Ein letzter Kampf von Tales_ ================================================================================ Kapitel 1: Der Sturm bricht los ------------------------------- Eine Raumkapsel landete auf dem Raumhafen und ein Saiyajin stieg aus. Neugierig sah er sich um, doch ihm wurde kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Es war ein reges Kommen und Gehen. Ein Saiyajin kam auf ihn und grüßte ihn, ehe er sich um seine Raumkapsel kümmerte. Drall sah ihm kurz dabei zu, ehe er in den Palast ging, um seinen Bericht über die Mission zu schreiben. Anschließend holte er sich seinen Lohn ab und grinste breit. Wie selbstverständlich, ging er durch die Mauern des Palastes. Das Säckchen voll Geld klimperte in seiner Hand. Oh, er wusste schon, was er damit machen wollte. Sein Plan stand. Neugierig blieb er vor der Krankenstation stehen, als er einen bestimmten Saiyajin sah. Das Grinsen auf seinen Lippen wurde breiter und gemeiner. Dann kam ein weiterer Saiyajin hinzu und ein drohendes Knurren entfloh seinen Lippen. Sein Gesicht verzog sich für einen Moment und ein hasserfüllter Ausdruck erschien. Doch schnell hatte er sich wieder unter Kontrolle. Die Zwei gingen in die entgegengesetzte Richtung davon und bemerkten ihn nicht einmal. Drall war wurde ruhig und entspannte sich. Es wurde Zeit, dass sein Plan Gestalt annahm! Leise lachte er, ehe er den Palast verließ und nach draußen ging. Er schaltete seinen Scouter ein, der ihm den Weg zeigte. Es gab eine Menge zu tun! *** „Radditz“, murmelte Tales und verdrehte die Augen, ehe er grinsend zu seinem großen Bruder aufsah. „Was denn?“, fragte Radditz schmunzelnd. Er packte mit beiden Händen, abermals seine lange Haarpracht und ließ sie fest durch seine Finger gleiten. Weitere Tropfen warmer Niriku regneten auf Tales herab, der mit der kleinen Sarip auf dem Arm, am Boden saß. Die Kleine begann zu lachen, während Tales sich schmunzelnd über das Gesicht wischte. „Was ist denn hier los?“, fragte Kakarott glucksend. Die Küche war in einem wirklich schrecklichen Zustand. Überall war Milch, besonders aber hatte es Radditz erwischt. Sein großer Bruder war total eingesaut mit Niriku und Zukáth. Tales und seine Tochter, hatten auch etwas abbekommen und die Kleine lachte fröhlich. „Deine Tochter hat Radditz, mit Niriku und Zukáth erwischt“, sagte Tales kichernd und erhob sich, bevor Radditz ihn noch mehr einsaute. „Tales hätte aufpassen sollen, ich wollte nur ihr Spielzeug vom Boden aufheben und da hat es schon geregnet“, verteidigte sich Radditz. Sie wollten eigentlich gemeinsam kochen. Besser gesagt Tales sollte kochen, denn das war nicht gerade eine seiner Stärken. „Ich musste kurz nach dem Essen sehen und da hat sich unsere Kleine, schon die Niriku gegriffen“, versuchte Tales sich zu verteidigen. Kakarott lachte amüsiert. Manchmal war seine Tochter ein kleiner Frechdachs, aber er liebte sie trotzdem. „Und wieso seht ihr beide, nun auch so aus?“, fragte Kakarott und deutete auf Tales und seine einjährige Tochter. „Sie haben mich beide ausgelacht“, beschwerte sich Radditz und zog seine Finger aus seinen Haaren zurück. Sein Gesicht verzog sich. Das würde ewig dauern, dass alles wieder aus seinen Haaren zu bekommen. Kakarott kicherte und schüttelte den Kopf. „Na los, macht euch frisch. Ich kümmere mich um das Chaos hier“, sagte Kakarott entschlossen. Sein Liebster würde heute nicht nach Hause kommen. Broly absolvierte gerade ein intensives Training. Doch wenn er in vier Páveke heimkam, wollten sie beide einen kleinen Urlaub, am anderen Ende des Planeten machen. Nur sie als Familie. Für drei Wochen. „Danke“, sagte Radditz dankbar. Er warf Tales einen kurzen Blick zu, ehe er voraus ging. Tales folgte ihm ins Bad und beobachtete seinen Bruder dabei, wie er Wasser in die Wanne einließ. Tales drehte das Wasser im Waschbecken auf und setzte Sarip rein, nachdem er die Temperatur überprüft hatte. Sie lachte fröhlich und fing an zu plantschen. „Na Liebes, machst du noch mehr Dreck?