Männerabend von Little-Cherry ================================================================================ Kapitel 1: Männerabend ---------------------- Männerabend   Es war Mitte Juli. Zusammen saßen die drei Freunde in ihrer Stammbar und teilten sich eine Flasche Sake und aßen nebenbei noch eine Kleinigkeit. Sie waren gerade erst von einer Mission wieder gekommen und wollten noch ein wenig entspannen, bevor sie unter die Augen ihrer Frauen traten. Diese waren momentan nämlich mit Vorsicht zu genießen, wobei das bei der ein oder anderen keine Seltenheit war.   „Und wie geht es deinem kleinen Choji?“, richtete Inoichi das Wort Chouza, nachdem sie zunächst über ihre Mission und andere belanglose Dinge gesprochen hatten.   „Dem Jungen geht es prächtig. Er entwickelt sich wirklich gut und isst eigentlich den halben Tag nur“, lachte er, bevor sich seine Miene ein wenig verzog. „Nur mit dem Durchschlafen klappt es noch nicht so. Jede Nacht pünktlich um zwei Uhr weckt der Kleine uns. Wegen den ganzen Missionen ist meine arme Ai mit den Nerven schon ganz am Ende, weil sie keinen Schlaf mehr bekommt…“   Seine beiden Freunde klopften ihm freundschaftlich auf dem Rücken. Dabei hofften sie beide, dass ihre Kinder später mehr schlafen würden, wenn sie erst einmal geboren waren, immerhin waren ihre Frauen nicht ganz so sanftmütig wie die gute Ai. Sie würden ihre Männer sicher an den Rand der Verzweiflung bringen. Da waren sich Inoichi und Shikaku sicher. Um das ungute Gefühl, das sich in ihrer Magengegend breit machte wegzuspülen genehmigten sich die beiden Frauen einen kräftigen Zug.   „Ich denke, ich werden bei Meister Hokage Urlaub beantragen, damit Ai nicht mehr so oft alleine seine muss. Außerdem möchte ich gerne die ersten Lebensmonate meines Kindes in vollen Zügen genießen. Ich möchte selbst sehen, wie er langsam seine Fortschritte macht“, offenbarte Chouza schließlich. Shikaku und Inoichi nickten verstehend. Auch sie hatten bereits darüber nachgedacht, sich Urlaub zu nehmen, wenn ihre Kinder erst einmal geboren waren. Zum einen wollten sie ihren Frauen nicht die ganze Last alleine aufbürden und zum anderen empfanden sie ebenso wie ihr Freund, denn auch sie wollten sehen, wie die Kleinen langsam Fortschritte machten.   „Vielleicht sollte ich auch mal mit Meister Hokage darüber reden, dass ich langsam ein wenig kürzer treten möchte. Hana beschwert sich bei jeder neuen Mission, dass sie den ganzen Haushalt in ihrem Zustand nicht mehr alleine schafft und dass ihr endlich mal mehr helfen soll“, gestand Inoichi nachdenklich und ließ seinen Blick von einem seiner Freunde zum anderen wandern. Shikaku nickte zustimmend.   „Auch wenn Yoshino das sicher nie zugeben würde, sehe ich doch, dass es auch ihr immer schwer fällt, alles zu stemmen…“, erwiderte er und kratzte sich verlegen am Nacken. Es stimmte zwar, dass Yoshino ihm nicht direkt sagte, dass sie Hilfe brauchte, doch zeigte sie es ihm deutlich durch ihre Körpersprache. Auch wenn anderen darin nur eine aufgebrachte und wütende Frau erkennen würden, so kannte er seine Frau genau und konnte die geheimen und unscheinbaren Zeichen und Gestehen lesen und interpretieren.   „Wisst ihr denn mittlerweile, was es werden soll?“, lenkte Chouza die Aufmerksamkeit erneut auf sich, wobei er zwischen zwei Bissen zwischen seinen beiden Freunden hin und her sah.   „Hana und ich bekommen ein Mädchen. Sie freut sich schon sehr darauf, wenn unser kleines Mädchen älter ist und ihr mit den Blumen helfen kann. Anfangs hatte meine Hana ja noch Angst, es könnte ein Junge werden, weil der ihr sicher nicht im Blumenladen helfen würde…“, erklärte Inoichi.   „Und du hättest lieber einen Jungen gehabt?“, hakte Shikaku nach. Inoichi überlegte einen Moment bevor er schließlich mit den Schultern zuckte und er sagte: „Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht so genau. Wenn ich an uns in unserer Jungend denke, wäre mir ein Mädchen denke ich doch lieber. Aber andererseits weiß ich nicht wirklich, wie ich ein Mädchen richtig erziehen soll, schon gar nicht, wenn sie eine starke Konoichi werden will…“ Nachdenklich sah Inoichi nach diesen Worten in sein Sakeschälchen. Seine beiden Freunde taten es ihm gleich, bevor sie alle einen großen Schluck tranken.   „Ich bin mir sicher, du und Hana, ihr werdet das großartig meistern.“ Es war Shikaku, der diese Worte sagte und seine Hand auf die Schulter seines Freundes legte, um ihm so Mut zu machen. Inoichi schenkte ihm dafür ein dankendes Lächeln, war er doch froh die Unterstützung seiner Freunde zu haben. Auch wenn sie nicht mehr so oft so zusammenkamen und über ihre Probleme sprachen, so freute er sich umso mehr, wenn es doch einmal klappte…   „Und wie sieht es bei dir aus, Shikaku“, lenkte Chouza die Aufmerksamkeit nun auf den Nara. Dieser jedoch konnte nichts anderes tun als sich verlegen am Nacken zu kratzen, was ihm die fragenden Blicke seiner Freunde einbrachte.   „Nun ja, es ist so. Ich habe irgendwie den Termin verpasst, wo wir erfahren sollten, was es wird. Deshalb war Yoshino so sauer, dass sie es mir einfach nicht verraten will. Ich werde also wohl bis zur Geburt warten müssen, wenn sich nicht vorher jemand verplappert“, erzählte Shikaku ihnen schließlich zögerlich. Bei dieser Offenbarung konnten Chouza und Inoichi nicht anders als zu lachen.   „Und was hättest du gerne?“, fragte Chouza, nachdem er sich wieder beruhigt hatte. Shikaku lächelte und erwiderte: „Das ist mir egal. Es wird so oder so ein wundervolles Kind. Ich hoffe einfach nur, dass es seiner Mutter nicht zu sehr ähnelt.“   „Das kann ich verstehen. Yoshino ist ja doch schon ein ziemlicher Hausdrachen“, lachte Inoichi. „Wir haben eigentlich nie verstanden, warum du dich damals für sie entschieden hattest.“   „Auch wenn es nicht immer so scheint, hat auch Yoshino ihre liebevollen Seiten. Wenn wir alleine sind, ist sie oft ganz anders als jeder andere sie kennt“, erklärte Shikaku. Dabei zierte ein sanftes Lächeln seine Lippen…     Noch ein paar Stunden saßen die drei Freunde so da, aßen und tranken, lachten und diskutierten und beschwerten sich hier und da über ihre Frauen. Doch irgendwann erhoben sie sich von ihren Plätzen und verabschiedeten sich voneinander, um zurück zu ihren Frauen zu gehen.     Chouza war der erste, der bei seiner geliebten Ai ankam. Als er die gemeinsame Wohnung betrat, war alles dunkel. Um nicht zu stolpern, schaltete er eine kleine Lampe an. Dabei entdeckte er auf dem Esstisch eine Dose mit einem Zettel daran. Neugierig, worum es sich handelte, ging er zum Esstisch und las, was auf dem Zettel stand. Es waren acht schlichte Worte. „Falls du noch Hunger hast. Ich liebe dich!