Ungawarui von Dudisliebling (In den Klauen der Markierung) ================================================================================ Kapitel 26: Aufbruch -------------------- 26 Aufbruch Ihm war es egal, wenn unser Kind ein Hanyou werden würde? Diese fragte schwirrte in meinem Kopf wie ein Flitzebogen. Ich konnte diesen Satz einfach nicht begreifen, in keine geeignete Nische, meines sorgfältig angelegten Systems einfügen. Nun hatte ich gerade selbst entschieden, das dieses Kind, mehr als Glück für mich bedeutet und das ich es lieben würde, ohne das es jemals eine Grenze für diese Liebe geben würde und nun gestand Sesshomaru, das es ihm egal war, welche Natur es hatte. Der kleine Funken in meinem Herzen erhoffte sich, das er es, ebenso wie ich, lieben und schützen würde. Aber die Boshaftigkeit, die er mir schon beigebracht hatte, vergiftete dieses Gefühl. War ihm unser Kind egal? Sagte er deshalb diese Worte? Aber das konnte auch nicht sein. Er hatte mehrmals beteuert, das er uns schützen würde. Egal was passierte. Er wollte dieses Kind zum Erben und ich war das mittel welches ihm diesen Gebar. Einige Stunden vergingen in denen ich mir darüber den Kopf zerbrach und mit geschlossenen Augen lauschte, wie Sesshomaru seiner Pflicht nachging. Eigentlich hatte ich gedacht, er würde mir folgen, mich doch noch an mein Versprechen festnageln, welches ich ihm stumm gegeben hatte, als ich Zeit mit Kouga erbat. Aber er saß schweigend da, trank ab und zu einen Schluck Sake und blätterte herum. Ob er wohl am nächsten Tag aufbrechen würde? Wie innig ich darum bat, das er Kakashi und Rin bei Tego-sama finden würde und er die beiden begnadigte. Am liebsten wäre es mir, das Sesshomaru sie gleich mitbrachte. Ich musste wissen, das es ihnen gut ging. Andererseits blieb mir das Pochen in meinem Inneren nicht verborgen, wenn ich an die Trennung dachte. Das Baby brauchte doch meine ganze Kraft. Ich durfte also nicht schlapp machen. Wenn also etwas unvorhersehbares passieren würde, war ich verloren. Die Markierung musste erneuert werden. Ob er auch so dachte? Vorsichtig lugte ich zu ihm auf, als er den Raum verließ. Er hielt einige Papiere in der Hand und schloss leise die Tür. Seufzend schloss ich die Augen und kuschelte mich in die weichen Kissen. Die Decke lag ohnehin schon über mir und langsam schaffte es die Müdigkeit, die Oberhand über meinen Körper zu übernehmen. Immer schwerer wurden mein Körper und ebenso mein Geist. Bis ich spürte, das ein warmer, mir vertrauter Körper, sich neben mir ablegte. Die Nackte Haut seines Oberkörpers umfing mich und er bot mir seinen Arm als Kissen an. Zu schnell hatte ich mich an diese Haltung gewöhnt, die sich so geborgen und warm anfühlte. Ich legte mich näher zu Sesshomaru und spürte die leichten Bewegungen seiner Krallen, an meinem Rücken. Nun musste ich wieder an die Auffrischung denken und sah zu ihm auf. Sollte ich es wirklich wagen? Ich hatte noch nie, wirklich darum gebeten, das er mich biss. Aber zum Wohle des Kindes musste es sein und wenn er nach mehr verlangte, würde ich es ihm geben müssen. Mein Herz schlug heftiger als ich ihn endlich bat. Er hatte mich ruhig aber drängend gefragt, was ich wollte und nun hatte ich seinen Blick zum Entgleisen gebracht. Erstaunlich, wie überrascht dieser sonst so durchgeplante Dayokai sein konnte. Es dauerte keine Minute, da lagen seine Lippen an meinen und der Kuss wurde immer intensiver. Er hatte sich die ganze Woche zurückgehalten, obwohl unsere letzte Zusammenkunft sogar schon Monate hinter uns lag. Ich wusste das er es brauchte. Mich brauchte. Meinen Körper. Aber das er mir nun so sanft antwortete und auf meine Bitte einging, ließ mein inneres Pochen. Auch ich wollte ihn. Wieso ich ihm seine letzte Tat nun verzieh, konnte ich nicht genau sagen. An sich hatte er mich betrogen, sein Versprechen gebrochen und mich gefügig gemacht. Aber ich hatte ihn auch irgendwie genötigt. Egal, ob er an diesem Abend zu mir ins Gemach gekommen wäre oder nicht. Kakashi hätte mich stöhnen