Ungawarui Yoko von Dudisliebling (In den Klauen des Retters) ================================================================================ Kapitel 1: Entführung --------------------- Entführung Vor einem Monat kam ich hier her. Oder besser gesagt, wurde ich hierhergebracht, nachdem ich zum Brunnen wollte um die Zeit zu wechseln. Ich hatte etwas in meiner Zeit vergessen und wollte es nur rasch holen gehen. Inuyasha bot noch an, mich zu begleiten, aber ich lehnte ab. Schließlich war ich diesen Weg schon oft gegangen und durch meine spirituellen Kräfte, spürte ich eine gewisse Ruhe und Gelassenheit. Mir würde schon nichts passieren. Leider irrte ich mich. Als ich durch den Brunnen gereist war, meine Haarbürste geholt hatte und wieder zurückreiste, lauerten mir eine Bande Söldner auf. Sie mussten mich vorher, auf dem Weg zum Brunnen gesehen haben. Es begann ein Sturzregen und ich kletterte mühsam aus dem Brunnen, der immer nasser und das Holz immer glitschiger wurde. Oben angekommen lief ich sogleich los und als ich den Waldrand erreichte, packte mich eine kräftige Hand am Arm. Erschrocken japste ich auf, denn durch meine Flucht aus dem Regen, hatte ich mit niemandem gerechnet. Der erste Gedanke war, dass Inuyasha mir doch nachgegangen war und mir nun helfen würde, schnell in die schützende Hütte zu gelangen. Aber wieder falsch gedacht. Derjenige der meinen Arm fest umklammerte, war ein fremder Mann. Er hätte sicher mein Vater sein können und stank selbst durch den Regen extrem. Seine Kleidung war zerfleddert und er trug eine sporadische Rüstung über dem Oberkörper und seinen Oberschenkeln. An seiner Hüfte ruhte ein Schwert. Ein Dolch glitzerte in seiner Hand auf, als ein Blitz auf die Lichtung einschlug. Er traf den Brunnen und dieser begann zu brennen. Ich bekam das nur nebensächlich mit, denn dieser Mann zerrte an mir. Gelächter drang an mein Ohr und ich erkannte weitere Männer, die um uns herumstanden und anfingen wild umher zu reden. Durch manche Gesprächsfetzen konnte ich herausfinden das der Mann, der mich hielt, wohl ihr Anführer sei und sie mich mitnehmen wollten. Aber nicht mit mir, dachte ich und versuchte mich zu befreien. „Ein wildes kleines Biest, die süße. Aber Okoye wird ihr sicher benehmen beibringen können", säuselte mein Angreifer. Die Bande lachte kurz. „Seht nur was für Kleidung sie trägt. Sie scheint schon erfahren in dieser Arbeit", grinste ein anderer. Vergeblich versuchte ich mich loszureißen und schaffte es durch einen beherzten biss, dass sich der Griff des Anführers kurz lockerte. Es war ekelig, aber mir blieb einfach keine andere Wahl. Ich würde mich nicht kampflos entführen lassen! Einige Schritte stolperte ich los, bis mich einer der anderen ergriff und zu Boden schleuderte. Durch den nassen Boden, war der Aufprall nicht ganz so heftig, aber trotzdem. Es tat weh. „Inuyasha!“, rief ich laut und hoffte, seine guten Ohren würden mich hören. Oh Kami, bitte lass ihn zu mir kommen und mir helfen. „Schlag sie bewusstlos. Dann ziehen wir weiter", befahl der Anführer und rieb sich seinen Arm. Voller Angst drehte ich mich auf den Po und sah noch, wie sein Kamerad ausholte. In diesem Moment schlug ein weiterer Blitz in die Lichtung ein und tauchte sie in gleißendes Licht. Der Augenblick danach, ist mir nur noch schwarz im Sinn. ~ Als ich erwachte war ich in einem Haus. Ich lag einfach auf dem erdigen Boden einer kleinen Küche. Schmerzerfüllt griff ich mir an den Kopf und spürte die Spur getrockneten Blutes an meiner Schläfe. Dieser Wicht musste wirklich fest zugeschlagen haben, denn mein Hirn dröhnte noch immer sehr. „Aua", keuchte ich kurz auf und sah mich dann langsam um. Durch die vielen Abenteuer mit meinen Freunden, hatte ich eine gewisse Schnelligkeit entwickelt, die gefahren einzuschätzen. Also erkundete ich meine Umgebung mit den Augen. Dort waren ein Spülstein und mehrere Eimer mit klarem Wasser. Daneben stand eine hohe Feuerstelle, mit einem riesigen Topf darüber. Der Aufbau der diesen hielt, war ebenfalls massiv gefertigt und reichte fast bis an die Decke, wurde durch einen Flaschenzug betätigt. Neben der Feuerstelle war eine Art Arbeitsbereich, auf dem allerhand Töpfe und Schüsseln standen. Es wirkte etwas wie die Küche einer Hexe, die ich aus Märchen und Filmen kannte. Wo zur Hölle war ich also? Mit angehaltener Luft versuchte ich die Umgebung wahrzunehmen und zu horchen, ob sich etwas oder jemand in meiner Nähe aufhielt. Nichts war zu hören und so beschloss ich aufzustehen und einen Fluchtweg zu finden. Egal wo ich nun auch war, ich würde einen Weg nach Musashi finden um zurück zu Inuyasha und meinen Freunden zu kommen. Wackelig trugen mich meine Beine zur Tür und ich öffnete sie einen Spalt weit. Etwas verwirrt nahm ich die Umgebung auf der anderen Seite der Tür wahr, die ganz anders war. Eher wie ein Herrenhaus. Prunkvoll sprang mir die gegenüberliegende Tür entgegen und als ich in den Gang hineinblickte, waren dort noch mehr. Große Lampions in sattem rot hingen dort im Gang, an jeder der Türen. Goldene Bänder verzierten sie und bildeten einen Zusammenschluss, ähnlich wie ein Vorhang aus Perlenketten, über der Tür. Wieder einmal stellte ich mir die Frage, wo ich war und trat auf den Gang. Leise schlich ich einige Meter weiter und fand einen kleinen Garten, der vom Flur aus, über eine Terrasse, zu erreichen war. Im Garten lag ein kleiner Teich mit einem Wasserspiel, welches fröhlich umherplätscherte. Aber die Ruhe war aus, als sich die nahegelegene Tür mit Schwung öffnete und ein schlanker kleiner Mann herausging. Argwöhnisch musterte er mich und richtete seine Kleidung vollständig. Trotzdem ließ er einen Blick auf seine Hühnerbrust frei, die ganz anders als die muskulöse Brust von Inuyasha war. „Hey was glotzt du denn so?“, brummte er und sofort kam eine junge Frau mit endlos wirkenden Haaren zur Tür gestürmt. Erschrocken sahen mich ihre Augen an. Ihre Schminke war an den Lippen leicht verschmiert und ihr Kimono noch nicht zur Gänze wieder geschlossen. Der Mann wendete sich schnaufend ab, als ich ihm keine Antwort gab und ging den Flur in die Richtung weiter, die ich noch nicht kannte. Die junge Frau allerdings packte mich am Arm und zog mich in den Raum. „Was tust du denn da?“, rügte sie mich sofort und schloss die Tür. „Wenn Okoye-sama das gesehen hätte, würde sie dich grün und blau schlagen! Und dann will dich keiner und du Verdienst kein Geld!“, schimpfte sie weiter und ich verstand nicht wirklich, was sie meinte. „Wo bin ich hier?“, fragte ich stattdessen stotternd und sah mich in dem freundlich gestaltenden Raum um. Er war mit Tatami ausgelegt, sowohl an der Wand als auch am Boden. Überall hingen wunderschöne Pergamente mit Bildern von ebenso schönen Damen im Kimono. Fast engelsgleich, wie Prinzessinnen wirken diese auf mich. Eine Kommode mit einem üppigen Blumenarrangement stand ebenfalls dort und vor der Tür, die wahrscheinlich zum Garten führte, lag ein unordentlicher Futon. Ob ich hier wohl in einem Gasthaus war und der Mann eben einfach überrascht war, das ich vor seiner Zimmertür stand? „Du bist im Sakuyashi", beantwortete die Frau meine Frage und setze sich vor die kleine Kommode. Sie zog sie auf und holte einen kleinen Spiegel hervor. „Alles ruiniert", seufzte sie grummelnd und nahm ein Tuch, tauchte es in eine kleine Schüssel mit Wasser und befreite ihre Grübchen von der roten Farbe, die eigentlich auf ihren Lippen zieren sollte. „Entschuldige, aber ist das hier ein Gasthaus?“, stotterte ich weiter und beobachtete wie sie blinzelnd zu mir sah. Der Haarschmuck, der in ihrem Zopf befestigt war, glitzerte und schwang bei dieser Bewegung mit. Sie lächelte und kullerte kurz mit den Augen, als wenn sie überlegen wollte, was sie genau sagen sollte. „Sowas in der Art. Aber ich habe auch eine Frage“, begann sie und ich nickte kurz, um ihr zu zeigen das sie sprechen könnte. „Wie heißt du kleines?“, war ihre Frage. „Kagome“, erwiderte ich und sie lächelte. „Ein schöner Name. Aber behalte ihn lieber für dich. Manchmal ist ein anderer Name besser für unseren Beruf. Wie wäre es mit Shizu?“, fragte sie und tippte sich auf die volle Unterlippe. Verwirrt sah ich sie an. „Ich bin in der Ausbildung. Obwohl eher nicht. Ach ich muss nun gehen", beschloss ich spontan und wollte zur Tür. Die Frau japste auf und sah mich geschockt an. Sie sprang auf und ergriff meine Hand, noch bevor ich an der Tür war. „Du kannst nicht gehen! Kuto-sama würde dich sofort wieder einfangen und du würdest noch mehr Schulden anhäufen! Diese abzuarbeiten wird Jahre dauern, also überlege es dir. Viele haben schon versucht zu gehen. Glaub mir, das ist ein zu hoher Preis!