würde mich nicht geschlagen geben, das Schwor ich mir. Vor meiner Haustüre wurde ich heute von Levy und Gajeel abgeholt, ich hatte ihr am Abend zuvor noch eine kurze Nachricht geschickt. Es freute mich das sie wirklich da standen, obwohl es doch eher ein Umweg für beide war, aber sie wollten mich nicht allein lassen. Gajeel lief mit wachsamem Blick hinter uns her, und schaute dabei immer mal wieder nach rechts und links. Levy nahm derweil meine Hand und versuchte mich in ein Gespräch zu verwickeln. Gray und Juvia stießen an der üblichen Ecke zu uns, aber von Natsu war weit und breit nichts zu sehen, zum Glück, ich wollte ihm nicht in die Augen sehen und abgewiesen werden. Der Schultag an sich war die Hölle. Die beiden schafften es zu jeder Gelegenheit aneinander zu kleben und sich gegenseitig die Zunge in den Hals zu stecken, kotz. Hätten Levy und Juvia mich nicht abgelenkt wäre ich wieder in Tränen ausgebrochen. Mira schien sich sichtlich für ihrer kleine Schwester zu freuen, was ja auch verständlich war, allerdings sah sie auch ein paar mal mitleidig zu mir rüber, und Erza wäre fast ebenso wie Gray und Gajeel explodiert als sie es erfahren hatte, sie hätte nie gedacht das er sich Lisanna geschlagen gibt. Nach der Schule ging es dann auch wieder direkt zum Cafe Fairy Tail zur Arbeit in der Backstube, zum Glück musste ich dort weder Lisanna noch Natsu großartig sehen, da die beiden ja auch ihren Aufgaben nachgehen mussten. Heute wollte ich es bequem bei der Arbeit haben und entschied mich für eine Schwarze Leggins, Sneaker und ein Olivgrünes T-Shirt das bis über den Po ging. Meine Haare landeten wieder in einem unordentlichen Dutt auf meinem Kopf. "Auf ans Werk" Motivierte ich mich selbst und betrat die Backstube. Gray stand auch schon bereit und startete die Maschinen und heizte den Ofen vor. Dank ihm ging es mir auch schon wieder etwas besser und ich musste laut loslachen als er anfing falsch,laut und schief die Lieder im Radio mitzusingen. Mira kam dann auch einmal ziemlich sauer in die Backstube und forderte Gray auf mit dem 'Katzengejammer' aufzuhören, da sich einige Kunden beschwert hatten, worauf hin ich nur noch mehr lachen musste. Ich blieb dann allerdings nicht zum all Abendlichen Kuchen futtern, da ich keine lust auf das auch so tolle Paar hatte. Das mit den Beiden hielt wohl dann doch nicht so lange wie gedacht, denn nach ein paar Wochen war schon wieder alles rum. Angeblich hatte Lisanna schluss gemacht, weil sie gemerkt hatte das Natsu sie nicht liebte. Seitdem hängt sie mit einem der Helfer von der Klassenfahrt ab. Bixlow hieß er glaub ich, kann mir aber egal sein. Mittlerweile hatten wir November, das Wetter hatte sich bis dato nicht viel verändert. Es waren immer noch wunderschöne 20° Grad draußen, also entschied ich mich am Sonntag noch ein bisschen Joggen zu gehen. Bei dem schönen Wetter entschloss ich mich für eine Sporthotpants in Rosa, passende Sneaker und ein weißes Top. Schnell noch die Stöpsel ins Ohr und das Smartphone in die Hand, und schon ging es los. Ich war echt gut unterwegs, eigentlich war ich ja nicht sportlich, aber seit der Sache mit Natsu lenkte mich das wirklich gut ab, und ich wurde auch sichtlich fitter. Auf einer Brücke, die über einen kleinen Fluss führte, kam ich zum Stehen. Schwer atmend hielt ich mich am Geländer fest mit der einer Hand, und die andere hatte ich auf meinen Oberschenkel gestützt. Mein Kopf hing kraftlos vornüber , so das mir mein hoher Zopf, der an meinem Gesicht baumelte, leicht an meiner Wange kitzelte. Kurzerhand beschloss ich mich dazu mich einfach hinzusetzten. Meine Beine hingen somit von der Brücke, meinen Kopf hatte ich zwischen 2 Stangen des Geländers gelehnt, und hielt mich leicht an diesem fest. Ich kann nicht genau sagen wie lang ich dort saß, aber auf einmal setzte sich jemand neben mich, und ich vernahm eine mir bekannte Stimme. "Hey,Lucy" Das musste jetzt ja sein, oder? "Was willst du, Natsu?" meine Stimme klang abweisend ihm gegenüber, er sollte merken das es falsch war was er getan hatte. "Hör mal..." fing er leise und mit zittriger Stimme an "Es...es tut mir leid..." "Was tut dir leid?" kam emotionslos über meine Lippen "Alles, einfach alles. Ich weiß echt nicht was mich geritten hatte, ich mag Lisanna ja nicht mal, aber ich war so frustriert" Er hatte sich dabei nach hinten gelehnt und seinen Kopf in den Nacken geworfen. "Warum das denn? Du und frustriert? Das passt nicht zusammen" herablassend sah ich zu ihm rüber, er quälte sich, das sah man, und das wollte ich ja eigentlich auch, aber irgendwie tat er mir nun trotzdem leid. "Deinetwegen, jedes Mal wenn wir uns näher kamen, war irgendwas das uns davon abhielt. Ich hab es einfach nicht mehr ausgehalten, und dann war da Lisanna, sie hat meinen Frust ausgenutzt, ich hab es zu spät erkannt, da war es schon zu spät" aufmerksam hörte ich ihm zu, mein Herz fing zum ersten Mal in den letzten Wochen wieder schneller an zu schlagen, aber diese Genugtuung wollte ich ihm nicht geben. "Du hast mich sehr mit deinen Taten verletzt, Natsu. Damit musst du nun leben, und das ist so schnell auch nicht wieder gutzumachen. Aber wir können dennoch Freunde bleiben" Mit diesen Worten stand ich auf und joggte wieder davon, ohne ihm noch einen Blick zu würdigen. Kapitel 23: ------------ Mal wieder Montag... Der alltägliche Trott ging wieder los, und ich war motiviert wie immer, nicht... Das Joggen gestern hatte wirklich gut getan, auch wenn die Konfrontation mit Natsu meiner Stimmung nicht wirklich geholfen hatte. Beim Umziehen für die Schule betrachtete ich kurz meinen Körper im Spiegel und merkte das er nun merklich definierter war als vorher, straffe, schlanke Beine, mein Po war knackiger als zuvor und ein leichter Ansatz von Bauchmuskeln zeigte sich, diese waren wohl dem Aufwärmtraining vor dem Laufen zu verdanken. Rundum fühlte ich mich wohl in meinem Körper, und beschloss für mich das Joggen beizubehalten, vielleicht könnte ich ja Levy oder Juvia motivieren mitzukommen. Erza wäre sicherlich sofort dabei, wenn ich ihr als Belohnung Erdbeerkuchen versprechen würde, das war nämlich der Lieblingskuchen der rothaarigen Schönheit. Als ich dann mit allem Fertig war und gerade die Tür hinter mir ins Schloss fallen ließ, stand da Natsu, na toll. "Guten Morgen, Luce" Leicht beschämt sah er zu Boden, als ob er da etwas Interessantes sehen würde. "Guten Morgen, Natsu" Sprach ich gelangweilt, und ohne ihn großartig anzusehen ging ich an ihm vorbei Richtung Schule. Er folgte auf dem Fuße, und blieb immer einen halben Meter hinter mir, wie ein Hund der wusste das er die Hausaufgaben gefressen hatte. Natürlich liebte ich Natsu immer noch, solche Gefühle ließen sich schließlich nicht so einfach abstellen, aber er sollte lernen das man so etwas mit mir nicht machen konnte, und er es wieder gutzumachen hatte. Levy, Gray und Gajeel warteten schon an 'unserer' Ecke und begrüßten mich, aber auch Natsu wurde gegrüßt von den beiden Jungs. Levy war wohl immer noch genauso sauer wie ich auf ihn. Also liefen wir Mädels wieder einen Schritt voraus. An der Schule angekommen trafen wir dann auch auf Juvia, Erza und Mira, nur von Lisanna war weit und breit nichts zu sehen. Nach dem Schuhwechsel begaben wir uns alle in unsere Klassenzimmer, und ich war sichtlich erleichtert das Natsu und ich nicht in der selben Klasse waren. Auch wenn er kaum was sagte, aber dieser entschuldigende Blick, den er mir die ganze Zeit zu warf, ging mir dann doch auf die Nerven. Was erwartete er eigentlich? vergeben und vergessen? So leicht würde ich es ihm sicher nicht machen. Er sollte sich mal richtig für mich ins Zeug legen. Auf meinem Platz atmete ich einmal erleichtert aus, was Levy und Gray auch mitbekamen. Da der Lehrer noch nicht da war drehten sich beide zu mir "Alles okay, Lu-chan?" die kleinere sah mich überrascht an "Ja, ich bin nur so froh Natsu los zu sein" Dabei ließ ich meinen Kopf in den Nacken fallen und starrte an die Decke des Raumes. "Ja, er kann ganz schön hartnäckig sein, aber glaub mir, er weiß das er einen Fehler gemacht hat, und würde alles tun um es wieder gut zu machen" versuchte Gray seinen besten Freund zu verteidigen "Ja, das weiß ich doch. Aber ich kann doch nicht so tun als wären die letzten paar Wochen nicht passiert. Irgendwann verzeih ich ihm, aber solang muss er noch zappeln" Levy musste leise kichern, und auch Gray lachte ein Mal kurz auf bevor der Lehrer in den Raum kam und unser Unterricht begann. In der Pause unterhielten wir Mädels uns angeregt über verschiedene Themen, vor allem über das Strandhaus meines Vaters "Lucy, Juvia schlägt vor das wir noch dieses Jahr da hinfahren sollten, was sagst du?" Jedes Mal wenn Juvia in der dritten Person von sich sprach war ich mir nicht ganz sicher ob sie wirklich sich damit meinte, oder ob da noch wer imaginäres neben ihr stand, dennoch antwortete ich meiner Freundin freundlich "Ja, am ersten Dezemberwochenende muss mein Vater auf eine Tagung, und da er nicht will das ich alleine bleibe muss ich mit, aber vielleicht erlaubt er ja das wir an dem Wochenende alle zusammen dort hinfahren dürfen, ich frag nach der Schule mal" Die Mädels freuten sich riesig darüber. Und wenn Natsu sich bis dahin gut benehmen würde, dürfte er vielleicht sogar mit. Natürlich würde ich in diesem Zug auch Wendy fragen ob sie mit uns schwimmen gehen möchte. Mit Wendy saß ich dann auch wieder nach der Schule zusammen um zu lernen. Ich hatte die Nachhilfe mit ihr unterbrochen, wegen der Sache mit Natsu, naja, nicht wirklich unterbrochen, ich war ihr eher aus dem Weg gegangen. Nun saßen wir wieder bei den Dragneels in Wendys Zimmer auf dem Boden, ich lag auf dem Bauch, mein Kinn auf den Händen und meine Füße waren überkreuzt in die Luft gestreckt, auf meinem Rücken hatte es sich ein kleiner blaugrauer Kater bequem gemacht. Wendy sah man es an das sie sich freute das ich mal wieder mit ihr lernte, und so fragte sie mich tausende Sachen die sie nicht verstand in einem angeregten Ton. Natsu war bis dato noch nicht zu Hause, da er noch Fußballtraining hatte, und Igneel war arbeiten. Also hatten Wendy und ich unsere Ruhe, und ließen sogar leise Musik laufen, zu der ich fast lautlos mitsang. "Oh Lucy, du singst aber schön" die kleinere klatschte dabei ein mal in die Hände um ihre Aussage zu unterstreichen. "Ach quatsch, das ist doch nichts" strich ich mir dabei eine Strähne hinters Ohr "Doch, doch Lucy, ich finde es sehr schön" "Vielen Dank, Wendy, aber lass uns lieber weiter lernen, okay?" Sie nickte mir ein Mal freudig zu und stürzte sich dann wieder auf ihre Aufgaben. Wir waren so in unsere Aufgaben vertieft das wir gar nicht merkten wie die Zimmertüre geöffnet wurde "Hey Wendy, ich hab hunger, machst du uns was zu Essen?" Natsu kam in den Raum, stoppte aber sofort als er mich sah "Oh, Hi Luce, wusste nicht das du hier bist, ich geh dann mal wieder" Gerade als er die Tür schließen wollte stand ich auf und ging an ihm vorbei Richtung Küche im unteren Stockwerk. Ich merkte noch wie er mir blöd hinterher starrte bevor ich zu ihm hoch rief "Na komm schon, du hast doch Hunger, und Wendy muss lernen" Ich hätte zu gerne sein verdattertes Gesicht gesehen, wollte mich aber nicht umdrehen, ging somit in die Küche und bediente mich am Kühlschrank. Kurz darauf kam dann auch Natsu dazu und setzte sich an den Küchentresen auf einen der Barhocker. Mit Eierkarton und Butter bewaffnet schloss ich den Kühlschrank wieder und schnappte mir schnell noch ein paar Scheiben Toastbrot bevor ich Natsu fragte wo die Pfannen versteckt waren und ein dazu passender Wender. Die Küche war U-Förmig, und der Herd damit so angeordnet das man in den Raum reinsehen konnte. Natsu hatte seine Arme auf der Küchentheke verschränkt und seinen Kopf darauf abgelegt und schaute mir zurückhaltend beim Kochen zu. Man musste wirklich kein Genie sein um zu erkennen das ich Spiegelei auf Toast machte. "Das ist wirklich lieb von dir, Luce" das waren die ersten Worte seit geschlagenen 5 Minuten aus Natsus Mund, ich sah leicht verwundert zu ihm nach unten "Soll ich euch etwa verhungern lassen?" gab ich ihm nur zur Antwort worauf sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen legte. "Dankeschön" Damit richtete er sich auf, nahm mir seinen Teller ab, beugte sich zu mir rüber, küsste mich sanft auf die Wange, und ging lautlos in sein Zimmer. Fast hätte ich den Pfannenwender fallen lassen vor Verwunderung. 'Dieser Typ macht mich nochmal verrückt' mit diesen Gedanken schnappte ich mir Wendys und meinen Teller und ging wieder nach oben um ihr den Snack zu bringen. Sie freute sich riesig darüber und bedankte sich tausendmal bei mir dafür. Wir waren noch eine ganze Weile am Lernen, mittlerweile hatte ich in den Schneidersitz gewechselt und Happy lag auf meinem Schoß und ließ sich genüsslich von mir streicheln. "Happy mag dich wirklich, bei mir legt er sich nicht so friedlich hin" Wendy schien etwas niedergeschlagen über diese Tatsache, worauf ich leise kichern musste "Ach Wendy, keine Sorge, das wird schon noch, gib ihm Zeit" Kraulte ich dabei das kleine graublaue Katerchen hinterm Ohr. Ich hatte wohl gerade den richtigen Punkt erwischt, denn er schnurrte fröhlich vor sich hin. Am späten Nachmittag verließ ich dann das Haus der Dragneels und begab mich in mein eigenes. Dort gab es dann zuerst Abendessen, und danach ließ ich mir mal wieder ein wohltuendes Bad ein. Heute wählte ich einen neuen Duft, Kirschblüte und Magnolie, diesen hatte ich in einem kleinen Laden entdeckt der diese Badezusätze selbst herstellte. Es roch einfach himmlisch, und ich hoffte inständig das der Duft noch eine Weile auf meiner Haut erhalten bliebe. An und für sich war der Tag doch noch recht angenehm geworden, Natsu war heute sehr süß zu mir gewesen, zumindest als wir in der Küche waren. Ich hatte zwar immer noch eine abwehrende Haltung ihm gegenüber, beschloss aber ein wenig Gnade walten zu lassen. Er bekam eine zweite Chance von mir, und ich war guter Dinge das er diese auch nutzen würde. Kapitel 24: ------------ Die nächsten Tage waren nicht weniger nervenaufreibend. Natsu klebte an mir wie ein Kaugummi an der Schuhsohle, und ich hatte nur im Klassenzimmer meine Ruhe vor ihm. Meinen Vater hatte ich am Montagabend schon gefragt wegen des Sommerhauses, und zu meinem erstaunen hatte er sofort 'Ja' gesagt. Er meinte solang wir nichts kaputt machen hätte er nichts dagegen. Also verbrachten wir Mädels die meiste Zeit damit uns über das baldige Wochenende am Meer zu freuen. Natsu hatte dies natürlich mitbekommen, und wie hätte ich 'Nein' Sagen können, Gray und er hatten mich ja förmlich angebettelt das er mit darf. So war das nun beschlossene Sache, Levy, Juvia, Gajeel, Gray, Wendy, Natsu und ich würden am ersten Dezemberwochenende an den Akane Beach fahren. Erza, Mira und Cana hatten leider keine Zeit an diesem Wochenende, und Lisanna hätte ich ganz sicher nicht gefragt. Erst müssten wir mit dem Zug, und danach mit dem Bus weiterfahren um zum Strand zu kommen, das könnte ja heiter werden mit Natsus Reisekrankheit... hoffentlich müsste ich das nicht wider ausbaden, schließlich war ich immer noch nicht sehr gut auf ihn zu sprechen, auch wenn es schon wieder harmonischer zwischen uns wurde. Der Unterricht zog schnell an uns vorbei, und schon war es wieder Zeit für die Arbeit im Cafe. Lisanna mied mich sichtlich, sie lief zwar an mir vorbei, ließ aber nicht mal ein Lächeln oder ein Blick in meine Richtung schweifen. Sie war wohl immer noch sauer, das Natsu trotz der Beziehung der beiden nur an mich gedacht hatte. Irgendwie fand ich das ja echt süß von ihm, auch wenn es mir für Lisanna leid tat, aber sie hatte seine Situation schamlos ausgenutzt, und mir dadurch so unsagbar wehgetan. Irgendwann würde ich mich auch mit ihr aussprechen, aber nicht heute. Für jetzt sollte die Arbeit im Vordergrund stehen, also ging ich in die Umkleide um meine Schuluniform loszuwerden. Schnell zog ich mir eine Bluejeans, Sneaker und ein lockeres T-Shirt in Marineblau an, bevor ich meine Haare zu einem hohen Zopf band. Das Backen mit Gray lenkte mich genauso gut ab wie das Joggen im Park, ich konnte einfach den Kopf dabei frei kriegen. Wir scherzten viel und auch Juvia kam ein Mal dazu als kurz Zeit war um nach uns zu sehen, und ihrem liebsten einen Kuss zu entlocken. Bei ihrem liebevollen Kuss sah ich verlegen zu Boden, es war nichts Neues für mich, aber es schmerzte sehr. Juvia und Levy, meine beiden besten Freundinnen hatten ihre Große liebe gefunden, was ja auch toll für sie war, aber es tat trotzdem weh, da ich ja eigentlich dachte das ich auch mit Natsu zusammen kommen würde, aber was machte er? Er spielte den Playboy, natürlich war die Beziehung schnell wieder beendet, aber das tat nichts zur Sache. Ich war verletzt, und das sah man mir an. Juvia bemerkte mein verhalten wohl und kam sogleich zu mir rüber um mich in ihre Arme zu schließen und beruhigend über meinen Rücken zu streichen "Alles wird gut Lucy, Juvia möchte das du dich beruhigst" Ich krallte mich auf ihre Worte in ihrem schönen Kleid fest und schluchzte einmal leise bevor ich mich von ihr weg drückte und mir ein Lächeln abrang. "Dankeschön, es geht mir schon besser" Schnell wischte ich mir mit einem Küchentuch die Tränen weg, Gray war in der Zwischenzeit raus gegangen, er wollte uns Mädels wohl nicht stören. "Juvia weiß das du Natsu noch ein wenig zappel lassen willst, aber denkst du wirklich das ist der richtige Weg?" Ich kannte die Antwort auf ihre Frage schon längst und schüttelte den Kopf "Na siehst du, Juvia will dich jetzt wieder lachen sehen, Juvia denkt du weißt was zu tun ist" Mit einem unsicheren Lächeln auf den Lippen nickte ich ihr zu, wir verstanden uns auch ohne große Worte. Kurze Zeit später kam Gray wieder und Juvia verabschiedete sich von uns, sie musste ja schließlich noch weiter Arbeiten. Abends nachdem das Cafe geschlossen hatte nahm ich mir dann auch ein Stück Kuchen, ich entschied mich für Erdbeer-Sahne, und nahm neben Natsu Platz, der verwundert zu mir rüber schielte. Genüsslich nahm ich mit der Gabel ein Stück vom Kuchen in den Mund und schloss dabei die Augen. Ich spürte Natsus Blicke auf mir und öffnete ein Auge in seine Richtung "Was denn? Darf man sich hier nicht mal setzten?" gespielt empört nahm ich noch ein Stück meines Kuchens "Ähm...doch...natürlich" Stammelte Natsu und nahm um seine Nervosität zu überdecken auch schnell einen Happen seines Kuchens, dabei lächelte ich zufrieden vor mich hin. Nach und nach kamen dann auch die anderen hinzu die noch gefehlt hatten, und schon entbrannten wilde Gespräche. Jeder wollte wissen was der andere am Wochenende denn so treiben würde, wir hatten schließlich schon Freitagabend. Levy schlug vor das Sie,Juvia und ich ja Morgen zusammen Bikinis kaufen gehen könnten für unseren Ausflug, ich hielt das für eine gute Idee, da ich nicht mal mehr wusste wo mein Bikini vom letzten Sommer war, vor dem Umzug hatte ich doch einiges aussortiert. Natürlich wollten die Jungs mit, aber Levy war streng dagegen, es sollte ja eine Überraschung werden. Stöhnend ließen sich die drei Lüstlinge dann wieder zurück auf ihre Stühle fallen, von denen sie aufgesprungen waren nach den Worten 'Bikinis kaufen'. Danach brachte mich Natsu nach Hause und wir plauderten sogar ein wenig miteinander. Am nächsten Morgen war ich schon früh wach, ich freute mich auf die Shoppingtour mit meinen Freundinnen. Schnell ging ich ins Bad um mich zu Duschen, und mir danach meine Klamotten anzuziehen. Heute hatte ich mich für Boyfriendjeans, Chucks, ein weißes Top und eine Rosa Zipperjacke entschieden. Um Punkt 10 Uhr standen die Mädels dann vor meiner Haustüre, und gemütlich schlenderten wir dann Richtung Einkaufsmeile. "Lasst uns danach noch was essen gehen" Warf Levy freudig in die Runde und wir stimmten ihr kichernd zu. So stürmten wir den erstbesten Klamotten Laden der auf unserer Route lag. Juvia war auf Anhieb fündig geworden, sie entschied sich für einen knappen Triangelbikini mit Seitlicher Schnürung am Höschen und einem Aquamarinblau, passend zu ihren Haaren. Sie liebte einfach alles was Blau war, selbst ihre Schultasche war Blau. Levy fand dann im nächsten Laden ihr Glück mit einem gelben Bikini mit vielen Rüschen am Unterteil und Push-up Effekt im Oberteil. Sie sah einfach nur Süß darin aus "Gajeel wird es lieben" sprach ich freudig zu meiner kleinen Blauhaarigen Freundin, die darauf Rot anlief. "Ähm...ja..." war das einzige was sie stammelnd hervorbrachte bei ihrem hochrotem Kopf. Nun fehlte nur noch ich, na toll. Irgendwie hatte kein Geschäft das was ich gerne haben wollte, aber im letzten Laden den wir dann betraten fand ich endlich meinen TraumBikini. Ein Neckholder Oberteil und ein eher klassischer Schnitt fürs Unterteil, beides in Weiß und an der Linken Seite eine Pinke Hibiskusblüte, einfach nur Perfekt. Juvia und Levy waren hin und weg, und auch ein paar andere Kundinnen im Geschäft musterten mich neidisch. "Ach Lucy, du kannst einfach alles tragen, du wickelst damit bestimmt jeden Jungen um den Finger, hihihi" Kicherte die kleinere fröhlich. Dabei sollte er nur einem einzigen Jungen gefallen, und das wussten die beiden auch. Zum Mittagessen gingen wir dann in ein nahegelegenes Restaurant, ins Blue Pegasus um genauer zu sein. Das Essen dort war preisgekrönt, sie hatten einen Spitzenkoch in ihrer Küche. Unter der Woche arbeiteten dann auch einige Mitschüler von uns dort, aber am Wochenende war das wegen der Schulaufgaben Tabu. Bei dem schönen Wetter entschlossen wir uns für die Sonnenterrasse, es war herrlich mit den Mädels hier zu sitzen. Eine sanfte Brise spielte mit meinen Haaren und ich band sie schnell zu einem tief sitzenden Zopf. "Juvia freut sich schon so auf nächstes Wochenende" strahlte die schöne Blauhaarige "Ja, stimmt, wir haben ja nächstes Wochenende schon Dezember, wie die Zeit doch vergeht" Levy nahm darauf hin noch einen Bissen ihres Essens "Das wird sicher spaßig, in der Nähe gibt es auch ein Beachvolleyball Feld, und Abends dürfen wir sogar ein Feuerwerk machen, Papa hat es erlaubt" Erzählte ich meinen Freundinnen noch rasch die darauf hin große Augen bekamen und dies freudig bejahten. So ging das dann noch den ganzen Mittag bevor wir uns voneinander verabschiedeten. Am Sonntag ging ich dann wieder eine Runde Joggen, so ein Workout tat einfach gut, nur ich alleine, keiner sonst. Gute Musik ins Ohr und los, keiner konnte mich aufhalten. Da das Wetter heute leider etwas schlechter war hatte ich eine lange Leggins in Schwarz und ein Pfirsischfarbenes T-Shirt mit V-Ausschnitt an, passende Sneaker in Rot rundeten mein Outfit ab. Beim Laufen schwang mein Zopf, den ich weit oben am Kopf trug, locker hin und her zum Takt der Musik in meinen Ohren. Der Park war einfach ein Traum, im Frühling würden hier wohl viele Kirschbäume ihre Blütenpracht präsentieren, diesen Anblick durfte ich mir nicht entgehen lassen im nächsten Frühjahr. An einer leeren Parkbank kam ich dann zum Stehen, ließ mich erschöpft darauf nieder und atmete schwer ein und aus. Als ich mich im Park umsah entdeckte ich Natsu und Wendy die wohl gerade ein wenig Fußball spielten. Eine ganze Weile sah ich ihnen schweigend zu, bis ich mich dazu entschied 'Hallo' zu sagen. Also stand ich geschwind auf und ging mit flinken Schritten auf die Geschwister zu. Zuerst bemerkten sie mich nicht, aber als der Ball dann in meine Richtung rollte und ich ihn zurück zu Natsu schoss wurde ich mit großen Augen angeschaut. "Lucy!" Wendy kam auf mich zu gerannt und umarmte mich stürmisch "Vorsicht Wendy, ich bin doch ganz verschwitzt" "Das macht mir nichts, ich freu mich dich zu sehen" Dabei zog mich die 12-Jährige mit zu Natsu der verlegen zu mir sah. "Hi, Luce" "Hallo, Natsu" diesmal klang meine Stimme freundlicher als die Tage zuvor, und der Rosahaarige wirkte sichtlich verwirrt. Wir redeten eine ganze weile und kickten dabei den Ball zwischen uns dreien hin und her, bis sich bei mir dann doch der Durst meldete. "Ich gehe mir mal schnell was zu Trinken kaufen" Sprach ich mit einem raschen tritt gegen den Ball bevor ich mich umwandte um zu dem kleinen Getränkestand zu gehen der im Park aufgebaut war. "Warte Lucy, ich komme mit" Die kleinere nahm meine Hand und strahlte mich fröhlich an. Natsu bleib darauf hin alleine zurück und ich sah noch wie er einige Tricks mit dem Ball machte. "Ach Lucy, ich bin so froh das du wieder da bist" "Aber ich war doch gar nicht weg" lachte ich vergnügt "Naja, nicht wirklich, aber ich mag dich viel mehr als Lisanna, die ist nämlich doof" Wendy schien verärgert zu sein "Warum das denn?" nun musste ich doch mal nachfragen was in den letzten Wochen alles passiert war. "Weil sie nicht so lieb ist wie du, sie hat sich nicht für mich interessiert, hat mich immer aus dem Zimmer geschoben und wollte am liebsten mit Natsu ganz alleine sein" Beim Wort 'allein' musste ich schwer schlucken. Ich wollte mir gar nicht ausmalen was die beiden alles getrieben hatten hinter geschlossener Türe, mir wurde mulmig zumute und mein Magen verkrampfte sich dabei. "Alles okay Lucy?" Wendy sah mich besorgt an" Ja, alles ist gut, ich hab nur Durst" Ich log die jüngere wirklich nicht gerne an, aber in diesem Moment konnte ich nicht anders, ich konnte ihr ja schlecht sagen das ich das auch gerne mit ihrem Bruder machen würde. "Hoffentlich kommen du und Natsu zusammen, das wäre so toll, dann könnten wir immer was zusammen unternehmen" Ich blieb kurz stehen, was hatte sie da gesagt? Ungläubig sah ich ihr in die Augen "Ja, du magst Natsu doch, oder?" Dieses unschuldige Kind würde mich irgendwann noch ins Grab bringen mit ihren Fragen. Mein Magen zog sich noch etwas mehr zusammen als eh schon. "Ach Wendy, lass uns doch bitte über was anderes sprechen okay?" Sie verstand wohl nicht so recht was ich damit meinte, denn sie schaute mich daraufhin mit fragender Miene an. Nachdem wir Getränke gekauft hatten setzten wir uns im Kreis auf eine der Wiesen und ich nahm einen großen Schluck des Mineralwassers, auf das meine Wahl gefallen war. Das kühle Getränk das meine Kehle hinabfloss tat in diesem Moment einfach zu gut, ich merkte ab diesem Zeitpunkt erst wie ausgedorrt ich war. "Gehst du schon lange Joggen, Luce" fragte Natsu mich ganz unverblümt "Ähm... Ja...seit ein paar Wochen schon" Es war ja keine Lüge, aber ich verheimlichte ihm das ich erst damit angefangen hatte als er und Lisanna zusammen kamen. "Find ich gut, das steht dir, also man sieht dir an das es dir besser geht damit" Natsu wollte wohl unbedingt ein Gespräch mit mir beginnen "Magst du mal mitkommen?" Was war schon dabei? Zusammen laufen machte eindeutig mehr Spaß, da konnte ich doch auch Natsu fragen, denn Levy und Juvia wollten ja nicht. Der Angesprochene nickte eifrig, und so war es beschlossene Sache, Natsu und ich würde ab jetzt jeden Mittwoch und Sonntag joggen gehen und ein paar Fitnessübungen machen. Kapitel 25: ------------ Die neue Woche war angebrochen, und ich kam wieder besser mit Natsu klar, zur Freude aller. Allerdings hoffte ich das die Woche schnell rumgehen würde, da wir ja am Wochenende in unser Sommerhaus am Akane Beach fahren wollten. Der Montag war unspektakulär wie eh und je, und auch der Dienstag ging fix rum. Am Mittwoch war ich dann auch hoch Motiviert, Natsu holte mich wie gewohnt zur Schule ab und an der Ecke mit der Fußgängerampel trafen wir wieder auf Levy, Gajeel und Gray. Gajeel und Levy liefen sogar mal Hand in Hand, das kam nicht oft vor, da beide sehr schüchtern waren. Das hätte ich von dem Großgewachsenen Jungen mit den schwarzen langen Haaren und den Piercings im Gesicht nie erwartet. Für mich kam er immer eher etwas Machohaft rüber, aber bei Levy benahm er sich wie ein zartes Lamm. "Hey Luce, ich freu mich schon mega auf heute Mittag" Natsu war zu uns Mädels aufgeschlossen und sah mich jetzt mit einem fetten grinsen an "Was macht ihr denn heute Mittag?" Levy war sichtlich verwirrt "Naja, da du ja nicht mit mir laufen willst, hab ich halt Natsu gefragt" War meine ehrliche Antwort auf die Frage der kleineren "Achsooo" zufrieden mit meiner Antwort, aber dennoch überrascht ging sie weiter lautlos neben uns her. Die Schule war dann auch schnell wieder vorbei, Natsu und ich trennten uns kurz an meiner Haustüre um uns umzuziehen, und dann wollten wir uns bei ihm vor der Tür treffen. Heute war es wieder wesentlich wärmer, also zog ich wieder meine Rosa Sporthotpants, einen Sport BH mit locker sitzendem weißen Muskelshirt drüber und weißen Sneakern an. Bei den Dragneels an der Türe angekommen klingelte ich kurz und widmete mich dann weiter meinen Aufwärmübungen bis Natsu vor die Tür trat. Zu meiner Verwunderung trug er heute mal nicht seinen Schal, naja war wohl besser fürs joggen. Dafür hatte er eine lockere schwarze Sporthose an, schwarze Sneaker und ein dunkelrotes T-Shirt drüber. Das Shirt spannte ein wenig an seiner Brust und somit hatte ich wunderbare Aussicht auf seinen Muskelansatz. Ich lief leicht rot an bei dem Gedanken Natsu aus der nähe ohne Shirt zu sehen und sah verlegen zur Seite. "Alles okay, Luce?" Natsu musterte mich mit fragendem Blick, doch ich winkte ab und wir beide liefen los in Richtung Park. Dort angekommen wollten wir uns erstmal ein paar Übungen unterziehen. Er fragte mich ob ich ihm bei den Sit ups helfen wollte und stimmte zu. Also setzte er sich auf die Wiese und ich mich auf seine Unterschenkel um ihn zu fixieren. So begann er mit einem Sit Up nach dem anderen und schien dabei nicht mal aus der Puste zu kommen, naja wen wunderte es, er spielte ja im Fußballverein da steht sowas wohl auf der Tagesordnung. Sogar reden konnte er dabei locker "Danke Luce" "Für was denn?" nun war ich doch etwas überrascht "Naja, dass wir das zusammen machen können" "Die anderen wollten ja nicht, und wir sind doch Freunde, da kann man auch mal zusammen trainieren gehen" "trotzdem Danke" bei seinem letzten Sit Up lehnte er sich dann noch ein bisschen weiter nach vorne und gab mir wieder einen sanften Kuss auf die Wange. Da ich mich etwas auf seinen Oberschenkeln abgestützt hatte kam er auch ganz leicht dran, und wieder wurde ich rot wie eine Tomate. Wir machten dann noch ein paar Dehnübungen, joggten eine Runde im Park und machten uns dann wieder auf den Weg nach Hause, da mittlerweile unsere Mägen knurrten. Zu Hause aßen Papa und ich noch schnell zu Abend, und danach führte mich mein Weg dann unter die Dusche, ich fühlte mich doch schon ziemlich klebrig, aber ich hatte so einen Hunger gehabt, das konnte einfach nicht warten. Also entledigte ich mich meiner Klamotten besah meinen immer definierten Körper im Spiegel, und musste dabei fest stellen das ich mich mehr als nur Sexy fand. Gut gelaunt stieg ich unter die Dusche und ließ das heiße Wasser meinen Körper hinunterfließen. Als ich beim Duschen die Augen schloss, musste ich wieder an Natsu denken der mir diesen zaghaften Kuss auf die Wange gab beim Training heute, mein ganzer Körper kribbelte dabei, er machte mich einfach wahnsinnig mit jeder Berührung. In den letzten Tagen kam das auch öfter vor, ich weiß nicht ob er das mit Absicht machte oder nicht, aber auch wenn es nur seine Hand war, die mich an der Schulter packte weil er mir etwas zeigen wollte, brachte mich das schon aus der Fassung. Auch hatte er einmal versucht mich zu küssen, was ich aber vorerst abgeblockt hatte mit der Begründung dass ich das zurzeit nicht wollte, er verstand es zum Glück. Nach dem Duschen machte ich dann noch schnell die letzten Schulaufgaben und schlief dann vollkommen erschöpft ein. Der nächste Morgen war angebrochen und ich kam kaum aus dem Bett, Muskelkater hatte mich in der Nacht heimgesucht, aber schwänzen kam nicht infrage. Also rappelte ich mich schwerfällig auf und begann mit meiner Morgenroutine und dem Frühstück. Danach ging es schnurstracks zur Schule. Natsu sah viel fitter aus als ich musste ich feststellen. Er hatte mich gestern aber auch ganz schön getriezt, so krass hatte ich alleine nie trainiert, Sportler halt. "Guten Morgen, Luce" "Morgen, Natsu" Ich gähnte ein Mal herzlich und hielt mir dabei die Hand vor den Mund "Du siehst ja kaputt aus" Danke dafür... als ob ich das nicht wüsste... "Ähm, ja, du hast mir gestern schon ganz schön viel abverlangt. So hart trainiere ich normalerweise nicht, ich hab Muskelkater, meine Beine und Arme tun weh..." weiter kam ich nicht denn Natsu hatte mich mit einem "Na wenn das so ist" wie eine Prinzessin auf seine Arme gehoben. Ich lies einen kleinen Schrei los vor Schreck und klammerte mich an seinem Hals fest. "N-natsu... was soll das denn? Lass mich runter, die Leute schauen schon" Ich vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge da es mir sichtlich unangenehm war so angestarrt zu werden von fremden Leuten. Doch Natsu schien das überhaupt nicht zu stören, er genoss es sichtlich das ich mich so an ihn drückte. Irgendwann wehrte ich mich dann auch nicht mehr. Doch kurz bevor wir an der nächsten Ecke wie immer auf die anderen treffen würden ließ er mich runter. Er hatte wohl keine Lust auf nervige Fragen, genauso wenig wie ich. Schnell zog ich ihn an seinem Schal zu mir runter und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, kurz darauf kamen auch schon Gray, Gajeel und Levy ums Eck und wunderten sich über Natsus hochrotes Gesicht, was mich leise kichern ließ. Es war so einfach ihn in Verlegenheit zu bringen, nicht nur er konnte gemeine Späße treiben. Nach der Schule erfuhren wir dann das sich Lisanna krankgemeldet, und Cana noch einen Termin hatte, somit wurde ich angefleht von Mira und Erza neben dem Kuchenbacken die Bedienung zu spielen. Da stand ich dann also nun in einem Maid-Kleid in der Backstube und musste aufpassen das es nicht schmutzig würde. Ich fand die Klamotten zwar schon mega süß, aber ich fühlte mich einfach nicht wie eine Maid darinnen. Es war klassisch schwarz gehalten und ging bis zur Mitte meines Oberschenkels, hatte einen Süßen puffigen Unterrock in Weiß mit Spitze dran, sowie eine Weiße Schürze darüber. Allerdings hatte es ein freizügiges Dekolletee, so kamen meine ohnehin schon zu große Oberweite noch besser zur Geltung, wie ich das hasste. Egal welchen männlichen Gast ich an diesem Tag bediente, jeder glotzte mir erst auf den Busen und dann ins Gesicht, nachdem ich mürrisch gegrummelt hatte versteht sich. Aus dem Augenwinkel sah ich auch Natsu im Türrahmen stehen der zur Küche und den Lagerräumen führte. Er strafte jeden männlichen Kunden der mich lüstern anstarrte mit einem finsteren Blick. Irgendwie fand ich das ja doch ganz süß und musste leicht kichern, was ein Kunde wohl missverstand und das zum Anlass nahm privater mit mir zu reden "Hey Süße, setz dich doch zu uns, wir können uns gerne besser kennenlernen, wenn du verstehst" er hob vielsagend seine Augenbrauen an "Nein Danke, ich muss nun weiter arbeiten" Sprach ich bestimmend aber freundlich und war schon am Weggehen als einer der Typen mich am Handgelenk packte, diese Situation kam mir mehr als nur bekannt vor. "Lassen sie mich bitte los mein Herr" versuchte ich freundlich ihm gegenüber zu bleiben "Ach komm schon, nur 1 oder 2 Minuten, du wirst es nicht bereuen" Gerade als er mich an meiner Hüfte zu ihm ziehen wollte schnappte sich Natsu sein Handgelenk und drückte zu, was den Kunden augenblicklich zwang meine Hand loszulassen "Sie hat gesagt sie will das nicht, haben sie nicht gehört?" Natsus Stimme klang bedrohlich, sein Beschützerinstinkt war wieder hervorgetreten was mich beruhigte doch der Typ war wohl auf Krawall aus "Misch du dich da nicht ein, Kumpel. Die kleine ist doch ne Nummer zu groß für dich" Ein genervter Seufzer ging von Natsu aus bevor er dem Kunden den Arm auf den Rücken drehte, und dieser ein Mal schmerzhaft aufjohlte. "Ich bring den Störenfried hier mal raus Mira, okay?" Mira lächelte ihn nur verständnisvoll an und nickte darauf hin kurz. Keine Minute später war der Kunde vor die Tür gesetzt worden und Natsu sichtlich erleichtert. Danach kam er auf mich zu und schob mich zu den Umkleiden "Ich will nicht das du noch mal diesen Job übernimmst" Er sprach so leise das ich ihn kaum verstehen konnte, doch bevor ich etwas antworten konnte schob er mich schon in die Mädchen umkleide und zog hinter mir die Tür zu damit ich nicht mehr rauskam. Er selbst muss wohl davor stehen geblieben sein da die Tür nicht zu bewegen war. Also schlüpfte ich schnell in meine Alltagsklamotten, eine Bluejeans, Ballerinas und ein Rosa T-Shirt und wies Natsu an mir wieder die Tür aufzumachen. Als er mich sah, atmete er erleichtert aus und kam kurz zu mir in die Umkleide. Er schloss die Tür und lehnte sich leicht angespannt dagegen "Was ist denn los Natsu? Das war doch bloß der eine Kunde der etwas schroff war, die anderen waren doch alle okay" Ich verstand ihn einfach nicht, er hatte mich doch noch mit motiviert für die fehlenden Mädchen einzuspringen, und nun sagte er, er will nicht dass ich das noch Mal mache? "Nein, waren sie nicht!" Natsu wurde nun etwas lauter und klang ziemlich verärgert. Eigentlich wollte ich einen Schritt von ihm weg gehen da ich doch ziemlich erschrocken war, doch er packte meine Hand und zog mich an sich. Mein Kopf lag nun an seiner Brust, und meine Hände hatte ich leicht in sein Shirt gekrallt während er mir zärtlich über den Kopf strich und versuchte die Fassung zu bewahren "Die ganzen Blicke dieser Notgeilen Typen machen mich wahnsinnig, du bist doch kein Stück Fleisch, wenn dich noch mal einer von denen anfasst kann ich für nichts garantieren" Es schwang immer noch Zorn in seiner Stimme mit, jedoch war er nun um einiges leiser, fast schon ein Flüstern. "N-Natsu..." Ich sah zu ihm auf und aus dem Wutverzerrten Gesicht war ein weiches liebevolles geworden, seine Augen nahmen mich wieder voll und ganz ein. Ich war wie hypnotisiert und merkte kaum wie er sich zu mir runterbeugte. Erst als ich seinen Atem gegen meine Lippen spürte war es mir bewusst geworden, doch kurz bevor unsere Lippen aufeinander trafen klopfte es hinter uns an der Tür. Leicht erschrocken sprangen wir auseinander und sahen uns mit erröteten Gesichtern an. "Lu-chan? Ist alles okay bei dir?" Levy hatte sich wohl sorgen um mich gemacht "Ja Levy-chan... es ist alles okay, ich komm gleich raus" Rief ich ihr schnell durch die geschlossene Tür zu und vernahm von der anderen Seite noch ein leises "Okay" bevor ich Natsu entschuldigend ansah und nach draußen ging. Natsu nahm mir das diesmal allerdings nicht so übel und brachte mich wie immer nach Hause. Ich bedankte mich noch einmal für seine Hilfe heute und verschwand dann ins Haus, da es ja schon spät war. Der nächste Tag in der Schule und im Cafe war dann wesentlich entspannter, und ich freute mich schon am Samstagmorgen gemeinsam mit meinen Freunden ans Meer zu fahren. Unser Zug ging morgens um 8 Uhr, was bedeutete das ich noch schnell meine Sachen in meiner Reisetasche verstaute und dann sofort ins Bett ging, um nicht zu verschlafen. Kapitel 26: ------------ Nach dem Aufstehen verabschiedete ich noch schnell meinen Vater an der Haustüre, der ja selbst heute zu seiner Tagung aufbrach, und machte mich dann selbst fertig für die Abreise. Um 7:30 Uhr würden mich Natsu und Wendy abholen, damit wir gemeinsam zum Bahnhof von Magnolia gehen konnten. Heute entschied ich mich für ein hellblaues Sommerkleid, das oben etwas enger war mit Spaghetteträgern und ab der Hüfte in weite Wellen viel bis zu den Knien, meinen Bikini zog ich grad drunter anstelle von Unterwäsche, dazu gab es noch ein hübsches Paar weiße Sandalen mit Schnürung. Gerade als ich den letzten Knoten meiner Sandalen zugezogen hatte, klingelte es an der Tür. Natsu und Wendy standen vor dieser, ich begrüßte beide freundlich wie immer und musste leise kichern als ich sah das Natsu ganz verlegen zur Seite schaute, ich war mir sogar sicher etwas röte in seinem Gesicht zu vernehmen. Wendy sah einfach nur süß aus in ihrem Gelb-Blau gestreiften Kleid mit der großen weißen Schleife vorne dran, und Natsu trug Schwarze Cargoshorts und ein dunkelrotes T-Shirt, seinen Schal hatte er sich als eine Art Bandana um den Kopf gebunden, das fand ich irgendwie total passend für ihn. Am Bahnhof mussten wir auch nicht allzu lange warten, denn Gajeel und Levy waren schon da, Gajeel war ähnlich gekleidet wie Natsu, nur das sein Shirt Gelb war, passend zu Levy süßem Sommerkleid. Ein paar Minuten danach kamen auch schon Juvia und Gray, der total bepackt mit Taschen war, vermutlich die von Juvia, was nimmt diese Frau nur immer alles mit? Juvia war umwerfend in dem weißen Marilyn Monroe ähnlichen Kleid das sie trug, und zog somit viele lüsterne Blicke der männlichen Fahrgäste auf sich, zu Grays Leidwesen versteht sich. Gray hatte ebenfalls eine Cargo Shorts an, dazu allerdings ein Dunkelblaues Hawaiihemd gewählt, selbst darin sah er aus wie die Coolness in Person, und ich glaube Juvia muss am Strand ganz schön auf ihren Freund aufpassen, damit er nicht die ganze Zeit von anderen Mädels umzingelt wird. Die Zugfahrt war dann schon sehr witzig, da sich herausstellte, das Gajeel eine ähnliche Reisekrankheit wie Natsu besaß, dieser sich aber vor einstieg noch über den Rosahaarigen lustig gemacht hatte. Nun lag er wie ein Häufchen elend mit seinem Kopf auf Levis Schoß und war Grün angelaufen dabei. Um Natsu musste ich mich heute mal nicht kümmern, da Wendy einen Trick kannte damit es ihrem Bruder besser ging, den sie uns aber nicht verraten wollte. An sich war die Fahrt auch nicht so lang, gerade mal 2 1/2 Stunden, und danach mussten wir noch eine halbe Stunde mit dem Shuttlebus fahren der direkt am Akane Beach hielt. Nach einem kurzen Fußmarsch kamen wir dann an einem privaten Strandabschnitt an, auf dem unser Strandhaus stand. Die anderen machten schon ganz schön große Augen als sie es sahen. Es sah nämlich aus wie eines dieser ominösen Strandhäuser wie es die Stars immer im 'Weekly Sorcerer', einem angesagten Star und Pin-up Magazin, präsentierten. Über eine breite Treppe ging es zur großen Veranda nach oben und von dort aus kam man ins Innere des Hauses. Neben der