May Our Fates... von Dassy (Unsere Schicksale sind verbunden) ================================================================================ Kapitel 3: ... Cauterize ------------------------  Ein roter Schaal wehte mit dem eiskalten Wind, während leichte Schneeflocken sanft vom Himmel rieselten und sich auf seinem pechschwarzen Haar nieder ließen. Sie schmolzen bei der Berührung mit dem Gott nicht. Eben dieser Gott schlich nun wie eine Katze an seine Beute heran. Er hatte eine Ahnung wohin sein Vater Yukine bringen wollte. Und er konnte dies nicht gut heißen. Und doch wusste Yato nicht so ganz, was er gegen seinen Vater ausrichten sollte, wenn er nun einen seiner liebsten Schätze in Gewahrsam hatte.                            Schatz War sein Regalia das für ihn gewesen? Warum hatte er ihn dann so sehr verletzt, verdammt? Er wollte die Zuwendung und Liebe einer Familie, eines Vaters. 'Ts, welch' Ironie.                            Vater Als das mochte sein Schöpfer sich vielleicht ausgeben, aber das war er nie gewesen. Hagusa folgte dem Mann, der ihm soeben einen neuen Namen gegeben hatte. Das Kanji prankte nun an seinem Oberarm. Unbewusst fasste der blonde Junge sich an sein linkes Schlüsselbein. Yuki Schnee Sein alter Nami war noch immer klar und deutlich dort sichtbar, wo es von Yato platziert wurde. Wieso hatte dieser nichtsnutze Gott ihn nicht einfach frei gelassen? Hagusa knirscht mit den Zähnen und hallte die Hände zu Fäusten während er seinem neuen Meister, seinem neuen VATER stumm folgte. Yato hatte ihn doch sowieso nicht mehr haben wollen! Er hatte sich so sehr angestrengt ihm würdig zu werden, ihn als sein Hafuri zu beschützen und zu Führen. Doch er hatte ihn verraten. Nicht nur das. Er hatte ihm nie mitgeteilt, dass er überhaupt soetwas wie eine Vergangenheit besessen hatte. Wieso sollte man ihm soetwas wichtiges verschweigen? Er wollte noch nur wieder zurück zu seiner Familie, die ihn liebte und ihm Aufmerksamkeit schenkte. "Wir sind da.", tat ihm Fujisaki dann plötzlich kund, als er ohne Vorwarnung stehen blieb. Er deutete auf ein kleines, herunter gekommen aussehendes Haus, am Rande der Straße. Hagusa wagte es kaum einen Schritt auf dieses zu zu gehen, doch Vater legte behutsam seine Hand auf seine Schulter. Als Der Blonde zu ihm auf sah lächelte dieser ihn aufmunternd an. "Na los", forderte er ihn auf. Hagusas Augen strahlten vor Aufregung und die Schneeflocken spiegelte sich in ihnen wieder. "Yukine!" Auf seinen Namen reagieren, drehte der Junge sich aus Reflex um. Nur um mit Schrecken fest zu stellen, dass der, der nun hinter ihm stand, der war, den er im Moment am wenigsten sehen wollte. Wieso hatte er überhaupt auf diesen Namen reagiert? Sein Name war nun Hagusa! "Yukine!", rief Yato erneut aus, nur um dann mit ruhiger und eindringlicher Stimme erneut zu sagen, "Tu's nicht." Vollkommen außer Atem stand der Gott in seinem neuen, roten Gewand vor seinem ehemaligen Hafuri und dem Mann, der ihn geschaffen hatte. "Warum nicht?", wollte Hagusa wissen und ging einen Schritt auf Yato zu, "Warum darf ich nicht sehen, wie es meiner Familie geht, warum darf ich nicht wissen wie ich gestorben bin?!" "Gestorben?", hörte Yato Kazune fragen. "Lass dich nicht von ihm beirren.", riet er seinem neuen Gotteswerkzeug. Ein Shinki, das von Gottes Geheimnis gezeichnet wurde reichte fürs erste. "Ich zeige ihm nur, was er verdient hat zu sehen, Yaboku.", wurde der Schwarzhaarige dann von seinem Vater aufmerksam gemacht. Ein gehässiges Grinsen zierte das Gesicht von diesem. "BULLSHIT!", brüllte