Die Miko und der DaiYokai von KagoxSess ================================================================================ Kapitel 30: Vertrauen --------------------- Vertrauen   Eigentlich will Sesshomaru sich von Kagome fern halten um wieder zu sich selbst zu finden. Sein Körper hat allerdings etwas anderes vor. Es dauert keine zwei Tage, da steht er schon wieder vor Kagomes Haus. Sofort will er sich umdrehen und zurückgehen, jedoch hält ihn Inuyashas Geruch davon ab. Kagome ist auf dem Weg vom Dorf zurück zu ihrem Haus und der Halbdämon holt zu ihr auf. All das weiß er allein dadurch dass er ihre Gerüche aufgenommen hat. Sich an ihre verletzte Reaktion bei Amari erinnern und an das Gespräch nach Narakus Tod mit Inuyasha, kann er nicht verschwinden. Er will, kann aber nicht. Sein Beschützer Instinkt sagt ihm dass er sie beschützen soll. Selbst wenn er Menschen immer noch nicht richtig versteht und die meisten von ihnen nichts als schwächliche und unnütze Wesen sind, so gibt es mehrere Ausnahmen. Er versteht merkwürdiger weise das Kagome verletzlich ist und Gleichzeit so stark ist. Sind dies seine Instinkte? Sich nicht weiter mit der Frage beschäftigend geht er los. Er muss sich ja nicht gleich einmischen, doch in der Nähe zu bleiben ist eine gute Option.   Sesshomaru riecht wo Kagome ist und hört Inuyasha der ihren Namen ruft. Seine Sinne lassen ihn die Situation sehen und hören, als wenn er vor ihnen stehen würde. Die junge Frau bleibt stehen und Inuyasha kommt vor ihr zum stehen. „Kann ich dich begleiten?“, fragt der Halbdämon schüchtern und Kagome lässt ihn. Inuyasha druckst etwas herum, bis Kagome plötzlich stehen bleibt und ihn direkt fragt, „Inuyasha was willst du?“ Sich am Kopf kratzend weiß er nicht recht was er sagen soll und lässt die junge Frau warten. Kagome die sich an ihr Gespräch mit Inuyasha erinnert und daran das sie ihre Gefühle stärker kontrollieren muss, beschließt ganz gleich was er will ruhig zu bleiben. „Ich wollte … Was … Du hast gar nichts darüber erzählt wie die Hochzeit gelaufen ist und ich wollte wissen ob etwas passiert ist.“, findet er seine Sprache endlich wieder. Kagome zuckt zusammen und spannt sich an. Ihre Augen werden von ihrem Pony verdeckt und der Halbdämon stockt. Die junge Frau atmet einmal tief aus und lächelt ihn an. „Es ist nichts außergewöhnliches passiert.“, antwortet sie ihm. „Na wenn das so ist. Wieso hast du das denn nicht früher gesagt.“, meint der blinde Halbdämon und geht weiter. Kagome sieht ihm mit emotionslosem Gesicht hinterher. So war er schon immer. „Was ist eigentlich mit Sesshomaru?“, kommt plötzlich die Frage. „Sesshomaru?“, hackt Kagome nach und holt zu ihm auf. „Dieser Eisklotz war ganz schön oft hier und mittlerweile stinkt es überall nach ihm.“, meckert er los. „Ich meine ja nur dass der sich nicht um seine eigenen Sachen kümmern kann. Obwohl ich nichts dagegen hätte ihm mal wieder so richtig die Meinung zu sagen.“ Ruhig bleiben. Ruhig atmen. Kagome weiß nicht wieso, doch Inuyashas Gemecker bringt sie zum brodeln. „Inuyasha!“, unterbricht sie sein endloses Gemecker. „Bist du nur hier um zu meckern?“ „Ts.“, macht der Halbdämon darauf nur. „Und du?“, antwortet er wütend. „Du verstehst dich viel zu gut mit ihm! Du hast ja wohl nicht vor dich mit ihm an zu freunden und mich zu hintergehen, oder? Du weißt ganz genau das ich ihn nicht ausstehen kann!“ Ihr ins Gesicht sehend, ist sie ganz blass. „Ich?“, fragt sie zitternd. „Dich hintergehen?“ In ihren Augen sammeln sich tränen und ihre Lippen zittern.   „Miko!“, stört eine dunkle Stimme sie. Sesshomaru steht hinter Inuyasha und beachtet diesen kein bisschen. Kagome sieht zu ihm und der DaiYokai meint nur: „Wie lange muss ich noch auf dich warten?“ „Ich komme.“, antwortet sie leise und geht mit gesenktem Kopf an Inuyasha vorbei. „Warte! Kagome!