“, redete die schöne Frau auf mich ein und ich stockte. Das kam mir irgendwie bekannt vor. Aus einem Film den ich mal im Fernsehen sah. Dort ging es um ein ganz bestimmtes Arbeitsgebiet und mir schwante langsam, was für ein Gasthaus das hier sein konnte. Diese wunderschöne junge Frau, der Mann der aus diesem Raum kam, der zerwühlte Futon. Das konnte nur eines heißen. „Was ist das hier für ein Gasthaus?", fragte ich keuchend und wollte ehrlich gesagt die Antwort gar nicht wissen. Die Dame sah mich mir ihren grünen Augen an, die einen traurigen Glanz beinhalteten. „Das Sakuyashi ist ein Freudenhaus." Kapitel 2: Rosennacht --------------------- Rosennacht Noch immer frage ich mich, wie es nur dazu kommen konnte. Einen verdammten Monat war ich nun hier, in diesem Haus, mit diesen Mädchen und würde wohl niemals mehr herauskommen. Zum Glück gab es so etwas wie eine Einarbeitungsfrist und diese würde heute enden. Ab morgen würde auch ich an die Arbeit gehen müssen. Das Haus hatte schließlich genug an Ausgaben und würde nun meine Schulden, für Nahrung und Unterbringung zurückverlangen. Als ob ich freiwillig hier wäre. Als wenn ich auf Urlaub wäre. Aber das war es ganz und gar nicht. Mehrere Fluchtversuche hatte ich gestartet und hoffte inständig, dass einer meiner Freunde mich aufspüren und finden würde. Aber weder Inuyasha noch Sango oder Miroku waren gekommen, um mich zu retten. Vielleicht hatte ich glück in letzter Sekunde. Zumindest war das meine letzte Hoffnung. Die junge Frau, die ich an jenem Abend als erstes traf, stellte sich als Riri vor. Auch wenn ich glaube, das das nicht ihr wahrer Name war. Schließlich war ihr erster Rat genau der gewesen, mir einen anderen auszusuchen, um meine wahre Identität zu verstecken. Oder besser gesagt zu unterdrücken. Nach Riri lernte ich die Herrin kennen. Eine alte, dürre und eklige Frau. Sie war geschickt darin, Männern, ebenso gut wie Frauen und vor allem Händlern, Honig ums Maul zu schmieren. Sie war eine gekonnte Fälscherin und handelte alle unter den Tisch, was ich ab und zu mitbekam, wenn die Händler, die Stoffe oder Schminke, ebenso wie Verpflegung lieferten, stinkig von dannen zogen und schworen dieses Haus niemals mehr zu betreten. Doch die Herrin fand immer wieder neue Lieferanten und so zog sie diese Masche, einfach mit jedem ab der kam. Mit mir probierte sie es auch und mein, etwas voreiliges Gemüt, handelte mir nur noch mehr schulden ein. Wer nicht nach der Pfeife der Herrin tanzte, der bekam zur Strafe keine Schläge, sondern Schulden. Allein der Reis, kostete mit unter das 10 Fache mehr als sonst. Eine Schale voll manchmal so viel wie ein ganzer Ballen, den Inuyasha und ich gemeinsam kauften. Davon aßen wir manchmal einen ganzen Monat und hier zahlte man diesen Preis für lediglich eine Portion. Wer Fleisch wollte musste auch teuer Zahlen und somit waren eigentlich alle zu Vegetariern geworden. So auch ich. Ich sparte mir so viel wie möglich. Nahm nicht mal mehr Seife zum Baden und fand mich langsam mehr wie ekelig. Doch was sollte ich machen? An der Tür lauerte der schlimmste Wachhund den ich je gesehen hatte. Nicht ein Inuyokai könnte diesem Ungetüm gleichkommen, obwohl dieser nur ein Mensch war. Sein Name war Koto. Er war der General der Wachen und stand Tagein Tagaus an der Tür und ließ nur Männer herein und heraus. Alle Damen mussten im inneren des Hauses bleiben. Auf meine Frage hin, wann einige das letzte Mal draußen waren, ließen mich die antworten alle Hoffnung verlieren. Mitunter waren es Jahre. Jahre! Oh Kami wie sollte ich nur hier herauskommen? Vor allem, weil morgen der große Tag wäre. Riri versuchte mich aufzumuntern und schwor mir das es nicht so schlimm wäre, wie man denken konnte. Wenn man erst abgestumpft wäre, dann wäre es wie jede andere Arbeit auch. Man macht sie eben und gut war. Aber mir wiederstrebte es. Ich wollte meinen Körper nicht an jeden wildfremden verkaufen, der nur bock hatte seinen Schwanz irgendwo hineinzustecken. Aber ich hatte eben auch kein Geld, um diese dummen Schulden zu bezahlen. Mir konnte nur noch ein Wunder helfen. Am Nachmittag kam Riri zu mir und lächelte mich wie immer freundlich an. “Yoko. Komm, wir probieren deinen Kimono für morgen noch einmal an. Damit morgen auch alles glatt läuft und du gleich einen Kunden an Land ziehen kannst”, kicherte sie liebevoll und ich zuckte zusammen. Ich wollte nicht. Aber Riri strich mir liebevoll über die Schulter. “Na komm. Es wird nicht anders, auch wenn du noch so lange darüber nachgrübelst”, gab sie mir Rat und ich nickte traurig. Zusammen mit ein paar anderen Damen, die sich auch noch zurecht machen mussten, es war bald Abend und die Kunden würden kommen, gingen wir in ein großes Zimmer. In diesem Zimmer standen mehrere Tische, auf denen kleine und auch große Tiegel bereit standen. Dort hatte man mir schon einige Male gezeigt, was darin war und wie man die Puder und andere Substanzen auftrug, damit man ein schönes Erscheinungsbild abgab. Denn nur wer schön war, zog Kundschaft an und verdiente damit Geld. Riri führte mich an einen Tisch, an dem sie sich immer zurecht machte. Dort platzierte sie mich auf einem Sitzkissen und begann sogleich meine Haare zusammen zu nehmen. „Zuerst sollten wir noch einmal die Frisur durchgehen. Du hast wirklich herrlich dickes Haar", lobte sie und klang wirklich so, als wenn die mich dafür bewundern würde. Vorsichtig bürstete sie mein Haar und ließ mich einen Blick in den Spiegel werfen. Meine Augen waren matt und müde. Zu sehr grübelte ich diesen Monat herum und das ließ sich nun nicht mehr verstecken. Vor allem nicht, wenn es nun soweit war. Nervosität und Angst mischten sich in meinem inneren und ich versuchte mit aller Gewalt an das Gute zu hoffen und diese nicht aufzugeben. Inuyasha würde mich retten. Ganz sicher. Riri flocht meine Haare zu einem Kranz um meinen Kopf und steckte ihn fest. „So können wir es lassen, dann haben wir morgen nicht so viel Arbeit damit", nuschelte sie zu sich selbst und klopfte liebevoll auf meine Schultern. Ihr Blick traf im Spiegel auf meinen und sie lächelte sanft. „Nun den Kimono. In Ordnung?“, fragte sie und ich nickte kaum merklich. Gemeinsam standen wir auf und gingen auf eine Schrankwand zu, die ebenfalls in dem Zimmer war. Es war langsam wirklich voll hier drin und ein Geräuschpegel, den die Ohren kaum ertrugen. Es arbeiteten rund 30 Damen hier und alle mussten zur selben Zeit bereitstehen. „Na Riri!? Führst du unseren Neuling ein?“, kicherte Kokuza. Sie erinnerte mich als erstes, etwas an Kagura, die Windherrscherin, welche wir damals bekämpften. Es lag wahrscheinlich daran, das sie stets einen Fächer bei sich trug und damit laszive Blicke zu den Kunden schicken konnte. „Ach Kokuza. Irgendwer muss ihr ja helfen. Aber du wärst denklich ungeeignet. Brauchst ja selbst ewig für dich", warf ihr Riri an den Kopf und Kokuza erstarrte. „Sag das nochmal", keifte sie und sprang auf Riri zu. Diese schlang die etwas kleinere Frau in ihre Arme und rieb ich spielerisch über den Kopf. „Siehst du! Da hast du eine Strähne vergessen", grinste Riri und Kokuza japste erschrocken auf. „RIRI!!“, hörte man sie quietschen und Riri lachte auf. „Ihr seid zwei Hühner!“, rief eine der anderen Damen und alle begannen zu lachen. Auch ich musste kurz Lächeln, bevor ich wieder zurück in meine Gedankenwelt glitt. Riri kleidete mich ein. Ein wunderschöner Seidenstoff in Rot zierte meinen Körper. Darüber waren mehrere lagen bunter Kimonos und am Ende, lag ein Haori auf meinen Schultern. Die Kleidung fühlte sich Zentner schwer an und drohte mich zu erdrücken. „Yoko du siehst wundervoll aus!“, schwärmte Riri und Kokuza kam noch einmal dazu. „Ah! Herrlich! Also wenn du da nicht gleich einen Kunden bekommst, weiß ich auch nicht weiter. Obwohl", nuschelte sie am Ende und ging zu ihrem Tisch zurück. Ihre Aussage hatte mich nur noch mehr runtergezogen, doch ich hoffte weiter. Als sie zurückkam, weckte sie meinen leeren Blick indem sie mir eine Haarnadel an den Kopf steckte. „Die passt perfekt, findest du nicht Riri?“, fragte Kokuza dann und wechselte einen Blick mit ihrer Freundin. Riri nickte anerkennend und grinste. „Ja da hast du recht! Einfach perfekt!“ Die beiden führten mich zu einem Spiegel und zum ersten Mal sah ich mich komplett darin. Sie hatten wirklich recht. Ich war wunderschön. Und das obwohl ich noch nicht einmal geschminkt war, glich ich einer Prinzessin. Der Haarschmuck war mit rubinroten Perlen und kleinen goldenen Verzierungen versehen. Er glitzerte, egal in welche Richtung ich mich drehte und würde so viele Blicke auf sich lenken. Am Abend wurde ich noch einmal zur Herrin gebeten. Respektvoll musste ich mich hinknien und zeigen, was mir Riri und die anderen in diesem Monat beigebracht hatten. Elegant konnte ich nun den Tee einschenken, mich bewegen und sogar tanzen hatten sie mir gezeigt. Inuyasha würde sicher nicht glauben, das aus mir so eine elegante Frau geworden war. Schließlich war ich immer ein Tollpatsch gewesen. „So Yoko. Ich habe dir deine Konditionen ausgerechnet. Du erhälst 40% deiner Einnahmen, um damit deine Schulden zu tilgen und nicht allzu viele neue aufzubauen. Der Rest geht für deine Verpflegung und die Wochen drauf, in denen du nicht arbeitsfähig bist. Achte darauf das diese nicht zu viel werden, sonst muss ich deinen Lohn dementsprechend anpassen“, sagte sie schroff und zog an ihrer Pfeife. Der Rauch stank unendlich in meiner Nase und ich versuchte das Gesicht eisern aufrecht zu erhalten, ohne den Mund zu verziehen. „Ich denke du bist damit einverstanden?“, fragte sie mehr aus Nettigkeit. Was hätte ich denn auch erwidern sollen? Ich hatte keine Wahl. „Du kannst dann gehen", befahl sie mit spitzem Ton. Ihr schien es nicht zu gefallen, das ich nicht antwortete. Andererseits war das auch nicht schlecht, dachte sie sich dann, denn man sah wie sie kurz schmunzelte. Ich erhob mich also und wollte gerade die Tür öffnen, als diese von allein aufschnellte. Yuzi, der Bote der Herrin stand in der Tür. Er war ein kleiner Mann mit krummen Rücken und spielte immerzu nervös mit seinen Händen herum. Ich trat zur Seite um ihn hineingelassen und er plapperte gleich los. „Herrin! Höher Besuch hat sich angemeldet. Morgen soll die nächste Rosennacht stattfinden." Rosennacht? Davon hatte ich hier noch gar nichts erfahren und sah kurz zu meiner Herrin. Diese klatschte erfreut in die Hände und sprang förmlich auf. „Oh Kami das ist ja herrlich!