Yato ihn am, "Yukine, du darfst ihm nicht vertrauen!" "So wie ich dir vertraut habe?", die bittere und eiskalte Stimme des Jungen ließ den Gott auf der Stelle zu einem Eisblock gefrieren. "Yukine", versuchte er es noch einmal eindringlich, "Bitte, komm nach Hause." "DAS ist mein Zuhause!", schrie der Junge und rannte ohne weitere Vorwarnung auf das Haus zu. Er presste sein Gesicht an die Fensterscheibe und jeder der Anwesenden erstarrte. Auch der blonde Shinki. Nora und das Phantom Mädchen hüpfen von Hausdach zu Hausdach, als wäre dies ein Kinderspiel. Da Hiyori dem Shinki nur folgte, konnte sie ihr Gesicht nicht sehen, während sie voran sprang und der Braunhaarige den Weg zeigte. Jetzt wo sie gerade so darüber nachdachte, hatte Nora ihr Gesicht beinahe den ganzen Abend vor ihr verborgen gehalten. Abgesehen von dem kurzen Augenblick vorhin. Es steckte so viel Trauer in diesen großen Kinderaugen. Ein Kind. Nein, das war Nora schon lange nicht mehr. Vielleicht war sie es einst gewesen. Auch wenn Ihr Körper nicht alterte, hatte ihr Geist dies gewiss getan. So viele Morde, wie sie mit Yato begangen hatte, nur um diesem einen Mann würdig zu werden. Reue, Trauer, Wut. Das waren die Emotionen gewesen, die hiyori in den Augen des Mädchens hatte aus machen können. "Was wirst du tun, wenn wir sie eingeholt haben?", wollte Hiyori neugierig wissen. "Ich werde diesen Mistkerl die Kehle raus reißen!", schrie sie. Dies ließ Hiyori kurz stocken. Rache. Rache dafür, zurück gelassen zu werden. "Nora!", rief Hiyori 8hr hinterher, was das dunkelhaarige Mädchen dazu brachte stehen zu bleiben. Ohne Vorwarnung nahm Hiyori sie in die Arme, was sie dazu brachte ihre Augen vor Erstaunen weit auf zu reißen. "Rache ist nicht gut", versuchte Hiyori ihr einzuflüstern, "Sie zerreißt dich und macht dich blind.", sie drückte das Mädchen noch fester an sich, als wolle sie es vor allem Unheil beschützen, "Aber es ist in Ordnung Traurig zu sein. Ich bin da, hörst du?" Nora schluchtste kurz auf und klammerte sich unwillentlich an Hiyoris linken Arm, der sie Umschlag. Sie spürte, wie ihr heiße Flüssigkeit die Wangen runter lief. Durch die Kälte, die draußen herrschte, hinterließ diese direkt eisige Spuren auf ihrer Haut. Noch nie hatte sie jemand so in den Arm genommen, noch nie hatte sie jemand getröstet, wenn sie traurig war. Sie wusste in diesem Moment nicht ob sie weinte, weil sie froh war, dass sich jemand um sie sorgte oder weil sie so unergründlich traurig über das Geschehene war. Vermutlich beides. "Du bist nicht alleine.", hauchte Hiyori ihr zu, als sie bemerkte, wie der Griff des Mädchens sich verstärkt hatte. Sanft schob sie Nora ein Stück von sich, um ihr ins Gesicht zu sehen. Hiyori schenkte ihr ein sanftes Lächeln und wischte ihre Tränen mit beiden Daumen weg, während sie ihr mit festem Blick entgegen sah. "Auch du wirst deinen Platz finden.", sprach sie ihr gut zu. Doch plötzlich schien Nora sich nicht schnell genug auf Hiyoris Mütterliche Umarmung wenden zu können und sie drehte ihr wieder den Rücken zu. "Jetzt weiß ich, was Yato in dir sieht.", gestand sie ihr, während sie mit dem Rücken zu ihr stand und ihr Blick zu Boden glitt, bevor sie dann, ohne Vorwarnung, wieder von Hausdach zu Hausdach hüpfte. "H-hey!", rief Hiyori aus und stolperte ihr hinterher, "Was meinst du damit? Nora!" 