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Force of Nature

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Beim ersten Kapitel vergessen: der Disclaimer. Gehört natürlich alles nicht mir und ich verdiene kein Geld damit. Komplett anzeigen

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Das Puzzle

Jeremy hoffte inständig, dass man ihm seine Nervosität nicht ansah. Geschweige denn von den Fragen, die sich unter der dünnen Oberfläche seiner Selbstbeherrschung daran zu schaffen machten, sich einen Weg nach oben zu bahnen.

Genaugenommen wollten diese Fragen schon raus, seitdem Coach Wymack seinen eigenen Trainer kontaktiert hatte. Rhemann hatte sich daraufhin mit ihm in Verbindung gesetzt und sie hatten die Frage diskutiert, ob sie einen weiteren Backliner brauchten. Mehr noch. Ob sie den besten Backliner ihrer Liga brauchten, der aus dem Team stammte, das für seine fragwürdigen Methoden und brutalen Spiele berüchtigt war und dessen Spielphilosophie, wie sie alle am eigenen Leib wussten, mehr als düster war.
 

Er hatte selbst schon gegen Jean gespielt und war von dem Backliner daran gehindert worden, zum Tor der Ravens durchzudringen. Eine brachiale Naturgewalt war der gegnerische Spieler gewesen und hatte Jeremys Ehrgeiz herausgefordert, seine Linien zu durchbrechen. Mehr als einmal war er mit dem Hintern nach einem der Zusammentreffen mit Nummer drei der Ravens auf dem Boden gelandet oder über selbigen geschlittert, gerade noch so an der Grenze des Legalen ohne dafür mit einer gelben oder roten Karte versehen zu werden.

Darüber hinaus hatten sie keinen Kontakt gehabt, so beschränkten sich Jeremys Erfahrungen mit Jean darauf, ihn auf dem Feld, kurz beim Shake-Hands und auf den Banketten zu sehen, bei denen er den einen oder anderen Blick in Richtung Moreau gewagt hatte.
 

Der verschlossene, nie lächelnde, abweisende und angespannte Mensch, den er dort gesehen hatte, hatte nicht im Flughafenterminal vor ihm gestanden und das hatte Jeremy einen unfreiwilligen Schock bereitet. Der Junge, der vor ihm gestanden hatte, war bleich und erschrocken gewesen, bis hin zum beinahe schon panischen Zurückzucken, als er ihn vor seiner lästigen Sitzfeder hatte retten wollen. Die Kapuze, die er tief in sein Gesicht gezogen hatte, konnte die Verletzungen nicht gänzlich verbergen, die ihm in Evermore zugefügt worden waren.
 

Kevin hatte sich oberflächlich zu den Verletzungen ausgelassen und ihn darum gebeten, ein Auge auf Jean zu haben. Jeremy war zu dem Zeitpunkt noch zu sehr damit beschäftigt gewesen, nachzuvollziehen, was das bedeuten mochte und zu welcher Grausamkeit ein Mensch fähig war, als dass er vielmehr als ein „Ja“ hatte hervorpressen können. Kevins Bitte, Jean niemals alleine zu lassen, weil es der Philosophie der Ravens entgegenlief, stieß zwar überhaupt nicht auf Gegenliebe, aber Kevins Versicherung, dass Jean sich mit einer Begleitung besser fühlen würde als ohne, war Jeremy erst einmal genug.
 

Den Rest würde die Zeit zeigen.
 

Sein Vorsatz, Jean mit seiner Fröhlichkeit einen herzlichen Empfang zu bieten und ihm zu versichern, dass ihm hier niemand wehtun würde, hatte sich in dem Moment verflüchtigt, als er den Tod auf zwei Beinen sah, der viel zu spät aus dem Terminal kam. Dem säuerlichen Geruch des Anderen nach Erbrochenem zu urteilen, gab es dafür auch einen validen Grund und Jeremys Frohmut war abrupt einer tiefgreifenden Unsicherheit gewichen, wie er Jean keine Angst machen könnte, wo anscheinend schon seine Präsenz ausreichte.
 

Dass dieser Angst vor ihm hatte, war offensichtlich und das machte Jeremy hilflos. Am Liebsten hätte er Jean wieder und wieder versichert, dass er ihm nichts tun würde und dass er sich keine Sorgen machen müsste. Hier war er in Sicherheit, niemand würde ihm wehtun, das war weder sein Stil noch derjenige seines Teams. Instinktiv spürte Jeremy jedoch, dass er Jean damit noch mehr verschrecken würde, so konzentrierte er sich lieber auf das Alltägliche, was vor ihnen lag.
 

Sie nicht im Straßenverkehr umzubringen zum Beispiel. Sie sicher zurück zur Universität zu bringen, zum Wohnhaus der Trojans. Mit Jean einkaufen zu gehen, denn die kleine Tasche, die er dabei hatte, konnte unmöglich alles Lebensnotwendige beherbergen. Ihm den Campus zu zeigen und alles, was er für sein kommendes Semester wissen musste. Und er musste das Chaos ihrer gemeinsamen, kleinen Studentenwohnung beseitigen, das er in der Hast seines Aufbruches zum Flughafen hinterlassen hatte, jetzt, wo er wieder einen Mitbewohner hatte.