Eingangstüre war ein riesiges Panoramafenster, von dem aus man einen schönen Blick auf den Privatstrand hatte. Das Haus war zweistöckig, unten befand sich eine halboffene Küche, ein Wohn- und Essbereich, sowie ein Badezimmer mit Wanne, Dusche und separater Toilette. Im oberen Stockwerk gab es noch ein Bad mit derselben Ausstattung, nur viel größer, und das die Wanne dort eine Whirlpool Funktion hatte. Es gab vier Schlafzimmer mit jeweils einem Doppelbett darinnen, das hieß das wir uns aufteilen mussten. Juvia und Gray nahmen das eine Zimmer, Gajeel und Levy das zweite , Wendy wollte sich unbedingt ein Zimmer mit mir teilen, und somit hatte Natsu eins für sich alleine, alle waren wohl ziemlich happy mit dieser Einteilung, denn es kam zu keinerlei Streitereien. "Ist dein Vater eigentlich Reich, Lucy?" Fragte mich Gray verblüfft als wir uns alle auf die drei Sofas verteilten die im Wohnzimmer standen. "Ähm...nein, er hat nur gut investiert, er sagt immer das wird mal sein Ruhesitz im Alter, und damit ihn dann seine Enkel besuchen konnten, wenn er dann welche hat, wollte er ein großes Strandhaus haben mit vielen Zimmern" Diese Geschichte war mir doch immer sehr unangenehm gewesen, da ich ja seine einzige Tochter war, und damit Enkel für ihn natürlich nur von mir kommen konnten. Levy bemerkte meine Lage wohl und lenkte das Gespräch in eine andere Richtung. "Lasst und endlich Schwimmen gehen" Rief sie begeistert aus bevor sie sich ihr Sommerkleid auszog unter dem sie ihren Bikini trug und dieses dann auf das Sofa warf. Gajeel war schlagartig Rot geworden und fast zur Salzsäule erstarrt, ihr Bikini hatte wohl seinen Zweck erfüllt, hihi. Und auch Juvia fand diese Idee so super das sie ihr Kleid auch gleich loswurde, genauso wie Wendy, die ebenfalls ihren Grünen Badeanzug darunter trug. Die Jungs hatten sich dann auch schnell ihrer Kleidung entledigt und standen nur noch in Badeshorts da, Gray natürlich in Dunkelblau, Gajeel in Schwarz, und Natsus war Dunkelrot, allerdings starrte ich bei ihm wohl mehr auf seinen freien Oberkörper, so nah hatte ich ihn noch nie ohne Shirt gesehen, und mir wurde ganz warm bei dem Anblick. "Kommst du auch mit Luce?" Fragte mich Natsu und streckte mir seine Hand entgegen während die anderen schon am rauslaufen waren. "Ich komme gleich, ich ziehe mich noch schnell um" Antwortete ich ihm und verschwand nach oben in mein Zimmer, in dem schon meine Tasche stand um mir noch fix eine weiß-durchsichtige Bluse daraus zu nehmen. Ich zog also geschwind mein Kleid aus und warf mir die knopflose Bluse über, irgendwie war mir das doch unangenehm nur im Bikini. Als ich nach draußen trat hatten alle schon ihre Strandtücher in den Sand geworfen und waren ins Wasser gehechtet, außer Gray, der lag lieber in der Sonne, kichernd besah ich mir meine Freunde die eine wilde Wasserschlacht angezettelt hatten. Jeder rangelte mit jedem und wurde wiederum von dem gegenüber nassgespritzt, es war herrlich mitanzusehen. Als ich dann näher an das Wasser trat und die ersten kleinen Wellen meine Füße umspülten wurde ich dann auch von Natsu bemerkt, der mich verlegen musterte. Er war in seiner Bewegung eingefroren und merkte nicht mal das Gajeel auf ihn zukam, der ihn prompt Unterwasser drückte. Ich musste leise lachen, als ich sah wie sich Natsu versuchte Gajeels Griff zu entziehen und dabei wild mit Armen und Beinen strampelte. Als er ihn dann endlich doch losließ entstand eine wilde Rangelei zwischen den beiden, in dem sie versuchten den jeweils anderen unter Wasser zu drücken. Wendy kam in der Zwischenzeit zu mir, nahm mich an der Hand und wir liefen weiter ins Wasser rein. Vorher hatte ich dann doch lieber noch meine Bluse ausgezogen, ich wollte nicht das sie nass wird. "Wow, Lucy, du siehst so hübsch aus, der Bikini steht dir super" schmeichelte mir Wendy "Ja, das haben wir ihr auch gesagt als wir Shoppen waren" Levy hatte sich darauf hin einen Wasserball geschnappt und warf ihn in meine Richtung. "Ja und du hättest mal die neidischen Gesichter der anderen Frauen in dem Laden sehen sollten" Witzelte Juvia als sie an der Reihe war den Ball zu fangen. "Sie haben mich gezwungen aus der Umkleide zu kommen in dem Teil hier" Verärgerung schwang in meiner Stimme mit, aber ich konnte meinen Freundinnen nicht lange böse sein. "Ich bin auch etwas neidisch muss ich zugeben" kam nun von der kleinen im Badeanzug, verwundert hob ich eine Augenbraue "Warum das denn?" "Naja, schau dich an wie schön weiblich du bist, ich will auch so einen tollen Körper wenn ich älter bin" Schwärmte Wendy und hielt sich dabei verlegen ihre Hände an die Wangen, worauf hin wir Mädels kichern mussten. "Das kommt schon noch Wendy-chan" versuchte Juvia sie zu beruhigen, und so spielten wir noch eine Weile weiter, während die Jungs sich zum Trocknen schon auf die Strandtücher gelegt hatten. Ich hingegen zog schnell meine Bluse wieder an und rief den anderen noch zu das ich uns was zu trinken holen gehe, das wir vorher noch im Kühlschrank verstaut hatten. Als ich gerade so 7 kleine Wasserflaschen zwischen meinen Armen platziert hatte und den Kühlschrank mit meiner Hüfte schloss stand Natsu hinter mir, ich erschreckte mich so sehr das ich die Flaschen fallen ließ "Mensch Natsu, du kannst mich doch nicht so erschrecken" mein Herz raste vor Aufregung, und auch aus dem Grund das er so nah an mir stand. Schnell schluckte ich den Kloß in meinem Hals runter und begann die Flaschen aufzusammeln, und auch er hatte sich gebückt um mir zu helfen. Als wir wieder standen sah er mich entschuldigend an "Sorry, Luce, aber ich konnte dir noch gar nicht sagen wie heiß du in diesem Bikini aussiehst" Mission erfüllt würde ich mal sagen, dennoch lief ich rot an bei seinem mehr als direkten Kompliment "D-danke, Natsu" mehr brachte ich nicht heraus und wies ihm an das wir zurück zu den Anderen gehen sollten da diese ja schon auf ihre Getränke warteten, er folge mir Wortlos aber frech grinsend aus dem Haus. Typisch Natsu... Als ich mich zu meinen Freundinnen unter den Sonnenschirm setzte, sahen diese mich verwundert an "Alles okay, Lu-chan?" Sie hatten wohl bemerkt das ich die Röte meiner Wangen nicht loswurde, also musste ich mir schnell eine Ausrede einfallen lassen "Ja, mir bekommt wohl nur die Hitze nicht so gut" Das war ja auch nicht gelogen, schließlich hatten wir hier ja auch über 35° Grad am Strand. "Achso" gab die kleinere schulterzuckend zurück und so nahmen wir jeder einen großen Schluck aus den Wasserflaschen. Als es dann Zeit fürs Mittagessen wurde entschieden wir uns dazu Pizza zu bestellen, da wir noch nicht einkaufen waren, was wir aber Nachmittags dringend machen müssten, da wir nur Getränke und Snacks dabei hatten. Nach dem Essen würden wir dann alle zum öffentlichen Teil des Strandes gehen, um eine Runde Beachvolleyball zu spielen, darauf freute ich mich schon total. Kapitel 27: ------------ Nach der Pizza, die es zu Mittag gab, hatten wir uns alle noch ein wenig im Haus ausgeruht und plauderten vergnügt. Levy und ich saßen auf dem flauschigen Teppich der auf dem Boden zwischen den Sofas lag und unterhielten uns über Lieblingsbücher und Romanfiguren. Natsu hielt einen Mittagsschlaf, Gajeel und Gray spielten eine Runde Schach, und Juvia und Wendy zappten durchs TV-Programm. Ich war sehr froh über so viele Freunde mit denen ich meine Zeit verbringen konnte. Als wir dann alle unser Essen verdaut hatten schnappte sich jeder noch schnell eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank, und wir machten uns auf zum öffentlichen Teil des Strandes, auf dem sich die Beachvolleyballfelder befanden. Auf diesem Abschnitt des Strandes tummelten sich schon um einiges mehr Menschen als an unserem. Überall lagen Strandtücher auf denen sich Menschen sonnten, Kinder spielten im Sand, und gut gebaute Männer so wie Frauen liefen an uns vorbei. Es gab 5 Beachvolleyballfelder die nebeneinander lagen, und trotz dessen das sie gut besucht waren konnten wir kurze Zeit später ein freies für uns ergattern. Wir beschlossen Jungen gegen Mädchen zu spielen. Wendy wollte allerdings lieber die Rolle des Schiedsrichters übernehmen, da sie etwas Angst vorm Ball hatte. An sich spielten wir nicht besonders ernst, allerdings lockten wir wohl einige Schaulustige an. Die Mädels kreischten nur so wegen unserer gut gebauten Fußballjungs, und von den Männern um uns herum hörte ich solche Sätze wie "Schaut euch mal die Blonde mit den dicken Dingern an, da würde ich zu gerne mal mein Gesicht drin vergraben" oder "Hey Blondie, lass die Typen doch stehen und komm lieber zu mir" und auch Juvia wurde von den Jungs am Rand oft angemacht. Ein Mädchen das neben einem der laut rufenden Lüstlingen stand hörte ich nur "Was? Das billige Blondchen findest du heiß? Ich finde sie eher Nuttig" Mit dem Blick zu Natsu der fast auszurasten schien, wusste ich das ich etwas unternehmen musste. Als Gray dann den Ball zu mir rüber schlug, machte ich keine Anstanden von meiner Route abzuweichen und schleuderte ihr den Ball direkt vor die Füße, so das sie den aufgewirbelten Sand ins Gesicht bekam und laut husten musste. 1:0 für mich würde ich mal sagen. Ich trat an sie heran, nahm den Ball wieder auf und sagte zu ihr so Sarkastisch wie ich nur konnte "Oh das tut mir aber leid" dabei drehte ich mich wieder um und hörte noch wie sich das Mädel wild fluchend vom Spielfeld entfernte während meine Freunde lachen mussten. "Gut gemacht, Bunny-Girl" Gajeel hielt mir ein Daumen-hoch entgegen, allerdings wünschte ich mir das er mich nicht mehr Bunny Girl nannte. Als wir dann alle genug von dem Gegröle und dem Gekreische der Massen am Strand hatten teilten wir uns auf. Gray, Gajeel und ich sollten einkaufen gehen, und die anderen kümmerten sich dabei um das Haus, in dem schon länger nicht mehr Staub gewischt wurde, und um das Säubern des Grills, da wir ja heute Abend noch Grillen wollten. Wir kauften viel Grillgut, sowie Kohle für eben diesen, frisches Obst und Gemüse, etwas fürs morgige Frühstück, und noch ein paar Getränke, viel brauchten wir nicht da es ja morgen Nachmittag wieder zurück nach Magnolia ging. Zum Glück hatte ich die zwei Jungs dabei, denn die Einkaufstaschen waren schon recht schwer, und so musste ich nur die leichteste tragen. Am frühen Abend war dann alles so weit aufgebaut fürs Grillen und das nächtliche selbstgemachte Feuerwerk, das ich vorher noch mit dem Strandbetreiber absprechen musste. Natsu fächerte den Grill an, Juvia und ich schnippelten Salat und Gemüse für einen Salat, Levy und Wendy kümmerten sich um das Einlegen des Fleisches, und Gajeel und Gray bauten auf der Veranda und dem Strand alles auf. Wir waren ein richtig gutes Team, und so hatten wir alles fertig kurz bevor die Sonne die Wasseroberfläche berührte. Der Sonnenuntergang war einfach magisch, und das Essen dabei hätte schöner nicht sein können. Wie hypnotisiert starrte ich auf die untergehende Sonne und vergaß dabei fast das Steak auf meinem Teller. Wir führten noch viele angeregte Gespräche über Gott und die Welt, bevor wir den Tisch abräumten und ihn wieder an die Seite stellten um Platz auf der Veranda zu schaffen. Die Liegestühle stellten wir in einem Halbkreis auf, und eine Feuerschale davor in der schon ein kleines Feuer loderte. Nachdem die Sonne dann endgültig untergegangen war kümmerten sich die Jungs um das Feuerwerk. Sie steckten viele Raketen in den Sand und zündeten diese nacheinander an, Wendy freute sich riesig darüber und wir hatten auch ein bisschen Spiel-Feuerwerk wie Wunderkerzen, Sparkler und Temochi-Hanabi, die beim Anzünden die Farbe wechselten, gekauft. Nach einer Weile ging ich zurück auf die Veranda um mich etwas zu setzen. Gajeel schien schon auf einem der Liegestühle zu schlafen, also entschied ich mich für die Tischplatte als Sitzmöglichkeit, um ihn nicht zu stören. Locker nahm ich darauf Platz, umfasste die Tischkante mit meinen Fingern und ließ meine Beine abwechselnd nach vorne und hinten schwingen. Eine gefühlte Ewigkeit schaute ich meinen Freunden dabei zu wie sie vergnügt das Feuerwerk bestaunten, dabei schlich sich ein zufriedenes Lächeln auf meine Lippen. Irgendwann löste sich dann auch Natsu aus der Gruppe und kam zu mir auf die Veranda. Mit den Händen in den Hosentaschen lehnte er sich neben mich an die Tischkante, und wir sahen den anderen gemeinsam bei ihrem fröhlichen treiben zu. Ich kann nicht sagen wie lang wir so nebeneinander saßen, aber es tat gut, dieses angenehme Schweigen zwischen uns. Ich hörte Natsu flüstern "Das wäre doch mal der perfekte Moment" war mir aber nicht sicher ob er mit mir oder mit sich selbst sprach, also ließ ich es unkommentiert. Keinen Augenblick später hatte er sich vor mich gestellt, womit ich gezwungen war zu ihm aufzuschauen. Wir sahen uns einige Sekunden tief in die Augen, und ich drohte wieder darin zu versinken. Doch dann lehnte er sich zu mir runter, ich war wie gelähmt als sich unsere Lippen berührten. Es dauerte kurz bis ich den Kuss genauso sanft erwiderte wie er ihn mir auf die Lippen gehaucht hatte, und so schnell wie es begonnen hatte war es auch schon wieder vorbei. Er richtete sich auf und leckte sich mit diesem wundervollem Lächeln über die Lippen, bevor er sich umdrehte und wieder zu den anderen ging, da Wendy nach ihm gerufen hatte. Ich war wie berauscht und faste mir an die Lippen, sie kribbelten noch von seinem Kuss und schmeckten Salzig von der Luft, aber ich hatte vorher noch nie ein so schönes Gefühl im Bauch gehabt, mein Herz schlug mir immer noch bis zum Hals als er schon lange wieder bei seiner Schwester stand. Er hatte mir doch tatsächlich meinen ersten Kuss gestohlen, während über uns das Feuerwerk bunt-leuchtende Blumen an den Nachthimmel malte. Mitten in der Nacht wurde ich wach da sich meine Blase gemeldet hatte. Wendy schlief tief und fest neben mir als ich auf die Uhr sah und feststellte, dass wir gerade mal 2:30 Uhr hatten. Als ich gerade dabei war den Raum zu verlassen hörte ich verräterisches Stöhnen aus dem Zimmer neben mir, in dem Levy und Gajeel waren. Darüber wollte ich allerdings nun wirklich nicht nachdenken, schloss leise hinter mir die Türe um die jüngere nicht zu wecken und schlich auf Toilette. Danach entschied ich noch kurz mir ein Glas Wasser zu nehmen, da mein Hals furchtbar ausgetrocknet war, also schlich ich weiter nach unten in die Küche, an die das Wohnzimmer angrenzte. Schnell nahm ich mir ein Glas aus dem Schrank und füllte es mit kühlem Leitungswasser, was dann auch rasch seinen Weg meine kehle hinunter fand. Ich drehte mich zum Gehen um und lies dabei meinen Blick nochmal durch den Wohnraum schweifen als ich erschrak da eine menschliche Silhouette auf einem der Sofas saß. Als ich näher heran trat merkte ich das es sich dabei um Natsu handelte, der im Schneidersitz und vor der Brust verschränkten Armen im Halbschlaf darauf saß. Ich beobachtete ihn kurz und musste kichern, da er immer wenn er leicht weg gedriftet war und drohte umzufallen sich wieder versuchte aufrecht hinzusetzen. Ich ging weiter auf ihn zu, aber er schien mich nicht zu bemerken, bis zu dem Punkt an dem ich mich neben ihn fallen ließ. "Woah Luce, erschreck mich nicht so" er war leicht zur Seite gesprungen, was mich wieder kichern ließ. "Kannst du nicht schlafen?" Fragte ich ihn vorsichtig "Ja, Juvia und Gray lassen da oben die Wände wackeln" dabei verschränkte er seine Arme hinter dem Kopf und sah genervt zur Decke. "Levy und Gajeel wohl auch, ich kann das schon gut verstehen, zu Hause ist das sicher nicht so leicht" "Wie meinst du das denn?" Natsu hob verwundert eine Augenbraue "Naja, Levys Eltern sind streng, die würden es nie erlauben, dass die beiden auch nur ein Mal die Türe von Levys Zimmer komplett schließen dürften wenn Gajeel da war" fing ich an und legte meinen Kopf dabei nach hinten auf die Lehne des Sofas. "Und bei Gray und Juvia wird es nicht anders sein, schließlich sind wir noch keine 18" Natsu nickte verstehend "So hab ich das noch nie betrachtet, dann sollten wir ihnen den Spaß lieber lassen" Dabei schlang Natsu seine Arme um meine Hüfte und zog mich seitlich auf seinen Schoß "Vielleicht sollten wir auch ein wenig Spaß haben" Bei diesen Worten glitt seine Hand in meinen Nacken und drückte mich sanft zu ihm herunter. Unsere Lippen berührten sich erneut, erst ganz sanft und dann immer verlangender. Mein Herz raste vor Aufregung und mein Kopf glühte als seine Zunge gegen meine Lippen stieß und um Einlass bat. Langsam öffnete ich meinen Mund und seine Zunge tastete sich langsam in meiner Mundhöhle voran um die meine zu finden. Als sie sich das erste Mal zaghaft berührten entbrannte ein zärtlicher Tanz. Wir unterbrachen dann nur weil uns drohte die Luft auszugehen. Schwer atmend sahen wir uns tief in die Augen, sein Gesicht war gerötet und seine Lippen leicht geschwollen, aber ich sah wohl gerade nicht anders aus, und dann lächelte er mich noch so wundervoll dabei an, dass ich fast dahingeschmolzen wäre. Mit einer geschickten Bewegung seinerseits lagen wir dann längs auf dem Sofa. Er hatte mich in eine feste Umarmung gezogen, mein Kopf lag an seiner Brust er streichelte zärtlich meinen Rücken, und streifte mit seinen Fingern auch mehrmals meinen Po. Ich konnte seinen Herzschlag hören, und war beruhigt als ich feststellte das es genau so schnell schlug wie das meine. Es fühlte sich alles an wie ein Traum, doch ich betete inständig dafür das es keiner war. Am nächsten Morgen wurde ich durch das helle Sonnenlicht im Raum geweckt. Ich öffnete zaghaft die Augen und sah in Natsus schlafendes Gesicht. Wir mussten wohl auf dem Sofa eingeschlafen sein. Ich betrachtete noch einmal kurz meinen schlafenden Freund, obwohl wir da noch gar nicht drüber gesprochen hatten hoffte ich das er mich genauso als seine Freundin sehen würde. Schweren Herzens löste ich mich aus seiner Umarmung und stand leise auf. Wir hatten gerade mal 7:30 Uhr am Morgen. Das ganze Haus schlief noch, also beschloss ich schon mal das Frühstück vorzubereiten. Kapitel 28: ------------ So leise wie möglich, um Natsu nicht zu wecken, bereitete ich alles fürs Frühstück vor. Deckte allerdings zuerst den Tisch, bevor ich mich dem Anrühren eines Pancake Teigs widmete. Jedes Mal wenn ich mich zu einem der hohen Schränke recken musste rutschte mein lockeres T-Shirt nach oben und ich musste es jedes Mal wieder zurecht zuppeln, da ich darunter nur eine kurze Hotpants anhatte, das nervte mich doch tierisch mit der Zeit. Als ich das letzte Mal an einen der oberen Schränke musste, merkte ich auf einmal wie sich 2 starke Arme unter mein Shirt um meine Taille legten "Guten Morgen, Prinzessin" Natsu war wohl doch wach geworden und knabberte nun ein bisschen an meinen Hals was mir ein genüssliches Seufzen entlockte. "Guten Morgen" Seine Hände glitten in der Zwischenzeit über meinen Bauch und streichelten diesen liebevoll. Nach einem kurzen Moment drehte ich mich dann zu ihm um und sah in sein noch Müdes aber glückliches Gesicht. Er lächelte mich sanft an und ich konnte nicht anders als mich zu ihm zu strecken und ihn zu Küssen. Wir lösten uns nur widerwillig voneinander, aber Luft war nun mal auch wichtig. Natsu nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und schaute mich eindringlich an. "Weißt du eigentlich, dass ich mich bei unserer ersten Begegnung total in dich verliebt habe?" Bei diesen Worten merkte ich die röte in meinem Gesicht ansteigen, und mein Herzschlag beschleunigte sich um ein doppeltes, wenn nicht sogar um ein dreifaches. "Ich liebe es mit dir zusammen zu sein, Luce, aber könnten wir das noch für uns behalten? Mein Vater und meine Schwester sollen das nicht sofort mitbekommen, okay?" Ich zögerte leicht, da ich nicht wusste was ich dazu sagen sollte, allerdings sagte er mir damit ja durch die Blume das er mich als seine Freundin wollte. Diese Tatsache machte mich doch wirklich sehr glücklich und ich nickte zaghaft, woraufhin mich Natsu nochmal innig küsste. Die Sache mit Lisanna nahm ihn noch sehr mit, nicht weil er sie liebte, sondern weil sein Vater wohl stinksauer auf ihn war und die beiden einen heftigen Streit wegen des Themas 'Freundin' hatten. Und vor allem da das ganze noch nicht sehr lang her war. Er hatte Angst das wenn es Wendy wüsste, sie es ihrem Vater verraten würde, und er die Beziehung der beiden missbilligte. Wir redeten noch eine ganze Weile über das Thema, entschieden uns aber dazu, nachdem wir die ersten Geräusche von oben hörten, weiter das Frühstück vorzubereiten. Natsu kümmerte sich um Kaffee, Tee und Müsli, während ich in der Pfanne die Pancakes backte. Wendy war die erste die, sich Augen reibend, die Treppe hinunter kam. "Guten Morgen, Wendy" begrüßten Natsu und ich die kleinere freundlich "Guten Morgen... Woah sind das Pancakes?" Wendys Müdigkeit war wie verflogen als sie den Berg von Pancakes auf einem Teller liegen sah. Ich nickte kurz, sie umarmte mich von der Seite und sah mir dabei beim Backen zu. "Ach Lucy, kannst du nicht zu uns ziehen und jeden Tag Pancakes machen" Sie lächelte mich so zuckersüß an in diesem Moment. Ein Husten riss uns wieder ins hier und jetzt, wir drehten uns um und sahen das sich Natsu an seinem Kaffee verschluckt hatte. Sein Kopf war knallrot angelaufen und er sah beschämt weg. "Mensch Natsu, was denkst du nur schon wieder?" Wendy hatte genervt ihre Wangen aufgeblasen und ging zu ihrem Bruder an den Tisch. Kurz kniff sie ihm in die Wange und flüsterte ihm noch irgendwas zu das ich nicht hören konnte, aber Natsu schluckte dabei einmal schwer, was mich zum Kichern brachte. Ich liebte die beiden Geschwister einfach, und wünschte mir jedes Mal auch eine Schwester oder einen Bruder zu haben, aber ich war leider Einzelkind. Nach und nach kamen dann auch die anderen nach unten, und Natsu und ich sahen uns wissend an, als wir in deren hundemüden Gesichter blickten. Gemütlich saßen wir alle beisammen am Tisch und vernichteten unser Frühstück, danach wollten wir noch ein wenig im Meer baden bevor es Zeit wurde wieder nach Hause zu fahren. Die anderen waren schon nach draußen gegangen, und Gajeel bot mir an beim Aufräumen zu helfen. Also räumte er den Tisch ab, und ich die Geschirrspülmaschine ein. Nachdem alles erledigt war drehte ich mich um und lehnte mich an die Küchenzeile. Gajeel kam zu mir und stellte sich neben mich. Meine blöde Angewohnheit kam wieder, und ich strich mir in Gedanken eine lose Strähne hinters Ohr. "Ich hab euch gesehen" fing der schwarzhaarige auf einmal an, und ich hob verwirrt eine Augenbraue "Was?" "Auf der Veranda, Natsu dachte wohl ich schlafe, aber ich war wach, und habe den Kuss gesehen" Schlagartig lief ich rot an, er hatte uns tatsächlich beobachtet "Ähm..." toll, sehr schlaue Antwort Lucy... "Wurde ja auch mal Zeit" ich sah zu ihm herüber, und ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, es kam wirklich selten vor das man so etwas bei Gajeel sah. "Wirst du es dem Shrimp erzählen?" er sah mich eindringlich dabei an. "Natsu wollte zwar das wir es erstmal noch nicht offiziell machen wegen Differenzen zu Hause, aber ich denke, ich werde es Levy in naher Zukunft erzählen" Dabei blickte ich über meine Schulter zum Fenster hinaus wo unsere Freunde fröhlich im Meer planschten. Gajeel nickte nur kurz und ging dann schon mal nach draußen, während ich noch meinen Bikini anziehen musste. Als ich dann endlich auch zu meinen Freunden trat, grinste mir Natsu schon zu. Levy, Gajeel und Wendy spielten mit einem Wasserball und Gray und Juvia hatten eine Wasserschlacht angezettelt. "Luce" Natsu winkte in meine Richtung "Komm her, wir kämpfen gegen Gray und Juvia" Ich wusste zwar nicht wirklich was er meinte, kam aber weiter ins Wasser gelaufen bis nur noch mein Kopf und die Schultern herausschauten "Und was nun?" Schließlich wollte ich wissen um was es sich bei diesem 'Kampf' handelte. Natsu tauchte dann Unterwasser und kam zwischen meinen Beinen wieder raus. Prompt saß ich auf seinen Schultern, und auch Juvia wurde von Gray auf seine Schultern gepackt. Nun verstand ich worum es ging, also verschränkten Juvia und ich unsere Finger ineinander, und versuchten uns gegenseitig von den Schultern der Jungs zu werfen. Wir lachten viel und hatten den Spaß unseres Lebens. Keiner wollte aufgeben, bis Natsu mir in einem unbemerkten Moment leicht in den Innenschenkel biss. Das brachte mich so aus der Fassung, das ich für einen Moment unkonzentriert war und Juvia es damit schaffte mich nach hinten von Natsus schultern zu werfen. Mit einem lauten Platscher landete ich im Wasser, tauchte einmal kurz unter und kam hustend wieder an die Oberfläche zurück. Juvia und Gray gaben sich in der Zwischenzeit ein Highfive, und ich kam aus dem husten einfach nicht mehr raus. Natsu kam zu mir und klopfte mir beruhigend auf den Rücken während ich nur japste "Ich...hab... wohl etwas... Wasser geschluckt..." meine Kehle brannte und ich konnte mich kaum aufs Atmen konzentrieren. Im nächsten Augenblick hatte mich Natsu auf seine Arme gehoben und trug mich aus dem Wasser zu den Handtüchern. Ich klammerte mich leicht an ihm fest und hustete immer noch erbärmlich. Nun machten sich wohl auch die anderen etwas sorgen, denn Levy und Juvia kamen sofort zu mir und hielten dabei schon eine Wasserflasche in der Hand. Nach kurzer Zeit hatte ich mich dann wieder beruhigt, mein Hals brannte zwar noch ein wenig, aber der Husten hatte sich zum Glück gelegt. Natsu ließ mich keinen Moment aus den Augen, er war einfach zu süß wenn er sich Sorgen machte, und streichelte mir die ganze Zeit beruhigend über den Rücken, während er neben mir saß. Auch Gray wuschelte mir einmal durch die Haare "Mensch, Lucy, was machst du nur immer für Sachen" Beschämt sah ich zu Boden, und dann kurz gespielt sauer zu Natsu, der abwehrend die Hände hob. Eingeschnappt verschränkte ich die Arme vor der Brust "Das war alles Natsus Schuld, er hat mich gebissen" Eigentlich wollte ich das nicht sagen, aber irgendwie ist es mir wohl so herausgerutscht, denn im nächsten Augenblick sahen uns alle geschockt an. "Wie gebissen?" Levy war die erste die sich wieder gefangen hatte. Mir war das nun doch mehr als nur unangenehm, und auch Natsu schien die ganze Sache nicht zu behagen. "Ich wollte sie doch bloß ärgern" versuchte er sich herauszureden, was ihm auch einigermaßen geglaubt wurde, denn Gray und Gajeel fingen amüsiert an zu lachen. "Naja, da hast du Juvia und mir ja ganz schön geholfen, schließlich haben wir so gewonnen" Triumphierend gab er Juvia einen Kuss, während Natsu schmollte. "Ich geh mal nach drinnen, mir ist etwas schwindelig" Dabei fasste ich mir an die Stirn und stand schwankend auf. Levy stand ebenfalls auf und stütze mich leicht während wir nach drinnen gingen. Ich ließ mich auf dem Sofa nieder und sie setzte sich neben mich. "Also?" Levy sah mich fordernd an "Was also?" ich verstand gerade nicht ganz was sie von mir wollte "Ja wegen Natsu? Was läuft denn da nun zwischen euch? Und wo hat er dich gebissen?" Beim Gedanken an Natsus Biss in meinen Innenschenkel wurde mir wieder ganz warm, und die Stelle kribbelte immer noch beim Berühren. Mit geröteten Wangen strich ich immer wieder über besagte Stelle, was auch Levy aufgefallen war, aber sie sagte nichts dazu. "Wir...also Natsu und ich..." fing ich leise zu erzählen an, Levy lauschte aufmerksam meinen Worten "Wir haben uns gestern Abend geküsst" Die kleinere quietsche verzückt "Und? Wie war es?" Aufregung schwang in ihrer Stimme mit "Es war schön, sehr schön sogar, ich könnte mich dran gewöhnen" Levy feierte das leise "Aber, wir wollen es noch nicht öffentlich machen, Natsus Vater ist wohl gegen solche Beziehungen, da er meinte sein Sohn wäre noch zu Jung, also sei so lieb und behalte es erstmal für dich, okay?" Levy tat in diesem Moment so als würde sie ihrem Mund einen Reißverschluss vorziehen "Von mir erfährt niemand was, versprochen" Kichernd fiel mir Levy um den Hals und umarmte mich stürmisch "Gajeel hat uns dabei gesehen, also musst du vor deinem Freund nicht so tun als wüsstest du nichts" erleichtert stieß die kleinere etwas Luft aus ihren Lungen. "Zum Glück, ich kann ihm einfach nichts verheimlichen" wir lachten noch kurz und keine Sekunde später kam auch der Rest wieder ins Haus zurück, wir mussten ja noch unsere Sachen packen. Nachdem alles verstaut war in unseren Taschen, und das Haus wieder hergerichtet war, machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Es waren zum Glück keine 5 Minuten Fußweg. Von da ab ging alles sehr schnell. Im Bus und dem Zug hatten Gajeel und Natsu wieder sehr mit ihrer Reisekrankheit zu kämpfen, und waren erst wieder fit als sie festen Boden unter ihren Füßen hatten. Zuerst brachten wir Natsus und Wendys Gepäck nach Hause, da es näher war. Danach nahm mir Natsu mein Gepäck ab und warf sich die Reisetasche locker über seine Schultern, während wir zu mir nach Hause gingen. Wendy wollte schon mal duschen gehen, solang Natsu noch nicht wieder da war, und auch mein erster Weg würde mich ins Badezimmer führen. Doch vorher musste ich mich noch von Natsu verabschieden. Er sah einmal nach rechts und nach links, nahm mich dann zärtlich in den Arm, und gab mir einen flüchtigen Kuss "Bis Morgen, Luce" ließ er mich grinsend los und verschwand mit einem 'Sayonara' aus meinem Sichtfeld. Als ich das Haus betrat war alles ruhig. Papa kam erst heute Abend wieder von seiner Geschäftsreise, was mir genug Zeit gab noch Baden zu gehen. Ich schlenderte gemütlich ins Bad, nachdem ich meine Reisetasche im Keller gebunkert hatte, um den Inhalt danach zu waschen, und entledigte mich meiner Kleidung, während ich das Wasser einließ. Das heiße Wasser brannte kurz auf meiner Haut als ich mich in die Wanne gleiten ließ, und atmete einmal genüsslich auf. Die letzten beiden Tage schwirrten noch sehr präsent in meinem Kopf rum, und ließen mich bei der ein oder anderen Szene erröten. Natsu und ich waren nun Zusammen, zwar noch nicht so ganz offiziell, aber ich freute mich auf unsere gemeinsame Zeit. Kapitel 29: ------------ Am nächsten Morgen saßen Papa und ich gemütlich am Frühstückstisch "Wie war euer Ausflug, mein Kind?" Papa hatte ich gestern kaum noch gesehen da er und ich sehr Müde waren und schon früh zu Bett gingen, von daher konnten wir uns noch nicht austauschen. Ich überlegte kurz, von Natsu sollte ich ihm lieber nicht erzählen, wer wusste schon wie er reagieren würde? Am Schluss würde er so einen Aufstand proben wie Igneel, und darauf hatte ich natürlich so gar keine Lust. "Es war sehr lustig, wir haben sogar Beachvolleyball gespielt, und das Feuerwerk abends war echt super" schwelgte ich in Erinnerungen und schloss dabei die Augen. "Das freut mich wirklich für dich, Lucy. Oh, jetzt hätte ich fast die Zeit vergessen, ich muss los, bis heute Abend" "Bis dann, Papa" wir verabschiedeten uns noch schnell voneinander und dann ging ich mich für die Schule umziehen. Ich betrachtete mich noch kurz im Spiegel bevor ich nach unten ging. Meine Haare waren mittlerweile ziemlich lang geworden. Sie gingen mir nun bis zur Hüfte, vielleicht sollte ich sie mal wieder schneiden lassen? Andererseits fand ich die Länge echt schön an mir. Aber da es mich heute schon etwas störte, beschloss ich einen hoch angesetzten Zopf zu binden der Seitlich an meinem Kopf baumelte. 'Schon viel besser' mit diesen Gedanken ging ich dann nach unten und zog meine Schuhe an. Vor der Tür wartete Natsu mit seinem breitesten Grinsen auf mich. Ich lächelte ihn ein wenig schüchtern an, da ich das Geschehene von den letzten beiden Tagen noch gar nicht so richtig realisiert hatte. "Guten Morgen, Luce" er kam auf mich zu, legte eine Hand an meine Wange und wir küssten uns kurz. Es war eher flüchtig, da wir nicht wollten das uns jemand sieht, aber es hat ein wundervolles prickeln auf meinen Lippen hinterlassen und ich seufzte zufrieden. Zum Glück war es doch kein Traum. Heute hatte ich irgendwie keine Lust zu laufen, woraufhin ich mich einfach auf Natsus Rücken schwang, der ziemlich von mir überrumpelt wurde "Woah Luce, erschreck mich doch nicht so" Ich schlang meine Arme um seinen Hals und seine platzierte er unter meinen Kniekehlen "Flieg los, mein Drache" witzelte ich mit einem breiten grinsen auf den Lippen, und Natsu setzte sich in Bewegung. "Das erinnert mich total an unsere erste Begegnung" Natsu musste leise kichern "Du meinst als du mich fast umgebracht hast?" Er schluckte ein Mal schwer, woraufhin ich anfing zu lachen. "Ach Natsu, ist doch alles vergeben und vergessen, so hast du zumindest einen bleibenden Eindruck hinterlassen" Nun musste er auch laut lachen, und dann waren wir auch schon an der Ecke mit der großen Ampelanlage angekommen. Natsu setzte mich ab und drehte mich zu sich. Ich stand leicht an einer Mauer gelehnt und sah zu ihm auf während er sich langsam meinem Gesicht näherte. Von den anderen war noch nichts zu sehen, wir waren wohl ziemlich früh dran heute. Natsus rechter Unterarm war gegen die Mauer gelehnt und mit der Linken Hand hielt er mich an der Hüfte fest. Ein leichter Rotschimmer zierte seine Wangen, was ich einfach nur süß fand. Kurz darauf verschloss er seine Lippen wieder mit den meinen. Meine Finger krallten sich leicht in seinem Hemd fest, es war einfach ein so schöner Moment, zumindest bis zu der Stelle an der wir die Stimmen unserer Freunde vernahmen. Widerwillig lösten wir uns voneinander, und versuchten uns so normal zu verhalten wie immer. Levy war die erste die um die Ecke schoss, und als sie in unsere geröteten Gesichter saß, grinste sie uns wissend an. "Guten Morgen ihr zwei" Gut gelaunt wie immer nahm sie mich kurz in den Arm und winkte Natsu zu. Danach kamen auch Gray, Juvia und Gajeel um die Ecke und begrüßten uns , in Gajeels Fall allerdings weniger, freundlich. Wir setzten uns in Bewegung und ich flüsterte Natsu kurz zu "Ich muss dir später noch was erzählen" bevor ich von Levy auch schon am Arm mitgezogen wurde. Natsu und ich verabredeten uns für die Pause auf dem Schuldach, da es dort recht windig war, und sich so nicht viele Schüler dorthin verirrten. Somit konnte ich in Ruhe mit ihm reden. Schließlich musste ich ihm noch das mit Levy und Gajeel erzählen. Der erste Unterricht ging schnell rum, und ich begab mich ohne Umwege die Treppen hinauf zum Dach. Dort angekommen sah ich mich kurz um. Das Dach wurde von einem hohen Zaun umgeben, damit man nicht herunterfallen, beziehungsweise, runterspringen konnte. Es gab einen kleinen Basketballplatz mit nur einem Korb und ein paar Bänke und dazu passende Tische. Heute war es auch wieder sehr windig, wodurch keine Menschenseele hier war, außer Natsu der an einem der Zäune stand und nach unten blickte. Ich trat näher an ihn ran, aber durch das Rauschen des Windes bemerkte er mich wohl gar nicht. Langsam legte ich meine Arme um seinen Bauch und schmiegte mich an ihn, worauf hin er zusammen zuckte und sich fix umdrehte "Sind wir heute ein wenig schreckhaft?" Grinste ich ihm entgegen bevor er mich sanft in seine Arme schloss. "Ich bin einfach nur etwas abgedriftet, mehr nicht" Er bettete sein Kinn auf meinen Kopf "Was wolltest du mir denn nun erzählen?" Seine Stimme klang ruhig und entspannt "Ähm... Wir wurden beobachtet?" Fing ich an. Natsu drückte sich in der Zwischenzeit leicht von mir weg, damit wir uns in die Augen sehen konnten. In seinen lag definitiv Verwirrung "Wobei denn?" er legte dabei etwas den Kopf schief "Bei dem Feuerwerk" Er schien kurz überlegen zu müssen, bevor er geschockt die Augen aufriss "Was? Von wem denn?" er schien nervös zu sein, was ich ihm nicht verübeln konnte, schließlich wollten wir es ja noch nicht offiziell machen. "Von Gajeel... erinnerst du dich? er saß auf der Veranda, aber er hat nicht geschlafen" Natsus Augen verrieten mir das er leicht panisch geworden war. Ich nahm sein Gesicht zwischen meine Hände und sah ihn eindringlich an "Aber er wird es nicht verraten, er hat es versprochen. Aber dafür sollte ich es Levy erzählen" Wieder diese leichte Panik in seinem Blick "Aber sie wird es auch nicht verraten. Die beiden sind unsere Freunde, wir können uns auf sie verlassen" Natsu schien sich leicht zu entspannen, denn er zog mich wieder in eine liebevolle Umarmung und küsste mich stürmisch. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und erwiderte den Kuss. So standen wir dann auf dem Dach, in einen wilden Zungenkuss verwickelt, und keiner wollte sich zuerst von dem anderen lösen. Die Schulglocke ließ uns dann aber doch auseinander fahren. Wir atmeten schwer als wir die Treppen zu den Klassenräumen hinunterstiegen, dieser Kuss hatte viel Energie in sich gehabt. Mit immer noch geröteten Wangen und wild klopfendem Herzen gingen wir nebeneinander her. An den Klassenräumen verabschiedeten wir uns noch schnell voneinander, in dem wir uns zuwinkten, und jeder verschwand in seinem Raum. Nach der Schule kam ich wieder mit zu Natsu, da ich Wendy bei den Schulaufgaben helfen sollte. Wir entschieden uns dazu, dass wir das nun jeden Montag machen würden. Doch vorher wollte ich noch schnell nach Hause und mich umziehen. Natsu quengelte so lang bis ich mich geschlagen gab und er mit durfte. Ich platzierte ihn schnell im Wohnzimmer und ging dann in mein Zimmer hoch um meine Kleidung zu wechseln. Meine Schuluniform wanderte wie immer auf den Kleiderbügel an meinem Schrank und ich zog rasch eine schwarze Leggins und ein pinkes langes Top, das bis über den Po ging, heraus und bekleidete mich damit. Schnell noch eine schwarze Zipperjacke drüber und schon verließ ich das Zimmer und ging die Treppe nach unten. Im Wohnzimmer saß Natsu gelangweilt auf dem Sofa und starrte in sein Smartphone, also setzte ich mich einfach neben ihn. Er steckte es schnell in seine Hosentasche und musterte mich von oben bis unten. Seine Blicke auf meinen Körper waren mir allerdings in keiner Art und Weise unangenehm, eher das Gegenteil war der Fall. Ich liebte diesen verlangenden aber auch schüchternen Blick von ihm, als ob er nicht wüsste ob er mich berühren durfte. Seine Augen blieben an meinem, durch das Top, tiefen Dekolletee hängen und schluckte einmal verlegen, worauf ich leise kichern musste. Das nahm er wohl als Anlass näher zu mir zu rutschen und seine Arme um meine Taille zu legen. Er beugte sich zu mir runter und küsste mich kurz auf die Lippen bevor er sich langsam meinem Hals widmete, und diesen mit tausend kleinen Küssen übersäte und auch leicht daran knabberte, was mir ein genüssliches keuchen entlockte. Er ließ kurz von meinem Hals ab, nur um mich auf sich zu ziehen. Ich schwang ein Bein über ihn und saß nun mit meinen Beinen rechts und links auf seinem Schoß. Mein Herz schlug wild gegen meine Brust, und mein Kopf schaltete sich so langsam ab. Das einzige, was jetzt noch darin rumschwirrte war Natsu und das ich ihn am liebsten den ganzen Tag küssen wollte. Seine rechte Hand wanderte in meinen Nacken und zog mich zu ihm herunter, damit unsere Lippen wieder zueinander fanden, während seine linke Hand sanft meinen Po berührte. Meine Finger krallten sich in den Kragen seines Hemdes und zog ihn somit noch näher an mich heran. Wir waren wie in Trance, lustvoll küssten wir uns und vergasen die Welt Außenrum vollends. Zumindest bis Natsus Telefon klingelte. Schwer atmend ging er ran und ich hörte nur ganz leise Wendys Stimme, die fragte, wo wir denn bleiben würden. Natsu fuhr sich genervt durch die Haare, versicherte seiner kleinen Schwester dann aber das wir gleich da wären. So erhoben wir uns dann auch, Natsu gab mir noch einen liebevollen Kuss auf die Stirn, wir schnappten unsere Schultaschen und begaben uns zu den Dragneels. Wendy empfing uns mit einem gespielt eingeschnappten Blick, sah uns dann aber verwirrt an als wir schwer atmend und mit geröteten Wangen vor ihr standen. Einen Moment lang wollte sie wohl eine Frage stellen, ließ es dann aber lieber sein und widmete sich ihren Schulaufgaben. Heute saßen wir wieder am Esstisch. Wendy neben mir und ich Natsu gegenüber. Jedes Mal, wenn ich mich zu Wendy herüber lehnte weil sie etwas fragen wollte merkte ich wie Natsu mir in den Ausschnitt starrte. Das ließ mich immer leicht schmunzeln, wir benahmen uns wirklich wie verliebte Teenager in der Nähe des anderen, was wir ja auch waren, aber ich genoss es sichtlich. Kapitel 30: ------------ Wir hatten mittlerweile Mitte Dezember, was bedeutete das bald Weihnachten wäre. Aber zuerst stand noch Erzas Geburtstag an. Die Ältere wünschte sich eine große Torte zu ihrem 18ten Geburtstag, für die natürlich ich zuständig war. Natsu und ich verheimlichten unsere Beziehung den anderen immer noch. Nicht weil wir Angst vor der Reaktion hatten, nein, irgendwie machte es uns Spaß. Dieser Nervenkitzel nicht erwischt werden zu dürfen war einfach spannend. Levy und Gajeel sprachen uns zwar schon ein paar mal darauf an, aber sie verstanden auch das wir es noch nicht preisgeben wollten, da Natsus Vater wohl auch wieder mit dem Thema angefangen hatte, dass Natsu ja noch viel zu jung für eine Freundin wäre. Allerdings war es teilweise auch anstrengend, da Loki in der letzten Zeit ständig versuchte mit mir zu Flirten. Er kam sogar als in mein Klassenzimmer, obwohl er eigentlich eine Stufe über mir war. Jedes Mal wenn Natsu ihn dabei beobachtete wie er wieder in meine Klasse schlich, stellte er sich mit verschränkten Armen in den Türrahmen und beäugte die Situation skeptisch. Natürlich meinte er immer er wäre da um Gray zu sehen. Mir war es ja auch sehr unangenehm, aber egal wie oft ich sagte das ich nicht mit ihm ausgehen wollte, oder er mich nicht interessierte, war ihm schlichtweg egal. Er war wie eine nervige Fliege, die einfach nicht abschwirren wollte. Nach der Schule waren wir wieder im Cafe zum Arbeiten. Heute hatte ich mich für eine Leggins in Blau, ein weißes langes Top, darüber eine Dunkelblaue Zipperjacke und passende Sneaker entschieden. Bequem war einfach noch am besten. Heute wollte ich Erzas Geburtstags Torte Backen, da wir am Samstagabend bei ihr Eingeladen waren. Gray und ich fanden es am besten wenn wir eine zweistöckige Erdbeertorte backen würden für die rothaarige Schönheit. Also ging ich schnell los um alle Zutaten aus dem Lager zu holen während Gray schon mal alles vorbereitete. Da im Cafe heute nicht viel los war reichte es wenn wir nebenher mal 1 oder 2 Kuchen backen würden. Ich hoffte das Natsu im Lager sein würde, damit ich mir noch einen Kuss von ihm stehlen konnte, aber leider war er nicht da. Das Lager war leer, nicht mal Loki war in der Nähe, zu meiner Erleichterung muss man sagen. Ich schnappte mir schnell einen Korb, der in einer Ecke stand und packte alles ein, was wir auf die Liste geschrieben hatten. Erdbeeren, Schlagsahne, Zucker, Mehl, usw. Da die Jungs das Lager immer gut sortiert hielten, dauerte es auch keine 10 Minuten bis alles im Korb verstaut war und ich mich auf den Rückweg machen konnte. An der Tür angekommen öffnete sie sich und Loki trat in den Raum. Er sah mich durch seine Brille mit einem lüsternen Blick an, und starrte auffällig in mein Dekolletee, da das Top etwas weiter ausgeschnitten war, und ich die Jacke nicht zugezogen hatte. Eigentlich wollte ich mich an ihm vorbeiquetschen, aber er ließ es nicht zu "Wo willst du denn so eilig hin, meine Schöne?" Seine Stimme klang sehr belustigt, es machte ihm wohl Spaß mich ständig aufzuhalten. "Loki, lass mich durch, ich muss wieder in die Küche" ich versuchte seinen Arm der den Weg blockierte wegzurücken, aber ohne Erfolg. Warum mussten die Jungs auch alle so stark sein? "Nur wenn du endlich mit mir ausgehst, Lucy" Ein siegessicheres Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus. Das würde ihm wohl so passen, das ich mich geschlagen gab. "Zum tausendsten Mal, Loki... NEIN" Er zog beleidigt eine Schnute "Ach komm schon, was für einen Grund hast du denn nein zu sagen? Ich mein, ich seh doch gut aus und so" Dieser Typ war einfach zu sehr von sich selbst überzeugt "Du bist einfach nicht mein Typ, lass es bitte" Forderte ich den Braunhaarigen nun zum gefühlt Millionsten Mal auf. Niedergeschlagen sah er mich an und wollte wohl gerade etwas erwidern, als sich eine Hand von hinten auf seine Schulter legte. "Loki, lass es doch einfach. Wenn sie sagt sie steht nicht auf dich musst du das Akzeptieren" Natsu stand hinter ihm und zwang ihn mit dieser Geste zum zur Seite treten. Mit runtergezogenen Mundwinkeln lief er davon und murmelte dabei noch leise "Ich geh mal aufs Klo" bevor er aus unserem Sichtfeld verschwand. "Alles okay, Luce?" Natsu trat einen Schritt auf mich zu und schloss die Tür hinter uns. Eigentlich musste ich ja zurück, aber vorher müssten Natsu und ich wohl kurz miteinander reden. "Ja, mir geht es gut, er war nur nervig, mehr nicht" winkte ich ab "Wir sollten wohl doch so langsam mit der Wahrheit rausrücken" Dabei nahm er mich sanft in die Arme und legte sein Kinn auf meinen Kopf. Ich atmete einmal tief ein und aus "Du hast ja recht... am Montag sagen wir es ihnen, ich will nicht an Erzas Geburtstag im Mittelpunkt stehen" Ich merkte wie Natsu leicht nickte, bevor er mich von sich drückte, sich nach unten beugte und seine Lippen auf die meinen legte. Eine halbe Ewigkeit standen wir so da und Küssten uns, bevor uns der Luftmangel auseinander trieb. Der Blick auf die Uhr verriet mir das ich schnell zurück musste, bevor Gray noch einen Suchtrupp losschicken würde. Wir verabschiedeten uns kurz voneinander und ging dann wieder in die Backstube. "Alles okay, Lucy? Warum hat das so lange gedauert?" Gray sah mich verwundert an "Ähm... ich hab mich wohl mit Natsu fest gequatscht" irgendeine Ausrede musste ich mir ja einfallen lassen, ich wollte ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. "Läuft es gut bei euch? Ihr scheint ja recht ausgelassen miteinander zu reden in letzter Zeit" Dabei grinste mich der schwarzhaarige vielsagend an "Ja, ich bin gerne in Natsus nähe, aber das weißt du ja eigentlich schon" wir lächelten uns verstehend an und fingen dann an Erzas Geburtstags Torte vorzubereiten. Beim Backen musste ich immer wieder an Natsu denken. Wie schaffte er es nur jedes mal mich so aus der Fassung zu bringen, und mich dinge spüren zu lassen die ich so nicht kannte? Wundervolle Dinge, so wundervoll wie er. "Geschafft!" Nach 1 1/2 Stunden hatten Gray und ich endlich die zweistöckige Torte fertig. Sie sah einfach atemberaubend aus. Der Boden war ein Biskuit Teig, darauf waren Erdbeeren geschichtet mit Sahne-Creme, dann kam wieder ein Biskuitstück und das wiederholte sich noch einmal. Das obere Stockwerk des Kuchens war genauso aufgebaut, nur kleiner, und Außenrum stand in Karamellisierter Zuckerschrift 'Happy Birthday Erza' mit einer großen 18 auf dem Deckel oben. "Ein Meisterwerk, Lucy. Lass es uns schnell ins Kühlhaus tragen" Ganz vorsichtig brachten wir die Torte in die Kühlkammer damit es sich bis morgen Abend halten würde. Gray und ich gaben uns noch schnell ein Highfive und beendeten damit für heute unsere Arbeit. Morgen würden wir sie gegen Nachmittag abholen und damit zu Erza nach Hause gehen. "Sie wird ausflippen vor Freude" "Ja das denke ich. Haben wir echt gut gemacht, Gray" wir lächelten uns einmal zufrieden an, bevor wir aus der Backstube und hinter die Theke traten. Mittlerweile waren alle Gäste gegangen und einige saßen schon an unserem Stammtisch mit einem Stück Kuchen vor sich. Levy unterhielt sich angeregt mit Mira die ihr erzählte das Lisanna nun mit diesem Bixlow zusammen war. Lisanna riss geschockt die Augen auf, darüber das ihre Schwester das einfach so fröhlich ausplauderte und drückte ihr die Hände auf den Mund um sie zum Schweigen zu bringen. Wir mussten herzlich lachen, wünschten der weißhaarigen aber auch viel Glück mit ihrem 'Fang'. Wir verstanden uns nun auch wieder besser nachdem Lisanna und ich uns ausgesprochen hatten. Ihr tat es unendlich leid, eigentlich war sie nicht mehr an Natsu interessiert gewesen, sie wollte Bixlow nur eifersüchtig machen, und dann kam es doch zu einer Beziehung mit Natsu. Sie entschuldigte sich ewig lang bei mir. Am Anfang des Gesprächs war ich auch wirklich sauer auf sie, entschied mich aber dann dazu ihr an die Schulter zu fassen und zu verzeihen. Daraufhin fiel sie mir erstmal um den Hals und bedankte sich genauso oft wie sie sich entschuldigt hatte. Natsu ließ sich neben mir mit einem Stück Schoko Torte nieder und schaufelte genüsslich eine Gabel nach der anderen in sich rein, wenn er essen hatte war er wirklich der glücklichste Mensch auf dieser Welt, woraufhin ich schmunzeln musste. Natsu merkte das natürlich sofort und lehnte sich zu mir rüber um mir ins Ohr zu flüstern "Wenn du weiterhin so verführerisch aussiehst, werde ich dich heute Nacht vernaschen" Ich schluckte einmal schwer bei dem Gedanken und lief tiefrot an. Zum Glück beachtete uns so gut wie niemand, nur Levy kicherte kurz in unsere Richtung als sie mein Gesicht sah, aber die wusste ja eh was Sache war. Bis jetzt waren Natsu und ich nämlich noch nicht weiter als Küssen gegangen. Natürlich hatte er ein paar mal schon meinen Hintern berührt, aber das konnte man ja nicht als nächsten Schritt bezeichnen. Als wir uns von Levy und den anderen getrennt hatten, nach der Hälfte des Weges, und sie außer Sicht waren, verschränkten Natsu und ich unsere Finger miteinander. In der Dunkelheit würde uns ja eh niemand sehen, und so konnten wir bis zu mir nach Hause Händchen halten. Mit ihm zusammen war die Welt einfach perfekt. Niemand konnte uns etwas anhaben, wenn wir zusammen waren. An meiner Haustüre küsste mich Natsu nochmal voller Leidenschaft und versicherte mir dann mich Morgen abzuholen, damit wir gemeinsam zu Erzas Geburtstag gehen konnten. Ich freute mich schon riesig darauf, Erza war zwar manchmal schroff und ein kleiner Trampel, aber ich glaube dafür liebte ich meine rothaarige Freundin am meisten. Kapitel 31: ------------ Endlich Samstag, was bedeutete das wir heute auf Erzas Geburtstagsparty gingen. Doch vorher musste ich noch ein wenig den Haushalt schmeißen. Mit vollgepacktem Wäschekorb machte ich mich auf den Weg die Treppe nach unten, als es an der Tür klingelte. Ich ließ den Wäschekorb auf der untersten Stufe stehen und öffnete dem Besucher rasch die Türe. "Guten Morgen, Luce" "Guten Morgen, Natsu. Was machst du denn schon so früh hier? Ich dachte die Party ist erst heute Nachmittag?" Trotz Verwunderung über sein frühes erscheinen trat ich einen Schritt beiseite und ließ ihn ins Haus. "Ich wollte dich halt sehen" dabei lehnte sich Natsu mir entgegen und flüsterte den Satz schon fast. "Alles gut, Papa ist nicht da, er ist einkaufen gegangen" Er atmete einmal erleichtert aus, nahm mich dann in den Arm und gab mir einen sanften Kuss. "Du hältst mich hier nun aber nicht von der Hausarbeit ab, oder?" Spielerisch tippte ich mit dem Zeigefinger auf seine Brust, woraufhin er beschwichtigend die Hände hob "Niemals, Prinzessin, ich werde dir natürlich helfen" Ich wies ihn an sich den Wäschekorb zu schnappen und mir in den Keller zu folgen. Unten angekommen räumte ich die Wäsche in die Maschine ein, und Natsu setzte sich derweil auf den Trockner, und sah mir dabei zu. Nachdem ich fertig war mit einräumen ging ich auf Natsu zu der immer noch auf dem Trockner saß. "So wir können wieder hochgehen" Ich nahm ihn an der Hand und wollte ihn von der Maschine ziehen, als er mich zu sich zog und seine Beine hinter meinem Körper überkreuzte. "Hab ich dich" Mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht zog er mich enger an sich, meine Hände ruhten auf seiner Brust, und mit Daumen und Zeigefinger hob er mein Kinn an um mich zu Küssen. Ich liebte es ihn zu küssen, es fühlte sich jedes Mal an als ob kleine Blitze über meine Lippen zuckten. Allerdings wurden wir keine Minute später unterbrochen von meinem Vater der gerade die Haustüre hereinkam. "Lucy, ich bin wieder zurück", rief er einmal durchs Haus "Komme gleich hoch, Papa" damit ließ mich Natsu auch los, sprang vom Trockner ab und folgte mir nach Oben. "Oh, guten Morgen Natsu, hilfst du Lucy etwa bei der Wäsche?" Heute war wohl ein guter Tag, so viel Interesse zeigte er sonst nie gegenüber 'Fremden' "Hallo, Mr. Heartfilia, ja ich war zu früh dran um ihre Tochter abzuholen, deshalb dachte ich mir, könnte ich ihr ja ein wenig zur Hand gehen" Natsu setzte ein nervöses Lächeln auf, was mich kichern ließ. "Du bist ein guter Junge, Natsu, pass bitte heute Abend gut auf meine Lucy auf, okay? Natsu nickte nur, und beschloss dann heute Mittag wieder zu kommen, um mich zur Party abzuholen. Ich fand es ja zu süß wie nervös er wegen meinem Vater war. Nachdem ich Natsu verabschiedete hatte ging ich noch die Einkäufe in die Schränke räumen, während Papa sich einen Kaffee kochte. "Der Sohn von Igneel ist schon ein netter Kerl findest du nicht , Lucy?" Ich schaute kurz zu meinem Vater nach hinten und nickte ihm zu bevor ich mich weiter den Einkäufen widmete. Ich fand es schön das Natsu von Papa geschätzt wurde, das würde es einfacher machen ihm das mit der Beziehung zu beichten. Gegen 14 Uhr begann ich mich dann auch fertig zu machen. Für Erzas Geburtstag wollte ich doch schon etwas Hübsches anziehen, und entschied mich für einen rosanen Tellerrock, der bis zu den Knien ging und in leichten Wellen fiel, sowie ein weißes lockeres Shirt. Meine Haare band ich mir zu einem hohen Pferdeschwanz und trug noch schnell dezentes Maku-Up auf. Als es an der Tür klingelte schnappte ich mir meine Tasche und verließ den Raum. Unten angekommen noch schnell die Schuhe angezogen und eine Jacke übergeworfen, und schon konnte es losgehen. Vor der Tür wartete Natsu auf mich, der eine schwarze Jeans und ein dunkelrotes T-Shirt anhatte, natürlich hatte er auch wieder seinen Schal um, und eine schwarze Lederjacke rundete sein Outfit ab. Als er mich sah schlich sich ein leichter Rotschimmer auf seine Wangen, woraufhin ich ihn sanft anlächelte. "Du siehst wunderschön aus, Lucy" Nun war ich diejenige die leicht rot wurde "Danke, Natsu. Du siehst auch sehr gut aus" Damit bot er mir seinen Arm an und ich nahm es dankend an in dem ich mich einhakte und meinen Kopf gegen seine Schulter lehnte. So machten wir uns auf den Weg zur Schule, da wir ja noch die Torte für Erza abholen mussten. Dabei unterhielten wir uns über viele verschiedene Dinge, scherzten und lachten miteinander. Am Cafe angekommen warteten auch schon Gray und Juvia auf uns. "Ah Lucy, Juvia findet das du mega hübsch aussiehst" Sie war einfach immer zu süß "Danke, Juvia. Du siehst auch sehr hübsch aus" Juvia trug ein Dunkelblaues Maxikleid das bis zu den Knien ging, passend wie immer zu ihren Haaren. Gray hatte ebenfalls wie Natsu eine schwarze Jeans an und dazu ein dunkelblaues Shirt, wollte wohl mit Juvia im Partnerlook gehen. Die Jungs schnappten sich schnell die Torte aus dem Kühlschrank, und schon ging es weiter zu Erza, die zum Glück nicht weit von der Schule weg wohnte. Erzas Eltern waren übers Wochenende zu den Großeltern gefahren, was hieß, dass wir das ganze Haus für uns hatten. Dort angekommen begrüßte uns die ältere stürmisch. Jeder von uns wurde von ihr in eine Umarmung gezogen, und die Jungs hatten es sichtlich schwer die Torte zu balancieren. Erzas Augen funkelten wie Diamanten als sie die Torte erblickte, bedankte sich tausendmal bei uns und wies die Jungs an die Torte in die Küche zu stellen. Danach betraten wir das große Wohnzimmer, in dem sich schon viele bekannte, aber auch unbekannte Gesichter tummelten. Levy hatte uns sofort bemerkt, und drängte sich durch die Menschen, die im Raum standen. "Lucy, na endlich" warf sie sich mir an den Hals, und danach kam dann auch Juvia dran. Gajeel kam genervt in unsere Richtung, er mochte es nicht mit vielen Menschen in einem Raum zu sein, und nickte uns nur zur Begrüßung zu. Neben Mira, Elfman, Lisanna und Cana waren auch noch Lisannas neuer Freund Bixlow dabei, den wir ja schon von der Klassenfahrt kannten, sowie einige weitere Leute aus Erzas Klasse, die ich nur vom sehen her kannte. Ich unterhielt mich eine ganze Weile mit Gerard, Erzas Freund. Er war ein netter junger Mann, der nicht viel von sich preis gab, aber ich fand ihn dennoch sympathisch. Genau das Gegenteil von Erza wenn man so mochte, aber sie ergänzten sich ziemlich gut. Es floss auch Alkohol, wovon ich allerdings etwas abstand hielt, da ich ja erst 16 war, und somit noch nicht wirklich in Kontakt damit gekommen war. Zu meinem oder Papas Geburtstag durfte ich das ein oder andere mal ein kleines Schälchen süßen Reiswein trinken, aber das wars dann auch schon wieder. Natsu hatte damit wohl nicht viele Probleme, er hatte sich ein Bier geschnappt und nippte immer mal wieder daran. Levy unterhielt sich mit zwei Jungs aus Erzas Klasse die sich als Jet und Droy bei mir vorstellten. Sie standen wohl auf Levy, da sie immer ganz eiversüchtig schauten wenn Gajeel sie in den Arm nahm. Max und Warren von der Schülerzeitung waren auch da, und versuchten mich immer wieder in ein Gespräch zu verwickeln. Irgendwann wurde mir das alles doch etwas zu viel, und musste dringend frische Luft schnappen. Aber da die Terrasse von den Rauchern benutzt wurde und ich nicht bei ihnen stehen wollte, entschied ich mich dafür kurz vor die Tür zu gehen. Die Türe lehnte ich nur leicht an, damit ich auch wieder hereinkommen konnte ohne klingeln zu müssen, und lehnte mich draußen gegen eine Bauch-hohe Mauer die das Grundstück vom nächsten trennte. Mittlerweile war es schon Abend geworden, und somit ziemlich dunkel draußen. Nur die Straßenlaternen und Lichter aus den Fenstern der Häuser erleuchteten die Umgebung. Von drinnen drang gedämpfte Musik und Stimmen der Gäste an mein Ohr, während ich in den Himmel blickte. "Ach hier bist du. Ich hab dich schon gesucht" Natsu schaute aus der Haustür raus, und kam kurz darauf zu mir gelaufen. "Ich hab mir schon Sorgen gemacht" "Tut mir leid, ich musste nur mal an die Luft" Mit einer Handbewegung strich ich mal wieder eine lose Strähne hinter mein Ohr und lächelte Natsu beschwichtigend an. "Dieser Warren wollte die ganze Zeit mit mir Flirten, da bin ich geflüchtet" Natsu zog kurz eine Augenbraue hoch und kam dann näher zu mir "Dann wird es ja höchste Zeit das du offiziell meine Freundin wirst, oder findest du nicht?" Ich musste leise kichern bei diesem Satz, nickte darauf hin aber bejahend. Und schon hatte Natsu mich an meiner Taille zu sich gezogen, eine Hand in meinen Nacken geschoben und küsste mich zärtlich. Ich schlang meine Arme um ihn und erwiderte den Kuss, indem ich mit meiner Zunge gegen seine Lippen stupse. Er öffnete seinen Mund leicht das meine Zunge ihren weg hineinfinden konnte, und es begann ein leidenschaftliches Zungenspiel zwischen uns. Am Anfang waren unsere Küsse noch sehr zaghaft gewesen, da ich ja noch keine Erfahrung mit Männern hatte, aber jetzt war ich dran zu führen, und Natsu ließ es zu. Er war so zärtlich, was man ihm jetzt nicht wirklich ansah, da er doch mit den Jungs recht grob umging. Und auch die Mädels behandelte er eher wie Kumpel, indem er ihnen öfter mal einen Klaps auf die Schulter gab, der ab und an doch zu fest war. Also wie konnte es sein, das dieser Kerl so zärtlich und ein so guter Küsser sein konnte? Ein Räuspern riss uns voneinander los, und als wir uns zu dem Geräusch umdrehten, schauten wir in Grays total sprachloses Gesicht. "Wollt ihr mich verarschen? Eigentlich habe ich euch nur gesucht um zu sagen das es Kuchen gibt, aber das müsst ihr mir jetzt erklären!" Da mussten wir wohl nun durch, schließlich sah das bestimmt nicht nach unserem ersten Kuss aus. Natsu war wohl genauso angespannt wie ich, denn er schluckte einmal missmutig. "Na los, wie lange geht das schon?" Gray wurde immer fordernder, doch dann fing zum Glück Natsu an zu reden "Seit dem Wochenende am Akane Beach?" Das klang zwar nun eher wie eine Frage, aber ich glaube Natsu hatte etwas Angst vor Grays Reaktion. Diesem entglitten für einen kurzen Moment sämtliche Gesichtszüge. Als er sich wieder gefangen hatte erschien seine typische Coolness auf seinem Gesicht "Und ihr sagt uns nichts?" Er war wohl ziemlich enttäuscht von uns, was ich ihm auch nicht verübeln konnte "Tut uns leid Gray, wir wollten es euch nach dem Wochenende erzählen, weil wir Erzas Geburtstag nicht kaputt machen wollten" Versuchte ich nun den Schwarzhaarigen zu beschwichtigen. Er nickte resignierend "Na gut, ihr werdet schon eure Gründe haben warum wir es nicht früher erfahren sollten, aber nun lasst uns reingehen, bevor es keinen Kuchen mehr gibt" Ich bewunderte Gray ja immer dafür wie erwachsen er doch war, obwohl er ja genauso alt war wie wir. Nachdem wir unseren Kuchen hatten blieb Natsu den restlichen Abend in meiner Nähe, da er nicht wollte das sich dieser Warren wieder an mich ran machte. Mittlerweile war auch Loki auf den Plan getreten, hielt sich aber zurück mit seinen Flirt versuchen, da Natsu lässig einen Arm um meine Schultern gelegt hatte, ganz freundschaftlich versteht sich. An und für sich war der Abend sehr ausgelassen. Wir spielten auch einige Gesellschaftsspiele wie Scharade oder Montagsmaler, wobei einige echte Kunstwerke rausgehauen haben. Als es später wurde, waren einige der älteren auch schon ganz schön angetrunken, und schlugen vor Flaschendrehen zu spielen. Ich hatte zwar auch ein Bier getrunken in der Zwischenzeit, war aber noch lange nicht angeheitert genug um so etwas zu spielen. Allerdings wurde ich von allen noch anwesenden gezwungen mitzumachen. Zum Glück waren die meisten schon gegangen und nur noch Lisanna, Bixlow, Cana, Mira, Elfman, Gray, Juvia, Gajeel, Levy, Erza, Gerard, Natsu und ich waren noch anwesend. Also wenn man so wollte der engste Kreis, ausgenommen Elfman, Gerard und Bixlow natürlich, obwohl diese ja auch schon fest zu unserer Gruppe gehörten. Die ersten paar Runden waren noch harmlos. Mira musste einmal das ABC rückwärts aufsagen, was allerdings ziemlich lustig war, da diese schon einiges intus hatte. Gray und Levy hatten sich für Wahrheit entschieden, mussten aber eher harmlose Fragen beantworten. Dann war die Flasche auf Erza gefallen, die zu einem Popsong, den sie kaum kannte mitsingen sollte. Wir lachten viel, da sie echt schlecht sang, was sie auch wusste, und danach auch herzlich lachte. Die nächste Runde fiel auf Natsu, er wählte die Pflicht Aufgabe, toll... das konnte ja nur schiefgehen. Ich glaube Erza wollte mir nur einen gefallen damit tun als sie das Aussprach an das ich dachte "Natsu, du musst Lucy küssen" Ein "UHHHHH" ging durch die Runde. Sie wusste ja nicht das wir schon zusammen waren, und wollte uns einen Schubs in die richtige Richtung damit geben. Natsus Augen verrieten Unentschlossenheit, nickte dann allerdings "Na gut, du willst es ja so Erza" mit diesen Worten stand er auf, lief um den kleinen Sitzkreis herum und trat zu mir. Er reichte mir die Hand damit ich aufstehen konnte, grinste mich spitzbübisch an, und zog mich sofort fest an sich. Wieder ging ein Raunen durch die Runde, was uns aber nicht störte. Meine Hände bettete ich auf Natsus Brust, und dieser hatte seine eine Hand an meinem Rücken, und die andere in meinen Nacken gelegt. Uns war die Situation schon ein wenig unangenehm, sich so vor allen zu küssen, meine Wangen glühten, und mein Herzschlag beschleunigte sich zunehmend, als Natsu meinem Gesicht immer näher kam. Als unsere Lippen zu einem sanften Kuss verschmolzen erwiderte ich diesen sofort, und schloss meine Augen. Mein Griff ins Natsus Shirt wurde etwas fester und drängte ihn so nur noch mehr zu mir. Um uns herum war es mucksmäuschenstill geworden, und als wir uns schwer atmend voneinander lösten, sagte immer noch niemand etwas. Gray, Levy und Gajeel waren allerdings wenig beeindruckt, da diese es ja schon wussten. Erza war die erste die ihre Stimme wieder erlangt hatte "Das war grad nicht euer erster Kuss, oder?" Sie zeigte mit ihrem Finger immer wieder zwischen uns hin und her und sah dabei sehr verwirrt aus. Natsu grinste verlegen, und auch ich war leicht nervös wegen dieser Frage. "Ähm...nein" war dann meine ehrliche Antwort, woraufhin nun Mira, Erza, Lisanna, Cana und Juvia wild durcheinander redeten. Bixlow, Gerard und Elfman kannten wir ja kaum, von daher nahmen sie auch etwas Abstand von der Gruppe. "Was? Wie lange geht das denn schon so? Juvia will alles wissen!" Wer diese Frage gestellt hatte beantwortete sich von selbst. "Seit dem Wochenende im Strandhaus" Wir waren ihnen antworten schuldig, und Juvia hatte so eine Art an sich das man einfach nicht 'Nein' sagen konnte. "WAAAAAS???" kam von den Mädels wie aus der Pistole geschossen. Juvia merkte das Gray nicht wirklich überrascht war und funkelte ihn bedrohlich an "Du weißt es schon?" Der angesprochene zuckte mit den Schultern "Hab sie vorhin vorm Haus beim Knutschen erwischt" kam von ihm als wäre es nichts Besonderes. Levy und Gajeel meldeten sich auch ganz schüchtern, und Juvias Gesichtsausdruck wurde immer angsteinflößender. Gajeel musste es sofort erklären, somit waren wir kurz aus der Schussbahn, und konnten aufatmen. Natsu stellte sich hinter mich, schlang seine Arme um meinen Bauch und legte seinen Kopf auf meine Schulter "Einerseits finde ich es schon schön dich ab nun jederzeit in den Arm nehmen und Küssen zu können. Aber andererseits finde ich es schade, da mir unser Geheimnis gefallen hat" flüsterte er in mein Ohr, woraufhin ich kichern musste. "Ja, aber wir sollten es trotzdem unseren Vätern und Wendy noch nichts sagen" Ich merkte ein Nicken auf meiner Schulter und sah dabei zu wie Gajeel, der sonst so taff war, ganz klein wurde dank der Mädels die um ihn herum standen. Kurze Zeit später kam dann Erza zu uns "Tut uns leid, wenn wir deinen Geburtstag gecrasht haben, Erza" Natsu ließ mich los und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Er hatte sichtlich Angst vor Erzas Reaktion, aber die ältere konnte auch wirklich bedrohlich sein, wenn sie wollte. Doch dann nahm sie Natsus und meine Hand und strahlte uns fröhlich an "Ach, iwo, ich freu mich so, um ehrlich zu sein, dachte ich schon ihr bekommt das nie hin" die letzten paar Worte kicherte sie nur so vor sich hin, aber wir nahmen ihr es nicht übel, wir hatten uns ja wirklich wie die Axt im Walde benommen am Anfang. An diesem Abend wurden wir dann doch noch ganz schön gelöchert von unseren Freunden, und wir mussten ihnen auch noch erklären, warum es so wichtig war, das unsere Familien davon nichts erfahren durften. Naja, eigentlich war es bei meinem Vater ja egal, er mochte Natsu sehr, aber ob er es gegenüber Igneel geheim halten konnte war die andere Frage. Kapitel 32: ------------ Es war noch einiges an Alkohol geflossen an dem Abend, wodurch ich dann zum Schluss doch recht betrunken war. Dadurch das ich vorher noch nie so viel getrunken hatte, und schon sehr am Wanken war, gestaltete sich der Heimweg schwierig. Zum Glück hatte ich Natsu der mich begleitete, denn alleine hätte ich es sicherlich nicht so schnell geschafft. Gegen 2 Uhr morgens sind wir dann bei mir vor der Tür angekommen. "Schlaf dich erstmal aus, Prinzessin, wir können ja morgen mal Telefonieren, okay?" Dabei zog mich Natsu in eine innige Umarmung und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich wollte ihn eigentlich gar nicht mehr loslassen. Er war so schön warm, aber ich musste wirklich ins Bett. Müdigkeit steckte in allen Knochen, und so verabschiedeten wir uns mit einem sanften Kuss voneinander. Im Haus zog ich dann ganz leise meine Schuhe und Jacke aus und schlich so lautlos wie ich nur konnte in meinem Zustand in mein Zimmer. Dort warf ich dann einfach arglos meine Klamotten auf den Boden, und schnappte mir schnell ein langes T-Shirt bevor ich mich ins Bett legte und sofort einschlief. Ich träumte von Natsu, der meinen Körper erkundete mit seinen Händen, aber auch mit seinem Mund. Eine Wärme schlich sich in mir hoch, und mein ganzer Körper bebte unter seinen Berührungen. Dieser verflixte Alkohol... Mit hochrotem Kopf wurde ich wach, mein Herz klopfte wie wild und mir war immer noch warm. Der Blick auf die Uhr verriet mir das wir 9 Uhr morgens hatten. Toll, gerade mal 7 Stunden Schlaf gehabt... Aber ich war trotzdem fit genug um aufzustehen. Also schnappte ich mir schnell eine Jogginghose und begab mich nach unten in die Küche. Vater hörte ich in seinem Arbeitszimmer auf dem Computer tippen, also ließ ich ihn besser in Ruhe. Mit schnellen Handgriffen nahm ich die Milch aus dem Kühlschrank und das Müsli aus einem der Küchenschränke, und ließ mich mit beidem am Esstisch nieder. Das Frühstück tat so gut das ich es richtig in mich rein schaufelte. Zu meinem Glück sah mich gerade niemand, denn mein Vater würde jetzt sagen 'Kind, wo sind denn deine Manieren geblieben?' oder sowas in der Art. Bei dem Gedanken musste ich ja schon etwas kichern. Ich schaute mir gerade die neusten News auf meinem Smartphone an, als dieses einmal leicht vibrierte um mir zu signalisieren 'ich habe eine Nachricht'. Schnell öffnete ich diese und las Natsus Namen als Absender, was mich ziemlich verwunderte, denn diesen Typen bekam man am Wochenende echt schwer aus dem Bett laut Wendy. >Guten Morgen Luce, gehen wir heute wieder Joggen? Oder liegst du noch im Koma *grins* ich kann dich auch gerne wachküssen kommen wenn dem so ist< bei dem letzten Satz musste ich dann doch schmunzeln und schüttelte leicht den Kopf bevor ich zurückschrieb >Morgen Natsu, können wir gerne machen, aber erst nach dem Mittagessen okay? Sagen wir so 14 Uhr?< Ich ignorierte seinen letzten Satz, das war mir um die Uhrzeit doch noch etwas zu viel, vor allem nach dem Traum von heute Nacht, bei dem mir ,wenn ich daran dachte, immer noch die Röte ins Gesicht stieg. Punkt 14 Uhr stand dann auch Natsu vor meiner Haustüre. Er hatte ein lockeres Muskelshirt in Weiß, eine dunkelrote Jogginghose und weiße Sneaker an. Durch das lockere Shirt konnte ich wenn er sich bewegte seinen freien Oberkörper sehen, wodurch sich in meinem Körper ein wohliges Kribbeln ausbreitete. Ich selbst hatte mich für halblange schwarze Leggins, ein enges Rosa Top und Rosa Sneaker entschieden. Als ich Natsu begrüßte musterte er mich auch sehr auffällig, schluckte einmal schwer als er an meinem Busen hängen blieb, da das Top schon viel ausschnitt zeigte, und grinste mich dann keck an. Er trat näher an mich heran, so das sein Mund an meinem Ohr war "Wollen sie mich hier verführen, Junge Dame? Ich bin schon vergeben müssen sie wissen" Sein warmer Atmen löste eine Gänsehaut bei mir aus, und ich musste mich einmal leicht schütteln, bevor ich ihn kopfschüttelnd anschaute "Ach was sie nicht sagen. Zufälligerweise bin ich auch schon vergeben" Kicherte ich, und im nächsten Moment drückte mir Natsu einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. "Na los, lass uns laufen" Damit nahm er meine Hand und zog mich im Laufschritt hinter sich her Richtung Park. Im Park angekommen gingen wir heute mal an die Reckstangen die dort aufgestellt waren. Natsu machte gerade ein paar Klimmzüge, und ich dehnte mich mit vielen verschiedenen Übungen auf dem Rasen, als ein Schwarm Mädchen an Natsu kleben blieb. Ich beobachtete das Spektakel argwöhnisch. Die Mädels zogen ihn mit ihren Blicken regelrecht aus, und wollten immer wieder seinen Bizeps fühlen, was er aber ablehnte. Sie wurden zunehmend quengeliger und nun schmiegte sich eine auch noch an seine Brust. Er stumpte sie zwar sofort etwas von sich weg, aber in mir kroch trotzdem die Wut auf dieses dreiste Gör hoch. Also stand ich auf und ging zu meinem Freund und den Weibsbildern rüber. Eines der Mädels sah mich und versuchte mir den Weg zu versperren, in dem sie sich mit dem Rücken vor mich stellte und weiterhin Natsu anhimmelte. "Was gibts denn hier zu sehen?" Fragte ich gespielt Naiv in die Mädchenrunde "Na siehst du nicht diesen heißen Typen da?" kreischte mir die eine fast ins Ohr "Ob der wohl noch zu haben ist" hörte ich von einer anderen direkt neben mir. Ich drehte mich zu ihr, woraufhin sie mich verwirrt anstarrte "Nein, ist er nicht!" war meine knappe Antwort, und ich drückte mich an den Mädels vorbei zu meinem Freund. Dieser schien sichtlich erleichtert als er mich sah. Die Weiber um uns herum funkelten mich mit giftigen Blicken an als ich zu Natsu trat "Oh man, Luce, ich dachte schon du kommst mich gar nicht mehr retten" Erleichterung schwang in seiner Stimme mit und zog mich mit einer Hand um meine Taille zu sich, woraufhin die Mädels nur noch neidischer schauten. Natsu legte provokativ die Hand die eben noch an meiner Taille war an meinen Po, und mit der anderen fuhr er in meinen Nacken und zog mich stürmisch zu sich, damit wir uns küssen konnten. Ein genervtes Stöhnen ging durch die Mädchenrunde, und sie gingen nach und nach ihrer Wege, als sie merkten das wir nicht voneinander abließen. Schwer atmend und etwas peinlich berührt lösten wir uns voneinander. Wir hatten uns noch nie so öffentlich geküsst müsst ihr wissen. Ich mochte es gar nicht wenn ich von fremden Menschen angestarrt wurde, außerdem gehörte sich das einfach nicht. Aber wenigstens konnten wir so die Mädels verscheuchen. Kurz blickten wir uns tief in die Augen, und entschieden dann endlich eine Runde zu Joggen, weshalb wir ja auch hier waren. Komplett außer puste kamen wir bei mir vor der Haustüre an, mit den Hände auf den Knien atmeten wir tief durch. "Was für ein Lauf" japste Natsu und stemmte die Hände an die Hüfte. Ich konnte dies nur nickend bejahen, da mir einfach noch der Atmen dafür fehlte. Als ich endlich wieder genug Luft in meinen Lungen hatte schloss ich die Tür auf, und war verwirrt das abgeschlossen war. Das hieße dann wohl das Papa außer Haus gegangen war, also schaute ich schnell auf mein Smartphone, und tatsächlich ein Nachricht von ihm >Lucy mein Kind, warte mit dem Essen nicht auf mich, ich komme erst heute Abend wieder< laß ich laut vor, und versuchte ihn dabei nachzuahmen. Natsu kicherte leise und schob mich dabei ins Haus. Er hatte es wohl als Aufforderung genommen mit rein zu kommen. Drinnen ging ich erst einmal an den Kühlschrank, um 2 Wasserflaschen raus zu nehmen, und setzte mich zu Natsu auf das Sofa, der es sich schon richtig gemütlich gemacht hatte. "Danke, Luce" er nahm die Flasche entgegen, öffnete sie und trank einen großen Schluck daraus, was ich ihm sofort nachtat. Das kühle Wasser das meine Kehle runterlief tat einfach zu gut in diesem Moment. Jetzt fehlte nur noch eine heiße Dusche. Ich fragte Natsu ob er im Gästebad duschen wolle, doch er lehnte dankend ab, und wartete lieber hier auf mich. Also ging ich nach oben ins Badezimmer und entledigte mich meiner verschwitzten Kleidung. Noch schnell das Haargummi lösen und ab unter die Dusche. Die ersten Wassertropfen berührten meine nackte Haut und schon entspannte ich mich. Ich stand mit dem Rücken zum Badezimmer und ließ das Wasser die erste Zeit einfach nur über meinen Körper laufen. Ich war so in Gedanken versunken das ich gar nicht mitbekam wie die Tür geöffnet wurde, sich jemand entkleidete und zu mir unter die Dusche stieg bis ich von 2 warmen Händen an der Hüfte gepackt wurde. Ich erschrak fürchterlich, beruhigte mich schnell wieder, nur um im nächsten Augenblick Purpurrot anzulaufen. Mein Herzschlag beschleunigte sich auf ein tausendfaches, und mein kompletter Körper kribbelte unter seinen Berührungen. "N-natsu..." Unsicherheit war in meiner Stimme zu hören "Luce, tut mir leid, aber ich konnte nicht anders, ich musste dich sehen" er kam für diese Worte so nahm an mich heran, das ich seinen warmen Atem an meinem Ohr spürte. Ich brauchte einen Moment um mich zu sammeln, drehte mich dann aber doch zu ihm um. Sein Gesicht war stark gerötet und ich gab ihm mit einem Nicken mein Einverständnis, das er meinen Körper betrachten durfte. Seine Augen wanderten überall hin, und auch ich riskierte einen Blick auf seinen muskulösen Oberkörper und sein bestes Stück das sich mir schon entgegenstreckte. Mir wurde heiß und kalt zugleich und meine Mitte begann bei seinem Anblick leicht zu pochen. Ich musste schwer schlucken, und verfiel leicht in Panik, was Natsu wohl merkte, denn er sah mich einfühlsam an "Alles ist gut Luce, wir müssen jetzt nicht miteinander schlafen wenn du nicht willst, aber ich habe es einfach nicht länger ausgehalten, mir nur alles an dir vorzustellen. Wir können für den Anfang auch einfach nur unsere Körper erforschen" verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, ich fand das immer so süß wenn er das machte, und nickte zaghaft. Er kam einen schritt auf mich zu und zog mich leicht an sich, so dass ich seine Erregung an meinem Unterleib spürte. Wir küssten uns leidenschaftlich und unsere Zungen kämpften schon regelrecht um die Vorherrschaft. Doch dann löste sich Natsu von meinem Mund und widmete sich meinem Hals, wodurch ich genüsslich aufstöhnen musste. Wir hatten beide keinerlei Erfahrung damit, was man auch merkte, denn auch Natsu wusste nicht so recht wohin mit seinen Händen als auf meinen Rücken und Po. Also nahm ich eine Hand von ihm und legte sie auf einer meiner Brüste ab. Als er das registrierte fing er an sie leicht zu massieren, was mir nur noch mehr stöhnen entlockte. Natsus Lippen widmeten sich nun wieder den meinen und nun entschied ich mich dazu auch initiative zu zeigen. Vorsichtig umfasst ich mit meiner einen Hand seinen Nacken, mit der anderen sein Glied und bewegte meine Hand sanft rauf und runter, worauf hin er lustvoll in den Kuss hinein stöhnte. Ich war noch nie so erregt in meinem Leben, ich war wie im Rausch, aber auch Natsus Augen waren Lust-verhangen wenn wir uns ansahen zwischendurch. Nachdem wir den Kuss wieder gelöst hatten umfasste Natsu nun auch meine andere Brust und sein Mund folgte auch sogleich. Mit der einen umspielten seine Finger nun meine Brustwarzen und mit der anderen hob er sie ein bisschen an, um seine Zunge über diese gleiten zu lassen. Mein ganzer Körper bebte als seine Zunge mit meiner Brustwarze spielte und ich konnte ein lautes Stöhnen nicht unterdrücken, was ihn wohl dazu animierte sein Zungenspiel zu intensivieren. Aber auch ich umgriff fester sein Glied und massierte es. Meine Bewegungen wurden immer schneller und fester, was ihm sichtlich gefiel, denn er hatte schon Schwierigkeiten sich auf mich zu konzentrieren. Kurze Zeit später merkte ich wie seine Erektion in meiner Hand zuckte, er laut aufstöhnte, und sich eine warme Flüssigkeit über meiner Hand ausbreitete, bevor es langsam erschlaffte. Natsu lächelte mich verliebt an bevor er mich stürmisch küsste und sein Mund meinem Ohr wieder näher kam "Du böses Mädchen, dafür muss ich dich jetzt bestrafen" er grinste einmal verwegen und ging dann vor mir in die Knie. Er zögerte kurz, da er wohl selbst nicht so recht wusste was er nun tun sollte, doch dann legte er sich mein eines Bein über die Schulter und lies seine Zunge sanft über meine Mitte gleiten. Unter seinen Berührungen gaben fast meine Beine nach, ich krallte mich mit einer Hand in seine Haare, und die andere presste ich gegen die Wand hinter mir, an der ich lehnte. Alles in mir spielte verrückt, mein Herz klopfte wie wild. Ich wurde unter seinem Zungenspiel immer feuchter und stöhnte lustvoll auf, während seine Zunge ihren Weg in mich hinein fand. Mein Gehirn schaltete sich ab, und alles in mir kribbelte und bebte. Natsus Zunge fuhr immer mal wieder leicht durch meine Schamlippen zum Kitzler und entlockte mir so nur noch mehr erregtes seufzen und stöhnen. Er probierte alles aus was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging, und brachte mich damit fast um den Verstand. Als er eine Stelle gefunden hatte, in der es mir sichtlich schwerfiel mich zu beherrschen intensivierte er dort sein Handeln, und ich merkte wie sich in mir alles zusammen zog, bevor ich mit lautem stöhnen meinen Orgasmus erlebte. Schwer atmend lehnte ich gegen die Wand, und auch Natsu der nun wieder zu mir hochkam, atmete schwer ein und aus. Wir sahen uns verlegen tief in die Augen, bevor er mich wieder zu sich zog und mich innig küsste. Er drückte mich fest an sich und legte sein Kinn auf meiner Schulter ab "Ich liebe dich, Lucy Heartfilia. Ich sage das jetzt nicht weil wir das hier gemacht haben, ich wollte es dir schon die ganze Zeit sagen" Mein Herz machte Millionen Freudensprünge bei seinen Worten, und meine Wangen glühten "Ich... Ich liebe dich auch, Natsu Dragneel" Zufrieden verharrten wir in der Umarmung des jeweils anderen, und genossen die Wärme. Wir hatten tatsächlich einen weiteren Schritt gewagt, und es war auf keinen Fall ein Fehler. Irgendwann merkte ich allerdings doch das meine Haut an den Händen immer schrumpliger wurde, und so entschieden wir uns aus der Dusche zu steigen. Wir schlangen uns jeder ein Handtuch um, und ich wies Natsu an mit mir ins Zimmer zu kommen. Dort gab ich ihm eins meiner übergroßen Shirts, das ihm hoffentlich passte, da seine Sportsachen ja noch verschwitz waren. Nur seine Boxershort zog er noch an, und ich zog mir einen langen Pullover an und darunter eine kurze Hose. Vater war zum Glück immer noch nicht zu Hause, und so beschlossen wir im Wohnzimmer einen Film zu schauen. Kapitel 33: ------------ Ich wurde mit einem rütteln an der Schulter geweckt. Wir mussten wohl eingeschlafen sein beim Film, denn Vater stand vor uns und grinste. Natsu rieb sich verschlafen die Augen "Na Kinder? War der Film so spannend?" Ich gähnte einmal herzhaft und streckte mich dabei, was Natsu mir gleich tat. Der Blick auf die Uhr verriet uns das wir 22:15 Uhr hatten... Oweija, wie lange hatten wir bitte geschlafen? Natsu wurde leicht panisch als er auf sein Smartphone schaute "Oh,oh... 7 verpasste Anrufe... Dad wird stinksauer sein..." Dabei sprang Natsu auf und lief nach Oben um seine Klamotten zu holen während mein Vater ihm noch nach rief "Keine Sorge Junge, ich habe Igneel schon Bescheid gegeben, es ist alles in Ordnung" Papa war einfach der Beste. "Für dich wird es nun aber auch mal Zeit fürs Bett, Junge Dame. Morgen ist wieder Schule." Ich verabschiedete mich noch kurz von Natsu und flüsterte ihm zu das er mir das Shirt einfach morgen bringen sollte, und verschwand dann in mein Zimmer und ins Bett. Am nächsten Morgen kam ich wieder kaum aus dem Bett. Der gestrige Tag hing mir noch in den Knochen und Gelenken. Erst der Sport mit Natsu und dann der 'Sport' mit Natsu, der mir weitaus besser gefallen hatte als die erste Variante. Mit einem Grinsen im Gesicht stand ich auf und machte mich für die Schule fertig. Am Küchentisch unterhielt ich mich noch mit Papa beim Frühstück "Gehst du heute nach der Schule wieder zu Wendy?" war seine erste Frage an mich, woraufhin ich, mit einem Löffel Müsli im Mund, nickte. "Und wird dein Freund auch da sein?" Nun schaute ich verwirrt von meinem Frühstück in Papas Gesicht, und zog eine Augenbraue hoch "Was? Wie meinst du das?" "Ach Lucy, komm schon, du kannst mir nichts vormachen. Ich war auch mal verliebt, und deine Mutter auch." Oh man, wurde das jetzt so ein peinliches Vater-Tochter-Gespräch? Aber diesem Mann konnte man einfach nichts vormachen, also nickte ich zögerlich, woraufhin Papa lachen musste. "Hab ichs mir doch gedacht. Schau nicht so, es ist alles in Ordnung" Nun war ich noch verwunderter, ich dachte nicht das er es SO locker nimmt. "Aber, ich möchte das ihr es Igneel sagt, er ist mein Freund, und wenn unsere Kinder zusammen sind hat er ein Recht darauf es zu erfahren" Damit stand er auf um zur Arbeit zu gehen, und ließ mir nicht mal Zeit zum Antworten. Fertig für die Schule verließ ich das Haus, vor dem Natsu lässig an das Tor gelehnt auf mich wartete. "Guten Morgen, Luce" begrüßte er mich fröhlich "Guten Morgen, Natsu." wir verschränkten unsere Finger miteinander und gingen los. "Du, Natsu?" Nervosität stieg in mir auf "Ja?" interessiert sah er zu mir herüber "Mein Vater weiß das mit uns" Er blieb Augenblicklich stehen, was mich auch zum Stehen bleiben zwang. Sein Gesicht war Kreidebleich geworden "Er findet es okay" versuchte ich ihn zu beruhigen, woraufhin sein Gesicht wieder mehr Farbe zeigte "Wirklich? Das ist ja klasse!" Er zog mich zu sich und hob mich leicht an, um mich einmal herumzuwirbeln, und bevor er mich absetzte küsste er mich sanft. " Er hat mich gebeten das wir mit Igneel reden sollen, und ich finde er hat recht" Natsu schluckte einmal schwer, nickte dann aber zögerlich. "Okay, Luce, nach der Schule, wenn wir bei mir sind sagen wir es erst Wendy, und dann Papa" er schien alles andere als begeistert, aber es musste nun mal sein, das wusste er auch. Wir setzten uns wieder in Bewegung und spaßten nun auch etwas miteinander, bevor wir auf die anderen stießen. Ich löste mich von Natsu um mit Levy wie immer vorneweg zu laufen. Die Schule war schnell vorbei, und wir wurden auch nicht so mega gelöchert wie wir gedacht hatten. Loki war im ersten Moment sehr perplex als wir händchenhaltend durch die Schule liefen, fand sich wohl aber damit ab. Natsu musste nach der Schule zum Fußballtraining, somit wartete ich vor der Mittelschule auf Wendy um mit ihr nach Hause zu gehen. "Lucy" winkte mir die jüngere zu und lief zügig zu mir um mich zu umarmen. Ich drückte sie kurz an mich und dann liefen wir auch schon los. Wendy schien nervös zu sein "Ist alles okay bei dir, Wendy?" Sie blickte unsicher zu mir rauf, begann dann aber zu erzählen "Ähm... da gibt es so einen Jungen in meiner Klasse..." " Aha, und ärgert er dich?" "Was? Nein! Nein!" Wild schüttelte sie ihren Kopf, wodurch ihre seitlichen Zöpfe hin und her geschleudert wurden. "Achso, du magst ihn, hab ich recht?" Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen als Wendy knallrot anlief und in sich einsank. "J-ja... Er ist wirklich lieb. Er ist der Sohn von einem unserer Lehrer und heißt Romeo." Erzählte sie mir während wir immer näher an das Haus der Dragneels kamen. "Am Anfang habe ich ihn gar nicht so beachtet, aber er hat mich jetzt schon ein paar Mal vor so gemeinen Mädchen aus der Klasse über uns gerettet, und ich glaube seit dem habe ich mich ein bisschen in ihn verliebt" Einerseits fand ich es schön das sie einen Schwarm hatte, andererseits machte es mir sorgen das sie wohl etwas gemobbt wurde, ich sollte mir das bei Gelegenheit mal ansehen. Natsu sollte ich lieber nichts davon erzählen, sonst flippt er bestimmt noch aus. Bei Wendy zu Hause angekommen zogen wir unsere Schuhe aus und wir machten uns noch schnell ein paar Sandwiches bevor es mit lernen losging. Nach ca. einer Stunde kam dann auch Natsu vom Training, gesellte sich zu uns, und verspeiste ein paar der belegten Brote. Ich war mittlerweile mit den Hausaufgaben fertig, und half nun nur noch Wendy bei ihren, während Natsu mir gegenüber saß und nervös auf seinem Stuhl rum wackelte beim Lernen. Natsu schrieb mir einmal eine kurze Nachricht, das er nicht wusste wie wir es ihr sagen sollten, ich war auch etwas überfragt. Wir warteten bis Wendy mit ihren Aufgaben fertig war und ihre Hefte wieder in die Tasche verschwinden ließ. Sie wollte gerade aufstehen als wir unseren ganzen Mut zusammen nahmen "Wendy, warte mal, da gibts was das wir dir sagen müssen" begann Natsu zögerlich und stand auf. Ich stand auch auf und räumte schnell die Teller zusammen, da ich jetzt doch ziemlich nervös war. Sie sah uns verwirrt an "Ja?" Nachdem ich die Teller in die Spüle gestellt hatte ging ich zurück zu Natsu der keinen Ton mehr hervorbrachte. Schon süß wie viel Panik er vor der Reaktion seiner Schwester hatte. Dann musste ich halt die Initiative ergreifen. Ich schnaufte genervt, trat dann auf ihn zu, legte meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn zärtlich. Natsu war wohl im ersten Augenblick ziemlich verdutzt gewesen, doch als er sich gefangen hatte schloss er mich fest in seine Arme und erwiderte den Kuss. Als wir uns voneinander gelöst hatten und Wendy ansahen stand diese mit weit aufgerissenen Augen und aufgeklapptem Mund vor uns. Zu unserer Verwunderung hatte sie es schnell verarbeitet, Quietschte einmal aufgeregt und sprang dabei auf der Stelle auf und ab, bevor sie zu uns kam und in ihre Arme schloss "Na endlich, ich wusste es doch" War alles was sie fröhlich gelaunt zu uns sagte. "Ich gehe mal in mein Zimmer" Damit war sie auch schon die Treppen nach oben verschwunden, und ließ uns verdutzt im Raum stehen. "Das war ja einfach... machst du das vor meinem Vater auch mit mir?" Grinste mir Natsu frech entgegen, und verschränkte die Arme dabei hinter seinem Kopf. "Wenn du halt so ein Mädchen bist und rumtrugst" ärgerte ich ihn, und drückte ihm einen Zeigefinger auf die Nase. "Ich zeig dir gleich wer hier ein Mädchen ist, Heartfilia" damit packte er mich an den Armen und warf mich locker aufs Sofa. Triumphierend kniete er sich über mich und lachte dabei laut auf. "Ihr habt ja Spaß, Kinder" Bei dieser Stimme zuckten wir beide instant zusammen. Natsu war schneller von mir runter als man bis 3 zählen konnte, und schon saßen wir beide peinlich berührt nebeneinander. Igneel war nach Hause gekommen, und hatte die gesamte Situation mitangesehen. "Gibt es da etwas das ihr mir sagen wollt?" Natsu schluckte einen großen Kloß neben mir runter ehe er seinem Vater ins Gesicht sah "Ja, Lucy und ich sind zusammen. Und egal was du sagst, ich liebe Sie, und gebe die Beziehung sicher nicht auf!" Natsu war entschlossen wie nie zuvor, und ich starrte verblüfft zu ihm rüber. Igneel war im ersten Moment wohl genauso überrascht wie ich, musste dann aber laut lachen. "Natsu, es ist echt süß wie du dich ins Zeug legst, aber ich verbiete dir das bestimmt nicht, ich mag Lucy, und freue mich für euch" Natsus Enthusiasmus verwandelte sich schlagartig in Verwirrtheit "Wie jetzt? Aber bei Lisanna warst du doch dagegen" "Ja, Aber bei Lisanna hatte ich ein schlechtes Gefühl, sie kam mir nicht ehrlich vor. Lucy hingegen ist ein herzensguter Mensch, und ich kenne ihren Vater, ich weiß das sie gut erzogen wurde" Bei Igneels herzlichen Worten stiegen mir leichte Tränen in die Augen. Ich war sichtlich erleichtert das die Situation doch noch so glimpflich ausgegangen war. "Ich gehe nun hoch in mein Zimmer und setze mich da an den Schreibtisch. Ihr könnt hier gerne noch einen Film sehen, aber behaltet eure Hände bei euch, verstanden?" Mit hochrotem Gesicht nickten wir verstehend während sich Igneel schon auf den Weg nach oben machte "Gut" damit war er dann auch schon verschwunden, und wir atmeten erleichtert aus bevor wir uns gegen die Rücklehne des Sofas fallen ließen. Kapitel 34: ------------ Am Dienstag war ich mit Geschenke kaufen beschäftigt, da ja am Freitag schon Weihnachten anstand, und wir danach sogar noch 2 Wochen Ferien hatten. Ich freute mich schon riesig auf die Feiertage, da dann immer Papas Schwester mit ihrem Mann und deren Tochter Michelle zu uns kamen. Ich liebte meine Cousine sehr, denn sie war für mich wie eine Schwester. Wir waren unzertrennlich als ich noch auf dem Land gelebt hatte, aber auch wenn sie uns besuchen kam verbrachten wir kaum eine Minute getrennt voneinander. Sie war ein bisschen jünger als ich, 14 Jahre alt um genau zu sein, aber wir verstanden uns blendend. Am Mittwoch war dann der letzte Schultag für dieses Jahr, und am Donnerstag würden unsere Verwanden kommen. Ich hatte für sie alle ein Geschenk gekauft, doch nicht nur für sie, sondern auch für Juvia, Levy und Wendy. Nur bei Natsu fiel mir nichts Passendes ein. Juvia kaufte ich eine Jahreskarte für das örtliche Schwimmbad, als Schüler kostete diese nämlich nur die Hälfte. Levy würde von mir einen Gutschein ihres Lieblingsbuchladens bekommen, und für Wendy hatte ich ein Kleid bestellt, das sie zuvor im Internet gesehen hatte. Ich konnte nicht widerstehen, sie hatte so süß von diesem Kleid geschwärmt. Am 2ten Weihnachtsfeiertag wollten wir uns nämlich alle im Cafe treffen, das in den Ferien natürlich geschlossen hatte, um dort eine eigene Weihnachtsfeier mit unseren Freunden zu veranstalten. Am Donnerstag war ich schon früh wach um das Arbeitszimmer meines Vaters in ein Gästezimmer umzufunktionieren. Ich legte 2 Futons in das Zimmer, und einen für Michelle in mein Zimmer. Schnell wollte ich noch etwas anderes Anziehen bevor unsere Gäste kommen, als es unten an der Tür läutete. Waren sie etwa schon da? Aber so früh? Wir hatten doch Nachmittag ausgemacht. Ich verließ das Zimmer und machte mich auf nach unten. Vater war schneller als ich an der Haustüre gewesen und ließ gerade Nastu eintreten. "Guten Tage, Mr. Heartfilia, ist Lucy da?" er kratzte sich nervös am Hinterkopf dabei "Ja sie ist oben, aber bitte nenn mich doch endlich Jude, okay?" Vater war zu dieser Jahreszeit immer gut gelaunt und freute sich schon seine Schwester und deren Mann wiederzusehen. Ich stand auf der oben Treppenstufe und lächelte Natsu an als er nach oben blickte "Hallo, Natsu, komm doch hoch" bat ich ihn zu mir, und er sprang geschwind die Treppenstufen nach oben, blieb auf der unter mir stehen, sodass wir fast gleich groß waren und küsste mich. Wir hörten ein Räuspern hinter uns "Die Zimmertür bleibt aber offen, junge Dame" "Aye Sir" antwortete ich ihm und salutierte dabei gespielt, worauf er leise lachen musste, bevor er ins Wohnzimmer verschwand. Ich nahm Natsu bei der Hand und verschwand mit ihm ins Zimmer, die Tür lehnte ich nur an, damit sie einen Spalt breit offen blieb. "Für wen ist den der Futon?" Natsu sah verwirrt auf das Gästebett herunter "Unsere Verwandten kommen heute, also Papas Schwester, ihr Mann und meine Cousine, für Michelle ist das Bett hier, und ihre Eltern Schlafen im Arbeitszimmer" erklärte ich Natsu schnell bevor ich einen orangenen etwas weiter ausgeschnittenen Pulli und eine schwarze Jeans aus dem Schrank zog. "Aha, und lerne ich sie auch kennen?" "Wenn du willst bringe ich sie auf die Fairy Tail Weihnachtsfeier mit, okay?" Ich war an Natsu vorbeigegangen und stand nun im Türrahmen da ich schnell ins Bad wollte, um mich umzuziehen. Er nickte mir freudig zu bevor ich ins Bad verschwand. Natürlich hätte ich mich auch vor Natsu umziehen können, aber wer wusste schon wie das geendet hätte, und die Zimmertür musste ja offen bleiben. Zurück im Zimmer unterhielten wir uns noch eine weile "Kann ich dich am ersten Weihnachtsfeiertag sehen?" fragte mich Natsu auf einmal "Klaro, aber warum denn? Wir würden uns doch einen Tag später eh im Cafe sehen" "Ja, aber ich will dir dein Geschenk ohne die Anwesenheit der Anderen geben" Wir saßen uns auf meinem Bett gegenüber und sahen uns dabei tief in die Augen. Ich freute mich schon richtig auf Natsus Geschenk und nickte eifrig. Was er sich wohl für mich ausgedacht hatte? Da fiel mir auch wieder ein das ich keines für ihn hatte, aber da würde mir sicher noch was einfallen. Irgendwann musste Natsu dann auch wieder nach Hause, da von ihm auch noch Verwandtschaft anstand. Sein älterer Bruder Zeref, der in Crocus studierte, und dessen Verlobte Mavis wollten über Weihnachten zu Besuch kommen. Natsu hatte mal von ihm erzählt, und an der Weihnachtsfeier im Cafe würde ich die beiden dann auch kennenlernen. Gegen 17 Uhr, als ich gerade alles fürs Abendessen vorbereitet hatte, klingelte es an der Tür. Vater hatte sich mittlerweile einen weihnachtlichen Pullover mit Rentieren darauf angezogen, und öffnete dem Besuch. Lautes Gerede und Lachen erklang vom Eingangsbereich. So schnell konnte ich gar nicht schauen wie sich mir ein goldblonder Lockenkopf um den Hals warf "Hallo Cousinchen" sprang mich Michelle fröhlich an "Wie sehr hab ich dich vermisst" dabei standen ihr Tränen in den Augen. Sie war schon immer sehr nah am Wasser gebaut, und weinte bei fast jeder Gelegenheit. Ich drückte sie kurz an mich "Ich freue mich auch dich wiederzusehen, Michelle, aber ich muss noch zu Ende Kochen, okay?" Sie ließ mich los und nickte, setzte sich dann aber an den Esstisch und sah mir beim Kochen zu. Meine Tante und Onkel traten nun auch in den großen Wohnbereich und begrüßten mich freundlich, während Papa den Tisch deckte. Zusammen hatten wir einen wundervollen Abend mit leckerem Essen, Gesellschaftsspielen, und Michelle und ich durften sogar ein Schälchen süßen Reiswein mittrinken. Dann war es auch schon Zeit fürs Bett, und Michelle und ich verschwanden in mein Zimmer, um uns umzuziehen. Man sah ihr an das sie vom Land kam wenn sie ihre Schlafsachen anhatte. Sie trug ein langes Nachthemd in Rosa mit vielen Rüschen und eine Schlafhaube, ebenfalls in Rosa. Als wir dann in unseren Betten lagen, unterhielten wir uns endlich über ein paar mädchenhaftere Themen "Sag mal Lucy, hast du eigentlich einen Freund?" Fragte mich die jüngere interessiert "Ähm, ja, schon seit ein paar Wochen" "Was? Wirklich? Das ist ja wundervoll" Quietsche Michelle verzückt "Stellst du ihn mir vor?" kam auch schon die Folgefrage "Klar, am 2ten Feiertag findet in dem Cafe in dem ich arbeite, eine Weihnachtsfeier statt, da nehme ich dich mit" Fröhlich über meine Antwort redeten wir noch eine weile bevor uns der Schlaf einholte. Der Weihnachtsmorgen war angebrochen, und ich war schon um 9 Uhr wach und richtete das Frühstück. Danach gingen Michelle und ich noch ein paar Sachen fürs Abendessen einkaufen, wir kochten gemeinsam, spaßten dabei, und schon war der Weihnachtsabend angebrochen. Das Essen war, wo ich mich mal selbst loben musste, einfach zu köstlich gewesen. Es gab gefüllte Gans mit Klößen und Rotweinsoße, da hab ich mich doch tatsächlich selbst übertroffen. Abends schrieb ich dann noch kurz mit Natsu um wie viel Uhr und wo wir uns morgen Treffen wollten. Er schlug den Park vor, was ich auch gleich bejahte. Mir war mittlerweile auch ein super Geschenk für ihn eingefallen, worauf ich mich nur noch mehr freute. Hoffentlich würde es ihm gefallen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit bevor ich einschlief, da ich mich schon so auf Morgen freute, und kaum ein Auge zu bekam. Am nächsten Tag schauten Michelle und ich einen Animationsfilm an, während Papa, Tante und Onkel sich die Stadt ansahen. Wir hatten natürlich keine Lust mitzugehen. Mittlerweile war es schon 14 Uhr und ich musste mich so langsam mal fertig machen für das Treffen mit Natsu. Michelle fand es nicht schlimm alleine bleiben zu müssen, außerdem wollten unsere Eltern eh bald wieder da sein. So ging ich in mein Zimmer und zog mich um. Heute wollte ich besonders hübsch für meinen Freund aussehen und entschied mich für einen schwarzen Rock, der unter der Brust eng anlag bis zur Hüfte und von da ab in sanften Wellen auffächerte bis zu den Knien, darauf noch eine weiße Bluse die meinen Busen stark betonte. Ich sah darin etwas Lolita-mäßig aus, aber ich mochte es. Darunter zog ich noch eine weiße Strumpfhose an und schwarze Ballerinas. Meine Haare ließ ich offen, nur ein schwarzer Haarreif mit 2 kleinen weißen Sternen an der Seite fand seinen Weg noch auf meinen Kopf. Schnell noch zartes Make-up aufgetragen, und schon war ich fertig für heute Nachmittag. Naja, mittlerweile war ja schon Nachmittag. Vater war schon wieder zu Hause mit Tantchen und Onkel, und als ich zu ihnen heruntertrat, quietschten meine Tante und Michelle vor Verzückung auf. Papa und Onkel waren natürlich wenig begeistert von meinem Look, und sagten mir tausendmal das ich mich vor fremden Männern in Acht nehmen solle. Ich liebte meine Familie, jeder war auf seine Art und Weise liebevoll. Um 16:30 Uhr würde ich mich mit Natsu treffen, müsste aber um 19 Uhr schon wieder im Restaurant sitzen um mit der Familie zu Abend zu essen. Das würde ich schon irgendwie schaffen, nahm ich mir vor, und verschwand aus dem Haus Richtung Park. Im Park angekommen sah ich mich nach Natsu um. Ich ging am Spielplatz vorbei, Richtung des großen Baumes in der Mitte, und da stand er, in schwarzen Jeans, darauf ein weißes Hemd, das nicht ganz bis oben hin zugeknöpft war, und eine schwarze Lederjacke darauf. Natsu sah umwerfend aus, so lässig, und dann noch sein bezauberndes Lächeln im Gesicht, ich schmolz regelrecht dahin. Als er mich erblickte, stand ihm der Mund etwas offen. Es gefiel ihm wohl was er sah, denn er stürmte sofort zu mir rüber und zog mich stürmisch in eine feste Umarmung. "Frohe Weihnachten, Luce", flüsterte er in mein Ohr bevor er mir einen zärtlichen Kuss gab. "Frohe Weihnachten, Natsu", erwiderte ich als er von mir abließ. Und erst da bemerkte ich das er mir eine Kette um den Hals gelegt hatte bei unserer Begrüßung. Ich hob sie an, und sie war wunderschön. Eine goldene Kette mit goldenem Sternanhänger. Bei genauerem hinsehen stellte ich fest, dass sie zum Öffnen war, und innen war etwas eingraviert, neben einem kleinen Bild von uns beiden. "L + N Forever" las ich laut vor, und konnte die Tränen die sich in meinen Augenwinkeln sammelten nicht unterdrücken. "N-natsu... das ist wunderschön. Hab vielen Dank" Er legte eine Hand an meine Wange und wischte mit seinem Daumen die Tränen weg, bevor er mich noch einmal küsste. "Und wo ist mein Geschenk?" dabei zeigte er gespannt mit einem Zeigefinger auf sein Gesicht. Ich verschränkte meine Finger mit den seinen und zog ihn quer durch die halbe Stadt. Er quengelte hinter mir die ganze Zeit, aber ich verriet nichts, bis wir vor einer Karaoke Bar standen. Natsu schien sichtlich verwirrt als ich ein Zimmer für eine halbe Stunde verlangte. Das Karaoke Zimmer war für 2 Personen doch recht groß. In einer Ecke stand ein großes Ecksofa mit Tisch, und an der Wand gegenüber hing ein großer Fernseher vor dem mehrere Mikrofone lagen. Ich platzierte Natsu auf dem Sofa und ging selbst zu dem Fernseher rüber, um ein passendes Lied zu suchen. An Natsus Blick merkte ich das er so langsam am Verstehen war was ich hier vorhatte, und wirkte nun wesentlich entspannter als zuvor. Ich wählte ein bekanntes Liebeslied aus, das gerade in den Charts zu Hause war, und sang aus voller Kehle. Alle meine Gefühle für diesen wundervollen Mann, der vor mir saß, lag in meiner Stimme und ich wollte noch viele weitere Lieder für ihn singen. Doch nachdem ich das Lied beendet hatte, kam er schnell auf mich zu, packte mich an der Taille und hob mich leicht hoch, ich schlang meine Beine um seinen Körper und meine Arme um seinen Nacken, so das er nun etwas zu mir aufsehen musste "Das war das beste Geschenk aller Zeiten, Prinzessin." Damit streckte er sich mir etwas entgegen und küsste mich leidenschaftlich. Ich erwiderte den Kuss und versank voll und ganz darin. Unsere Zungen stupsten immer wieder aneinander, und wir lösten uns nur um Luft zu holen. Natsu hatte mich in der Zwischenzeit gegen die Tür des Zimmers gedrückt, und hatte so die Oberhand gewonnen da ich mit dem Kopf an der Türe lehnte. Gerade als er eine Hand an meinen Po gelegt hatte, erklang ein Ton im Raum, und eine mechanische Stimme ertönte "Ihre Zeit ist um, bitte verlassen Sie den Raum, und bezahlen an der Kasse. Vielen Dank für ihren Besuch in der Mangolia Karaoke Bar" Oh man war das peinlich, hoffentlich gab es in diesem Raum keine Kamera, sonst hätten wir denen fast eine Live-Sex-Show geboten. Als wir in das verdutzte Gesicht des anderen sahen mussten wir kichern und Natsu ließ mich runter, damit wir den Raum verlassen konnten. Gut gelaunt gingen wir Hand in Hand durch die Hell-beleuchteten Straßen der Stadt. Natsu brachte mich noch zum Restaurant und verabschiedete sich dann von mir mit einem zarten Kuss bis Morgen. Kapitel 35: ------------ Am nächsten Tag freuten Michelle und ich uns schon auf die Weihnachtsfeier im Fairy Tail Cafe. Wir redeten den halben Tag von nichts anderem, bis es Zeit wurde uns fertig zu machen. Michelle hatte gar nicht damit gerechnet auf eine Party in der Stadt zu gehen, das sie nicht wirklich Klamotten für einen solchen Anlass dabei hatte. Also entschied ich mich dazu ihr Kleidung von mir zu leihen. Zum Glück hatten wir fast die gleiche Kleidergröße. Ich gab Michelle einen langen rosafarbenen Schlauchrock und ein weißes ärmelloses Oberteil, das sie sich locker in den Bund des Rocks steckte, für darüber gab ich ihr noch eine rosa Strickjacke. Ihre Haare ließ sie offen und lockig, und ich verpasste ihr noch ein dezentes Make-up. Sie umarmte mich freudig als sie sich im Spiegel betrachtete und bedankte sich hundertfach. Ich selbst entschied mich für eine schwarze kurze Hose, einen lockeren dunkelroten Pullover den ich ebenfalls in den Bund der Hose steckte, schwarze Overknee Strümpfe und meine Lieblings dunkelroten Chucks darauf. "Dein Freund kann sich mit dir echt glücklich schätzen, Lucy" fast schon neidisch begutachtete mich meine Cousine "Wie meinst du denn das?" "Naja, schau dich an, du bist so Schön. Er muss sicher gut aufpassen, damit dich kein anderer wegschnappt" zwinkerte sie mir zu, worauf ich leicht Rot anlief. Als es unten an der Türe klingelte, wies ich Michelle an mit runterzukommen. Papa hatte Natsu schon die Tür geöffnet und die beiden wünschten sich noch frohe Weihnachten. Tante und Onkel kamen auch um ihn zu beäugen und für O.K. zu erklären. Natsu war freundlich wie immer und schien einen guten Eindruck bei meinen Verwandten zu hinterlassen. Ich musterte ihn kurz, er trug ein dunkelrotes Shirt mit einer schwarzen Lederjacke darüber, eine schwarze Jeans und Sneakern. Als er mich die Treppe herunterkommen sah, strahlte er übers gesamte Gesicht, nahm mich in den Arm und küsste mich auf die Stirn. Danach wandte er sich an Michelle "Hallo, du musst Michelle sein, ich bin Natsu Dragneel, Lucys Freund" Streckte er ihr grinsend seine Hand entgegen, sie schlug ein und schon machten wir uns auf den Weg zum Cafe. Michelle und ich liefen Hand in Hand und Natsu folgte uns mit hinten dem Kopf verschränkten Armen, dabei fragte sie Natsu schon regelrecht aus. Am Cafe angekommen hörten wir schon die Stimmen unserer Freunde, die vergnügt miteinander plauderten. An der Tür war ein Schild in Schönschrift angebracht auf dem 'Private Gesellschaft' stand. So wollte man wohl verhindern das Passanten einfach hereinkamen. Erza war die erste die uns bemerkte und öffnete schwungvoll die Tür. Sie trug einen schwarzen Minirock und einen knallroten Weihnachtspulli mit weißen Rentieren darauf, und auf dem Kopf hatte sie eine Wichtel Mütze. Typisch Erza halt, sie war immer passend zu jedem Event gekleidet. Aber auch Gerard war passend in Weihnachtklamotten, und auch Gajeel wurde von Levy in einen Grünen weihnachtlichen Strickpullover mit vielen roten Christbaumkugeln darauf gesteckt, das ihm sichtlich missfiel. Sie selbst trug ein grünes Kleid mit langen Ärmeln und ein passendes Haarband in demselben Grünton. Alle freuten sich Michelle kennenzulernen. Irgendwann kam dann auch Wendy zu uns, die ich schon vermisst hatte, und wünschte ihr frohe Weihnachten, bevor ein junger Mann zu uns trat der etwa Natsus Größe hatte und ein Mädchen, eher in Wendys Größe, mit sehr langen weißblond gewellten Haaren. Sie stellten sich als Zeref, Natsus Bruder, und dessen verlobte Mavis vor. Sie waren wohl schon mit Wendy vorausgegangen damit Natsu uns noch abholen konnte. Der Abend war wundervoll mit all unseren Freunden, und Juvia und Levy freuten sich auch über ihre Geschenke. Levy fiel auch sofort der Anhänger um meinen Hals auf und quietsche verzückt als sie ihn öffnete. Wir hatten noch viel Spaß bis in die Nacht hinein, tranken auch ein wenig, aber weniger als an Erzas Geburtstag, und räumten zum Schluss noch gemeinsam auf. Auf dem Heimweg unterhielt sich Michelle angeregt mit Wendy, Mavis und Zeref liefen Händchenhaltend hinter den beiden her, und Natsu und ich bildeten das Schlusslicht. "Du Luce?" ich drehte meinen Kopf leicht in seine Richtung "Ja?" "Gehen wir an Silvester auf das Neujahrsfest am Waldschrein, und sehen uns das Feuerwerk an?" Von diesem Fest hatte ich schon erzählt bekommen. Der Waldschrein lag, wie der Name schon sagte, am Rande des hiesigen Waldes. Eine Legende besagt das dort einst ein gewaltiger Waldkami (Kami=Gott) gelebt habe, der jeden der den Wald betrat und ihn darum bat, seinen Schutz zusprach. Im Sommer gab es dort auch das Shinto(Weg der Götter) Fest, an dem dieser Gott geehrt wurde. "Natürlich gehe ich mit dir da hin" freudig drehte ich mich ganz zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Die Verabschiedung von Michelle am nächsten Morgen war hart, ich hatte sie so lieb, sah sie aber nur so selten. Unser Abschied war sehr Tränenreich, aber in den Sommerferien wollte ich sie besuchen kommen. An sich ging die Woche doch sehr schnell um, und schon war der Silvesterabend angebrochen. Papa hatte mir etwas Geld zugesteckt, damit ich mir in der Stadt einen neuen Yukata kaufen konnte. Ich entschied mich für einen Weißen mit vielen Rosaroten Kirschblüten darauf. Meine Haare Band ich in 2 Dutts und ließ einige kurze Strähnen raushängen. Auch ein paar neue Getas (Japanische Holzschuhe) hatte ich mir gegönnt, noch dezentes Make-up auftragen, und schon war ich fertig. Papa pfiff einmal beeindruckt als ich die Treppe herunterkam und wünschte mir viel Spaß heute Abend und verschwand dann auf die Silvesterparty seiner Firma. Kurze Zeit später klingelte es an der Tür, die ich rasch öffnete. Vor mir stand Natsu in einem Dunkelblau gestreiften Yukata, der unordentlich gebunden war, und man somit seinen Brustmuskelansatz sehen konnte, was mich erröten ließ. Seinen Schal benutzte er heute als Gürtel, und er lief ebenfalls in Getas durch die Gegend. Auch Wendy war dabei. Sie hatte einen dunkelvioletten Yukata mit Rosa Blumen darauf an, und neben ihr stand ein schwarzhaariger Junge in ihrem Alter in einem dunkelroten Yukata. Romeo hatte Wendy gefragt, ob die beiden auch zusammen hingehen wollten, doch Natsu hatte ihnen versichert seine kleine Schwester keinen Moment aus den Augen zu lassen. Natsu begrüßte mich mit einem innigen Kuss bevor wir Hand in Hand zum Waldesrand gingen. Unterwegs unterhielten wir uns über belanglose Dinge, und sahen von weitem schon die Lichter des Festes. Als wir näher traten erblickten wir viele kleine Buden in denen Essen und Schmuck verkauft wurde, und an anderen konnte man lustige Spiele bestreiten und dadurch Preise gewinnen. Natsu und ich gönnten uns erstmal ein paar Takoyaki, und Romeo versuchte für Wendy ein Plüschtier zu schießen. Wir trafen auch auf einige unserer Freunde die, dieselbe Idee hatten wie wir, vor allem viele Pärchen waren unterwegs, und so kam es das wir nie lange zusammen waren, sondern jedes paar für sich unterwegs war. Auch Wendy und Romeo zogen nun alleine los, nachdem ich Natsu überredet hatte ein wenig nachsichtiger mit den beiden zu sein. Wir entfernten uns dann auch ein wenig von den Menschenmassen und folgten einem kleinen Waldweg. Am Anfang des Weges stand ein kleiner Shintoshrein aus Stein, und wir beteten leise zu dem Schutzgott bevor wir unseren Weg in den Wald fortsetzten. Es war wunderschön hier, abseits der Leute und der lauten Musik. Wir folgten einem Bachlauf bis zu einer kleinen roten Brücke, die darüber führte. Wir blieben darauf stehen und sahen uns Tief in die Augen, während um uns herum tausende Glühwürmchen unser Umfeld erhellten. "Lucy?" "Ja, Natsu?" "Du bist das beste was mir in meinem bisherigen Leben passieren konnte. Und ich könnte gerade nicht glücklicher sein. Ich liebe dich, Lucy " Mein Herz fing augenblicklich schneller an zu schlagen und mir wurde ganz warm als er das zu mir sagte "Mir geht es genauso wie dir, ein Leben ohne dich ist unvorstellbar für mich. Ich liebe dich auch, Natsu " Seine Wangen wurden von einem zarten Rotschimmer geziert, und er trug dieses verführerische Lächeln auf den Lippen, das mir so gefiel. Wir hielten uns dabei an den Händen, Natsu beugte sich zu mir runter und küsste mich, inmitten dieses Glühwürmchen Meeres. In diesem Moment gab es nur uns, alles andere war egal. Auch das Feuerwerk zum Mitternachtsgong war in den Hintergrund gerutscht. Unser Beginn ins neue Jahr gefiel mir so viel besser als mit all den anderen Leuten um uns herum. Als wir dann wieder zurück zum fest gingen, fanden wir dann auch Romeo und Wendy wieder, die einen Haufen von Plüschtieren in ihren Armen hielt und glücklich lächelte "Da habt ihr ja eine tolle Ausbeute gemacht" Sprach ich zu Wendy und wuschelte ihr kurz über den Kopf. Sie nickte mir fröhlich zu und gähnte dann Herzhaft. "Zeit fürs Bett würde ich mal sagen" Kicherte Natsu. So brachten wir erst Romeo nach Hause und dann mich. Ich war Müde vom vielen laufen und wollte nur noch in mein Bett. Zum Glück hatten wir noch eine Woche Winterferien in denen ich tun und lassen konnte was ich wollte. Natsu war viel bei mir gewesen, und wir verbrachten Zeit mit reden, Filme schauen oder ich las einfach nur ein Buch während er mit dem Kopf auf meinem Schoß schlief. Juvia und Levy waren auch ein paar mal da gewesen, und wir machten sogar eine Pyjamaparty. Ich liebte diese beiden munteren Mädels einfach, und konnte mich glücklich schätzen sie meine Freundinnen nenne zu dürfen. Am Montag würde dann auch wieder die Schule losgehen, und so durfte ich meine Freundinnen wieder den ganzen Tag um mich haben. Kapitel 36: ------------ Das neue Jahr war nun schon über eine Woche alt, und wir hatten wieder Montag. Der erste Schultag im neuen Jahr war angebrochen, und ich freute mich schon riesig darauf meine Freunde wieder zu sehen. Also stand ich schnell auf, kämmte mir die Haare und zog mich für die Schule an. Papa hatte schon früh das Haus verlassen da heute eine Besprechung mit einem neuen Investor für die Firma stattfinden sollte. Also Frühstückte ich schnell alleine, und begab mich dann vor die Haustüre um Natsu zu begrüßen. Ich zog ihn kurz an seinem Schal zu mir runter um ihn zu küssen, und schon machten wir uns auf den Weg zur Schule. Levy fiel mir regelrecht um den Hals als wir uns an unserer typischen Ecke trafen. Aber auch Gray und Gajeel begrüßten uns heute mal herzlicher als sonst. Am Schulgelände angekommen sahen wir eine Schüleransammlung aus lauter Mädchen die laut kreischten. Wir gingen schnell weiter, da wir uns nicht an all den Mädels vorbei drücken wollten, wenn es wichtig war würden wir es eh früher oder später erfahren. Vor unseren Klassernräumen verabschiedeten wir uns voneinander und setzten uns an die Tische. "Was da unten wohl los war?" Levy sah neugierig aus dem Fenster bei dieser Frage, bekam sie aber von uns nicht mehr beantwortet da gerade Hr.Clive den Raum betrat "Allemann hinsetzten, Unterricht beginnt" Wir taten was uns befohlen wurde. "Aber zuerst bekommt ihr einen neuen Mitschüler" Aha? Ein neuer Mitschüler? Kurz vor Ende des Schuljahres? Das war schon ziemlich ungewöhnlich. Naja, ich kam, zwar auch mitten im Schuljahr, aber ich hatte wenigstens den Großteil noch mitbekommen. Ein junger Mann mit blonden wildgestylten Haaren betrat den Raum und mir fiel regelrecht die Kinnlade herunter, was von Gray nicht unbemerkt blieb, denn er lehnte sich zu mir rüber und flüsterte "Kennst du den etwa?" Ich schluckte einmal und nickte dann entgeistert. "Dann stell dich mal vor, Junge" sprach nun wieder Hr.Clive. "Hallo, mein Name ist Sting Eucliffe, ich komme aus Crocus, bin 17 Jahre alt, und freue mich schon euch alle kennenzulernen" Er zwinkerte dabei in den Raum, woraufhin mehrere Mädchen anfingen zu kreischen. Na toll, der hatte mir noch gefehlt... Sting... das ich ihn jemals wieder sehen würde. Er ging mit mir zur Schule in Crocus, und war mal mit Yukino zusammen. Sie hatte mich irgendwann im Dezember angerufen und war total verheult als sie erzählte das er sie verlassen hatte. Arme Yukino, das hatte sie wirklich nicht verdient, dabei dachte ich immer die beiden wären das absolute Traumpaar. Sting lies seinen Blick durch die Klasse schweifen und blieb, wie hätte es auch anders sein sollen, an mir hängen. Sein Gesicht erhellte sich sofort mit einem breiten Lächeln darauf "Ach sie an, Lucy, du bist also auch hier her gezogen" grinste er fröhlich in meine Richtung, woraufhin mich alle sofort ansahen. "Gut, wenn du Lucy ja schon kennst, hinter ihr ist ein Platz frei, na los setz dich da hin" Gesagt getan, und schon hatte Sting hinter mir seinen Platz bezogen. Die restliche Stunde lief dann relativ unspektakulär ab, und schon klingelte es zur Mittagspause. Gray und Levy stellten sich sogleich freundlich bei Sting vor, der erstaunt darüber war was für nette Menschen die beiden doch waren. Er kannte schließlich auch nur diese Fatzke aus Crocus. Wir standen auf, und schon legte Sting einen Arm um meine Schultern, was mir sehr unangenehm war. Während wir auf dem Weg nach draußen waren versuchte er ständig mit mir zu Flirten, und ich versuchte seinen Arm von meinen Schultern abzuschütteln, was mir dann auch gelang bevor wir das Gebäude verließen. Draußen angekommen sahen wir uns nach den Anderen um "Luuuuce" Natsu winkte mir von einer Bank aus zu, an der auch schon alle versammelt waren. Als wir näher auf sie zu kamen stand da noch jemand. Ein junger Mann mit schwarzem Haar, von dem mehrere Strähnen sein rechtes Auge verdeckten. Mir stockte kurz der Atem als ich ihn erkannte. War ja klar das Sting nicht alleine hier war. "Schaut mal Leute, wir haben einen neuen in der Klasse, das ist Rogue Cheney und kommt aus Crocus" Rogue schlug mit Sting bei einem Highfive ein als wir erklärten das er ebenfalls neu, aber in unserer Klasse sei. Als Rogue mich sah lächelte er mich sanft an, und ich tat es ihm gleich. Wir saßen früher in der Mittelschule nebeneinander, und waren beide immer mit dem Kopf in den Büchern gewesen, das verband uns irgendwie, genau wie es mich jetzt mit Levy verbindet. Yukino und Sting saßen vor uns und haben immer nur geblödelt oder versucht uns vom lernen abzuhalten. Sie waren schon zwei richtige Kindsköpfe, aber wir hatten trotzdem viel Spaß zusammen gehabt. Rogue war mir gegenüber schon immer ziemlich schüchtern gewesen, weswegen er sich verlegen am Hinterkopf kratzte als wir uns gegenüber standen "Hallo Lucy, schön dich wieder zu sehen" sprach er mit zittriger Stimme. Ich kicherte leise und begrüßte ihn dann mit einer kurzen Umarmung "Es ist auch schön dich wieder zu sehen" sprach ich fröhlich, woraufhin er leicht errötete. Natsu war die Sache wohl nicht wirklich geheuer, denn er kam sofort zu mir und legte provokativ einen Arm um meine Taille "Du kennst die beiden also schon aus Crocus, Luce?" Seine Stimme klang gereizt, was ich ihm auch nicht verübeln konnte. Was musste er schon denken, wenn seine Freundin so zwei Typen kannte? "Ja, wir gingen in die selbe Klasse, die beiden und Yukino waren die einzigen mit denen man reden konnte ohne seinen Gesellschaftlichen Status beachten zu müssen" grinste ich Natsu an, dessen Gesichtszüge nun auch wieder weicher wurden. Wir ließen uns alle auf den Bänken nieder. Natsu zog mich dabei auf seinen Schoß, Sting war ihm wohl ein Dorn im Auge, da dieser keine Gelegenheit ausließ um mich anzumachen. Rogue und Sting waren Cousins. Stings Mutter und Rogues Vater waren Geschwister, und hatten ein Familienbetrieb. Kurz vor Jahreswechsel beschlossen sie wohl mit ihrer Firma zu Expandieren. Rogues Eltern sollten hier weitermachen, aber Sting wollte unbedingt mitkommen, also wohnte er nun bei ihnen. Und somit waren sie nun ein Teil unserer Schulgemeinschaft. Erza ergriff dann irgendwann das Wort und beschloss, ohne auf eine Antwort zu warten, den beiden Neuankömmlingen nach der Schule das Gelände zu zeigen. Irgendwie taten sie mir ja leid, aber niemand widersprach Erza, also hatten sie keine andere Wahl. Auf dem Weg nach drinnen unterhielt ich mich ein wenig mit Rogue "Also ist dieser Natsu dein freund, Lucy?" Ich nickte "Ja, wir sind seit etwas mehr als einem Monat ein Paar" erklärte ich ihm kurz und bündig. Irgendwie wirkte er geknickt als wir darüber redeten, was ich allerdings nicht wirklich beachtete. Der restliche Schultag verstrich wie im Flug, und schon war ich wieder mit Natsu und Wendy auf dem Weg zu den Dragneels nach Hause um zu lernen. Heute war mal zur Ausnahme kein Fußballtraining, da Laxus krank war. Natsu hatte heute kaum Schulaufgaben auf, und so machte er es sich schnell auf dem Sofa gemütlich während Wendy und ich noch lernten. "Lucy? Ich verstehe das nicht. Bitte erkläre es mir" Bat mich Wendy ihr bei den Mathehausaufgaben zu helfen. Ich lehnte mich zu ihr herüber und strich mir schnell eine störende Strähne hinters Ohr. "Schau mal das muss da hin und hier musst du das so machen" erklärte ich ihr während ich mit dem Stift auf dem Papier Zahlen einsetzte" Sie lächelte mich munter an "Wow, du bist echt gut in Mathe, dankeschön" Sie umarmte mich kurz und räumte dann ihre Schulsachen weg. "Ich bin nun fertig und gehe ein bisschen in mein Zimmer" mit diesen Worten war sie dann auch schon verschwunden. Mit meinen Aufgaben war ich schon lang fertig, wollte Wendy aber nicht alleine lassen. Aber da ja nun alles erledigt war begab ich mich zu Natsu aufs Sofa. Natsu kicherte leise als ich mich zu ihm setzte "Was ist denn so komisch?" ich war etwas verwirrt über diese Reaktion "Naja, jedesmal wenn du dich zu Wendy herüber gebeugt hast konnte ich in deinen Ausschnitt sehen. Hast die Bluse wohl doch zu weit aufgeknöpft" er musterte mich dabei mit lüsternen Blick, und zog mich kurzerhand auf seinen Schoß. "Lass uns in den Frühlingsferien mal eine ganze Woche zum Strandhaus fahren okay? Wir könne ja auch die anderen mitnehmen" er hatte mich an sich gedrückt und sein Kopf lag dabei auf meiner Schulter, während ich meine Arme um seinen Hals geschlungen hatte. "Das ist eine schöne Idee, ich glaube unsere Väter würden uns auch sicher nicht alleine fahren lassen" berichtigte ich seine Aussage woraufhin er lachen musste "hast ja recht" wir verharrte noch eine ganze Weile in der Umarmung bevor sich Natsu von mir weg drückte. "Wir nehmen aber nicht Sting und Rogue mit" Wie kam er denn jetzt darauf? Ich hob verwirrt eine Augenbraue "Ich mag es nicht wie er dich ansieht" Natsu klang erbost "Wie meinst du das? Sting ist zwar ein Playboy, aber ich glaube nicht das er ernsthaft was von mir will" versuchte ich meinem Freund klarzumachen "Den meine ich nicht..." er sah mich eindringlich an "Was? Meinst du etwa Rogue?" nun war die Verwirrung komplett "Ja, dieser Typ, wie er dich ansieht, mit so viel verliebtheit" Ich musste leise kichern "Ach quatsch, Rogue ist nur schüchtern mehr nicht" war meine nüchterne Auffassung darüber "Lucy, ich weiß wie er dich angesehn hat, ich bin auch ein Mann weißt du?" "Ja, ich weiß das, aber mach dir bitte keine sorgen wegen ihm okay? Ich liebe eh nur dich" grinste ich ihn an, und verteilte dabei viele kleine Küsse auf seinem gesamten Gesicht. Kapitel 37: ------------ Die nächsten Monate waren eher friedlich ins Land gegangen. Rogue und Sting hatten sich gut eingelebt, und waren nun fester Bestandteil unserer Gruppe, und auch Natsu hatte sich mit den beiden halbwegs angefreundet. Mit Sting allerdings mehr als mit Rogue. Mittlerweile hatten wir Ende Februar, was bedeutete, dass es nicht mehr lang bis zum Schuljahreswechsel war. Hier begann das neue Schuljahr nämlich schon im April, und endete Mitte März mit 2 Wochen Ferien. Also hatten wir nur noch knapp 3 Wochen vor uns. Grays 17ter Geburtstag stand somit auch noch an, und Juvia, Levy, Natsu, Gajeel und ich überlegten uns wie wir ihn überraschen könnten. Unseren coolen Gray brachte nämlich nichts so schnell aus der Fassung, und deshalb entschieden wir uns für eine Überraschungsparty im Cafe. Die Torte dafür würde ich allerdings dieses Mal zu Hause backen müssen, denn Gray sollte ja nichts mitbekommen von seinem Glück. Juvia und Levy halfen mir so gut sie konnten mit der Dekoration der Torte, hatten aber leider 2 linke Hände was das anging. Wir beschlossen einfach ein paar Vorlagen aus dem Internet auszudrucken, und die Mädels verteilten dann in der Form die Zuckerglasur darauf, während ich am Backen war. "Oh man, Lu-chan... Ich beneide dich und Gray richtig für euer Talent. Das ist wirklich anstrengend" Dabei legte Levy den Spritzbeutel mit der Zuckerglasur aus der Hand und fuhr sich mit ihrem Ärmel über die Stirn. Juvia war hingegen hoch motiviert. Sie wollte unbedingt ein Meisterwerk für ihren verehrten Grey kreieren. Ihren Enthusiasmus musste man ihr wirklich lassen... Wir saßen den ganzen Nachmittag an der Torte und deren Dekoration. Wir hatten uns für eine Blaubeertorte entschieden mit Hellblauer Buttercreme und Applikationen darauf die wie kleine Eisschollen aussahen. Diese steckten wir Vertikal oben in die Torte, zusammen mit einem Happy Birthday Aufstecker und einer großen 17. "FERTIG" Riefen wir drei wie im Chor, und ließen uns erschöpft auf die Stühle im Esszimmer fallen. Ich zückte mein Smartphone und wählte schnell Natsus Nummer, damit er uns das gute Stück ins Cafe tragen konnte. Heute war Mittwoch, was bedeutete das dort eh keiner war. Erza hatte mir den Schlüssen überlassen, somit kamen wir dann auch rein. Wir verstauten die Torte so weit wie möglich im hinteren Teil der Kühlkammer und stellten ein paar Packungen mit Eiswürfeln davor, damit Gray sie nicht sah. Schließlich musste sie dort nun bis Freitagabend stehen. Wir hatten uns nämlich dazu entschieden es nach der Schließung der Cafes stattfinden zu lassen. Zum Glück fiel Grays Geburtstag auf diesen Freitag, sonst hätten wir uns eine Ausrede einfallen lassen müssen, warum er ausgerechnet an einem anderen Tag als Donnerstag oder Freitag ins Cafe kommen musste. Die nächsten beiden Tage waren ereignislos, und schon war Freitag Abend angebrochen. Ich versuchte Gray so gut es ging von dem Hauptraum des Cafes fernzuhalten, damit die anderen es etwas Dekorieren konnten, und gab ihm eine absurde Aufgabe nach der Anderen. Natsu und Loki halfen mir tatkräftig dabei, indem sie ihn immer mal wieder fragten, ob er ihnen helfen könnte im Lager umzuräumen. Ich gab einmal vor auf die Toilette zu müssen, nur um Erza ein Zeichen geben zu können, das nun alles so weit vorbereitet wäre, und sie die restlichen Gäste hereinlassen sollte, die schon vor der Tür warteten. Wir luden viele Klassenkameraden ein, aber auch einige aus der Parallelklasse und den höheren Jahrgängen, mit denen sich Gray gut verstand. Alle mussten sich ganz leise verhalten, es sollte schließlich eine Überraschung werden. Ich ging schnell zurück in die Backstube, damit Gray keinen verdacht schöpfen würde, und wir begannen schnell die Küche aufzuräumen. Irgendwann schickte mir Erza eine Nachricht mit einem >Alles bereit!!!