hören. Ich hätte einfach nicht so naiv sein dürfen und das Fläschchen trinken. Jedoch hatte diese Aktion etwas Gutes hervorgebracht. Nur durch dieses Fläschchen, mit dem Zimtig schmeckenden Inhalt, war sogar Sesshomaru unvorsichtig geworden. Das Ergebnis lag nun zwischen uns, tief verborgen in meinem Uterus. Der Kuss wurde gelöst, als er meine Wange hinabwanderte und die Stelle der Markierung küsste. “Wie weit soll ich gehen?”, fragte er plötzlich und ich schluckte den Kloß im Hals herunter. “Bitte tu was immer nötig ist”, flüsterte ich und genoss seine weichen Lippen an meiner so empfindlichen Halsbeuge. Er leckte darüber und bereitete mir einen Schauer, der sich über alle meine Glieder erstreckte. “Auch wenn es nicht nötig ist, du riechst so verdammt unwiderstehlich”, brummte er und seine Stimme wurde rauer. “Ich kann mich kaum noch zurückhalten.” “Dann tue es nicht”, bat ich heiser und spürte seine Zähne über der Bissstelle. Wimmernd schloss ich die Augen fester zusammen und spürte das heiße Pochen. Seine Hände wanderten um meinen Körper, umarmten mich, pressten mich an seinen nackten Körper. Er biss zu und ich wurde fast wie betäubt. Mit flatternden Augen umklammerte ich seine breiten Schultern und gab mich dem frischen Youki hin. Heiß floss es in mein Fleisch und verteilte sich in meinem ganzen Körper. Sesshomaru löste sich nur Sekunden danach von meinem Hals und leckte die Stelle kurz. Zitternd kauerte ich mich an seiner Brust zusammen. Seine Hände wanderten zu meinem Gürtel und öffneten ihn. Ich ließ ihn gewähren, als er meinen Kimono über die Schultern schob und mich somit entkleidete. Unsere Blicke trafen sich und er küsste wieder meine Lippen. Nebenbei presste er seine Hand auf meine rechte Brust und knetete sie. Doch anders wie sonst, war er sanft und vorsichtig. Reizte mich nur so sehr, wie ich es brauchte um immer feuchter zu werden. Ungeduld breitete sich in meiner Körpermitte aus. Sesshomaru schien diesmal eine andere Taktik zu verfolgen. Nachdem er meine Brust gereizt hatte, seine Hand seiner Zunge weichen musste, glitt diese hinab an meine Mitte. Er zerriss die Wäsche und führte einen Finger zwischen meine Schamlippen. Ich stöhnte auf als er meinen Kitzler mit der Kralle reizte und ich die Empfindung im ganzen Körper spüren konnte. Meine Hände klammerten sich an ihm fest und ich zwang ihn, mir in einer liegenden Position zu folgen. Diese Gelegenheit nutze er, um sich seiner Wäsche zu entledigen und beugte sich dann über mich. “Du bist so bereit, das es mich verrückt macht”, wisperte er mir ins Ohr und dirigierte meine Beine um seine Hüften. Sein hartes Geschlecht drückte bereits an meine Spalte. “Bitte mach auch mich verrückt”, erbat ich und er drängte sich in meine feuchte Enge. Ein langes stöhnen entwich meinen Lippen, während ich den Rücken durchbog und den Kopf in die Kissen drückte. Sesshomaru wartete nicht lange und bewegte sich in mir. Seine Unterarme legte er neben meinem Kopf ab und ich spürte seinen keuchenden Atem an meinem Ohr. Es war anders wie die vielen Male davor. Er nahm mich. Aber seine Stöße waren nicht so hart, nicht so fordernd. Sie waren aber auch keineswegs sanft und zaghaft. Genau richtig, stimmig, drang er immer wieder in mich ein, weitete mein Fleisch und änderte auch nicht die Position. Auch wenn es absurd erschien. Ich spürte seine Nähe und wie er die meine genoss und wollte. Hatte meine Schwangerschaft auch dies an ihm geändert? Hatte er angst mich zu verletzten? Egal. Ich klammerte mich an ihn, spürte seinen kompletten Körper an meinem und stöhnte willig nur für ihn, bis ich in einem impulsiven Höhepunkt zerfloss. Sein Knurren schallte dabei lauter wie mein erlösender Schrei durch sein Gemach und auch er kam. Ich spürte die Hitze in meinem inneren und wie seine Muskeln sich anspannten. Ich umarmte seine Schultern nur noch mehr und lauschte seinem Atem, bis er sich langsam aus mir löste und sich neben mir niederließ. Fast automatisch zog er mich dabei wieder in unsere gewohnte Schlafposition. Seine