Jeremy seufzte innerlich.
 

„Was ist denn dein Hauptfach?“, fragte Jeremy, als ihm die ungewohnte Stille zuviel wurde und er sah im Augenwinkel seinen Beifahrer zusammenzucken. Lag es an der Frage oder war er zu laut gewesen? Jeremy vermutete Letzteres. Manchmal hatte er die Tendenz, aus Nervosität seine Lautstärke nicht im Griff zu haben. In Gegenwart von Alvarez und Laila war das weniger ein Problem denn eher eine Möglichkeit, sich auch Gehör zu verschaffen. In der drückenden Stille seines Autos… Jeremy seufzte erneut.
 

„Wirtschaft und Ökonomie“, erwiderte Jean nach einem Moment des Schweigens und Jeremy pfiff anerkennend, aber leise dieses Mal.

„Das und Exy? Wie hast du das gemacht? Nicht geschlafen?“, fragte er im Scherz und warf einen kurzen Seitenblick auf den Backliner, dessen mit Pflastern versorgte Hände sich auf seinen Oberschenkeln zu Fäusten ballten.

„Ein Evermoretag hat sechzehn Stunden, von denen acht Stunden für das Training und acht Stunden für das Studium vorgesehen sind. Das ist ausreichend für einen Abschluss.“
 

Jeremy glaubte zunächst an einen Scherz, wurde aber anhand des völligen Fehlens von Ironie oder Sarkasmus schnell eines Besseren belehrt. Überrascht schnaufte er.

„Und Freizeit?“

Dass Jean nichts mit der Frage anfangen konnte, sah er an der sturmgeweihten, gerunzelten Stirn und an der offensichtlichen Unruhe, die den Jungen neben ihm im Sitz hin und herrutschen ließ.

Jeremy kam an einer roten Ampel zum Stehen und lächelte Jean beschwichtigend entgegen – hoffte er zumindest. „Hey, alles okay. Das war nur ein Scherz. Du musst mir nicht dein ganzes Leben ausbreiten“, lenkte er vom Thema ab und die grauen Augen huschten für einen Moment vom Boden des Wagens zu seinem Halsansatz. Eine Antwort erhielt er deswegen allerdings noch lange nicht.
 

„Wie viele Stunden haben die Tage an der USC?“, überraschte Jean ihn schließlich dann aber doch mit einer ersten, interessierten Frage.

„Je nachdem. Wir haben für gewöhnlich morgens die erste Trainingseinheit, zwei Stunden ab sieben Uhr. Dann geht es zu den Kursen und jeden zweiten Nachmittag die zusätzlichen Trainingseinheiten. Wenn wir am Wochenende Spiele haben, trainieren wir nicht, ansonsten haben wir jeden zweiten Samstagmorgen Training. Ansonsten haben wir frei und können uns auf unser Studium konzentrieren. Je nach Party können die Tage daher kürzer oder länger werden.“
 

Das Schweigen, das wieder zwischen ihnen einkehrte, wurde begleitet von Jeans ungläubigem Blick, der, wenn Jeremy das richtig aus seinem Augenwinkel gesehen hatte, von überraschter Fassungslosigkeit geprägt war.

„Ist dir das zuviel?“, fragte Jeremy, um noch eine Reaktion aus Jean herauszukitzeln und tatsächlich. Die Fassungslosigkeit war ihm ein williger Komplize um das eiserne Schweigen seines Beifahrers zu durchbrechen. In all ihrer Glorie machte sie den Anderen anscheinend offen für weitere Emotionen, die Jeremy einen Aufschluss über den Jungen gaben, der neben ihm saß.
 

Das verächtliche Schnauben hatte er nicht erwartet, trotzdem hieß er es willkommen.
 

„Was?“, fragte er mit einem Grinsen nach und wurde doch tatsächlich mit dem Anblick der grauen Augen belohnt, die ihn für eine Sekunde maßen, bevor sie sich eines Besseren besannen.

„Ich werde in der Lage sein, meinen Vertrag vollständig zu erfüllen.“ Da war sie wieder, diese seltsame Förmlichkeit, die vielleicht zu einem offiziellen Pressetermin passte, wenn überhaupt. Jeremys Lächeln wurde sanfter.

„Vor allen Dingen sollst du in der Lage sein, Spaß dabei zu haben“, erwiderte er versöhnlich und beendete damit unwillentlich und unwissentlich das Gespräch bis sie auf den Parkplatz des Wohnheims fuhren.
 

Er hatte das Gefühl, etwas furchtbar Schlimmes gesagt zu haben, doch ehrlich gesagt hatte Jeremy gerade nicht den Mut dazu, zu fragen, was genau es gewesen sein mochte.
 