“, rief sie und sah mich erfreut an, als ich auffiel das ich noch dastand. „Und wir können Ihnen gleich eine Neuheit präsentieren! Oh Kami meint es gut mit uns Yuzi", freute sie sich weiter und ich verstand nicht was und wen sie meinte. Fragen dürfte ich ohne Aufforderung allerdings auch nicht und so verneigte ich mich höflich und Schritt dann aus dem Raum. Kaum war die Tür hinter mit geschlossen, lief ich, unbedacht auf Etikette los. In den privaten Räumen musste man auch nicht unbedingt anständig herumlaufen, wenn nicht einer der Wachleute oder die Herrin in der Nähe waren. Nur im Herrenhaus, dort wo die Kunden empfangen wurden, herrschte eiserne Disziplin. Also lief ich zum Schminkraum und hoffte das noch jemand anzutreffen war. Aber wie ich es mir hätte denken können, waren schon alle Damen fort um zu arbeiten. Sollte ich zum Empfangszimmer und Riri um Rat bitten? Kurz wog ich es ab und entschloss mich dann dafür. Kurz noch die Erscheinung geprüft und los ging’s. Ich Schritt durch den Dienstbotengang in das anliegende Herrenhaus und straffe, mit dem Übertritt der Schwelle, meine Haltung. Auf leisen Sohlen ging ich an den Zimmern vorbei, die gerade in Benutzung waren. Erregte laute drangen an mein Ohr und ich versuchte diese abzuschütteln. Summte eines meiner Lieder, die ich aus der Zukunft kannte und stets gehört hatte im Inneren und kam dann am Empfangszimmer an. Dieses glich einem Palast. Dunkles Holz lag aus und die Wände waren wunderschön gestaltet. Wandbilder von Blumen hingen dort. Die Damen saßen auf einer Art Bühne und spielten Musik oder tanzen in der Mitte des Raumes. Wenn eine den Männern gefiel, sagte er dies diskret einer der Damen die „außer Dienst“ war. Diese trug ein rotes Band um ihren Obi , das Zeichen das sie ihre Periode hatte und nicht zur Verfügung stand. Trotzdem arbeiteten sie in dieser Zeit, eben als Service. Die Damen übermittelten der ausgewählten Dame, das sie mit dem Mann zusammen kommen sollte. Dafür gab es einen Nebenraum, der von zwei Seiten betreten werden konnte. Dort traf man sich dann und ging weiter in den „Schlafraum". Leise öffnete ich eine kleine Holztür die sich hinter der Bühne befand und als Mitteilungsfenster funktionierte. Ich spähte durch die Reihen, auf Riris Platz, doch dieser war leer. Sie war eine gute Verführerin und hatte stets viel Kundschaft. Seufzend sah ich neben ihrem Platz und entdeckte Kokuza. „Kokuza", flüsterte ich der nächsten Dame zu und diese stupste ihre Banknachbarin diskret an, flüsterte ihr den Namen zu und so ging sie stille Post bis zu Kokuza. Als meine Botschaft ankam drehte sie sich kaum merklich in meine Richtung und schenkte mir einen verstohlenen Seitenblick. Das Zeichen das wir uns gleich im Nebenraum sehen könnten. Ich schloss also das Schlupfloch und wartete ungeduldig in dem Nebenraum bis sie kam. „Was ist den Yoko? Bekommst du nun doch noch zu viel Angst?!“, schimpfte sie liebevoll und ich schüttelte eilig meinen Kopf. „Nein! Darum geht es nicht. Ich muss etwas wissen!“, bat ich schnell und sie zog fragend ihre Augenbrauen empor. „Na dann schieß mal los", murmelte sie und lehnte sich an einen Tisch der dort stand. Das lange sitzen tat ihr immer in den Knien weh, sagte sie oft, wenn wir gemeinsam am Morgen frühstückten. Wir Damen taten fast alles zusammen. Frühstücken, putzen, zurecht machen, arbeiten. „Was hat es mit der Rosennacht auf sich?“, schoss es aus mir heraus und sie blinzelte fragend. „Woher hast du denn das auf einmal?“, fragte sie zurück und ich wurde immer ungeduldiger. Aus irgendeinem Grund musste ich sofort wissen, was das zu bedeuten hatte. „Als ich eben bei der Herrin war, kam Yuzi und sagte das morgen wieder eine wäre“, erklärte ich schnell und nun griff sich Kokuza an die Brust. Ihre Hand lag über ihrem Herzen. „Ich hatte gehofft das ich das nicht nochmal miterleben muss", hauchte sie leise, doch ich verstand es. Die Angst in mir wuchs. Was sollte das nur bedeuten?! „Was ist die Rosennacht?“, fragte ich noch einmal und Kokuza schien sich aus ihren Gedanken zu fangen. Sie straffte ihre Haltung und kam zu mir. Sanft strich sie mir über die Wange und lächelte. Ein erzwungenes Lächeln. „In dieser Nacht sind Yokai unsere Gäste" Kapitel 3: Der erste Kunde -------------------------- Der erste Kunde „Dämonen?“, stammelte ich und mein Gehirn versuchte diese Informationen zu verarbeiten. Dieses Haus bediente also auch Yokai?! Waren die verrückt? Das waren mitunter schreckliche Monster und die würden hier zu ihrem Vergnügen auf menschliche Frauen losgelassen? Das konnte doch einfach nicht deren ernst sein!? „Aber Sorge dich nicht. Es sind die Art von Wesen, die unsere Gestalt annehmen. Außerdem gibt es den Packt, dass sie uns nichts böswilliges antun dürfen“, versuchte Kokuza mich zu beruhigen. Als ob das helfen würde! „Ich kann das nicht", hauchte ich. Mir wuchs diese ganze Situation mehr als nur über den Kopf. Es war nicht so, dass ich Angst vor dem Sex hatte, aber ich wollte es einfach nicht! Wollte Inuyasha nicht betrügen, nicht so berührt werden, wie er es sonst tat. Noch dazu ein Yokai, der weitaus gefährlicher sein konnte. Wie sollte ich nur aus dieser Situation herauskommen? Kokuza sah mich an und seufzte. „Du wirst keine Wahl haben. Aber die Yokai zahlen sehr gut. Oft das dreifache und wenn du damit deine Schulden schneller los wirst, wäre das doch gut oder Yoko?“, sprach sie auf mich ein und drehte sich dann um. Dabei nahm sie ihrem Fächer zur Hand und schlug ihn elegant auf. „Ich muss zurück kleine Yoko. Wir sehen uns morgen früh", verabschiedete sie sich und ließ mich allein zurück. Erschöpft von dieser Information, sank ich auf den Boden und fing an zu weinen. Oh Kami, bitte sag mir doch was ich tun soll? Am nächsten Tag durfte ich noch frühstücken und wurde dann schon zurecht gemacht. Zuerst gebadet und geschruppt bis die Haut brannte. Zunächst die Haare in Form gebracht und festgesteckt. Die Nadeln kratzen meine Haut leicht, aber ich hatte andere Schmerzen die sich schlimmer anfühlten, auch wenn sie nicht äußerlich waren. Heute wäre der Tag. Der Tag an dem ich zur Hure werden würde und meinen geliebten hinterginge. Von der Miko zur Prostituierten. Mein Herz lag schwach und schwer in meiner Brust. Ich wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund hatte ich die ganze Zeit noch gehofft, das Inuyasha käme und mich retten würde. Was war nur passiert, das er nicht nach mir suchte? Selbst durch den Regen hätte er mich doch irgendwie finden müssen, zumindest eine Spur von mir. Oder wollte er mich nicht finden? Schoss es durch meinen Kopf und schnell schüttelte ich diesen Gedanken ab. Nein. Er liebt mich und würde mich suchen, hatte nur noch nicht den richtigen Weg gefunden. „Yoko komm schon. Es ist schon Nachmittag und wir müssen den Kimono anlegen. Die Herrin ist schon in Aufruhr, weil die Gäste bald eintreffen. Yokai macht man sich besser nicht zum Feind", hetzte Riri etwas. Schließlich hatte sie mich zurecht machen müssen und musste selbst noch fertig werden. „Ja", antwortete ich in stand auf. Am Schrank holte sie meinen Kimono heraus. Er war weiß und hatte einen Farbverlauf ins Violette. Darunter kam der typisch rote Kimono. Ein rotes Band um alles zu halten und zum Schluss der Obi, welcher einen tiefen violetten Ton hatte. Als ich hineingewickelt war und mich im Spiegel betrachtete, freuten sich die Mädels. Ich wäre die schönste die jemals hier gewesen wäre und würde sicher einen gut zählenden Kunden bekommen. Seufzend quittierte ich das. Riri machte sich noch zurecht und ich half ihr dabei. Als sie gerade fertig wurde, riss jemand sie Tür auf. Yuzi stand dort und gaffte mit seinen großen Augen in die Runde. „Die Gäste sind jeden Moment da. Herrin will das ihr bereit steht", gab er uns Bescheid und die Mädchen machten sich auf den Weg. Zögerlich ging ich mit und ergriff noch einmal Riris Hand. Sie ließ es geschehen und umfasste meine ebenso. Sanft drückte sie sie zu und gab mir stumm ihren halt. Im Raum angekommen setzen sich alle an ihren Platz. „Du kommst hier her", befahl Riri sanft und zeigte auf einen Platz der einzeln stand. Fragend sah ich sie an. „Du wirst doch heute als Neuheit präsentiert", erklärte sie und ich verstand. Zu allem Übel musste ich auch noch auf dem Präsentierteller sitzen, also nahm ich dort Platz. Die Herrin kam herein und war sehr fein gekleidet. „Sehr gut die Damen! Gebt euer bestes und beschert diesem Haus die besten Geschäfte“, ließ ist ihre Ansprache auf uns los. Wie könnte man nur so profitgeil sein? Nachdem sie verschwunden war hörte man wenige Sekunden später die Damen, welche heute die Herrschaften begrüßten. Sie öffneten die Tür und man hörte lautstarkes Gelächter und Gerede. Aus Reflex schloss ich die Augen, wollte so meine Angst verbergen und nicht sehen, wer da zu uns kommt, um über mich herzufallen. Musik ertönte, als sie eintraten und sich setzten. Es würde ruhiger und die Sakeschalen klimperten hier und da. „Es ist eine Ehre euch hier begrüßen zu dürfen meine Herren. Heute haben wir eine Besonderheit für euch Werte Gäste. Yoko ist unser Neuzugang und noch völlig unerfahren im Gebrauch dieses Berufes. Vielleicht wird einer von euch sich ihrer verpflichten und sie etwas darin einführen?“, scherzte die Stimme meiner Herrin und ich wäre ihr am liebsten an den Hals gesprungen. „Wir haben dennoch auch wunderschöne Schätze hier. Für jeden etwas zu haben“, bewarb sie nun die anderen und ich hielt meine Augen weiterhin geschlossen. „Ich werde euch Krieger nun eure Wahl überlassen, genießt euren Aufenthalt.“ Damit verabschiedete sie sich und man hörte die Tür zugeschoben wurde. Die Schreie der Yokai gingen wild durcheinander. Wie die wilden schrien sie durcheinander und keine Minute nachdem die Herrin das Zimmer verlassen hatte, zupfte eines der Mädchen an meinem Ärmel. Ich wurde erwählt. Mein Herz sank mir in die Füße und ich sah auf. Tränen schossen in meine Augen und ich versuchte diese wegzublinzeln und nicht nach außen zu lassen. Kein Wunder würde mir nun noch helfen können. Ich musste da durch, meine Gedanken einschließen und die Gefühle wegsperren. Langsam stand ich auf und folgte meiner Gefährtin ohne einen Blick auf die anderen, lauten Yokai zu geben. Ich wollte das restliche Pack nicht sehen, welches heute noch auf der Lauer liegen würde, um mich zu quälen, meine Gefühle zu zerstören und meine Seele brechen zu lassen. Im Übergaberaum angekommen ließ mich das freundliche Lächeln meiner Kollegin los und sie verließ mich. Ich war alleine im Raum und schloss meine Augen. Dies wäre vielleicht die letzte Gelegenheit zu fliehen. Ich müsste es wagen, egal was dann passieren würde. Sollten Sie mir doch alle Knochen brechen. Alles war besser wie das hier. Also öffnete ich die Augen und wollte gerade die Tür berühren, da wurde diese geöffnet. Geschockt weitete ich meine Augen und sah in braune Augen. Mein Herz schlug mir bis im den Hals, bis ich erkannte das eine Frau vor mir stand. Kokuza stand bei mir und strahlte mich an. „Yoko du scheinst echtes Glück zu haben! Ihr Lord hat dich erwählt! Wenn du Glück hast bezahlt er dir gleich alle Schulden!