goldenen Augen trafen meine blauen und er schien erlöst. “Morgen früh werde ich aufbrechen”, gab er Bescheid und ich lächelte. “Weck mich, bevor du gehst”, bat ich flüsternd und strich mit den Fingern über seine Brust. Er brummte wodurch seine Brust zu beben begann und schloss seine Augen. Ob dies nun eine Zustimmung war, wusste ich nicht. Meine Lider schlossen sich und ich schlief, mit dem beruhigenden Klang seines Herzens, ein. Als ich am Morgen erwachte, strahlte die Sonne durch die geöffnete Tür auf mein Gesicht. Ich streckte meine Glieder und berührte dabei etwas kleines, pieksiges direkt neben mir. Überrascht sah ich auf Sesshomarus Platz und fand einen kleinen, aus Papier gefalteten Kranich vor. Er saß auf einem anderen Blatt Papier, auf dem ich Schriftzeichen erkannte. Sofort nahm ich es zum lesen an mich. “Du brauchst alle Ruhe, die du bekommen kannst. Ich werde mich beeilen. Sesshomaru”, stand dort. Blinzelnd sah ich mich um und sprang dann aus dem Bett. Eilig zog ich meinen Kimono über und lief dann zu Sesshomarus Arbeitszimmer. Wie vermutet, war seine Rüstung weg und damit konnte ich davon ausgehen das er bereits abgereist war. Auch wenn ich kurz enttäuscht war, so hatte er recht. Ich brauchte nun alle Kraft für das Baby. Es vergingen drei Tage in denen ich nicht viel tat. Ich räumte etwas in den Gemächern herum und brachte meine Kleidung in Ordnung. Ob ich sie in sein Gemach verräumen sollte? Schließlich würde er mich weiterhin nicht aus den Augen lassen, wenn er zurückkehrt. Im Arbeitszimmer fand ich die Schriften die Sesshomaru gelesen hatte und studierte sie ebenfalls. Es stimmte, das er bei mir bleiben und auf mich achten musste. Ebenso das die Schwangerschaftszeit wie üblich, bei Menschen verlief. Was mich beunruhigte, war das dort oft die Rede von tödlichen Geburten war. Diese Zeit barg ohnehin Gefahren für die Geburt und das ich ein Mensch war, der etwas gebar das dämonische Kraft beherbergte, würde nur noch schwieriger sein. Am Ende schob ich die Schriftrollen zurück und legte den Kopf auf dem Tisch ab. Der Schwindel hatte heute Morgen einzug gehalten. Zum glück war die Übelkeit noch nicht wiedergekehrt und so gönnte ich mir lediglich einen kurzen Moment der Ruhe. Am Abend würde ich Jaken darum bitten, mir Bericht zu erstatten. Er war ein minuziöser Hofmeister und ließ sich täglich Briefe, über den Verbleib seines Herrn schicken. Ob er zusätzlich den Auftrag erhalten hatte, sich um mich zu kümmern? Denn stets stand das Essen für mich bereit, ebenso fragte er nach meinem Befinden, auch wenn ich spürte das es ihm mächtig gegen den Strich ging. Ob er andersherum auch Sesshomaru berichten musste? Es klopfte an der Tür und eben jener kleine Yokai mit der grünen Haut und den gelben Augen trat herein. “Miko du hast besuch bekommen”, verkündete er und ich bitzelte überrascht mit meinen Augen. “Wer ist es?”, wollte ich wissen und rappelte mich auf, um zu ihm zu gehen. Er drehte ab und lief mir voraus. “Es ist Inagi-sama. Keine Ahnung warum sie hier ist”, erklärte er und auch ich wunderte mich. Müsste sie nicht normalerweise an den Verhandlungen teilnehmen, wenn sie sogar schon Sesshomaru zum Kommen zwangen? Dies würde ich schon noch herausfinden und vielleicht konnte sie mir erklären, was in Tegos Palast vorging. Vielleicht hatte sie ja einen Bericht, direkt von dort, für mich oder sogar eine Nachricht. Ich beschleunigte also meine Schritte und Jaken rannte vor mir her. “Nicht so schnell Miko! Du solltest dich in acht nehmen!” Augenrollend ließ ich den Yokai hinter mir, als ich das blaue Haar entdeckte. “Inagi-sama! Schön euch wiederzusehen! Was treibt euch hier her?”, begrüßte ich sie und musste erst einmal zu Atem kommen. Der Schwindel nahm zu und ich spürte augenblicklich ihre kalte Hand an meiner Stirn. “Langsam Kagome. Ihr solltet mehr auf euch achten”, tadelte sie und ließ das drängende Gefühl verschwinden. “Danke Inagi-sama", seufzte ich und verneigte mich vor ihr. “Was verschafft mir die ehre Eures Besuchs? Müsstet