~~**~~
 

Seine neue, persönliche Hölle trug die Farben Rot und Gold, war lichtdurchflutet, vollkommen chaotisch und in ein Schlafzimmer, einen Wohnraum und eine Küche aufgeteilt, die unzweifelhaft die Handschrift von Knox trugen. Jean war sich nicht sicher, ob er jemals eine so belebte Wohnung gesehen hatte. In Evermore sicherlich nicht. In Evermore hatte alles seinen Platz und nichts, aber auch gar nichts Unsinniges oder gar ablenkendes war in den dunklen Gängen des Wohnheims zu finden gewesen, die noch nicht einmal durch Sonnenlicht beschienen worden waren.
 

Jean wusste nur zu gut, warum. Sonnenlicht lenkte ab von den wesentlichen Dingen: Training, Studium und Folter. Sonnenlicht gab Hoffnung und Hoffnung war die Basis für Schwäche. Schwäche war ihnen verboten in ihrem Streben nach Perfektion und so hatte Jean die seltenen Momente, in denen er einen Blick auf die Sonne erhaschen konnte, wertgeschätzt und in sich eingeschlossen, damit er davon zehren konnte, wenn alles über ihm zusammenzubrechen drohte.
 

Nun wurde er von Sonnenlicht erschlagen. Gleich eines Vampirs wich er jedem Strahl aus, der ihm direkt ins Gesicht scheinen konnte. Gleich eines Schneemanns fürchtete er die Wärme, die seine Kleidung durchdrang und die innere Kälte vertrieb, die ihn vor dem schützte, was kommen mochte. Das, was er vorher geliebt und ersehnt hatte, wurde ihm nun zu einem Hassobjekt, zu einem Ding, dessen Überfluss zerstörerisch und sadistisch war.
 

Natürlich schlief er wieder in den Räumlichkeiten des Kapitäns, der so leichten Zugang zu ihm haben würde. Die Hure des Teamkapitäns, flüsterte es gehässig in seinem Inneren. Natürlich. Zu was Anderem bist du auch nicht gut, wertloses Stück Eigentum. Nur die Nummer drei, für etwas Besseres reicht es nicht. Sei dankbar, dass wir dich bisher am Leben gelassen haben.
 

„Der Coach und ich haben beschlossen, dass es besser wäre, wenn du bei mir unterkommst, damit ich dir die Tour durch die Uni geben und dich am Anfang unterstützen kann. Die USC ist manchmal ein wenig chaotisch und da schadet es nicht, jemanden an seiner Seite zu haben, der sich schon auskennt. Da ich gerade keinen Zimmernachbarn habe, hat sich das angeboten, dass du zu mir ziehst…der Einfachheit halber. Wenn du woanders hinmöchtest, dann können wir das auch arrangieren, allerdings würde das dann noch etwas dauern“, erläuterte der Junge an seiner Seite, als hätte er seine Gedanken gelesen.
 

Als wenn es einen Unterschied machen würde, ob Knox direkten Zugang zu ihm hatte oder ob er ihn in der Umkleide oder Dusche abpasste. Oder ihn im Keller folterte, dort, wo ihn keiner hörte.

Da das Haus hier rein für die Trojans gedacht war, wäre es auch egal, wenn er im Zimmer eines Anderen wohnte. Das Team würde durch den Trainer und den Kapitän schon auf Spur gehalten worden sein, so, wie sie auch dazu angehalten worden waren, nach außen hin den Schein zu wahren. Achtmal hintereinander hatte sie den Day Spirit Award gewonnen und das geschah nicht dadurch, dass das Team undiszipliniert war und sich nicht verkaufen konnte.
 

Zumal es keine Rolle spielte, wo er die letzten Wochen seines Lebens verbrachte.
 

Jean wartete schweigend, dass er seine nächsten Anweisungen erhielt, während Knox mit einem Lächeln seine Sachen aus dem Weg räumte und auf einen Haufen türmte, der noch viel chaotischer war als vorher.

„Sorry, ich habe heute Morgen verschlafen und alles irgendwo hingeräumt, das kommt natürlich nicht vor, wenn du dich erst einmal eingerichtet hast. Apropos! Möchtest du deine Sachen schonmal ausräumen, damit wir eruieren, was dir noch fehlt und schon einmal einkaufen gehen?“
 

Jean hasste selbst die Formulierung des Jungen. Mochte er? Nein. Er hatte nicht nach Amerika gewollt als Begleichung von Schulden, die seine Mutter bei den Moriyamas gehabt hatte. Er hatte nicht darum gebeten, Exy spielen zu müssen um zu überleben. Er hatte keine einzige Minute der Folter gewollt. Doch das hatte seit je her niemanden interessiert.

Er runzelte die Stirn. Das stimmte so nicht. Renee interessierte es. Renee fragte nach seinem Willen, seinen Wünschen, seinen Gefühlen. Sie gehörte nicht zur Reihe seiner Besitzer, nein.
 

