Es ist (nicht) nur ein Spiel!? von Feuchen ================================================================================ Kapitel 24: ------------ Die Stille zwischen ihnen fühlte sich erdrückend an, während Shouyou dem Magier folgte. Er wusste eigentlich gar nicht so wirklich, wieso er sich so merkwürdig fühlte. Irgendwie ging ihm ständig durch den Kopf, wie Yaku den anderen angesehen hatte oder das er momentan alleine mit Kenma war. Warum fühlte sich das alles so merkwürdig an? Kenma war derjenige, der ihn gerufen hatte, oder? Und Yaku hatte ihn getäuscht und angegriffen, also wieso sorgte das alles jetzt dafür, dass er sich komisch dabei fühlte, diesem Magier zu folgen? „Hey, Held der Sonne“, holte Kenma ihn aus seinen Gedanken und er blinzelte, als er vor einer Tür stoppte, die nicht anders aussah, als alle anderen, „du solltest nicht in deinen Gedanken versinken. Wenn wir weitergehen, werden wir vermutlich auch auf Kuroo treffen.“ Shouyou schluckte und nickte, griff nach dem Türknauf und sah zu dem Magier, der ihn ruhig ansah, bevor er die Tür öffnete und in den Raum dahinter blickte. „Shouyou!“, hörte er die Stimme seines Freundes in seinem Kopf widerhallen, bevor er ihn innerhalb des Raumes in einem Käfig sitzen sah, mit etwas an der Wand hinter sich festgebunden, was dafür sorgte, dass seine Erscheinung ein wenig flackerte. „Kenma!“, sagte er etwas lauter, rannte zu ihm und umklammerte nebenbei seinen Stab. Hier war sonst niemand, aber er wusste nicht, wie lange das so sein würde. Er musste herausfinden, wie er dieses Schloss aufbekam und wie er Kenma da rausholte. „Beruhig dich mal, Held der Sonne“, murmelte der Magier hinter ihm und er drehte seinen Kopf ein wenig zu dem anderen, „du solltest es ganz einfach mit einem Zauber knacken können.“ Shouyou blinzelte und sah zu dem Schloss, auf das dieser Magier mit einer Kopfbewegung deutete. „Und ... wie?“ Selbst wenn er es wüsste, er war gerade kaum in der Lage, normal zu denken. „Konzentrier dich und leg deine Hand darüber, ich helfe dir“, murmelte der Magier und kurz nachdem Shouyou machte, was er gesagt hatte, legte er seine Hände über Shouyous und flüsterte ihm etwas ins Ohr, was er langsam wiederholte. Shouyou zuckte zusammen, blinzelte, als das Schloss aufsprang und die Tür nach vorne aufsprang. „Kenma!“ „Ach deswegen hat Yakkun dich nicht erledigt.“ Erschrocken stoppte Shouyou in der Bewegung, zu seinem Freund zu rennen, drehte sich um und starrte geradewegs zu Kuroo, der ihn mit schiefgelegtem Kopf angrinste. „Dachtest du echt, ihr könnt mich so einfach besiegen?“, entgegnete der Magier neben ihm und hielt seinen Bogen vor sich, ließ einen Pfeil daran erscheinen, während er mit einem Seitenblick zu Shouyou sah, „befrei deinen Freund. Du solltest es jetzt alleine können.“ „Wenn ihr unbedingt diesen Spirit wollt“, zuckte Kuroo mit den Schultern und schnippte kurz mit den Fingern, worauf Shouyou nur blinzelte, als die Kette, die Kenma gefangen gehalten hatte, aufsprang, „ist nicht so, als wenn wir ihn weiter gefangen halten müssten.“ „Shouyou ...“, murmelte Kenma bei ihm und er spürte kurz darauf wieder, wie sein Freund so dicht bei ihm war, dass es ihm einen warmen Schauer durch den Körper jagte. „Sorry Kenma“, murmelte Shouyou ein wenig leiser, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf Kuroo richtete, „du wolltest nur, dass ich herkomme?