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Die Miko und der DaiYokai

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Die Zeremonie

Die Zeremonie

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Der kleine Fuchs Dämon wird sehr müde, gähnt ein paar Mal und schläft in ihren Armen ein. Kagome schaukelt ihn ein wenig hin und her und summt ihm ein Schlaflied. Auch Rin schläft schon sehr bald neben Sesshomaru ein. Kagome legt Shippou neben sich, auf einen Futon und deckt ihn führsorglich zu. Sie legt noch etwas Holz auf, wird wieder ernst und versinkt erneut in ihrer Meditation. Sesshomaru lehnt sich leicht gegen die Wand der Hütte und ruht sich aus.

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Mitten in der Nacht schleicht die Miko mit einer Barriere gegen Geräusche an ihm vorbei, hinaus in den Wald. Er wundert sich was sie macht und folgt ihr unbemerkt.

Kagome errichtet zum Schutz eine Barriere um die Hütte und geht in die Richtung der Lichtung auf der sie am Abend schon war. Sie hat sofort bemerkt das Sesshomaru ihr folgt. Sie denkt sich ’Dieses Spiel kann ich gerne mitspielen.’

Sesshomaru bleibt weit genug von ihr entfernt sodass sie ihn nicht entdeckt. Aber schon nach ein paar Metern ist ihr Geruch wieder verschwunden. Er liegt gar nicht mehr in der Luft. Wo ist sie hin? Plötzlich bemerkt er sie hinter sich. Sie hat eine Barriere benutzt um sich zu verstecken, die sie nun wieder auflöst. Er funkelt sie böse an und sie sagt nur lächelnd: „Du hast angefangen.“ Ohne ihn weiter zu beachten geht sie an ihm vorbei und sagt ihm: „Wenn du schon wissen willst was ich mache, kannst du mich entweder fragen oder mir einfach folgen. Versuch jedoch bitte nie wieder mir zu folgen ohne das ich das merken soll, das funktioniert nicht mehr.“ Er starrt sie wieder wütend an, aber sie ignoriert das. Noch nie, niemals, hat irgendwer, nicht einmal ein Dämon, versucht ihn, Sesshomaru zu kritisieren, oder ihm Vorschriften zu machen. Dieses nervige Weib ignoriert ihn, gibt ihm Anweisungen und versteht ihn ohne das er etwas dagegen tun kann und das alles ohne auf irgend eine Art arrogant zu wirken. Er bewundert ein wenig ihre Hartnäckigkeit und ihren Mut aber das wird ihr alles nicht helfen. Wenn sie so weiter macht und ihm keine Gehorsamkeit schenkt, oder wenigstens etwas mehr Aufmerksamkeit auf seine Taten, wenn sie ihn weiter hin so wütend macht, ist sie schon sehr bald Tod!

Trotz dieser Gedanken folgt er ihr. Er fragt sich immer noch was sie vorhat und seine Neugierde siegt. Sie führt ihn durch den Wald zu einer großen Lichtung. Um diese ist eine riesige Barriere errichtet die einen von außen nur halb und verschwommen durchsehen lässt, zwar keine Geräusche nach außen durchlässt, aber dennoch wie er bemerkt alle Gerüche nach außen durch dringen lässt. Sie sagt ihm dass er hier warten soll. Nach einem bösartigem Blick der ihr sagt das er das so garantiert nicht macht, wiederholt sie es in einer anderen Formulierung: „Lord Sesshomaru, es wäre besser für euch wenn ihr euch hier gegen einen Baum setzt, als in meiner Nähe zu bleiben. Bitte entscheidet euch ob ihr hier warten wollt, oder wieder zurückgeht. Aber dies müsst ihr schnell tun, den die Barriere wird gleich von mir verdichtet, sodass keiner hinaus oder hinein kommt.“

Er gibt sich damit zufrieden und setzt sich gegen einen der Bäume und beobachtet sie weiterhin. Nachdem sie gesehen hat dass er sitzt, geht sie in die Mitte der Wiese und fängt an sich zu konzentrieren.