“, will er sie aufhalten, doch der Blick von Sesshomaru lässt ihn stoppen. Seine Hand, die kurz davor war sich Kagomes Arm zu schnappen, zittert leicht bei dem bösartigen Blick seinen Halbbruders. Wortlos wird der Halbdämon zurück gelassen und ist außer sich. Habt sein Halbbruder sich etwa...? In einen Menschen? Nein, das ist ja lächerlich. Leicht lachend, verliert er dieses lächeln schnell wieder. Sein Bruder und Kagome?   Sesshomaru und Kagome gehen Richtung Haus und der DaiYokai beobachtet jeden ihrer Schritte ganz genau. Sie hat schon wieder ihr lächeln verloren und er fühlt sich wieder so hilflos. Er hätte es erst gar nicht zu lassen sollen das sie auf seinen Halbbruder trifft. Sich über sich selbst ärgernd, versucht er zu lesen wie die junge Frau sich gerade fühlt. Ihre Augen sind unter ihren Haaren verschwunden und der DaiYokai kann nichts tun als schweigend neben ihr her zu gehen. Leicht verspürt er den Wunsch den Fuchsdämon zu holen, doch etwas in seinem inneren wehrt sich sehr dagegen. Die Erinnerung daran wie er sich gefühlt hat als der kleine es geschafft hat ihr lächeln zurück zu bringen und er selbst dies nicht vermocht hat zu tun. „Kagome.“, spricht er sie an. Sie reagiert leicht auf ihn und auch wenn es nur eine kleine Kopfbewegung in seine Richtung war, breitet sich diese wohlige Wärme wieder in ihm aus. „Danke.“, sagt sie bevor er darüber nachdenken kann was er tun soll. Sie verwirrt ansehend weiß er keine Antwort darauf. „Wofür?“, fragt er sie. Ihre Augen treffen auf seine und es trifft ihn wie ein Blitz. Beide bleiben gleichzeitig stehen und es ist als würde die Zeit still stehen. Diese blauen glitzernden Augen sind gefüllt mit tränen und dennoch lächeln sie ihn an. Was hat das zu bedeuten? „Für alles.“, flüstert sie mit gebrochener Stimme, doch das zitternde lächeln auf ihren Lippen bleibt. Sein Körper bewegt sich wie von allein und er streicht ihr eine Träne aus den Augen, bevor er ihren Kopf an seine Brust drückt und sagt: „Du musst nicht immer stark sein.“ Er weiß nicht woher das kam, oder warum gerade er das sagt, doch Kagome fängt plötzlich hemmungslos an zu weinen und verkrallt sich in seinem Kimono. Sesshomaru steht unter Schock und will sich selbst schlagen. Er wollte sie doch nicht zum weinen bringen! Sein Herz rast, genau so wie seine Gedanken. Was hat er getan? Wie kann er sie wieder beruhigen? Was soll er machen? Hilflos bleibt er starr stehen und bewegt sich keinen Millimeter. Schwer schluckend spürt er wie sie sich beruhigt und sich etwas entfernt. Sesshomaru unterdrückt den Drang sie wieder an sich zu drücken und sieht zu ihr. Irgendwie erwatet er das die Welt jetzt in Flammen aufgeht und zu Asche zerfällt, doch Kagome sieht in lächelnd an. Sesshomaru versteht die Welt nicht mehr. Wieso lächelt sie ihn denn jetzt an? Er hat sie doch zum weinen gebracht. Die junge Frau muss erstaunt beobachten wie eine Menge Emotionen und Gesichtsausdrücke über sein Gesicht huschen. Kichernd meint Kagome: „Danke.“ „Wofür?“, fragt er sie leicht verärgert. „Dafür das du mir zur Seite stehst. Dafür das du mich wieder und wieder vor mir selbst rettest. Dafür das ich bei dir nicht nur stark sein muss.“, antwortet sie ausführlicher. „Menschen sind kompliziert. Manchmal weinen sie aus Trauer, manchmal weinen sie vor Glück und man sagt sogar das irren menschlich ist. Wir machen Fehler und versuchen aus diesen zu lernen und sie nicht zu wiederholen, doch das ist gar nicht so leicht. Danke, dafür dass du mich so akzeptierst wie ich bin und dafür das ich dir vertrauen kann.“ Ihn anlächelnd atmet sie erleichtert einmal tief ein und aus und geht einige Schritte voraus. Sich zu ihm rumdrehend, fragt sie ihn: „Würde es dir etwas ausmachen mir länger Gesellschaft zu leisten, Sesshomaru?“ „Hm“, meint Sesshomaru nur wortlos und folgt ihr. Kagome bemerkt das kleine lächeln auf seinen Lippen und kann nicht anders als breit zu grinsen. Gemeinsam gehen sie Seite an Seite durch den Wald.     Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)