May Our Fates... von Dassy (Unsere Schicksale sind verbunden) ================================================================================ Kapitel 7: ... Go on -------------------- Song: I Prevail - My heart I surrender ______________________________________ Kazuma hatte niemandem etwas von seinem kleinen Nora Abenteuer erzählt. Es war für alle Beteiligten das Beste, so hatte er gemeinsam mit Yato und den anderen Anwesenden beschlossen, bevor sich ihre Wege trennten. Er hatte Bishamon wieder in ihr eigenes Schlafzimmer gebracht, als er heim kehrte. Es bestand nun kein Grund mehr sie zu verstecken, nun, da der Sorcerer tot war. In diesem Moment saß der Brillenträger an dem Bett seiner Herrin. Diese war weiterhin in mehreren Bandagen eingekleidet worden. "Wären Yato und die Anderen nicht gewesen, die sich für dich vor Amaterasu eingesetzt haben und wäre Iki- San nicht gewesen, die deinen leblos herumliegenden Körper schützte während wir mit dem Himmel debattieren... ", murmelte das Hafuri vor sich hin, während er die Hand seiner Herrin nahm und mit dem Daumen immer wieder über die zierliche Struktur dessen Strich. Dass dieses zierliche Glied dies einer Kriegsgöttin war, der stärksten überhaupt, hätte niemand, nichteinmal im Ansatz erahnt. "Durch as feierliche Abkommen wurde schließlich auch Yukine aus dieser Kiste gerettet", murmelte er weiter vor sich hin, "Ich sollte mich vermutlich für alles bei ihm entschuldigen." Seine Hand erhob sich, während er die von Bishamon noch immer fest umschlungen hielt. Er führte sie zu seinem Gesicht, eine Ellenbogen stützen sich dabei auf seine Knie. "Bitte Viina", seine murmelnde Stimme ging nun in ein flehen über als er ihren Handrücken an seine Stirn presste, "Bitte wach doch auf." Er drückte einen zärtlichen Kuss auf ihre dünne Hand, bevor er seine eigene kraftlos sinken ließ.                             - * - Hiyori war zwar weiterhin geschwächt, aber wenn sie in der Oberschule nicht den Faden verlieren wollte, musste sie wohl oder übel irgendwann wieder in die Schule gehen. Sie hatte mehrmals probiert erneut in ihre dämonische Form über zu laufen, doch dies wollte ihr einfach nicht gelingen. Es war nun nicht mehr so, dass sie unendliche Schmerzen verspürte, würde sie dies versuchen. Es war viel mehr so als hätte diese Fähigkeit nie existiert. Sie seuftste während sie sich ihre Schuluniform aus dem Kleiderschrank sammelte. Vermutlich war es auch besser sie würde es gar nicht erst probieren. Immerhin hatte sie Glück überhaupt noch am Leben zu sein. Ihr Blick huschte hinüber zu ihrem Bett, auf dem sich immer noch zwei Gestalten in die Kissen kuschelten. Lächelnd ging sie auf die Beiden zu und zog die Decke über sie. Sie waren ihr, auch die letzten Tage, nicht von der Seite gewichen. Es war als wollten ihre Jungs sie um jeden Preis beschützen, als hätten sie Angst Hiyori würde ihnen in der Nacht einfach unter der Nase weg geschnappt werden. Yato schien die bewegende Bettdecke bemerkt zu haben, denn Hiyori hielt inne, als sie seine müde Stimme vernahm. "Musst du denn schon gehen?", fragte er verschlafen, als er sich zu ihr um drehte. "Ja, ich muss ja heute wieder in die Schule.", sanft lächelte sie ihn an, "Aber bleibt ruhig hier, ich wollte euch nicht wecken." "Was Hiyori geht?", mischte sich nun auch Yukine mit ein. Die beiden Jungs tauschten einen Blick. Sie schienen ganz