Kagome verdichtet die Barriere um sie herum und fängt an sich zu bewegen. Sie hat sich scheinbar einen bestimmten Punkt auf der Wiese ausgesucht und tanzt um diesen herum. Mit grazilen Bewegungen scheint sie bestimmte Formen nachzuahmen. Sie bewegt sich zu Anfang sehr langsam. Einige ihrer Bewegungen sehen aus wie Verbeugungen und Gebetsposen, andere wiederum als würde sie wie eine Frau von Adel Diener herbeirufen, mit sehr feinen Handzeichen und Handbewegungen. Gleichzeitig sieht es so aus als würde sie Kinder herbeirufen und mit ihnen spielen. Es scheint wie ein uralter Tanz. Dazu fängt sie nach einer kurzen Zeit etwas in einer Fremden Sprache an zu singen. Einige der Wörter hat er schon mal von seinem Vater gehört, nur wann? Manche Wörter klingen nach den Elementen Feuer, Wasser, Wind und Erde, andererseits hören sie sich auch wie flehen an. Ist es vielleicht eine altertümliche Sprache? Nach einiger Zeit scheinen Silhouetten um sie herum zu erscheinen. Bildet er sich das nur ein? Oder sitzen da nun wirklich mindestens 40 Silhouetten von Priester und Priesterinnen, dämonischer sowie menschlicher Art? Er erkennt dass es Priester und Priesterinnen sind, wegen ihren Klamotten, diese scheinen aber alle aus verschiedenen Zeiten zu stammen. Verwirrend. Wie kann so etwas sein?

Kagome hat ihre Augen geschlossen und tanzt elegant weiter, anscheinend achtet sie nicht sehr darauf was rund herum um sie passiert. Doch nachdem die Silhouetten erschienen sind verändert sich die Art ihres Tanzes. Sie tanzt nun schneller und nicht mehr nur auf den Fußspitzen. Sie dreht sich im Kreis, springt leichtfüßig von dem einen Bein zum anderen. Bis sie sich wieder beruhigt und wieder langsamer wird. Nun wird ihr Gesang wird immer deutlicher, lauter, höher und schöner. Sesshomaru fängt an sich durch ihren Gesang zu entspannen und bemerkt das alles um sie herum still geworden ist. Alles lauscht ihr. Die Tiere, die er eben noch atmen gehört hat, die Menschen im Dorf, die Blätter die eben noch im Wind geraschelt haben, sogar der nahe gelegene Bach, alles ist verstummt. Nichts rührt sich, alles vergisst seine ’Sorgen’, entspannt sich und genießt einfach nur ihre Stimme. In ihrer Mitte ist ein Feuer ähnliches Licht erschienen, das durchsichtig flackert. Die Silhouetten um Kagome herum fangen langsam an sich zu bewegen, stehen auf und tanzen mit ihr um das Feuer.

Zuerst steht ein älterer Dämon auf und tanzt mit Kagome, sie lässt sich von ihm führen. So sieht es jedenfalls aus, doch wenn man genauer hin sieht kann man erkennen das Kagome immer noch ihren eigenen Schritten folgt. Alle anderen folgen seinem Beispiel und tanzen, Paarweise, ohne sich gegenseitig zu berühren, leichtfüßig um das Feuer. Sie kennt den Text auswendig, genauso wie den Tanz den sie anmutig mit geschlossenen Augen tanzt. Nach circa einer halben Stunde tanzen und singen gehen die Silhouetten wieder auf ihre Plätze und beobachten weiterhin Kagome, die mit einem lächeln und offenen Augen weiter tanzt. Sesshomaru beobachtet wie Kagome mit einem langen wunderschönen Ton das Lied und ihren Tanz beendet. Nachdem sie dies getan hatte erwachte alles wieder zum Leben.

