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One-Shots 2020

Projektsammlung
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Vorwort zu diesem Kapitel:
Fandom: The Avengers Komplett anzeigen

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Sonnenuntergangsgedanken

Noah rückte seine Brille zurecht, starrte auf den Ozean und vergrub seine Zehen in dem heißen Sand.

Rio de Janeiro.

Was sein Exfreund Oliver wohl dazu sagen würde? Er hatte immer gesagt, dass Noah nichts wagen und etwas Spontaneität ihre Beziehung auffrischen würde und solchen Kram. Im Endeffekt hatte Oliver nur nach Ausreden gesucht, um die Beziehung zu beenden, da war Noah sich sicher.

Ein leises Seufzen entwich ihm. Er warf einen Blick über die Schulter und schüttelte den Kopf. Bruce Banner saß im Schneidersitz auf einer Sonnenliege, da er - nach eigener Behauptung - unfähig war am Boden zu sitzen. Er kaute auf einem Kugelschreiber und studierte irgendwelche Unterlagen, von denen Noah vermutlich ohnehin nichts verstehen würde. Noahs Sachen lagen auf einem Haufen am Boden neben der Liege und waren voll Sand.

Noah drehte sich wieder um. Bald würde die Sonne untergehen; er liebte diesen Anblick. Zaghaft setzte er einen Fuß vor den anderen und blieb erst dann stehen, als das Wasser seine Knöchel umspülte. In den letzten vier Wochen war so viel passiert, dass er gar nicht wusste, wo ihm der Kopf stand. Nachdem er in New York City zufällig Nick Fury über den Weg gelaufen war, hatte sich sein Leben komplett geändert. Nick Fury hatte ihm seine Karte zugesteckt und ihm einen Job angeboten. Noch am selben Abend, nachdem Noah den Stark Tower Complex besucht hatte, hatte er ihn angerufen. Inzwischen wusste er auch, dass es nicht mehr Stark Tower, sondern Avengers Tower hieß. Und er hatte ihn mehr als einmal von innen gesehen. Denn wie sich herausgestellt hatte, hatte Nick Fury ihn, Noah Clairmont, rekrutiert um für ihn zu arbeiten. Für S.H.I.E.L.D.. Oder die Avengers. So ganz sicher war sich Noah noch immer nicht.

Die Sonne näherte sich immer weiter dem Horizont und Noah zog sein Handy heraus. Den dritten Tag in Folge hielt er den atemberaubenden Anblick fest, um ihn später auf Instagram zu posten. Oliver hatte die letzten beiden Bilder sogar geliked und mit einem Herzaugen-Emoji kommentiert. Noah hatte es ignoriert und er war verdammt stolz auf sich.

»Ein wahnsinnig schöner Anblick nicht wahr?«

Bruce Banners ruhige Stimme riss Noah aus seinen Gedanken und er erschrak leicht.

»Ja, das stimmt.«

Die beiden standen eine Weile so da und starrten auf das Meer hinaus, bis die Musik in der Discothek am Strand so laut aufgedreht wurde, dass die ganze Stimmung dahin war. Bruce wandte sich ab und kehrte zu seinem Platz zurück. Noah folgte ihm nur wenige Momente später. Er setzte sich neben seine Sachen in den noch warmen Sand. Obwohl die Sonne inzwischen vollständig versunken war, um am anderen Ende der Welt wieder aufzugehen, war es hell hier am Strand. Die Disco, sowie einige Strandbars, versorgten ihre Umgebung mit ausreichend Licht.

»Was machen Sie da eigentlich?«, fragte Noah nach einer Weile und löste seinen Blick vom Meer, um Dr. Banner einen Blick zuzuwerfen.

Bruce hob die Augenbrauen und erwiderte seinen Blick. »Ich lese.« Ein Schmunzeln umspielte seine Lippen. »Ein paar Forschungsunerlagen«, fügte er hinzu. »Mehr Details?«

Noah schüttelte den Kopf und grinste schief. »Ich denke davon verstehe ich ohnehin nichts.«

Schweigen umhüllte die beiden und sie hingen wieder ihren eigenen Gedanken nach.

