Zum Inhalt der Seite

Die Entscheidung

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gefühle

Kapitel 48. Gefühle
 

Sesshomaru hinterher stolpernd versteht sie nichts mehr. Sie kann nur auf ihr Handgelenk sehen, an dem der Dämon sie gerade hinter sich her zieht. Er setzt sich und zieht sie mit sich. Sich ordentlich hin setzend, hält er sie immer noch fest. Die junge Frau fühlt sich wie eine Gefangene, als würde er sie hier fest halten, damit sie nicht weg läuft. Sie spürt seinen Blick auf sich und kann ihn nicht ansehen.

Ein Gedanke kommt ihr. Sie könnte ihn doch dazu bringen das gleiche zu fühlen. Es wäre doch etwas gutes ihm zu erklären wie sie sich fühlt. Nur wie soll sie das machen? Sich am Kopf kratzend fallen ihr nur Beispiele ein. Vielleicht reicht das ja schon.

„Ähm, erinnerst du dich an den Kampf mit dem Halbdämon?“ (Ziegen-halbdämon) , fragt sie ihn kleinlaut. Ihr Kopf ist immer noch gesenkt und sie versucht dennoch seine Reaktion zu sehen.

Ein Nicken.

„Ich konnte nur daneben stehen und zu sehen und hatte die ganze Zeit angst um dich.“, versucht sie sich an einer Erklärung. Er sieht angepisst aus.

„Ich meinte nicht das ich nicht glaube das du stark bist oder das du nicht gewinnst, aber ich habe mir sorgen darum gemacht das du verletzt wirst.“, versucht sie sich deutlicher zu machen. Vielleicht ist es aber auch nicht das beste Beispiel.

„Ok, was anderes. Ich halte es bei deinem Halbbruder nicht mehr aus, weil er dir so ähnlich sieht und mit jedem Blick, mit jeder Minute die ich ihn sehe, erinnere ich mich daran das ich nicht bei dir bin, das macht mich traurig weil ich viel lieber bei dir wäre.“ Ist das angekommen? Sieht nicht danach aus.

„Die letzten Wochen konnte ich an nichts anderes denken, alles was ich getan habe hat mich an dich erinnert und ich wollte wieder zurück. Zurück zu dir. Ich habe dich schrecklich vermisst.“

Sesshomaru sieht immer noch so aus als würde er sie nicht verstehen, das Gefühl nicht begreifen.

Ihre Augen sehen ihn traurig an, bevor sie wieder auf den Boden sieht.

„Sieh mal, es ist Ok wenn du es nicht verstehst oder nicht das gleiche fühlst. Wirklich. Aber dann lass mich bitte los und zurück in meine Zeit gehen.“, sagt sie ihm geknickt. Es war dumm es zu versuchen. Dumm sich Hoffnung zu machen.

Er lässt ihre Hand los, die er die ganze Zeit über gehalten hat und Kagome steht auf.

„Danke“, flüstert sie und geht zum Brunnen. Die junge Frau hätte nie gedacht das diese kleine Geste sie so zur Verzweiflung bringen kann. Er hat ihre Hand los gelassen und Kagome kann ihre Tränen nicht mehr zurück halten.
 

Sesshomaru sieht wie Kagome zum Brunnen geht. Er kann ihre tränen riechen, er will nicht dass sie weint, will sie nicht gehen lassen und doch hat er sie los gelassen. Die Zeit vergeht wie in Zeitlupe, in der er ihre zierliche, zitternde Figur beobachtet. Mit jedem Schritt den sie tut entfernt sie sich von ihm und er spürt dasselbe wie das letzte Mal, sowie zu der Zeit als er sie zurück gelassen hat. Leere. Nur dieses Mal geht sie für immer. Für immer.
 

Kagome ist am Brunnen angekommen und klettert hinein. Sie hat nicht die Kraft dafür hinein zu springen. Sich vom Rand abstoßend fällt sie hinein. Plötzlich spürt sie einen Arm um ihre Hüfte und mit einem Ruck dreht sich alles.