Ihr gehörte seine Seele.
 

Sein Körper mochte herumgereicht werden, doch seine Seele hatte er ihr aus freien Stücken überantwortet, seinem Engel, seiner Retterin. Sie hatte ihn aus Rikos Klauen geholt, sie hatte ihn als Menschen gesehen, wie es niemand sonst getan hatte.

Dabei war es Zufall gewesen, dass er seine Aufmerksamkeit auf sie gerichtet hatte während eines Banketts, als Riko sich gerade mit Kevin beschäftigt und ihn alleine gelassen hatte. Angezogen durch ihre bunten Haare und ihr sanftes Lächeln hatte er sie beobachtet und studiert, in Gedanken Vergleiche gezogen zu ihrer Spielerpersönlichkeit und zu der jungen Frau, die in einem eleganten, langen Kleid auf der anderen Seite des Raumes gestanden hatte.
 

Unendlichkeit trennte sie und doch hatte Renee eben diese überwunden, Schritt für Schritt war sie ihm nähergekommen, unaufhaltsam und zielstrebig. Seine übliche Feindseligkeit hatte sie nicht davon abgehalten, ein Gespräch mit ihm zu beginnen. Wort und Wort hatte sie seinen Widerstand gebrochen und ihn soweit gebracht, dass er schließlich ein Smartphone von ihr annahm. Jean hatte sich lange dagegen gewehrt, weil er wusste, was es für Folgen haben würde, wenn es entdeckt wurde. Sie war sturer gewesen als er und schlussendlich hatte er das verdammte Ding in seinem Mantel gefunden. Wie es ihm möglich war, das vor Riko geheim zu halten, war ihm heute noch ein Rätsel.
 

Dann hatte sie begonnen, ihm Nachrichten zu schreiben. Kurze Texte, Fragen nach seinem Befinden, nach Unwichtigem. Jean hatte sich zunächst ebenso geweigert, ihr zu antworten, wie er sich geweigert hatte, das Handy anzunehmen und war erneut gescheitert.

Ihre Sturheit hatte ihm schließlich eine Antwort entlockt.
 

Einer folgte die Nächste, darauf eine Vierte und schlussendlich hatte er immer dann, wenn er es konnte, ihr eine Nachricht zukommen lassen. So auch an dem Tag, an dem er gedacht hatte, dass er nun sterben würde.
 

Hilf mir, zwei Worte, die er mit bereits blutenden Fingern und angebrochenen Rippen geschrieben hatte, kurz nachdem Riko ihm zum ersten Mal Haare ausgerissen hatte. Hilf mir hatte er geschrieben, in der fiebrigen Annahme, dass sie es tatsächlich schaffen könnte, ihn irgendwie am Leben zu erhalten. Es war nicht mehr als der Schrei des kleinen Jungen gewesen, der er einmal gewesen war und der seinen Vater und seine Mutter angefleht hatte, ihm zu helfen, als ihn die Wachmänner der Moriyamas daran gehindert hatten, mit ihnen nach Frankreich zurück zu kehren.
 

Zu dem Zeitpunkt hatte er nicht wirklich geglaubt, dass es jemals so etwas wie Rettung für ihn geben würde, doch sie hatte ihn eines Besseres belehrt. Sie war gekommen, wie ein Racheengel war sie über die Ravens gekommen und hatte ihn aus Evermore entführt. Und wie hatte er ihr es gedankt?

Indem er dreimal versucht hatte, aus dem Haus der Krankenschwester zu fliehen, bevor Josten ihm die Nachricht überbracht hatte, dass Riko tot war.

Indem er ihr beinahe das Herz gebrochen hatte mit seiner Tirade aus Hass und Zorn, dass sie keine Ahnung hatte, wovon sie sprach, dass sie nicht wusste, mit wem sie sich anlegte und ob sie wirklich geglaubt hatte, dass sie ihm damit etwas Gutes tue.
 

Die Tränen, die in ihren Augen schwammen, waren fürchterlich für ihn gewesen und er hatte sich geschworen, ihr niemals wieder wehzutun. Seine verzweifelten Entschuldigungen hatte sie mit ihrem sanften Lächeln angenommen, hatte ihm jedoch gleichzeitig das Versprechen abgenommen, dass er versuchen würde zu heilen und dass er nicht zu den Ravens zurückkehrte. Niemals wieder und unter keinen Umständen.

Jean hatte dem zugestimmt, allerdings nur, um das Lächeln auf ihr Gesicht zurückkehren zu sehen und seine Schuld wieder gut zu machen.
 

„Jean?“
 

Mit einem Ruck kehrte er in die Gegenwart zurück. Sein Puls schoss in die Höhe, als er erkannte, dass er seinem Kapitän keine Aufmerksamkeit gezollt hatte. Mühevoll schluckte Jean. Die Zeit im Haus der Krankenschwester hatte seine Disziplin und seinen Selbsterhaltungstrieb anscheinend auf Null reduziert, wenn er derart nachlässig wurde. Wieder blieb ihm nichts Anderes übrig, als respektvoll den Kopf zu senken, eine Entschuldigung auf den Lippen, die um Längen zu spät kam und entsprechend abgewürgt wurde.
 