plötzlich hellwach zu sein. "Wenn Hiyori geht...", setzte Yato an. "DANN KOMMEN WIR NATÜRLICH MIT!", endeten beide Unisono ihre Gedankengänge. Seuftsend klatschte sich Hiyori mit der flachen Hand ins Gesicht. "Tut was ihr nicht lassen könnt", murmelte sie vor sich hin, bevor sie wieder etwas ernster wurde, "Aber wehe ich höre einen störenden Mucks von euch!", warnte sie ihre Freunde von der anderen Seite, bevor sie mit ihrer Schuluniform im Badezimmer verschwand und sich rasch umkleidete. Ami und Yama begrüßten Hiyori freudig. Sie trafen sich, wie immer um gemeinsam zur Schule zu gehen. Yato und Yukine liefen etwas weiter hinter den dreien. Der Schnee ruhte auf den Gehwegen und die eisige Luft umhüllt die dort laufenden Personen, als wollte sie Besitz von ihnen ergreifen. "Hiyori du hast soo viel verpasst!", begann Ami zu erzählen und Yama fuhr fort, "Wir haben ein paar totaaal süße Typen aus der Parallel Klasse kennen gelernt.", grinsend sah sie ihre Freundin an, "Und wir haben sogar schon ein DATE für dich organisiert!" "WAS?", kreischt Hiyori erschrocken und auch Yato, der das Ganze unwillentlich mitgehört hatte, schien von dem Ganzen nicht wirklich begeistert. "Also das ist ja wohl die Höhe!", ließ er von sich und strampelte wild umher, sodass Yukine gut zu tun hatte, ihn unter Kontrolle zu halten. "Leute, I-ich will doch aber gar nicht verkuppelt werden." Sträubte sich das Mädchen. "Sag das erst, nachdem du unsere Beute abgecheckt hast", riet ihre Freundin ihr, "Du weißt sonst gar nicht, was dir entgeht" Hiyori hatte nun gar keine andere Wahl als sich von ihren, vor Freude quiekenden, Freundinnen in das Schulgebäude ziehen zu lassen. Dort ließ sie dann den Unterricht ein paar Stunden über sich ergehen, bis die erste Pausenglocke läutete. Yato und Yukine befanden sich dabei immer in ihrer Nähe. Es könnte ja immerhin sein, dass noch irgendwelche Gefahren in irgendwelchen Ecken auf das Mädchen lauerten. Ob nun Dämonische oder nicht. Keiner der beiden wollte dieses menschliche Mädchen verlieren, was ihnen so viel bedeutete. Dabei schienen sie jedoch komplett zu verdrängen, dass sie keinesfalls unsterblich war, so wie sie. Hiyori wurde nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag von ihren Freundinnen jeweils an einer Hand gepackt und hinter sich her gezogen. Wortlos ließ sie dies über sich ergehen. Sie wollten ihr ja immerhin nichts böses. Yato schien dies jedoch ganz anders zu sehen. Er konnte nicht fassen, dass Hiyori so entspannt mit all dem um ging. Immerhin war es ihr Liebesleben und nicht das ihrer Freundinnen. Kreischen und lachend liefen die Mädchen über den Flur, bis sie schließlich mit jemandem zusammen stießen. "Oh!, entfuhr es Yama, als sie realisierte, wer dort vor ihnen stand,"Namura- San, genau denjenigen, den wir gesucht haben." Grinsend formierten sich die Mädchen vor ihrem Mitschüler und positionieren Hiyori in ihrer Mitte, sodass sie nun genau vor dem jungen Mann stand, der sie neugierig beäugte. "Ah", machte er und ein Lächeln zierte sein Gesicht, "Du musst Iki- San sein. Deine Freundinnen haben mir sehr viel von dir erzählt. Ich hoffe es geht dir besser?" Hiyori indessen, bekam kaum einen Ton heraus. Ihre Freundinnen hatten tatsächlich recht. Er sah gut aus. Rabenschwarzes Haar kleidet seinen Kopf. Er hatte es an den Seiten ab rasiert und die Mitte nach hinten gestylt, vermutlich