“, fragte Tales kichernd und zog ihr, ihre Windel aus, die er achtlos im Eimer entsorgte. Dann wusch er den gröbsten Dreck weg und setzte sie anschließend auf ein Handtuch, dass er vorher vorsorglich auf den großen Schrank gelegt hatte. Radditz hatte sich währenddessen seiner Rüstung entledigt und stellte sie vorerst auf die Seite. Als Tales am Waschbecken fertig war, nutzte er es um notdürftig, den gröbsten Dreck aus seinem Gesicht und Haaren zu entfernen. Doch seine Haare waren total verklumpt. Seufzend schüttelte er den Kopf und überprüfte die Wassertemperatur in der Wanne. Schließlich drehte er es aus und gab ein paar wohlriechende Öle ins Wasser hinzu. „Nach Süße, willst du mit baden?“, fragte er Sarip und hob sie hoch, als sie fröhlich die Hände nach ihm ausstreckte und vor sich hin brabbelte. Kurz tauschte er einen Blick mit Tales aus, der sich ebenfalls auszog. Seine Rüstung war nicht ganz so schmutzig, doch er hatte etwas Zukáth in den Haaren, dank Radditz. Radditz stieg als Erster in das warme Wasser und wickelte seine Rute um Sarips Bauch, um sie oben zu halten. Fröhlich fing sie an zu planschen und Radditz sah ihr dabei zu, während er vorsichtig versuchte seine Haare reinigen. Tales nahm sich eine Haarbürste und stieg ins Wasser. Zum Glück war die Wanne groß genug für locker drei Saiyajins. Darauf hatten sie damals sehr viel wert gelegt. Aber nicht nur um gemeinsam, entspannt baden zu können. Ein wenig schmunzelte Tales bei dem Gedanken und rutschte neben seinem großen Bruder. Vorsichtig nahm er seine Haare in die Hand und versuchte sie zu entwirren. Radditz drehte den Kopf und lächelte ihn an. Sanft wischte er ihm mit dem Daumen über die Wange, um die Reste des Zukáth zu entfernen. „Die Kleine wird mir fehlen“, meinte Radditz seufzend, während er mit einer Hand durch Sarips wilde Mähne strich. „Ja, mir auch. Aber ich gönne den Dreien ihren Urlaub“, sagte Tales lächelnd ohne mit seiner Tätigkeit aufzuhören. „Wünschst du dir, manchmal nicht auch so etwas?“, fragte Tales eher unbeholfen. „Du meinst, ein Kind?“, fragte Radditz. „Ja“, antwortete der Dunkelhäutige lächelnd und stupste Sarip mit seiner Rute an die Nasenspitze, ehe er sie faul vor ihr im Wasser hin und her schwimmen ließ. Sarip sah ihr fasziniert dabei zu und packte sie schließlich. Instinktiv wusste sie, dass sie vorsichtig sein musste und hob das Fell an ihr Gesicht, um sich daran zu kuscheln. Beide Brüder lächelten. „Du weißt doch das ich mit Frauen weniger anfangen kann“, sagte Radditz schließlich. „Es gibt genug Gebärer“, meinte Tales schmunzelnd. Ihm war schon öfters aufgefallen, dass sein großer Bruder ihm immer auswich, wenn er ein bestimmtes Thema anschnitt. Gerade was seine Familienplanung betraf. „Hm, die Chance einen Gefährten zu finden, der gleichzeitig ein Gebärer ist, ist ziemlich gering“, winkte Radditz ab und drehte den Kopf. „Deswegen habe ich nie darüber nachgedacht. Es wäre schön… sicher. Ich könnte mir schon Kinder vorstellen. Aber ich glaube nicht, dass ich für eine Beziehung geeignet bin“, meinte Radditz ehrlich. Überrascht sah Tales ihn an, ehe er nachdenklich innehielt. „Ich wollte immer eine Familie. Aber seit… naja, ich bin zufrieden mit dem was ich habe“, sagte Tales leise. Radditz seufzte, als er das hörte und drehte seinen Kopf