„Nein! Nein nein nein, nicht entschuldigen!“, fuhr ihm Knox über den Mund und die Hand, die am Rande seines Sichtfeldes herumwedelte, verschreckte ihn mehr als es die lauten Worte des Anderen taten. Instinktiv trat er einen Schritt zur Seite. „Du warst in Gedanken und ich habe das nicht gesehen. Es tut mir leid!“
 

Wie es Knox doch immer wieder schaffte, dass er vollkommen ratlos einen Blick in dessen Gesicht werfen musste um sich sicher zu sein, dass das, was er gerade gehört hatte, auch wirklich dem entsprach, was sein Gehirn ihm zu verstehen gab. Wieso entschuldigte sich Knox bei ihm? War das ein Test? Ratlos versuchte Jean eine Reaktion darauf zu finden, allerdings war Knox ihm da schon wieder Meilen voraus.
 

„Wie sieht es aus, magst du ausräumen und wir schauen dann, was du noch brauchst? Unser Coach hat mir seine Kreditkarte gegeben im Falle eines Falles, die sollten wir ausreizen.“

Knox grinste bei seinen Worten, Jean war aber ganz und gar nicht danach zu grinsen. Das waren erneut Schulden, die er abarbeiten musste.

„Ich habe genug“, krächzte er entsprechend und verfluchte seine Stimme dafür, dass sie noch nicht einmal im Ansatz so abweisend klang, wie er es geplant hatte. Schwäche zeigen öffnete neuer Folter nur Tür und Tor, ebenso wie ein Widerspruch.

Dass eben jener weggewischt wurde, als hätte es ihn gar nicht gegeben, irritierte Jean mehr als die erhobene Augenbraue.
 

„Bettdecke?“, fragte Knox und Jean rief sich schmerzlich vor Augen, dass er nichts dabei hatte. Hier war es warm und würde es auch erst einmal bleiben, also brauchte er sie nicht. Es reichte, wenn er sich mit seiner Jacke zudeckte. Jean schüttelte den Kopf.

„Kissen?“ Ein Kissen wäre zwar schön, aber auch das war eine unnötige Ausgabe. Er konnte seinen Pullover hierfür nehmen. Erneut verneinte er.

„Klamotten?“ Er hatte für zwei Wochen Kleidung bei sich, die konnte er bei Bedarf waschen. Die Krankenschwester hatte sie ihm geschenkt, denn Renee hatte ihn mit nicht mehr als das, was er am Leib trug, aus dem Nest geholt. Nichts davon war schwarz und Jean hatte eine vorsichtige Vorliebe für den dunkelblauen Kapuzenpullover entwickelt, den Renee ihm geschenkt hatte.
 

Er trug ihn auch jetzt und hoffte, dass er ihn behalten durfte. Wenn er sich die Farben der Trojans ansah, schwand diese Hoffnung jedoch. Rot und Gold standen dem Blau des Pullovers diametral entgegen. Vielleicht würde sich Knox darauf einlassen, dass er ihn wenigstens im Kleiderschrank verstecken konnte, wenn er ihn schon nicht anziehen durfte. Oder ihn als Kopfkissen nutzen.
 

„Und natürlich Nahrung. Ich fürchte, ich habe momentan nur ungesundes Zeug im Kühlschrank, Semesterferien und so. Wenn du da etwas Anderes möchtest, dann sollten wir auf jeden Fall noch einkaufen gehen.“

Jean hatte zwar die Küche beim Reinkommen gesehen und hatte auch wahrgenommen, dass sie benutzt worden war, doch was das konkret bedeutete, das ging ihm jetzt erst auf. Im Nest waren sie mit Nahrung versorgt worden, nach einem strengen Sportlerdiätplan. Er hatte weder die Wahl noch die Verantwortung gehabt, sich selbst um sein Essen kümmern zu müssen. Dass er es nun selbst in die Hand nehmen musste, stellte ihn vor eine schier unlösbare Aufgabe, da er nicht wusste, wie er sich selbst Nahrung zubereiten konnte.
 

Zu fragen, würde Schwäche offenbaren, die gegen ihn verwendet werden würde.
 

„Was magst du denn?“

Jean hatte gehofft, dass genau diese Frage nicht kam. Es gab keine richtige und gute Antwort darauf, nicht für ihn.

„Der Essensplan ist völlig ausreichend“, erwiderte er und schuf damit Verwirrung bei seinem Gegenüber, die er nicht wirklich verstand.

