Ungawarui von Dudisliebling (In den Klauen der Markierung) ================================================================================ Kapitel 43: Abschied -------------------- Abschied Er hatte es wirklich getan. Meine Ohren hatten sich nicht getäuscht. Die Worte schalten in meinem Hirn umher und verfestigten sich immer mehr. Er liebte mich. Mich! Einen Menschen. Eine Miko. Seine einstige Hure. Seine erzwungene Gefährtin. Die Mutter seiner ungeborenen Zwillinge. Mich. Kagome. Ich warf mich ihm in die Arme und er zog mich zu sich ins Wasser. Mir war alles egal. Alle Umstände die wir erlebt hatten, die uns haben wachsen und stärker werden lassen. Alles was er mir angetan hatte und weswegen wir nun hier waren. Mir war nur wichtig, das es er war, der mir diese Worte sagte. Er hatte mein Herz gestohlen, es erobert und nun schlug es vollkommen und gänzlich für ihn, solange bis ich irgendwann sterben würde. Wir liebten uns und er gab mir die Kontrolle. All seine kühle Art, sein vollkommenes sein, welches er allen präsentierte, perfekt, kühl und mörderisch, war dahin. Er war Sesshomaru und ich war Kagome. Wir wurden eins und würden es bleiben. Wir wollten uns lieben und würden gemeinsam unsere Kinder aufziehen. Ich hatte keine Angst mehr um die Zukunft. Er würde mich vor allem schützen und ich würde es im Gegenzug genauso tun. Zurück im Saal blickte ich sofort zu Inuyasha, Rin und Kakashi. Außer Inuyasha lächelten alle, denn ich wusste das sie meinen Geruch erkennen würden. Beschämt senkte ich den Blick und sah zu Sesshomaru der einen Schritt vor mir zum Stehen gekommen war. Ich entschuldigte unser Fortbleiben, welches durch das Liebesspiel unnötig lange gedauert hatte. Die Yokai schien es nicht zu kümmern und so erhob sich die Kami-sama von Tegos Thron. Sie tat einige Schritte und hob dann erhaben ihre Hände. Sofort verdoppelte sich mein Puls. Ich spürte ihre Autorität so hart, wie es damals nur Sesshomaru bewirken konnte. Sie begann zu sprechen und würde einen neuen Herrscher auswählen. Fragend sah ich mich um und vermutete das sie denjenigen versteckt hielt und er einen großen Auftritt bekam. Aber je mehr sie sprach, desto mehr musste ich an die Möglichkeiten denken. Ich hatte auf der Flucht, viel mit Kakashi geredet, viel über seine Vergangenheit erfahren und wusste, das er aus dem Süden stammte. Die Kami sprach immer mehr über die Verbindung desjenigen und gab uns nur noch mehr Hinweise. Aufgeregt nahm ich Sesshomarus Hand und ahnte, das unser Freund und sein Gefolgsmann gemeint war. Ihm schien es ebenso zu dämmern und er drückte meine Hand etwas. Die Kami ernannte Kakashi zum neuen Herrscher über den Süden und mir blieb die Luft weg. Mit großen Augen sah ich zu Kakashi der geschockt aussah. Sein strahlendes Grün konnte nicht erfassen, welche Aufgabe ihm nun auferlegt worden war. Und die Kami würde sicher keinen Einwand erlauben. Nicht einmal Sesshomaru dürfte etwas gegen ihr Wort richten. Sie war die Kami und sie hatte das letzte Wort. Rin war die erste die sich freudestrahlend an ihren Gemahl richtete und seinen Arm umschlang. „Kakashi! Du bist der neue Herrscher!“, quietschte sie und es kam Bewegung in den Raum. „Na endlich, ist dieses Trauerspiel herum!“, stöhnte Kusuri und wendete sich an Tego. „Ich werde gehen“, bemerkte er und setze den Pfiff ab, zudem es beim letzten Mal nicht gekommen war, weil Sesshomaru zusammengebrochen war. Ein lautes Keilergeschrei war zu hören und Kusuri hob grinsend seinen Stab. „Bitte, ruft mich nie mehr!“, rief er und sprang aus dem geöffneten Fenster. Tego rollte die Augen und sah lächelnd zu Tsukyomi. Er nahm ihre Hand, die sie ihm anbot und wieder setze er einen liebevollen Kuss darauf ab. Dabei fixierte er ihre Augen und schmunzelte. Da ging definitiv mehr zwischen den beiden. Ob sie insgeheim ein Paar waren? Inuyasha erfasste meinen Blick, als ich ihn anlächelte. Ich freute mich sehr für Kakashi. Er hatte sich immerzu richtig verhalten, war seinem Herrn und auch seinem Herzen treu geblieben. Er machte Rin glücklich, der ich so viel Leid gebracht hatte, indem Sesshomaru mich begehrte. Kakashi war nicht nur stark und schnell, er war auch schlau und taktisch klug. Er würde den Süden sehr gut führen. Die Bewegung neben mir ließ mich zu Sesshomaru sehen. Er blickte kühl zu Kakashi und dann zu Rin. Sie freuten sich beide, auch wenn der kurzhaarige Yokai verwirrt schien. Er hatte wohl ebenso wie wir, nicht damit gerechnet zu solch einem hohen Stand ernannt zu werden. Aber auch er wusste, das es nun kein Zurück gab. Er würde diese Aufgabe annehmen müssen und sicher würde er sie meistern. Nach all dem Schock und Rins Freude, kniete er sich nieder und verneigte sich. Rin schmiss sich ebenso zu Boden und legte ihre Stirn fast am Boden ab. „Habt dank, Kami-sama! Es macht mich stolz, das meine Eltern euch in so guter Erinnerung geblieben sind und ich sie damit stolz machen kann, dem Süden als Herrscher zu dienen“, bedankte er sich förmlich. Ich wunderte mich, wie gekonnt er sich doch ausdrücken konnte. Er war doch sonst ein kleiner Spaßvogel. Am Abend würden wir hoffentlich Miteinander feiern. Und so war es. Tego und die Kami-sama hatten sich zunächst dazu gesellt. Es hatte ein prächtiges Mahl gegeben. Ich hatte meinem Hungergefühl nachgegeben und war so satt, das es mir fast schlecht ging. Auch wenn Sesshomaru nichts dazu sagte, so spürte ich sein kurzes Schmunzeln, wenn er seine Mundwinkel beim Trinken versteckt wusste. Der Sake floss in rauen Mengen und Inuyasha verabschiedete sich am späten Abend. „Bist du sicher, das du es bis Musashi schaffst?“, fragte ich am großen Tor und fröstelte. „Natürlich! Ich habe kaum etwas getrunken“, versicherte er mir und bemerkte die Frische und kühle Luft der Nacht. Kurzerhand schlüpfte er aus seinem Haori, warf das Feuerrattenfell über meinen Kopf und zog es vor meinem Bauch zu. „Was tust du da? Ich bin doch gleich wieder drinnen“, beklagte ich mich über seine liebevolle Geste. Er schüttelte lachend den Kopf und legte dann eine Hand auf meine Schulter. „Bei Inus ist es brauch, den Neuankömmlingen ein Feuerrattenfell zu schenken. Sieh es als kleines Geschenk für meine Nichten oder Neffen an“, erklärte er seine Tat und gab mir dann einen kleinen Kuss auf die Wange. Es zischte und doch wischte er sich tapfer mit dem Handrücken über die Lippen. „Lebe wohl, Kagome!“ „Komm mich bitte, bald besuchen“, bat ich und er nickte mit einem breiten Lächeln. „Das werde ich, Kagome.“ Mit einem gekonnten Sprung verließ er mich und ich sah in den dunklen Wald vor mir. Inuyasha, mein geliebter Hanyou. Ich hoffe so sehr, das du glücklich werden wirst. Zudem nahm ich mir fest vor, ihn in Musashi zu besuchen, ebenso auch meine Freunde dort. Um ihnen die freudige Nachricht meiner Neugeborenen liebe zu verkünden. Langsam drehte ich mich herum und erschrak, weil ich von goldenen Augen erfasst wurde. „Oh Kami!“, schrie ich auf und fasste an meine Brust. Mein Herz schlug so stark, das ich es spüren konnte. Mein Innerstes flatterte vor Schreck. „Ich wollte nur sehen, ob er dich, mir doch noch stielt“, brummte die tiefe Stimme vor mir. Beruhigter sah ich zu dem hochgewachsenen Yokai auf und schmunzelte. „Dazu, hätte er gar nicht die Kraft“, bemerke ich und ging auf Sesshomaru zu. Er umfing mich mit seinem Arm und zog mich an seine Brust. Seine Nase rümpfte sich und er sah auf den roten Stoff, der mich umhüllte. „Hat Inuyasha dir das geschenkt?“, fragte er missbilligend und schluckte hart. Der Geruch schien ihm zuwider. Das er sich immer noch so anstellen musste. „Er schenkte es unseren Kindern.“, erklärte ich und streichelte meinen Bauch. Bald würde er sich wölben und ich könnte sie spüren. „Das er von dieser Tradition weiß, wundert mich“, murmelte er überrascht und ich grinste. „Du weißt so vieles nicht, von ihm.“ „Das mag sein“, brummte er und wir traten über die Außenstehende Terrasse zu einem kleinen Saal. Hier hatten wir Kakashis Ernennung gefeiert. Mir fiel sofort auf, das nicht nur Inuyasha aufgebrochen war. Tego und Kami-sama waren verschwunden und nur noch Kakashi und Rin saßen dort. Rin schreckte auf und nahm etwas Abstand zu ihrem Gefährten. Schließlich war ihr Ziehvater nun anwesend. Ich setze mich sofort zu den beiden und nahm mir einen der Gebäckstücke, die dort auf dem Tisch lagen. Sesshomaru kniete neben mir und bekam von Rin, Sake eingeschenkt. „Ich kann es noch immer nicht glauben, dass das passiert ist“, nuschelte Kakashi und erwiderte meinen Blick. „Das kann ich mir denken. Gerade nach den letzten Tagen“, redete ich und sah den überrumpelten Gefolgsmann an. Sesshomaru schwieg und wurde deswegen von Rin angesprochen. „Sesshomaru-sama, bist du froh über diese Wendung?“, wollte sie seine Meinung wissen. Seine goldenen Augen erfassten die junge Frau und ich spürte seine Hand, welche neben dem Tisch, unbemerkt auf meiner zur Ruhe kam. So warm und beschützend, spürte ich seine Haut auf meiner und genoss diese kleinen Gesten, welche er mir, vor aller Augen zukommen ließ. „Ich muss zugeben, das ich dachte, sie würde den Arzt in dieses Amt erheben“, gestand Sesshomaru und ich kicherte. „So ging es wohl uns allen“, lachte Kakashi und auch Rin lachte kurz. Ihre Augen strahlten so sehr, wenn sie Kakashi erblickte. Sie liebte ihn sichtlich und ohne Zweifel, mit jeder Faser ihres Herzens. „Es schien wohl einfach zu unmöglich“, seufzte ich und Rin nickte. „Allein wegen dem Hochverrat. Das du nun solch ein hohes Amt zugesprochen bekamst, grenzt an ein großes Wunder“, stimmte Rin mir zu und bekam einen missbilligenden Blick ihres Gemahls. „Was soll das denen heißen? Findest du, ich bin ungeeignet?“, stichelte er zurück und drängte sie somit verbal in die Ecke. Rin erschrak und hob beschwichtigend, aber auch beschämt ihre Hände. „Nein, so habe ich das doch nicht gemeint, Liebster!“, jammerte sie und als Kakashi lachte, weil er ihr Verhalten so lieblich fand, ließ sie erleichtert die Hände sinken. Kakashi zog sie in seinen Arm und küsste sie. Es war ihm egal, was Sesshomaru dazu sagen würde. Er liebte Rin und hatte keine Scham, es zu zeigen. „Ich muss sagen, das Mutter richtig gehandelt hat“, zog Sesshomaru unsere Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Deine Familie war schon immer treu und deine Fähigkeiten lassen niemand anderen zu. Der Arzt hat seinen eigenen Sinn. Sicher hätte er sich gegen die Entscheidung gestellt. Mutter ist in ihren Vorhersagen, meistens sehr zutreffend. Außerdem bin ich mir sicher, das du die Aufgaben erlernen und meistern wirst.“ So viel Lob hatte ich nicht erwartet und blinzelte meinem Gefährten zu. Das er so offen und ehrenvoll sprach, kam ja schließlich selten vor. Doch er hatte mit allem recht und ich musste gestehen, das mir diese Seite an ihm, am meisten gefiel. „Danke, Sesshomaru“, stottere Kakashi verwundert. „Ich bin noch fertig“, brummte Sesshomaru und sah seinen neuen Herrscherkollegen an. „Ich werde genau hinsehen, was du tust und wie du dich entwickelst. Solltest du nur einen kleinen Fehler machen, werde ich Mutter ans Herz legen, ihre Wahl zu überdenken“, drohte er weiter und ich rollte die Augen. Rin blinzelte und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Kakashi jedoch nahm das sehr ernst. „Ich werde mein Bestes geben.“, versprach er. Sesshomaru seufzte. „Genau das befürchte ich“, stöhnte er leicht genervt und nun waren wir alle verwundert. Warum wechselte seine Emotion so sprunghaft? „Ich werde wohl nie mehr, eine Stimme aus dem Süden bekommen“, schweifte Sesshomaru weiter und Kakashi fing an breit zu grinsen. „Du kennst mich ja. Ich habe meine eigene Meinung und meistens stimmt diese, nicht mit deiner überein“, stichelte Kakashi. „Und genau das meine ich“, antwortete Sesshomaru. Lachend hielt ich mir, mit Rin den Bauch. Der Abend war ausgelassen, auch wenn Sesshomaru anfing mehr zu schwiegen. Ich unterhielt mich mit Kakashi und Rin, welche beide etwas tranken. Als Rin beinahe umfiel vor Trunkenheit, verabschiedete sich das Paar. Ich gähnte müde und streckte meine angestrengten Knochen. „Du bist müde“, bemerkte Sesshomaru wissend und ich rieb mir gerade das rechte Auge. „Es war ein langer Tag.“ „Welcher zum Glück, gut zu Ende gegangen ist“, erwiderte er. Ich nickte und lehnte mich an seine Schulter. „Es ist nun alles gut, oder?“, fragte ich flüsternd und streichelte seinen Arm. Er bewegte diesen und legte ihn um meinen Rücken, zog mich näher an sich heran. „Ja.“, hörte ich seine Stimme flüstern und schlief an seinem Herz gebettet ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)