mit Gel. Seine schmalen, Smaragd grünen Augen strahlten pure Freundlichkeit aus und als er lächelte, wurden seine Wangen von kleinen Grübchen geziert. "J-Ja, die bin ich", stammelte Hiyori, hoffnungslos verloren. "Ich habe mich schon gefreut dich kennen zu lernen", strahlte ihr Gegenüber erneut,"Erweist du mir die Ehre dich nach der Schule nach Hause zu begleiten?" Ahs und Ohs kamen von ihren beiden Freundinnen hinter ihr, die ihr nun gut zu reden wollten. "Sag ja!" "Du sagst doch ja, Hiyori, oder?" "Äh-  ja.", stammelte die Schülerin, noch immer vollkommen perplex. "Also dann, ich warte dann am Haupteingang auf dich!" Yato gefiel das ganz und gar nicht. Angewidert verzog er dan Gesicht und sah dem Typen mit zusammengekniffenen Augen hinterher. "Der gefällt mir nicht, Yukine.", grumnelte er seinem Shinki zu. Dieses jedoch rollte nur mit dem Augen und erwiedert das Ganze mit einem "Du spinnst!" "Haaallooo, Iki- San!", rief der Schwarzhaarige Junge aus, der vor dem Haupteingang stand. Trotz der Massen an Schüler, die sich nun durch die Gänge in ihre Freiheit quetschen, konnte er sie ausfindig machen. "Tss- der steht ja wirklich hier.", kommentierte Yato nur herab lassend, was ihm einen Seitenhieb von seinem Shinki ein brachte. "Aua!", jammerte der Gott. Doch egal was für einen Aufstand er machen würde,ves würde ihn keiner registrieren. Nichtmal Hiyori schien ihn in diesem Moment wahr zu nehmen. "Hallo, Namura- San", grüßte das Mädchen glücklich zurück, als sie sich  durch die Tür nach draußen schwangen. "Also, dann erzähl doch mal, wieso wollten meine Freundinnen dich mir unbedingt vor stellen?", wollte Hiyori wissen, während sie bereits ihren Heimweg einschlugen, Gott und Shinki lustlos hinter ihnen her trottend. "Naja Yamashita- San ist meinem Kumpel Kota neulich über den Weg gelaufen. Er ist im Jungen- Schwimmteam der Schule und Yamashita wollte sich wohl auch für das Schwimmteam begeistern. Irgendwann stellten wir uns einander vor und sie fand wohl dass ich dich unbedingt daten müsste.", verlegen und mit roten Wangen kratzte er sich am Hinterkopf. "Hmm", machte Hiyori und legte im Laufen nachdenklich einen Zeigefinger an ihre Unterlippe. "Tja weißt du Yama- Chan hält irgendwie immer ausschau nach einem Freund für mich also wenn du mich fragst muss das nicht viel zu bedeuten haben.", nun lachte auch Hiyori verlegen. "Es muss ja kein DATE sein, wenn du nicht möchtest", wich Namura direkt aus und sah verlegen zur Seite, "Wie wäre es vorerst mit einem freundlichen Kennenlernen?, schlug er, zaghaft lächelnd, vor. Yato, hinter den Beiden machte laute Kotz und würg Geräusche, was ihm einen kurzen aber tötlichen Blick seitens Hiyori einbrachte, die kurz über ihre Schulter, zu ihm nach hinten, schielte. Eine peinliche Stille brach plötzlich zwischen den beiden Schülern aus, die Namura zu beseitigen versuchte : "Also, Iki-san, ich habe gehört du begeistert dich für Kampfsport?" Sofort wurden Hiyoris pinke Augen Tellergroßvund sie wurde etwas panisch. "Wer hat dir das erzählt?, zischte sie, peinlich berührt. "Deine Freunde." "Na toll, die können aber auch nichts für sich behalten.", jammerte das Mädchen drauf los, sich selbst bemitleidend. "Tja, weißt du, ich bin selbst Kampfsportler.", entpuppte er sich schließlich mit diesem Satz. "Was?" "Ja, ich bin Nachwuchs Wrestler. Vielleicht trete ich auch irgendwann mal