“ Kuroo zuckte mit den Schultern, grinste ihn weiterhin an. „Yaku meinte, es ist ein Test, ob es so einfach ist, dich zu schwächen“, erwiderte er dann schmunzelnd, „ich hätte nicht gedacht, dass du Hilfe von ihm bekommst.“ „Unterschätze ihn nicht, Kuroo“, sagte der Magier Kenma und spannte seinen Bogen schließlich, während er den Pfeil zurückzog, „er hat eine Macht in sich, die euch besiegen wird.“ Kuroo schmunzelte und sah einfach nur ruhig zu ihnen. „Was ist, willst du mich damit aufhalten?“ „Shouyou, du musst angreifen, wenn er schießt“, hörte er Kenmas Stimme in seinem Kopf, so dass er seinen Stab umklammert hielt und einfach nur ein wenig nickte. „Ich bin nicht derjenige, der dich besiegen wird, Kuroo“, sagte der Magier ernster zurück, bevor er seinen Pfeil abfeuerte, kurz darauf sorgte Shouyou für einen Blitzzauber, der aus seinem Stab schoss. „Ah, verstehe“, murmelte Kuroo, bevor er einen Schritt zurückmachte und die Magie an etwas abprallen ließ, „du willst mich ablenken, damit dieser Held der Sonne ein leichteres Spiel hat.“ „Wir werden dich besiegen!“, sagte Shouyou mit einem Funkeln in den Augen, bevor er einen weiteren Zauber abfeuerte. „Süß“, erwiderte Kuroo und machte einen Schritt zur Seite, ließ kurz darauf ein Schwert in seiner Hand auftauchen, während sich zwei Flügel aus seinem Rücken ausbreiteten. Wenige Sekunden später war er vor Shouyou, so dass er den Schwertschlag des Dämons nur mit seinem Stab abwehren konnte. „Du bist stärker als vorher“, entgegnete Kuroo, während er ihn so direkt anblickte, ein Grinsen auf seinen Lippen, „... allerdings“, murmelte er dann und drückte sein Schwert etwas mehr vor, sorgte dafür, dass Shouyou ein wenig zurückweichen musste. „Ich verliere nicht“, sagte Shouyou ernster zurück, umklammerte seinen Stab und ließ erneut einen Zauber auf den anderen abfeuern, so dass er sich wieder etwas Luft verschaffte, „ich werde euch besiegen!“ Kuroo schmunzelte ihm immer noch entgegen, bewegte seine Flügel etwas nach hinten und schwang sein Schwert in der Luft. „Und du glaubst, dass Kenma so viel besser ist, als wir?“ „Hör auf mich zu täuschen!“, zischte Shouyou ihm entgegen, auch, wenn er kurz einen Seitenblick zu Kenma geworfen hatte. Der Magier war von ihnen getötet worden, weil er sie aufhalten wollte, wie sollte er da nicht auf seiner Seite sein? „Die Frage ist, wer hier wen täuscht“, sagte Kuroo ruhig zurück. Shouyou funkelte ihn an und umklammerte seinen Stab mehr. „Wenn du mich nicht täuschst ... dann sag mir ... wo Iwaizumi und Kageyama sind.“ „Bei Oikawa“, zuckte Kuroo mit den Schultern, „ich glaube, sie haben eingesehen, dass sie besser auf unserer Seite sind.“ Ein wenig weitete Shouyou seine Augen, schüttelte den Kopf und ließ einen Feuerball auf den anderen los. „Ich glaube dir nicht.“ „Wie du meinst“, entgegnete Kuroo und wich nur kurz aus, schwenkte seinen Schweif in die Luft, bevor er seine Flügel ausbreitete und erneut mit dem Schwert auf ihn einschlug, so dass Shouyou seinen Stab zur Abwehr nutzen musste, „wenn du mir nicht glaubst, werde ich dich wohl auch erledigen müssen.“ „Du wirst ihn nicht besiegen, Kuroo“, drang die Stimme des Magiers Kenma zu ihm durch, während Shouyou halb bemerkte, wie der andere seinen Bogen erneut spannte. „Du bist ziemlich lästig, Kenma“, sagte Kuroo und seufzte etwas, konzentrierte sich allerdings weiterhin mehr auf Shouyou, „vielleicht hätten wir deinen Geist komplett zerstören sollen.