ihr nicht an den Verhandlungen teilnehmen?”, fragte ich und mein Herz schlug schneller. Wusste sie etwas von Kakashi, Rin und Sesshomaru? “Ich werde nach einem Gespräch mit euch sofort dorthin eilen”, versprach sie, was mich wunderte. Sesshomaru war schon seit drei Tagen im Palast von Tego. Warum war sie also erst jetzt aufgebrochen und machte sogar noch einen Abstecher zu mir? “Ich muss euch allerdings etwas mitteilen, wodurch ich die Chance nutze, in der euer Gemahl nicht zu gegen ist”, sprach sie weiter. Sie hatte meine volle Aufmerksamkeit und ich bat sie darum, mir zu sagen was denn los war. “Euer ehemalige Partner, war vor drei Tagen bei mir und bat mich um Hilfe” Mir blieb die Luft weg und ich fasste mir an die Brust. “Inuyasha?”, wisperte ich und sie nickte mit einem Lächeln. “Ja. Der Hanyou sucht nach einem Mittel um euch von der Markierung zu befreien. Ich zeigte ihm einen weg und er machte sich sofort auf den Weg. Allerdings ist dieser Hitzkopf so schnell davon, das ich ihm nicht alle gefahren mitteilen konnte.” Typisch Inuyasha, dachte ich und spürte das pulsieren meines Herzens. Dort wohnte noch immer ein Teil der liebe, die ich zu ihm gespürt hatte. “Aber anstatt ihm nachzugehen, dachte ich, ich frage zunächst euch Kagome, ob ihr das überhaupt noch wollt.” Überrascht über diese Theorie sah ich sie an. “Ich”, stotterte ich los und Jaken begann neben mir zu schimpfen. Was der Wassergöttin allerdings nichts auszumachen schien und sie ihn kurzerhand mit einem schwall Wasser den Schnabel schloss. “Wenn ihr ihm helfen wollt, dann müsst ihr zu ihm. Er braucht einen Tropfen eures Blutes, um das Band lösen zu können. Ohne dieses Gut wird es nicht funktionieren”, erklärte sie weiter. Jaken fuchtelte mit dem Kopfstab herum und ich sah kurz zu ihm. Er würde mich sofort verpetzen, sollte ich das Schloss verlassen. Wenn ich das überhaupt schaffen würde, so wie er hier nun protestierte. Inagi lächelte allerdings und hob den Finger. “Ich habe euch schon einmal zur Flucht verholfen.” Das stimmte. Aber was sollte ich tun? Wollte ich denn das Band lösen? Nun wo sich doch alles geändert hatte. Ein Kindchen wuchs in meinem inneren heran und brauchte sowieso das Youki des Vaters. Was würde mit ihm passieren, wenn ich das Band löste? Würde es in Gefahr geraten? “Inuyasha wird es so lange probieren, bis er es schafft. Jedoch wird es daran zugrunde gehen”, fing Inagi wieder zu sprechen an und kam näher zu mir. “Ihr solltet zu ihm gehen. Damit er weiß, wie Eure Entscheidung lautet. Sonst wird er niemals damit abschließen können.” Wissend stach es mir ins Herz und ich nickte. Sie hatte recht. Schon damals bei Kikyo hatte er nie abgeschlossen, bis sie in seinen Armen starb. Erst da konnte er sich auf meine Gefühle einlassen und seine für mich bekräftigen. Erst dann hatte er gemerkt, wie er auch er mich liebte. Nun kämpfte er wieder so verbissen für seine Liebe und ich war die einzige die ihn davor bewahren konnte zu Grunde zu gehen. Ich musste gehen. “Ich werde zu ihm gehen”, erklärte ich und Jaken quietschte auf. Inagi lächelte und legte mir die Hand an die Stirn. “Dann geh. Ich verschaffe dir Zeit und werde nun zu Tego aufbrechen. In zwei Tagen wird Sesshomaru frühestens hier sein, also beeile dich”, zeigte sie mir auf und ich nickte. Schnell lief ich los und ließ mir ein Pferd satteln. Die Wachen fragten zwar, warum ich gehen wollte und meinten sie dürften mich nicht passieren lassen, aber dort mischte sich Inagi wieder ein. “Sie begleitet mich im Auftrag von Lord Sesshomaru zu Tego-sama." Erleichtert lächelte ich ihr zu, als sie mit mir einige Schritte in den Wald ging. Ich schwang mich aufs Pferd und sah zu ihr. “Habt vielen Dank Inagi. Ich werde ihn finden”, versprach ich und sie hob wie beim Letzten Mal die Hände. “Passt auf euch auf Kagome”, bat sie und ich ritt los. Inuyasha ich würde dich nicht verkommen lassen. Warte auf mich. Ich werde dir sagen, das ich keine Erlösung mehr brauchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)