im Fernsehen auf, so wie Touno!" "Was? So wie er? Ist das dein Ernst?", nun strotzte die Schülerin nur so vor Begeisterung und den Rest des Weges mussten ihre unsichtbaren Begleiter das Kampfsport-Gelaber der Beiden über sich ergehen lassen. "Wir sind da.", musste Hiyori das Gespräch dann schließlich unterbrechen. "Hiyori Iki, es war mir eine Freude Sie nach Hause zu begleiten.", sagte Namura überschwänglich und verbeugt sich gespielt vor ihr. Hiyori erwiedert das Ganze mit einem leichten Knicks. "Vielen Dank für Ihren Geleitschutz Herr Namura.", bedankte Sie sich ebenso gespielt wie er, bevor sie beide in Gelächter aus brachen. "Ach sei doch nicht so förmlich, nenn mich ruhig Hitomi.", schlug er ihr vor. "Na dann nennst du mich aber auch Hiyori.", lautete ihre Antwort, bevor er sich lachend zum Gehen wandte. "Bis Morgen dann, Hiyori" , er winkte ihr zum Abschied noch zu bevor er verschwand. "Hey!", meldete sich dann ihr persönlicher Gott zu Wort, der das Ganze mit lila grünen Neidpickeln beobachtet hatte, "Und was ist mit MEINEM Geleitschutz?" Yukine, neben ihm verdrehte die Augen und Hiyori seuftste, während sie ihre Haustür einen Spalt öffnete. "Das war doch nur Spaß, Yato.", sie trat in ihr Elternhaus und streifte sich ihre Schuhe ab, "Und außerdem habe ich deinen und Yukines Geleitschutz doch beinahe jeden Tag.", sanft lächelte sie die Beiden an. "Ich werde jetzt erstenmal mit meinen Eltern essen.", erklärte sie ihnen, "Sehen wir uns nachher?" Yato nickte stumm, während Yukine ein freudiges "Ja!", aus stieß, bevor die Haustür sich vor ihrer beider Nasen schloss.                          - * - Bishamons Augenlider flackerten. "K-kazuma?", fragte sie zaghaft in die Dunkelheit des Raumes. Sofort reagierte das Shinki, neben ihr und zog sie in einer mehr oder weniger sanften Umarmung an sich. "Viina, du bist endlich wach. Wir haben uns alle solche Sorgen gemacht." Glücklich umschloss er seine Meisterin. Ebenso glücklich und geborgen erwiedert sie die Umarmung. Sanft schmiegt sie sich an ihn. An diesen Mann, der ihr über so viele Jahrhunderte nicht von der Seite gewichen und immer ein Auge auf sie gehabt hatte. Sie konnte in diesem Augenblick gar nicht anders als ihm ein unzusammenhängendes "Danke", entgegen zu werfen. Kazuma brauchte allerdings keine erklärenden Worte um zu verstehen. Er Strich ihr sanft über den Kopf, als er die Worte aus sprach, die Bishamon sonst immer ihren Shinkis sagte, wenn sie in ihre Familie aufgenommen wurden. "Willkommen zuhause."                           - * - Es verging ein wenig Zeit, in der Hiyori ihren netten Mitschüler immer besser kennen lernte. Hitomi begleitete sie beinahe jeden Tag auf ihrem Heimweg und in den Pausen verbrachten sie gemeinsam Zeit mit Ami, Yama und Kota. Hiyori schien nun doch endlich in der Menschenwelt angekommen zu sein, so schien es. Und Yato zerbrach sich stätig den Kopf darüber. Natürlich kam Hiyori sie noch regelmäßig besuchen, um mit Yukine zu lernen, doch es gefiel Yato einfach nicht wie dieser dreckige Typ sie umgarnte, als würde sie bereits ihm gehören.             