Sesshomaru hört das Laub wieder rascheln, den Wind heulen, den Bach rauschen, die Tiere und Menschen atmen.

Sie steht nun in einer Position in der sie sich vor dem Mond und dem Feuer verneigt. Ihr Oberkörper ist schräg nach oben zum Boden gerichtet, der Kopf gesenkt. Ihre Arme sind nach vorne gestreckt und mit den Händen bildet sie eine Kuhle, als ob sie dem Mond etwas anbieten will.
 

Der ältere Dämon von vorhin fängt wieder als erstes an und zieht die anderen mit, indem er Kagome in einer klaren und dennoch rauen Stimme, den Platz neben sich anbietet. Die Miko nickt und begibt sich neben ihn. Als erstes fangen nun alle an zu Beten und zu Meditieren. Nach einer halben Sunde voller Gebeten, bedankt sich Kagome für ihr kommen bei dem Juwel und der anwesenden Geister. Jeder von den Personen die dort sitzen sind also verstorbene Seelen, die gerade alle hintereinander das gleiche Gebet aufgesagt haben und nun wieder in Schweigen gesunken sind, soviel versteht Sesshomaru.

Nachdem also jeder in dieser halben Sunde einmal das Gebet aufgesagt hat, bedanken sie sich nun auch alle gleichzeitig bei dem Juwel, das es ermöglicht hat sie hier zu versammeln. Als nächstes gratulieren einige Kagome für ihren anmutigen Tanz und ihre wunderschöne Stimme. Sie meint nur das sie ja auch die besten Lehrer hatte die es gibt. Einige fangen an herzhaft zu lachen, und alle bedanken sich nochmals synchron bei ihr. Die Priesterin bietet ihnen nun an ihr Treffen für heute zu beenden und sie durch ihren Körper zu verabschieden. Jeder nickt und stimmt somit zu, eine Verbindung mit ihr einzugehen, durch die sie gerufen werden können. Alle Geister treten nacheinander vor sie, gehen in die gleiche Position wie sie und fahren kurz in ihren Körper. Daraufhin öffnet sie kurz die Augen, als Zeichen des Vertrages den beide eingehen und schließt sie wieder. Die Seele verschwindet aus ihrem Körper, indem sie Kagome in weiß-gelbliches Licht setzt das aussieht wie ein flackerndes Feuer. Nach einer weiteren Stunde ist keiner außer Sesshomaru und Kagome mehr da.

Insgesamt hat diese ganze Zeremonie drei Sunden ab Mitternacht, der Zeit wo der Mond am höchsten stand, gebraucht. Nun ist Kagome sehr erschöpft und lässt sich auf ihrem Rücken ins Graß fallen. Sie gibt einen lauten erleichterten Seufzer von sich, dass alles so gut gelaufen ist. Sesshomaru hat zwar alles genau beobachtet, dennoch nur die Hälfte verstanden. Die Miko versteht dies und erklärt es ihm ohne auf eine Frage zu warten. „Dies war eine Zeremonie, eine Geisterbeschwörung sozusagen. Alle Silhouetten die du gesehen hast, waren die Seelen der verstorbenen Priester und Priesterinnen aus vergangenen Zeiten, die ich in den letzten 4 Jahren kennen gelernt habe. Die Zeit die für dich nur 2 Sekunden gedauert hat. Der Tanz und der Gesang waren der Ruf, also die Beschwörung der Toten Seelen mithilfe des Juwels. Die Gebete waren das Einverständnis der Toten das sie für diesen Augenblick in der Welt der Lebenden sein wollen und nicht dazu gezwungen werden, daher musste dies jeder einzelne für sich machen. Danach kam der Vertrag durch den ich mit dem jeweiligen Geist verbunden wurde und sie nun rufen kann. So sieht das zusammengefasst aus. Du musst das nicht ganz verstehen.“ Beendete sie ihren Vortrag. Die Barriere um sie herum ist wieder dünner geworden.



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