“, plapperte sie und ich sah sie nur verwirrt an. Konnte es sein das ich doch noch ein Wunder erfahre? Das ich diese Tortur nur einmal über mich ergehen lassen musste, um wieder frei zu sein und nach Hause zu Inuyasha zu können? Wieder einmal kroch die Hoffnung in mir empor, Hoffnung auf die halbwegs glimpfliche Rettung meiner Seele. „Nun komm. Er empfängt dich im Zimmer", riss mich Kokuza aus meiner wilden Gedankenjagt. Nur einmal, ein einziges Mal musste es passieren und ich wäre frei. Ich musste alles geben, schwor ich mir und wollte mein Schicksal nun selbst in die Hand nehmen. Im Raum angekommen, war dieser stockfinster. Verwirrt sah ich zu Kokuza, welche eine kleine Öllampe entzündete. “Er will das du dich in die Mitte setzt und deine Augen schließt. Am besten nimmst du eine leichte Verbeugung ein, die wird ihm schmeicheln”, gab Kokuza mir noch einen Tipp und begleitete mich in die Mitte des Raumes. Dort lag ein flaches Sitzkissen und darauf nahm ich Platz. “So ich werde dich nun allein lassen müssen Yoko. Viel Erfolg”, verabschiedete sich Kokuza und verließ den Raum. Es war stockfinster, warum also die Augen schließen, fragte ich mich. Dennoch tat ich es und wartete geduldig, lauschte allen noch so kleinen Geräuschen. Die Schreie der Yokai waren verstummt oder man hörte sie nicht, denn dieser Raum war der abgelegenste des Hauses. Plötzlich öffnete sich die Tür und ich zuckte kurz zusammen. Mein Herz fing an zu rasen und augenblicklich wurde mir schlecht. Mein Blut rauschte in so einer Geschwindigkeit durch meinen Kopf, das es mir die Sinne nehmen wollte. Aber ich musste das hier nun schaffen, so gut wie es ging, um endlich hier weg zu können. Dieser Lord war der Schlüssel zu meiner Freiheit und diesen würde ich nutzen. Leise Schritte kamen auf mich zu und durch die geschlossenen Lieder bemerkte ich, dass er das Licht entzündet hatte. Nicht alle, aber genug um einen Blick auf mich zu haben und mich betrachten zu können. Ich verharrte eisern in meiner leichten Verbeugung und hielt die Augen tapfer geschlossen. Selbst als ich spürte, wie er sich genau vor mir niederließ. Zu meinem Erstaunen folgte nichts. Kein Wort und keine Berührung. Nicht einmal atmen hörte ich den Mann vor mir und so versuchte ich unbewusst, etwas von ihm zu erhaschen. Sein Geruch war dezent und doch konnte man etwas den Geruch des Waldes an ihm ausmachen. Des Waldes, wenn gerade frischer Regen gefallen war. Komischerweise hatte ich das Gefühl, ich hätte diesen schon einmal wahrgenommen, aber das konnte hier ja nicht der Fall sein. “Wie ist dein Name?”, sprach er mich dann doch an und ich wunderte mich über das Interesse. Wollte er nicht einfach seine Begierde an mir stillen? Seinen Spaß haben? Wozu dann das Wissen über meinen Namen. Zudem bebte diese tiefe Stimme in meinem Inneren und ließ meine Alarmglocken schrillen. Wollten mir meine Mikosinne etwas mitteilen, was ich nicht einschätzen konnte? Eisern versuchte ich seine Aura zu erforschen und stellte fest, das sie zwar von einem Yokai war, dennoch recht klein und fast ausgelöscht vor mir lag. Dieses Wesen versuchte etwas vor mir geheim zu halten. “Mein Name ist Yoko mein Herr”, antwortete ich förmlich, so wie es mir die anderen beigebracht hatten. Ich spürte wie seine Aura kurz flackerte und da spürte ich etwas mir bekanntes. Mein Herz nahm an Fahrt auf und ich konnte nur noch schwer meine Augen zu halten. Meine Kräfte sagten mir etwas. Etwas bestimmtes und wenn sich das bewahrheiten würde, dann saß hier ein Inuyokai vor mir. Es musste einer aus einem anderen Teil des Landes sein, denn Inuyasha war es nicht und Sesshomaru würde sich doch nicht in so ein Etablissement absetzten. Schon gar nicht seinen wertvollen Astralkörper, an eine Menschliche Hure verschwenden. Da würde wohl eher der Mond vom Himmel verschwinden. Aber vielleicht konnte ich diesen Inuyokai vor mir, überreden mir zu helfen. Vielleicht wenn ich etwas auf die Tränendrüse drücken würde. Das hatte bei Inuyasha schließlich auch oft geholfen. Nicht das ich es allzu oft ausgenutzt hatte, das er eine Schwäche hatte, wenn Frauen weinten. “Woher kommst du?”, wollte die Stimme als nächstes wissen und ich hörte das leise und rhythmische tippen, einer seiner Krallen auf dem Boden. Er kratze immer wieder langsam über die Tatamimatte und machte mich langsam nervös damit. Ob er versuchte dies zu provozieren? “Ich komme aus einem weit entfernten Dorf. Ihr kennt es sicher nicht”, gab ich wieder brav Antwort und spürte langsam die schwere meiner Haltung im Rücken. Wie lange wollte er mich hier noch so ausharren lassen? Doch die verschaffende Zeit machte mir auch nichts aus, konnte ich so doch etwas davon schinden und würde meinem elend eventuell noch entkommen, wenn ich diesem Yokai nur herumkriegen würde. Doch was im nächsten Moment geschah, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich wurde nach hinten gestoßen, landete auf meinem schmerzenden Rücken und spürte, wie sich der Mann über mich beugte. Sein Gesicht war meinem ganz nah und als ich durch den Stoß meine Augen aufgeschlagen hatte, konnte ich das silberglänzende, lange Haar vor mir sehen. Mein Herz rutschte mir in die Hose, als der Geruch mich noch einmal so intensiv traf und mein Hirn anfing, eins und eins zusammen zu zählen. Als ich dann seine Stimme, nah und bebend, an meinem Ohr wahrnahm, wusste ich das ich mich geirrt hatte und wusste wer dort gerade über mir kniete, mir die Flucht nahm und mein Herz zum Aussetzen brachte. “Weiß der Abschaum von einem Halbdämon, was du hier für Hobbys betreibst Miko?”, fragte er mich und ich erstarrte zur Salzsäule. `Miko´ so nannte mich nur einer. Das konnte nicht sein. Das Gesicht des Mannes wandte sich zu mir. Neben den silbernen Strähnen, die meine Wangen streiften, kamen die Markanten roten Mahle auf den Wangenknochen zum Vorschein. Der dunkle Mond auf der Stirn, welcher von dem Pony leicht verdeckt wurde, sprang mir entgegen. Nicht minderer wie die goldenen, stechenden Augen, welche mich kühl und auch leicht belustigt ansahen. Er war es. Kein Zweifel. “Sesshomaru” Kapitel 4: Verzweifelte Hoffnung -------------------------------- Verzweifelte Hoffnung Wie hatten meine Kräfte nur so versagen können? Hatte ich vergessen wie er sich anhörte, wie er roch und wie seine Aura sich anfühlte? Es stimmte, dass er seit mehreren Jahren nicht mehr zu Rin gekommen war, nur Jaken schickte um ihren Lebensstandard zu überbringen, seit sie zur Frau geworden war. Aber das ich mich so täuschen konnte? Nun war er hier, so nah an meinem Körper wie nie zuvor und brachte mein Herz zum höherschlagen. Auch wenn ich geschockt über diese Tatsache war, so war ich mir sicher. Er würde mich hier rausholen und retten. Mir die Chance geben von hier zu verschwinden und in mein Dorf zurück zu kehren. Ich war mir sicher, dass er sich meiner nicht annehmen würde, war ich doch die Braut seines Bruders, welcher meinen Körper schon eingenommen hatte. Wenn ihn das nicht abschreckte, musste es einfach die Tatsache sein, dass ich ein Mensch war. Er würde doch niemals einen Menschen beschlafen. Niemals. Aber wie so oft in letzter Zeit irrte ich mich. Sesshomarus Augen funkelten mich an, bevor er meinem Gesicht näherkam und seine kühle Haut an meiner Wange ablegte, seinen Kopf leicht neigte und begann meinen Hals zu küssen. “Was tust du da!?”, schrie ich hysterisch auf und stemmte meine Hände an seine stählende Brust. Belustigt schnaubte er, packte eine meiner Hand mit Leichtigkeit und einer Schnelligkeit, die er im Kampf schon oft bewiesen hatte. “Ich nehme, wofür ich bezahlen werde”, war seine knappe und logische Antwort. Mein Kopf drehte sich augenblicklich. Er wollte dies hier wirklich durchziehen? Aber doch nicht Sesshomaru! Mein Schwager sozusagen! Das konnte einfach nur ein Traum sein, aus dem ich nicht aufwachen konnte. Kami bitte erwecke mich. Seine Hand nagelte die meine über meinen Kopf fest und mit der anderen führte er meine zweite über seine Schulter. Perplex griff ich an seinen Kragen und kniff die Augen zusammen. “Wäre dir einer meiner Kameraden lieber?”, fragte er lüstern in mein Ohr. Seine raue Stimme sendete einen Schauer über meinen Körper. Die Erregung stieg auf, auch wenn ich es gar nicht wollte. Mein Körper verriet mich, allein durch seine Stimme schon und sicher würde ihm das nicht verborgen bleiben. Sein Geruchssinn war exzellent. “Ekel ich dich nicht an?”, versuchte ich dieser Situation zu entfliehen, seinen ekel anzuregen damit er von mir ablassen würde. Doch was er gesagt hatte lies mich nachdenken. Wenn er es nicht wäre, würde es ein anderer sein. Ich würde heute Nacht nicht ohne Beischlaf bleiben und da fällte mein Hirn die schwere Entscheidung. Sollten meine Versuche nichts bringen, wäre er mir lieber als jemand unbekanntes. Er antworte mir nicht und biss in mein Ohrläppchen. Kurz entglitt mir ein quietschender laut und er deckte meine Lippen mit seiner Hand ab. Nun hielt er meine Hand neben dem Kopf und mit der anderen nahm er mir meine Stimme. “Ruhe Miko!”, befahl er kühl und sah mir dabei eiskalt in die Augen. Bevor ich noch einen Gedankengang tun konnte, erfassten seine Lippen die meinen. Ich riss die Augen auf und spürte seine drängende Zunge. Automatisch öffnete ich den Mund und ließ seine Zunge ein. Diese brauchte nicht viel um meine anzuspornen. Ich musste dieses spiel einfach mitspielen. Augen auf das Ziel, dachte ich und schloss meine Augen. Ging in den Angriff über, zeigte nun dem Lord, was ich draufhatte. Er schien nur kurz überrascht und bald spürte ich seine Hand an meinem Obijime. Als dieser geöffnet war, löste er sich von meinen Lippen, zwang mich auf den Bauch und begann damit den Obi zu öffnen. Aber