„Das wird problematisch. Wir haben keinen Essensplan“, sagte Knox mit der gleichen, irritierenden Geste der Unsicherheit. Oder was auch immer die Hand in dessem Nacken dort zu suchen hatte. „Wir essen, wenn es passt, mit in der Kantine, ansonsten kochen wir uns selbst etwas. Am Wochenende und in den Semesterferien meistens Letzteres.“
 

Das war derart verwirrend, dass Jean ein ungläubiger Laut entwich. Wie konnten die Trojans ihre Fitness aufrechterhalten, wenn sie sich derart falsch und schädlich ernährten, keinem Diätplan folgten? Sich selbst zu ernähren war eine Disziplinlosigkeit, die ihr Herr ihnen niemals erlaubt hätte. Sich ungesund zu ernähren ebenfalls nicht.

„Ich…“, begann Jean und suchte nach den richtigen Worten, die Knox‘ Forderung nach einer Antwort gerecht wurden und die ihm nicht noch mehr Schwäche als jetzt schon zuschrieben. Weit kam er nicht, als sein Handy klingelte und sein Kopf in Richtung des Geräusches ruckte.
 

Entsetzt starrte er auf seine Tasche, in der, so wusste er, ganz unten in einer Falte das Telefon verborgen lag, in der Hoffnung, dass es ihm nicht abgenommen werden würde. Diese Hoffnung konnte er nun begraben, das wusste er und nur, weil er nicht daran gedacht hatte, den Ton auszuschalten oder das Handy auszumachen.

Da war es doch auch passend, dass es ausgerechnet Renee war, die ihn gerade anrief. Vermutlich um zu fragen, ob er gut angekommen war und wie es ihm ging. Wütend auf sich selbst starrte Jean auf seine Tasche und lauschte dem Klingeln, die Hände zu schmerzhaften Fäusten geballt.
 

„Du wirst angerufen“, sagte sein Kapitän hilfreich hinter ihm und Jean senkte den Kopf. Er wusste, dass es an der Zeit war, sich zu entschuldigen, dass er etwas mit hineingeschmuggelt hatte, was ihm nicht erlaubt war. Er wusste, dass er Demut zeigen sollte, doch er fand nicht die Kraft dazu, nicht nachdem er schon mit dem fehlenden Essensplan erhebliche Probleme hatte. Ergeben trat er hervor und öffnete den Reißverschluss. Mit zittrigen Fingern holte er das Smartphone hervor und drehte sich damit zu Knox um, der ihn fragend maß.
 

„Willst du nicht rangehen?“, fragte er mit einem Fingerzeig auf das Smartphone in den Raum zwischen ihnen.

„Darf ich abnehmen?“, fragte Jean leise und Jeremy lächelte.

„Aber sicher. Sorry für’s Aufhalten, ich bin im Nebenraum, wenn du mich brauchst. Viel Spaß!“ Noch bevor Jean sich nun wirklich entschuldigen konnte, hatte Knox das Schlafzimmer verlassen, in dem sie sich gerade befunden hatten und die Tür hinter sich geschlossen. Fassungslos starrte Jean ihm entgegen, bevor er überhastet das Feld für Annehmen berührte und es nach rechts schob, so wie Renee es ihm gezeigt hatte.

Er presste das Gerät an sein Ohr. „Hallo?“, fragte er in der Hoffnung, dass Renee noch dran war.

„Hallo Jean“, hörte er ihr Lächeln selbst über die Entfernung hinweg und schloss seine Augen. Könnte er doch noch bei ihr sein. Könnte er sich doch für immer in ihrer Nähe verkriechen und von ihrer Sanftmut und Stärke zehren. „Wie geht es dir?“
 

Jean überlegte, ob es sich lohnte, sie anzulügen oder ob sie es nicht sofort durchschauen würde. Er kam zu dem Schluss, dass sie ihn durch welches Wunder auch immer zu gut kannte, als dass er damit durchkommen würde.

„Nicht so gut“, wisperte er daher wahrheitsgemäß.

„Warum?“ Die Sanftheit in ihrer Stimme überdeckte ihre Forderung nach Ehrlichkeit. Er schuldete ihr soviel, wie konnte er dieser nicht nachgeben?

„Es ist...anders“, einigte er sich auf das, was er gefahrlos sagen konnte, wenn Knox von der anderen Seite der Tür zuhörte.

„Wärmer?“

„Ja.“

„Wie war denn der Flug?“

„Okay.“

„Und war Jeremy da um dich abzuholen?“

„Ja.“

„Und?“

„Ich bin jetzt im Wohnhaus.“

„Wie ist es da?“
 

Jean nahm das Handy und stellte, wie Renee es ihm gezeigt hatte, den Anruf auf einen Videoanruf um. Es dauerte ein paar Sekunden, dann kam die beiderseitige Verbindung zustande und er sah sie und ihr beruhigendes Lächeln.

„Hey, Großer.“

Er erwiderte nichts, aber das war auch nicht nötig. Anscheinend sah sie alles, was sie wissen wusste, in seinen Augen und nickte bedächtig.