Doch sie war sein! Sie wusste es bloß nicht... "Hiyori gehört mir, du Penner!", schrie er, als er aus seinem Schlaf auf wachte, was ihm einen Seitenblick von Yukine einbrachte, der gerade seine von Hiyori aufgegeben Hausaufgaben erledigte. Er hatte geträumt... "Nein, sie gehört dir nicht, Yato", kommentierte sein Shinki das Ganze etwas gelangweilt, kicherte sich jedoch ins Fäustchen, als Yato sich beleidigt von ihm weg drehte. "Ach halt doch die Klappe Yukine!" Es war bereits spät am Abend als Hiyori mit ihren Freunden aus dem Kino kam. Lachend liefen sie die Straßen entlang, die nur durch die Laternen beleuchtet wurden. Der Mond schien sich an diesem Abend wohl lieber hinter den Wolken verkriechen zu wollen. Hiyori hielt kurz inne, als sie das ungute Gefühl beschlich beschattet zu werden. Sie drehte sich um und da nahm sie es wahr. Dieser Duft.... Verfolgte er sie etwa schonwieder? "Hiyori, wo bleibst du denn?" "Komme schon!" Vor ihrer Haustür verabschiedete sie sich von Ami, Yama, Kota und Hitomi. "Tschüß! Es war schön mit euch!", rief sie ihnen noch hinterher, bevor sie ins Haus ging. Ihre Eltern schienen schon zu schlafen. War es tatsächlich schon so spät? Schnell huschte sie in ihr Zimmer um ihre Sachen ab zu stellen. Eigentlich wollte sie dann direkt unter die Dusche, doch sie stockte, als sie eine Bewegung vor ihrem Zimmerfenster wahr nahm. Wütend stapfte sie zu diesem und öffnete es gewaltsam. Da war er wieder, dieser Duft. Sein Duft, den sie überall erkennen würde. "Wieso verfolgt du mich, Yato?", rief sie in die Nacht hinaus, als der Gott plötzlich vor ihr erschien. Er saß auf einem Ast des Baumes, der vor ihrem Zimmer in die Höhe wuchs, hatte ein Bein angewinkelt und seinen Arm darauf abgelegt. "Soetwas nennt man Göttlichen Schutz.", grummelte der Blauäugige beleidigt, während eben diese blauen Augen durch die finstere Nacht huschten, bis sie schließlich bei dem Objekt ihrer Begierde, Hiyori, stehen blieben und sie eingehend musterten. "Ich finde das grenzt schon an Stalking.", verteidigte Hiyori ihren Standpunkt. "Irgendwer muss dich ja vor diesem Hitomi- Typen beschützen.", erklärte er, weiterhin grummelnd, während er sich von seinem Ast durch Hiyoris Fenster schwang und direkt vor ihr auf seinen beiden Füßen landete. "Was genau stört dich denn so sehr an ihm?", wollte das Mädchen wissen und funkelte ihn wütend an. Dabei bemerkte sie nicht wie nahe sie sich bereits waren. "Er gefällt mir einfach nicht.", spuckte Yato die Wort mit einem Knurren aus tiefster Kehle aus. "Wenn es um diesen Dating Quatsch geht-", setzte Hiyori an und versuchte dabei in seinen Seelenspiegeln nach einer Antwort zu suchen. Doch sie endete diesen Satz nicht, sondern setzte stattdessen zu einem Neuen an. "Wieso sollte dich das überhaupt kümmern?" Nun war ihre Stimme ebenfalls um ein paar Oktaven tiefer gerutscht. Yato gab ihr keine Antwort. Sie standen einfach voreinander, ihre Nasenspitzen sich fast berührend. Der Gott durchbohrt sie mit seinen besorgten, eisblauen Augen und nur das Atmen der Beiden erfüllte den Raum. Plötzlich griff Yato nach dem Gesicht des Mädchens. Vor schreck wich sie stolpernd zurück, was dazu führte, dass sie nun mit dem Rücken gegen ihren Kleiderschrank stand. Yato hatte sich davon nicht abbringen lassen und war ihr hinterher gerutscht. Er hielt ihr Gesicht weiterhin fest in seinen Händen. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen, als er seine Augen schloss und seine Stirn an ihre legte. "Eh?", machte Hiyori, "Yato, was soll denn das?" Er tat jedoch nichts weiter. Er genoss einfach das Gefühl sie so nahe bei sich zu haben, ihre Stirn an seiner, ihr Gesicht in seinen Händen und ihr Rosiger Duft, der ihn umhüllte. Vielleichtvwar es in diesem Moment als er es realisierte, vielleicht hatte er es aber auch schon früher getan.               