'Dieses Mädchen', dachte sich der Shinki nur, während sie erneut voraus sprang. Doch es war ein kleines Lächeln auf ihren Lippen zu erkennen. Hagusa konnte nicht glauben, was er da in diesem Fenster zu Gesicht bekam. Er konnte einen etwas ältlichen Mann erkennen, der auf dem Sofa vor dem Fernseher saß. Vielleicht hatte ihn die Zeit altern lassen, vielleicht war es aber auch die Psyche. Der Raum, in welchem sich der Mann befand, bestand beinahe nur aus leeren Gasflaschen und Bierdosen. Alles in allem war es nicht gerade das sauberste Haus, was Hagusa jemals gesehen hatte. Bei dem Anblick würde ihm unwohl zumute. Was sollte das? Wo war seine Familie? Er stolperte ein paar Schritte zurück, als Blitze der Erinnerung durch sein Gedächtnis zuckten.  Ein blonder Junge saß in dem Haus und spielte mit seinen wenigen Spielsachen, die er besaß. Ein ebenso blondes Mädchen mit Topfhaarschnitt und Pony im Gesicht saß währenddessen auf dem dreckigen Sofa und hielt sich die Ohren zu. Der Grund, warum sie ihre Ohren zu hielt war ein Erwachsene Pärchen, das sich lauthals stritt. Worum genau es ging, konnte keiner der Kinder wirklich sagen. Es war ein dummer Streit unter Erwachsenen, wie er nunmal passierte. In diesem Haushalt jedoch, passierte es leider allzu häufig. Warscheinlich hatte die Frau gerade die Lieblings- Kaffeetasse des Mannes fallen gelassen. Der Junge versuchte sich weiter auf sein Spielzeugauto zu konzentrieren. Er musste gerade 9 oder 10 Jahre alt sein. Seine Schwester schien ein paar Jahre älter. Vermutlich 12. Plötzlich ertönte ein lautes Klatschen und sowie der Junge als auch das Mädchen zuckten bei diesem Geräusch hart zusammen. Der Junge drehte sich nicht um, aber seine Schwester sah geschockt auf die Stelle, an der ihre Eltern standen. Sofort sprang sie auf. "Nein!", schrie sie und wollte zu etwas laufen, das auf dem Boden lag, da klatschte es erneut. Nun brachte der Blonde es doch zustande sich um zu drehen. Was er sah ließ ihn das Blut in den Adern gefrieren. Sowohl seine Mutter als auch seine Schwester lagen auf dem Boden. Beide hatten rote Striemen auf den Wangen. Ihr Vater hatte sie geschlagen. Seine Mutter sogar so hart, dass sie mit dem Kopf auf den Küchentisch geprallt war und nun das Blut an ihrer Schläfe hinunter lief. "Ist schon gut, Yui", sagte die Frau an das Mädchen Gewand, was ihr aufhellen wollte. Yui. Das war der Name seiner Schwester. Als sein Vater nun auch auf ihn zu Schritt rückte er sich sofort reflexartig. "Aber, Junge", ertönte die strenge Stimme seines Vaters, "Als Mann musst du durchgreifen können! ", brüllte er ihn an. Es gab nicht, wie erwartet, einen Klatschen mitten ins Gesicht. Stattdessen wurde der Blonde von dem Mann am Schlawittchen gepackt und in eine Ecke geworfen. Esbpolterte, klittre und knirscht verdächtig als der Junge aufprallte." Yuma!", schrie seine Mutter nun voller Schmerz. Weniger um ihres Schmerzen willen sondern mehr um seines. Yuma. Das war sein Name. Sein Name war einst Yuma. Als er die Arme hob, bemerkte er erst, dass er ebenfalls blutete. Sein Vater hatte ihn auf einen Haufen leerer Flaschen geschmissen, die durch seinen Sturz zerbrochen waren. Dessen Scherben bohrten sich nun unweigerlich in das Fleisch seiner beiden Unterarme. Als Yuma dies sah, schrie er auf. Weniger vor Schmerz. Viel mehr weil er sich erschrocken hatte, wie heftig die Glasscherben in deinen Armen aus sahen. Das war das erste Mal, dass ihr Vater sie misshandelt hatte. "Mama, Yuma muss ins Krankenhaus und du auch.", versuchte seine Schwester ein wenig Verstand in ihre Mutter einzureden. Sie hockte im Badezimmer, hatte ihren Sohn auf die Toilette gesetzt und die Glasscherben, die sie finden konnte aus seinen Armen entfernt. Nun bandagierte sie beide seine Arme sorgfältig ein. "Nein.", antwortete