„Na los, zeig mir das Zimmer, in dem du jetzt wohnst. Ich will wissen, ob es hübscher ist als mein eigenes.“

Jean war sich bewusst, dass Renee sich seine Indoktrinierung, auf Befehle zu hören, zunutze machte um ihren Willen zu bekommen. Es war nicht schlimm, im Gegenteil. Gehorsam drehte er das Handy und filmte das chaotische Schlafzimmer sowie das Bett, was er bewohnen würde. Rot und Gold waren die Farben, die den Raum dominierten und sie stachen ihm so sehr in die Augen, dass es ihm wehtat. Das Chaos aus persönlichen Gegenständen, die allesamt einen Aufschluss auf den Jungen geben würden, der draußen wartete, verursachten ihm eine Unruhe, die er nicht wirklich verstand.
 

Nachdem er mit der Rundtour fertig war, drehte er das Handy wieder zu sich. Es war schön, Renee noch ein letztes Mal zu sehen.

„Jean, was ist los?“

„Er wird es mir sicherlich wegnehmen“, wisperte er so leise, dass es Knox hoffentlich nicht hören würde. Renee runzelte die Stirn. Auch sie senkte ihre Lautstärke.

„Was genau meinst du?“

„Knox. Er wird mir sicherlich das Handy wegnehmen.“
 

Riko hätte es getan, das wusste Jean. Ihm war nichts erlaubt gewesen, was ihn von seiner Aufgabe abgelenkt. Wie einen kostbaren Schatz hatte er es vor Riko versteckt. Dass Knox nun zwei Stunden nach seiner Ankunft schon wusste, dass ihm ein solches Gerät zur Verfügung stand, war eine Katastrophe, auch wenn Renee das nicht so sah. Sanft und nachsichtig lächelte sie.

„Nein, Jean, das wird er nicht. Er ist nicht Riko.“

Jean schwieg. Sie hatten schon über den Kapitän der Trojans gesprochen und hatten beide festgestellt, dass sie ihn nicht wirklich kannten. Nur aus Days Erzählungen, die einseitig beeinflusst waren. Was man über Knox hörte, war durchweg positiv, doch Jean glaubte dem nicht. Kein Stück.
 

Sie seufzte. „Ich sehe, dass du mir nicht glaubst, aber gib‘ ihm eine Chance. Er wird es nicht tun.“

Jean schürzte unwirsch die Lippen und warf einen Blick zur Tür, die zwischen ihm und dem Trojan stand. Ein kleines, aber wirkungsvolles Hindernis. Beinahe schon hastig wandte er sich zurück zu Renee.

„Sie kochen hier selbst und essen in der Kantine. Er hat mich gefragt, was ich gerne esse.“ Sein kleines Konterfei in der rechten oberen Ecke des Bildschirms sah genauso fassungslos und ängstlich aus, wie er sich fühlte. Hilflos starrte er Renee an, die erneut seufzte, tiefer als vorher.
 

„Soll ich dir Rezepte schicken, die du nachkochen kannst?“

Elendig schüttelte er den Kopf. „Ich weiß nicht, wie ich zu einem Supermarkt komme und was die Sachen sind, die in das Rezept gehören.“

„Du könntest Jeremy fragen.“

Stumm schüttelte Jean den Kopf und malträtierte seine Unterlippe zwischen den Zähnen, wie er es immer tat, wenn er Ablenkung brauchte. „Das kann ich nicht.“

Renee setzte an, etwas zu sagen, doch sie entschied sich im letzten Moment anscheinend um. „Es wird werden, Jean Moreau. Vertrau mir. Jeremy ist ein guter Mensch und ein guter Kapitän, er wird dich gut behandeln.“
 

Jean vertraute Renee blind, das war nicht das Problem. Wem er nicht vertraute, das waren andere Menschen. Männern insbesondere. Kapitänen noch viel weniger, insbesondere denen nicht, die seinen Vertrag in den Händen hielten.

Doch so sehr er Renee auch vertraute… was sollte er mit ihr diskutieren? Sie wusste nichts von den zwei Monaten und das würde auch so bleiben. Niemand außer ihm wusste davon, damit niemand ihn davon abhalten konnte. Er würde es sich einfacher machen, wenn er jetzt nun nickte und das Thema auf unbestimmte Zeit verschob. Er wusste, dass Knox schlussendlich seine Maske fallen lassen würde. Er wusste, dass nichts Gutes in so einem Lächeln stecken konnte. Er wusste, dass er erneut bluten würde.
 

Zwei Monate.
 

Jean nickte. „Okay. Ich versuch’s“, log er, wie er hoffte, überzeugend genug, dass Renee seine Worte nur als zögerlich, nicht jedoch als vorgeschoben wahrnahm. Sie tat ihm den Gefallen und sagte nichts dazu, auch wenn ihm ihre Augen etwas Anderes mitteilten. „Ich muss auflegen, er wartet sicherlich und ich habe ihn schon am Flughafen warten lassen.“

Auch das durchschaute sie mit spielerischer Leichtigkeit. „Natürlich, Großer. Geh‘ zu ihm und melde dich wieder bei mir. Okay?“

„Okay.“
 

Wie immer, wenn sie telefonierten oder sich Nachrichten hin und herschickten, zeigte sie ihm das Victoryzeichen und wie immer hob er die Augenbrauen ob so viel kindlicher Freude. Schweigend beendete er die Verbindung und starrte auf sein nun stummes Handy, bevor er sich zur Tür wandte. Tief einatmend steckte er das Telefon in die Tasche seiner Jeans und drückte die Klinke hinunter.
 

