Sein Blick traf mich wie eine Kugel von -MyNameisKid- ================================================================================ Kapitel 37: No. 38 ------------------ Law verstand nicht, was passiert war. Der Mann, der auf Kid hatte schießen wollen, fiel einfach um. Tot. Der Schuss hatte ihn im Kopf getroffen... doch wer...? An seine Ohren drang ein Motorengeräusch, das immer lauter wurde. Er sah die Straße runter. Aus der Richtung, in der das Onsen lag, kam ein Licht angeschossen, das immer größer und heller wurde. Law verstand erst nicht, dann erkannte er es: Ein Motorrad. Plötzlich brach Unruhe aus, die Männer, die ihn festgehalten hatten, ließen ihn los, zückten ihre Waffen, schossen, doch das Motorrad war unaufhaltsam. Law sah eine sichelförmige Klinge, und als es an ihm vorbei schoss, hörte er die Männer schreien. Ein Arm landete abgeschnitten auf dem Boden, ein Kopf rollte und Law sah zwei der Männer wegrennen. Er wusste nicht, wer der Unbekannte war, oder wo er gerade jetzt herkam, er wusste nur eins: Er musste zu Kid! Als der Druck von seinem Rücken verschwunden war, schnappte Kid nach Luft. Er hatte die Augen zugekniffen gehabt, fest davon überzeugt, dass es jetzt zu Ende war. Der markerschütternde Schrei von Law steckte ihm noch in den Knochen, als er feststellte, dass er nicht tot war. Mit letzter Kraft, drückte er sich etwas hoch, versuchte zu verstehen, was passiert war. Er hörte das Motorrad und als es an ihm vorbei rauschte, wusste er sofort, wer es war. Die selbst im halbdunklen unverkennbare blau-weiße Yamaha konnte nur einem gehören: Killer! Seinem besten Freund, dem jetzt sämtliche Aufmerksamkeit galt. Die Männer gingen auf ihn los, ließen Kid einfach liegen. Er versuchte sich unter Schmerzen aufzurichten, doch er hatte das Gefühl, in der Mitte zu zerbrechen. Er schaffte es sich umzudrehen und aufzusetzen, musste dann aber stark Husten. So stark, dass er Blut spuckte. Zitternd hielt er sich die Brust und rutschte rückwärts weg von dem Kampfgeschehen bis an die Felsmauer, die die Fahrbahn abgrenzte. Für eine Sekunde schloss er die Augen, bis er plötzlich jemanden direkt vor sich spürte. Kid zuckte zusammen, riss die Augen auf und sah direkt in Laws Gesicht. „K-Kid... schhht, ich bin‘s!“ „L-Law...!“ keuchte Kid leise. „Ich bin da... e-es wird alles gut!“ Er sah auf Kids zahlreiche Wunden, als hinter ihnen wieder ein Schuss fiel. Law drehte den Kopf, auch Kid sah auf den Kampf. Killer hatte alle bis auf drei erledigt, doch einer, der aus der Ferne immer wieder schoss war gefährlich. „D-Die... Waffe... Law...!“ Nicht weit von ihnen lag Kids Pistole, Law verstand sofort. Er entfernte sich kurz, griff nach der Waffe und war gleich wieder zurück, reichte sie ihm. „Kannst du überhaupt schießen?“ fragte Law unsicher. Kid griff mit der verletzten Hand nach der Waffe. Sie zitterte, doch er hob sie dennoch, zielte auf den Schützen. Law sah, wie viel Kraft Kid das kostete, wie viel Konzentration. Doch als er schoss, traf er wieder direkt den Kopf. Im selben Moment fiel allerdings ein weiterer Schuss. Die beiden um Killer fielen um, der eine durch Killers Hand, der andere durch den zweiten Schuss. Law sah wieder die Straße runter und sah Akira, der noch immer zielte. Auf ihren Retter. „AKIRA, NICHT!“ rief Law. Der junge Mann sah zu Law, dann zu dem Mann mit dem Motorradhelm. Beide ließen ihre Waffen sinken. Law ahnte schon, wer er war, obwohl Kid nichts gesagt hatte. Kid ließ die Hand mit der Waffe sinken, hustete wieder schmerzvoll. Law sah wieder zu ihm. „Kid...!“ Seine Stimme zitterte vor Sorge. „A-alles... okay...?