Dies ist nicht das Ende, sondern der Anfang von rokugatsu-go ================================================================================ Kapitel 6: Sprung ins Ungewisse ------------------------------- „Kakashi hat kein Sharingan, er ist unmöglich in der Lage, diesen Feuerball aufzuhalten“, merkte Sasuke an, während sie weit oben seitlich über die Armee hinwegflogen, um der Feuerkugel aus dem Weg zu gehen. Trotzdem spürten sie die immer und immer größer werdende Hitze, die von dieser Kunst ausging. So langsam schien es endlich als würde der Ball aufhören zu wachsen. Doch das konnte nur bedeuten, dass er gleich bereit zum Abschuss war. Bei dieser gewaltigen Größe würde er nicht nur alles in der näheren Umgebung auslöschen, sicher würden ebenso noch die nächsten kleineren Dörfer in Mitleidenschaft gezogen werden. „Ich bin mir sicher, er hat einen Plan. Du weißt doch, Sasuke, Kakashi-sensei hat immer einen Plan“, entgegnete Naruto. „Vertrau ihm einfach. Er ist nicht umsonst der Hokage.“ „Wir brauchen auch ganz schnell einen Plan“, warf Sakura ein. „Ich habe eine Idee“, sagte Naruto und spürte Sakuras überraschten Blick auf sich. „Du?“ Sasuke klang weniger überrascht und mehr skeptisch. „Bitte hört ihn euch an und sagt mir auch, wenn ich einen Fehler in meinen Überlegungen habe, aber ich glaube, er könnte funktionieren.“ „In Ordnung“, stimmte Sakura ihm zu. „Wenn du mal nachdenkst, sollten wir dir auch eine Chance geben.“ Naruto grinste stolz, als Sakura mit verkniffenem Blick hinzufügte: „Wehe, deine Idee enthält die Wörter 'Sexy Jutsu'.“ Derweil hatte Sasuke die Feuerkugel nicht aus den Augen gelassen und nun mit Schrecken eine Veränderung festgestellt. „Verdammt! Sie feuern sie ab!“   Kakashi verstand keines der Wörter, die das Mädchen murmelte, während sie immer noch ihre kleine Stirn gegen seinen Kopf presste und er an die einzige Person dachte, die ihm zur Lösung ihres gerade akutesten Problems eingefallen war. Yamato blickte mit wachsender Panik zwischen der Situation auf dem Schlachtfeld, wo Reikokus Leute von Sais Jutsu abgelenkt wurden und der Feuerball munter größer wurde, und dem kleinen Mädchen, das einen Toten herholen sollte, hin und her. An wen in aller Welt dachte Kakashi nur? Und was, wenn es nicht funktionierte? War es jemals schon eine gute Idee gewesen, Tote wieder zum Leben zu erwecken? Yamato hatte mal wieder ein ungutes Gefühl. Mit einem Mal wirbelte die Erde neben Uchiki auf und helle Lichtstrahlen tanzten durch die Luft, ehe sie sich bündelten. Alle Anwesenden, die um das Geschehen herumstanden, hielten ihre Arme schützend vor ihre Augen. „Häh?“, hörten sie plötzlich eine Jungenstimme sagen. „Kakashi? Was is'n jetzt los?“ Schnell nahmen alle ihre Arme herunter und staunten nicht schlecht. „Er? Wirklich?“, fragte Genma. „Ist das eine gute Idee?“, ertönte es von Raidou gleichermaßen skeptisch. „Wer ist der Junge?“, fragte Iwashi verwirrt. „Er kommt mir bekannt vor ….“ „Ist das nicht ...?“ Sai musterte ihn. Hatte er nicht starke Ähnlichkeit mit …? Yamato starrte den Neuankömmling einfach sprachlos und fassungslos an. Ausgerechnet ihm musste er nun auch noch gegenüber stehen. Konnte er eigentlich sagen wieder einmal? Begegneten sie sich nun wieder oder zum ersten Mal? Die früheren Begegnungen mit ihm waren nämlich alles andere als gut verlaufen und Yamato war erst einmal alles andere als begeistert, ihn vor sich stehen zu sehen. „Obito“, sagte Kakashi erleichtert, „es tut mir leid, deine Ruhe zu stören, aber du musst jetzt gut zuhören: Wir brauchen äußerst dringend dein Kamui.“ Er zeigte auf die Feuerkugel am Himmel, die sich just in diesem Moment auf sie zu bewegte und an Geschwindigkeit aufnahm. „Aaaaaahh! Was?? Waaas?? Was ist denn jetzt wieder los??“ Obito blickte entgeistert auf den auf sie zurasenden Feuerball, aktivierte blitzschnell sein Mangekyou-Sharingan und ließ ihn in einem riesigen Wirbel verschwinden. „Puh.“ Erleichtert atmete Obito aus. „In was für Schwierigkeiten hast du dich jetzt schon wieder gebracht?“, maulte er lautstark. „Echt, Kakashi, dich kann man keine fünf Minuten alleine lassen!! Plötzlich höre ich die Stimme von einem Mädchen, das sagt, du bräuchtest meine Hilfe und zack! Bin ich hier und werde fast gegrillt!!“ „Ich hab mich doch schon entschuldigt und vielen Dank für deine Hilfe.