“ „Würdest du das tun, würdest du nicht nur unsere Welt, sondern auch seine Welt beeinflussen“, sagte der Magier und funkelte in ihre Richtung, „du würdest das nie riskieren, nicht wahr, Kuroo?“ „Was?“, fragte Shouyou nach und hob seinen Blick, sah geradewegs in Kuroos deutliche, rote Augen, die auf ihm lagen. Was genau meinte Kenma damit, dass es auch Einfluss auf seine Welt hatte, wenn sein Geist komplett starb? „... So nervig, dass du dich daran erinnerst, was es bedeutet, mit jemandem aus einer anderen Welt zu tun zu haben“, seufzte Kuroo, ohne seinen Blick von Shouyou zu nehmen, „aber ich kann schlecht dir oder deinem Freund schaden, nur um–“, Shouyou blickte ihm weiterhin verwirrt entgegen. Kuroo hatte nicht weitergesprochen, aber es irritierte ihn, dass er sich darüber Gedanken machte, Kenmas Geist komplett zu vernichten. Sie waren doch Feinde. Sein Ziel war es, diese Welt vor diesen Dämonen zu retten, oder? Wieso sagte Kuroo dann so etwas? „Komm her, Kuroo.“ Shouyou hob seinen Blick verwirrter, als er bemerkte, wie Kuroo überrascht seinen Kopf hob, sein Schwert etwas zurückzog und seine Flügel etwas an sich zog, bevor er einen Schritt nach hinten machte. Verwundert sah er zu dem anderen, während Kuroo seine Flügel verschwinden ließ und neben Yaku stoppte, der in dem Türrahmen aufgetaucht war und ihn nun ernster ansah. Was sollte das? Wieso brach Kuroo den Kampf zwischen ihnen ab? „Was ist los, Yakkun? Ich dachte–“, fing Kuroo ein wenig überraschter an, während er den Hexer ansah. „Es gibt nur eine Möglichkeit, Kenma zu besiegen und das weißt du, Kuroo“, sagte Yaku ruhig, fixierte allerdings Shouyous Blick, „wenn ihr weiterkämpft, wirst du nur verlieren und das ist das, was keiner hier gebrauchen kann.“ „Was ... wovon redest du da, Yaku? Was genau, wie–“, fing Shouyou an, starrte den anderen an, während er bemerkte, wie der Magier Kenma seinen Bogen festhielt, allerdings ohne einen Pfeil daran zu halten. „Ich werde dir nicht mehr sagen, Held der Sonne“, sagte Yaku ruhig, während er ihn ernster anblickte, „nur eins: Du solltest aufpassen, wer in deinem Team ist.“ „Willst du ihn echt alleine mit dem Magier lassen, Yaku?“, fragte Kuroo nach. Yaku seufzte und sah noch einmal zu Shouyou herüber. „Würdest du mir glauben, wenn ich dir erzähle, was hier vor sich geht, Shouyou?“ „Shouyou“, drang Kenmas Stimme in seinem Kopf zu ihm, so dass er ein wenig nachdenklicher zu Yaku blickte. Würde er ihm vertrauen? Er hatte Kenma immerhin von ihm weggezerrt, als er nach Nekoma gegangen war. Er schüttelte ein wenig den Kopf und sah vor sich auf den Boden. „Shouyou, ich denke nicht, dass–“, „Dachte ich mir“, erwiderte Yaku nur daraufhin, so dass Kenma seinen angefangenen Satz abbrach, auch wenn er ihn nur zu Shouyou gesagt hatte. Danach nahm er seinen Stab in eine Hand, „dann solltest du zusehen, dass du hier rauskommst.“ Shouyou sah ihn wieder überraschter an, als er nur noch bemerkte, wie Yaku zusammen mit Kuroo in einer dunkelvioletten Wolke vor seinen Augen verschwand, während er halb verwirrt zu Kenma blickte, der ihn bedrückter ansah. „Verschwinden wir von hier. Ich ... ich habe ein komisches Gefühl.“ Bevor er noch auf Kenma reagieren konnte, hörte er einen lauten Knall und starrte erschrocken zur Seite zu dem Magier Kenma, der ihn mit geweiteten Augen ansah. „Verdammt. Verschwinde, Sonnenheld! Sieh zu, dass du hier rauskommst!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)