“ fragte Kid, der sich wohl mehr um Law sorgte. Doch er bekam kaum Luft, sein Atem rasselte, das hörte Law. Aus seinem Mundwinkel lief Blut, genauso wie aus der Wunde an seinem Oberkörper und seiner Hand. „Ja... mir... geht’s gut, nur... schwindelig. Kid, halt durch! Bitte halt durch!“ Er presste seine Hand auf die Wunde an seinem Brustkorb, aus der unaufhörlich Blut floss. Kid keuchte auf vor Schmerz, doch es ging nicht anders, die Blutung musste gestillt werden. Law hörte Schritte, die auf sie zukamen und plötzlich kniete der Mann von dem Motorrad neben ihm, nahm den Helm ab. Zum Vorscheinen kam ein junger, nicht unattraktiver Mann mit einem langen, blonden Pferdeschwanz. Law fielen sofort die vielen, kleinen Narben überall in seinem Gesicht auf. „Kid, are you okay?“ Spätestens da war Law sicher, wer es war. Killer. Der Blonde beugte sich vor und für eine Sekunde glaubte Law, er würde Kid küssen wollen. Doch er legte nur eine Hand an seine Wange und seine Stirn an die des Rothaarigen. „K-Killer...!“ murmelte Kid leise und kraftlos. Law war zu schockiert, um darauf einzugehen oder einen klaren Gedanken zu fassen, was das zu bedeuten hatte. Er hatte nur noch Angst um seinen. „He needs help! NOW!“ sagte Law sofort aufgebracht, als auch Akira bei ihnen ankam. „Was ist passiert? Law, alles o...“ Akira sah auf den Schwerverletzten und verstand sofort. „Wir müssen ihn hier weg bringen!“ „W-wie...? E-er braucht einen... e-einen Krankenwagen!“ „Law, wenn noch mehr kommen! Wir müssen erstmal hier weg, zurück zum Haus!“ Killer war wohl derselben Meinung. „I’ll carry him...!“ sagte er und sah hoch zu Akira. „My... mein Motorrad! Es muss von der Straße runter!“ Killer konnte offenbar auch sehr gut japanisch, doch auch dafür hatte Law kein Ohr. Akira nickte und lief zu dem Motorrad, das nicht weit weg war. „D-du darfst ihn nicht an den Rippen packen, e-er...!“ Law wich etwas zurück, ließ Kids Wunde auch los, dass Killer ihn hochheben konnte. Eigentlich gefiel ihm das gar nicht, aber Akira hatte Recht. Sie waren hier gefundenes Fressen. Noch dazu: Würde ein Krankenwagen kommen und das Blutbad sehen, dann hätten sie ein Problem. „Ich weiß!“ antwortete Killer, der als einziger stark genug war, um Kid zu tragen. „Kid, ich muss dich hochheben... tut mir leid, das wird wehtun!“ Kid bekam, wenn er ehrlich war, kaum noch etwas mit. Er hörte die anderen zwar reden, er spürte Law und Killer bei sich, aber er konnte nicht denken, kaum sprechen, und vor allem kaum atmen. Als Killer ihn ansprach, reagierte er kaum, jedoch sehr wohl, als dieser seine Arme unter seine Beine schob und ihn anhob. Kid riss die Augen auf, krallte sich in Killers Lederjacke und stöhnte schmerzvoll. „Hng, K-killer... a-ah, l-lass... mich... runter...!“ Wie Killer ihn trug bereitete Kid ganz offenbar enorme Schmerzen. Law tat es furchtbar weh, ihn so zu sehen, aber er war froh, dass er überhaupt reagierte. „Kid, das geht nicht! Halt durch!“ sagte Law und stand ebenso auf. Er war noch immer sehr wacklig auf den Beinen, griff dennoch geistesgegenwärtig Kids Waffe und Killers Helm vom Boden. „Los, beeilen wir uns!“ Akira kam gerade mit Killers Motorrad, das bergab leicht zu schieben war zu den dreien und sie machten sich so schnell es ging auf den Weg zurück. Akira sah, wie Law beim Gehen schwankte. „Law, alles okay? Du bist am Kopf verletzt!“ fragte er besorgt, doch Law wehrte ab. „Es.. es geht schon!“ Das Adrenalin und die Sorge um Kid hielten ihn aufrecht. Kid begann in Killers Arm wieder und wieder zu husten. „Er spuckt Blut... Wie weit ist es noch?“ Law beunruhigte das nur noch mehr, doch das Tor war schon in Sicht. „Da rein, wir sind gleich da!