Man hatte Noah auf diese Reise geschickt, um Dr. Banner zur Seite zu stehen und zu helfen, doch Noah kannte keinen Menschen, der weniger Hilfe gebrauchen könnte, als Bruce Banner. Vielleicht konnte man Noah im Stark … Avengers Tower nicht mehr gebrauchen. Anders konnte er sich das nicht vorstellen. Ein leises Seufzen entwich ihm. War es vielleicht doch die falsche Entscheidung gewesen den Job anzunehmen?

»Woran denken Sie?« Bruce spürte die aufkeimende Unruhe, die von dem jungen Mann ausging. Es machte ihn nervös. Nicht so nervös, dass er grün wurde, aber so nervös, dass er sich nicht weiter auf seine Unterlagen konzentrieren konnte.

Noah starrte weiterhin aufs Meer hinaus und zuckte mit den Schultern. »Ich frage mich, ob es die richtige Entscheidung war den Job anzunehmen.«

»Wieso?«

»Ich weiß nicht … ich weiß nicht mal was ich hier tun soll.«

Bruce lächelte. »Nun, Sie sollen mir helfen.«

Noah wandte sich zu ihm und hob eine Augenbraue. »Sie brauchen keine Hilfe und das wissen wir beide.«

»Wissen Sie, Noah, Sie haben im Normalfall eine sehr ruhige und angenehme Ausstrahlung und Nick Fury …« Er hielt inne und kaute kurz auf seinem Stift, bevor er fortfuhr. »Er vertraut mir nicht zur Gänze und hat Angst, dass ich die Kontrolle verliere. Also haben Sie einen sehr wichtigen Job.«

So hatte Noah das noch nie betrachtet. Vor allem, weil er sich nicht als jemand sah, der eine ruhige und angenehme Ausstrahlung hatte. So ganz konnte er sich das nicht vorstellen »Das heißt mich will keiner loswerden?«

»Nein, ich denke nicht.« Bruce räusperte sich. »Was wäre denn Ihre Alternative?«

Noah lachte auf. »Sie meinen mit Alternative das Kaff in der Nähe von Little Buffalo, in dem auch mein Exfreund und seine Affäre wohnen, und den Job den ich gekündigt habe?«

»Okay, also keine Alternative.« Bruce lachte leicht. »Dann haben Sie ja nichts zu verlieren, wenn Sie sich auf die nächsten Wochen einlassen.«

»Wie meinen Sie das?«

»Sie haben Angst, dass man Sie loswerden will, glauben nicht an die Wichtigkeit Ihres Jobs und überlegen, ob sie gleich alles hinschmeißen sollen.«

Noah verzog das Gesicht. »Sie sind wirklich klug.«

Erneut ließ Bruce ein Lachen hören. »Danke. Ich habe einfach ein Gespür für Leute. Und das hat Nick Fury übrigens auch. Er hätte Ihnen den Job nicht angeboten, wenn er Ihnen nicht vertrauen würde.«

»Hm«, machte Noah und schob seine Unterlippe nach vorne. Vielleicht hatte Dr. Banner ja recht. Er sollte wirklich an sich arbeiten und sich besser auf Situation einlassen; vielleicht war es das, was Oliver immer bemängelt hatte. Ohne einen genauen Plan funktionierte in Noahs Leben nichts, doch man konnte nicht alles planen. Das musste er noch lernen.

»Sie sollten mal eine Weile mit Tony Stark arbeiten, da lernen Sie spontan zu sein«, meinte Bruce, als hätte er seine Gedanken gelesen.

»Mal sehen was auf mich zukommt. Wer weiß, vielleicht werde ich ja zu einem echten S.H.I.E.L.D.-Agenten«, scherzte Noah.

»Ja, vielleicht«, erwiderte Bruce nicht ganz so scherzhaft und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln. Der Junge wusste wirklich nicht, was in ihm steckte und wie hoch seine Chancen waren tatsächlich ein S.H.I.E.L.D.-Agent zu werden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Angaben
Charakter 1: Bruce Banner
Charakter 2: Eigener Charakter (Noah Clairmont)
Ort: Strand in Rio

[Ich hatte ein zweites Mal das Glück einen OC zu ziehen, also bekam Noah aus "Die Bagel Affäre" kurzerhand einen erneuten Auftritt und sogar einen Nachnamen xD Ich mag Noah ♥] Komplett anzeigen

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