Er war eifersüchtig.    Er war tatsächlich eifersüchtig. Er, der Gott Yato, war eifersüchtig auf einen Menschen, weil dieser etwas haben konnte, was er nicht durfte. Seinen wertvollsten Schatz.                            Hiyori. Als sie bemerkte, dass er sich nicht bewegte, schien auch sie sich zu entspannen und schloss ebenfalls die Augen. Wie gerne würde er sie jetzt zu sich ran ziehen, nur ein kleines Stück um ihre Lippen... Doch er würde nie etwas tun, was sie nicht wollte. Er wollte nur, dass sie glücklich war. Er wollte Hiyori zum glücklichsten Mädchen der Welt machen. "Yato Ich-", setzte sie an, doch er unterbrach sie mit seinen Worten. "Pass einfach auf dich auf, okay?" Und mit diesen Worten stieß er sich von ihr ab. Hiyori konnte nur noch den Kühlen Windzug wahr nehmen, als der Gott wieder aus dem Fenster, in die Nacht, verschwand. Schweigend griff Hiyori sich mit beiden Händen an ihre glühenden Wangen. Was sollte das denn eben?                            - * - Yato hatte sich mehrmals in den letzten Wochen deprimiert zurück gezogen. Doch dies hielt ihn nicht davon ab Hiyori und diesen Typen weiterhin zu beschatten. Sie Taten jedoch nichts weiter als sich mit ihren Freunden zu treffen oder gemeinsam nach Hause zu gehen, weswegen Yukine ihn einen Spinner genannt hatte, als er ihn bei einer seiner Stalking Aktionen erwischt hatte. An diesem Tag hockte Yato wieder auf einem Baum, vor Hiyoris Schule und wartete nur darauf, dass die Schülerin sich mit diesem Hitomi blicken ließ. Als sie mit ihren Freunden aus dem Schulgebäude traten, liefen diese voraus und Hiyori und Hitomi liefen etwas weiter hinten. Kurz sah die Halbayakashi sich um, als würde sie etwas wahr nehmen, jedoch schien sie dies schnell wieder ab zu schreiben. Und dann passierte etwas, womit Yato tatsächlich nicht gerechnet hätte. Hitomi legte ihr eine Hand um die Taille. Und Hiyori ließ sich das auch noch gefallen! Deprimiert sah der junge Gott der Schülerin und ihrer Begleitung hinterher, wie sie lachend den Weg entlang liefen, während der restliche Schnee auf den Gehwegen langsam aber sicher von der Sonne hinfort gespült wurde. Yato stand einfach nur da. Unter einem großen Kirschbaum, der seine Knospen langsam entwickelte, so wie der Rest der Natur auch. Während alles erblühen und erstrahlen würde, fühlte Yato sich als würde irgendetwas in ihm sterben. Er hatte es ja gewusst. Er hatte ja immer gewusst, dass Hiyori sich irgendwann verlieben würde und auch... Heiraten... Aber war es denn wirklich schon so weit? Konnte er denn nicht noch ein wenig länger in der Illusion leben, die er sich selbst erschaffen hatte? Eine, in der Hiyori für immer an seiner Seite bleiben würde, eine in welcher SIE seine Göttin war. Seine blauen Augen schienen allen Lebensmut zu verlieren als Hiyori ihren Arm ebenfalls um den Jungen legte. Ein Rascheln konnte er noch wage hinter ihm wahr nehmen. Als er seinen Kopf wandte, konnte er Yukine aus machen, der sich eben von dem Baum hatte fallen lassen, unter dem Yato gerade stand. "Du hattest recht.", gab der blonde Junge zu, woraufhin sein Meister ihn neugierig an sah, "Der Typ gefällt mir nicht." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)