“ Akira öffnete das Tor, ließ aber die anderen vor. „Rennt zum Haus, ich verstecke kurz das Motorrad und komme gleich nach!“ „Okay!“ sagte Killer und wirklich begann er so schnell zu laufen, dass Law kaum hinterher kam. Er schien selbst in der Dunkelheit den Trampelpfad zu finden, den er noch nie gegangen war. Es dauerte kaum zwei Minuten, bis das Licht vom Haus in Sicht war. Wieder hustete Kid. „We’re almost there, keep up, buddy...!“ Als sie das Haus erreichten und endlich wieder Licht auf Kid fiel, besorgte Law der Anblick nur noch mehr. Er war blass, sein Mund war blutverschmiert, genauso wie sein Kimono. „LAW! WAS IST PASSIERT?“ rief Hikari, die schon aus dem Haus kam und ihnen entgegen rannte. „W-Wir wurden... angegriffen! Kid ist schwer verletzt!“ Das war wohl offensichtlich, Hikari schlug die Hand vor den Mund, eilte aber neben Killer wieder ins Haus. „Bringt ihn rein, schnell!“ Hikari führte sie direkt in das erste Zimmer, eigentlich das Empfangszimmer, doch das war für den Moment egal. Sie schmiss einen Futon auf den Boden. „Leg ihn dort ab, ich hole Verbandszeug. Law, nimm die Handtücher um die Blutung zu stillen, bis ich zurück bin!“ Killer legte Kid ganz vorsichtig auf den Boden ab, trotzdem stöhnte der Rothaarige vor Schmerzen. Dieses Mal war Law es, der Killer etwas wegdrängte, zwei dicke Handtücher in der Hand. Er schob den zerrissenen Kimono weg, als ihm das ganze Ausmaß von Kids Verletzungen bewusst wurde. Sein Brustkorb war auf der linken Seite, wo ihn die Schläge getroffen hatten, dunkelblau angelaufen und die leicht verschobenen, gebrochenen Rippen sichtbar. Seine Lunge war ganz sicher verletzt, was den blutigen Husten erklären würde. Die Fleischwunde direkt darunter war dagegen fast harmlos, doch auf genau diese drückte Law das Handtuch, um die Blutung zu stillen. „Er... muss ins Krankenhaus!“ sagte Law leise, seine Hände zitterten. „Sprich mit ihm, Killer... er darf nicht in Ohnmacht fallen... rede mit ihm, während ich seine Wunden versorge.“, wies Law Killer an. An dem leisen Brummen merkte er, dass dem Blonden wohl nicht passte, Anweisungen zu bekommen, dennoch tat er, was Law erbeten hatte. Er beugte sich über Kids Gesicht, strich ihm mit dem zweiten Handtuch etwas das Blut weg. „Hey, don’t die, Kid... okay? I kill you, if you die here!“ Kid war auf dem Weg zurück zum Haus kurzzeitig weggetreten. Das grelle Licht plötzlich um ihn herum verwirrte ihn, doch er hörte Killers Stimme, sah durch halb geschlossene Augen das Gesicht seines besten Freundes. „K-killer... w-where is... L-Law...?“ murmelte er leise. Er hatte Laws Stimme gerade noch gehört, doch er sah ihn nicht. Dass er es war, der gerade mit dem Verbandszeug, mit dem Hikari zurückgekommen war, seine Wunden notdürftig versorgte, war ihm nicht klar. „He’s here, he’s caring for your wounds... stay with us, you hear me?“ Kid versuchte zu nicken, doch das Atmen fiel ihm immer schwerer, seine Atemzüge waren flach und unregelmäßig. „We bring you to the hospital soon... then you‘ll get better, I promise... just, don’t die, please!“ „O-okay...!“ murmelte Kid noch leise, bevor er erneut husten musste. Killer hob dabei etwas seinen Kopf an, fing mit dem Handtuch das Blut auf, das er erneut ausspuckte. „Er hält das nicht mehr lange durch!“ fauchte Killer Law an, der die Wunde am Brustkorb gerade notdürftig zu Ende versorgt hatte. Hikari hatte den tiefen Schnitt an seiner linken Hand versorgt. „Ich weiß... Wir... !“ Akira betrat in dem Moment das Zimmer. „Ich hab den Wagen aus der Garage geholt, ich fahre euch ins Krankenhaus...!