weiter nach hinten. Tief sah er seinem Bruder in die Augen. „Du hast eine Familie, Sórek“, sagte Radditz ruhig. Tales lächelte und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Ich weiß“, antwortete er glücklich. Als er in diesem Raumschiff der Cheoná gefangen war, dachte er dort nicht mehr lebend rauszukommen. Doch jetzt, nach über vier Doráze, konnte er wahrlich sagen, dass es ihm gut ging. Er hatte Narben behalten, physisch wie psychisch. Aber er war am Leben, hatte seine Familie, besonders seinen großen Bruder. Auch wenn es Rückschläge gab, konnte er sich glücklich schätzen, überhaupt hier zu sein. Er war für jeden Tag dankbar. *** Eine Woche später war Drall wieder im Palast und beobachtete die Saiyajins, so unauffällig wie möglich. Alles war vorbereitet und er konnte endlich mit seinem Plan beginnen! Es war so einfach gewesen, viel leichter als er erwartet hätte. Das Schicksal war auf seiner Seite! Nun musste er nur noch auf den richtigen Moment warten. Er hatte Geduld, beobachtete und lernte. Die Fehler der Vergangenheit durften nicht wiederholt werden! *** Radditz war auf dem Heimweg. Seine Wache ging heute etwas länger, da er für einen Freund eingesprungen war. Tales war schon Zuhause, seine Schicht war viel früher zu Ende. Radditz seufzte zufrieden, er freute sich schon auf das Essen seines Bruders. Tales konnte fast noch besser Kochen als Broly. Die beiden waren seine Lebensretter! Ohne sie würde er wahrscheinlich verhungern oder mindestens jeden zweiten Tag in einer Taverne essen. Ein Piepsen unterbrach seine Gedanken und schnell nahm er das Gespräch an. „Tales, ich bin gleich da“, sagte Radditz gelassen. „S… Sórek… ich… mir geht es nicht gut. Kannst du… bitte sofort kommen?“, fragte die weinerliche Stimme des Dunkelhäutigen. Radditz erschrak, so hatte er seinen Bruder schon lange nicht mehr gehört. Was war vorgefallen, dass es ihm so schlecht ging?! „Ich bin in einer Kátez da“, antwortete der Langhaarige ernst. „Ich… bin nicht Zuhause… sondern im Gebirge“ „Im Gebirge? Was machst du da?“, fragte Radditz verwirrt und drehte um, um in die entgegensetzte Richtung zu fliegen. Dort herrschten eisige Temperaturen und die Saiyajins, hielten sich eher selten dort auf. Ein lautes Schluchzen kam aus seinem Scouter und zwang Radditz zur Eile. Schnell suchte er mit seinem Scouter nach Tales‘ Standort und flog direkt darauf zu. „Beruhig dich, Sórek. Ich bin sofort bei dir!“, sagte Radditz ernst. Die Verbindung riss ab und wütend schrie er auf. So schnell er konnte flog er weiter in die Richtung. Die Luft wurde kälter und er fröstelte leicht. Der Flug dauerte eine gefühlte Ewigkeit und schließlich landete er auf einem schneebedeckten Hang, nahe einem tiefen Abgrund. Doch von Tales fehlte jede Spur. Suchend sah er sich um und entdeckte seinen Scouter im Schnee liegen. Schnell hob er ihn auf und keuchte. Zitternd suchte er mit seinem Scouter die Umgebung ab. Wo war sein Bruder nur? Besorgt warf Radditz einen Blick auf den Abhang und schüttelte den Kopf. Nein! Daran wollte er noch nicht einmal denken! „Hallo Radditz“ Ruckartig drehte Radditz den Kopf, als er die Stimme seines Bruders vernahm. Tales stand hinter ihm und sah ihn merkwürdig an. Da war keine Trauer oder Angst. Nein, da war etwas anderes. „Tales, was…“, wollte Radditz verwirrt sagen. Doch sein Bruder hob die Hand und es blitzte grell. Ohnmächtig sackte er zu Boden. Ein kaltes Lachen drang aus Tales‘ Kehle, als er auf die bewusstlose Gestalt herabsah. Die Waffe in seiner Hand ließ er achtlos fallen, ehe er Radditz am linken Bein packte und mit sich zog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)