< darinnen. Das war mein Stichwort, also ging ich zu Gray herüber "Hey, lass uns doch kurz noch ein Stück Kuchen essen, und danach weiter machen. Die anderen wundern sich bestimmt schon, wo wir bleiben" ich nahm ihm den Lappen ab den er in der Hand hielt und schob ihn zur Tür heraus mit dem Vorwand das ich nun echt Hunger hatte. Er wehrte sich nicht, sondern ließ sich einfach von mir mitziehen. "Warum ist es hier denn so dunkel?" Hörte ich Gray noch murmeln hinter mir. "HAPPY BIRTHDAAAAAY" Das Licht im Raum ging an und jeder unserer Freunde hatte eine kleine Knalltüte gezündet aus der nun Luftschlangen und Konfetti herausflogen. Einiges davon landete auf Gray, und der Rest auf dem Boden. Jemand machte schnell ein Foto mit seinem Smartphone, da wir sonst keinen Beweis gehabt hätten, das man den Coolen Gray mit sowas aus der Fassung bringen konnte. Sein Gesicht in diesem Moment war einfach Gold wert und einige fingen sogar an zu lachen. Als er sich wieder gefangen hatte bedankte er sich herzlich bei allen anwesenden. Erza drehte die Musik etwas auf und schon ging die Party los. Gegen 22 Uhr entschieden wir uns dann auch die Torte für Gray aus dem Kühlraum zu holen. Natsu trug sie herein und stellte sie auf einen der großen Runden Tische. Ich zündete noch schnell die Wunderkerzen an, und erklärte Gray das Juvia die Zuckerschrift fast im Alleingang gemacht hatte. Seine Augen strahlten dabei richtig als Juvia freudig auf ihn zu trat. Er nahm sie in den Arm und küsste sie innig "Danke, Juvia, das ist ein tolles Geschenk" nun wurde es doch etwas kitschig, da sich sogar ein paar Tränen in seinen Augenwinkeln sammelten. "Hey, seht mal", rief Natsu auf einmal, "Mister Eisklotz taut auf" kicherte er, und einige andere fingen auch leise an zu lachen. Gray fand das allerdings gar nicht cool, und schlug ihm mit der Handkante auf den Kopf, woraufhin alle anfingen zu lachen. Natürlich floss auch wieder Alkohol, und ich wurde dazu verdonnert zumindest ein Bier mit zutrinken. Was tat man nicht alles für seine Freunde, und so wurden aus einem Bier wieder mehrere. Irgendwann drehte Erza so richtig mit der Musik auf und viele Gäste fingen an zu Tanzen. Natsu und ich versuchten uns an einem etwas langsameren Lied, aber mehr als ein Stehblues war nicht drin, da wir doch schon ziemlich wankten. Der Abend war wirklich schön gewesen, und Gray hatte sich auch richtig darüber gefreut. Ich freute mich vor allem darüber das nun 2 Tage Wochenende war. Gegen 3 Uhr Nachts machten sich Natsu und ich dann auch auf den Weg nach Hause. Dieses Mal hatte er allerdings mehr Getrunken als ich, und ich hatte sichtlich Schwierigkeiten ihn zu stützen. Also entschied ich mich dazu zuerst ihn Heim zu bringen. In seiner Hosentasche suchte ich schnell nach dem Haustürschlüssel, da er schon fast auf meiner Schulter einschlief, und versuchte ihn danach so leise wie möglich die Treppe nach oben zuschleppen. Wirklich leise war es dann doch nicht, aber wir schafften es niemanden zu wecken. Ich ließ ihn so gut ich konnte sanft auf sein Bett fallen, gab ihm einen Gutenachtkuss auf die Stirn und wollte dann zu mir gehen, als mich Natsu am Handgelenk packte. "Geh nicht weg" nuschelte er im Halbschlaf. Aber ich musste, wenn Igneel uns hier sehen würde, würde er durchdrehen. Doch Natsu machte keinen Anstalten mich loszulassen, sondern zog mich mit einem Ruck aufs Bett und zwang mich dazu mich neben ihn zu legen. Ich grummelte kurz, lenkte dann aber doch ein "Okay, aber lass mich bitte noch den BH loswerden, ja?" Natsu ließ mich kurz los, und ich löste meinen BH unter dem T-Shirt, das ich trug. Natsu war noch wach genug um mich mit einem beeindruckten Blick anzusehen, da ich mir den BH abstreifen konnte ohne das Shirt ausziehen zu müssen. Danach kuschelte ich mich an seine Brust, er warf die Decke über uns und umarmte mich. Es dauerte auch nicht lang da waren wir beide eingeschlafen. Als ich erwachte hatte ich mich zusammen gerollt wie ein Kätzchen und Natsu hielt mich von hinten im Arm. Wir lagen Löffelchen, ich hatte mich wohl im Schlaf gedreht. Seine Knie hatte er in meinen Kniekehlen und sein Gesicht in meine Haare gedrückt. So könnte ich wirklich jeden Morgen aufwachen. Draußen war es schon Hell geworden, und der Blick auf die Uhr, die auf dem Nachttisch stand, verriet mir wir hatten ca. 11 Uhr. Ich versuchte mich leise aus Natsus Griff zu lösen, doch er wollte wohl mich als Wärmequelle nicht verlieren, und drückte mich noch fester an sich. "Guten Morgen, Prinzessin" nuschelte es auf einmal hinter mir, und ich bekam einen sanften Kuss in den Nacken gedrückt. "Guten Morgen, Natsu", flüsterte ich leise, es sollte schließlich keiner mitbekommen, dass ich hier war. Doch plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und Wendy kam herein. Ich erschrak und fuhr sofort hoch "W-wendy... es ist nicht so wie es aussieht" versuchten wir uns aus der Affäre zu ziehen, doch die kleine grinste nur. "Na endlich seid ihr wach. Ich war vorhin schon mal hier drin und hab euch nicht wecken wollen. Papa und Jude sind Brunchen gegangen, aber keine Sorge, Papa weiß nichts davon, nur ich, hihi" erklärte sie uns fröhlich. Erleichtert sackte ich in mir zusammen, und schaute kurz auf mein Smartphone. Papa hatte mir geschrieben >Lucy, wo bist du denn? Ich mache mir Sorgen, du kamst gestern nicht Heim< Oweija... Ich schrieb ihm schnell zurück >Habe bei Levy übernachtet, und bin nun bei Natsu und Wendy. Sorry, das ich nicht geschrieben hatte, aber der Abend ging noch lang< Irgendeine Ausrede musste ich mir ja einfallen lassen. Levy schrieb ich auch noch schnell und bekam von ihr ein einfaches >O.K.< zurück. Papa antwortete prompt >Da bin ich ja beruhigt. Igneel und ich sind noch Brunchen, und wollten danach noch in der Firma vorbeigehen, da ich dort Unterlagen vergessen habe. Bleib du bei Natsu und Wendy, ich komme später auch hin< zum Glück hatte er es geglaubt. Das würde nämlich mega ärger geben, wenn er es erfahren würde. Den restlichen Samstag verbrachten wir drei damit im Wohnzimmer Hausaufgaben zu machen und Filme zu schauen. Wendy und ich bereiteten gerade das Abendessen vor als die Haustüre aufging und Papa und Igneel eintraten. "Hier riecht es aber gut" hörte ich Igneels Stimme aus dem Hausflur, und keine Sekunde später betraten beide den Küchenbereich. "Oh , das ist ja eine schöne Überraschung das ihr beide für uns Kocht" lachte Papa kurz und setzte sich dann an den schon gedeckten Esszimmertisch. Heute Abend gab es Curry mit Gemüse und Rindfleischstreifen. Wendy und ich hatten uns größte Mühe gegeben, und das schmeckte man auch. Pappsatt verabschiedeten Papa und ich uns dann noch von den Dragneels und gingen dann selbst nachhause. Am Sonntag hatten Natsu und ich uns mal wieder fürs Workout verabredet, was dieses mal zum Glück ohne einen gackernden Haufen Weiber endete. Kapitel 38: ------------ Endlich war das Schuljahr rum, und die Frühlingsferien begannen. 2 Wochen Unabhängigkeit lagen vor uns. An diesem Sonntag fand auch das Hanami Fest im Park statt, zudem wir alle gemeinsam gehen wollten. Wir Mädels trafen uns alle bei mir. Sprich Juvia, Lisanna, Levy, Erza, Mira, Wendy und Cana waren nun alle in meinem nun doch nicht mehr so groß wirkendem Zimmer und zogen uns um. Die meisten meiner Freundinnen wählten einen schlichten kurzen Rock mit einer schönen Bluse darauf. Levy hatte wieder ihr süßes Jeanslatzkleid an mit einem Grünen T-Shirt drunter, worin sie einfach total niedlich aussah. Wendy hatte sich traditionell für einen Yukata entschieden, da sie das mit Romeo abgesprochen hatte. Ich hingegen wollte heute nicht zu dick auftragen und entschloss mich für einen dunkelroten langen Faltenrock, ein weißes Shirt mit V-ausschnitt und darüber eine schwarze Jeansjacke. Jede hatte zu Hause schon die Bentos vorbereitet für das heutige Picknick. Wir schnappten unsere Taschen, zogen Schuhe an, und schon konnte es losgehen. Die Jungs waren schon vorgegangen, um uns einen guten Platz zu sichern. Wir unterhielten uns während des Gangs zum Park am laufenden Band, Mädchen halt, und hatten dabei viel Spaß. Levy und ich liefen Hand in Hand und unterhielten uns mal wieder über das letzte Buch das die jeweils andere gelesen hatte. Erza und Mira waren ganz vorne an der Spitze und spornten uns an uns zu beeilen, während Juvia, Lisanna und Wendy darüber meckerten. Cana hatte sich ein paar Bier mitgebracht. Sie war schließlich schon 18 und durfte daher auch in der Öffentlichkeit trinken. Dieses Mädchen hielt aber auch ganz schön was aus. Ich habe sie noch nie betrunken erlebt, obwohl sie auf Partys und abends nach der Arbeit immer Bier oder Reiswein trank. Sie lief an uns vorbei Richtung Erza, und legte einen Arm um ihre Schultern "Ach Erza, nun komm schon, trink mal einen Schluck, das du locker wirst" Sie hielt ihr dabei grinsend eines ihrer Biere hin. "Ich bin doch locker, ich will nur nicht zu spät kommen, das ist alles" Sie wendete sich von Cana ab und lief weiter vorneweg. Im Park herrschte reges Treiben. Viele Buden mit Essen und Getränken waren aufgebaut, und auch ein paar mit Spielen für die Kinder. Viele Menschen saßen schon auf Decken unter den vielen blühenden Kirschbäumen. Die Kirschbäume in Magnolia waren allerdings etwas Besonderes, sie blühten nicht wie jeder normale Kirschbaum in Rosa, sondern in allen erdenklichen Regenbogenfarben. Laut einer Dokumentation die ich mal gesehen hatte, handelte es sich dabei um ein seltenes Naturphänomen, das nur in der Gegend um Magnolia herum so passierte. Menschen von fern und nah, und jede Altersstufe waren vertreten. Es war gar nicht mal so leicht die Jungs in diesem Getümmel ausfindig zumachen. Ich kam mir vor wie in einem riesigen Wimmel Bild. Schnell nahm ich Wendy bei der Hand, damit sie mir nicht in diesen Menschenmassen unterging. Es dauerte ca. 10 Minuten bis wir die Jungs schlussendlich gefunden hatten. Sie hatten es tatsächlich geschafft einen Platz direkt unter dem Größten der Kirschbäume zu ergattern. Dort angekommen wurden wir herzlich begrüßt. Natsu, Gray und Romeo saßen auf einer großen blauen Decke, Gerard, Gajeel, Elfman und dessen Freundin Evergreen auf einer Roten, und sogar Laxus, Freed und Bixlow waren dabei. Sting, Rogue und Loki kamen dann auch noch zu uns, und kurz darauf begann auf der großen Bühne, die man aufgebaut hatte, eine Aufführung nach der anderen. Es war ein riesiges Spektakel. Natsu saß breitbeinig auf der Decke und lehnte seinen Oberkörper nach hinten auf seine Arme, während ich vor ihm saß und mich an seiner Brust anlehnte. Wir lachten viel, da bei den Aufführungen wirklich urkomische dabei waren. Irgendwann lehnte sich Natsu nach vorne, schlang seine Arme um meinen Bauch und legte seinen Kopf auf meinen Schultern ab. Ich hob eine Hand und wuschelte ihm so gut ich konnte durch die Haare. Danach bekam ich von ihm einen sanften Kuss auf die Wange und wurde leicht Rot. "Ihr zwei seid einfach zu süß" Erza trat auf die Decke, und setzte sich neben uns. "Da-danke Erza" ich blickte verlegen zur Seite "Ich hätte wirklich nie geglaubt das ihr beide es nochmal schafft zusammenzukommen" kicherte sie. Oweija, Erza hatte getrunken... Die Betrunkene Erza konnte wirklich anstrengend und kindisch sein, wie ich feststellen musste. "Aha? das will ich jetzt aber auch wissen, Erza" Sting hatte sich ganz frech auf die andere Seite von uns fallen lassen. Die angesprochene musste laut lachen "Du hättest die beiden mal sehen sollen, wie sie umeinander rumgeschlichen sind" "Es war liebe auf den ersten Blick" mischte sich nun ein gut gelaunter Natsu ein "Ich bin ja immer noch der Meinung, das der Ball bei Lucy erheblichen Schaden angerichtet hat, warum sonst hätte sie sich auf dich eingelassen?" Dies wurde von Gray zu uns rüber gerufen, der mittlerweile auf einer anderen Decke saß. "Was hast du gesagt?" Natsu war gespielt sauer, und warf mit seinem zusammengeknüllten paar Socken nach Gray, das ihn nur knapp verfehlte. "Ball?" Nun hatte sich auch noch Rogue zu uns gesetzt, und sah verwirrt zwischen allen hin und her. "Erinnere mich doch bitte nicht mehr da dran, Gray. Mir schwirrt immer noch der Schädel, wenn ich daran denke" Ich fasste mir gespielt theatralisch an den Hinterkopf "Jetzt mach du nicht auch noch mit... so schlimm war es doch gar nicht" Natsu plusterte beleidigt die Wangen auf, während sein Kinn immer noch auf meiner Schulter lag. Wir mussten den beiden dann tatsächlich noch erzählen was es mit dem Ball auf sich hatte, woraufhin alle wieder lachen mussten. Wir saßen noch bis spät in den Abend so unter den Buntleuchtenden Kirschbäumen und unterhielten uns. Ich redete viel mit Rogue, was Natsu immer noch ein Dorn im Auge war, und er somit keine Minute von meiner Seite wich. Wir erzählten viel über unsere Mittelschulzeit, und ich fragte auch die anderen wie sie sich so kennengelernt hatten. "Also Leute, wir wollen von Donnerstag bis Sonntag nochmal an den Akane Beach fahren, wer ist denn nun dabei?" Erhob Natsu das Wort. Gray und Juvia hoben sofort die Hand, genau wie auch Gajeel und Levy. Wendy wollte auch auf jeden Fall wieder mit, und Romeo musste erst noch seinen Vater um Erlaubnis bitten. Sting und Rogue wollten auch mit, nur hatten wir ab da ein kleines Platzproblem, doch sie meinten sofort das es im Resort ein Hotel geben würde und da sicher noch das ein oder andere Zimmer frei war. Auch Lisanna, Bixlow, Erza und Gerard teilten ihre Meinung, und schon waren wir eine ganz schön große Gruppe die am Donnerstag Nachmittag gemeinsam zum Akane Beach fahren würden. Mit Papa hatte ich natürlich schon das nötigste besprochen, und er freute sich dass wir das Haus nutzten. Da wahr wohl auch viel Eigennutz dahinter, denn so musste er nicht ständig die Reinigungskräfte zum Haus bestellen... Danke dafür, Papa... Natsu brachte mich noch wie jedes Mal nach Hause. Wir liefen Händchenhaltend durch die Straßen von Magnolia, und lachten viel auf dem Heimweg. "Ach Luce, ich bin so froh, dass du bei mir bist, ohne dich macht alles nur halb so viel Spaß" Natsu legte einen Arm um meine Taille und zog mich leicht zu sich beim Gehen. "Ja, so geht es mir auch mit dir, Natsu" dabei lehnte ich meinen Kopf leicht gegen seine Brust. "Ich freue mich schon total auf das Wochenende, vielleicht machen wir ja dann was Versautes miteinander" Er kam bei dabei immer mehr an mein Ohr, und flüsterte die letzten Worte. Mir wurde plötzlich ganz heiß, und mein Herz begann zu rasen. Natsu musste leise Lachen, da ich knallrot angelaufen war. Seine Worte hatten wohl ihren Zweck nicht verfehlt, denn nun schwirrten tausende Bilder von ihm und mir durch den Kopf von denen ich euch besser nicht erzählen sollte. Kapitel 39: ------------ Die Woche bis zum Donnerstag ging ziemlich schnell rum, und so kam es das wir uns alle am Donnerstagnachmittag gegen 15 Uhr am Bahnhof von Magnolia trafen. Heute war es wirklich heiß draußen, also entschied ich mich für ein lockeres weißes Top, eine Jeanshotpants, meine roten Lieblings Chucks, und meine Haare hatte ich zu einem hohen Zopf gebunden. "Puh, wenn es hier schon so heiß ist, wie wird es dann erst am Akane Beach?" Erza fächelte sich gerade ein wenig frische Luft mit einem Prospekt zu, während wir auf den Zug warteten. Ich ließ mich auf meine Reisetasche sinken, in der ich eh nur Klamotten und Schuhe hatte. Wir hatten locker 35°Grad Außentemperatur, und jeder von uns litt still schwitzend vor sich hin. Als ich mich gerade wieder aufgerichtet hatte fuhr auch schon der Zug ein, und wir waren mehr als nur erleichtert das dieser eine Klimaanlage besaß. Fix hatten wir uns ein paar vierer Plätze im Zug Gesichter und verteilten uns darauf. Zu aller Belustigung mussten wir feststellen, das Sting und Rogue ähnlich Reisefest waren wie Natsu und Gajeel. Erza ging das Gequengel der 4 Jungs nach einer kurzen weile ziemlich auf die Nerven, sodass sie die angesprochenen richtig zur Sau machte. Die restliche Fahrt über hatten wir dann wirklich unsere Ruhe. Sie schwiegen zwar, waren aber immer noch leichenblass oder Giftgrün im Gesicht. Im Bus war es dann ein ähnliches Szenario. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich am Strand an. Wir trennten uns dann von den anderen an der Grenze zum Privatstrand, und vereinbarten das die sechs Hotelbucher gerne nochmal bei uns vorbeikommen durften. Im Haus angekommen bezogen wir erstmal wieder unsere Zimmer. Natsu und ich nahmen das in dem ich mit Wendy im Jahr zuvor übernachtet hatte, da Papa das Zimmer eh für mich vorgesehen hatte. Danach sammelten wir uns alle wieder im Wohnzimmer und verteilten die Aufgaben für den Abend. Natsu, Romeo, Juvia und Ich sollten in den Supermarkt gehen, um Verpflegung für die nächsten Tage zu kaufen, während Levy und Wendy ein wenig abstaubten, und Gajeel und Gray verstellten das Mobiliar, damit wir später alle Platz fanden. Der Einkauf war schnell erledigt, da alle etwas auf einen Einkaufszettel geschrieben hatten, was sie gerne mögen. Das machte die Sache doch um einiges einfacher. Bepackt mit vielen Lebensmitteltüten und Drogerieprodukten begaben wir uns wieder zurück ins Ferienhaus. Der Weg dauerte zum Glück keine 10 Minuten, da das schleppen wohl sonst doch ziemlich anstrengend würde. "Wir sind wieder daaaaa" Natsu stieß mit seinem Fuß die Türe auf und trat ein. "Natsu, lass die Tür ganz, sonst bekommt Lucy noch ärger" fauchte ihn Gray an, der gerade mit Gajeel eines der Sofas verschoben hatte. Genervt schritt er dann Richtung Küche, und wir folgten ihm leise kichernd. "Also das kommt da hin, und das da, und oh... das hier muss hier hin" wies ich die anderen an die Einkäufe an den vorgesehenen Orten zu verstauen. Danach gingen wir alle auf die Veranda, ließen uns auf den Liegestühlen nieder, und warteten darauf das Erza anrufen würde, da sie sonst nicht auf den privaten Abschnitt des Strandes gelangten. Als mein Smartphone klingelte, machten sich Natsu und ich uns auf den Weg zum Treffpunkt. Der Privatstrand wurde durch einen videoüberwachten Zaun mit einem Tor darin vom restlichen Strandabschnitt getrennt. Um durch das Tor zu kommen brauchte man somit eine Schlüsselkarte, die es pro Ferienhaus nur zweimal gab. Wir ließen die Besucher eintreten, und begaben uns dann zurück zum Haus. Dort angekommen fühlte ich mich in den Dezember zurückversetzt, da die sechs Neuankömmlinge mit großen Augen vorm Haus standen und es nur anstarrten "Wow, Lucy, dein Vater hat echt Geschmack" Sting war sichtlich beeindruckt, was mich etwas irritierte, da seine Familie ebenfalls gutbetucht war. Auch Gerard und Rogue stießen einen erstaunten Pfiff aus, und Erza wollte sich erstmal alles genau ansehen, was ich ihr natürlich gestattete. Lisanna und Bixlow gefiel es ebenso auf Anhieb, und sie meinten sie würden jederzeit das Hotelzimmer gegen dieses Haus tauschen. Auf den Liegestühlen mussten wir dann ganz schön zusammenrücken, damit wir alle Platzt hatten, also setzte ich mich ohne groß zu Überlegen auf Natsus Schoß. Wir redeten und lachten viel miteinander und betrachteten dabei den Sonnenuntergang. Als es dann schlussendlich dunkel draußen war, beschlossen wir zurück ins Haus zu gehen, da nachts auch vermehrt Stechmücken vom Licht angezogen wurden, und keiner von uns Lust hatte verstochen zu werden. Im Wohnzimmer spielten wir dann noch Tabu, und die älteren gönnten sich ein Bier, während wir den Abend gemütlich ausklingen ließen. Irgendwann mussten die Anderen dann wieder ins Hotel zurück, und wir wollten auch so langsam mal ins Bett gehen. Gray und Juvia gingen diesmal mit unseren Freunden zum Tor zurück, da sie eh noch etwas spazieren gehen wollten. Währenddessen machten wir anderen uns Bettfertig. Am Morgigen Tag wollten wir nämlich endlich mal ins Akane Resort gehen und dort das Water-Fun-Land besuchen. Nach dem Umziehen kuschelte ich mich sofort zu Natsu unter die leichte Sommerdecke. Er nahm mich in den Arm und legte sein Kin auf meinem Kopf ab "Gute Nacht, Luce" flüchtig küsste er mir noch auf die Stirn und schlief dann ein, und auch ich versank kurz darauf ins Land der Träume. Die Nacht war schneller rum als gedacht, da sich gegen 8:30 Uhr mal wieder meine Blase meldete. Also schlich ich mich so leise ich konnte ins Badezimmer, und danach die Treppe runter um Frühstück zu machen. Die Anderen schliefen wohl noch seelenruhig in ihren Betten, was ich ihnen auch gönnte, es waren schließlich Ferien. Levy war die erste die ebenfalls die Treppe nach unten kam "Guten Morgen, Lu-chan" begrüßte mich die kleinere gähnend "Guten Morgen Levy-chan, magst du einen Kaffee?" gut gelaunt holte ich eine Tasse aus dem Schrank und stellte diese unter die Kaffeemaschine. Levy nickte nur leicht bevor sie sich auf einen Stuhl am Küchentisch plumpsen ließ. "Das du nur so gut drauf sein kannst" Levy schlürfte immer noch müde an ihrem Kaffee "Ja, warum denn auch nicht? Es sind Ferien, und ich bin hier mit meinen besten Freunden" Grinste ich in ihre Richtung, und sie lächelte zurück. Nun setzte ich mich zu ihr an den Tisch, und wir redeten so lange miteinander bis auch die anderen endlich ausgeschlafen hatten. Nach dem "Frühstück", Natsu stand erst um 10:30 Uhr auf, packten wir schnell unsere Sachen zusammen, und begaben uns zum Akane Resort, vor dem auch schon die anderen aus unserer Truppe warteten. "Da seid ihr ja endlich, wir warten schon eeewigkeiten" Erza zeigte dabei genervt auf ihre Armbanduhr "Sorry, Erza, aber nun sind wir ja da" man sollte sich lieber nicht mir Erza anlegen, denn sie war die Pünktlichkeit in Person, immer 5-10 Minuten zu früh am Treffpunkt, und sobald jemand zu spät kam, gab es eine Moralpredigt. Also entschuldigten wir uns lieber noch einmal bei ihr, bevor wir uns Tickets für den Wasserpark lösten. Drinnen angekommen staunten wir nicht schlecht, das Schwimmbad bestand aus 2 Teilen. Einem Freibad mit vielen Becken, und sogar einer Wellenbad-Anlage, und einem Innenbereich, mit vielen Wasserrutschen und einem Sprungturm. Auch eine Saunalandschaft war frei nutzbar für alle Besucher. Schnell begaben wir uns zu den Umkleidekabinen und legten unsere Badesachen an. Kurz bevor wir gefahren sind, gönnte ich mir noch einen neuen Bikini in Dunkelrot, passend zu Natsus Badehose. Ich fand diesen Partnerlook ja schon ganz süß, und Natsu fand es gut, da es mich, seiner Meinung nach, als seine Freundin kennzeichnete, wodurch mir wieder ein leichter Rotschimmer aufs Gesicht schlich. Die Jungs waren dafür das wir zuerst die Wasserrutschen ausprobieren sollten. Natürlich entschieden sich Natsu, Gray, Rogue und Sting dazu die gefährlichst aussende zu nehmen. Erza und Gerard wollten sich lieber Sonnen, und gingen Richtung Freibad Bereich. Gajeel und Levy teilten sich einen Großen Rutsch Reifen, genauso wie Wendy und Romeo, Lisanna und Bixlow, und Juvia und ich. Wir stießen oft mit unseren Reifen an den Wänden der breiten Rutsche an, die quer durch das Bad führte und eher wie eine gemütliche Bootsfahrt wirkte. Juvia und ich unterhielten uns dabei lässig, da die anderen ja schon weiter vorne waren "Lucy? Juvia fragt sich, ob du und Natsu..." sie wurde leicht Rot um die Wangen und sah verlegen zur Seite. Im ersten Moment wusste ich selbst nicht worauf sie hinaus wollte, bis es mir wie Schuppen von den Augen fiel, und ich Purpurrot anlief "W-was? Nei-nein...haben wir noch nicht..." peinlich berührt starrte ich auf meine sich verknotenden Finger. Juvia fing an zu lachen was mich aufschrecken ließ "Ach Lucy, das muss dir doch nicht unangenehm sein. Wenn wir nicht im Dezember schon mal hier gewesen wären, hätten Juvia und der verehrte Gray bis jetzt auch noch nicht. Juvias Eltern sind nämlich sehr streng musst du wissen, und beim verehrten Gray ist man auch nie alleine, da er sich ein Zimmer mit Lyon teilt" Das wusste ich wirklich noch nicht, dann war das ja jetzt wieder der perfekte Zeitpunkt für die beiden. Juvia merkte wohl dass ich in Gedanken versunken war "Der verehrte Gray und Juvia besuchen ab und an ein Liebeshotel, damit wir ungestört sein können" dabei fasste sie sich an ihre immer röter werdenden Wangen. Es war wirklich schwierig wenn man noch bei den Eltern wohnte... Später trafen wir uns alle wieder um kurz etwas zu essen, und auszuruhen, danach ging es wieder weiter. Diesmal wollten wir im Paar losziehen. Rogue und Sting gingen zusammen mit Wendy und Romeo zum Wellenbad, Lisanna, Bixlow, Erza und Gerard probierten die Saunalandschaft aus, Gray und Juvia wollten nochmal zusammen auf die Ringrutsche, und Natsu und ich blieben einfach in der Sonne liegen. Ich lag auf dem Rücken, und Natsu hatte es sich auf meinem Bauch gemütlich gemacht. Als ich ihm so durch die Haare strich, döste ich langsam weg im warmen Licht der Sonne, und wurde erst wieder durch einen sanften druck auf meinen Lippen wach. Blinzelnd öffnete ich die Augen und sah in das grinsende Gesicht von Natsu "Wir wollen dann gehn, Prinzessin" Ich nickte ihm zu, und er half mir dann aufstehen. Schnell zogen wir uns in den Umkleiden trockene Sachen an und verabschiedeten uns dann vom Wasserpark. Allen von uns knurrte der Magen, und so suchten wir das nächstbeste Restaurant im Resort auf und aßen noch zusammen zu Abend bevor es gut gelaunt zurück zum Strandhaus, bzw. für die Anderen zurück zum Hotel, ging. Kapitel 40: ------------ Am Samstag beschlossen wir einfach mal am Strand zu bleiben und uns einen schönen Tag am und im Meer zu machen. Wir blödelten viel herum, begannen Wasserschlachten oder veranstalteten Wettschwimmen. Die Sonne brannte den ganzen Tag unaufhaltsam am Himmel, und mir wurde wieder etwas schwummrig davon, also beschloss ich ins Haus zu gehen und dort ein wenig zu lesen. Ich ließ mich auf eines der Sofas fallen, winkelte die Beine leicht an, und versank in mein Buch. Immer mal wieder kam einer meiner Freunde herein und stibitze sich etwas aus der Küche. Allerdings wusste ich nie wer es war da ich mit dem Rücken zum Eingang saß. Irgendwann stand Natsu dann neben mir der sich gerne hinter mich setzen wollte. Leicht rutschte ich ein Stück nach vorne und so saß ich nun zwischen Natsus Beinen an seinen Oberkörper gelehnt und las weiter. Eine ganze Weile saßen wir so da, und Natsu wippte mittlerweile nervös mit seinem Fuß, was mich etwas irritierte. Doch dann schoben sich zwei warme Hände von den Seiten unter mein Bikinioberteil und umfasste meine Brüste, was mich kurz aufquiecken ließ, da ich nicht damit gerechnet hatte. Lustvoll keuchte ich leise auf als Natsu anfing mit meinen Nippeln zu spielen. Jede Handbewegung von ihm saß, und ich merkte wie meine Mitte anfing zu pulsieren und ich immer feuchter wurde. Auch Natsus Erregung bohrte sich merklich in meinen Rücken, als ich mich fest gegen ihn presste. Ich drehte leicht meinen Kopf zu ihm hoch und wir küssten uns leidenschaftlich. Naja was man küssen nennen konnte, denn so hintereinander war das mehr als anstrengend, also spielten vor allem unsere Zungen miteinander. Doch dann stoppte er, nur um sich aufzurichten, mich schnappte, über seine Schulter warf und wir schnell nach oben ins Zimmer verschwanden. Er warf mich mit einem Ruck aufs Bett und kniete sich über mich. Ich blickte in seine wunderschönen Onyxfarbenen Augen, die mich verliebt ansahen, nahm seinen Kopf zwischen meine Hände und zog ihn zu mir runter damit wir uns wieder Küssen konnten. Als ich losließ, wanderten meine Hände automatisch über seine Brust, und ich fuhr wie in Trance die ausgeprägten Linien nach, die seine Muskeln definierten. Er keuchte unter meinen Berührungen in unseren Kuss, und fuhr nun ebenfalls mit seiner Hand, die er nicht zum Abstützen brauchte, unter mein Bikinitop und massierte eine meiner Brüste. In dem Moment, in dem ich lustvoll meinen Rücken durchdrückte, glitt er mit einer Hand dahinter und löste mein Bikinioberteil, das gleich darauf seinen Weg auf den Boden des Zimmers fand. Natsu löste sich von meinen Lippen, nur um meinen Hals entlangzuküssen, und sich dann meinen Brüsten zu widmen. Die eine liebkoste er mit seinem Mund, und biss mir sogar einmal leicht in die Brustwarze, was mich nur noch mehr erregte, und die andere massierte er mit zartem druck. So langsam schaltete sich auch mein Verstand ab, und wich der Lust, die immer größer zu werden schien. Wieder löste er sich von seinem Standpunkt, und küsste sich immer weiter nach unten, über meinen Bauchnabel hinweg, bis zum Bund meines Bikinihöschens, das durch Natsus Berührungen mittlerweile durchnässt sein musste. Mit einem Mal streifte er mir das Höschen ab, ließ es arglos neben das Bett fallen, und hielt kurz inne um mich anzusehen. Diesmal ging das auch besser, da nun kein nerviger Wasserdampf der Dusche im Weg war. Sein Gesicht war stark gerötet und seine Augen Lust-verhangen "Du bist wunderschön, Luce" hauchte er kaum hörbar, zog mich mit meinem Po bis zum Bettrand, sodass ich meine Beine aufstellen musste, und drückte meine Oberschenkel auseinander. Er selbst kniete sich vor mich auf den Boden, und küsste an meinem Innenschenkel entlang bis zu meiner pulsierenden Mitte, und ließ mich dabei fast wahnsinnig werden unter diesen sanften Berührungen. Kurz bevor er an meinem empfindlichsten Punk ankam, stoppte, fuhr dann aber sanft mit seiner Zunge über meinen Kitzler, was mir ein lautes aufstöhnen entlockte. Nun war es wieder um mich geschehen, er machte mich damit einfach wahnsinnig. Immer wieder drang seine Zunge in mich ein, leckte zwischen meinen Schamlippen zum Kitzler und wieder zurück. Und dann tat er etwas das mich zuerst leicht zusammen zucken ließ. Er nahm einen Finger und führte ihn ein, wodurch mich nur noch mehr die Lust durchströmte. Mein kompletter Körper zuckte und war wie elektrisiert, als er dann auch noch einen zweiten dazu nahm. Ich drückte immer wieder meinen Rücken durch, und mein Becken näher an seine Lippen, während ich mich im Bettlaken festkrallte. Nachdem er seinen Rhythmus gefunden hatte, dauerte es auch nicht mehr lange bis ich mit lautem unregelmäßigem Stöhnen meinen Orgasmus bekam. Natsu küsste nochmal meine empfindliche Mitte, richtete sich auf, und entledigte sich seiner Badeshorts. Sein bestes Stück ragte steil in die Luft, was mich kurz schlucken ließ. Auch das hatte ich unter dem Wasserdampf nicht richtig sehen können, und stellte nun erst fest wie groß er war. Unter seinem Anblick fing meine Mitte erneut an zu pulsieren, und da wusste ich, ich will ihn in mir spüren. Aber erst wollte ich Natsu noch etwas Lust verschaffen. Also zog ich ihn schwungvoll aufs Bett, sodass er auf dem Rücken landete und setzte mich rittlings auf ihn drauf. Ich saß nun mit meinem Po an seinem besten Stück, und er sah mich fragend an. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen, bevor ich mich zu ihm runterbeugte und unsere Lippen aufs neue versiegelte. Ich schmeckte mich leicht selbst, was mir allerdings nicht so viel ausmachte wie ich erst dachte, löste mich dann von seinem Mund und machte es ihm nach. Erst küsste ich seinen Hals, und arbeitete mich zu seinen Brustmuskeln runter. Unter jeder meiner Berührungen keuchte er leise auf, was mein grinsen nur verstärkte. Immer weiter nach unten verteilte ich Küsse auf seinem Körper und rutschte dabei auf seine Beine, bis sein großer Freund in mein Sichtfeld geriet. Er stand fast kerzengerade nach oben weg, und es bildeten sich auch schon einige Lusttropfen daran. Ich nahm nochmal all meinen Mut zusammen, da ich so etwas ja noch nie gemacht hatte, umfasst ihn am unteren Ende, und fuhr mit meiner Zunge zart über seine Spitze. Natsu räkelte sich unter mir und konnte ein lustvolles aufstöhnen nicht verhindern, als ich seine Vorhaut nach unten zog und seinen Penis mit meinem Mund umschloss. Immer wieder saugte und leckte ich daran während meine Hand ihn fest umschloss und rauf und runter glitt. Ich schielte ab und an zu Natsu, nur um zu sehen, dass er seinen Unterarm über seine Augen gelegt hatte und die Finger der anderen Hand in das Laken krallte. Nach kurzer Zeit merkte ich wie sein Glied unkontrolliert zuckte, und er ergoss sich in meinen Mund. Ich versuchte auch alles runterzuschlucken, so wie ich es mal in einem Erotikfilm im TV gesehen hatte. Es schmeckte salzig, und nach ihm... Ich krabbelte wieder zu ihm hoch, und wir sahen uns schwer atmend in die Augen. Wir lagen auf die Seite gedreht nebeneinander, sodass wir uns in die Augen sehen konnten. Natsu legte eine Hand auf meine Wange und streichelte mit seinem Daumen darüber. Ein wohliger Schauer breitete sich auf meinem Körper aus als er flüsterte "Luce, Ich liebe dich. Ich bin bereit... und du?" Ich nickte zaghaft, und wie ich ihn wollte, meine Mitte zuckte und pulsierte unaufhörlich, und schrie schon regelrecht nach ihm. Kurz stand er allerdings noch auf und kramte in seinem Rucksack, nur um sich schnell neben mich zu legen und sich ein Kondom über sein mittlerweile wieder ersteiftes Glied zu streifen. Er deutete mir an das er sich auf mich legen wolle, also spreizte ich meine Beine, sodass er dazwischen lag. Seinen Penis setzte er an meinen Eingang an und drang dann vorsichtig ein. Ganz langsam um mir nicht wehzutun. Es war ein ungewohntes Gefühl, irgendwas zwischen Schmerz und Erregung. Dann stieß er einmal etwas fester zu und ich merkte ein stechen in mir, das war wohl mein Jungfernhäutchen, das eben riss. Als Natsu ganz in mir versunken war stoppte er kurz, damit ich mich entspannen konnte. Er sah mich keuchend an, grinste kurz darauf und verschloss unsere Lippen miteinander, bevor er anfing leicht in mich zu stoßen. Ich stöhnte unter jedem Stoß in unsere Küsse hinein, langsam wich der Schmerz der Lust und mein Gesicht entspannte sich zunehmend. Ich wollte nach einer Zeit nicht mehr unten liegen, Natsu hob mich an und nun saß ich auf ihm. Seine Hände umfassten meine Hüfte und ich bewegte mich in seinem Rhythmus auf und ab. Meine Brüste sprangen dabei wild nach oben und unten, und ab und zu beugte ich mich zu ihm runter, damit unsere Zungen miteinander spielen konnten. Als ich mich wieder aufsetzte, merkte ich wie sich mein Inneres zusammenzog, und auch Natsus Glied zuckte leicht unter der Enge. Ich keuchte nun auch ein paar mal seinen Namen, bevor wir laut stöhnend gleichzeitig unseren Orgasmus bekamen. Vollkommen außer Atem stieg ich von Natsu ab und legte mich schwer atmend und schwitzend neben ihn. Er streifte noch kurz das Kondom ab, warf es zugeknotet in den Mülleimer und umschloss mich mit seinen Armen. Auch er schwitzte stark unter der eben erlebten Anstrengung, aber wir waren sichtlich glücklich dabei. Mein Kopf lag auf seiner Brust und ich streichelte ihm dabei über Bauch und Brust. Sein Arm lag um meine Schultern und strich mir mit der Hand sanft durch die Haare. Es war einfach nur perfekt gewesen. Ihr werdet jetzt sicher denken 'Genau wie ich es mir immer vorgestellt hatte' aber nein, ich wusste nicht wie ich es mir vorgestellt hatte. Aber mit Natsu wäre jede Situation perfekt gewesen. Bevor ich dabei war einzunicken rappelte ich mich auf und sah Natsu an "Lass uns duschen gehen" ich schlang mir schnell ein Handtuch um meinen Körper und warf ihm ebenfalls eins zu. Leise schlichen wir uns auf den Gang, und in das angrenzende Badezimmer. Schlossen die Türe ab und liefen in die ebenerdige Dusche mit Milchglaswand. Nach dem Duschen zogen wir uns rasch wieder Badesachen an und gingen zu unseren Freunden nach draußen. Die Blicke der anderen Sprachen allerdings Bände, naja nicht von allen, nur die, die kurz im Haus waren um etwas zu holen. Das war uns aber schlichtweg egal, wir waren ja schon fast erwachsen, und wussten somit was wir taten, und wir würden es definitiv wieder tun. Kapitel 41: ------------ Am Abend wollten wir dann wieder Grillen, natürlich mit der ganzen Meute. Wir stellten auf der Veranda die Tische zusammen. Einen hatten wir aus dem Essbereich des Hauses geholt, damit wir mehr Platz für alle hatten, und auch die Stühle aus dem Haus wanderten nach draußen. Natsu und Gajeel wechselten sich mit dem Grillen ab, und tischten uns viele leckere Gerichte auf. Levy, Juvia und ich hatten auch ein paar Salate gemacht und Brötchen aufgebacken. Wendy hatte sich irgendwann zu mir gesetzt und wollte kuscheln, was ich echt süß fand. Während wir redeten schlief sie dann auch irgendwann an mich gekuschelt ein. "Sie mag dich wirklich sehr, Lucy" Erza saß gegenüber von mir und hatte ihre Arme aufgestützt und bettete ihren Kopf auf den Händen. Ich nickte nur, da ich sie nicht wecken wollte "Du wirst sicher mal ne tolle Mama, Lu-chan" Levy lächelte mich breit an. Das Thema war mir irgendwie unangenehm, fand es aber auch sehr schmeichelhaft. Ob Natsu und ich eines Tages Kinder haben würden? Eigentlich würde mir das schon echt gut gefallen. Als ich so die schlafende Wendy in meinen Armen hielt streichelte ich ihr Sanft über den Kopf und war schon wieder in Gedanken versunken, während die anderen sich angeregt unterhielten. Morgen würde es schon wieder nach Hause gehen, und dann hatten wir noch eine Woche Ferien vor uns, in der dann auch Natsu Geburtstag hatte. Irgendwann mussten die Hotelgänger unserer Gruppe wieder gehen, da sie sonst den Weg ins Hotel wohl nicht mehr schaffen würden. Schließlich war der Tag sehr lang gewesen, und die Meeresluft konnte einen schon ziemlich schläfrig machen. Natsu hatte Wendy schon lange ins Bett getragen, und auch Romeo hatte sich mittlerweile hingelegt. Wir hatten zum Glück im Laufe des Abends schon den Tisch wieder zurück in den Essbereich gestellt, und so mussten nur noch die Stühle nach drinnen. Ich streckte mich und gähnte einmal herzhaft, und in diesem Moment nahm mich Natsu wie eine Prinz seine Prinzessin auf seine Arme. Ich schlug reflexartig meine Arme um ihn und lehnte mich gegen seine Schulter "Na los Prinzessin, Zeit fürs Bett" flüsterte er mir zu und küsste meine Schläfe. "Aber benehmt euch diesmal, ja?!" Ich versuchte Gray einfach zu ignorieren, von Natsu kam nur ein"Ja, ja..." und wir verschwanden ins Zimmer. Dort ließ mich Natsu sanft aufs Bett fallen, ich zog mir noch meinen Bikini aus und schlüpfte in ein lockeres Shirt und kurze Hosen, und kuschelte mich dann unter die dünne Decke. Natsu entschied sich nur für eine Boxershorts, legte sich zu mir, und wir kuschelten dann noch ein wenig, bevor wir einschliefen. Ich liebte ja das Gefühl in Natsus Armen aufzuwachen, und fand es schade, dass wir heute schon wieder zurückfahren mussten. Zu Hause ging das ja nicht, da Papa und Igneel vehement dagegen waren, wir wären ja noch nicht volljährig und bla, bla, bla... wie ich diese Moralpredigten doch hasste. Zum Glück wussten die beiden nicht was wir gestern gemacht hatten, sonst würden wir wohl nie mehr alleine sein dürfen. Aber wahrscheinlich dachten sie es sich schon, denn niemand würde glauben das sich die eigenen Kinder an Vorschriften halten würden, an die sich die Eltern im selben Alter auch nicht gehalten hatten. Langsam schlug ich meine Augen auf, und sah in Natsus noch schlafendes Gesicht. Sein Brustkorb hob und senkte sich ganz ruhig, was mich noch mehr entspannte. Es war einfach so beruhigend neben ihm zu liegen. Schnell kuschelte ich mich noch enger an ihn und gab ihm einen Eskimo-kuss, worauf sich seine Nase kräuselte. Als der Wecker klingelte stöhnten wir beide genervt auf, aber wir mussten raus, da bald unser Zug nach Hause fahren würde. Der erste Weg führte mich in die Küche, wo ich anfing das Frühstück und Reiseproviant vorzubereiten. Nach und nach kamen immer mehr meiner Freunde nach unten, und wir frühstückten gemeinsam, bevor wir unsere Sachen packten, und uns an den Treffpunkt begaben. Der Heimweg war dann recht ereignislos. Dank Erzas Drohungen waren die 4 Reisemuffel so eingeschüchtert das sie gar nicht daran dachten Übelkeit zu entwickeln. Einerseits taten sie mir ja echt leid, aber andererseits könnten wir Erza gerne öfter mitnehmen, hihi. Auf der Zugfahrt hingen wir dann alle unseren Gedanken nach, oder dösten ein wenig. In Magnolia angekommen verabschiedeten wir uns voneinander, verabredeten uns aber für die nächsten Tage, damit wir Natsus Geburtstag planen konnten. Wendy, Natsu und ich schlenderten gemütlich nach Hause "Hach, zu Hause ist es doch noch am schönsten" Natsu hatte seine Reisetasche geschultert und streckte sich dabei. "Das stimmt" Wendy stimmte ihrem Bruder freudig zu "Aber nun mal was anderes, wie willst du denn deinen Geburtstag Feiern, Natsu?" Interessiert sah ich meinen Freund an. "Wie wäre es mit einem Picknick?" Mit einem breiten Grinsen auf den Lippen blickte er mir entgegen "Ein Picknick?" Wendy wahr wohl nun auch neugierig geworden "Ja! Die Kirschbäume blühen doch noch ein paar Tage, also warum nicht ein Picknick im Park" Das war gar keine so schlechte Idee, wir hatten schließlich super Wetter. "Auja, ein Geburtstagspicknick" Wendy freute sich schon mehr als ihr Bruder darauf wie es schien, denn sie sprang freudig auf und ab und sang immer wieder "Wir machen ein Pick-nick". Von da ab ging die Planung sehr schnell. Wir schrieben viel im Gruppenchat wie wir was Organisieren konnten, und wer sich um welche Aufgabe zu kümmern hatte. Gray und Juvia waren dienstags bei mir, damit wir den Kuchen für Natus backen konnten. Am Donnerstag hatte er nämlich schon Geburtstag, also sollte der Kuchen Zeitnahe fertig werden. Der Kuchen sollte außen Rot und innen Weiß mit schwarzen Schoko Tupfen werden, also im Grunde wie eine Drachenfrucht. Für das Innere benutzten wir Buttercreme mit Vanillegeschmack und Biskuitböden zwischen den Schichten. Für das Äußere benutzten wir Rot gefärbtes Fondant. Oben schrieb ich noch mit weißer Zuckerschrift 'Happy Birthday Natsu' und eine große 17 darauf, und den Rand verzierten wir mit Drachenfruchtscheiben. "Also wenn ihm die nicht gefällt weiß ich auch nicht weiter" sprach Gray während er die Torte in den Kühlschrank packte. Gemütlich tranken wir danach noch einen Kaffee, bevor wir das weitere Vorgehen besprachen. Gray und Juvia sollten am Donnerstagmittag zu mir kommen, damit wir die Torte unversehrt in den Park bringen konnten. Ich rief schnell Erza, und holte mit ihr zusammen eine Transportbox für den Kuchen aus dem Cafe. Nun konnte der Geburtstag kommen! Endlich Donnerstag! Heute wollte ich für meinen Freund besonders hübsch sein, schließlich hatte er Geburtstag. Also entschied ich mich für ein weißes