“ Killer wusste natürlich, in wessen Haus er hier war. Und ihm war auch klar, wem diese scheinbar nette Familie diente. Dennoch zögerte er eine Moment. Wenn sie Kid ins Krankenhaus brachten, würden Fragen gestellt werden, man würde seinen Namen wissen wollen, wie es passiert war. Und man würde es sicher rausfinden. Er sah wieder zu Kid... Sie würden das Risiko eingehen müssen, sonst würde sein bester Freund sterben. Das konnte er nicht zulassen. „KILLER! Kannst du ihn tragen?“ Killer sah hoch, zu Law, der ihn verzweifelt ansah. Was war zwischen den beiden? Hatte ihm Kid vielleicht etwas verschwiegen? Er versuchte all die Gedanken zu verdrängen und nickte. „Ja...!“ antwortete er, sah dann wieder zu Kid. „Ich muss dich noch mal hochnehmen, tut mir Leid...!“ Kid bekam wieder nur halb mit, was gesprochen wurde. Als Killer ihn das zweite Mal an diesem Abend auf den Arm nahm, krümmte er sich vor Schmerz. Er wollte doch nur noch liegen bleiben... aber er hatte mitbekommen, wo sie ihn hinbringen wollte. „I-ich will... n-nicht ins k-krank...enhaus...“ keuchte er leise und Killer wusste auch ganz genau, wieso. „Ich weiß... aber wir lassen dich da nicht allein, versprochen! Es geht nicht anders, Kid...!“ Law fragte sich, was Killer damit meinte. Er lief neben ihnen nach draußen. Sie waren sich so nah, auch seelisch, das spürte er irgendwie. Was genau war das zwischen den beiden? Sie erreichten den Wagen. „Setz sich rein und nimm seinen Kopf entgegen...!“ wies dieses Mal Killer Law an. Der zögerte nicht, setzte sich auf die Rückbank, auf die Killer Kid behutsam ablegte. Es war ein großer, schwarzer SUV, den Akira fuhr, sodass der schwerverletzte einigermaßen gerade liegen konnte, den Kopf auf Laws Schoß. Killer schloss die Tür, stieg auf den Beifahrersitz und sofort fuhr Akira los. „Du weißt, wer er ist...!“ sagte Killer ernst zu dem jungen Mann am Steuer. „Und wie gefährlich ein öffentliches Krankenhaus für ihn ist!“ Akira nickte nur, sah ernst auf die Straße. „Das weiß ich... aber du wirst sicher auch wissen, wem wir dienen... Sein Einfluss ist in Kyoto vielleicht nicht so groß, wie in Tokyo, aber ich weiß genau, in welches Krankenhaus wir müssen, dass ihm nichts geschieht und niemand Fragen stellt.“ Natürlich war Akira auch klar, mit wem er es zu tun hatte. Killer war kein unbeschriebenes Blatt in der Unterwelt, und da wunderte ihn die Bekanntschaft der beiden Profikiller kein Stück. „Gut!“ antwortete Killer nur, ehe er den Kopf drehte und auf den Rücksitz sah. Kid atmete, wenn auch flach und schnell... aber immerhin atmete er. Law streichelte sanft Kids Haar. Seine Hände waren noch immer von Kids Blut verschmiert und zitterten. Nun da er saß wurde ihm auch wieder schlecht und schwindelig, aber er wollte für Kid da sein. Er musste einfach. „Halt durch, Kid... wir sind bald da, dann wird man dir helfen!“ hauchte er leise, obwohl sein Freund die Augen geschlossen hatte. Er sah so schlimm aus und die Angst, ihn doch noch zu verlieren war unfassbar groß. „D-du... hast versprochen, mich nicht alleine zu lassen, hörst du? Du.. hast es versprochen!“ Law kamen die Tränen, er konnte sie nicht mehr zurück halten. Sie liefen über seine Wange und tropften auf Kids Stirn. Müde blinzelte der Rothaarige, als er etwas Feuchtes auf seiner Stirn spürte. Obwohl der Schmerz so unendlich groß war, hatte er trotzdem die Träne seines Freundes gespürt. Er sah hoch in sein Gesicht, das immer wieder von den Straßenlaternen erleuchtet wurde, und sah sie feuchte Spur auf seiner Wange. „N-nicht... weinen... Law...!“ murmelte Kid leise. Er versuche die rechte, unverletzte Hand zu heben, um ihm die Tränen wegzuwischen, doch ihn verließ die Kraft, bevor er sie erreichte. Law ergriff Kids Hand, hob sie an und legte sie auf seine Wange, schmiegte sich an sie. „Ich.. kann nicht anders... ich hab so Angst um dich... Kid, ich... ich kann dich nicht verlieren!