natürlich nicht ohne seinen muskulösen Körper über meinen Rücken zu beugen und meinen Kopf so zu ihm zu wenden, das er mich weiter Küssen konnte. Der Druck des Obis nahm ab und die sichten lockerten sich. Sesshomaru setze sich auf meinen Unterschenkeln ab, ohne, dass ich sein Gewicht wirklich spüren konnte und zog mich zu sich. Ich kniete sozusagen aufrecht vor ihm und der Kimono öffnete sich. Da er meine Handgelenke festhielt und meinen Nacken mit kleinen Bissen bedachte, konnte ich meine Blöße nicht verstecken. Der Kragen rutschte von meinen Schultern, nachdem der Lord nachgeholfen hatte und er schob seine Hand über meine nackte Brust. Das er so lange Finger besaß war mir nie richtig aufgefallen. Seine Krallen verstärkten den Effekt nur noch mehr und ich stöhnte auf als er meine Brust zudrückte. Meine nun freie Hand suchte halt an ihm und ergriff nun seinen Unterarm, genau da wo sein Mahl war, die beiden dunkelroten Steifen. Ein Knurren erschütterte den Raum und durchzog meinen Körper. Den erregten Verräter. “Erregt dich schon so wenig kleine Miko?”, fragte er direkt in mein Ohr. Er roch also meine Bereitschaft. Beschämt wand ich den Blick ab und schloss die Augen. Seine Finger begannen damit meine Brust zu reizen, zwirbelten meine Brustwarzen und ließen mich aufstöhnen. Die Empfindlichkeit, wurde zu meinem Verhängnis und ich spürte langsam das feuchte Gefühl zwischen meinen Beinen. Dieser Bastard von Yokai, wusste wie man eine Frau erregte. Seine zweite Hand befreite mich weiter vom Stoff des Kimonos und brachte meine Beine zum Vorschein. Sofort fuhr er mit seinen Krallen an der Außenseite meines linken Oberschenkels entlang, brachte mir eine erneute Gänsehaut. Aber er hatte es auf ein anderes Ziel abgesehen und öffnete den kleinen Knoten meiner Unterwäsche, die ich mir hier wie eine Art Bikinischnitt angefertigt hatte. Diese Wickeldinger, die in dieser Zeit getragen wurden, waren mir nie angenehm gewesen. Sesshomaru schien sich daran nicht zu kümmern, kappte den Stoff kurzerhand und entblößte damit meine Weiblichkeit. „Nicht“, flüsterte ich kehlig und hörte sein Raunen. Seine Lippen berührten meinen Nacken und er biss wieder leicht hinein. „Dein Körper verrät dich Miko“, brummte er und lies von meiner Brust ab. Er zwang mein Gesicht zu seinem und auch wenn sich unsere Blicke kurz trafen, ich versuchte ihm meine Qual mitzuteilen, erfasste er meine Lippen. Im nächsten Moment spürte ich seine Hand an meinem Bein, wie sie zu meiner Mitte rutschte und er sofort meinen empfindlichsten Punkt fand. Ich kniff meine Augen zu. Mein japsen nutze er aus und drang mit seiner Zunge in meinen Mund. Ich erwiderte seine eisernen Bewegungen seiner Zunge so gut ich konnte. Aber seine Finger nahmen mir die Konzentration. Spürte ich sie immer wieder über meine Klitoris reiben, bis er zu meiner Spalte wanderte. Da ich so feucht war, war es ein leichtes für ihn mich dort zu erregen. Bevor er allerdings weiter ging, löste er den Kuss, nahm seine feuchten Finger in den Mund und biss mit seinen scharfen Zähnen die Nägel kurz. Danach tauchte sein Finger langsam in mein erhitztes Fleisch, wodurch sich mein Rücken leicht durchbog. Das letzte Mal war schon länger her und mein Körper verlangte nach mehr, wollte seine Erlösung. Der Lord küsste mich wieder, führte seinen Finger tiefer hinein und gesellte bald noch einen zweiten dazu. Willig nahm ich sie auf und musste den Gefühlen nachgeben. Stöhnend löste ich die Lippen von seinen, denn ich brauchte Luft zum Atmen. Sesshomaru löste seine Berührungen von mir und ich sackte leicht zusammen, spürte die unglaubliche Erregung die durch meinen Körper raste. „Leg dich hin“, befahl er streng. Fast automatisch führte ich den Befehl aus und legte mich auf meinen Rücken. Sesshomaru türmte vor mir. Sein Kimono war leicht verrutscht und zeigte seine Brust. Er entledigte sich diesem und öffnete seinen Gürtel. Nun würde es passieren und mein Verstand lehnte sich wieder auf. Aber ich hatte keine Wahl. Trotzdem presste ich meine Schenkel zusammen und sah ruhig zu wie er sich weiter auszog. Als der Stoff seiner weißen Hakama über seine kräftigen Schenkel glitt, konnte ich einen Blick auf seine Männlichkeit werfen. Unbewusst schluckte ich den Klos im Hals hinunter. Das war eine andere Nummer, als die, die ich kannte. Sesshomaru Blick traf meinen und zum ersten Mal, seit ich ihn kannte sah ich ihn schmunzeln. Er beugte sich über mich, schob meine Beine auseinander und stütze sich auf seine Unterarme. Verstohlen sah er mich an, schien mich prüfen zu wollen. „Mal sehen ob du es danach noch bereust“, flüsterte er mir zu und rieb sein Becken an meinem. Ich spürte seine Eichel an meiner Öffnung und wand den Kopf, wollte ihn nicht sehen, wie er mich nahm. Aber Sesshomaru hatte andere Pläne, packte mein Kinn und drückte es so, das ich ihn ansehen musste. „Sieh genau zu“, grinste er mich an und nahm mich augenblicklich in Beschlag. Mein Fleisch weitete sich und ich spürte ihn so tief in mir, das ich dachte ich würde zerspringen. Mein Aufschrei lies diese Aktion in die Welt hinaus, bis der Lord mir wieder seine Handfläche auf den Mund presste. Seine Hüfte bewegte sich sofort und er war nicht der zarte. Hart stieß er seinen Schwanz in mich und lies mich immer wieder stöhnen. So intensiv hatte ich es noch nie gehabt. Ob es nun an der Größe oder der Technik lag. Sesshomaru wusste beides perfekt einzusetzen. Immer schneller rieb er sich in mir, zog sich einige Male weit heraus, nur um mit einem Stoß wieder in mir zu versinken. Hätte er seine Hand nicht so fest auf meinen Mund gepresst, hätte ich das ganze Haus wissen lassen was er draufhatte. Sein Oberkörper nahm Abstand von mir, zog eines meiner Beine über diesen und beugte sich leicht zu mir hinab. Der neue Winkel lies mich erbeben, denn er traf einen Punkt, der mein Innerstes erschütterte. Nach nur wenigen Bewegungen zog sich alles in mir zusammen. Die unglaubliche Kraft meines Orgasmus riss mich entzwei, lies mich in die Höhe schnellen und explodieren. Mein erstickter Schrei erfüllte den Raum. Doch Zeit für eine kurze Pause war nicht. Der Lord war noch nicht zufrieden, nahm mich weiter. Jedoch entließ er seine Hand von meinen Mund und presste dafür seine Lippen auf meine, nur um das zweite meiner Beine über seine Brust zu legen. Tief rammte er sich in mich und ich hatte kaum noch Kraft die ganzen Empfindungen zu verarbeiten. Sein Knurren lies mich aus meiner Trance aufwachen. Es wurde lauter und bebte über den Boden, seine Krallen schlugen sich in das Holz und hinterließen tiefe Furchen. Doch das war mir egal, als ich spürte das er kam. Erschrocken stellte ich fest, das er sich nicht die Mühe machte es außerhalb meines Körpers zu tun und so ergoss sich die heiße Flüssigkeit in meinem inneren. Naiv wie ich war, hatte ich nicht gedacht das er das tun würde. Er hasste Hanyou doch so sehr. Noch einige Male tobte sich der Lord an mir aus, nahm mich wie ein Hund von hinten oder presste mich auf die Seite. Mein Körper fühlte sich bald wie Blei an und als er endlich genug hatte, zog er sich an und setzte sich an den Tisch. Ich war zu schwach um mich zu bewegen, zog gerade so den Kimono über mich um dessen Wärme zu haben. Denn mein Inneres war erkaltet. Ich hatte mit Sesshomaru geschlafen, mich nicht gewehrt und zu allem Übel, hatte ich es mehr wie genossen. Als ich nach einem kurzen erschöpften Schlummer erwachte, gingen seine Schuhe gerade an mir vorbei. Wie vom Blitz getroffen schlug ich die Augen auf und sah zu ihm auf. Er sah mich nicht an, wollte auch nicht stehen bleiben und so packte ich sein Hosenbein. Sein Blick wanderte zu mir und erstach mich mit einer Eiseskälte. “Finger weg du dreckiges Weib”, beleidigte er mich und etwas in meinem Inneren zerbrach. Er hatte recht, ich war unrein. Doch ein anderer Gedanke war präsent in meinem Kopf und das musste ich loswerden, bevor er verschwand. “Bitte sag Inuyasha das ich hier bin!”, bat ich ihn um seine Hilfe. Er war meine einzige Möglichkeit von hier zu entkommen. Wenn er schnell war, würde ich vielleicht bis zur nächsten Nacht frei sein. Dann wäre er der einzige Freier gewesen, den ich meinen Körper hatte verkaufen müssen. Schnaubend zog er sein Bein weg, riss meine Hand so los und wand den Kopf zur Tür. “Ich bin dir nichts schuldig, stell also keine solche Forderungen”, speiste er mich ab und lies meine Welt erneut stillstehen. Sesshomaru hatte mich nur benutzt. Er würde mir nicht helfen. Kapitel 5: Hilfe ---------------- Hilfe Weinend verbrachte ich den Rest der Nacht, bis sich mein Körper in einen tiefen Schlaf flüchtete. Die Anstrengungen die ich durch den Sex und die damit verbundenen, intensiven Gefühle erfahren hatte, knockten mich aus. Ich schlief bis mich eine Hand an der Schulter schüttelte. “Wach auf Yoko! Los!”, sprach die weibliche Stimme auf mich ein und langsam klärte sich mein Geist. Ich schlug die Augen auf und erkannte Riri die sehr aufgeregt zu sein schien. “Was ist los?”, wollte ich wissen und spürte die schwere meines Körpers. Da prallten die Erinnerungen an die letzte Nacht auf mich ein und ich sah Sesshomaru, wie er mich nahm und seine goldenen Augen mich dabei fest fixierten. Hörte seine leisen Atemzüge und das heftige knurren in meinem Kopf und ebenso mein erregtes stöhnen. Beschämt versuchte ich die Bilder und Gedanken von mir zu schieben, sie zu verschließen und nicht noch einmal an mich heran zu lassen. “YOKO! Wach auf, du musst los”, sprach mich Riri noch einmal an, diesmal mit mehr Nachdruck und ich sah sie fragend an. “Wohin?”, wollte ich wissen und sie zog die augenbraunen Kraus. “Weißt du es etwa nicht? Er hat dich freigekauft!” Ich brauchte einige Momente bis ihre Worte an mein Hirn gelangten und dieses die Information verarbeitete. “Freigekauft?”, murmelte ich und wurde mir dieses Wortes bewusst. Die Freude schoss in meinem inneren nach oben und ich raffte sofort die Stoffe um mich herum auf. “Du meinst?!”, fragte ich aufgeregt und versuchte die