Schneller als man schauen kann hat Sesshomaru sich zum Brunnen begeben und sie sich geschnappt. Mit der einen Hand an ihrer Schulter und dem anderen Arm an ihrerm Bauch zieht er sie wieder zu sich hoch, dreht sie an ihrer Schulter zu sich und drückt sie an sich während er auf dem Boden aufkommt.

Durch die Wucht seiner Kraft landen beide auf dem Boden Auf dem Boden liegend, liegt sie auf ihm und er umarmt sie. Das realisierend, versteht Kagome die Welt nicht mehr.

„Geh nicht.“, sagt er nur und Kagome sieht überrascht nach oben. Er drückt sie an sich und sie kann nur seinen Hals sehen. Im Glauben sie hat sich das nur eingebildet will sie es noch mal hören.

„Was?“, fragt sie ihn.

„Geh nicht.“, antwortet er ihr und Kagome bekommt erneut eine Gänsehaut. Seine Ohren sehen glaubt sie einen leichten Rotschimmer zu sehen.

„Sag das noch mal.“ fordert sie und er wiederholt sich. Sie kann es immer noch nicht fassen.

„Noch mal.“, bittet sie ihn.

„Bleib bei mir.“, sagt er säuerlich, und setzt sich mit ihr auf. Ihre Beine zur Seite ziehend setzt er sie auf seinen Schoß. „Deutlich genug?“, grummelt er.

Sie ist total erstaunt und fragt sich immer noch ob sie sich das nicht eingebildet hat.

„Wirklich?“ Fragt sie ihn, nun wo sie ihm ins Gesicht sehen kann.

„Ja!“, grummelt er, er will schon `Nein` antworten und sie von sich drücken, da bemerkt er etwas.

Mit tränen in den Augen lächelt sie ihn an: „Wirklich?“

Er wird sanfter. „Ja.“

Nun sackt ihr Kopf auf seine Brust.

„Wieso weinst du?“

„Ich bin glücklich.“, kann sie nur antworten.
 

„Du kannst nicht gehen. Du musst mir zuerst das alles erklären.“, sagt er, wie ein befehl.

„Erklären? Was?“, schnieft sie.

„Ich weiß es nicht, etwas das in mir Leere hervorruft wenn du nicht in meinem Arm liegst. Das was mir sagt das etwas nicht stimmt, ein beklemmendes Drücken. Etwas das mir sagt, ich muss dich beschützen. Genau so wie etwas das drückt wenn du weinst. Es ist aber ein anderes drücken. Das alles.“

„Ich weiß nicht.“, meint sie und wischt sich die Tränen aus den Augen. „Ich glaube das sind Gefühle.“

„Gefühle?“, wiederholt er sie.

„Ja. Die Leere die du spürst wenn ich nicht da bin. Vielleicht willst du dass ich bei dir bleibe, weil du dich sonst einsam fühlst?“, spekuliert sie.

„Einsam.“ Wiederholt er ihre Worte. Hat er sich einsam gefühlt?

„Das nächste?“, fragt er sie leicht fordernd.

„Ähm, das Gefühl das du mich beschützen musst? Du hattest vielleicht Angst um mich. Wann war das denn?“, fragt sie um es besser verstehen zu können.

„Der Mottendämon.“, antwortet er schlicht und sieht sie abwartend an.

„Oh.“, kann sie nur sagen. „Wolltest du mich retten.“

„Hn.“

„Dann glaube ich, hattest du Angst um mich.“

Er sieht gerade aus und scheint darüber nach zu denken. „Das letzte. Etwas das drückt wenn du weinst.“, fordert er weitere Erklärungen.

„Hmm. Vielleicht willst du mich nicht traurig sehen. Ich weiß nicht. Ich kenne das nur so das sich meine Brust zusammen zieht wenn ich meine Mutter, oder meinen Bruder weinen sehe.

„Hm“, kommt es wieder von ihm.

„Was nun?“, fragt sie ihn

„Bleibst du?“, fragt er zögernd.

„Kann ich denn?“, fragt sie hoffnungsvoll zurück.

„Natürlich.“, antwortet sie und damit drückt er sie fest an sich.

„Danke.“ Es ist wie ein Windhauch und doch war es da.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück