Ungawarui von Dudisliebling (In den Klauen der Markierung) ================================================================================ Kapitel 37: Aussprache ---------------------- Aussprache Sesshomaru, ebenso wie Inuyasha wehrten den Angriff ab. Die Brüder knurrten sich an, bis Kakashi es schaffte die Göttin außer Gefecht zu setzen. Er schlug ihr ins Genick, wodurch sie bewusstlos wurde und in Kougas Arme sackte. „Was für ein Kindergarten“, brummte der Arzt und musterte die erschlaffte Wassergöttin. Tego schnaubte und man spürte seine Wut aufsteigen. Der Wind brauste auf und zog durch den Saal. Kouga sah ihn abwartend an. Ebenso auch Sesshomaru, welcher sich an meine Seite gestellt hatte. Wieder lag seine Hand schützend an meinem Rücken. Inuyasha dagegen wurde ungeduldig und steckte Tessaiga zurück in die Schwertscheide. „Was machen wir jetzt mit dieser Furie!?“, fragte er schimpfend. „Schweig“, zischte Sesshomaru giftig. Inuyasha verhielt sich respektlos und das beschämte meinen Gefährten. „Wir bringen sie in einen versiegelten Raum, aus dem sie nicht hinaus kann“, erläuterte Tego und ging zu Kouga. „Folge mir“, bat er diesen und zusammen mit Kakashi brachten sie die Göttin weg. Sesshomaru löste sich von mir und wechselte nur kurz einen Blick mit mir. Ich wusste das er sehen wollte, wohin Inagi gebracht wurde. Sie hatte mich mehr wie einmal gefährdet, Hochverrat begangen und ihre Stellung in Gefahr gebracht. Sie würde nicht länger über den Süden herrschen, so glaubte ich. Verwundert musste ich dennoch feststellen das Sesshomaru Inuyasha fixierte. „Achte auf sie und mach keine Dummheiten“, brummte er ihn kühl ins Gesicht und wendete sich dann Arrogant ab. Er verließ den Raum und ich blieb mit Rin, dem Arzt und Inuyasha zurück. Kusuri kam zu uns, musterte Inuyasha kurz und schmunzelte. Er ergriff seinen Arm. „Hey! Was soll das!?“, schimpfte der Hanyou, doch er konnte sich nicht wehren. „Deine Kleidung ist nass, du solltest sie schnell ausziehen, sonst vergiftet dich Inagis Wasser.“, bemerkte er und ließ von Inuyasha ab. Dieser verschränkte die Arme und wandte sich ab. „Tze, sag du mir nicht, was ich machen soll. Diese Kleidung schützt besser als jede Rüstung.“, schimpfte er weiter und ich musste kurz darüber nachdenken, wie oft ich ihn deswegen bezweifelt hatte. Diese Kleidung hatte uns wahrlich oft beschützt. „Ich werde den anderen folgen. Ist es nicht so, das Sesshomaru auch das Wasser berührte?“, fragte Kusuri mich und ich wunderte mich. Mein Blick musste ihn genügen, denn er drehte ab und schritt schnell aus dem Saal hinaus. Rin sah zu uns und kam auf mich zu. „Oh Kagome, was ein Drama sich hier immerzu abspielt“, maulte sie kurz und schlang ihre Arme um meinen Körper. „Es tut mir so leid“, seufzte ich und drückte sie an mich. „Ich hoffe diese ganze Verhandlung tut nichts mehr zur Sache. Kakashi sollte nicht mehr unter Verdacht stehen“, murmelte ich weiter und spürte wie Rin erleichtert ihre Schultern runtersinken ließ. „Das hoffe ich auch“, bestätigte sie und löste sich dann. „Ich hole uns Tee. Es kann dauern, bis sie Inagi in Verwahrung gebracht haben.“, erklärte sie und ich ließ sie ziehen. Somit waren Inuyasha und ich allein. Unwohlsein kroch in meinem Inneren herauf. Seit unserer letzten Begegnung hatten wir kein Wort mehr gewechselt. Es war komisch, sich so nahe zu stehen und doch zu wissen, das man im schlechten auseinander gegangen war. Wie sollte ich nun mit ihm umgehen, da wir ganz alleine waren? „Du zögerst. Warum?“, fragte er urplötzlich und ich zog verwundert die Augenbrauen hoch. „Was meinst du?“, fragte ich vorsichtig. Er senkte sein Haupt, wodurch sein Haar vor seiner Brust in Bewegung geriet. Sein schnauben machte mir bedenken und da wusste ich, was er zu meinen schien. „Warum zögerst du, wenn du dich von ihm lossagen könntest“, sammelte Inuyasha die Worte, die in seinem Inneren brennen mussten. Mir wuchs ein Kloß im Hals und ich sengte meinen Blick. „Inuyasha“, begann ich stotternd und spürte dann seine Bewegungen. Er kam zu mir, verhüllte wie zuvor seine Finger mit dem Feuerrattenfell seines Ärmels und legte mir einen unter das Kinn, um meinen Blick zu seinem zu lenken. Sein warmes Gold erfasste mich, auch wenn es dermaßen gequält wirkte, das mir das Herz schmerzte. „Es hat sich so vieles geändert“, flüsterte ich eine Antwort und spürte, wie er seine andere Hand um meine Taille legte, mich somit an sich zog und bei sich hielt. „Wieso hat dieser Bastard, nur immer so viel Glück?“, fragte er mich und ich sah zu ihm auf. Meine Hände fanden Platz an seiner Brust, dort wo die Bankette lag, mit der ich ihn züchtigen konnte. Seine Nähe war auf ungewöhnliche Art und Weise beruhigend für mich. Er besänftigte meine Aufregung und somit auch mein wild schlagendes Herz. „Wieso meinst du das er Glück hat? Die Markierung hat auch für ihn einige Dinge bereitgehalten, die er damals nicht bedachte“, versuchte ich Inuyasha etwas Zuspruch zu geben. Sesshomaru hatte in letzter Zeit auch das eine und andere Dilemma beseitigen müssen und stand oft am Rande des Abgrundes. „Tze.“, schnaubte Inuyasha und sah mir dann wieder in die Augen. „Er war immer derjenige von uns, der Glück hatte. Er wurde als Yokai geboren, verfügt über außerordentliche Kraft. Er ist der Lord dieses Landes und schlussendlich“, sprach er weiter und hielt kurz inne. Seine Augen durchstachen mich mit Leid, als er weitersprach: „bekam er deine liebe.“ Es erschütterte mein Inneres, als er dies sagte und dann Abstand zu mir nahm. Er drehte seinen Körper herum und ging einige Schritte durch den Saal. An einem der Fenster blieb er stehen und sah hinaus. Er brauchte einen Moment der Ruhe und mir ging es ebenso. Er hatte recht mit dem, was er sagte. Sesshomaru hatte sich meine Liebe geholt, ohne es wirklich beabsichtigt zu haben. Er wollte mich quälen und erniedrigen, doch am Ende gewann er meine Zuneigung und ebenso, so dachte ich zumindest, erginge es mir. Ich hatte gekämpft um es erträglicher zu machen, hatte meinen Leidensweg akzeptiert und damit den Grundstein dafür gelegt, das wir uns zueinander wenden konnten. Unsere Gefühle waren unverkennbar da, das spürte ich, wenn ich nur sah, wie er mich seit der beginnenden Schwangerschaft umsorgte. Obwohl es auch vorher einige Momente gab in denen ich einen Hauch seiner Veränderung bemerkt hatte. Mit vorsichtigen Schritten näherte ich mich dem Hanyou und lehnte mich dann an seinen Rücken. Seine breiten Schultern boten mir ein Kissen und so schloss ich die Augen. Einige Momente standen wir so da. Schweigend und in unseren Gedanken versunken. „Du hast recht, Inuyasha“, murmelte ich nach einigen Minuten. Er bewegte sich nicht, wobei ich meine Arme, um seine Mitte schlang und ihn an mich presste. „Ich liebe Sesshomaru“, flüsterte ich. Das erste Mal das ich es laut aussprach. Meine Gefühle wirklich erfasste und formulierte. Ich musste es mir selbst irgendwie eingestehen. Der Dayokai hatte meine Gefühle für sich gewonnen. Dennoch.„Ich liebe aber auch dich“, redete ich weiter und spürte wie er sich versteifte. „Wie kannst du das sagen?“, fragte er vorsichtig und legte seine Hand auf meine. Die dünne Hülle Stoff reichte kaum aus, das ich seine Wärme nicht spüren konnte. Nur die Weichheit seiner großen Hand, war mir vorbehalten. „Du bist mein Freund. Mehr als das, das weißt du. Das Schicksal hat uns zwar auseinander gebracht, aber wer weiß schon für was? Vielleicht bin ich nicht die richtige für dich gewesen“, versuchte ich einen Scherz zu machen. Dabei drehte er sich blitzschnell herum und umfing mich mit seinen Armen. „Du bist die richtige!“, stellte er klar. Er liebte mich also noch immer. „Und dafür liebe ich dich. Du bist hartnäckig und ein Dickkopf“, amüsierte ich mich und er knurrte. „Willst du dich jetzt lustig machen?“, fragte er brummend. Ich schüttelte den Kopf an seiner Brust. „Nein, natürlich nicht. Aber ich will dich nicht verlieren, Inuyasha. Auch wenn mein Herz nun jemand anderen gehört und allein dadurch, könnte ich es verstehen, wenn du es nicht tun kannst, aber bitte bleibe bei mir. Bleib mein Freund, Inuyasha.“ Sein schnauben erfasste mein Ohr und ich bekam eine Gänsehaut. „Du bist eine dumme Gans“, bemerkte er und ich sah mit roten Wangen zu ihm auf. Er war mir so nahe, nur wenige Zentimeter trennten uns. „Ich werde immer bei dir bleiben und wenn du es willst, dann werde ich dich von ihm befreien.“, schwor er. Mein Herz schlug so schnell, das ich es kaum aufhalten konnte. Ich schloss die Arme um seinen Hals und drückte mich an ihn. Seine Arme taten es mir gleich und wir pressen unsere Körper aneinander. „Ich danke dir, Inuyasha“, hauchte ich. „Du weißt doch, das ich mir keinen Kampf gegen ihn entgehen lasse“, scherzte er als Antwort und wir lösten uns lachend. Tränen traten in meine Augen, vor lauter Freude und ich wischte sie mir, immer noch lachend davon. Dabei entdeckte ich, ein anderes paar goldene Augen, welches uns ruhig beobachtete. „Du entscheidest dich also gegen die Option, die Markierung zu lösen?“, fragte Kusuri, der wieder zurück war. Ich nickte lächelnd und sah dann wieder zu Inuyasha. Er würde mich nicht verlassen und ich würde ihn weiterhin als Freund schätzen und ehren. Auch wenn es keine leidenschaftliche Liebe mehr war, die ich für ihn empfand, so liebte ich ihn immer noch so sehr, als wäre er mein eigen Fleisch und Blut. Wie meinen großen Bruder. „Nun dann kann ich mich ja endlich von hier verabschieden“, freute sich Kusuri und hob seine Hand. Er formte die Finger so, wie ich es oft gesehen hatte, wenn jemand einen spitzen Pfiff hervorrufen wollte. Doch bevor es zum Pfiff kam, stürzte Rin in den Saal. „Kagome! Komm schnell! Sesshomaru ist zusammengebrochen“, schrie sie und augenblicklich stellte sich meine Welt wieder einmal auf den Kopf. Sie riss an meinem Arm, denn ich war wie versteinert. Inuyasha reagierte sofort und nahm mich auf die Arme. Er lief mit mir durch die Gänge. Der Arzt folgte uns, überholte Inuyasha und kam vor uns an der kleinen Traube Yokai an. Geschockt suchte ich sofort alle Gesichter ab, um das eine zu finden, um das ich mich gerade sorgte. Mein Herz schlug schnell und aufgeregt, noch schneller als ich ihn nicht entdeckte. Kakashis Blick wendete sich zu mir und ich erkannte das er jemanden stützte. Halb gekniet, stand er auf dem Boden. „Kagome", sagte Kouga und kam auf mich zu. Inuyasha knurrte und ich wand mich aus seinem Griff. Ich ging auf den Mittelpunkt des Geschehens zu und erblickte Sesshomaru. Meine Hände schlugen sich vor meinen Mund und ich stürzte zu ihn. Er kniete am Boden, ein Bein aufgestellt und krallte sich mit der einen Hand in den Boden. Fast demütig, war seine Erscheinung und als ich in seiner Nähe war, knurrte er so heftig das der Boden bebte. Sein Blick hob sich. Er war gequält und angestrengt. Doch das bedrohliche Leuchten darin, war das was mir Sorge bereitete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)