Antwort aus Riris Augen herauszulesen. Diese lächelte und nickte freudig. “Ja er hat dich freigekauft kleine Yoko!”, begann sie und ich sprang so schnell ich konnte auf. “Ich kann es nicht glauben”, gab ich zu und unterbrach sie, denn sie wollte noch etwas sagen. Ich war so aufgeregt und freudig das ich ihr kaum mehr lauschen wollte. Weg wollte ich von diesem Ort. So schnell wie möglich. Und ich würde Sesshomaru danken, er hatte mich gerettet und schenkte mir meine Freiheit, auch wenn der Preis dafür riesig gewesen war. Noch immer spürte ich seinen Beischlaf, gerade jetzt wo ich meinen Körper wieder in Bewegung setzte. “Du sollst dich mit seinem untergebenen am Tor treffen und sie begleiten dich”, sprach Riri. Sie war aufgestanden und schritt neben mir. Wie eine Mutter entzog sie mir den Stoff und legte ihn mir über die Schultern, fasste ihn vorne zusammen und ich hielt die enden fest. “Seine Untergebenen nehmen mich mit?”, fragte ich und sie nickte. “Ja er hat dich gekauft. Du wirst mit dem Lord mitgehen”, erklärte sie und riss mir den Boden unter den Füßen weg. “Was?”, fragte ich zögerlich. Riri sah mich fragend an. “Das habe ich dir doch gerade eben gesagt. Er hat dich aus diesem Haus freigekauft, um dich mitzunehmen”, erklärte sie und mir kamen die Tränen. Das konnte doch alles nicht sein. Sesshomaru nahm mich mit? Er schenkte mir nicht die Freiheit damit ich zu Inuyasha zurückkonnte?! Oder war das nur die offizielle Version damit niemand Verdacht schöpfte, er könnte nett sein? “Aber ich respektiere dich Yoko. Du hast wirklich glück. Niemand zuvor hat den Lord bezirzen können. Du bist die erste die er erwählt hat und dann kauft er dich gleich frei”, seufzte sie. Die Tränen traten über die Ufer und rannen über meine Wangen. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Sie lobte mich dafür, das ich mit meinem Schwager das Lager geteilt hatte, in der Hoffnung er würde mich retten. Traurig wischte ich mir die nässe aus dem Gesicht und ging voraus, lies Riri verwirrt zurück. Sie musste wirklich abgestumpft sein, um so etwas zu sagen. Aber ich nahm es ihr nicht krumm, sie arbeitete eben schon so lange in diesem Haus, für sie würde es niemals etwas anderes geben. Nachdem ich mich gewaschen und meine Kleidung angezogen hatte musste ich zur Herrin. Sie war überaus erfreut, hatte sie eine hohe Summe für mich herausgeschlagen und so verabschiedete sie mich mit Sang und Klang. Am Tor angekommen fand ich ein bekanntes Gesicht vor. Jaken stand dort und erkannte auch mich sofort. “Inuyashas Weib!”, japste er und riss seine gelben Glubschaugen auf. Schweigend stellte ich mich neben ihn und sah ihn auffordernd an. Er konnte anscheinend nicht glauben mich hier zu sehen und den Auftrag zu haben mich mitzunehmen. “Womit habe ich das nur verdient”, schimpfte er und ich schnaubte verächtlich auf. Womit er es verdient hatte? War das sein Ernst? “Folg mir Menschenweib”, spuckte er mir seinen Befehl vor die Füße und Koto öffnete uns das Tor. Dahinter erkannte ich Jakens ständigen Begleiter Ah-Uhn. “Rauf mit dir”, schnauzte mich Jaken wieder an und diesmal reichte es. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Musste ich mich erst von Sesshomaru vögeln lassen und nun durfte diese Kröte mich anschnauzen wie es ihm gefiel?! “Du hast mir keine befehle zu machen du Frosch!”, schrie ich ihn an und schnappte mir einen Stein um ihn nach Jaken zu werfen. Diese schlug den Stein mit seinem Kopfstab weg. Er hatte anscheinend geübt. “Nicht so frech! Ich kann dich auch laufen lassen! Aber dann müsste ich nur noch mehr Zeit mit dir stinkenden Menschen verbringen. Also rauf da Menschenweib!”, befahl er wieder und mir platze der Kragen. Leider verteidigte Ah-Uhn seinen Herrn und ich konnte den Versuch, Jaken zu erwürgen, nicht ausüben. Ergeben nahm ich also Platz auf dem schuppigen Reittier. Böse Murmelnd nahm Jaken ebenfalls auf dem Drachen Platz und dirigierte ihn in den Himmel. Es dauerte einige Stunden, in denen ich die Welt von oben erkundete. Zum Glück war es Sommer und so warm, dass ich in dieser Höhe nicht fror. “Wo bringst du mich hin?”, fragte ich Jaken und dieser rollte genervt mit den Augen. “In das Schloss des Herrn, was eine wahre Schande ist”, erklärte er mir und gab gleich seine ungefragte Meinung dazu ab. “Wenn es eine Schande ist, dann setz mich ab. Ich komme schon klar”, versuchte ich mein glück. Jaken begann zu lachen und beugte dabei sogar seinen Rücken durch. Der Kopfstab wackelte dabei wild umher. “Das hat man ja gesehen. Aus einem Freudenhaus muss ich dich Weib holen. Wer weiß was sich der Herr dabei nur denkt, dich ins Schloss zu holen. Sicher will er Inuyasha nur einen auswischen”, gackerte Jaken seine wilden Spekulationen heraus. War das etwa wirklich der Grund? Wollte Sesshomaru immer noch sein Ego stärken und Inuyasha schädigen, indem er mich bei sich behielt? Er hatte doch wohl nicht vor, noch mehr von mir zu verlangen. Wollte er mich etwa noch einmal nehmen? Ängstlich krallte ich meine Fingernägel in den Sattel des Drachen. Bitte, das konnte doch nicht sein oder? Am Schloss angekommen, wurde ich von Jaken herumdirigiert. Zuerst musste ich andere Kleidung anlegen, denn im Schloss konnte ich nicht mit meiner Neuzeitkleidung herumlaufen. Eine Angestellte Sesshomarus half mir dabei. Mit einem feinen, weichen, roten Yukata drunter und einem aufwendig bemalten, dunkelblauen Kimono darüber trat ich aus dem Raum. Der rote Obi war schlicht und am Rücken prangte lediglich eine einfache Schleife, dessen enden bis zu meinen Knien reichte. “Besser”, quittierte Jaken und stapfte vor mir her. Zeit für mich, mir das Schloss genauer anzusehen. Es war ein altertümliches, aus Holz gefertigtes Anwesen. Überall waren Schiebetüren die mit festen Leinen bespannt waren. Auf den Böden lag feinstes dunkles Holz aus. Durch die Gänge erhaschte ich einen Blick auf den riesigen Garten, der von dem Anwesen eingefasst wurde, sich aber auch darüber hinaus erstreckte. Aber in dem Innenteil war ein künstlicher Bach angelegt worden, der durch kleine rote Brücken überquert werden konnte. Ahornbäume standen hier und da und strahlten mit ihren Roten Blattwerk. Darunter standen Bänkchen auf denen man verweilen konnte. Ob Sesshomaru oft hier im Garten zugegen war? Ich konnte es mir nicht vorstellen, das er Wert darauf legte. War er doch eigentlich eher Vagabund und reisender. Oder hatte sich dies geändert seit Naraku tot war? “Hier wirst du Wohnen, merke dir also die Wege und verlaufe dich nicht”, wies Jaken an und klopfte mit seinem Stab an die Tür des Zimmers an. Die Tür öffnete sich und als ich niemanden auf meiner Höhe entdeckte, sah ich zu Boden. Dort kniete eine junge Frau. Ich spürte ihr Youki und wusste das sie eine Inu sein musste. “Das ist nun deine Herrin, hilf ihr sich einzuleben und achte darauf, das sie die Befehle des Herrn befolgt”, wies Jaken die Inu an und diese nickte, ohne vom Boden aufzusehen. Schnaubend machte Jaken kehrt und verließ uns. Der dunkelbraune Schopf bewegte sich und sah zu mir auf. Als sie mich musterte fingen ihre blauen Augen an zu strahlen. “Ihr seid wirklich wunderschön”, gab sie mir gleich ein Kompliment und kroch dann zur Seite, schob die Tür ein Stück weiter auf und bat mich mit einer Handbewegung in den Raum. “Kommt bitte rein” Zögernd tat ich ihr den gefallen und sah mich in dem riesigen Raum um. Inuyashas und meine Hütte war kleiner wie dieser Raum. “Ich hoffe es gefällt euch. Der Herr hatte mir keine Angaben gegeben, was ihr gern mögt und so finde ich es ganz hübsch”, erklärte die Yokai und setze sich leicht auf. Sie schien auf mein Urteil zu warten und ich ließ noch einmal den Blick durch den Raum schweifen. Der Boden war ebenso aus dunklem Holz wie ich es überall gesehen hatte. An der Wand waren Tatami ausgelegt und daran waren zarte, durchsichtige Stoffe in Rosé angebracht. Es wirkte fast schon sanft, wie sie zusammenliefen und sich an einem Baldachin trafen, der an der einen Seite des Raumes aufgestellt war. Meine Schlafstätte also. Gegenüber der Tür war eine Tür die auf eine Terrasse führte und ich sah das auch dort ein Garten war. Er war komplett umschlossen mit einer hohen Mauer und nur eine weitere Tür führte irgendwo hin. Ich würde sicher noch herausfinden wohin. Zusammen mit einem Tisch an dem dunkelrosa Sitzkissen lagen, machte das meinen Raum komplett. “Es ist wirklich schön”, hauchte ich und ihr Gesicht begann zu strahlen. “Oh da bin ich froh. Sonst gäbe es sicher ärger mit dem Herrn. Ihr seid schließlich die erste die er hierherbringen lässt”, erzählte sie und rutschte auf ihren Knien herum. “Steh ruhig auf, wenn dir danach ist”, bat ich, denn es sah aus als hätte sie schmerzen. “Oh bei Kami nein! Das wäre mir nicht erlaubt”, wehrte sie ab und hob die flachen Hände. “Habt ihr Hunger? Ich könnte euch etwas zum speisen holen”, bot sie an und da bemerkte ich wie mein Körper nach Nahrung verlangte. Deshalb nickte ich stumm und die Frau machte sich davon. Der weitere Tag und auch die Tage danach verliefen immerzu gleich. Ich saß in diesem Raum und die einzige die mit mir sprach war Ayaka. Die Inu sorgte für alles was ich brauchte, besorgte mir Lesestoff und auch etwas zu schreiben, aber auf die bitte, dass sie mich gehen lassen oder meinen Brief einem Boten übergeben würde, wies sie mich ab. Ich hatte Inuyasha einen Brief geschrieben, ihm darin gesagt wo ich war und gebeten das er mich holte. Auf meine Fragen wo Sesshomaru denn war, damit ich ihn selbst noch einmal um seine Hilfe bitten konnte, wurde ich abgewiesen. Er wäre nicht zugegen. Zähneknirschend saß ich an diesem heißen Tag auf meiner Terrasse und sah in den einsamen Garten. Nur gelegentlich verirrte sich mal ein Vogel hier her, was mich wunderte, denn ich legte sogar Futter für sie aus. Sicher hatte es mit dieser Tür auf der linken Seite zu tun. Ich war schon einige Male herangetreten, hatte versucht sie zu öffnen, aber es tat sich nichts. Sie musste versperrt sein. Aber als ich nun meinen Blick zu dieser schweifen lies, fiel mir etwas auf. Sie war einen Spalt weit geöffnet. Das war gestern noch nicht so gewesen und sofort schob ich mich über das Holz, um meine Nackten Füße im Gras abzusetzen. Ich schlich mich zu der Tür, musste dafür eine kleine Treppe hinauf und sah mich um. Wie dämlich, dachte ich. Hier konnte mich ja niemand erwischen. Neugierig legte ich meine Hand an das Holz der Tür und schob mein Gesicht zum Schlitz, um hineinzusehen. Jedoch sprang ich augenblicklich zurück und stolperte die Treppe hinunter, nur um auf allen vieren zu landen. “In dieser Haltung hast du mir zuletzt auch am besten gefallen. Kein Grund es so offensichtlich kund zu tun Miko”, zog mich, soeben mit schrecken erblickter Yokai auf. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet er dort hinter der Tür zu finden war. Nur deshalb war ich nun in dieser misslichen Lage. Schnell rappelte ich mich auf und rang meine roten Wangen nieder. “Was suchst du an meiner Tür?”, wollte er wissen und funkelte mich eisig an. Wie beim letzten Mal trug er keine Rüstung, sein Kimono war aber ordentlich und fest verschlossen, was mir den Druck nahm, denn ich hatte Angst das es wieder soweit kommen würde. Als seine Augenbraue sich fordernd nach oben zog, erstarrte ich aus meiner Steifheit. “Ich wollte nur wissen was dahinter ist”, gestand ich und erfasste meine Chance. “Sesshomaru, ich wollte sowieso mit dir reden. Bitte, du musst mir helfen, Kontakt zu Inuyasha aufzunehmen. Er muss wissen das ich bei dir bin”, appellierte ich an seinen Verstand. Schnaubend drehte sich der Daayokai von mir weg und schloss die Tür hinter sich. Angestachelt von dieser Unverschämtheit, lief ich die Stufen hinauf und riss die Tür auf. “Hey Lass mich nicht stehen!”, befahl ich und ahnte nicht, dass ich ihn damit reizen würde. Der Raum war dunkel und einzig seine goldenen, böse schauenden Augen sahen mich an. Das wenige licht, welches durch die Tür fiel lies mich kurz umsehen. Das musste sein Gemach sein, denn auch hier war eine Schlafstätte errichtet. Ebenso ein Tisch auf dem ein Tablett mit Gebäck und einer Flasche Sake stand. “Raus hier”, befahl Sesshomaru kühl und ich stockte. Nein. Er würde mich nun nicht los werden. “Erst wenn du versprichst mir zu helfen”, stellte ich klar und schreckte zurück, als er nur einen wimpernschlag später vor mir stand. “Ich muss dir gar nichts versprechen. Du bist mein Eigentum, sonst nichts”, machte er meinen Stand klar und ich starrte in seine Augen. So wertlos hatte ich mich noch nie gefühlt. Es tat weh das er es mir direkt ins Gesicht sagte. “Bitte!”, begann ich zu betteln und sah ergeben zu Boden. “Ohne dich komme ich nie wieder zurück. Du hättest meinen größten Dank dafür, wenn du mir hilfst“, räumte ich ein und hoffte das er als Ehrenmann, einer Frau zur Hilfe kam. „Was soll ich damit?“, schmetterte er es ab. Meine Augen lenkten meinen Blick zu seinen. Ich musste sehr verzweifelt aussehen und doch würde ich sein eiskaltes Herz niemals erweichen. „Ich habe nichts, was ich dir geben könnte. Bitte hilf mir", bat ich leise. Setze alle Hoffnung in ihn. Sein Blick veränderte sich leicht, ließ aber nicht hindruchsickern was er dachte. Aber ich spürte wie seine Hand nach oben wanderte, er mein Kinn ergriff und es sanft zu sich lenkte. Erschrocken hielt ich die Luft an und riss meine Augen auf. „Bist du dir da sicher Miko?“ fragte er mit tiefer Stimmlage und ließ mich erstarren. Kapitel 6: Das Angebot ---------------------- Das Angebot Was meinte er damit nur? Mir dämmerte es sofort, aber das konnte doch nicht sein Ernst sein. Hatte er sich nicht schon genug damit erniedrigt, mich beschlafen zu haben? Wollte er jetzt ernsthaft von mir verlangen, ihm ein weiteres Mal die Chance dazu zu geben, nur weil ich in einer Notlage war? Was versprach er sich davon nur? „Du bist ein Schwein“, beleidigte ich ihn und entzog mich seinem griff. Belustigt sah er mich an. „Sag nicht, es hat dir nicht gefallen“, fing er an locker darüber zu reden was er mit mir getan hatte. „Ich habe deinen Blick gesehen, deine Lustschreie gehört und rieche deine Bereitschaft, immer wenn du daran denkst. So wie jetzt“, ertappte er mich und ich kniff unbewusst die Beine zusammen. „Du lügst!“, schwor ich und brachte ihn kurz zum Lachen. Es waren vielleicht nur zwei Atemzüge in denen er es tat und ich konnte nicht glauben das er so etwas überhaupt konnte. Lachen. Schickte sich das für einen Dayokai überhaupt? „Mich führst du nicht in die Irre Miko“, stellte er klar, kam mir wieder gefährlich nah, während er seine Hand an meine Wange führte. Er ließ die Hand hinabwandern. Über meinen Kieferknochen, meinen Hals und umfasste ihn dann bedrohlich mit seinen langen Fingern. „Ich spüre alles an dir, deine Lust, deine Angst und deine Qual. Ich werde dir nicht helfen, solange du nicht bereit bist etwas dafür zu tun“, redete er auf mich ein und übte Druck aus. Sein kaltes Gold erstach meine blauen Augen förmlich und mein Herz legte einen Gang zu. Je mehr er meinen Blick fesselte, desto mehr geriet ich in Angst. Angst die er spürte, denn er ließ von meinem Hals ab, lies dabei hauchzart seine Krallen über meine Haut kratzen, was meinen Körper reizte und die kleinen Härchen aufstellte. Ich saß in der Falle. Er würde mir nicht helfen. Einige Tage Haderte ich hart mit mir. In den Nächten träumte ich von Sesshomaru, was vor unserer Vereinigung nie der Fall war. Er hatte etwas mit mir angestellt und ich musste herausfinden was. Die Bilder die mir mein Unterbewusstsein sendete ließen mich am Morgen erregt und feucht aufwachen. Immerzu sah ich ihn, wie er mich genommen hatte. Seine blanke, kräftige Brust mit den Muskeln, seine langen Finger, welche er hinabführte und mich damit peinigte, seine Lippen die mich forderten und welche die scharfen Reißzähne verbargen die er über meine Haut gleiten lies, immer dann, wenn meine Lippen außer Reichweite waren. All diese Gefühle brachen am Morgen über mich hinein und ließen mich erregt zurück. Ob er durch die Wände riechen würde, was er mit mir tat? Was er mir antat? Ich hoffte nicht und so wusch ich mich an diesem Morgen gründlich. Das Bad hier bestand aus einer warmen Quelle, welche wohl den Bach mitspeiste. Zumindest den, der vor meinem Zimmer verlief, denn der war stets warm. Wie immer versank ich in meinen Gedanken, als ich so badete und die warmen Schwaden beobachtete wie sie in der Luft tanzten. Wie sollte es nun weiter gehen? Ich lebte in Sesshomaru Schloss, nachdem er mich aus dem Bordell freigekauft hatte. Und nun? Nun verlangte er das ich seine Hure war, wenn er im Gegenzug das tat, was man von einem Schwager erwarten konnte? Er sollte mir doch nur helfen. Was versprach er sich hierbei? Wollte er Inuyasha einfach nur eines auswischen? Das konnte ich mir nicht vorstellen. Aber ich hatte ihm auch nie etwas getan. Natürlich hatte ich in den ersten Begegnungen dafür gesorgt das Inuyasha nicht starb und dadurch eben Sesshomaru angegriffen, aber da war doch schon lange Gras drüber gewachsen. Oder? Genervt, weil ich nicht auf einen Nenner kam und mich nicht dafür aufraffen würde seinem Deal nachzukommen, sank ich ins Wasser ein. Von warmem Wasser umschlossen, konnte mir niemand etwas, hier war alles ruhig und hier war nichts von alledem passiert. Doch die Natur hatte es eingerichtet das ich Sauerstoff benötigte und so tauchte ich auf und schlug meine Augen auf. Allerdings war ich nicht mehr allein und schrie sofort auf als ich das silberne Haar erkannte. „Raus hier!“, schrie ich und tauchte wieder ins Wasser ein. Bis zu meiner Nase saß ich darin und funkelte den Dayokai finster an. „Das ist wahrlich ein finsterer Blick“, spottete Sesshomaru und zog seinen Kimono aus der Hose. „Hey was tust du da?“, protestierte ich. „Ich ziehe mich aus um ein Bad zu nehmen. Wenn es dir nicht passt, verschwinde“, war seine einfache Antwort und ich schnappte nach Luft. Konnte das denn die Möglichkeit sein!? „Dreh dich um“, befahl ich und er sah mich schweigend, mit hochgezogener Augenbraue an. Als ob er auf etwas warten würde starrte er zu mir, bis er dort weiter machte wo er aufgehört hatte. Er zog den Kimono aus. Darunter kam ein Yukata zum Vorschein den er ebenfalls aufzog und hinausschlüpfte. „Bitte sieh mich nicht an“, bat ich beschämt und wollte einfach nicht, das er mich noch einmal sah. „Hn“, brummte er und schloss seine Augen. Mein Zeichen aus dem Wasser zu hechten und mir das Handtuch zu schnappen. Als ich mich darin eingewickelt hatte, glitt mein Blick zu ihm. Sein stählender Oberkörper prangte vor mir, das silberne Haar lag in Strähnen darüber, hatte er es auf einer Schulter zusammengefasst und seine Augen waren noch immer geschlossen. Also gönnte ich mir noch einen verstohlenen Blick und sprang dann zur Tür. „Ich gebe dir noch zwei Tage um über mein Angebot nachzudenken“, warf er mir zu als ich die Tür öffnete. Wieder sah ich zu ihm und erhaschte seine kalten Augen. Mit einem stummen nicken, zeigte ich das ich ihn verstanden hatte. In meinem Zimmer trocknete ich mich ab und zog mich an. Mein Haar kämmte ich und flocht es zu einem Zopf. Was er wohl mit mir tun würde, wenn ich mich nicht entscheiden konnte? Was hieß hier überhaupt entscheiden? Fragte ich mich entsetzt selber. Ich würde nicht noch einmal mit diesem Mann schlafen! Irgendwie würde ich auch einen anderen Weg finden. Aber er hatte mir eine Deadline gesetzt. Wie sollte ich in zwei Tagen erreichen, was ich in nun fünf Wochen nicht geschafft hatte? Inuyashas Brief lag neben meinem Futon und ich seufzte. Würde ich ihn jemals wiedersehen? Mein Herz vermisste ihn, liebte ihn doch so sehr. Aber die Umstände hatten mich von ihm fortgetragen. Wie sollte es nur weiter gehen? Sesshomarus Frist verstrich viel zu schnell. Ich hatte nocheinmal bei Ayaka gebettelt und sogar bei Jaken, aber keiner von beiden wollte mir helfen. Ayaka sagte mir, das es ihr nicht gestattet war und sie hart bestraft werden würde, wenn sie sich nicht dran hielt. Das wollte ich