Unweit von ihm stand Knox, über einen Tisch gebeugt, auf dem das Puzzle lag, das er beim Hineinkommen eines kurzen Blickes gewürdigt, aber nicht genauer hingesehen hatte. Eine geringe Menge an Teilen war bereits zusammengefügt, während der weitaus größere Teil noch ungeordnet um das Motiv herum verstreut lag, das, wie er jetzt sah, ein Bild von Day war.

Wie es schien, war heute der Tag des Unglaubens und Jean musste sich sehr zusammenreißen, um nicht das Puzzle vom Tisch zu fegen.
 

Was er nicht unterdrücken konnte, war das abfällige Schnauben, das Knox auf ihn aufmerksam machte. Abrupt fuhr er herum und deutete dann mit einem verschämten Lächeln auf das corpus delicti.

„Das war ein Geschenk von Alvarez und ich dachte, ich könnte es anfangen, wenn du kommst, dann fühlst du dich nicht so weit ab von zuhause, wenn du ihn hier hast… wenn auch nur als Puzzle.“
 

Jean wusste, dass er zustimmen und es gut sein lassen sollte. Es wäre besser für ihn. Aber die Argumentation gepaart mit der freudigen Hoffnung und Erwartung, die er im Gesicht seines Gegenübers sah, ließ nichts Anderes als unbändigen Unglauben zu, der, wie er wusste, klar und deutlich in seinem Gesicht stand. Er konnte nicht fassen, wie daneben Knox mit seiner Vermutung lag und unwillkürlich fragte er sich, was Wymack und Day ihm eigentlich erzählt hatten.
 

„Ich…“, begann Jean und suchte nach Worten, die ihm nicht einfallen wollten. Sein Blick fiel wieder auf das Puzzle, vielmehr auf die Teile, die Day in seiner Exy-Uniform in viele kleine Stücke teilten. Eigentlich war es hoch ironisch, denn genauso zerrissen und unvollständig wie das Puzzle hier vor ihm lag, war die Vorlage selbst.
 

„Hey, wie wäre es, wir vertreiben dein Heimweh ein wenig, indem ich dich mit allem wichtigem hier im Haus und auf dem Campus vertraut mache und wir dann einkaufen gehen?“, fragte eben jener und Jean nickte betäubt. Er wollte raus, er wollte gerade eben nicht mit Day in einem Raum sein, selbst wenn es nur mit einem lächerlichen Puzzle war.
 

~~~~~~~~~~~~~~

Wird fortgesetzt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lyndis
2020-01-21T19:52:53+00:00 21.01.2020 20:52
Diese fetten schwarzen Buchstaben für Jeans Gedanken haben einen schönen Eindruck hinterlassen^^ das passt sehr gut.
Man kann Jeans anxiety förmlich spüren, das macht einen selbst ganz hibbelig und unruhig, gefällt mir^^

Eine kleine Anmerkung: Schreib doch bitte Essen, nicht Nahrung. Ich hab noch nie jemanden 'Nahrung' sagen hören, wenn er von Essen im Kühlschrank redet. Das ist so ein umständliches, formales Wort.

Das Ende hat mich ein bisschen erstaunt. Hätte eher erwartet, dass Jean antrainierterweise Kevin einen Verräter nennt, zumindest in Gedanken.

Man merkt auch Jeremy seine Überforderung sehr an, bin gespannt, wann er rausfindet, wie er mit Jean am besten umgehen muss.

viel passiert ist ansonsten ja nicht, deshalb spring ich gleich mal weiter zum nächsten Kapitel^^
Antwort von:  Cocos
21.01.2020 21:17
Hui, so schnell! :3 Hello again!

Zu den schwarzen Buchstaben: ich finde es übel, wie nachhaltig Riko Jean eigentlich gebrochen hat (Noras numerische Aufzählung war da echt grausam ;_;).

Essen/Nahrung: stimmt. :D Frage mich auch bitte nicht, warum ich das geschrieben habe. Ich ändere es bei Gelegenheit.

Ich glaube, dass Jean Kevin oft genug einen Verräter genannt hat, damit aber nicht weitergekommen ist, weil er nicht gegen Kevins beinahe schon krankhafte Fixierung auf Exy ankommt, die ihn ohne ihn hat fliehen lassen. Jean ist noch nicht soweit, Kevin zu bedauern, aber er verachtet ihn für das, was er ist.

*gg* Du darfst gespannt sein! ;))



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