sie ihrer Tochter schließlich, bevor sie sich um ihre eigene Kopfplatzwunde kümmerte. "Es würde nur jemand eurem Vater die Schuld geben und uns von ihm trennen." "Aber es ist doch seine Schuld!", rief Yui verzweifelt aus. Es schien als hätte dieses 12- Jährige Mädchen mehr Verstand als die Erwachsene Frau in diesem Raum. Yuma verstand es noch nicht ganz. Das Einzige was er wusste war, dass seine Arme höllisch brannten und seine Schwester und seine Mutter litten. Ein paar Jahre später Yuma war nun bereits 13 Jahre alt und seine Schwester 15. Auch wenn Yuma in der Schule körperlich anwesend war, so schwebte sein Geist in ganz anderen Sphären. Der Lehrer versuchte gerade Unterrichtsmaterial in die Schüler hinein zu prügeln. Yuma sah auf seine rampobierten Hände. Gestern erst hatte sein Vater ihn schonwieder in Glasscheiben geschubst. Deshalb waren seine Hände erneut verbunden. Es schmerzte so sehr, dass er nichteinmal mehr den Stift halten konnte, um mit zu schreiben. Dies war die letzte Stunde und als die Glocke endlich läutete und den Unterricht somit beendete, ließ Yuma sich als Einziger Zeit, um aus dem Gebäude zu gehen. Er freute sich selten auf Zuhause,waren die Übergriffe seines Vaters doch inzwischen zur Gewohnheit geworden. Aber in der Schule bleiben war für ihn auch unmöglich. Wie zur Bestätigung dieses Gedankenganges schmiss einer seiner vorbei laufenden Klassenkameraden seine Schulbücher von seinem Tisch, während ein Anderer ihn ein ganzes Stück nach Vorne schubst, sodass er erst gegen die gegenüberliegende Wand prallte und schließlich auf dem Boden landete. Sich mit seinen Handflächen ab zu stützen war in diesem Moment sicher keine gute Idee gewesen. Aber das bemerkte Yuma allerdings auch erst als es zu spät war. Schmerzverzerrt zog er die Augen zusammen und biss sich auf die Unterlippe. Nein, er heulte jetzt nicht vor seinen Klassenkameraden drauf los! "Schönes Wochenende!", riefen diese ihm noch zu, als wäre nichts gewesen, doch bevor sie aus dem Klassenraum traten, warf ein sie noch ein verächtliches "Freak" hinterher. Dann verblassen sie langsam aus seinem Blickfeld und seine Augen füllten sich mit Tränen. Auf dem Rückweg, nach Hause huschte ihm ein kleines Kätzchen über den Weg. Freudig beugte der Junge sich zu der Katze nach unten. "Mietzi", freute er sich, als die Streunerin schnurrend zu ihm angetrabt kam. Die beiden kannten sich bereits. Manchmal stellte Yuma ihr heimlich Futter auf die Terrasse, wenn sein Vater dies nicht bemerkte. Die kleine Streunerin war genauso einsam wie er sich fühlte und das war es, was sie zu so guten Freunden machte. Er hockte sich nieder und erzählte dem kleinen Kätzchen von seinem Tag, während sie ihn an- miauzte und an- schnurrte. Doch irgendwann musste auch Yuma wieder zurück nach Hause. Wenn er zu spät kam würde sein Vater ihn nur wieder in der dunklen Kiste, im Garten einsperren. Und davor fürchtete er sich tatsächlich am Meisten. Als er die knorrigen, morschen Stufen zu dem verranzten Haus hinauf trat, von dem die Fassade bereits ab blätterte, konnte er bereits wieder hören, wie seine Eltern sich an schrien. Irgendwelche Rechnungen, die sein Vater malwieder nicht bezahlt hatte. Mit welchem Geld denn auch. Seinen Job hatte er vor gut einem Jahr verloren und das, was seine Mutter einbrachte Verspielte und Vertrag sein Vater rasch. Doch als Yuma die Tür auf machte und in das Haus trat, musste er mit Erschrecken fest stellen, dass fertig gepackte Koffer im Flur standen. Wollte seine Mutter diesen Nichts Utz endlich raus kicken? Doch er kam noch ich einmal dazu zu fragen. Denn seine Mutter huschte an ihm vorbei, schnappte sich die Koffer mit der einen Hand und zog Yui mit der Anderen hinter sich her. Yuis Blick spiegelte Panik wieder, als sie den Verletzten Blick ihres Bruders sah. Sie streckte noch ihre Hand nach ihm aus, als wolle sie nach ihm greifen, ihn mit sich ziehen, doch ihre Mutter schlug die Tür hinter ihnen zu und ließ Yuma alleine mit seinem Vater zurück. "Das ist deine Schul- hicks-d", hörte er bereits eine bedrohliche Stimme hinter sich. "Dad, nein!", brüllte der Junge los, als sein Vater ihn packte. Denn er wusste genau, was nun folgen würde. Er zerrte ihn raus, in den Garten, auch wenn dort bereits eine Eiseskälte herrschte, mit hinter zu der großen Truhe. Diese war eigentlich für Gartengeräte wie Harken gedacht, doch sein Vater besaß soetwas nicht. Dies war nun seine ganz eigene, persönliche, kleine Hölle. Unter Schreien und Protest wurde Yuma von seinem Vater in die Kiste gezwängt. Sie wurde von außen zu geschlossen. "Nein!", schrie Yuma verzweifelt, "Dad!" Doch es kam keine Reaktion. Ein Jahr zog ins Land. Der Junge hatte keine Freude mehr am Leben, falls diese überhaupt jemals für ihn existiert hatte. Als er eines Tages nach Hause kam, stürmte er mit einem kleinen Lächeln im Gesicht auf die Veranda. Es war Mietzis Fütterungszeit. Doch als er die Tür, nach draußen, öffnete, blieb ihm der Atem weg. Mietzis lag regungslos auf dem kalten Boden, im Garten. Sein Vater stand über dem kleinen Kätzchen und hielt eine Axt in der Hand. Mit dieser Axt hatte er der kleinen Katze den Kopf abgeschlagen, der nun unnatürlich verdreht neben dem Körper lag. Dunkelrote Blut tränkte das viel zu trockene Gras und Yuma fiel kraftlos auf die Knie. "Ich habe dir doch gesagt, du sollst keine Streuner füttern.", sagte sein Vater mit dunkler Stimme und sah ihn dabei böse an. Schreiend und schluchtsend rannte Yuma zurück ins Haus. Er hörte, wie schwere Fußstapfen ihm folgten. Er musste nun schnell flüchten, er wollte weg. Er MUSSTE weg. Einfach verschwinden. Er schloss sich im Badezimmer ein und setzte sich in die leere Badewanne, die Beine fest an den Körper gezogen. Tränen rannten über sein Gesicht. Nun war ihm die einzige Freundin genommen worden, die er jemals hatte, seine Mutter und seine Schwester hatten ihn achtlos verlassen und ihn mit diesem- diesem MONSTER alleine gelassen. Er fühlte sich so alleine. Er wollte nicht mehr, nein, er Konnte nicht mehr. Das ständige Hämmern der Fäuste seines Vaters, die gegen die Badezimmertür trommelt en, machte ihn vollkommen wahnsinnig. Es setzte ihn unter Druck etwas unternehmen zu müssen. Ruckartig sprang er aus der Badewanne und öffnete den Schrank über den Waschbecken. Dort hatte sein Vater seine Rasier klingen verstaut. Das wusste er weil er selbst schoneinmal versucht hatte sich seine drei kleinen Stoppeln stolz von seinem Kinn zu rasieren. Doch es hatte nur darin geendet, dass er sich selbst noch mehr Wunden zugefügte, wie er eh schon besessen hatte. Dieses Mal aber schnappte er sich die klingen und setzte sich zurück in die Badewanne. Er lockere die Bandagen um seine Handgelenke ein wenig und setzte die Klinge mit dem Verlauf seiner Unterarmvenen an. Er schloss die Augen und atmete tief durch, während sein Vater weiterhin wie ein Irrer gegen die Tür trommelt, als wolle er sie nieder rennen. 'Tu es!', flüsterte eine kleine Stimme in seinem Kopf. 'Dann bist du endlich frei.' Frei Ja, das klang gut. Er wollte endlich frei sein.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)