Ein Schicksal kommt selten allein von Fraufrieda ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Vorsichtig zog ich noch den letzten Lidstrich nach, legte noch schnell etwas Rouge auf ehe ich in meine schwarzen High Heels schlüpfte und die notwendigsten Dinge in meiner Handtasche verstaute. Handy, Lippenstift, Schlüssel, Geldbörse- alles dabei. Eilig schnappte ich meine Jacke, lief schnellen Schrittes in Richtung Haustür „Ich bin jetzt weg, Mama!“ „Viel Spaß Liebes.“ Ertappt hielt ich inne als eine eisige Kälte meine Nase umfing. Verdammt, es war wirklich kalt geworden. Zügig zog ich meine Jacke über, setzte meinen Weg zum Auto fort. Es war Samstag Abend. Ich war auf dem Weg in unsere Stammbar und man könnte meinen es wäre ein ganz normales Wochenende, eines wie die zahlreichen zuvor. Aber das war es nicht. Mein Name ist Kagome Higurashi, ich bin 22 Jahre alt und lebe mit meiner Familie in Japan. Erst gestern habe ich erfolgreich mein Wirtschaftsstudium abgeschlossen und das sollte heute gefeiert werden. Ich hatte zwar noch keine Jobaussichten- und würde mich noch einige Zeit mit meinem Kellnerjob in der Bar meiner älteren Schwester über Wasser halten müssen, doch das war heute zweitrangig. Heute würde gefeiert werden. Und wer weiß, meistens ergeben sich ja die besten Möglichkeiten wenn man am wenigsten damit rechnete. Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- „Denn das hier heute, ist kein Ende. Das heute ist der Beginn von etwas Neuem. Der Beginn unserer Zukunft“   Jubelschreie gefolgt von tosendem Applaus durchfuhr die Menge in der ich mich befand. In Mitten meines gesamten College Jahrgangs. In Mitten der Freunde die ich in den letzten Jahren hier am College gefunden hatte. Glück durchfuhr mich als ich in die Menge der Zuschauer blickte. In die Gesichter der Familienmitglieder, der Angehörigen, der Engen Freunde die alle gekommen waren um mit uns diesen bedeutungsvollen Tag zu feiern. Ein lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit als ich in das grinsende Gesicht meines besten Freundes blickte, sah wie stolz meine Familie war, meine Freunde.   Ja- unsere Abschlussrednerin hatte Recht. Das hier war der Beginn etwas Neuem und ich konnte kaum erwarten was das sein würde.     Klirrend stießen die Sektgläser aneinander, eine Umarmung folgte der anderen, Glückwünsche überhäuften sich. „Ich bin so stolz auf dich, Schwesterchen“ fröhlich schloss meine ältere Schwester ihre Arme um mich, drückte mir einen Kuss auf die Wange „Danke Kikyou“ freundlich lächelte ich ihr zu, hatte nun von jedem der extra zu meinen Ehren gekommenen Gästen meine Glückwünsche erhalten, von jedem außer einen. „So, jetzt lass mich mal“ grinsend kam Inuyasha auf mich zu, zog mich in seine Arme, drückte mir einen Kuss auf die Stirn.   Seitdem ich denken konnte war Inuyasha fester Bestandteil meines Lebens. Schon immer der Freund meiner Schwester und schon immer mein bester Freund, der große Bruder den ich nie hatte.   „Ich hab auch eine Kleinigkeit für dich“ neugierig horchte ich auf, sah ihn abwartend an.   „Wie du weißt leitet mein Bruder seit einigen Jahren eine große Automobilfirma in Europa mit der er nun auch nach Japan expandiert. Er sucht eine Managerin für den wirtschaftlichen Teil und hat mich gebeten dich mal vorbei zu schicken“   Ich schluckte, sah erneut in ein breites grinsen.   Ich kannte Inuyashas Bruder nicht. Auch wenn ich Inuyasha kannte seitdem ich 5 Jahre alt war, so war sein Bruder nie auf meiner Bildfläche erschienen, lebte seit seiner Kindheit bei seiner Mutter in Europa während Inuyasha hier in Japan bei seinem Vater lebte. Ich wusste wohl, dass die beiden sporadisch Kontakt hatten, jedoch war das Verhältnis der beiden nie das beste gewesen, weshalb es mich umso mehr wunderte dass Inuyasha mich seinem Bruder vorgeschlagen hatte. Ich wusste dass das eine große Gelegenheit für mich war Fuß in der Branche zu fassen, dennoch hinderte mich die Kenntnis über des immer wiederkehrenden Streites zwischen den Brüdern daran mich zu freuen. Was war, wenn ich zwischen die Fronten geriet?   „Das ist eine große Chance für dich“ Meine Schwester, die natürlich sofort meine bedenken erkannt hatte, sah mich warm an. „Am Montag um 9 Uhr erwartet er dich. Du solltest dir anhören was er zu sagen hat“ Der Freund meiner Schwester zwinkerte mir zu, ich nickte zaghaft, rief mir die Wörter der Abschlussrednerin erneut in den Sinn   „Denn das hier heute, ist kein Ende. Das heute ist der Beginn von etwas Neuem. Der Beginn unserer Zukunft“         Der Montag kam schneller als es mir lieb war. Mit jeder Minute die seither vergangen war stieg die Nervosität in mir ins unermessliche. Seufzend schob ich eine weitere Haarnadel in mein Haar, welches natürlich wie nicht anders zu erwarten heute nicht das tat was es sollte. Nochmals warf ich einen Blick in den großen Spiegel welcher sich auf der Damentoilette des wirklich gigantischen Taishou Towers befand ehe ich kehrt machte und mit zittrigen Knien in Richtung Geschäftsführung ging, zögernd an der großen hölzernen Tür klopfte.   „Herein“   Zögernd wanderte meine Hand zum Griff der Tür, vorsichtig öffnete ich die große Holztür des Büros, gespannt auf das was mich erwarten würde, wenn ich den Raum der sich dahinter befand betreten würde. Irgendetwas sagte mir, dass das hier ganz anders als ein normales Vorstellungsgespräch werden würde. Ein Gefühl welches sich sofort bestätigte als seine goldenen Irden mich wie ein Schlag trafen.   Ich schluckte, blieb wie in einer Art Trance stehen als in das Gesicht von Inuyashas Bruder blickte. Offensichtlich durchaus seiner Wirkung auf das weibliche Geschlecht bewusst lächelte mich der weißhaarige breit an. Mein Magen zog sich zusammen, unsicher strich ich meine Rock zurecht. „Miss Higurashi, schön dass Sie da sind. Setzen Sie sich bitte“   Er deutete mir entschieden auf den freien Stuhl vor seinem Schreibtisch auf dem ich zögernd platz nahm.   „Mein Bruder berichtete mir, dass sie soeben Ihr Studium abgeschlossen haben und nun auf der Suche nach einer Stelle im Management sind?“ „Das ist richtig. Ich hatte letzten Freitag meine Abschlussfeier“ Ich griff nach der Mappe mit den Bewerbungsunterlagen in meiner Tasche, hielt sie ihm anbietend hin, er deutete mir jedoch mit seiner Hand sie nicht zu brauchen.   Er nickte nur, blätterte in einigen Unterlagen die vor ihm auf dem Schreibtisch ausgebreitet waren, Unterlagen zwischen denen ich ein Foto von mir entdecken konnte. Offensichtlich hatte Inuyasha bereits an alles gedacht.   Erneut trafen mich seine goldenen Augen, nahmen mich fest ins Visier „Ihre Unterlagen überzeugen mich in jedem Fall und mein Bruder hat ebenfalls nur in den höchsten Tönen von Ihnen gesprochen...“   So sehr ich es versuchte, ich konnte seinem strengen Blick nicht stand halten, ließ meinen Blick über sein Gesicht schweifen. Seine Gesichtszüge waren denen von Inuyasha ähnlich und doch viel maskuliner, erwachsener. Alles an ihm wirkte so reif, streng, teils schon bösartig und doch, irgendetwas faszinierte mich an ihm. Abwesend blieb mein Blick an seinen Lippen hängen, noch immer horchte ich nur dumpf seinen Worten „Sind Sie damit einverstanden?“ Ich zuckte zusammen „Wie bitte?“   Interessiert zog er eine Augenbraue hoch, musterte mich eindringlich „Dürfte ich erfahren wo Sie mit Ihren Gedanken sind, wenn nicht bei mir?“ Ertappt zuckte ich zusammen, setzte schnell ein unbekümmertes Gesicht auf „Entschuldigen Sie, ich war nur..“ „Überrascht, dass ich so ganz anders als mein kleiner Bruder bin?“ Ich nickte zögernd, wandte meinen Blick erneut ab „Das ist wohl mein Glück“ Irritiert sah ich ihn an, was meinte er damit?   „Also. Morgen um 8 Uhr fangen Sie an. Alles weitere wird Ihnen meine Assistentin mitteilen. Alin?“   Prompt öffnete sich die große Bürotür und ein schlankes Mädchen mit dunklen Locken betrat den Raum „Mr. Taishou?“   Ihre Stimme war lediglich ein säuseln, selten hatte ich jemanden gesehen der einen so intensiven Augenaufschlag hatte, ganz offensichtlich versuchte sie ihrem Chef schöne Augen zu machen. Inuyashas Bruder zwinkerte dem Mädchen zu, deutete auf mich. „Das ist Kagome Higurashi, sie wird den Posten der Managerin für den Verkauf übernehmen. Gib ihr bitte alle nötigen Unterlagen und Arbeitsmateralien und zeig ihr wo ihr Büro sein wird“   „Na dann folg mir mal“   Stumm blickte ich zwischen den beiden hin und her, ob da etwas lief? Wie dem auch sei, auf jeden Fall bewies das nur zum zweiten Mal, dass sich Sesshomaru Taishou ganz offensichtlich sehr bewusst war, welche Wirkung er auf das weibliche Geschlecht hatte.     Langsam folgte ich Alin durch die Flure des Gebäudes, versuchte mir zu behalten wo welcher Raum war, alle Infos die sie mir gerade zu warf abzuspeichern. Ihr Ton war rau, ganz anders als soeben im Büro, sie hatte mich bisher keines Blickes gewürdigt. Sie war vielleicht 1-2 Jahre älter als ich, schien in ihrer ganzen Art jedoch deutlich unreifer als ich.   Ob es daran lag, dass sie ganz offensichtlich ein Auge auf ihren Chef geworfen hatte?   „Und hier ist dein Büro“ wir hielten vor einer gläsernen Tür hinter der sich ein mittelgroßer Raum mit großer Fensterfront befand durch das man die Skyline von Tokio sehen konnte. Mein Büro befand sich am anderen Ende des Flurs, ich nickte ihr zu, ließ meinen Blick nochmal zu der Holztür des Büros schweifen in dem sich Sesshomaru befand. „Lass es“ Was? Irritiert sah ich die dunkelhaarige an. „Denk gar nicht darüber nach wie er ist. In diesem Büro arbeiten viele Frauen und glaube mir, wenn er an einer dieser Interesse hat, dann bin ich es“ Alin warf mir einen vernichtenden Blick zu. Ja, sie konnte mich ganz offensichtlich nicht leiden- das konnte also noch heiter werden.     ______ So, Kapitel 1 :) Sagt vielleicht noch nicht so viel aus, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Momentan hab ich leider nicht viel Zeit, aber ich versuche spätestens alle 2 Wochen ein neues Kapitel hochzuladen. Ich wünsche euch einen schönen Adventssonntag. FrauFrieda Kapitel 2: ----------- Perplex blieb ich zurück, sah Alin sprachlos nach. Was war das bitte gerade? Ich hatte noch nicht einmal meinen ersten Arbeitstag überstanden und mir schon eine Feindin gemacht? Womit? Weil ich, wie scheinbar so einige andere weibliche Angestellte den Chef heiß fand?   Schnell hielt ich inne, strafte mich innerlich selbst für den Gedanken, immerhin war es jetzt mein Chef und zu alledem auch noch der Bruder meines besten Freundes. Noch einmal fiel mein Blick auf die große Holztür am Ende des Flures ehe ich tief Luft nahm und sie tonvoll ausstieß.   „Alles klar bei dir?“   „Hm?“   Ich blickte in große braune Augen gefolgt von einem breiten grinsen. „Hojo, angenehm“ Freundlich blickte mir ein Mann etwa meines Alters entgegen, hielt mir begrüßend die Hand hin „Kagome, freut mich“ schnell griff ich nach seiner Hand, erwiderte sein lächeln. „Du bist also die Neue?“ „Kann man so sagen, ja“   „Und schon ein Auge auf den Chef geworfen, so so“ Ich spürte wie mir die Röte ins Gesicht schoss, schnell wandte ich den Blick ab, erntete ein erneutes auflachen meines Gegenüber.   „Ach, ich kann dir getrost sagen, da bist du nicht die einzige“ „Ja, das hab ich schon mitbekommen“ erneut verließ bei dem Gedanken an Alins Ansage ein Seufzen meine Kehle. Wieder richtete ich den Blick auf Hojo dessen lächeln inzwischen einem ernsten Blick gewichen war.   „Wenn ich dir einen Tipp geben darf, halt dich was das betrifft lieber von ihm fern“ ertappt zog sich mein Magen leicht zusammen, zeitgleich machte sich Neugierde in mir breit.   „Warum?“ Hojo seufzte, vergewisserte sich kurz dass niemand unserem Gespräch folgte „Sesshomaru ist sich seiner Ausstrahlung auf Frauen durchaus bewusst und nutzt sie gerne für sich. Da ist bereits das ein oder andere Herz zerbrochen, weil sich die Frauen mehr erhofft hatten als es für ihn letztendlich war.“   Ich nickte, hatte eigentlich nur das gehört was ich bereits vermutet hatte. Dass dieser Mann nicht auf eine Beziehung aus war konnte man sich bereits denken.   „Ich halte mich von ihm fern“ Lächelnd nickte ich ihm nochmals zu.       „Bin wieder zuhause“ tonvoll zog ich die Haustür hinter mir zu, marschierte geradewegs in die Küche in der ich eigentlich nur meine Mutter erwartet hatte   „Hallo Schwesterchen“ Kikyou sah mich freudestrahlend an, deutete mir mich direkt neben sie zu setzen „Kikyou, dich hatte ich hier nicht erwartet“ ich freute mich immer meine ältere Schwester zu sehen, auch wenn das meistens bedeutete dass sie irgendetwas mitzuteilen hatte.   Kikyou hatte vor etwa 1,5 Jahren eine Bar übernommen, die zugegebenermaßen wirklich gut lief, das machte sich jedoch stark in ihrem Privatleben bemerkbar. Frei hatte sie selten und wenn, dann verbrachte sie ihre Zeit mit Inuyasha, was nur zu verständlich war, für die Familie blieb da nicht mehr allzu viel Zeit.   „Na das ist ja ne Begrüßung“ gespielt beleidigt verschränkte sie die Arme vor ihrer Brust, setzte ein leichtes schmollen auf. Ich lachte, nahm schließlich neben ihr am Küchentisch platz.   „Also, was machst du hier?“ neugierig sah ich sie an „Na wir wollen wissen wie dein Gespräch lief?!“ Inuyasha betrat den Raum, nahm ebenfalls platz, grinste mich schief an   „Es lief gut, Morgen fang ich an“ „Wirklich? Das freut mich mein Schatz“ freudig klatschte meine Mutter in die Hände.   „Also hat sich mein Bruder benommen?“ Inuyashas Miene hatte sich zu einem ernsten Blick verwandelt. Scheinbar schien Inuyasha doch mehr über seinen Bruder zu wissen. Ich kannte ihn, Inuyasha war seit Jahren mein bester Freund, wie ein Bruder für mich und dieser plötzliche Sinneswandel konnte nur bedeuten, dass er sehr wohl von den Frauengeschichten von Sesshomaru wusste.   Ich nickte, wollte das Thema nun nicht unbedingt vor meiner Mutter und meiner Schwester breit treten, deutete ihm stumm das Thema auf einen anderen Zeitpunkt zu verlegen.     Der nächste Morgen war schneller da als ich es erwartet hatte. Auch wenn ich den Job bei Sesshomaru nun sicher hatte, war ich ungemein nervös wenn ich an das dachte, was mich an meinem ersten Tag erwarten würde. Die Gedanken an ein erneutes aufeinandertreffen mit Alin taten ihr übriges.   Seufzend zog ich meinen Schlüssel aus dem Zündschloss, verließ das Auto und legte die wenigen Meter durch die Tiefgarage zurück bis hin zum Aufzug der mich auf direktem Wege in die Etage meines Büros bringen würde.   Ein letztes richten meiner Frisur im Aufzugspiegel und das Bingen des Aufzuges verriet mir, dass ich mein Ziel erreicht hatte. Schwungvoll öffnete sich die Tür, der Betrieb auf den Fluren der Büroetage war bereits in vollem Gange. Viele neue Gesichter boten sich mir von denen mich einige freudig ansahen, andere musterten mich mit unbeteiligter Miene und andere ignorierten mich einfach völlig- letztere waren hauptsächlich Frauen.   Es war irgendwie interessant zu sehen, wie die Frauen unter Sesshomaru scheinbar jegliche weibliche, wenn auch noch so kleine Konkurrenz vermeiden wollten, wie sie ihnen ein Dorn im Auge war, ganz egal ob man überhaupt Interesse am Chef hatte.   Aber das sollte für mich keine Rolle spielen, Hojo hatte mir geraten mich von ihm fern zu halten, Inuyasha schien auch nicht allzu große Stücke von seinem Bruder zu halten, also war es wohl besser diesem Ratschlag zu folgen. Ich war hier um einen Job zu erledigen, in der Karriereleiter aufzusteigen, da war kein platz für Männer- und schon gar nicht für solche, die nur auf das eine aus waren.   All die Gedanken beiseite geschoben richtete ich summend meinen Schreibtisch ein, platzierte sorgfältig ein Foto, welches Kikyou, Inuyasha und mich vor einigen Jahren am Strand zeigte. Ich hatte mir fest vorgenommen mir von all den Ereignissen die sich bereits jetzt zugezogen hatten nicht die Stimmung vermiesen zu lassen, auch wenn das gar nicht so einfach zu werden schien, dauerte es keine halbe Stunde bis Sesshomaru gefolgt von Alin mein Büro betraten.   Aufmerksam sah ich auf, blickte erst in Sesshomarus goldene, anschließend in Alins Irden „Kagome, wir würden gerne ein Einstiegsbriefing mit Ihnen durchführen“ gespielt freundlich unterstrich Alin Sesshomarus Worte, nahm neben ihm auf der anderen Seite meines Schreibtischs platz.   Seine kühle, präsente Art schüchterte mich ein. Stumm blieb ich an seinen Gesichtszügen hängen, konnte mich nicht satt sehen. Ich hatte durchaus schon Beziehungen und Liebschaften mit anderen Männern gehabt, aber noch nie hatte ich das Gefühl mich so derart zu jemandem hingezogen zu fühlen. Sesshomarus Ausstrahlung war mächtig, erfüllte den gesamten Raum, zog jeden in seinen Bann- und dem war er sich völlig bewusst.   Seine Art mit seinen Angestellten umzugehen, immer wieder erwiderte er Alins fordernde Blicke, welche sie ihm während seines Vortrags zuwarf, schien sie mit jedem weiter anzustacheln. Ob da etwas lief? Erneut ertappte ich mich bei der Frage, schob sie sofort beiseite. Ich hatte mir fest vorgenommen mich nicht auf solche Gedanken einzulassen und Alins strafender Blick dem meine Beobachtung nicht entgangen war unterstrich dieses vorhaben zusätzlich.   _____   Hallo ihr Lieben :) Ich war ja ganz baff, als ich die schon jetzt zahlreichen Favos gesehen hab :D Eine SessxKago Story lockt also einige an :) Ich persönlich habe mich jetzt mit diesem Kapitel etwas schwer getan, wir müssen ja erstmal diese Basis erreichen zwischen den beiden, aber ich denke da kommen wir gut hin- ich hoffe also, ihr seid nicht allzu enttäuscht von dem Kapitel :) Ich wünsche euch schöne Weihnachten und eine besinnliche Zeit mit eurer Familie. Liebe Grüße FrauFrieda Kapitel 3: ----------- Die Tage vergingen nur so im Flug. Der erste Monat in meinem neuen Job war beinahe so an mir vorbei gezogen und zu meiner großen Erleichterung war Sesshomaru seit bereits 3 Wochen im Ausland unterwegs, hatte dort geschäftlich zu tun. Zu Alin hatte ich nach wie vor keinen guten Draht, aber darauf legte ich auch inzwischen keinen großen Wert mehr, allgemein waren die anderen Mädels die hier neben mir im Büro arbeiteten, ganz gleich in welcher Abteilung alle nicht unbedingt auf meiner Wellenlänge. Einzig mit Hojo verstand ich mich gut- und das genügte um den Arbeitsalltag gut umzubekommen.   Müde schloss ich mein Laptop, rieb mir kurz über die Schläfen bevor mein Blick auf die große Runde Uhr fiel welche sich über der Tür zu meinem Büro befand. Inzwischen war es weit nach 21 Uhr, eigentlich hatte ich bereits seit gut 3 Stunden Feierabend und doch, es war ungemein viel zu tun. Zu viel um auch nur an pünktlichen Feierabend zu denken. Aber genug war genug. Langsam rappelte ich mich auf, nahm noch kurz den letzten Schluck meines inzwischen kalten Kaffes bevor ich meinen Mantel von der Garderobe nahm und schwungvoll die Tür meines Büros aufzog.   Abrupt hielt ich inne als ich in goldgelbe Augen blickte. „Ich hätte nicht erwartet Sie um die Uhrzeit noch hier anzutreffen“ Sesshomarus raue Stimme ertönte, ließ mir einen Schauer über den Rücken jagen. Stumm sah ich meinen Chef an, spürte erneut dieses Herzklopfen welches ich die letzten Wochen dank seiner Abwesenheit gut in meinem innerstem verstecken konnte und doch, kaum stand er vor mir war es wieder da. Ich schluckte. Verdammt.   Ich stand auf meinen Chef. Auf einen Typen der vermutlich schon die gesamte Belegschaft durch hatte, ein Mann vor dem mich so gut wie jeder gewarnt hatte.   „Ehm ja. Es gab noch viel zu tun“ Instinktiv zog ich meinen Mantel enger um meinen Körper, versuchte meinen Körper zu verstecken, wich seinem stechendem Blick aus. Wie ein Schulmädchen blickte ich zu Boden. Ich kam mir so albern vor. Vor mir stand mein Chef der mich in keinster Art und Weise angebaggert hatte und dennoch hatte ich das Gefühl er würde mich mit seinen Augen ausziehen.   „Alles in Ordnung mit Ihnen?“ Seufzend schloss ich die Augen ehe ich meinen Blick wieder auf meinen Chef richtete, in sein schief grinsendes Gesicht blickte. Plötzlich sah er genauso aus wie sein jüngerer Bruder. Ich lachte auf, erleichterte mir das die Sache doch gerade ungemein. Sesshomarus lächeln erstarb „Was ist so lustig?“   „Entschuldigen Sie, aber sie haben mich grade sehr an Inuyasha erinnert.“ Erneut blickte er mich stumm an, die Spannung zwischen uns stieg an. „Nun.“ automatisch wich ich ein Stück zurück als er einen Schritt auf mich zu kam, die Bürotür hinter sich ins Schloss zog „Ich lege nicht viel Wert darauf wie mein kleiner Bruder zu sein“   Ups. Ich hätte mich für meine Äußerung Ohrfeigen können. Warum hatte ich das gesagt? Wo ich doch genau wusste wie die Beziehung zwischen den beiden war, dass beide nicht viel von dem anderen hielten, geschweige denn mit ihm verglichen werden wollten. Nur um unterbewusst die Spannung zwischen uns zu zerstören? Eine Spannung die nun noch intensiver war?   Wie in Zeitlupe wanderte seine Hand in meine Richtung, legte sich auf meine Wange Gänsehaut jagte über jeden Millimeter meines Körpers. Seine Haut hinterließ eine brennende Spur auf der meinen „Vielleicht sollte ich Ihnen mal zeigen, dass ich so gar nicht wie mein Bruder bin“   Erneut legte sich ein grinsen auf sein Gesicht. Tausend Gedanken fuhren mir durch den Kopf, ich wusste ganz genau auf was das hier hinauslaufen würde- und ich wusste genau dass ich es wollte. Und genauso wusste ich, dass das hier eine unfassbar dumme Idee war.   Ich schluckte, mein Blick wich über seine maskulinen Gesichtszüge, blieb an seinen Lippen hängen, wanderte dann erneut in Richtung seiner Irden die mich eingehend fixierten. Die Spannung zwischen uns war fesselnd, das Knistern beinahe hörbar.   Ich wusste nur zu gut, würde ich mich auf das hier einlassen, wäre ich nur eine von vielen. Das würde keinerlei Bedeutung für ihn haben. Und trotzdem mir die Folgen- oder auch nicht Folgen der Sache ganz genau bewusst waren wollte ich es.   'Scheiß drauf''   Ohne weiter darüber nachzudenken durchbrach ich die wenigen Zentimeter die zwischen uns Distanz bargen, legte meine Lippen auf seine.     -Sesshomaru-   Doch ein wenig Überrascht über das plötzliche Über Bord werfen ihrer Zurückhaltung erwiderte ich den Kuss von Kagome. Ich wusste nur zu gut welche Wirkung ich auf das weibliche Geschlecht hatte und dennoch hätte ich nicht gedacht dass sie bei Kagome so wirksam war wie bei den anderen meiner Angestellten. Vorsichtig ließ ich meine Zunge über ihre Lippen streifen, verwickelte ihre Zunge in einen tanz. Kagomes aufkeuchen ließ das Verlangen in mir wachsen. Schwungvoll nahm ich sie hoch, schob die Unterlagen auf ihrem Schreibtisch beiseite und setzte sie auf dem hölzernen Untergrund ab.     -Kagome-   Wärme durchfuhr mich als er mich in einen hitzigen Kuss verwickelte, seine Zunge die meine zu einem wilden Tanz aufforderte. Seine Hände wanderten unaufhaltsam über meinen Körper, seine Berührungen waren magisch, hinterließen eine heiße Spur auf meiner Haut. Langsamer als erwartet wanderten seine Hände zu meinem Mantel, schoben ihn unachtsam von meinen Schultern und machten sich kurz darauf daran meine Blus aufzuknöpfen. Atemlos löste er den Kuss, ließ seinen Blick über meine inzwischen beinahe komplett freiliegende Brust wandern. Erneut umspielte ein lächeln seine Lippen.   Wie automatisch wanderten meine Finger unter sein Hemd, sanft fuhr ich mit meinen Fingerspitzen über seine straffen Bauchmuskeln, fuhren über den Bund seiner Hose. Meine Gedanken waren völlig ausgeschaltet, mein Kopf wie leer gefegt und wieder trafen sich unsere Blicke. Die Lust in mir wuchs mit jeder seiner Berührungen, es war unfassbar was für ein Gefühl dieser Mann in mir hinterließ, welche Sehnsucht. Ohne den Blick zu lösen wanderten seine Finger den Bund meines Spitzen-Bh's nach, hoch zu meinem Schlüsselbein und letztlich hin zu meinen Lippen. Kein Ton verließ seine Lippen welche nun der Spur seiner Finger folgten. Ich schluckte, spürte seine heißen Küsse auf meiner Haut, wieder verließ ein keuchen meine Kehle.   Gierig fuhr er mit seiner Zunge über meine Brust, begann langsam an meinen Brustwarzen zu knabbern, entlockte mir erneut ein Stöhnen. Seine Hände wanderten über meinen gesamten Körper, hatten sich inzwischen auf den Weg zum unteren Teil meines Körpers gemacht, fuhren langsam unter meinen Rock. Erneut stöhnte ich auf, als seine Zunge an meinem Bauch angekommen war, den Weg hinunter zum Bund meines Rockes glitt. Langsam ging er vor mir auf die Knie, schob meinen Rock nun vollends beiseite, drängte sich zwischen meine Beine und fuhr mit seinem Zeigefinger über meine feuchte Mitte. Haltsuchend krallten sich meine Hände an der Kannte der Schreibtischplatte fest, es war unglaublich wie groß meine Lust auf diesen Mann war, welchen Einfluss seine Berührungen auf mich hatten. Vorsichtig schob er meinen Slip beiseite, fuhr mit seinem Zeigefinger immer wieder über meine empfindlichste Stelle, drang mit einem Mal gekonnt in mich ein. Lust erfüllt warf ich meinen Kopf in den Nacken, genoss die gekonnten Berührungen, die aufsteigende Erregung die er mit jeder seiner Berührungen in mir hervorrief. Immer schneller drangen seine Finger in mich hinein, massierten gleichzeitig mienen empfindlichsten Punkt, so lange bis ich laut keuchend zusammen zuckte, mich rücklings auf den Schreibtisch fallen ließ.   Stoßweise ging mein Atem, mein gesamter Körper stand unter Spannung, erfüllt von purer Lust. Es dauerte einige Sekunden bis ich meine Augen wieder öffnete, mich langsam aufrappelte und mein Blick erneut auf seinen von Lust verschleierten traf. Abwartend beobachtete ich ihn wie er den Bund seiner Hose öffnete, sie langsam zu Boden glitt. Ich schluckte als mir seine zuckende Spitze entgegen ragte, er sich schnell zwischen meinen Beinen platzierte und mich während er schnell in mich eindrang erneut in einen hitzigen Kuss verwickelte.   Erneut warf ich meinen Kopf nach hinten als mich seine pralle Männlichkeit vollends in beschlag nahm, mich komplett ausfüllte. Langsam begann er sich zu bewegen und wieder krampfte sich mein gesamter Körper zusammen. Mir war heiß. Mir war kalt. Alles gleichzeitig. Nie zuvor hatte ich ein solches Gefühl gehabt. Nie zuvor hatte ich eine solch intensive Lust verspürt.   Sesshomarus Bewegungen wurden schneller, seine Stöße mit jedem eindringen härter, solange bis ich zum wiederholten Male laut aufkeuchte, mein gesamter Körper zusammen zuckte und auch er sich mit einem kurzen aufstöhnen in mir ergoß.       Leise zog ich die Haustür hinter mir zu, bedacht darauf niemanden zu wecken. Es war inzwischen weit nach Mitternacht und ich hatte beim besten Willen kein Bedürfnis danach meiner Mutter zu erklären wo ich mitten in der Woche um diese Uhrzeit her kam.   Immer wieder schweiften meine Gedanken ab, immer wieder war ich bei der Liaison mit Sesshomaru. Ich seufzte.   Ich war ihm verfallen. Hatte genau das getan von dem ich mir geschworen hatte dass es nicht passieren würde. Und doch. Ich hatte mit meinem Chef geschlafen. Ich hatte Sex mit meinem Chef- und zugegeben, was für welchen. Es war Wahnsinn. Aber dennoch. Ich wusste nur zu gut, dass das eine unfassbar dumme Idee war- und dass das auf gar keinen Fall und unter gar keinen Umständen erneut passieren durfte. Und meine erste Handlung am nächsten Arbeitstag wäre, meinem Chef das klar zu machen.     ____ Hallo ihr Lieben :) Ich sage jetzt gar nicht so viel, will nämlich den PC für heut endlich ausmachen :D Ich hoffe es hat euch gefallen, ich freue mich wie immer über euer Feedback.   Liebe Grüße FrauFrieda Kapitel 4: ----------- Hallo ihr lieben :) Tut mir leid dass ihr wieder etwas warten musstet, aber wir sind gerade umgezogen und ich glaube ich muss nicht erzählen wie unfassbar stressig und Zeitbeanspruchend das ist. Ich wünsche euch jetzt viel Spaß mit dem neuen Kapitel und freu mich wie immer über eure Meinungen :)   ________     Schrill riss mich der Weckton meines Handys aus dem Schlaf, die Nacht war definitiv zu kurz gewesen. Mein Kopf pochte, ein stechender Schmerz durchfuhr meine Augen welche sich mit einem scharfen brennen versuchten an das grelle Licht zu gewöhnen, welches sich durch den Stoff meiner Vorhänge bahnte.   Der gestrige Tag hatte sich bemerkbar gemacht, ich spürte jeden einzelnen meiner Gliedmaßen.   Mühsam rappelte ich mich auf, zog die Vorhänge auf die mein Zimmer zumindest noch in etwas Dunkelheit tauchten.   Schwer seufzend betrachtete ich das niesige Wetter welches sich über die Außenwelt legte, der Nebel der sich meiner Stimmung quasi perfekt anpasste. Bilder des gestrigen Abends spielten sich wie ein Film vor mir ab, veranlassten meinen Magen dazu sich wohlig zusammen zu ziehen, gefolgt von einem Kribbeln welches meine Unterleib durchfuhr.   Erneut verließ ein Seufzen meine Kehle, schnell versuchte ich die Gedanken an meine Chef zu verwerfen, meine Gedanken auf irgendetwas anderes zu fokussieren, leichter gesagt als getan.   Instinktiv spielten meine Gedanken ab was mir nun bevorstehen würde, die Blicke meiner Kolleginnen die mich eh schon nicht leiden konnte, sollten sie herausfinden was zwischen Sesshomaru und mir vorgefallen war. Doch das war nicht das schlimmste. Wie sollte ich ihm unter die Augen treten? Sollte ich einfach so tun als sei nichts passiert? Konnte ich einfach so tun als sei nichts passiert?   Genervt warf ich meinen Kopf in den Nacken. Am liebsten würde ich mich einfach krank melden, doch dann würde ich erst recht blöd dar stehen, Sesshomaru denken ich könnte mit dem was da zwischen uns vorgefallen war nicht umgehen.   Und wenn ich ehrlich war, war dem genau so.     Unsicherheit durchfuhr mich als ich die große Tür zu den Büroräumlichkeiten der Firma aufzog in der ich nun seit einigen Wochen arbeitete. Man hätte meine emotionale Stimmung, meine Belastbarkeit gut mit meinem ersten Arbeitstag vergleichen können, all die Unsicherheiten Alin und meinen anderen weiblichen Kolleginnen gegenüber, die ich die letzten Wochen weites gehend beiseite geschoben und ignoriert hatte war wieder da. Obwohl ich sicher wusste dass Sesshomaru sicher nicht damit hausieren würde was da letzte Nacht zwischen uns vorgefallen war hatte ich echte Bedenken ob es meine Kolleginnen, Alin in erster Linie nicht bereits wussten.   „Guten Morgen“ erschrocken fuhr ich zusammen, blickte irritiert zu Hojo welcher mich grinsend ansah- stimmt Hojo, an den hatte ich gar nicht mehr gedacht. „Guten Morgen Hojo“ schnell zwang ich mich zu einem lächeln, wollte beim besten Willen nicht dass er irgendetwas von meiner doch eher gedämpften Stimmung mitbekam, gerade weil er doch derjenige war der mich intensiv vor unserem Chef gewarnt hatte.   „Du siehst müde aus, alles in Ordnung bei dir?“ „Alles in Ordnung, ich hab nur eine leichte Migräneattacke“ „Soll ich dir einen Kaffee machen?“   liebevoll sah Hojo mich an, ließ sich sein Angebot mit einem leichten nicken meinerseits bestätigen ehe er kehrt machte und in der Büroküche verschwand. Erneut seufzte ich innerlich auf, war mir schon seit einiger Zeit klar dass Hojo sich aus unserer Kollegialen Freundschaft mehr zu erhoffen schien. Langsam schlenderte ich den Flur in Richtung meines Büros entlang, konnte mir einen Blick in das von Sesshomaru nicht verkneifen. Zu meiner Enttäuschung war sein Schreibtisch leer. Und dass mich die Tatsache dass er nicht da war enttäuschte, enttäuschte mich zusätzlich. Wie oft hatte ich mir gesagt, dass ich keinerlei Gefühle für meinen Chef zulassen durfte? Wie oft hatte mir Inuyasha dazu geraten? Hojo? Und jetzt? Eine Nacht... Noch nicht einmal. Es war lediglich ein einziges mal Sex... welches mein gesamtes innerstes auf den Kopf gestellt hatte, meine gesamte Gefühlswelt durcheinander brachte. Dieses eine Mal welches mein innerstes beim bloßen Gedanken daran in Wallung brachte.   Wieder zog sich mein innerstes zusammen, ließ die Lust in mir ansteigen. Automatisch fuhr meine Hand zu meinen Lippen, ließ das Gefühl seiner Lippen auf meinen in mir aufsteigen, das angenehme brennen welches seine Haut auf der meinen hinterlassen hatte.   „Kann ich Ihnen helfen?“   Verdammt. Nein.   Ertappt wandte ich mich um, sah in ausdruckslose goldene Irden die mich eingehend musterten. Ich schluckte, ausgerechnet er musste mich jetzt hier sehen? Wie ich vor seinem Büro stehe und ihn anschmachte?   Da wäre ich doch lieber von Alin ertappt worden.   -Sesshomaru-   Stumm, beinahe ertappt sah Kagome mich an, die Unsicherheit war ihr ins Gesicht geschrieben. Wie bereits vermutet hatte sie der gestrige Abend deutlich aus dem Konzept gebracht.   Aber vermutlich war das nicht anders zu erwarten. Es war kein Geheimnis welchen Einfluss ich auf das weibliche Geschlecht hatte, war mir darüber durchaus bewusst, warum also sollte es ausgerechnet bei Kagome Higurashi anders sein? Auch wenn ich anfangs davon ausgegangen war, war das wohl ein Trugschluss.   Schade eigentlich. Diese Frauen welche bei meiner puren Anwesenheit eine solche Zuwendung verspürten hatten keinerlei Reiz für mich. Das war schon immer so und würde sich wohl auch in dem Fall nicht ändern.   „Nein, entschuldigen Sie bitte, ich bin nur nicht so fit heute“   skeptisch sah ich sie an, war von ihrer doch festen und sicheren Stimme überrascht. Und ja, beim genaueren betrachten sah man eindeutig dass sie offensichtlich nicht fit war. „Sind Sie krank?“   „Nur leichte Migräne, Hojo macht mir grad netterweise einen Kaffee, dann geht es sicher gleich wieder“   Soso. Hojo.. Ich nickte, schob das kleine bisschen Sorge welches in mir aufgestiegen war beiseite. „Wenn Sie wieder fitter sind habe ich noch etwas mit Ihnen zu besprechen, am besten nach der Mittagspause“.       -Kagome-   Ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen schritt er an mir vorbei und ließ die große hölzerne Tür zu seinem Büro hinter sich zu fallen.   Genervt schüttelte ich den Kopf, konnte nicht glauben dass er tatsächlich so kalt mir gegenüber war. Natürlich wusste ich sehr gut dass das zwischen uns für ihn nicht mehr als eine einmalige Sache war, aber selbst zu Alin war er nicht so abweisend. Aber gut. Ich wusste wo ich dran bin, also würde ich ihm mit absoluter Sicherheit nicht nach laufen.   Ich musste mich ablenken- und ich wusste auch schon wie.     Der Vormittag zog Kami sei Dank nur so an mir vorbei. Die Arbeit auf meinem Schreibtisch häufte sich nach wie vor und egal wieviel ich auch abarbeitete, es schien kein Ende zu nehmen. Und dennoch, langsam aber sicher wurde es Zeit für meine Mittagspause. Hojo und ich hatten uns, wie eigentlich jeden Tag, zum Mittagessen verabredet und diese Ablenkung konnte ich jetzt wirklich gut gebrauchen. Auch wenn ich den ganzen Vormittag mit meiner Arbeit abgelenkt war wusste ich nur zu gut, dass das beim Mittagessen anders aussehen würde, erst recht würde ich dieses allein zu mir nehmen.   „Da bist du ja“ lächelnd wartete meine Verabredung auf dem Büroflur auf mich, sah mich erwartend an „Tut mir leid, ich musste noch kurz etwas fertig machen, aber wir können los“   „Miss Higurashi, einen Moment bitte“ genervt schloss ich die Augen, das durfte doch jetzt nicht wahr sein. Ich wandte mich um, sah nun heut bereits zum zweiten Mal unerwünscht meinem Chef in die goldenen Irden „Was gibt es? Ich bin gerade auf dem Weg in die Mittagspause“ ich versuchte möglichst kühl zu wirken, wollte Sesshomaru möglichst deutlich klar machen dass er nicht so mit mir umspringen konnte „Dürfte ich unser Gespräch auf die Mittagspause verlegen? Ich habe im Anschluss noch einen Termin den ich wahrnehmen muss und würde Sie gern zum Italiener hier um die Ecke einladen“ Als stünde meine Entscheidung bereits für ihn fest setzte er zum Gang an.   Fassungslos blickte ich ihm nach, konnte nicht glauben dass er einfach so davon ausging dass ich sprang wenn er verlangte- auch nicht wenn er mein Chef war. Auch Hojo sah mich irritiert an, schien ebenso fest damit zu rechnen dass unser Mittagessen hiermit gecancelt wäre.   „Tut mir leid. Ich bin bereits zum Mittagessen verabredet. Wenn es nach der Mittagspause nicht passt können wir unser Gespräch gerne auf einen anderen Termin verlegen“   Wieder traf mich Sesshomarus Blick, musterte mich intensiv, schien in keinster Weise mit einem Nein gerechnet zu haben. Ein leichtes lächeln umspielte seine Lippen, erstarb allerdings schnell als er realisierte dass Hojo mein Date für die Mittagspause war. Kühl nickte er ihm zu, wandte sich dann erneut an mich.   „Gut. Ich will ihrem Vergnügen natürlich nicht im Weg stehen.“   Ich schluckte, mit dieser Reaktion hatte ich wiederum nicht gerechnet. Seine kühlen Augen blitzen mich an, schienen beinahe lodernd, als hätte ich ihn mit diesen Worten herausgefordert.   Erneut erklang seine Stimme, diesmal deutlich bestimmender   „Heute Abend in meinem Büro“.       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)