Maxikleid mit Pinkem Floralem Muster darauf und Ballerinas dazu. Meine Haare band ich zu 2 Zöpfen die mir an beiden Seiten über die Schultern fielen. Wir legten uns alle richtig ins Zeug, um Natsu einen schönen Geburtstag zu bereiten. Gray und Juvia waren überpünktlich bei mir und zusammen gingen wir mit der Torte Richtung Park. Dort angekommen wuselten schon viele unserer Freunde und Schulkameraden umher. Richteten Decken, verteilten Partyteller und Becher, bauten sogar einen kleinen Grill auf, und einige Picknicktische, worauf wir Speisen und Getränke stellten. Solange wir nichts Verbotenes taten, und danach wieder alles schön aufräumten, ging das schon in Ordnung, meinte ein Streifenpolizist zu uns. Wendy hatte die Aufgabe mit Romeo zusammen Natsu herzubringen, damit er nicht zu früh hereinplatzte, bevor wir fertig wären. Genau zum richtigen Zeitpunkt kamen die drei dann auch um die nächste Ecke und winkten uns von weitem. Natsu war richtig aus dem Häuschen vor Freude, begrüßte mich stürmisch in dem er mich hochhob und im Kreis wirbelte, und bedankte sich dann bei allen anwesenden für ihre Mühe. Wir sangen noch ein kleines Ständchen für ihn, bevor es ans ausgelassene Feiern ging. Wir aßen und tranken gemütlich, machten ein paar Party spiele und unterhielten uns viel bis in den Abend hinein. "Und hast du dich mittlerweile gut eingelebt?" Fragte ich Rogue gerade während ich mir ein neues Getränk nahm "Ähm... ja... ich denke schon... es ist wirklich schön hier, und die Leute sind nett. Und vor allem freue ich mich das du hier bist, Lucy" Dabei sah er mich verträumt an, was mich wieder an Natsus Worte vom Anfang des Jahres denken ließ. Zum Glück kam er da auch gerade zu uns, und rettete mich aus dieser merkwürdigen Situation. Lässig legte er einen Arm um meine Taille "Hey, Luce, alles in Ordnung? Der belästigt dich doch nicht, oder?" Natsu lies keinen Moment Rogue aus den Augen "Wo liegt eigentlich dein Problem?" Oh,oh... hoffentlich artete das nun nicht aus "Was mein Problem ist? Na das steht direkt vor mir. Lass die Finger von meiner Freundin" Natsus Stimme klang gereizt, und er drückte mich näher an sich. Rogue erwiderte darauf nichts, er wusste schon wann er zu schweigen hatte. Wir drehten uns zum Gehen um, allerdings warf ich ihm vorher noch einen entschuldigenden Blick zu. Ich zog Natsu schnell hinter einen der vielen Kirschbäume hinter dem man uns nicht sehen konnte. Er lehnte sich gegen den Stamm des Baumes, und ich schlang meine Arme um seinen Hals, während er seine Hände an meine Hüften legte. "Natsu, bitte beruhige dich" ich sah meinen Freund sanft an, und gab ihm einen langen Kuss, den er bereitwillig erwiderte. Nachdem er sich tatsächlich beruhigt hatte, legte er sein Kinn auf meiner Schulter ab, und wir wiegten uns leicht zur Musik die von der Feier zu uns drang. "Tut mir leid, Luce... Aber ich ertrage diesen Typen einfach nicht. Ich hab einfach angst dich zu verlieren" Nun sahen wir uns tief in die Augen. "Was? Der große Natsu Dragneel hat Angst vor etwas?" Ich kicherte leise während er einen Schmollmund zog "Ich meine es ernst, Lucy. Du bist meine Sonne, und wirst hoffentlich auch irgendwann meine Frau, wenn wir alt genug dafür sind" Seine Stirn legte er dabei an die meine. Hatte er mir gerade indirekt einen Antrag gemacht? Meine Augen füllten sich mit Tränen bei seinen Worten und ich nickte stumm, bevor wir uns erneut küssten. "Ach hier seit ihr! Wir suchen euch schon! Du musst doch noch deinen Kuchen anschneiden, Natsu" Riss uns Levy aus dieser Zweisamkeit. Natsu löste sich von mir und grinste übers gesamte Gesicht "Ich brenne schon Richtung drauf" sprach er und wir gingen zusammen zurück zu den anderen. Levy und ich liefen etwas weiter hinten, während Natsu schon richtig vorstürmte. "Was war denn vorhin los, Lu-chan?" Fragte mich Levy leise, und lehnte sich dabei zu mir "Natsu ist eifersüchtig auf Rogue" flüsterte ich ihr genauso leise entgegen. Levy musste kichern "Ja, Rogue ist schon mega in dich verknallt, aber bevor Natsu und du euch trennt friert die Hölle zu, glaube ich" Dabei musste sie lachen. Es war mir nicht wirklich recht, dass ein anderer Junge so für mich schwärmte, da ich nicht wollte, das der arme Kerl Natsus eifersuchtsattaken abbekam. Allerdings musste ich Levy zustimmen, Natsu und ich würden wohl ewig zusammen sein, schließlich ergänzten wir uns perfekt. Natsu freute sich schon riesig auf seine Torte. Wir hatten sie extra in eine große Kühlbox gepackt, da es heute wieder ziemlich warm war. Als er sie sah, grinste er übers ganze Gesicht, so dass man seine spitzen Eckzähne sehen konnte. Mit dem aufteilen hatten wir sichtlich Probleme, und zum Schluss reichten die Stücke der Torte leider nicht für jeden. Natsu und ich teilten uns ein Stück, was mich doch sehr verwunderte, denn Natsu teile NIEMALS sein Essen mit irgendjemandem. Wir wurden dann leider gegen 22 Uhr von einem Polizisten aufgefordert so langsam zusammenzuräumen, da wir sonst Probleme wegen Ruhestörung bekommen würden, also taten wir was uns gesagt wurde, und jeder ging seiner Wege. Igneel erlaubte, dass ich heute bei Natsu schlafen dürfte, aber natürlich nur mit offener Tür... Besser als nichts. Nachdem wir uns bettfertig gemacht hatten, ich bekam eines von Natsus dunkelroten Shirts zum Schlafen, und hatte sonst nur ein Höschen an, legten wir uns ins Bett, kuschelten und küssten uns noch ein wenig. Natsu zog mein Gesicht mit seinen Händen begierig zu seinem, und verwickelte mich in einen leidenschaftlichen Zungenkuss. Wir lösten uns schwer atmend voneinander und blickten tief in die Augen des jeweils anderen. Mir war heiß, und meine Wangen wohl stark gerötet, aber Natsu ging es da nicht anders. Bei uns bedarf es keiner großen Worte, wir verstanden uns auch so, also bettete ich meinen Kopf auf Natsus Brust, er nahm mich in den Arm, und wir schliefen friedlich ein. Kapitel 42: ------------ Heute begann das neue Schuljahr. In Magnolia war es üblich, dass die Klassen nicht neu gemischt wurden bei beginn, sondern für alle 3 Oberschuljahre gleich blieben. Auch unser Klassenlehrer blieb derselbe, damit wir uns nicht jedes Mal umgewöhnen mussten. Am Anfang jeden Schuljahres hielt der Schulleiter Macarov Dreyer seine Ansprache an die Schüler der Mittel- und Oberschule. Es war das Typische Bla bla bla, das man von jeder Schule kannte. Viel spannender war allerdings das heute Nachmittag das Auswahlspiel für die Fußballmannschaft der Oberschule stattfand. Sting wollte unbedingt mitmachen und neben Natsu im Sturm spielen. Irgendwie war mein Rosahaariger liebster sein Vorbild geworden, und Sting versuchte ihm in allem nachzueifern. Natürlich bat er uns alle hinzukommen, aber für Levy, Juvia und mich war das selbstverständlich, schließlich spielten unsere Freunde in der Schulmannschaft. Der Unterricht war heute nicht wirklich vorhanden, denn es ging viel um Formalitäten, die Schulbuchausgabe und anstehende Events für das kommende Schuljahr. Im Juni, also kurz vor den Sommerferien würde es noch das alljährliche Schulfest geben, das ich leider letztes Jahr verpasst hatte, da ich erst nach den Sommerferien dazu gestoßen war. Umso mehr freute ich mich darauf. Jede Klasse durfte seinen Beitrag dazu leisten, entweder mit einem Stand oder einer Aufführung, die frei wählbar war. Also verbrachten wir viel Zeit damit Ideen auszutüfteln was man denn machen könnte. Einige wollten ein Maid Cafe, andere lieber eine Aufführung, und andere einen Stand auf dem Schulhof mit Soba Nudeln oder ähnlichem. Wenn das so weiter ginge würden wir nie auf einen Nenner kommen... Ebenfalls war heute die Wahl des Klassensprechers. Im letzten Jahr war die Wahl auf Gray gefallen, da die Mädels ihn alle so cool fanden. Naja... ich weiß ja nicht ob das die richtige Auswahl für dieses Amt war, also meldete ich mich einfach für diesen Posten, da ihn sonst keiner machen wollte. Hr. Clive musste kurz weg, also übergab er mir ein Stück Kreide, und bat mich die Ideen für das Schulfest an die Tafel zu schreiben, und darüber abstimmen zu lassen. Nun standen einige Begriffe an der Tafel, natürlich stimmten die meisten Jungs für das Maidcafe, wie hätte es auch anders sein sollen... Aber auch einige Mädchen fanden die Idee cool, allerdings meinte Levy das sie mal in einem Manga gelesen habe, das man auch ein umgekehrtes Maidcafe machen könnte, also die Jungs sind die Maids und die Mädchen die Butler. Zu meiner Verwunderung kam das sogar bei vielen Jungs gut an, und so war es beschlossene Sache. Hr.Clive fand die Idee mehr als nur genial, und sprach uns seine volle Unterstützung zu. Danach ging der Unterricht wie gewohnt weiter, da die Vorbereitungen für das Fest erst Anfang Juni beginnen würden. Nach der Schule trafen wir uns mit den Jungs auf dem Fußballplatz, und Natsu erzählte uns das seine Klasse sich für einen Stand mit Dangos entschieden hatte. Wir Mädchen und Rogue, der nicht beim Auswahlspiel mitmachte, nahmen wie üblich auf den Tribünen Platz, während sich die Anwärter aufwärmten. Es wurden 2 Mannschaften mit jeweils 8 Leuten gebildet, die aus Spielern und Anwerbern bestanden. Hier ging es darum die Teamfähigkeit zu testen. Sting schlug sich gut, und wurde dann zum Schluss auch aufgenommen und würde die nächsten beiden Jahre neben Natsu im Sturm spielen. Natsu wurde von allen einstimmig zum Teamkapitän gewählt, und wirkte sichtlich überfordert mit diesem Posten, freute sich aber dennoch darüber. Laxus war ebenfalls zufrieden mit seiner 'neuen Mannschaft', allerdings auch betrübt darüber das einige gute Spieler ihren Abschluss gemacht hatten, und somit nicht mehr für die Magnolia Fairys spielten. Zum krönenden Abschluss des Tages gingen wir noch ins Lamia Scale essen. Der Mai war schnell an uns vorübergezogen, und schon hatten wir Anfang Juni. Es wurde Zeit das Schulfest vorzubereiten. In unserer Klasse bildeten Gray, Levy und ich das Klassenkomitee, und verteilten somit die Aufgaben an unsere Mitschüler. Wir teilten ein in Dekorationen anfertigen, Outfits Nähen, Speisen und Getränke vorbereiten, und Levy gab eine kleine Einführung in das Maid-sein, da sie ja im Fairy Tail Cafe arbeitete. Gray und ich würden, wie auch im Cafe, uns um das Essen und die Getränke kümmern. Es würde ausgewählte Kuchen, Torten, und einige Tee Sorten geben. Einige Mädchen unserer Klasse kümmerten sich um Kostüme Perücken und Make-up, und die Jungs versuchten doch tatsächlich wie richtige weibliche Maids zu klingen. Es war ein Riesenspaß alles vorzubereiten, und so kam auch bald der Tag des Schulfests. Alle waren super nervös, aber sahen auch einfach unbeschreiblich aus. Die Jungs trugen alle Maid-Outfits mit Bodenlangen Röcken, alles in Schwarz-Weiß, passende Perücken dazu und ein verführerisches Make-up, das natürlich von den Mädchen gestaltet wurde. Diese trugen genau wie die Jungs ein Outfit in Schwarz-Weiß, allerdings Fracks, die mehr als nur edel aussahen, und die Haare waren streng nach hinten hochgesteckt, so dass sie wie Kurzhaarfrisuren wirkten. Auch Gray und ich mussten uns fügen "Lucy, du siehst als Junge echt super aus" schmeichelte mir Levy "Ja... aber das mit der Brust abbinden hat nicht so geklappt... ich hab viel zu viel Oberweite dafür..." das musste jämmerlich geklungen haben, wie ich mich darüber beschwerte, dass ich ZU weiblich war... Levy winkte nur ab und meinte, ich solle nicht so streng mit mir sein. Gray und Sting sahen geradezu süß aus in ihren Kleidern mit den gelockten Perücken und dem Make-up drauf "Also ich weiß ja nicht wie es euch geht..." fing Sting auf einmal an "aber ich hab jetzt voll Bock das Ding zu Rocken" Er schlug enthusiastisch eine Faust in die Luft, und mit einem Lauten "YEAH" eiferten wir ihm nach. Um zehn Uhr begann das Fest dann, zu dem auch Verwandte der Schüler, sowie Bewohner der Stadt kommen durften. Wir teilten uns in Schichten ein, damit auch jeder mal das Fest als Besucher begehen konnte. Also schlenderten Levy, Sting und ich am Mittag durch die Gänge der Schule, und besuchten die verschiedenen Klassen mit ihren Angeboten. Erzas und Gajeels Klasse hatten ein Geisterhaus aufgebaut, in das mich keine zehn Pferde rein brachten, ich hasste nämlich alles was mit Grusel zu tun hatte. Canas Klasse, also die Parallelklasse zu Erza und Gajeel, veranstalteten eine Auktion, in der sie ihre Klassenkameraden für eine Stunde an den Höchstbietenden verscherbelten... ich wollte gar nicht erst wissen was die so alles in dieser einen Stunde anstellten, also gingen wir schnell weiter. Auch an den Stand von Natsus Klasse verschlug es uns, und er hängte sich mit Rogue an uns dran. Wir besuchten auch noch die Mittelschulstände, da das Fest ja beide Schulen beinhaltete. Wendys Klasse führte ein Theaterstück auf. Es war zum Wegschmeißen komisch, da sie einfach ein paar Stücke zusammengewürfelt hatten, was erstaunlicher Weiße zum Schluss sogar Sinn ergab. Natsu schleppte mich dann tatsächlich doch noch in das Geisterhaus, und ich klammerte mich verzweifelt an seinem Arm fest. "Keine Sorge, Prinzessin, das ist doch alles nur Fake" lachte er gelassen und zog mich weiter. Ich wusste ja das es Fake war, aber trotzdem mochte ich es nicht, wenn man mich erschreckte... Aus jeder Ecke sprangen Schüler in furchteinflößenden Kostümen hervor, und ich erlitt einen Herzanfall nach dem anderen. Das war einfach zu viel für mich, und ich öffnete meine Augen erst wieder als wir das Klassenzimmer verließen. Natsu lachte mich regelrecht aus, und ich schlug ihm dafür mehrmals auf die Brust. "Mach das nie wieder, hast du verstanden!" Giftete ich ihn mit erhobenem Zeigefinger an, und er hob beschwichtigend die Hände "Ja, okay, Luce... ich machs nie wieder" versuchte er meinen Zorn von sich zu nehmen. Wir küssten uns noch schnell, bevor wir wieder zu unseren Aufgaben zurück mussten. Jede Gruppe musste 2 mal ran, und wir waren nun wieder an der Reihe. Gray schlug mit Sting in ein Highfive ein, bevor er mit Juvia, die nun auch Pause hatte, die Stände unsicher machte. Levy übernahm wie auch im Cafe die Rolle an der Kasse, denn jeder bekam einen Bon ausgestellt, den er am Ausgang bezahlen musste. Es war ein wirklich herrlicher Tag, alle freuten sich über den leckeren Kuchen, sowie über die Jungs und Mädchen die die Kunden so herzlich bedienten. Einige Schüler schnallten nicht mal das es einen Rollentausch gab, und flirtete somit mit dem eigenen Geschlecht, was uns alle zum Lachen brachte. Die Betroffenen wurden natürlich knallrot als sie es verstanden hatten, und würden das wohl noch das restliche Schuljahr immer wieder vorgehalten bekommen. Das Schulfest war ein voller Erfolg, und wir nahmen echt viel Geld ein, das unserer Klassenkasse zugute kommen würde. Da das Fest an einem Freitag stattfand, hatten wir nun Wochenende. Nachdem sich alle wieder umgezogen hatten, und alles abgebaut war, entschloss sich unsere Gruppe noch dazu im Fairy Tail Cafe, bei geschlossener Gesellschaft versteht sich, ein wenig zu Feiern. Als ich auf die Toilette gehen wollte, stolperte ich rückwärts wieder raus, da im Vorraum der Damentoilette, Cana und Loki wild am Knutschen waren. Die hatten wohl schon etwas zu tief ins Glas geschaut... Also setzte ich mich zu Natsu an einen der Nieschentische, und wir beobachteten unsere Freunde dabei wie sie ausgelassen tanzten und feierten. Auch Natsu und ich tranken wieder einen über den Durst, und fanden uns wenig später im Vorratsraum wieder. Ich saß auf dem kleinen Tisch der darinnen stand, und Natsu auf einem Stuhl davor. Meine Hände waren tief in sein Haar vergraben, und verwuschelten es noch mehr als es eh schon war, und er hielt mich an der Hüfte fest. Wir küssten uns leidenschaftlich, und hörten nur auf um Luft zu holen. Irgendwann zog mich Natsu auf seinen Schoß, und begann meinen Po zu massieren, was mich schier verrückt machte. Woher wusste dieser Typ immer nur ganz genau was er machen musste? Er behauptete immer das wären seine Instinkte, aber wer wusste das schon genau. Schwer atmend drückte ich ihn schließlich von mir weg und keuchte "Natsu, wir müssen aufhören... es wird schon spät, und ich bin müde" mein liebster zog einen Schmollmund, widersprach aber nicht. So erhoben wir uns und gingen zu den anderen um uns zu verabschieden. Mittlerweile war es schon 2 Uhr morgens. Vater und Igneel waren zwar nicht so streng, sahen es aber nicht gerne, wenn wir so spät noch aus gingen. Natsu durfte auch, mit der Voraussetzung das die Türe aufblieb, bei mir übernachten. Ich freute mich immer sehr darüber, wenn wir ein Bett teilen durften, und schmiegte mich nach dem Umziehen ganz dicht an meinen Freund. Kapitel 43: ------------ Nach dem Schulfest ging die Zeit wie im Flug rum, und schon waren die Sommerferien angebrochen. Nun hatten wir 6 Wochen zum Entspannen. 2 Woche davon war ich im Urlaub gewesen. Eine bei Yukino in Crocus, ich hatte es ihr ja versprochen, und eine auf dem Land bei meiner Cousine Michelle. Mit Natsu und Papa telefonierte ich jeden Abend da sie sich immer zu Sorgen machten und mich vermissten. Ich liebte die beiden wirklich sehr, aber auch Igneel und Wendy gehörten mittlerweile zu meiner Familie. Als ich wieder zurück war fiel mir erst Papa und dann Natsu um den Hals, als ob ich jahrelang fort war. Die Reaktion der beiden war ja schon ganz süß, aber ziemlich over the Top... In den Ferien hatten auch die meisten meiner Freunde, sowie ich, Geburtstag, und so feierten wir einen nach dem anderen. Levy und Gajeel stellten fest, dass sie gerade mal eine Woche unterschied vom Datum her hatten, aber in verschiedenen Jahren geboren waren, also feierten die beiden Zusammen. Juvia feierte im Freibad, was hätte man anderes erwartet. Lisanna und Mira feierten auch immer zusammen, auch wenn Mira ja eigentlich schon im Mai hatte, aber sie wollte lieber mit ihrer kleinen Schwester zusammen feiern, und für Canas Geburtstag waren die meisten wohl noch zu jung... Sie feierte in einer ab 18 Bar... danke dafür liebe Cana... Mein 17ter Geburtstag war auch eher unspektakulär. Wir veranstalteten einfach eine Gartenparty, mit Grillen, abends einem Lagerfeuer, und alles was halt so dazu gehörte. Von dort ab raste das Jahr auch nur so dahin, und schon war das neue Jahr angebrochen. Erza, Mira, Cana, Loki und Gajeel sahen wir von dort an nur noch selten, da es ja ihr Abschlussjahr war, und sie viel mit Lernen beschäftigt waren. Levy half Gajeel oft dabei, da er auch nicht gerade der beste Schüler war. Nichtmal im Cafe waren sie regelmäßig anzutreffen. Sie mussten sich sehr auf die bevorstehenden Prüfungen vorbereiten, und verbrachten somit fast jede freie Minute in der Bibliothek, der Schule oder zu Hause. Jeder unserer Freunde im Abschlussjahr erzählte uns was er nach der Schule gerne machen würde. Gajeels Vater hatte einen Metallverarbeitungsbetrieb, und Gajeel wollte bei ihm in die Lehre gehen. Erza wollte Studieren, sie meinte zwar sie wüsste noch nicht was, aber das würde ihr schon noch früh genug bewusst werden. Sie war ja immer so Optimistisch. Cana hatte den Plan gefasst in dem Kellergewölbe des Fairy Hills Hotels, am Ende der Stadt das ihrer Tante gehörte, eine Bar zu eröffnen... wer hätte es ahnen können... Ihre Tante fand die Idee allerdings ziemlich gut, da sie meinte der Keller würde sonst nur herunterkommen, und so hätte sie eine weitere Einnahmequelle, vielleicht sollte ich sie mal meinem Vater vorstellen, die beiden würden sicher gut zusammen passen... Mira hatte ganz andere Pläne, sie hatte sich in der Verwaltung der Magnolia Oberschule beworben um eine Sekretariats Stelle. Ich fand das dieser Posten sehr gut zu ihr passen würde, sie war ja immer sehr pflichtbewusst. Und Loki wollte um die Welt reisen, und viele exotische Frauen kennenlernen... ob er jemals erwachsen würde? Als unsere Freunde so von ihren Vorhaben erzählten fragte ich mich wie es bei mir mal aussehen würde, denn in einem Jahr würden wir ja auch den Abschluss machen, und bis dorthin mussten wir uns entschieden haben. Mir gingen diese Gedanken lange nicht mehr aus dem Kopf, und so nahm alles seinen Lauf. Unsere Freunde machten im März ihren Abschluss, und verabschiedeten sich von uns und ihrer Schulzeit, allerdings sahen wir uns trotzdem noch regelmäßig am Wochenende. Naja alle außer Loki, der tatsächlich eine Weltreise antrat. Erza hatte sich dann auch entschieden, und Studierte nun Geschichte, was eigentlich ganz gut zu ihr passte, denn sie mochte mittelalterliche Waffen wie Schwerter und Morgensterne, und wollte alles über deren frühere Benutzung und Zweck erfahren, aber auch die Geschichte an sich erweckte ihr Interesse. Wir trafen uns oft im Lamia Scale zum Essen, und jeder erzählte was ihm so in den letzten Wochen Widerfahren war. Bald waren auch wieder die Sommerferien angebrochen, und Natsu und ich wollten meinen 18ten Geburtstag diesmal ganz unter uns feiern. Wir lagen auf einer Wiese im Wald nahe dem Schrein. Wir hatten Samstag, kurz vor Mitternacht, und mein Geburtstag begann am Sonntag. Somit entschieden wir uns dazu ganz heimlich reinzufeiern. Als die Glocken der Kardia-Kathedrale die Mitternachtsstunde einläuteten, küssten Natsu und ich uns im Schein des Mondes und der Sterne "Happy Birthday, Prinzessin" hauchte er gegen meine Lippen, als wir uns voneinander lösten. "Ich weiß, es ist nicht viel, aber ich will das du den hier trägst" er nahm einen schlichten silbernen Ring aus einer Schatulle, streifte ihn mir über den Ringfinger meiner linken Hand, und meine Augen füllten sich augenblicklich mit Tränen. "Das ist ein versprechen Luce, eines Tages werden wir Heiraten, nach unserem Studium, oder zu was auch immer wir uns entscheiden werden" sein Lächeln war so warmherzig und voller Liebe, ich konnte einfach nicht anders und lächelte ebenfalls. Das war bestimmt die glücklichste Zeit meines Lebens, und ich würde sie niemals aus meinen Gedanken streichen. Auch dieses Jahr verflog sehr schnell und ein neues war angebrochen. Wir hatten somit noch 3 Monate bis zu den Abschlussprüfungen, in denen wir mehr mit lernen beschäftigt waren als alles andere. Zum Glück hatte das Fairy Tail Cafe neue Mitglieder gefunden, die sich um alles kümmerten, denn wir verbrachten nun auch den Großteil unserer Zeit in der Schulbibliothek. In einem ruhigen Moment den wir uns nahmen, erzählte jeder über seine späteren Pläne, genau wie wir es vor einem Jahr mit Erza, Gajeel und den anderen gemacht hatten. Juvia und Gray hatten sich für ein Studium in Era entschieden. Beide wollten dort Jura studieren. Da dort der Oberste Gerichtshof von Fiore stand, war dies die beste Wahl für die beiden. Levy entschied sich für ein klassisches BWL Studium, da sie später mal mit Gajeel eine eigene Firma gründen wollte, und somit eine gute Ausbildung in Betriebswirtschaft brauchte. Sting wollte zurück nach Crocus gehen, um dort die Firma seiner Eltern zu unterstützen. Lisanna wollte in die Gastronomie, Hotelfachfrau oder dergleichen, woraufhin sie sich im Fairy Hills Hotel bei Canas Tante bewarb, und dort auch genommen wurde. Rogue bewarb sich für ein Literatur und Philosophie Studium, da er ja schon immer sehr belesen war, und auch ich wollte Literatur belegen und noch Journalismus dazu, da mir das Schreiben doch sehr am Herzen lag. Nur Natsu war sich noch unschlüssig. Er hatte sich für ein Sportstipendium vorgestellt, doch bis jetzt noch keine Antwort erhalten. Aber er meinte er würde denen so lange auf die Nerven gehen, bis sie ihn nehmen würden. Ich liebte ihn so sehr für seine Entschlossenheit. Schnell waren auch die Prüfungen geschafft, und wir hatten tatsächlich alle bestanden. Auch Natsu der wirklich kein guter Schüler war, aber durch Levys und meine Unterstützung schaffte sogar er es. Wir hatten gerade mal April, und das Semester begann nicht vor Juni, also hatten wir noch genug Zeit ein wenig zu entspannen. Wir verbrachten viele Tage im Freibad oder im Park, gingen sogar einmal Wandern, was sich allerdings als nicht so gute Idee herausstellte, da wir doch tatsächlich eine Karte vergessen, und auch unsere Smartphones keinen Empfang hatten. Mit Müh und Not hatten wir es dann doch irgendwie geschafft wieder im Tal zu landen. "Das machen wir nie wieder, ja?!" Levy war fix und alle und wollte wohl nur noch in ihr Bett, genau wie wir anderen auch. Abends saßen wir dann auch öfter mal in Canas Bar, ja sie hatte es tatsächlich geschafft eine Bar zu eröffnen... Sie sagte das zwar immer, aber eigentlich dachten wir nicht das, dass mal was werden würde. "PROST" wir schlugen unsere Bierkrüge zusammen, sie bestand auf Krüge, da diese irgendwie besser zum Ambiente passten, und genossen das kühle Alkoholhaltige Getränk, das unsere Kehlen hinabfloss. "Junge, Cana, es ist erstaunlich hier" schwärmte Erza, da die Bar irgendwie Mittelalterlich wirkte von der Ausstattung und Atmosphäre. Ein Kellergewölbe vom allerfeinsten, wie sie immer sagte. Sie hatte es sogar geschafft eine kleine Bühne aufzubauen, und jedes Wochenende spielte eine andere Band darauf. Die Bar lief überraschend gut, und so wurde sie schnell zu unserer Stammbar. Cana hatte sie mit Erlaubnis von Rektor Makarov "Fairty Tail Bar" getauft, und unser alter Schulleiter war hier natürlich Stammgast, der immerzu auf der Theke saß und die Mädels lüstern angaffte. Auch Mira arbeitete Abends am Wochenende hier, um sich etwas nebenher zu verdienen, da der Job im Sekretariat nicht viel abwarf, und so wurde sie hier zur Bardame die jeder schätzte und liebte. Laxus arbeitete ebenfalls neben dem Studium hier als Türsteher, ein perfekter Job für den großgewachsenen blonden Mann. So verbrachten wir Abend für Abend in Fairy Tail, und feierten ausgelassen. Ein paar Tage darauf mussten wir uns von Juvia und Gray verabschieden, die umzogen für ihr Studium, da Pendeln zu anstrengend und kostenintensiv werden würde mit der Zeit. Es war wirklich tränenreich und herzzerreißend 2 meiner besten Freunde für längere Zeit verabschieden zu müssen, aber sie wären ja in den Semesterferien hier, um ihre Familien zu besuchen, und somit auch uns. Kapitel 44: ------------ Ein paar Tage vor Beginn des Studiums ging ich zu Natsu nach Hause, da ich ihn nochmal auf sein Stipendium ansprechen wollte, er hatte uns nämlich nicht erzählt, ob er es bekommen hatte. Ich klingelte an der Tür der Dragneels, und wartete darauf eingelassen zu werden. Als sich der Eingang öffnete stand zu meinem erstaunen Wendy mit roten verweinten Augen vor mir, ihr Blick wirkte glasig, als ob sie mich nicht sehen würde. "Wendy? Ist alles in Ordnung?" Irritiert legte ich meinen Kopf etwas schief. Die kleinere sagte nichts, sondern warf sich mir nur in die Arme und weinte bitterlich. Da mittlerweile einige Passanten auf uns aufmerksam geworden waren, schleppte ich sie schnell ins Innere des Hauses. Igneel saß auf dem Sofa und starrte ins Leere. Hier stimmte etwas ganz gewaltig nicht... "Igneel...?" Erschrocken sah er zu mir auf "L-lucy..." Er hatte einen Umschlag in der Hand, den er mir zitternd entgegenhielt. In der anderen Hand hielt er ein beschriebenes Blatt Papier, dessen Inhalt ich allerdings nicht lesen konnte. Ich nahm den Brief entgegen, schaute mir erst die vorder, dann die Rückseite an, und merkte das auf dieser mein Name stand, in Natsus Handschrift. Auf einmal wurde mir heiß und kalt zur gleichen Zeit. Mein Herz fing wild an zu schlagen, und meine Beine wurden weich. "I-ich... muss das alleine lesen" schwer schluckend verließ ich den Raum und ging in Natsus Zimmer. Darinnen angekommen verschlug es mir den Atem. All seine persönlichen Sachen waren weg... nur noch das Mobiliar stand an Ort und Stelle... so langsam begriff ich was dieser Brief bedeutete. Ich öffnete ihn vorsichtig, und holte das beschriebene Papier heraus, das darin ruhte. Mit Tränen in den Augenwinkeln begann ich zu lesen: 'Liebste Lucy, Ich bin nicht sehr gut im Briefe schreiben, aber ich versuche es trotzdem. Es tut mir leid, dass ich dir das nicht schon früher erzählt habe, aber ich wurde für das Sportstipendium angenommen, in einem anderen Land... ' Kurz musste ich mein Lesen unterbrechen, da sich immer mehr Tränen in meinen Augenwinkeln sammelten und mir die Sicht versperrten. Schnell wischte ich sie mit einem Taschentuch weg und las weiter. 'Das wolltest du jetzt sicherlich nicht lesen, aber ich habe mich nun mal dafür entschieden, auch wenn es mir das Herz bricht in den nächsten Jahren nicht bei dir zu sein. Dieses Stipendium ist eine einmalige Chance, die ich mir nicht entgehen lassen darf. Was jetzt nicht heißt, dass wir uns nie wieder sehen, aber ich werde die nächsten Jahre nicht zurückkommen.' Ich konnte kaum Atmen, und ein schwerer Kloß bildete sich in meinem Hals. 'Ich erwarte gar nicht, das du auf mich wartest, oder mir verzeist, bitte leb dein Leben so weiter wie bisher, hab Spaß mit unseren Freunden, und mit deinem Studium. Du warst die Liebe meines Lebens, aber nun muss ich mich voll und ganz hier drauf konzentrieren, also bitte suche nicht nach mir.' Das war mein Gnadenstoß, er hatte in diesem Brief indirekt mit mir Schluss gemacht, um sich voll und ganz auf sein Studium zu konzentrieren... Mein Herz setzte einen Moment aus, bevor ich weiter lesen konnte. 'Wir hatten eine wundervolle Zeit zusammen, Luce, und die werde ich auch nie vergessen, also vergiss du mich auch nicht. Eines Tages werde ich zurückkommen, und vielleicht können wir dann alles nochmal auf Anfang setzen. Dein dich immer liebender Natsu' Mein Atem ging unregelmäßig, und in mir kroch wieder diese Übelkeit hoch. Das konnte doch alles nur ein schlechter Scherz sein, ja das musste es einfach. Mit letzter Kraft zog ich mein Smartphone aus der Hosentasche und drückte auf Natsus Anrufsymbol. Es klingelte... hier im Zimmer... Blitzschnell drehte ich mich um, da ich dachte er würde nun hinter mir stehen und sowas wie "April,April" rufen, aber Fehlanzeige... Das Klingeln kam aus seinem Schreibtisch. Als ich die oberste Schublade öffnete vibrierte Natsus rotes Smartphone fröhlich vor sich hin und blinkte dabei immer wieder meinen Namen mit vielen Herzchen drum herum. Ich nahm es vorsichtig aus der Schublade und drückte auf 'Anruf beenden' er hatte es einfach hier gelassen... dieser Idiot... Als ich durch das Menü scrollte bemerkte ich mehrere Nachrichten, die mitten in der Nacht abgeschickt wurden, und an all unsere Freunde gingen. In jeder Stand das gleiche: 'Ich bin für die nächsten Jahre weg, habe ein Auslandsstipendium bekommen. Such nicht nach mir, ist eh zwecklos, aber bitte kümmer dich gut um meine Lucy.' Jeder meiner Freunde hatte ihn auch bestimmt tausend mal versucht zu erreichen, was ich an der Liste der 'eingehenden Anrufe' sah. Meine Arme hingen schlaff an meinem Körper, das Smartphone hatte ich schon vor einigen Minuten fallen gelassen, nur den Brief hielt ich fest in meiner Hand. Ich starrte aus dem Fenster mit glasigem Blick, und wollte am liebsten schreien, aber es ging einfach nicht. Irgendwann kam Wendy ins Zimmer und umarmte mich. Gerade so schaffte ich es meine freie Hand auf ihren Rücken zu legen. Den Blick immer noch starr geradeaus. Das Klingeln an der Tür, und die Schritte, die sich auf mich zu bewegten bemerkte ich erst gar nicht, wurde dann aber plötzlich von jemandem in eine Umarmung gezogen. Scharlachrotes Haar kitzelte meine Nase, Erza war gekommen. Wendy stand immer noch zwischen uns, und da wurde ich auch schon von etwas zierlichem von hinten umarmt. "Lu-chan... wir sind für dich da" schniefte meine beste Freundin hinter mir. Nun war es um mich geschehen, ich konnte die Tränen nicht länger unterdrücken und sackte auf den Boden, immer noch in der Umarmung meiner Freundinnen gefangen weinte ich mir die Seele aus dem Leib. Wie ich in mein Bett kam, wusste ich schon nicht mehr. Zu verschwommen waren die letzten Stunden. Das einzige das ich noch wusste, war dieser Brief... der Abschiedsbrief von Natsu... und das meine Freundinnen da waren um mich zu trösten. Ein Blick in den Spiegel zeigte mir das ich genauso schlimm aussah wie ich mich fühlte. Meine Augen waren stark gerötet vom vielen weinen, und mein Körper zitterte unaufhörlich. Bis zum Studienbeginn waren es noch ein paar Tage. Ich konnte jetzt nicht einfach den Kopf in den Sand stecken, ich musste wieder auf die Beine kommen, doch der Schmerz um Natsus Fortgang würde so schnell nicht nachlassen. Normalerweise schminkte ich mich ja nur wenn wir Abends mal weggingen, aber ich war die letzten Tage leichenblass gewesen, hatte kaum geschlafen oder gegessen, und so trug ich die erste Zeit in der Uni genug Make-up auf damit man mir meinen jämmerlichen Zustand nicht ansah. Meine Nase in den Büchern ließ ich kaum jemanden an mich heran. Erza, Levy und Rogue leisteten mir oft Gesellschaft, und versuchten mich aufzubauen, da wir ja alle an derselben Uni waren. Rogue der die meisten gemeinsamen Vorlesungen mit mir hatte, brachte mich auch oft nach Hause. "Lucy, du musst wieder mehr essen, du siehst schrecklich aus, und schlafen solltest du auch mal" Er war so Charmant wie immer "Ja... ich weiß doch... aber ich kann einfach nicht... jedes Mal wenn ich meine Augen schließe steht er da, und lächelt mich so an wie ich es immer liebte" Vor meinem Wohnhaus angekommen zog mich Rogue in eine feste Umarmung und streichelte mir beruhigend übers Haar, während er die Klingel betätigte. Die Tür ging auf und Papa stand im Türrahmen "Geht es ihr wieder schlechter?" hörte ich ihn nur dumpf, denn ich blendete meine Umgebung nur zu gerne aus die letzten Wochen. Von Rogue vernahm ich nur ein Nicken, und er gab mich in die Hände meines Vaters. "Ich hole dich morgen früh zur Vorlesung ab" Hörte ich ihn noch bevor die Tür zu ging, und mein Vater mich in mein Zimmer begleitete. Auf dem Bett setzte er mich ab und sah mich eindringlich an "Lucy... so kann das doch nicht weiter gehen..." begann er zu sprechen, und kniete sich vor mich damit ich ihn ansehen musste "Ich weiß ja das, dass nicht leicht für dich ist, aber es ist mittlerweile fast zwei Monate her das er gegangen ist, und du musst dich wieder auf die Uni konzentrieren" Ich wusste ja, das er recht hatte, aber es ging einfach nicht, mein Herz war erneut gebrochen worden, und diesmal schlimmer als zuvor. "Er ist doch nicht für immer weg, ihr werdet euch wieder sehen, und willst du das er dich dann in diesem Zustand sieht?" Papa wusste schon immer was er zu sagen hatte. Ich schüttelte verneinend meinen Kopf und wischte mir mit dem Ärmel meine Tränen weg "Na siehst du, und nun lass uns was essen, okay?" Ich brachte zwar nur ein gequältes lächeln hervor, aber das schien meinem Vater zu reichen. Er nahm mich an der Hand und wir bestellten uns eine Pizza, und schauten einen Film, so wie wir es früher oft gemacht hatten. Dank ihm schaffte ich es sogar Natsu für einen Moment zu vergessen. Ich hatte einfach den besten Vater auf der Welt. Kapitel 45: ------------ So gingen mehrere Monate ins Land, in denen meine Freunde und mein Vater mir immer wieder neuen Mut zusprachen, und ich so langsam meine Lebensfreude wieder fand. Es war ein harter Weg, aber ich wollte nicht aufgeben, und eines Tages würde Natsu ja zu mir zurückkehren. Ich hoffte inständig, dass er bis dort hin immer noch dieselben Gefühle für mich hegte wie ich für ihn, oder ob er mit dem Thema abgeschlossen hatte und nun mit einer anderen Frau zusammen war. Das letztere Zerriss mir förmlich mein Herz, bei dem Gedanken daran, und ich versuchte es schnell wieder abzuschütteln. Neben dem Studium verbrachte ich viel Zeit mit meinen Freunden in der gut laufenden Fairy Tail Bar von Cana. Das Studium an sich lief gut, ich hatte Spaß am Schreiben, und wollte mich sogar an einem eigenen Roman versuchen. Vielleicht etwas über Magier und Dämonen. Erza würde es lieben, sie stand total auf Mittelalterliches, hihi. Im November bekam ich dann allerdings einen beunruhigenden Anruf von igneel, der mir erzählte mein Vater sei auf der Arbeit zusammengebrochen. Das Blut gefror mir in den Adern, und ich konnte nicht mehr klar denken. So schnell ich nur konnte stürmte ich ins Krankenhaus. Igneel wartete schon im Vorraum auf mich und wir nahmen auf einem der Sofas die dort standen platz. Er erzählte mir das mein Vater gerade operiert würde, und ich somit nicht zu ihm kann, aber genaueres wusste er auch nicht. Also warteten wir Stunde um Stunde. Irgendwann bemerkte mich Gerard der hier Assistenzarzt war, und versicherte mir er würde mal nachsehen gehen. Als er zurückkam, berichtete er das mein Vater nun auf der Intensivstation liegen würde, aber nicht bei Bewusstsein war. Was er hatte konnte er mir allerdings nicht erzählen, denn er war nicht der behandelnde Arzt, also warteten wir weitere Stunden, bis uns jemand zu sich rief. "Sind sie die Tochter von Jude Heartfilia?" Sah mich eine Krankenschwester mit schwarzen zu einem Dutt gebunden Haaren an. Ich nickte zaghaft, und sie wies uns an mit ihr mitzugehen. "Ihr Vater ist nun wach, und der Herr Doktor wartet auch schon auf sie. Ihre Begleitung darf natürlich mit wenn sie es möchten" drehte sie sich vor einem der Zimmer zu uns um, und wieder nickte ich nur. Die Tür des Zimmers ging auf und ich sah meinen Vater in einem Krankenbett liegen, mit einem Verband um den Kopf. Viele Schläuche waren an ihm angeschlossen, und mehrere Maschinen piepsten wild durcheinander. Es machte mir tierische angst, doch Igneel legte eine Hand um meine Schulter und drückte sie sanft. Im Zimmer stand ein Großgewachsener Mann der sich als der operierende Arzt meines Vaters vorstellte, seinen Namen hatte ich vor lauter Aufregung schon wieder vergessen. Er erzählte uns das es ein Wunder war, das Papa das überlebte, denn er hatte einen großen Tumor im Hirn, den sie allerdings nicht vollständig entfernen konnten. Ich ging zu ihm herüber, nahm seine Hand und umschloss sie mit meinen. Er lächelte mich schwach an und versicherte mir das alles gut werden würde. Der Arzt räusperte sich kurz und fuhr dann fort. "So einfach wird das aber nicht Mister Heartfilia. Sie sind noch nicht über den Berg, und müssen wohl noch ein paar OPs, sowie eine Chemotherapie über sich ergehen lassen, wenn sie wieder vollständig genesen wollen" Dabei sah er kein einziges Mal von seinem Papierbogen auf dem Klemmbrett noch oben zu uns. "In den nächsten Wochen werden sie hier bei uns bleiben. Wir werden uns gut um sie kümmern, und ihre Tochter darf sie besuchen, wann sie möchte" nun wandte er sich doch mal zu uns um, reichte jedem die Hand und verschwand mit den Worten "Ich muss mich jetzt noch um andere Patienten kümmern" aus dem Raum. Zu meinem erleichtern wurde Gerard als Hilfsarzt eingesetzt, und kümmerte sich wirklich liebevoll um meinen Vater, genauso wie die sympathischen Krankenschwestern, mit denen wir ab und an scherzten. Die Wochen vergingen, und es zeigte sich kaum Besserung bei Papa, was mir so langsam die Hoffnung nahm. Die Chemo schlug nicht an, und auch die Operationen brachten kaum etwas, da der Tumor schon gestreut hatte. Er versicherte mir zwar immer wieder das er bestimmt bald gesund würde, aber mittlerweile glaubte ich es nicht mehr. Jeden Tag nach der Uni saß ich Stunde um Stunde im Krankenzimmer meines Vaters, lernte oder unterhielt mich mit ihm. Eines Abends wurde unser Gespräch allerdings sehr ernst "Lucy, mein Kind. Ich habe mit unserem Anwalt Hr. Capricorn gesprochen, und mein Testament auf dich anpassen lassen" begann er, was mein Herz einen Moment aussetzten ließ. "Papa, nein, das musst du nicht, du kommst wieder auf die Beine, und dann wird alles so wie früher" er schüttelte nur den Kopf "Liebes, ich werde bald wieder bei deiner Mutter sein. Ich möchte das du dein Leben in vollen Zügen auskostest. Kümmer dich nicht um einen alten Mann wie mich. Du hast dein Leben noch vor dir, und es wird wunderbar werden" Er hatte dabei eine Hand an meine Wange gelegt und strich mir die Tränen weg. "Und nun möchte ich das du nach Hause gehst und dich mal so richtig ausschläfst, morgen sehen wir uns wieder" widerwillig nickte ich und verließ das Krankenhaus. Am nächsten Morgen erwachte ich aus einem Traumlosen tiefen schlaf. Mein Smartphone war durch das Krankenhaus noch auf lautlos gestellt, und so merkte ich gar nicht das ich Nachts mehrere male von eben jenem, und von Gerards Privatnummer, angerufen wurde. Mein Herz setzte einen Moment aus, und ich wusste das so viele Anrufe nichts Gutes bedeuten würden. So schnell ich konnte zog ich mir neue Klamotten an, und stieg in ein Taxi das mich zum Krankenhaus brachte. Ich rannte durch die Gänge, und rempelte dabei leider mehrere Menschen an, was mir in diesem Moment allerdings egal war. Vor Vaters Zimmer standen schon der Arzt dessen Namen ich vergessen hatte, sowie Gerard und eine Krankenschwester. Sie unterhielten sich, und kritzelten irgend etwas auf mehrere Papiere. Als sie mich sahen versteiften sie sich, und die Krankenschwester warf mir einen bemitleidenden Blick zu. "Gerard, was ist mit meinem Vater?" Fragte ich ihn fast Stimmlos, und klammerte mich an seinen Schultern fest. Die Tränen liefen mir unaufhaltsam meine Wangen hinab, doch Gerard blickte nur betrübt zur Seite. Sofort riss ich meine Augen auf und sah ihn ungläubig an. "Lucy... es... tut mir leid... wir haben alles in unserer Macht Stehende getan, aber vergebens" Ich schlug mir die Hände vor den Mund, er war gestorben, und ich war nicht da. Als meine Beine nachzugeben drohten, zog er mich schnell in eine feste Umarmung, und strich mir über den Rücken um mich zu beruhigen. Er sprach ganz sanft zu mir "Wir haben ihn im Zimmer aufgebahrt, wenn du ihn noch mal sehen willst" Ich nickte fast unmerklich. Die Tür zum Zimmer wurde von der Schwester geöffnet, und wir traten ein. Er lag ganz ruhig in seinem Bett, mit geschlossenen Augen, als ob er nur schlafen würde, aber sein Brustkorb hob sich nicht. Nun hatte ich in einem Jahr gleich 2 geliebte Menschen verloren, und den einen sogar für immer. Igneel bat mir an bei ihm wohnen zu dürfen, denn er und Wendy wollten nicht das ich in dieser schweren Zeit alleine war. Ich dankte ihnen von Herzen. Hr. Capricorn übergab mir ein paar Wochen später das Testament meines Vaters, in dem ich als Alleinerbin genannt wurde. Somit erbte ich sein gesamtes Geld, sowie die Anteile an Igneels Firma, unser Haus, und das Strandhaus am Akane Beach. Er hatte sogar noch ein Extra Sparbuch für mich angelegt, auf dem mehrere Millionen Jewel waren. Ich dankte meinem Vater, der nun im Himmel wieder vereint mit meiner Mutter war, dass er sich immer so gut um mich gekümmert hatte nach ihrem Tod, und mich sogar nach seinem nicht Mittellos stehen ließ. Es war eine harte Zeit für mich, und ich flüchtete mich wieder in meine Bücher, und den Alkohol, denn Canas Bar war ja nicht weit weg. Allerdings ließ ich diesmal niemanden an mich ran. Jeder wurde von mir abgeblockt. Ich aß kaum noch etwas, geschweige denn das ich die letzten Wochen mal geschlafen hatte. "Lucy, findest du nicht du hast so langsam mal genug?" besorgt schaute Mira zu mir hinunter. Ich saß auf meinem Stammplatz an der Bar, und kippte ein alkoholisches Getränk nach dem anderen. "Du solltest wirklich mal wieder nach Hause gehen, und schlafen..." Innerlich dankte ich meiner Freundin schon für ihre Fürsorge, aber äußerlich war es mir schlichtweg egal. "Kümmer dich um deinen eigen Dreck" giftete ich sie an und stand etwas zu schnell von meinen Stuhl auf, was sich jedoch als Fehler herausstellte. Vor mir verschwamm die Umgebung, und ich landete mit einem lauten 'Wumps' auf dem harten Dielenboden der Bar. Das einzige was ich noch hören konnte war Miras Stimme die rief "Holt schnell einen Krankenwagen" danach wurde alles schwarz um mich herum. Kapitel 46: ------------ Ich erwachte aus einem Traum, den ich gefühlt schon eine millionen mal geträumt hatte. Meine Augen blieben dabei geschlossen, als ich alles Revue passieren ließ. Natsu war nicht gegangen an jenem Schicksalsreichen Tag, sondern stand lachend im Türrahmen seines Zimmers. Wir nahmen uns in die Arme und verbrachten viel Zeit miteinander. Doch die harte Realität sah ganz anders aus, wie ich jedes Mal nach dem Erwachen feststellen musste. Blinzelnd öffnete ich meine Augen, schloss sie jedoch sofort wieder, da mir grelles Licht entgegenschlug. Als sich meine Augen daran gewöhnt hatten, starrte ich an einen weiße Decke mit Neonröhren als Lichtquelle, und auch durch ein großes Fenster trat Tageslicht in den Raum. Alles war weiß, die Wände, die Decke, das Mobiliar... Es roch nach Krankheit, Desinfektionsmittel und Tod... ich befand mich in einem Krankenbett. Mein Blick schweifte weiter durch den Raum und blieb an einem Blauhaarigen Mann im weißen Kittel hängen, der sich gerade mit einem Klemmbrett in der Hand zu mir gedreht hatte. Seine Mimik wurde sanfter als er mich sah, und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett. "Schön das du wieder wach bist, Lucy" Gerard sprach ganz leise, um die Dame im Bett neben mir nicht zu wecken. Da bemerkte ich erst, dass ich Kopfschmerzen aus der Hölle hatte, ich wollte mich aufsetzten, konnte mich allerdings kaum bewegen da ich zu schwach war. Aus meinem linken Arm ragte eine Infusionsnadel, die mit einem Schlauch an einen Beutel mit Flüssigkeit angeschlossen war, und mich wohl mit Nährstoffen versorgte. Gerard räusperte sich kurz um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich sah ihn an und er begann zu reden "Du hast eine Alkoholvergiftung, und erheblichen Nährstoffmangel der schon an Unterernährung grenzt..." ratterte er die Zeilen vor sich hin, angehender Arzt halt. Ich wusste schon länger das ich eine Essstörung hatte, denn fast alles das ich zu mir nahm, kam aus der gleichen Öffnung wie es hineingefunden hatte wieder heraus. Genervt drehte ich meinen Kopf in die andere Richtung "Lucy, wenn wir dir nicht den Magen ausgepumpt hätten, dann wärst du gestorben, verstehst du?" Natürlich verstand ich das, aber es war mir egal, es gab eh noch kaum jemanden dem ich etwas bedeutete, also würde mich sicher auch niemand vermissen. "Weißt du eigentlich was wir uns für Sorgen um dich gemacht hatten?" Ganz leise vernahm ich nur seine Worte, die mich nun doch wieder dazu brachten mein Gesicht zu ihm zu drehen "Erza hätte mir den Arsch aufgerissen, wenn du gestorben wärst, und die anderen auch. Alle machen sich riesige Sorgen um dich, du musst damit aufhören..." so langsam drangen Gerards Worte doch zu mir durch. Meine Freunde sorgten sich um mich... ein wohliges Gefühl breitete sich in meinem Inneren aus, ich freute mich darüber. Nachdem er seine Predigt beendet hatte, musste ich ihm versprechen, dass ich wieder auf die Beine kommen würde. Ich musste zu einer Therapie, und bekam nachträglich noch einen Trauerberater zur Seite gestellt, da ich das mit meinem Vater noch nicht überwunden hatte. Levy, Rogue und Erza kamen regelmäßig im Krankenhaus vorbei und brachten mir immer etwas Leckeres zu Essen mit. So kam ich dann auch schnell wieder auf die Beine. Die Wochen und Monate vergingen. Igneel half mir dabei das Haus von Papa und mir zu verkaufen. Ich konnte dort einfach nicht mehr wohnen, es hingen zu viele Erinnerungen daran. Das Ferienhaus am Akane Beach behielt ich allerdings, schließlich lag es Papa am meisten am Herzen. Die Anteile von Igneels Firma kaufte er zurück, und gab mir dafür echt viel Geld, das ich gut gebrauchen konnte, denn ich wollte mir etwas eigenes Suchen. Bei ihm und Wendy wohnen war schon sehr schön, aber es erinnerte mich zu sehr an die Zeit mit Natsu. Er hatte mich aus seinem Leben gestrichen, aber ich konnte ihn noch nicht aus meinem streichen. In der Nähe des Fairy Hills Hotels stand ein altes Fabrikgebäude mit einer Fertigungs- sowie Lagerhalle, und obendrüber 2 weitere Stockwerke. Es war spottbillig, also kaufte ich es und ließ das obere Stockwerk zu einem riesigen Loft renovieren, es hatte locker 150m² Fläche. Wenn man hereinkam stand man in einem großen hellen Raum mit einer 3 Meter hohen Decke. Neben dem Eingang stand eine Garderobe und mehrere Schuhschränke. Geradeaus befand sich ein gigantisches Sofa in U-form einem kleinen Wohnzimmertisch und einem Hi-Fi System, das an der Wand befestigt war. Auf der anderen Seite befand sich ein großes Panoramafenster, von wo man einen super Blick auf den angrenzenden Wald hatte. Hinter der Wohnecke befand sich eine üppige Küche im Edelstahldesign. Eine Kochinsel in der Mitte mit 3 Barhockern an einer Seite bildeten das Herzstück. Daneben stand ein großer Esstisch mit vielen Stühlen drum herum. Dahinter befanden sich noch weitere Räume. Ein begehbarer Kleiderschrank, an den ein Badezimmer und ein Schlafzimmer angrenzte, und auf der anderen Seite spiegelte es sich. Neben dem Eingang befand sich ebenfalls noch ein großzügiges Gästebadezimmer. Wenn man wieder nach unten wollte, konnte man die Treppe nehmen, oder mit dem Lastenaufzug fahren, der nur von einem hohen Holzgitter umgeben war. Im Erdgeschoss befand sich dann die große Halle, die sich Gajeel und Levy von mir gemietet hatten, um endlich ihre Firma hochziehen zu können. Erstmal nur eine Zweigstelle des Betriebs von Gajeels Vater. Das Stockwerk darüber gehörte ihnen auch noch, und diente als Büroräume, die sie sich mit einer weiteren Firma teilten, da sie ja nicht so viele Räumlichkeiten brauchten, und ich somit noch eine weitere Einnahmequelle hatte. Nach einer Weile des alleine Lebens wurde ich schnell einsam und beschloss einen Mitbewohner zu suchen. Ich hatte Glück, denn Rogue wollte von zu Hause ausziehen, also bewohnte er nun das freie Zimmer meiner Wohnung. Wir saßen oft zusammen an der Theke in der Küche und unterhielten uns Stundenlang, oder sahen gemeinsam einen Film. Rogue brachte auch seinen Kater mit, mit dem Namen Frosch, da er aus einem uns unerfindlichen Grund Grün war. Wir tippten darauf das er illegalen Experimenten mit Tieren zum Opfer fiel, aber das machte nichts, denn er war definitiv das süßeste Katerchen von allen. Wir waren auch oft in Canas Bar, in der Gajeel und Rogue ab und an zusammen Jamten. Gajeel war echt schrecklich im Singen, aber gut an der Gitarre, und Rogue spielte wirklich super Schlagzeug. Mittlerweile war ich 21 Jahre alt, und weitaus mutiger als früher, also bot ich mich an für die beiden zu Singen, und Elfman konnte doch tatsächlich Bassgitarre spielen. Wir harmonierten echt gut miteinander, und beschlossen darauf eine Band zu gründen mit dem Namen 'Fairy Glitter', schließlich ging es jedem mit etwas Feenstaub besser, hihi. Wenn Cana keine Band fand, die am Wochenende auftrat, bat sie einfach uns darum, und wir taten ihr diesen Gefallen wirklich gerne, unentgeltlich versteht sich. Ganz dem Alkohol abgeschworen hatte ich allerdings noch nicht, und so tranken wir viel nach unseren Auftritten. Rogue ging meist früh nach Hause, während ich noch blieb und mich mit den Jungen Männern in der Bar unterhielt. Ab und an nahm ich auch einen von ihnen mit zu mir, wenn mir der Sinn danach stand. Der Sex war nichts Besonderes, aber er tröstete mich über die Innere leere hinweg, die sich durch Natsu in mir ausgebreitet hatte. Schon vor geraumer Zeit hatte ich die Halskette und den Ring abgenommen und in meinem Nachttisch verstaut, genauso wie den Brief und ein Shirt das ich von ihm behalten hatte. Aber ich bekam ihn einfach nicht aus meinem Kopf, schließlich war er meine erste große Liebe, und mit der konnte halt keiner mithalten. Nachdem ich mal wieder einen meiner Sexpartner mitten in der Nacht aus der Wohnung geschmissen hatte, ich wollte dieses am nächsten Morgen bla bla nicht, setzte ich mich wie jedes Mal an den Tresen in der Küche, nahm mir ein Glas Wasser und vergrub mein Kopf in meinen Armen auf der Arbeitsplatte. Ich merkte das sich Rogue neben mich setzte, ignorierte ihn aber "Lucy... so kann das doch nicht weiter gehen..." fing er an, stockte dann aber kurz "Willst du dich jetzt für den Rest deines Lebens mit jedem erstbesten Typen vergnügen?" Seine Stimme klang ernst, und ich lugte aus dem Augenwinkel zu ihm herauf. "Ich wohne schließlich auch noch hier, und finde es echt nicht cool, die halbe Nacht nicht schlafen zu können wegen dir und diesen schmierigen Typen..." Seine Stimme bebte bei den letzten Worten, und nun sah ich mir meinen Mitbewohner auch mal genauer an. Rogue hatte mittlerweile fast schulterlange Haare bekommen und trug sie meist zu einem kleinen Zopf im Nacken, es stand ihm wirklich gut. Er hatte auch kein Shirt an, was mich einen Blick auf seinen durchtrainierten Körper erhaschen ließ. Ich musste mir eingestehen das ich ihn sehr attraktiv fand. Stillschweigend saßen wir nebeneinander, ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte und hing meinen Gedanken nach. Kurze Zeit später vernahm ich wieder Rogues Stimme, die diesmal etwas zitterte "A-also... wenn du schon mit jemandem schlafen willst..." er schluckte einmal schwer bevor er weiter sprach "D-dann... darfst du gerne mit mir..." Mein Kopf schreckte hoch und ich sah ihn ungläubig an "Ich weiß, wir sind kein Paar, und werden es niemals sein, aber wir können ja trotzdem ab und an miteinander..." Hatte er mir gerade eine Freundschaft+ angeboten? Ich stützte mich mit den Händen auf der Theke ab und stand auf. Rogue schien sichtlich verwirrt, und drehte sich auf seinem Stuhl zu mir. Langsam drehte ich mich ebenfalls zu ihm, und ging auf ihn zu. Er kniff die Augen zusammen, er musste wohl denken, dass ich ihm für diese Idee eine scheuern würde, aber ich legte meine Hände um seinen Nacken, und drückte mich leicht an ihn. Vorsichtig öffnete er die Augen und sah mich an. Ich kam seinen Lippen mit den meinen immer näher, und wir küssten uns. Erst ganz zaghaft, dann immer begieriger. Mittlerweile hatte er auch seine Arme um mich geschlungen, und massierte mit einer Hand meinen Hintern, was mich aufkeuchen ließ. Er stand auf und hob mich hoch, sodass ich meine Beine um seinen Oberkörper schlingen konnte, und trug mich ohne den Kuss zu lösen in sein Schlafzimmer. Am Bett angekommen ließ er uns einfach darauf fallen, und lag jetzt mit seinen Unterarmen aufgestützt über mir. Mein Atem ging schwer, genau wie seiner, und die Wangen waren stark gerötet. Mit einem Ruck befreite er mich von meinem knappen Shirt, und betrachtete meinen freien Oberkörper unter ihm. Ihm gefiel wohl was er sah, denn er leckte sich lustvoll über die Lippen, bevor er sich meinen Brüsten widmete. Eine Hand knete dabei die eine Brust, und mit seinem Mund saugte er an der anderen Brustwarze, und biss auch ab und an hinein, was mich wahnsinnig werden ließ. Meine Mitte wurde immer heißer und feuchter, schnell befreite ich mich von meinem Pantyhöschen, und nahm seine Boxershort gleich mit. Nun lagen wir wie Gott uns schuf auf dem Bett, küssten uns, und erforschten mit den Händen den Körper des jeweils anderen. Rogues bestes Stück stand hoch in die Luft, und raubte mir den Atem. Er war groß und breit, und ich wollte ihn. Ich öffnete meine Beine noch ein Stück weiter, um ihm zu signalisieren, das ich bereit war. Schnell zog er sich noch ein Kondom über, das er aus dem Nachttisch holte, setzte an meiner feuchten Mitte an, und drang mit einem kräftigen Stoß in mich ein. Ich stöhnte laut auf, als er sich schwungvoll in mir bewegte. Meine Finger krallte ich in seinen Nacken, und meine Beine umschlungen seinen unteren Rücken, während er immer wieder in mich hinein stieß. Es war lange nicht so liebevoll wie mit Natsu, aber wir wollten ja auch nur Sex, und nicht die große Liebe. Als er aus mir heraus ging, löste ich mich von ihm, und schaute verwirrt, nur um kurz darauf auf alle viere gedreht zu werden. Rogue platzierte sich hinter mir an meinem Eingang und stieß wieder in mich hinein, was mich nur noch lauter aufstöhnen ließ, denn in dieser Position konnte er noch tiefer rein. Ich krallte mich fest in das Bettlaken, während wir schon fast im einklang stöhnten. Immer wieder stieß er in mich und packte mir dabei an den Po und meine Hüfte. Nach kurzer Zeit zog sich mein inneres zusammen, ich stand kurz vor meinem Höhepunkt. Mit einem heißeren aufstöhnen seines Namens kam ich dann auch, und keine Sekunde später kam dann auch Rogue, wohl ausgelöst durch die zunehmende enge meinerseits. Komplett erschöpft ließen wir uns nebeneinander fallen. Ich lag im Löffelchen vor ihm, er umarmte mich von hinten, und gab mir immer wieder zärtliche Küsse in den Nacken, während er immer noch eine meiner Brüste massierte. Es war schön mal wieder so eine nähe zu genießen, und der Sex war auch besser als der, den ich sonst so hatte, aber an Natsu reichte nun mal niemand heran. "Rogue, für eine zweite Runde bin ich wirklich zu müde, okay?", flüsterte ich leise zu ihm während ich schon am Wegdriften war. Ich merkte nur noch wie er leicht nickte, und dann die Decke über uns zog, bevor ich einschlief. Kapitel 47: ------------ Ein halbes Jahr später hatten Rogue, Levy und ich unseren Bachelor in der Tasche, und widmeten uns von dort an dem Berufsleben. Viel Arbeiten musste ich nicht, da ich durch die Vermietungen genügend Einnahmequellen hatte, aber nur zu Hause herumsitzen fand ich auch langweilig. Unter der Woche arbeitete ich halbtags für einen Verlag, las Probe oder schrieb kleine Artikel für die hiesige Zeitung, und am Wochenende traten wir bei Cana in der Bar auf. Tatsächlich hatte ich einen Roman begonnen in dem es um Magier, Dämonen und Abenteuer ging, es schrieb sich fast von selbst, und Rogue und Levy lasen für mich Korrektur. Rogue arbeitete ebenfalls in einem Verlag, dort wurden Bücher verschiedenster Themen gedruckt, und es gefiel ihm dort wirklich gut. Auch unsere Band kam klasse bei den Gästen der Bar an. Wir spielten vor allem Coverversionen von verschiedenen Bands, aber auf eine etwas rockigere Art und Weise. Levy arbeitete nun fest in der Firma ihres Freundes, und sie wollten auch schon bald Heiraten, worüber ich mich tierisch freute, denn sie wollte auch das ich ihre Trauzeugin werde. Von Natsu fehlte immer noch jede Spur, und so fing ich dann auch langsam an ihn zu verdrängen, in einen hinteren teil meines Herzens, den ich am liebsten wegschließen würde. Rogue und ich landeten immer noch regelmäßig zusammen im Bett, und hatten unseren Spaß, mehr war da auch nicht, denn tagsüber ging jeder seinen Angelegenheiten nach. Vor einiger Zeit hatte mir Loki einmal ein Magazin aus Alvarez geschickt, ein Fußballmagazin. Alvarez lag auf einem anderen Kontinent, und war somit nur mit dem Flugzeug oder per Schiff erreichbar. Ich wusste erst nicht so recht was er damit wollte, bis ich die Seiten durchblätterte. Da war er, Natsu, meine erste große Liebe, im Trikot der Nationalmannschaft von Alvarez... Er hatte es also tatsächlich geschafft. Ich laß mir den Artikel durch, und man sah auch ein kleines Bild, auf dem er eine dunkelhaarige Schönheit fest in seinen Armen hielt. Mein Herz schmerzte bei diesem Anblick, aber ich freute mich auch für ihn das er wohl sein Glück gefunden hatte. Ein weiteres Jahr verging, und mittlerweile wusste jeder unserer Freunde das Rogue und ich was am Laufen hatten. Sie hießen es nicht gut, missbilligten es aber auch nicht. Cana sagte immer "Ihr seid ja noch jung, habt Spaß" Sie war gerade mal ein Jahr älter als ich aber versuchte immer einen auf verstehende Mutter zu machen. Levy und Gajeel waren mittlerweile verheiratet, und erwarteten ihr erstes Kind. Beide wollten das ich Patentante werde, was ich nur zu gerne annahm, denn es sollte ein kleines Mädchen werden. Gajeel war der geborene Beschützer und würde bestimmt einen super Papa abgeben, davon war ich fest überzeugt. Auch Gray und Juvia waren wieder da. Ihr Studium war zwar noch nicht rum, aber beide bewarben sich hier für ein Referendariats Jahr. Ich freute mich riesig darüber zwei meiner besten Freunde wieder in meiner Nähe zu wissen. Am Freitag Nachmittag war ich schon früh zu Hause, also gönnte ich mir ein entspannendes Bad mit Rosenduftöl. Nach dem abduschen band ich meine Haare in einen unordentlichen Dutt, und klaute mir Rogues schwarzes Shirt, das er im Badezimmer vergessen hatte. Schnell noch eine Stoffhotpants darauf und fertig war der Gammel-look für die Couch auf der Rogue schon Platz genommen hatte. Trotz der riesigen Sofalandschaft nahm ich neben ihm Platz und kuschelte mich an seine Brust, er legte seinen Arm um mich und wir schauten zusammen einen Film. Auch wenn wir nicht zusammen waren, genossen wir beide die nähe und wärme des anderen. Der Film war wirklich nicht sehr spannend, also beschäftigten wir uns nebenbei mit unseren Smartphones, als es an der oberen Türe klingelte. "Ich geh schon, ist sicher nur Levy" Somit stand ich auf und ging zur Wohnungstür. Während dem Öffnen der Tür fing ich schon an zu reden "Hey, Levy-chan, hast du was verge...." Die Worte blieben mir im Hals stecken, als ich sah wer vor mir stand. "N-natsu...?" Da war er wieder, er mit den Onyxfarbenen Augen und dem Kirschblütenhaar. "Hey, Luce" verlegen sah er zur Seite" Luce... so wurde ich schon seit Jahren nicht mehr genannt, ich war wie versteinert. Niemand von uns sagte ein Wort, ich musterte meinen gegenüber genaustens. Seine wilden rosa Haare waren deutlich länger als früher, und er trug sie im Zopf. Auch ein gutes Stück gewachsen war der gutaussehende Hitzkopf vor mir. Ich sah an seine Hände, kein Ehering, Puh... das erleichterte mich irgendwie. Ich versuchte mich dann doch zusammenzureißen "Natsu? Was machst du hier? Und wie bist du in dieses Gebäude gekommen?" Dabei verschränkte ich die Arme vor der Brust. "Ähm... ich wollte dich sehen... und die Leute in der Fabrikhalle meinten du wohnst hier oben, also bin ich einfach die Treppen hoch gelaufen..." verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, und lächelte mich dabei auf seine spezielle Art an. Mir kamen die Tränen, aber nicht vor Glück oder so etwas, nein vor Wut. Ich trat unbewusst ein Stück nach vorne, und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Er hielt beschämt die Rot gewordene Wange "Die hab ich wohl verdient..." Mein Körper bebte als ich ihm alles an den Kopf warf, was mir einfiel "Du Idiot... meinst du wirklich du kannst hier auftauchen und so tun als ob nichts gewesen wäre? Weißt du eigentlich was du mir angetan hast? Du warst in meinen schwersten Stunden nicht bei mir..." die letzten Worte brachte ich nur mit Müh und Not über meine Lippen, und Natsu sah mich hilflos an. Dann ging die Türe auf "Lucy, Cana hat angerufen, wir sollen heute Abend doch noch Spielen" Rogue war zu uns raus getreten und schaute als hätte er einen Geist gesehen. "Duuuu..." Natsus Gesicht war nun ebenfalls Wut verzerrt, wie kurz zuvor das meine "Was willst du bei ihr? Hatte ich nicht gesagt du sollst dich fernhalten?!" "Willst du mich verarschen?" Keifte nun Rogue zurück "Du bist doch einfach abgehauen, und hast sie allein gelassen, weißt du eigentlich was sie deinetwegen alles durchmachen musste" Er hatte Natsu auf Brusthöhe am Shirt gepackt und brüllte ihn an. "Außerdem wohne ich hier ebenfalls, also komm bloß nicht wieder her..." er stieß Natsu von sich und ging zurück in die Wohnung. So hatte ich Rogue noch nie erlebt, normalerweise war er der Ruhepol unserer Gruppe. Ich fing mich recht schnell wieder, nachdem ich realisiert hatte, weswegen Rogue eigentlich herausgekommen war. Cana brauchte uns als Band. "Sorry, Natsu, du hast ihn gehört..." ich wartete Nichtmal auf eine Reaktion seinerseits, sondern schloss einfach die Tür vor seiner Nase. Als ich weiter in die Wohnung ging, hörte ich Rogue laut fluchen, was ihm einfallen würde hier nach 5 Jahren einfach so aufzukreuzen. Ich fand es sehr süß wie er sich für mich einsetzte, ging zu ihm ins Zimmer und schlang meine Arme von hinten um seinen Bauch "Danke, Rogue, danke das du immer für mich da warst in den letzten Jahren" Ich war verwirrt wie schon lange nicht mehr. Eigentlich dachte ich das ich Natsu nie wieder sehen würde, und nun stand er einfach so vor meiner Tür. Mein schwarzhaariger Freund drehte sich zu mir um und schloss mich in die seinen "Dafür sind Freunde doch da. Ich lasse nicht zu das er dich schon wieder verletzt" Er nahm mein Kinn zwischen seine Finger und zog mich für einen Kuss zu sich hoch. Es blieb natürlich nicht bei einem Kuss, und schon landeten unsere Klamotten auf dem Boden. Ich brauchte nun einfach nur Sex, um den Vorfall von eben zu vergessen, und Rogue gab mir was ich wollte, ohne groß nachzufragen. Nach Beenden unseres Spiels, ging ich in mein Zimmer und zog mich an. Heute sollte es schlicht werden. Eine enge schwarze Röhrenjeans, ein weißes Top mit tiefem ausschnitt, rote Cucks und eine schwarze Lederjacke. Auf einen BH verzichtete ich, da ich das heute einfach zu beengend fand, ich hatte ja noch die Jacke drüber. Als ich aus dem Zimmer trat, wartete Rogue schon auf mich. Er trug ein ähnliches Outfit wie ich, schwarze lockere Jeans, ein weißes Shirt, Sneaker in dunkelblau, und eine schwarze Lederjacke. Er ging zu mir und raunte ein mein Ohr "Wenn wir heute Abend fertig sind können wir ja weiter machen" Gemeinsam verließen wir das Haus Richtung Bar, die nur ein paar 100 Meter weit entfernt lag. Dort angekommen begrüßte uns Cana wie immer auf ihre Art, und fasste mir an die Brüste, Cana eben... "Oho, Lucy, ohne BH? Da werden die Männer aber abgehen heute Abend" Rogue rettete mich aus der Grapsch Attacke unserer braunhaarigen Freundin und lachte "Das werde ich schon zu verhindern wissen" damit gingen wir in den hinteren Bereich der Bar, der ein Extrazimmer für die Musiker beherbergte, und trafen dort auf Gajeel, Levy und Elfman. Ich war komplett in Gedanken versunken gewesen, während sich die Jungs angeregt unterhielten. "Ist alles okay, Lu-chan?" Es dauerte einen Moment bis Levys Worte bei mir ankamen. Missmutig schüttelte ich den Kopf und schluchzte leise, was auch die anderen drei nun auf mich aufmerksam werden ließ. Rogue wusste ja schon um was es ging, aber Elfman und Gajeel schauten mich verwirrt an. "N-natsu... er ist wieder da..." ich wischte mir schnell eine Träne aus dem Augenwinkel, damit mein Make-up nicht verschmierte "WAAAAAAS?" Schockiert rissen meine Freunde ihre Augen auf. Er hatte sich wohl nur bei mir gemeldet wie ich feststellen musste. Wilde Diskussionen brachen unter meinen Freunden aus, und Rogue und mir fiel es schwer sie zu beruhigen. "Ich werde sicher irgendwann mit ihm reden, aber nicht heute... heute haben wir einen Auftritt" mit neuem Mut formte ich mit den Fingern ein Peace-Zeichen und meine Freunde schwangen die Fäuste in die Luft "YEAH" Kapitel 48: ------------ Je mehr Auftritte wir hatten, desto mehr Fans bekamen wir auch, denn die Bar war randvoll. Meine männlichen Bandkollegen meinten immer das, dass nur an der heißen Frontfrau lag, aber ich hoffte inständig, dass es ihnen auch um die Musik ging. Beim Singen stand ich ganz vorne am Rand der Bühne, Gajeel und Elfman mit ihren Gitarren etwas versetzt, links und rechts neben mir, und Rogue als Schlagzeuger saß ganz hinten. In der einen Hand hielt ich immer das Mikrofon, und mit der anderen hob ich mich an dessen Ständer fest. Meine Haare flogen wild durch die Gegend beim Singen, und immer wenn ich mich etwas nach vorne lehnte, sabberten die Kerle, und ihnen fielen schon fast die Augen aus dem Kopf, was mich schmunzeln ließ. Bevor ich das letzte Lied des Abends anstimmte, tranken wir noch kurz etwas. Als ich mich wieder zum Publikum drehte, sah ich wie Natsu gerade die Bar betrat, und auf unsere Freunde zulief, die ihm freudig um den Hals fielen. Kurz spürte ich einen Druck um meine Linke Schulter, und drehte mich leicht um, nur um in Gajeels aufmunterndes Gesicht zu sehen. Ich war meinen Freunden sehr dankbar für ihre Unterstützung. Natsu bemerkte wohl erst, wer da oben auf der Bühne stand, als ich den letzten Song ankündigte. Wir endeten immer mit einer Rockballade, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Das ganze Lied über hatte ich meine Augen geschlossen. Ich konnte ihn dabei einfach nicht ansehen, und als ich sie danach wieder öffnete, stand er mit aufgerissenen Augen und Mund an einem der Tische. Von überall im Raum strömte der Applaus zu uns, und ich bekam auch von den Männern immer Blumen hingehalten, die ich dankend annahm. Manchmal war auch deren Telefonnummer auf einem Zettel dran befestigt, was mich allerdings weniger interessierte. Rogue und Gajeel sprangen wie immer die Bühne hinab, und halfen mir danach auch nach unten zu kommen. Nur Elfman benutzte die Treppe, da seine Frau Ever das wirklich nicht gerne sah. Sie war bei jedem unserer Auftritte dabei, genauso wie die mittlerweile hochschwangere Levy. Meine beste Freundin kam auch sogleich auf mich zugerannt und fiel mir überglücklich in die Arme "Lu-chaaaaaaan, du wirst immer besser... ich bin ja so neidisch auf dich" die kleinere drückte dabei schon einige Tränen aus ihren Augen, was mich immer zum Lächeln brachte. Sie war einfach zu süß, und voller Hormome, so kurz vor der Geburt ihres Kindes. Schnell zog sie mich zu unserem Stammplatz, wo schon alle warteten. Die meisten schlugen mir wie immer anerkennend auf die Schulter oder umarmten mich. Bis auf Natsu, der stand da wie angewurzelt, immer noch mit weit aufstehendem Mund. Ich band mir meine offene Mähne schnell zu einem unordentlichen Dutt zusammen, und nahm dann allerdings bei Mira an der Bar Platz, und bestellte mir ein Bier."Er ist also wieder da" schielte die weißhaarige an mir vorbei in Richtung Natsu, während sie ein Glas polierte. Ich seufzte kurz und nickte nur. "Ach Mira, ich bin so durcheinander..." Mein Gesicht vergrub ich in den Händen, und stützte meine Ellenbogen auf dem Tisch auf. "Er stand vorhin vor meiner Wohnung, und ich hab ihm voll eine verpasst..." Ich fühlte mich deswegen schon etwas elend "Das hat er ja auch verdient, aber du solltest trotzdem mal mit ihm reden, er steht da schon ziemlich verloren rum" Resigniert stimmte ich ihr zu, nahm mein Bier und ging zu Natsu rüber. Wir traten vor die Tür, da es in der Bar wieder recht laut geworden war, und stellten uns etwas abseits des Eingangs an eine Wand. Ich lehnte mich an, und er stand mit den Händen in den Hosentaschen vor mir. "Luce, ich... es tut mir leid..." mehr brachte er nicht hervor, und drehte sein Gesicht leicht weg Richtung Boden. "Was tut dir leid, Natsu? Dass du einfach gegangen bist? Dein Smartphone dagelassen hast, damit ich nicht mal die Chance hatte dich zu erreichen? Dass du ebenfalls deine Familie im Stich gelassen hast?" Er kratzte sich nervös am Nacken bei meiner Aufzählung. "Alles... alles tut mir leid... Ich war ein Idiot... ich dachte wenn ich einfach gehe tut es nicht so weh, aber es tat sogar noch mehr weh..." ich verschränkte die Arme vor der Brust während er redete "Das Studium war die Hölle, natürlich wurde ich gut ausgebildet und so, aber ohne euch, ohne dich, war es einfach zum Kotzen" Irgendwie befriedigte es meine Seele das er fast genauso litt, wie ich die letzten Jahre, und ich ließ ihn weiter reden "Es war der größte Fehler meines Lebens, einfach so zu gehen, das weiß ich jetzt, und deswegen habe ich mich bei der Magnolia Mittelschule als Sportlehrer beworben, um wieder hier zu sein, bei dir, Luce" Er blieb also, das machte mich schon ziemlich glücklich, aber auch Wut kochte in mir hoch, das er es nicht früher gemerkt hatte, sondern erst nach 5 Jahren... "Ich wohne zurzeit wieder in meinem alten Zimmer, und als ich zu dir rüber wollte, öffnete mir jemand fremdes die Tür... also lief ich schnell zurück... Papa hat mir erzählt was passiert ist, und es tut mir leid, dass ich nicht da war, um dich zu trösten..." Einzelne Tränen liefen meine Wangen hinunter, die Erinnerung an Papas Tod war immer noch schmerzhaft für mich. Als mich Natsu in eine Umarmung ziehen wollte stieß ich ihn von mir "Fass mich nicht an" fauchte ich, was ihn sichtlich verwirrte "Ich will das jetzt nicht..." brachte ich gerade noch unter Tränen hervor, bevor ich mein Gesicht in den Händen verbarg. Sanft legte sich ein Arm um meine Schulter, und drückte mich an sich. Kurz erschrak ich, da ich dachte es wäre Natsu, aber es war Rogue der mich tröstete. "Natsu, es wird Zeit das du gehst" Rogues Stimme klang gereizt, doch Natsu machte keine anstanden zu verschwinden "Ich will nicht das du Lucy schon wieder weh tust, also geh" sein Tonfall glich dem eines Generals, und nun entfernte sich Natsu auch langsam von uns. "Hey, Lucy? Ist alles wieder gut?" Wir standen noch eine ganze weile so da, ich schniefte in ein Taschentuch, und sah dann zu meinem Tröster nach oben. Meine Stimme versagte, also nickte ich nur, und deutete an das ich nach Hause wolle. Er löste sich kurz von mir, ging schnell rein um Taschen und Jacken zu holen, und wir verschwanden in den dunklen Gassen Magnolias. Daheim angekommen ging ich schnell in mein Badezimmer. Ein Blick in den Spiegelt zeigte mir das ich schrecklich aussah. Mein komplettes Make-up war verschmiert, und meine Augen waren stark gerötet vom vielen weinen. Meine Herz glich einem Schlachtfeld. Auf der einen Seite wollte ich Natsu um jeden Preis wieder in meinem Leben haben, doch die anderer kämpfte dagegen an, indem sie mir einredete das, dass der Falsche weg war, und er mich wieder verletzten würde. Fix und Fertig mit der Welt warf ich mich, nach dem Abschminken, in mein Bett und zog die Decke weit über den Kopf. Irgendwann merkte ich das sich jemand an den Bettrand gesetzt hatte. Ich lugte aus der Decke hervor, und sah Rogue der mich sanft anlächelte und fragte, ob er zu mir dürfte. Leicht rutsche ich zur Seite damit er Platz hatte, denn obwohl das Bett so riesig war, nahm ich es gerne für mich ganz alleine ein. Er kroch unter meine Decke, ich drehte mich um, da ich gerade niemandem in die Augen sehen wollte, und er umarmte mich von hinten. Seine eine Hand lag dabei unter meinem Kopf, und die andere streichelte meinen Bauch. "Lucy, du musst mir nichts erzählen okay? Ich konnte dich nicht alleine lassen, also hab ich gelauscht" irgendwie war ich froh über seine Worte, denn mir fiel es wirklich schwer in dem Moment irgendetwas zu sagen außer "Danke, Rogue, ich danke dir von ganzem Herzen" Dabei drehte ich mich zu ihm rum, schlang meine Arme um seinen Hals und wir küssten uns leidenschaftlich. Wir liebten uns die ganze Nacht, bis die Sonne schon am aufgehen war, und verschliefen dadurch den kompletten Samstag. Irgendwann gegen 16 Uhr wurde ich in Rogues Armen wach, kuschelte mich aber schnell wieder an meine Wärmequelle, da mir kalt war. Er war wohl auch schon wach, denn er zog mich nur noch dichter zu sich, und gab mir einen sanften Küss auf die Stirn. Ich mochte das was zwischen uns war, aber irgendwie verlangte mein Inneres nach mehr. Dieses Gefühl war mir neu, seit wann dachte ich denn so über Rogue und mich? Verliebte ich mich etwa gerade in ihn? Ausgerechnet jetzt, wo Natsu wieder da war, und ich eigentlich der glücklichste Mensch auf der Welt sein sollte. Mir schwirrte der Kopf, so durcheinander wie gerade war ich noch nie. Aber Rogue empfand ja sowieso nicht so wie ich, also schlug ich mir das lieber sofort wieder aus dem Kopf. Tage vergingen, und alles nahm wieder seinen gewohnten Lauf. Natsu versuchte oft mit mir zu reden, aber ich blockte ab, zu tief saß der Schmerz noch, als das ich so unbekümmert wie früher mit ihm umgehen konnte. Eines Nachts wurde ich von etwas warmen geweckt das sich hinter mich legte und seine Arme um mich schlang. Ich war genervt, da ich gerade so gut geschlafen hatte. "Rogue, ich hab jetzt keine Lust, also geh wieder in dein Zimmer" ich presste meine Augenlider aufeinander und wollte einfach nur wieder zurück ins Land der Träume. "Aber ich bin nicht Rogue" vernahm ich eine mir im ersten Moment unbekannte Stimme. Schwungvoll drehte ich mich zu dem 'Fremden' herum und sah in 2 Onyxfarbene Augen. Perplex starrte ich meinen gegenüber, im sanften Mondschein der durch das Fenster fiel, an. "N-natsu... wie bist du hier reingekommen?" verwirrt über die Tatsache das mein Exfreund neben mir lag, rutschte ich ein Stück von ihm weg. "Durch das Fenster" sein Daumen zeigte auf das offenstehende Fenster hinter ihm. Ich musste mich einen kurzen Moment sammeln, bevor ich etwas dazu sagen konnte "A-aber...das Fenster war geschlossen..." war der einzige gescheite Satz, der mir über die Lippen kam. "Ich weiß, ich habs ja auch geknackt" Stolz grinste er mich an. Okay... das war zu viel des guten... er war in meine Wohnung eingebrochen... das einzige, was mir nun noch einfiel, war ihn anzuschreien "Verschwinde aus meiner Wohnung... ich will dich hier nicht haben" ich stand auf und schubste ihn immer wieder vor mir her, während wir Richtung Eingangstür gingen. Rogue lehnte schon ganz genervt im Türrahmen seines Zimmers, er hatte wohl alles mitbekommen, und funkelte Natsu vernichtend an. Dieser gab dann zum Glück doch noch klein bei und verschwand aus meiner Wohnung. Als Rogue und ich dann ein paar Wochen später am Tisch saßen und frühstückten, sah er mich geknickt an "Alles in Ordnung?" fragte ich ihn bevor ich von meinem Brot abbiss, und er seufzte "Ich hab jemanden kennengelernt" "Achja?" verwirrt legte ich den Kopf schief, während er das Innere seiner Kaffeetasse betrachtete. "Ja, sie ist eine Arbeitskollegin von Erza, und ich wollte sie fragen ob sie mit mir ausgehen würde" Aber das ist doch schön für dich Rogue" versuchte ich ihm Mut zuzusprechen "Ja, aber nun kommt der unangenehme Teil..." "Wie meinst du das?" Ich verstand nicht so recht worauf er hinaus wollte "Ich bin wirklich in sie verliebt, und das zwischen uns geht so nicht mehr.... ich werde ausziehen!" Sein Entschluss war wohl endgültig, denn er sah mich mit so einem Feuer in den Augen an, das ich sonst nur von einem gewissen Pinkhaarigen kannte. Natürlich verstand ich seinen inneren Konflikt, und nickte verständnisvoll. "Hast du schon eine neue Wohnung", fragte ich ihn wirklich interessiert "Ja, in der Nähe meiner Arbeitsstelle. Nächsten Monat kann ich schon rein, wenn das für dich okay ist" wieder ein Nicken meinerseits "Natürlich, es wird zwar schwer einen neuen Mitbewohner zu finden, aber so spielt nun mal das Leben... wir sind ja trotzdem noch Bandkollegen und Freunde" Wir lächelten uns verstehend an, und von diesem Tag an war auch das sexuelle Verhältnis zwischen uns Geschichte. Einen Monat später war er dann tatsächlich zusammen mit Frosch ausgezogen, und ich wieder alleine in meiner viel zu großen Wohnung. Levy kam mich oft mit dem Baby besuchen, und wenn sie es nicht mehr nach Hause schafften, nutzten sie und Gajeel das frei stehende Zimmer meiner Wohnung. Ich genoss ihren Aufenthalt jede einzelne Sekunde, und war betrübter denn je wenn sie wieder gingen. Oft aßen wir auch zusammen zu Mittag, oder zu Abend. Ich kochte gerne für uns 3, das Baby bekam ja seine eigene Nahrung von Mama Levy. Gemütlich saßen wir auf der Couch und tranken einen Tee "Lu-chan?" fragte meine blauhaarige Freundin, während sie ihre Tasse auf den Tisch stellte. "Was ist denn, Levy-chan?" neugierig drehte ich meinen Kopf in ihre Richtung. "Findest du nicht das es Zeit wird dich mal mit Natsu auszusprechen?" Seufzend ließ ich den Kopf hängen "Ich mein ja nur, er versucht es wirklich, aber du blockst ständig ab, ohne ihm richtig zuzuhören" Sie hatte ja recht, ich benahm mich wirklich Kindisch... "Ja... ich denke ich sollte wirklich mit ihm reden" Levy lächelte mich aufmunternd an, bevor sie mich in eine Umarmung zog. Kapitel 49: ------------ Abends so ganz allein auf diesem großen Sofa in dieser riesigen Wohnung zu sitzen war naja... ich war einsam, und fühlte mich verloren. Gajeel hatte mir öfter schon gesagt das er an diesem Gebäude Interesse hätte, also beschloss ich es ihm zu verkaufen. Für einen Freundschaftspreis versteht sich, denn sie hatten mir auch viel geholfen in der Vergangenheit. Zum Glück hatte ich genug Rücklagen auf der Bank um mir ein kleines neu renoviertes Fachwerkreihenhaushaus direkt am Fluss, der durch Magnolia floss, zu kaufen. Der Eingang lag Zentral, und wenn man hineinging sah man als Erstes eine lange Treppe ins Obergeschoss. Neben der Treppe gingen 4 Türen ab. 2 rechts und 2 Links. Die beiden Linken Türen beherbergten eine großzügige Küche mit Essecke, und ein Wohnzimmer, mit Zugang zum Hinterhof. Auf der rechten Seite war ein großes Gästebad mit Dusche und Badewanne, eine Waschküche und dahinter noch eine Abstellkammer. Die Treppe nach oben gehend kam man in eine Art Galerie. Geradeaus befand sich ein großes Panoramafenster, von welchem man in den Innenhof sehen konnte. Wieder waren auf beiden Seiten jeweils 2 Türen. Auf der einen mein Arbeitszimmer und ein Gästezimmer, und auf der anderen ein großzügiges Badezimmer, ebenfalls mit Dusche und Badewanne, und mein Schlafzimmer. Ich lebte mich schnell in dem Haus ein, und ging nun auch ganztags Arbeiten. Nicht weil ich es unbedingt musste, sondern weil ich es so wollte. Was anderes konnte ich mit meiner Zeit eh nicht anfangen, jetzt wo ich wieder allein lebte. Eigentlich hatte ich Levy ja versprochen mit Natsu zu reden, aber ich bekam es nicht übers Herz. Zu tief saß der Schmerz in meiner Brust. Sogar Igneel und Wendy kamen mich ein paar mal besuchen, aber meist nur um mit mir über Natsu zu reden, und wie schlecht es ihm doch meinetwegen ginge. Am Wochenende traf ich mich immer noch regelmäßig mit meinen Freunden in der Fairy Tail Bar, und unsere Band spielte auch ab und an. Der Alkohol verdrängte meinen Seelenschmerz dann doch immer wieder, und gewann die Oberhand über mein Handeln. Ich war schon lange nicht mehr so betrunken wie an diesem Abend, und so kam es das ich mich von einem wildfremden Typen abschleppen ließ. Eigentlich wollte ich das gar nicht, aber mein Geist war vernebelt, und ich fand keine Kontrolle über meinen Körper. Der Typ drängte mich in eine dunkle Gasse, und begann mich wie wild zu küssen, worauf ich eigentlich gar keine Lust hatte, aber er war wesentlich größer und stärker als ich. Wo war Laxus denn wenn man ihn mal brauchte? Schließlich waren wir nur unweit der Bar, und der große blonde Türsteher hatte normalerweise immer ein Auge auf mir, wenn ich mit so einem Typen abzog. Doch sein Erscheinen blieb aus, also musste ich irgendwie allein versuchen den Kerl von mir loszubekommen. Er wurde immer fordernder, biss mir in den Hals und packte mich unsachte an den Brüsten und meinem Po. Ich drückte ihn immer wieder von mir weg und redete auf ihn ein, aber erfolglos. Irgendwann spürte ich eine Wand in meinem Rücken. Na toll nun war da auch noch eine Sackgasse, somit konnte ich nicht mal nach hinten ausweichen. Wimmernd und nach Hilfe rufend stand ich regungslos in der Gasse, und wurde von diesem Typ befummelt. Mir kam die Galle schon hoch, vor lauter Aufregung, und dem widerlichen Alkoholgeruch des Kerls. Ich kam mir so hilflos vor, wie damals, hinterm Cafe, als Natsu mir zur Hilfe kam. Natsu... wie sehr ich mir in diesem Moment wünschte er wäre hier, doch in der Bar hatte ich ihn nicht gesehen. Als der Typ den Reißverschluss meiner Hose aufmachte, bekam ich die blanke Panik "Lass das, hör auf, ich will das nicht" schrie ich aus voller Kehle, doch die einzige Reaktion, die ich bekam, war eine Ohrfeige. Meine Wange pochte von dem Schmerz, und meine Augen füllten sich mit Tränen. "Wenn du machst was ich dir sage, dann gefällt es sicher uns beiden" er grinste mich schmierig an bei diesen Worten. "Das glaubst doch auch nur du" Eine weitere Stimme drang an mein Ohr, und zog den Kerl von mir weg. Geschockt ließ ich mich an der Wand zu Boden sinken. Da stand er, mein Lebensretter, Natsu. Er stand mit geballten Fäusten vor dem Typen und funkelte ihn Böse an. "Vergehst dich wohl gern an wehrlosen Frauen, was?" Sein Gesicht war wutverzerrt, als er mich mit geschwollener Wange dasitzen sah. "Das geht dich nichts an was die kleine und ich hier machen" Völlig unbeeindruckt baute sich der Typ vor Natsu auf, was meinen Rosahaarigen Exfreund allerdings kalt lies. "Und wie mich das was angeht, wenn du einen meiner Freunde in so eine Lage bringst" ich sah wie sich seine Finger immer mehr in die Handinnenflächen bohrten, er sagte, ich sei immer noch ein Freund von ihm, das machte mich in diesem Augenblick mehr als nur Glücklich, und mir wurde ganz warm ums Herz. "Komm her, wenn du dich traust" sprach der größere auffordernd, und Natsu machte keine Anstalten seine Forderung auszuschlagen und verpasste dem Typen einen Kinnhaken, der sich gewaschen hatte. Aber sein gegenüber bewegte sich keinen Meter, sondern knackte nur mit den Fingern, holte dann aus, und verpasst Natsu voll eins in die Magengrube. Er ging zwar nicht zu Boden, verkrampfte sich dennoch stark und krümmte sich vor Schmerz. "Für heute lass ich es gut sein... nimm deine kleine Schlampe und geh" mit diesen Worten ging er an Natsu vorbei und ließ uns in der dunklen Gasse zurück. "Natsu" schnell rannte ich zu ihm, und wir sackten gemeinsam auf den Boden "Natsu, bist du wahnsinnig, du kannst dich doch nicht mit so nem Kerl anlegen..." verzweifelt sah ich ihn an "Für dich würde ich es sogar mit einem Zug aufnehmen, Luce" brachte er gequält hervor. Ich stütze ihn leicht, dass er aufstehen konnte, und brachte ihn zu mir nach Hause, da der Typ wieder Richtung Bar gegangen war. Daheim brachte ich Natsu in mein Gästezimmer, half ihm sein Shirt auszuziehen, und holte ein Kühlpack aus dem Eisfach. An der rechten Seite hatte er einen riesigen Bluterguss dank des schmierigen Kerls. Ich machte mir große Vorwürfe, wenn ich nicht so viel getrunken hätte, wäre das sicher nicht passiert. Natsu sah wohl meine innere Unruhe, und packte mich an der Schulter "Hey, das war nicht deine Schuld okay? Ich hab mich freiwillig mit dem angelegt" versuchte er mir lächelnd zuzureden. Ich nickte stumm, wünschte ihm eine gute Nacht und ging dann ins Bad um mir meine schmerzende Wange anzusehen. Als ich mich im Spiegel betrachtete, wurde ich noch blasser als ich zu dem Zeitpunkt eh schon war. Meine linke Wange und mein Auge waren Blutunterlaufen, und hatten jede erdenkliche Farbe. Schnell holte ich mir auch ein Kühlpack von unten und ging in mein Schlafzimmer um mich umzuziehen. Ich zog irgendein langes Shirt und eine Pantyhose an, und schlüpfte unter die warme Bettdecke. Nachts wachte ich immer wieder auf da mir etwas fehlte, beziehungsweise weil mir jemand fehlte, aber ich unterdrückte den drang zu ihm zu gehen so gut es ging. Am nächsten Morgen trat ich unten in die Küche, und wäre fast rückwärts wieder rausgestolpert. Das gab es ja noch nie... Natsu war vor mir wach... er war wohl doch erwachsener geworden als ich dachte. "Guten Morgen, Natsu" begrüßte ich ihn so gefasst wie möglich "Morgen, Luce" er trank gerade einen Schluck Kaffee und las die Zeitung, die auf dem Küchentisch lag, als ob es das normalste der Welt wäre. Ich ließ mir auch einen Kaffee aus der Maschine laufen und nahm dann gegenüber von ihm Platz "Danke nochmal für gestern" ich war immer noch leicht geknickt, da es Natsu dank mir sichtlich schlecht ging, und erforschte lieber den Inhalt meine Tasse, als ihn anzusehen. "Nicht dafür Luce, ich würde alles für meine Freunde tun, auch durch die Hölle gehen" nun sah ich doch zu ihm auf und blickte in zwei warmherzige Augen. "Du... du solltest ins Krankenhaus gehen... deine Seite sieht schlimm aus..." dadurch das er immer noch kein Shirt anhatte, hatte ich einen guten Blick auf seinen freien Oberkörper, und somit auf den dunkelvioletten tellergroßen Fleck an seinem Rippenbogen. "Du hast recht" er erhob sich von seinem Platz und schob den Stuhl wieder an den Tisch "Ich werde jetzt mal gehen, danke für die Beherbergung" er drückte mir noch einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, zog sich sein Shirt an, und ging dann aus dem Haus. Allerdings nicht ohne mir vorher noch einen Zettel mit seiner Telefonnummer zu hinterlassen. Den kompletten Samstag war ich dann noch damit beschäftigt meine Wange zu kühlen, und über Natsu und mich nachzudenken. Wir hatten uns zwar noch nicht ausgesprochen, aber ich spürte das wir uns wieder ein Stück annäherten. Kapitel 50: ------------ Am Sonntag war die Schwellung zum Glück schon fast abgeklungen, da ich mich mit Erza und Juvia in einem Cafe treffen wollte. Allerdings entschied ich mich dazu trotzdem Make-up aufzutragen und eine Sonnenbrille aufzusetzen. Ich wollte nicht, das meine Freundinnen sich unnötig Sorgen machten. Die Augustsonne brannte heiß an diesem Tag, also zog ich einen kurzen Schwarzen Rock, ein blaues Top, und weiße Sandalen an. Mit meiner Tasche bewaffnet schlenderte ich zu unserem Stammcafe, auf dessen Terrasse meine Freundinnen schon auf mich warteten. "Hi Lucy, Juvia freut sich riesig dich zu sehen" meine blauhaarige Freundin drückte mich schnell an sich, und Erza nickte mir nur freudig zu. "Du warst am Freitag so schnell aus der Bar verschwunden, Lucy. Ist irgendwas passiert?" Erza hatte eine enorm gute Auffassungsgabe, aber ich wollte ihr nicht davon erzählen, also trugste ich mal wieder rum "Ähm... eigentlich...nein, nein... da war nichts" sie sah mich eindringlich an, schnappte sich kurzerhand meine Sonnenbrille, und erschrak als sie mein linkes Auge sah. "Lucy... was zur Hölle? Wer hat dir das angetan?" Meine Freundinnen sahen mich geschockt an, also erzählte ich ihnen von Anfang bis Ende alles, was in dieser Nacht passiert war. Als ich fertig mit meiner Erzählung war, und beide sich ihre Gedanken darüber gemacht hatten, blickte Erza verstehend zu mir "Ach deswegen kam Natsu nicht wieder rein, nachdem er mit Laxus geredet hatte" Dabei nahm sie ein Stück Erdbeerkuchen in den Mund "Wie meinst du das?" Verwundert blickte ich meine rothaarige Freundin an "Naja, Laxus meinte, er hätte dich mit nem Typen rausgehen sehen, hat sich aber nichts dabei gedacht. Darauf hin ist Natsu fast ausgerastet, und ist rausgegangen um Luft zu schnappen" "Juvia glaubt ja viel eher, das Natsu Lucy gesucht hat" Juvia lächelte mich aufmunternd an, versank dann aber wohl in eine ihrer Gedankenblasen. Das machte mir immer etwas angst, denn ihr Blick wirkte dann so lüstern... ich wollte gar nicht wissen was sie sich gerade vorstellte. "Hast du ihm schon eine Nachricht geschrieben?" Fragte mich nun wieder Erza zwischen zwei Bissen ihres Kuchens "Ähm ja... er hat wohl eine geprellte Rippe, aber der Bluterguss an sich ist nicht schlimm..." Mein Kuchen tat mir schon etwas leid, denn ich zerstocherte ihn bis aufs unkenntliche, während ich in Gedanken bei Natsu war, der meinetwegen verletzt wurde. "Du solltest wirklich mit ihm reden Lucy, so kann das doch nicht weiter gehen" Mittlerweile war Erzas Teller leer, und sie widmete sich voll und ganz unserem Gespräch. Juvia hingegen war eine Gefangene ihrer eigenen Traumblase, aus der wir sie nicht rauszerren wollten. "Du hast ja recht, ihr alle habt recht... aber... ich bin immer noch so verwirrt... er ist jetzt schon seit ein paar Monaten wieder da, und wir haben noch keinen vernünftigen Satz miteinander gewechselt..." Betrübt verknotete ich meine Finger miteinander. Das Gespräch ging noch fast den ganzen Nachmittag, bei dem sich auch Juvia irgendwann wieder einklinkte, und mir ebenfalls versuchte Mut zuzusprechen. Ich war meinen Freunden sehr dankbar für ihre Unterstützung, und sie hatten alle vollkommen recht. Ich würde bald mit Natsu darüber reden, aber vorher musste ich noch meine Gedanken sortieren. Am Abend saß ich auf meinem Sofa, lackierte mir die Fußnägel, und sah dabei eine Liebeskomödie. Eigentlich fand ich diese Art von Filmen immer sehr unrealistisch, aber heute fühlte es sich an als ob es bei mir nicht anders war als in diesem Film. Ich dachte viel darüber nach, aber wenn das hier ein Film wäre, würde es gleich an der Türe klingeln, was es dann auch tatsächlich tat... Okay... das war jetzt doch sehr unheimlich... gab es hier etwa Kameras, von denen ich nicht wusste? Geschockt über diesen Einfall schwang mein Blick von Ecke zu Ecke, fand aber nichts. Dann klingelte es erneut, Mist, den Besucher hatte ich schon fast vergessen, vor lauter Kameras... Schwungvoll riss ich die Tür auf, und sah in Natsus Gesicht "Hey, Luce... kann ich reinkommen?" 'Dieser dumme Film' war das einzige, was in dem Moment durch meinen Kopf ging. Kurz musste ich mich schütteln, nickte dann aber und trat zur Seite damit Natsu eintreten konnte. Ich wieß ihn an schonmal in das Zimmer mit der offenstehenden Tür zu gehen, und auf dem Sofa Platz zu nehmen. Ich machte uns noch schnell einen Kaffee und setzte mich dann zu ihm aufs Sofa. "Du hast es wirklich schön hier, viel bequemer als in diesem sterilen Fabrikgebäude" sprach Natsu, bevor er einen Schluck Kaffee nahm. "D-dankeschön... aber warum bist du denn hier?" Meine Neugierde überkam mich, und ich musterte ihn interessiert. Nervös biss er sich auf der Unterlippe herum, und ich merkte auch wie sich kleine Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. "Ich wollte über uns reden, und mich nochmal entschuldigen... ich hab echt Mist gebaut, was?" Ein beschämtes Lächeln zierten seine Lippen, während sein Blick starr auf den Boden gerichtet war. "Ja, das hast du... aber bitte entschuldige dich nicht dauernd, okay? Es lässt sich ja eh nicht mehr rückgängig machen" Die Tasse in meinen Händen drehte ich dabei zwischen diesen, um von meiner eigenen Nervosität abzulenken. "Aber ich will es doch so gerne wieder gut machen... Ich habs... geh mit mir aus, okay?" Er hatte mich bei den Schultern gepackt und blickte mich flehend an. Von 0 auf 100 beschleunigte mein Herzschlag in wenigen Sekunden auf ein Vielfaches, und mir wurde ganz heiß im Inneren. Es dauerte eine Weile in der ich das Für und Wider abwog, bevor ich ihm dann zaghaft zunickte. Natsus Miene erhellte sich schlagartig und Umarmte mich kurz, bevor er aufstand "Am Freitag Abend um 8 Uhr im Lamia Scale?" Immer noch etwas verwirrt blieb mir nichts anderes als zu nicken. Dann verabschiedete er sich von mir und ging nach Hause, während ich immer noch komplett überfordert im Wohnzimmer saß. Ich hatte ein Date am Freitag... mit Natsu... war es überhaupt ein Date? Oder lud er mich einfach nur zum Essen ein, weil er sich so schuldig fühlte? Schnell schrieb ich in unseren Mädels Gruppenchat >HILFE! Ich habe einem Date mit Natsu zugestimmt< Es dauerte nicht lang da kamen schon die ersten Reaktionen >Levy: Was? Wann? Wo?< >Juvia: Juvia ist ja so aufgeregt< >Erza: Ging ja doch schneller als gedacht< schnell schrieb ich die Details in unsere Gruppe, und ich bekam ein >YAY< nach dem anderen als Reaktion. Meine Freundinnen wollten uns wohl unbedingt wieder zusammen sehen, aber so einfach war das nun mal nicht... Schließlich hatte er mir das Herz gebrochen. Die Woche über ging ich mit meinen Freundinnen Shoppen, sie saßen bei mir, um mich auszuquetschen, oder ein Outfit für 'unser Date' auszusuchen. Juvia schwärmte dabei allerdings die meiste Zeit über ihren geliebten Gray, und das er sich bestimmt auch freuen würde, mal wieder mit uns auf ein Doppeldate zu gehen... Diese Frau war einfach unverbesserlich... "Danke für euren Support Mädels, aber ich glaube ab hier schaffe ich das auch alleine" damit verabschiedete ich mich am Freitagnachmittag von meinen Freundinnen und widmete mich meinem Kleiderschrank, da ich alle Outfits die für mich ausgesucht wurden, mehr als nur unpassend fand. Schlussendlich entschied ich mich für einen knielangen schwarzen Faltenrock, ein dunkelrotes Top, sowie eine schwarze Jeansjacke, und schwarze High Heels darauf. Dezentes Make-up legte ich auch noch auf, und meine Haare band ich mir zu einem seitlichen hohen Zopf, aus dem einige Strähnen in mein Gesicht fielen. Als ich dem Restaurant näher kam raste mein Herz vor Aufregung, und meine Hände waren schweißnass. Leon begrüßte mich freundlich, er war nun der Oberkellner im Restaurant,nachdem er dort seine Ausbildung abgeschlossen hatte. Er nahm mir meine Jacke ab, und begleitete mich zu einem der Separees, in dem Natsu schon auf mich wartete. Kurz blieb ich noch vor der Papierschiebetür stehen, schluckte den großen Kloß in meinem Hals runter und öffnete dann die Tür. Natsu stand sofort auf als er mich sah, und kam zu mir rüber "Du siehst wunderschön aus, Luce" kurz drückte er mich an sich, bevor ich ihn dann auch mustern konnte. Er trug schwarze lockere Jeans, schwarze Sneaker, und ein dunkelblaues enganliegendes Hemd, wodurch ich seine definierten Brust- und Bachmuskeln erahnen konnte. Mir stieg die Röte ins Gesicht als ich an seinen nackten Oberkörper dachte, und wie gut er doch gerade aussah. "D-danke, du siehst aber auch gut aus" sprach ich hastig zu ihm, bevor wir uns an den Tisch, auf den Boden setzten. Wir unterhielten uns sehr lange darüber was die letzten Jahre so vorgefallen war, so erfuhr ich auch das er kurzzeitig eine Freundin hatte, es allerdings nicht lang hielt, da sie nur auf das Geld aus war das er als Profifußballer verdiente. Als ich ihm von mir und Rogue erzählte, flammte wieder diese Wut in seinen Augen auf. "Wir hatten keinerlei Gefühle füreinander, das machte es nicht so schwer als er auszog", erzählte ich ihm weiter, und er nickte verstehend, aber immer noch genervt. "Die längeren Haare stehen dir echt gut" versuchte ich schnell die Situation zu entschärfen, was mir wohl auch gelang, denn sein Blick wurde sofort sanfter. "Es ist schön, dass sie dir gefallen, eigentlich kam das nur aus einer Laune heraus, da ich keine Lust hatte zum Friseur zu gehen, aber nun hab ich mich voll dran gewöhnt" lächelnd stützte er seinen Kopf auf einer Hand ab. Zum Schluss bestellten wir uns noch einen Nachtisch, und verliesen danach das Restaurant. Natsu brachte mich bis vor meine Haustüre "Es war ein sehr schöner Abend" er blickte lächelnd zu mir nach unten, und ich erwiderte es "Ja, fand ich auch" doch als sich Natsu zu mir lehnte, weil er mich küssen wollte, hielt ich ihn zurück "Natsu, so weit bin ich noch nicht... okay?" Natsu nickte verstehend, gab mir dann einen Kuss auf die Stirn, und wir verabschiedeten uns voneinander. Kapitel 51: ------------ Am Samstagabend war ich mal wieder mit meinen Freunden in der Bar verabredet, und auch Natsu wollte zu uns stoßen. Diesen Monat hatten wir auch mal keinen Auftritt, also konnten wir es uns gemütlich machen und einen heben. Gott sei Dank hatte Cana in ihrer Bar so große Sitznischen, denn sonst wäre es schwierig geworden uns alle unterzubekommen. Rogue hatte es tatsächlich geschafft mit Erzas Arbeitskollegin zusammenzukommen, und stellte sie uns heute vor. Eine wunderschöne schwarzhaarige Frau stand vor uns. Sie arbeitete im selben geschichtlichen Institut wie Erza, und hieß Minerva, wurde aber von allen nur Lady genannt, was erstaunlich gut zu ihr passte. Sie erzählte uns auch das sie nach dem Studium extra hier nach Magnolia zog, um am Institut zu arbeiten, da es wohl weltbekannt war, und einen exzellenten Ruf hatte. Rogue sah sehr glücklich aus in ihrer Nähe, und das freute mich für ihn, allerdings verpasste es meinem Herzen auch einen kleinen Stich, da ich ihn etwas vermisste. Nicht nur das eine, dass wir immer taten, nein, sondern auch die vielen Gespräche, das Fernsehen auf der Couch, oder das gemeinsame Kochen Abends. Ja, ich fühlte mich einsamer als jemals zuvor. Ich ließ meinen Blick durch unsere illustre Gruppe schweifen, und musste schmunzeln, da wir immer etwas Lustiges zu erzählen hatten oder miteinander scherzten. Levy unterhielt sich angeregt mit Erza über einen mittelalterlichen Roman, den die Rothaarige wohl erst vor kurzer Zeit für sich entdeckt hatte. Es kam in letzter Zeit nicht oft vor, das Levy und Gajeel zusammen anzutreffen waren, wegen des Babys, aber heute hatten sie einen Babysitter bekommen. Rogue und Minerva starrten sich verliebt in die Augen, während Elfman wieder seine Männlichkeit unter Beweis stellen wollte, was seine Frau Ever allerdings zu unterbinden wusste. Die beiden waren einfach zu drollig, man würde nie denken sie wären verheiratet, da sie sich immer etwas für ihren großgewachsenen Mann schämte. Gray, Natsu, Gerard und Gajeel unterhielten sich wie immer über Fußball, oder sonst eine Sportart, und Juvia und ich nippten dabei an unseren Drinks, und beobachteten alles. Naja... Juvia sponn sich wie immer ihre Geschichten zusammen... "Juvia fragt sich, ob Lucy und Natsu sich nun wieder näher gekommen sind?" uff... dieses Thema schon wieder... unser Date war erst einen Tag her, und schon wurden wieder wilde Spekulationen in den Raum geworfen "Es ist nichts passiert, Juvia. Wir waren essen, und er hat mich nach Hause gebracht, und nun sitzen wir hier. ich weiß nicht was du hören willst" dabei nahm ich einen Schluck meines kühlen alkoholhaltigen Getränks zu mir "Aber ihr habt euch gut verstanden, oder? Juvia meint nur, sonst würdet ihr hier nicht so ausgelassen sitzen können. Du wärst sonst schon längst wieder geflohen, Lucy" ich seufzte ergeben "Ja, wir verstehen uns immer noch gut, auch wenn einiges vorgefallen ist. Er hat mir von den letzten Jahren erzählt als er in Alvarez war. Es war wohl auch sehr hart für ihn... ich habe zwar schon Mitleid mit ihm aber irgendwie ist das die reinste Genugtuung, auch wenn das jetzt gemein klang" ein Lächeln huschte über meine Lippen "Juvia versteht das. Wenn der geliebte Gray das mit Juvia gemacht hätte, würde Juvia genauso darüber denken" Ich liebte dieses hübsche blauhaarige Mädchen dafür das sie so ähnlich tickte wie ich. Es tat einfach gut mit ihr darüber zu reden, auch wenn sie schon wieder in ihrer Blase verschwunden war, in der sie sich die irrwitzigsten Liebesstorys über jeden erdenklichen Menschen ausdachte. Sie könnte sicherlich einen Bestseller-Roman mit ihren Fantasien füllen... Nachdem die heutige Band gespielt hatte kam dann auch Cana zu uns rüber an den Tisch, und setzte sich neben mich. "Nah, Lucy, alles fit bei dir?" sie legte einen Arm um meine Schultern und grinste mich verschwörerisch an "Ähm...ja?!" Irgendwie machte mir dieses lächeln Angst, denn jedes verdammte Mal wenn sie es auflegte, startete kurz danach ein Verkupplungsversuch mit irgendeinem Typen der mich eh nicht interessierte. Und tatsächlich stand ich keine halbe Stunde später mit einem großen blonden Typen an der Bar, der irgendwas uninteressantes über Autos erzählte... danke Cana. Normalerweise rettete mich sonst immer Rogue aus solch einer Situation, aber der war mit seiner Freundin in ein wildes Zungenspiel vertieft. Irgendwann legte der seltsame Kerl eine Hand an meine Hüfte, und drückte mich leicht an sich, was mir überhaupt nicht passte. Er war nicht mein Typ, und außerdem hatte ich seinen Namen schon vergessen. Warum geriet ich immer an Typen, die stärker waren als ich? Jeder versuch Abstand zu gewinnen ging schief, aber aufgeben wollte ich auch nicht. Genervt seufzte ich auf, und wollte mich wieder meinem Bier widmen, aber der Kerl kam mir bedrohlich nahe mit seinem Gesicht. Er dachte wohl ich hätte seinetwegen geseufzt, naja, eigentlich war es ja so, aber eigentlich nur weil ich endlich weg wollte "Hey, was denkst du machst du da mit meiner Freundin?" drang eine wohlbekannte Stimme an mein Ohr, aber ob ich gerade von ihm gerettet werden wollte, wusste ich in diesem Moment nicht. Natsu schlug die Hand von dem Typen von meiner Hüfte, der echt dumm aus der Wäsche schaute, zog mich zu sich, und wir verschwanden in eine ruhigere Ecke. "D-danke Natsu" stammelte ich, während ich an einer Wand lehnte, und Natsu vor mir stand, um uns vor neugierigen Blicken zu schützen "Kein Ding, Luce" grinste er mich verführerisch an, während er immer noch eine Hand an meiner Hüfte hatte. Niemand von uns wusste wirklich was er nun sagen sollte, bis Natsu von hinten angerempelt wurde. Ich vernahm nur noch ein genuscheltes "Sorry" bevor Natsu fast auf mir landete. Er konnte sich gerade noch mit den Unterarmen an der Wand abfangen. Allerdings standen wir nun Nase an Nase, und mir stieg immer mehr die Röte ins Gesicht. Nervös drückte ich ihn leicht von mir "Du bist zu nah" war das einzige, was ich rausbekam, und Natsu grinste einfach nur. Verlegen krazte er sich am Hinterkopf "Ähm... hast du Lust darauf Campen zu gehen? Also ich mein mit unseren Freunden, und mir?" er trat dabei nervös von einem Bein aufs andere, während ich überlegte "So richtig mit Zelt?" war die wichtigste Frage, die sich gerade in meinem Kopf tummelte, und Natsu nickte bloß "Ja, wir können ja nach Shirotsume, zu diesen heißen Quellen, da gibt es in der Nähe einen Nationalpark, in dem man Campen kann, das wird wie auf der Klassenfahrt damals" lachte er. Das hörte sich eigentlich ganz gut an, denn die meiste Zeit verbrachte ich in den letzten Jahren in der Stadt, und die Natur würde sicherlich guttun. Den restlichen Abend saßen wir dann wieder bei unseren Freunden, und schmiedeten Pläne fürs Camping. Allerdings währen wir wohl bloß zu sechst, da einige aus privaten Grünen nicht mit konnten. Levy und Gajeel zum Beispiel, sie hatten ein Baby zu Hause, da ging es nicht das man übers Wochenende Campen geht. Ever und Elfman konnten auch nicht mit, da sie schon eine andere Verabredung hatten, und Rogue und Minerva wollten lieber alleine sein. Also bleiben nur Natsu, Gray, Gerard, Juvia, Erza und Ich, aber es würde trotzdem lustig werden. Zwei Wochen später ging es dann auch schon los. Wir planten von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag im Nationalpark von Shirotsume zu bleiben. Nach der Arbeit schnappte ich mir schnell meine Reisetasche, die ich Abends zuvor schon gepackt hatte, und begab mich zu Gray und Juvia. Gray und Gerard hatten einen Führerschein, also entschieden wir uns dazu mit dem Auto zu fahren. Ich stieg bei Juvia und Gray ein, und Natsu bei Gerard und Erza. So würden wir wesentlich schneller in Shirotsume ankommen. Und tatsächlich waren wir innerhalb von 3 Stunden dort. Nachdem wir uns am Eingang angemeldet hatten, durften wir uns eine der freien Lichtungen aussuchen, auf denen das Campen erlaubt war. In der Mitte der Lichtung war sogar eine kleine Feuerstelle, und abseits an einem Gebüsch stand ein Zelt mit einer Campingtoilette darinnen. Die hatten hier wirklich an alles gedacht. Schnell waren die Zelte aufgebaut. Juvia und Gray teilten sich eins, genau wie Erza und Gerard. Natsu und ich hatten jeder unser eigenes Zelt dabei. Abends zündeten wir noch ein Feuer an, das die Tiere nachts abhalten sollte hier herzukommen, und setzten uns in einem Kreis davor. Es war wirklich sehr idyllisch hier, wir unterhielten uns und erzählten sogar einige Geschichten aus der Schulzeit, bevor jeder in sein Zelt verschwand. Am nächsten Morgen musste ich feststellen das so eine Isomatte und ein Schlafsack nichts gegen mein wunderbar weiches Bett zu Hause waren, denn mir tat alles weh. Umso glücklicher war ich das wir heute schon zu den heißen Quellen gehen wollten. Umziehen im Zelt gestaltete sich auch schwieriger als es klang, doch nach kurzer Zeit hatte ich eine dunkle Jeans und ein Rosa Top an, und trat nach draußen. Nur ein paar Meter vom Zeltplatz entfernt gab es ein kleines Gebäude mit Duschen und Waschbecken. Dorthin trugen mich meine Beine zuerst, und ich putzte mir rasch die Zähne, bevor ich zurück zu den anderen ging. Als ich zurückkam, saßen alle schon vor ihren Zelten, und begrüßten mich munter. "Na Lucy? Bereit für die Quellen?" Erza hatte schon einen kleinen Rucksack auf dem Rücken, und Badelatschen in der Hand. "Ja, klar. Ich hole nur noch schnell mein Zeug" damit huschte ich in mein Zelt, und holte alles raus, was ich so brauchte. Zu den Quellen war es nicht weit, nur aus dem Park raus, einen halben Kilometer dem Wanderweg folgen, und schon war man vor dem schnuckligen Holzhäuschen, das in seinem hinteren Bereich die Quelle beherbergte. Ich freute mich riesig wieder hier zu sein, denn es gab nichts Schöneres als ein ausgelassenes Bad. Natürlich war es immer noch aufgeteilt in Herren- und Frauenbad, also verabschiedeten wir uns vor den jeweiligen Türen von den Jungs. Erza und Juvia waren schon fertig mit ausziehen und ein Handtuch anlegen, und traten begeistert ins Freie. Fix band ich mir die Haare noch zu einem lockeren Dutt, und folgte meinen Freundinnen. Da wir keine Ferienzeit hatten, war das Bad bis auf ein paar ältere Damen leer, worüber ich mich sehr freute, so hatten wir wenigstens unsere Ruhe. Juvia und Erza hatten ihr Handtuch schon fein säuberlich am Rand abgelegt und waren in das heiße Wasser gestiegen. Auch ich entledigte mich meines Handtuch, und tat es ihnen nach. "Juvia erinnert sich gerade daran als Lucy von Lisanna an den Brüsten gepackt wurde" scherzte die Blauhaarige leise, damit nur wir es hören konnten. Über Erzas Kopf erschienen tausende von Fragezeichen. Sie war ja nicht dabei gewesen, also erklärten wir den vorfall schnell. Peinlich berührt sank sie tiefer ins Wasser. Ja unsere rothaarige Freundin war etwas Prüde, wenn es um so etwas ging. Juvia hingegen war schon immer sehr offen mit diesen Themen umgegangen, und ich härtete mit der Zeit auch ab, da ich oft mit Cana zusammen war, und mir so ein dickes Fell aneignen musste. Unsere braunhaarige Freundin sagte nämlich immer und zu jeder sich bietenden Gelegenheit etwas Versautes, was andere Mädchen im Erdboden versinken lassen würde, wenn sie nur an die Aussprache dieser Worte dachten. Wir genossen die Zeit im Bad sichtlich. Erza wusch mir gerade die Haare, als sie sich zu mir nach vorne lehnte, und ich ihren Busen in meinem Rücken spürte, dabei lagen ihre Hände auf meinen Schultern. Im ersten Moment verstand ich nicht was sie da tat, aber als sie zu flüstern anfing wurde es mir klar "Lucy, darf ich dich mal was fragen?" Erzas Stimme klang ganz leise in meinem Ohr, sie wollte wohl nicht das uns jemand hörte, also nickte ich nur. "Warum gibst du Natsu nicht noch eine Chance, sondern hältst ihn so aus Distanz?" Ich schluckte einmal, bevor ich mir eine Antwort zurechtlegte "Ich weiß es nicht..." kurz seufzte ich auf bevor ich weitersprach "Einerseits, will ich ihn unbedingt wieder bei mir wissen, aber da gibt es noch diese kleine Stimme, die jedes Mal schreit: Tu es nicht, er wird dich wieder und wieder verletzen, sei nicht dumm" Mir lief eine einzelne Träne die Wange hinab, und ich war froh das Erza hinter mir saß und das nicht sah. Für einen Moment war ich überrumpelt als sie ihre Arme von hinten um mich schlang, doch schnell lehnte ich mich etwas an sie. Auch wenn das jetzt komisch aussehen musste für außenstehende, da wir ja nackt waren, aber es tat gut jemanden zum anlehnen zu haben. Erza sprach kein Wort, sondern gab mir einfach nur halt, und ich war dankbar dafür. Kapitel 52: ------------ Irgendwann kam Juvia dazu und musterte uns skeptisch, da Erza mich immer noch umarmte "Ist bei euch alles okay?" sie zog verwundert eine Augenbraue hoch "Ähm, ja, wir haben uns nur ein wenig unterhalten" Erza löste sich von mir, und wusch mir den Schaum aus den Haaren, bevor wir uns abduschten, um die Quelle wieder zu verlassen. Die Jungs warteten schon fertig draußen auf uns, und rollten nur genervt mit den Augen, als sie auf die Uhr sahen. "Wir wollten doch noch Essen gehen, nun macht schon ich hab hunger" Natsu hatte sich in dieser Beziehung wohl kein Stück geändert "Na los, Flammenhirni, ich hab uns schon ein Restaurant herausgesucht in Shirotsume" sprach Gray, während er auf sein Smartphone starrte "Du sollte mich nicht immer so nennen, Eisprinzessin" Natsu blies beleidigt die Wangen auf, was uns alle zum Lachen brachte. Gray hatte wirklich ein gutes Lokal herausgesucht, und bei dem schönen Wetter konnte man auch super auf der Terrasse sitzen. Wir schnappten uns einen der wenigen runden Tische, setzten uns und studierten die Speisekarte. "Lucy? Teilst du dir mit Juvia noch einen Nachtisch?" meine Blauhaarige Freundin hielt mir die Karte vors Gesicht und zeigte munter auf eines der Desserts. Ich nickte ihr nur kurz zu, und sie bestellte schnell einen Eisbecher für zwei. Bei Erza war es wie immer die geliebte Erdbeertorte, und Natsu, Gerard und Gray beließen es bei einem Eiskaffee. Das Eis schmeckte einfach herrlich, und auch den anderen tat ihr Nachtisch sichtlich gut, denn es dauerte nicht lange, da war schon alles vernichtet. Nach dem Essen gingen wir wieder in den Park, und wanderten dort noch die Sehenswürdigkeiten ab, die zum Glück beschildert waren. An einem wunderschönen Wasserfall blieben wir an der Brüstung stehen, und ein kühler Schwall frischer Luft wurde zu uns aufgewirbelt. Ein paar Wassertropfen befanden sich auch dabei und tropften auf uns herab. Es war ein atemberaubender Anblick, wie das Wasser so von der Klippe rauschte, und sich in einen kleinen See ergoss, der an der Stelle wo er sich mit dem Wasserfall verband, wild sprudelte. Am liebsten wäre ich dort baden gegangen, aber es stand ein großes Schild dabei, dass es verboten war. Wir blieben noch lange dort, und besahen uns die wundervolle Flora und Fauna die sich dort niedergelassen hatte. Am Ufer des Sees gab es einige Seerosen, auf denen Frösche und Libellen Platz genommen hatten, und auch einzelne Kois waren zu sehen. Als es dann Dämmerte gingen wir allerdings zurück zum Zeltplatz, machten ein Feuer an, und grillten Marshmallows. Nachdem alle ins Bett gegangen waren, konnte ich einfach nicht anders. Ich schnappte mir ein Handtuch und eine Taschenlampe, und verließ unser Camp in Richtung See. Nachts würde mich hier sicher keiner sehen, und ich glaubte auch nicht das es hier Videoüberwacht war. Dennoch suchte ich mir eine Stelle aus, die schwer einsehbar war, entledigte mich meiner Kleidung,nur meinen Slip behielt ich an, legte alles auf einen niederen Felsen, und begab mich zum Ufer. Das Wasser war kühler als gedacht, aber heute war es auch so warm, und ich war noch stark aufgeheizt von den Quellen, sodass diese kühle um meinen Körper einfach nur guttat. Ich war komplett in Gedanken versunken, bis ich ein Geräusch hörte. Schnell schwamm ich hinter den Wasserfall, damit man mich nicht sofort entdecken konnte. Das Wasser war nicht sonderlich tief. Man konnte bis zur Brusthöhe darin stehen, also fiel es mir auch nicht schwer ruhig zu bleiben. Durch den Wasserfall konnte man immer wieder hindurch schauen, wenn sich eine Öffnung bildete, und ich konnte schemenhaft die Umrisse eines Menschen erkennen, der sich seiner Kleidung entledigte. Na toll, auch das noch, dabei wollte ich doch alleine Baden, und nicht warten bis dasjenige wieder verschwunden war. Okay, Lucy, tief durchatmen und gelassen bleiben, der oder die wird sicher nicht ewig hier drin sein, und dann hast du wieder deine Ruhe. Dieses Mantra wiederholte ich immer wieder in meinem Kopf bis ich von etwas am Bein gestreift wurde und leise aufquieckte. Schnell drückte ich mir die Hände auf den Mund, und hoffte, dass der Wasserfall laut genug war, dass man mich nicht gehört hatte. Kurz blieb es auch still, doch dann sah ich wie sich jemand dem Wasserfall näherte. Was sollte ich nur tun? Es gab keinen Ausweg, also presste ich mich gegen die Wand in meinem Rücken, und hoffte, dass derjenige nicht hinter das plätschernde Wasser sehen würde. Die Augen fest zusammengekniffen stand ich in der dunkelsten Ecke, die ich finden konnte, schlang meine Hände um einen Oberkörper und hoffte, das dieser Moment schnell vorbeigehen würde. "Luce?" Luce? Oh nein... ich riss die Augen auf, und sah in Natsus hochrotes verwundertes Gesicht. Meine Arme entspannten sich wieder leicht, gaben jedoch nichts von meinem Oberkörper preis. "N-natsu... was machst du hier?" "Das selbe könnte ich dich fragen" ertappt sah ich zur Seite "Ich... ich wollte nur..." "Ausnutzen das hier keiner ist?" vervollständigte Natsu meinen Satz, und ich nickte nur stumm. Er fing leise an zu lachen, und kam noch ein Stück auf mich zu. Jetzt wo er so im sanften Mondlicht vor mir stand konnte ich die feinen Linien seiner Brust und Bauchmuskeln noch besser sehen. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als er nur noch einen halben Meter von mir entfernt war. Ich war wie gelähmt, meine Haut kribbelte, mir war heiß und kalt, und ich wusste einfach nicht was ich nun tun sollte. Ich wollte schnell weg, doch mein Körper dachte wohl anders darüber, und blieb an Ort und Stelle. Nun stand der Mann, den ich so sehr liebte direkt vor mir und sah mir sehnsüchtig in die Augen. In diesem Augenblick konnte ich darauf alle Gefühle lesen, die sich darin verbargen. Von Verlangen und Liebe, über Schüchternheit, bis hin zur Unsicherheit, alles war vorhanden. Wir standen eine ganze Weile einfach nur da und sahen uns in die Augen, bevor Natsu sich zu mir runterlehnte, seine Hand an meine Wange legte, und mich zaghaft küsste. Es war ein so unschuldiger Kuss, als ob noch nie etwas zwischen uns gewesen wäre. Ich genoss es seine Lippen auf meinen zu spüren, und versank voll und ganz darinnen. Da standen wir also nun, fast nackt, in einem See, in den wir eigentlich nicht rein durften, und küssten uns schüchtern. Als mir dann bewusst wurde, was wir da taten, zog ich mich schnell zurück, und presste mich wieder gegen die Wand, während Natsu mich fragend ansah "Ich kann das nicht..." flüsterte ich, während mir einzelne Tränen die Wangen hinunterliefen. Wie vom Blitz getroffen hechtete ich an Natsu vorbei, rannte aus dem See raus, schnappte mir meine Sachen und verschwand im Wald. Nachdem ich einige Meter gerannt war, wurde ich langsamer, und stoppte schlussendlich hinter einem Baum, an den ich mich dann auch lehnte. Wie dumm war ich denn bitteschön? Jetzt hatten wir uns tatsächlich geküsst, und ich habe ihn von mir gestoßen, weil ich Panik bekam... Meine Gedanken drehten sich wild im Kreis während ich mich umzog, zum Camp zurückging, und leise in meinem Zelt verschwand. Am nächsten Morgen versuchte Natsu immer wieder mit mir zu reden, aber ich blockte wieder ab, und distanzierte mich von ihm. Auf der Rückfahrt fuhr ich dann mit Erza und Gerard, da Erza es mir befohlen hatte. Sie sagte "Keine Widerrede" und zeigte bestimmend auf die Hintertür vom Auto. Nachdem wir eine Weile gefahren waren drehte sie sich mit ernster Miene zu mir um "Lucy? Was ist denn mit dir los? Warum ignorierst du Natsu schon wieder?" Ja, die rothaarige Schönheit vor mir nahm selten ein Blatt vor den Mund. Ich strauchelte mit mir, ob ich es ihr sagen sollte, aber nachdem sie mich immer eindringlicher ansah, gab ich klein bei "Natsu und ich haben uns geküsst, und ich hab ihn von mir gestoßen, weil ich Panik bekommen habe" bei diesem Satz machte auch das Auto einen Schlenker, da sich Gerard wohl erschrocken hatte über meine Aussage. Erza hingegen schlug ihre Hand gegen die Stirn, und ließ sie dann über ihre Haare nach hinten gleiten. "Ich weiß ja das es dir nicht gut geht mit dieser Situation, aber glaubst du nicht das, dass Natsu verletzt hat?" Nun war ihr Blick wieder ganz sanft geworden, und ich sah reumütig zur Seite "Natürlich weiß ich das... aber es ist so schwer ihm zu vertrauen, schließlich..." weiter kam ich nicht da Erza mir das Wort aus dem Mund nahm "... hat er dich so verletzt? Ja wir alle wissen das, aber er ist zurückgekommen, und das sicher nicht nur um wieder bei seinem Daddy und Wendy zu sein" Von Gerard hörte ich nur ein erschrockenes "HEY" als sich Erza abschnallte und zu mir nach hinten krabbelte als wir an einer Ampel hielten. Sie zog mich in eine feste Umarmung "Lucy, er liebt dich, das sieht doch jeder... also versuch es doch wenigstens okay?" Ich nickte nur ganz sachte, da ich kaum noch Kraft hatte. Das Wochenende hatte mehr an meinen Nerven gezerrt als ich mir eingestehen wollte. Ich wusste das ich noch einmal mit ihm reden musste, aber es machte mir auch Angst. Was war, wenn es ihm dann doch zu Blöd mit mir wurde? Würde er sich wieder von mir abwenden und in ein fremdes Land ziehen? Der Gedanke daran tat unglaublich weh in meiner Brust, und meine Kehle schnürte sich zu. Kapitel 53: ------------ Die Wochen vergingen, und ich sah Natsu nur sehr selten mal, wenn er in der Bar war. Wir redeten kaum miteinander, und es kam mir so vor als würde er mich ignorieren, was meinem Herzen einen Stich versetzte, aber ich war ja selbst schuld daran. Meine Freunde sagten immer "Los, geh hin, sonst schnappt ihn sich noch eine Andere" Aber mir fehlte einfach der Mut dazu. Am Freitag sollten wir mal wieder in der Bar ein Konzert geben, ich freute mich riesig darauf, und hoffte das auch Natsu da war, denn ich wollte all meinen Mut zusammen nehmen und danach mit ihm reden. Also wollte ich mir auch etwas anziehen das seine Aufmerksamkeit erregte. Ein Schwarzes lockeres Top, das viel Einsicht zuließ, einen weißen kurzen Rock darauf, und noch Overkneestiefel in Schwarz, gehörten zu meinem Outfit. Schnell legte ich noch dezentes Make-up auf, und band meine Haare zu einem hohen Zopf, aus dem einige Strähnen in mein Gesicht fielen, bevor ich das Haus in Richtung Bar verließ. Dort angekommen ging ich schnurrstrakts auf den Bandbereich zu, schloss die Tür hinter mir und warf meine Tasche auf eines der Sofas. "Hey Lucy, du siehst ja mega heiß aus heute" war Rogues Kommentar, als ich den Raum betrat, und ich freute mich das es so gut ankam, ich hoffte nur das es Natsu auch so sehen würde. Vor dem Auftritt stimmten die Jungs noch ihre Instrumente und ich übernahm den Stimm- und Mikrofontest. Es waren noch nicht viele Leute in der Bar, doch als Natsu hineintrat stockte mir der Atem, er hatte ein hübsches braunhaariges Mädchen an seiner Seite, und sie sah ihn verliebt an. Na toll, das hatte ich blöde Kuh nun davon... hätte ich nur früher mit ihm geredet, dann würde ich da nun in seiner Umarmung stehen und nicht dieses Miststück. Mein Inneres war aufgewühlt. Man sah es mir wohl an, denn kaum hatte ich mich zu den Jungs gedreht, wurde ich von Rogue am Arm gepackt und hinter die Bühne gezogen. Dort schloss er mich in eine feste Umarmung, und nun war ich noch verwirrter "Lucy, schau da nicht hin, okay? Alles wird gut, wenn du nicht weiter weißt, schau zu mir, du weißt ich bin immer für dich da" Rogue sprach mir immer so süß Mut zu, auch wenn er nun eine feste Freundin hatte war er immer noch mein Fels in der Brandung. Schnell hatte ich mich beruhigt und nickte ihm entgegen, bevor wir wieder zu den anderen beiden auf die Bühne gingen. Wir hatten vor lauter lauter gar nicht mitbekommen wie immer mehr Menschen in die Bar stürmten, um sich unser Konzert anzusehen. Mein Blick schweifte immer wieder durch die Menge, und blieb jedes verflixte mal an Natsu und seinem Date hängen. Wie ich sie doch hasste, obwohl ich sie nicht mal kannte, aber das war mir in diesem Moment einfach egal. Ich brauchte einfach jemanden den ich in diesem Moment hassen konnte, und das war nun mal das Weibstück, das sich an meinen kirschblütenfarbenen Freund kuschelte. Ablenken Lucy, du musst dich Ablenken, das Konzert ging doch gleich los. Ich sah zu Rogue der mich aufmunternd anlächelte. Das beruhigte mich ungemein, ich atmete einmal tief durch, und begrüßte dann die Menschenmenge vor mir. Das Konzert lief prima, ich sah kein einziges Mal zu Natsu und seiner Tussi, sondern konzentrierte mich auf die Fans vor mir. So gelang es mir auch das ganze souverän durchzuziehen. Bei unserem letzten Song, natürlich war es wieder eine Rockballade, schlich sich eine stumme Träne aus meinem Augenwinkel, als ich sah wie Natsu fest umschlungen mit diesem Mädchen tanzte. Es brach mir einfach das Herz ihn so mit einer anderen zu sehen. Ich liebte ihn doch so sehr, aber ich verstand, warum er sich abgewandt hatte, ich hatte ihn vergrault, und er würde sicher nicht zu mir zurückkommen. Nachdem der letzte Song beendet war, setzte ich mich an den Rand der Bühne und unterhielt mich mit einem männlichen Fan, der seine Augen nicht aus meinem Dekolletee lassen konnte. Einerseits war mir das sehr unangenehm, aber andererseits genoss ich es begehrt zu werden, wenn auch von der falschen Person. Beim Reden kam mir der Typ immer näher, und legte schließlich sogar eine Hand auf meinen Oberschenkel, was mich kurz zusammenzucken ließ, da es mir nicht recht war. Er flirtete aufs heftigste mit mir, was mir sogar noch unrechter war, als das seine Hand auf meinem Bein ruhte. Ich merkte gar nicht das ich die ganze Zeit von Natsu beobachtet wurde, bis er auf einmal neben dem Typen stand, ihn wegschubste, laut "Ich kann das nicht mehr" sagte, und mich über seine Schulter warf. Er lief mit mir durch die gesamte Bar in Richtung Bandraum. Seine Hand hatte er an meinen Hintern gelegt, da ich zappelte und gegen seinen Rücken trommelte, dass er mich gefälligst runterlassen solle, aber er machte keine Anstalten, sondern ging schnurstracks in das Zimmer, und schloss die Türe hinter uns zu. Mit einem Ruck ließ er mich sanft auf das Sofa fallen, auf dem auch meine Tasche lag, kniete sich zu mir runter, und küsste mich stürmisch. Er nutzte schnell den Augenblick, in dem ich ihn verwirrt ansah, und schloss mich in seine Arme. Eine Hand hatte er an meinem Hinterkopf und drückte seine Lippen gegen meine. Ich war verwirrt, aber als ich mich gefangen hatte schlang ich meine Arme um seinen Nacken und ließ mich auf den Kuss ein. Ich kann gar nicht sagen wie lang wir so dasaßen, aber es war unbeschreiblich schön, und als wir uns voneinander lösten, japsten wir schon fast nach Luft. "Lucy, ich liebe dich, ich war so ein Idiot..." fing er an unter tränen herauszupressen, doch ich hielt ihm einen Finger an den Mund, und er sah mich erschrocken an "Nein, Natsu, bist du nicht... der einzige Idiot bin ich... ich hab dir wehgetan, obwohl ich dich doch so sehr liebe. Ich habe dir nicht mehr vertraut, aber ich möchte es wieder" Nun kamen mir auch die Tränen, die Natsu allerdings schnell mit seinem Daumen wegwischte. "Einigen wir uns darauf das wir beide Idioten sind, okay?" er grinste mich gelassen an, und ich nickte. "Lucy, ich schwöre dir, ich werde dich nie wieder alleine lassen, ich will mit dir zusammen sein, dich Heiraten und Kinder bekommen, du warst und bist die Liebe meines Lebens, und ich wäre ein Narr, würde ich dich jemals gehen lassen" Diese Liebesbekundung seinerseits löste so vieles in mir aus, vieles wovor ich auch Angst hatte, doch ich wollte Hoffen. Hoffen das alles gut wird, und an Natsu glauben. Wieder küssten wir uns, und vergasen alles um uns herum. Ich war so glücklich wie schon lange nicht mehr. "Ich Liebe dich, Natsu" "Ich Liebe dich auch, Lucy" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)