“   Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Seine Frau war einfach nur unglaublich. Dass sie trotz der schweren Zeit noch an ihn dacht und ihm etwas Leckeres kochte. So aß er, obwohl er eigentlich schon in der Bar gegessen hatte, das liebevoll gekochte Mahl, bevor er sich auf dem Weg zu ihrem gemeinsamen Schlafzimmer machte. Dort im Bett entdeckte er seine Frau, neben ihr lag ihr gemeinsames Kind. Sie beide waren tief und fest am Schlafen. Erneut legte sich ein Lächeln auf seine Lippen. Es war einfach ein unglaubliches Bild für ihn, das sich dort bot, es machte ihn einfach nur glücklich, weshalb er sich leise und vorsichtig auszog, bevor er sich zu den beiden legte.   Einen Moment lang betrachtete er die beiden noch, bevor auch er schließlich in einen erholsamen Schlaf fiel. Sein letzter Gedanke war, dass er gleich am nächsten Tag zum Hokage gehen würde, um seinen Urlaub zu beantragen, wollte er doch keinen einzigen Tag war von dieser wichtigen und intimen Zeit verpassen…     Kurz nachdem Chouza bei sich zuhause angekommen war, hatte auch Inoichi seine gemeinsame Wohnung mit Hana erreicht. Als er die Tür öffnete empfing ihn das leise Rauschen vom Fernseher. Dem Geräusch folgend ging er zum Wohnbereich. Dort fand er seine Frau auf dem Sofa liegend. Auch wenn sie noch nicht wirklich schlief, so war sie doch auch nicht mehr wirklich wach.   Inoichi setzte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Während er seiner Frau von der Mission erzählte, legte sie ihren Kopf an seine Schulter und lauschte seinen Worten. Er hatte dabei die Hand auf ihren Bauch gelegt.   „Ich werden morgen zum Hokage gehen und ihn darum bitten, mich zu beurlauben. Dann kann ich dir besser zu Hand gehen und mich um euch kümmern“, beendete er schließlich seine Erzählungen. Hana lächelte ihn darauf hin glücklich an, freute sie sich doch sehr, dass sie ihren Mann nun endlich wieder mehr sehen konnte uns sie mehr Zeit zusammen verbringen konnten, bevor ihre kleine Tochter geboren war…     Shikaku war der letzte, der bei sich zu Hause ankam. Auch bei ihm brannte noch Licht. Kaum hatte er das Haus betreten, stand Yoshino vor ihm. Ihre Hände hatte sie in ihre Hüften gestemmt und sah ihn nicht gerade begeistert an.   „Ich dachte, ihr seid schon seit Stunden wieder zurück. Warum hat das so lange gedauert?“, fragte sie auch sogleich. Shikaku sah sie entschuldigend an und erwiderte: „Entschuldige, ich war noch mit Chouza und Inoichi etwas trinken und danach bin ich noch mal zum Hokage gegangen.“   Yoshino wurde skeptisch und sah ihren Mann misstrauisch an.   „Ich habe den Hokage darum gebeten, mich ab sofort frei zu stellen, damit ich mehr für dich und unser ungeborenes Baby da sein kann“, beantwortete Shikaku die ungefragte Frage seiner Frau.   „Und das tust du ohne mich zu fragen?“, erwiderte sie. „Vielleicht brauch ich deine Hilfe ja auch gar nicht. Du hättest mich ruhig fragen können.“   „Ich war mir sehr sicher, dass du sagen würdest, dass du keine Hilfe brauchst und ich ruhig weiterarbeiten soll, weil du nicht zugeben würdest, dass du es eigentlich doch ganz gut finden würdest, wenn ich bei dir bleibe.“ Bei diesen Worten betrachtete Shikaku Yoshino eingehend.   Diese jedoch wendete ihren Blick ab und erwiderte: „Und was hat der Hokage gesagt?“, ohne auf seine Aussage einzugehen.   „Solange kein Notfall rein kommt, werde ich erstmal keinen Auftrag mehr bekommen.“ Yoshino nickte, bevor sie vollkommen kontextlos sagte: „Es wird ein Junge.“ Ohne weiter darüber nachzudenken, nahm Shikaku seine Frau in den Arm und gab ihr einen Kuss.   „Ich liebe dich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)