“ Kakashi versuchte es mit einem Lächeln, aber Obito war nur schwer zu besänftigen und schnaubte immer noch. „Wir haben hier immer noch ein Problem“, wandte Yamato ernst und mit Blick auf die Armee ein, die sich wunderte, wo ihr Jutsu hin verschwunden war und sich nun wieder in Bewegung setzte und auf sie zu steuerte. „Obito! Kannst du sie auch verschwinden lassen?“, fragte Kakashi. „Das sind …. Sind das ….? Was macht die gruselige Zombiearmee hier??“, erwiderte dieser entrüstet. „Weniger fragen, mehr machen“, warf Genma ein. „Genma?“ Obito sah ihn erstaunt an. „Du bist aber alt geworden.“ „Tsk. Jetzt werd auch noch frech.“ Der Uchiha tat endlich, wie es ihm gesagt worden war, doch die Armee ließ sich von seinem Kamui nicht einsaugen. „Da stimmt was nicht. Ich erwisch sie nicht.“ „Verdammt!“, entfuhr es Kakashi. „Dann müssen wir sie ablenken, bis Naruto, Sakura und Sasuke die Schriftrolle haben. Obito! Yamato! Los geht’s!“   Reikoku stand kopfschüttelnd hinter seiner Untoten-Armee und verstand die Welt nicht mehr. Wieso war sein schönes Justu verschwunden? Die Feuerkugel, auf die er sich so sehr gefreut hatte! War etwas schief gelaufen? „Chef, Vorsicht!“, rief einer seiner Gefolgsleute, die es gerade endlich geschafft hatten, Sais gewaltige Gottheiten aus Tinte zu zerstören. Zu sehr hatte Reikoku sich auf alles andere konzentriert und den Vogel über sich nicht bemerkt, von dem nun Sakura hinabsprang und deren Faust er gerade so aus dem Weg hechten konnte. Sasuke kam sofort hinterher, zog noch im Fall sein Schwert und erwischte zwei der Gegner auf einen Streich. Während Sakura sich den Übrigen vorknöpfte, fiel auch Naruto hinterher und zielte mit einem Rasengan auf Reikoku. Reikoku wich ein weiteres Mal aus, wurde aber trotzdem noch an der linken Schulter getroffen und konnte so seinen Arm nicht mehr gebrauchen. Die Schriftrolle, die er zuvor in der linken Hand gehalten hatte, steckte er unter Schmerzen in seinen Gürtel. Naruto versuchte sofort, sich diese zu greifen, doch Reikoku zog pfeilschnell sein Schwert und stieß es dem Shinobi durch die Brust. Anstelle von Blut gab es aber nur ein lautes „Blopp“ und sein Gegner verpuffte. „Ein Doppelgänger??“ Zum wiederholten Male an diesem Tag wunderte Reikoku sich, wo etwas hin verschwunden war. Diese Verwunderung ausnutzend, attackierte Sasuke ein weiteres Mal und kreuzte die Klingen mit Reikoku, sodass sie sich Auge in Auge gegenüber standen. „Was soll das werden?“ Der Uchiha schmunzelte hämisch. „Ein Genjutsu? Da hast du dir mit mir leider das falsche Opfer ausgesucht!“ Sasuke brauchte keine große Mühe, um Reikokus Versuch, ihn in ein Genjutsu zu ziehen, abzuwenden und stattdessen den Angreifer in eine Traumwelt zu schicken. Währenddessen hatte Sakura ihren Kontrahenten auf die Matte geschickt und griff nach der Schriftrolle in Reikokus Gürtel. „Naruto!“, rief sie in Richtung des immer noch über ihnen fliegenden Vogels. „Fang auf!“ Sakura schmetterte die Rolle zu dem Vogel hinauf, auf dem Naruto wartete und er ergriff die Schriftrolle. „Super! Das hat geklappt!“ „Schwing keine Reden und beeil dich!“, herrschte Sasuke ihn vom Boden aus an. „Ja ja, ich hab alles unter Kontrolle, echt jetzt. Immer dieses Gemeckere.“ Naruto steuerte den Vogel in Richtung des Portals und versuchte dabei, den ohne Unterlass wiederkehrenden Kriegern auszuweichen. Was auch immer Kakashis Plan gewesen war, er musste funktioniert haben. Der Feuerball war verschwunden, nun mussten sie noch die Armee aufhalten. Doch, was war das? Je näher er dem Portal kam, desto unruhiger flog der Vogel. Um das Portal herum schien die Luft geradezu zu wirbeln, er kam kaum nah genug heran, um die Rolle dort hinein zu werfen. Wenn er sie aus dieser Distanz werfen würde, würde er auf jeden Fall das Ziel verfehlen. Besonders, da er die Rolle erst noch zerreißen musste. „So ein Mist! Na schön, dann bleibt mir nur eins ....“ „Was macht dieser Idiot da?!“ Sasuke beobachtete Naruto und konnte nicht fassen, was er sah. Alarmiert von seinem Ausruf, richtete auch Sakuras ihre Augen gen Himmel. „Er wird doch nicht-“ Fassungslos sahen die beiden mit an, wie ihr Freund vom Vogel aus in das Portal sprang. Hosted by Animexx e.V. 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