“ Kid bewegte vorsichtig den Daumen über Laws Wange, lächelte sogar ein wenig. „D-das... wirst... du nicht... i-ich bin... für immer bei dir... ich lie...“ Kid konnte den Satz nicht beenden. Wieder kam ihm Blut hoch, er hustete, es spritze bis in Laws Gesicht. Verkrümmt drehte sich Kid etwas auf die rechte Seite, er hatte das Gefühl zu ersticken. Law half ihm, zitternd. Er strich ihm über den Rücken, fing das Blut mit dem Handtuch, das er mitgenommen hatte ab. Hatte Kid ihm gerade sagen wollen... dass er ihn...? Sein Atem wurde schwächer. „LOS, FAHRT SCHNELLER!“ rief Law nach vorne. „Wir sind in zwei Minuten da!“ Die zwei Minuten kamen Killer und Law wohl ähnlich lang vor... Killer konnte nur nach hinten sehen, wie sein bester Freund nach Luft schnappte und sich in das Knie von diesem Law klammerte. Hatte er das gerade richtig verstanden? Kid hatte so leise gesprochen, dass er durch das Auto kaum ein Wort verstanden hatte, aber doch genug... Hatte Kid sich wirklich verliebt? In diesen typen? Wenn ja dann wunderte es ihn kaum, dass er so schwer verletzt war. Liebe machte dumm, unvorsichtig und verletzlich. Der Hass, den er auf Law hatte, stieg. Wenn Kid seinetwegen starb, würde er ihn umbringen. Sie kamen an. Akira hielt direkt an der Notaufnahme, hupte laut, ehe er mit Killer aus dem Auto sprang. Akira lief zur Notaufnahme, um jemanden mit einer Trage zu holen, Killer öffnete die Tür und hob Kid mit Laws Hilfe raus. Die Trage war bereits da und vorsichtig legten sie ihn darauf ab. Auch ein Arzt kam angerannt, der im Laufen fragte, was passiert war, welche Verletzungen vorlagen. Law musste sich enorm anstrengen, Schritt zu halten, erklärte aber fachmännisch jede einzelne. „Okay, wir bringen ihn in den Not-Op, wenn es ist, wie sie sagen, haben wir keine Zeit zu verlieren!“ sagte der Arzt auf dem Weg nach drinnen. Killer hatte kein Ohr für das Gerede, er blieb auf Kids Höhe. „Keep up, Kid... you can do it...!“ sagte er sanft, hielt Kids Hand. Der blinzelte wieder, sah müde hoch zu seinem besten Freund. „Bleib... bei ihm... bitte... pass... auf Law... auf...!“ Kid vergaß für den Moment sogar Englisch zu sprechen. „I will, I promise...!“ antwortet Killer noch, bevor er durch die Tür zum Op geschoben wurde. „Sie müssen hier warten, wir melden uns, sobald wir genaueres sagen können!“ Die drei blieben stehen, sahen Kid nach, wie er durch die Flügeltür verschwand. Law liefen noch immer Tränen über die Wange. Killer sah zu ihm. Sein Kimono war verrutscht und blutig, er sah fertig, aber vor allem total blass aus und schwankte sogar im Stehen. Killer wusste nicht, was zwischen den beiden war, ob sie wirklich sowas wie eine Beziehung führten. Wenn es so war, dann hasste er ihn nur noch mehr, weil er etwas hatte, was Killer nicht hatte und wohl nie haben würde... und trotzdem: Er hatte Kid versprochen, auf ihn aufzupassen. Und egal wie sehr er etwas hasste, er würde niemals ein Versprechen Kid gegenüber brechen. „Du solltest auch eine Arzt sehen, du kippst ja fast um!“ sagte Killer kühl. Law war die Tonlage gerade egal, er schüttelte nur den Kopf, wandte sich ab, um sich wenigstens im Wartebereich hinzusetzen. „Er hat recht, Law, du solltest...“ mischte sich Akira ein, doch in dem Moment gaben Laws Beine nach. Er schwankte und drohte zu fallen, doch Killer war direkt hinter ihm und fing ihn auf, packte ihn fest unter den Armen. „Du musst zu einem Arzt, sofort!“ „I-ich...“ Law wurde plötzlich schwarz vor Augen, alles drehte sich und kurz darauf umfing ihn Dunkelheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)