auch nicht und so gab ich nach. Mit jeder Stunde die verstrich, gab ich mein Inneres weiter auf. Ich würde es nicht schaffen hier heraus zu kommen. Es klopfte an der Tür. Ohne ein Wort des eintretends zu sagen, öffnete sich diese. „Der Herr will dich heute Abend sehen. Er will mir dir essen Yoko“, erklärte Ayaka und kam mit dem Mittagessen, stellte das Tablett auf dem kleinen Tisch ab und deckte das Tuch herunter. Ich hatte ihr meinen falschen Namen genannt, denn ich wollte nicht das sie wusste wer ich wirklich war. „Ich will nicht mit ihm essen“, murmelte ich und sie sah mich fragend an. „Was hast du gegen den Herrn. Ich rieche ihn etwas an dir“, gestand sie. Verwundert sah ich sie an. Sie roch ihn an mir? Wie war das möglich. Der Geruch müsste durch das viele waschen verschwunden sein. „Vielleicht kommt es auch, weil dein Zimmer neben seinem ist“, ließ sie ihre Gedanken schweifen. Mir half das nicht weiter und so vergrub ich mich wieder in meine Gedanken, während Ayaka die Tür zur Terrasse öffnete und meinen Raum aufräumte. Sie störte es nicht, das ich dabei anwesend war. Das kalte essen nahm sie am Ende wieder mit, auch wenn sie mich bat, wenigstens etwas zu mir zu nehmen. Aber ich konnte nicht. Am Abend klopfte es wieder an der Tür und Ayaka kam herein. Sie hatte eine Schachtel dabei, darin lag ein edler roter Kimono aus feinster Seide. Sie half mir hinein, band zum Schluss den dunkelblauen Obi breit um meine Taille und schloss ihn so, das lange enden entstanden, die bis zum Boden reichten. „Du siehst perfekt aus Yoko“, lobte sie. Seufzend sah ich mich im Spiegel an. Mein Haar war geflochten und hing über meiner Schulter. „Der Lord wird das sicher zu schätzen wissen“, grinste Ayaka und führte mich dann hinaus. Das ich nicht antwortete störte sie nicht, war ich doch seit ich hier war nur beim Betteln wirklich gesprächig geworden. Ayaka brachte mich in den Speisesaal. Einem großen Empfangssaal in dem allerdings nur ein kleiner Tisch stand. Der Raum war dunkel, lediglich auf dem Tisch brannte eine Kerze. „Der Herr möchte das du ihn so triffst wie bei eurer ersten Begegnung“, erklärte sie verwirrt, was ihr gesagt worden war. Sofort fiel mir ein, was er meinte. Sicherlich nicht damals, als er mich das erste Mal im Zwischenreich des Jenseits sah, als er Izayoi kopieren lies um Inuyasha zu manipulieren. Er wollte das ich mich leicht verbeugte und die Augen schloss. Ich setze mich also und schloss meine Augen, nahm die gewünschte Haltung an. Ich hatte jetzt sowieso keine Wahl mehr. Meine Zeit war abgelaufen. Ich musste seinen Deal eingehen, nur so würde ich eine Chance bekommen, zurück in mein Leben. Ayaka verließ den Raum, lies aber die Kerze brennen. Es dauerte einige Minuten und mein Herz wurde immer schwerer. Als sich Schritte näherten, angeführt und gefolgt von dem schieben der Tür, sagte mir das, das Sesshomaru kam. Seine Aura drängte sich an meine, erdrückte mich, obwohl er gegenüber am Tisch Platz nahm. Ich schob mich dem Tisch Gewand hin und hielt weiter die Augen zu. „Sieh mich an“, raunte seine Stimme durch meine Ohren und ich rutschte kurz auf meinen Beinen herum. Zögernd öffnete ich meine Augen und sah in seine goldenen. „Nun? Hast du eine Entscheidung gefällt?“, fragte er direkt nach. „Wollten wir nicht essen?”, versuchte ich Zeit zu schinden und sein Mundwinkel zuckte kurz nach oben. „Mir ist nicht nach einem Lebensmittel“, gestand er und erhöhte den Druck auf mich. „Also?“, fragte er weiter. Ich biss mir auf die Unterlippe, wendete meinen Blick ab. Wieso musste er mich nun auch noch unter Druck setzen? Noch mehr als ohnehin schon. Meine Vernunft sagte mir ich dürfte es nicht tun, meine Sehnsucht nach Inuyasha und Musashi sagte ich müsste das Risiko eingehen. „Ich brauche Zeit“, stotterte ich und fand mich im nächsten Moment auf dem Rücken liegend vor. Sesshomaru beugte sich über mich und ich spürte seinen Atem an meinem Ohr. „Die hast du nicht. Morgen früh breche ich ein letztes Mal nach Musashi, diesem grässlichen Dorf der Menschen auf und werden Rin holen. Danach werde ich niemals mehr einen Fuß in die Nähe des Hanyous setzen, wenn ich ihn nicht gleich töte. Mal sehen“, flüsterte er mir zu und ich riss die Augen auf. Mein Körper begann zu zittern, denn sein Youki erdrückte mich. Sein Körper brachte meinen zum Beben und als er seine Hand über meinen Hals gleiten lies und in mein Ohrläppchen biss, um den Druck noch weiter zu erhöhen, musste ich ihm antworten: „Ich stimme zu“ Kapitel 7: Erniedrigung ----------------------- Erniedrigung Ich spürte sein lächeln an meinem Hals und wie er dort anfing seine Zähne über meine Haut zu führen. Augenblicklich überzog mich eine Gänsehaut und ich wand den Kopf zur Seite. Sesshomarus Hände wanderten über mein Dekolleté und öffneten die zarten schichten meiner Kleidung. Ich ergriff seine Hand und stoppte sie, was mir seine Augen darbrachte, die er kühl und ernst auf meine fixierte. “Erst löst du deinen Teil ein”, bestand ich. Das Fade licht der Kerze ließ seine gebleckten Eckzähne sichtbar werden als er seine Lippen zu einem amüsierten grinsen verzog. “Wie kommst du nur darauf, das du hierbei Ansprüche stellen könntest?”, fragte er mich und ich spürte wie seine Hand sich um meine nackte Brust schlang. Er griff zu, aber nicht um mich zu verletzten, sondern so sanft, das ich augenblicklich das Verlangen nach mehr verspürte. “Woher weiß ich sonst das du es tust?”, flüsterte ich und erhöhte den Griff meiner Hand auf seiner. Die Bewegungen seiner rechten Hand machten meine Gedanken wirr, aber ich wollte das hier ausfechten. Wollte nicht als Verliererin dastehen. Nicht als seine Hure enden. Wenn ich meinen Körper schon hergab, dann wollte ich Rechte. Rechte der Entscheidung. Mit der linken Hand fuhr er zu meinem Kinn, veränderte so seine Haltung und zwang mein Gesicht still zu halten. “Ich bin ein Mann der sein Wort hält oder?”, fragte er streng und sah nur wenige Zentimeter von mir entfernt, mit seinen leuchtenden goldenen Augen, in meine blauen. “Ich”, stotterte ich und er schmunzelte. “Sonst wären wir nicht hier. Ich habe dich aus diesem Haus geholt, lasse dich hier wohnen und gehe nun diesen Deal mit dir ein. Also schweige ab jetzt und gib mir das was ich verlange, so werde ich morgen meinen Teil der Abmachung einhalten”, versprach er. Hin und Hergerissen, wie die letzten Tage und Wochen musste ich nachgeben. Er hatte den längeren Atem, hatte die Macht über mich. Ich musste mich ihm fügen, sonst hatte ich keine Chance. Wenn er es jetzt wollte, dann müsste es eben so sein. Sesshomarus Sicht: Das ich die Miko meines verhassten Bruders mal in einem Freudenhaus aufgreifen würde, hätte ich wahrlich niemals geglaubt. Für gewöhnlich brachte ich die Krieger meines Heeres alle 10 Jahre in solch ein Haus. Damit sie sich austoben konnten. Keine anständige Yokai sollte solch einen Beruf verüben, also wählte ich die Häuser in denen sowieso nur wertlose Geschöpfe arbeiteten. Sollten sie sich austoben, gaben dann wieder Ruhe und konnten sich auf den Kampf konzentrieren. Das die Neuheit welche uns vorgestellt wurde, eine bekannte war, erfreute mich. Denn ich plante schon seit einiger Zeit meine Rache gegenüber dieser Miko. Sie hatte nicht nur meine Aufgabe durchkreuzt und dadurch meine Ehre besudelt. Nein sie hatte es gewagt mich vor meinem Land in den Dreck zu ziehen. Ich hatte das Ansehen bei den Yokai verloren. Konnte ich nicht einmal einen Hanyou, welcher sich selbst zu einem geformt hatte, besiegen und war auf die Hilfe einer kleinen einfachen Menschenfrau angewiesen. Nur ihr war es gelungen Naraku zu töten und als sie danach verschwand, sprach das ganze Land von dem Opfer der heiligen Miko. Heilig. Was ein Witz, dachte ich als ich sie dort sitzen sah. Auf dem kleinen Podest und als Neuheit angepriesen. Jeder guter Inu hat gleich gerochen, das sie schon einmal genommen worden war. Sie war bei Kami keine Heilige mehr. Aus einem Spaß heraus ließ ich sie dann in einen Raum bringen und musste wahrlich an mich halten, als die, ach so starke Miko mich nicht einmal erspürte. Natürlich hatte ich meine Aura gesenkt, beinahe ausgelöscht, aber sie erkannte nicht einmal mehr meine Stimme. Das ich Rin seit Jahren nicht mehr besucht hatte, zahlte sich also doppelt aus und so erlaubte ich mir einen Spaß. Als sie mich dann doch erkannte, sank ihr Herzschlag augenblicklich. Zuerst hatte ich wirklich Hoffnung, sie würde an einem Herzausfall sterben, so hatte ich leichtestes spiel. Aber wo wäre dann der Spaß geblieben? Und genau diesen Spaß gönnte ich mir mit ihr. Sie war überaus gefügig, auch wenn sie es versuchte abzuwehren. Ihr Geruch, ihr Herzschlag und alles an ihrem Körper schrie nach Befriedigung durch meine Hand. Das ich recht geschickt war, eine Frau zu reizen und herumzukriegen, half ungemein und bald lag sie unter mir und ich rammte ihr meine Männlichkeit hinein. Ließ sie schreien, auch wenn ich es lieber mochte, wenn die Damen halbwegs schwiegen. Den zwang den ich ihr auferlegte, mich anzusehen, brachte mir wunderbare Bilder. Ihre Lippen waren immerzu leicht geöffnet und ihre Augen strahlten leid, aber auch unglaubliche Lust und Geilheit heraus. Genau das was ich sehen wollte. Völlig erschöpft lies ich sie zurück und als die Herrin des Hauses auf mein Urteil wartete, kam mir der spontane Entschluss ihr zu helfen. Oder eher, noch mehr von ihrem Körper zu nehmen, damit sie meiner gefügig wurde. Meine Rache an ihrem Erfolg. Wodurch ich nebenbei die Wut des Brüderchens schüren konnte und auch er einen Gewissen Zorn gegen sie aufbauen konnte. Auch wenn er nur Hanyou war, so hatte er ebenso wie ich die gute Nase unseres verehrten Vaters geerbt. Wenn ich mit der Miko fertig war, würde er niemals mehr nur einen Gedanken daran verschwenden mit ihr das Bett zu teilen. Daran würde diese zarte liebende Frau sicher zu Grunde gehen. Gerade in diesem Moment schloss sich mein Gebilde der Rache, als sie hadernd und doch entschlossen unter mir lag und mit dem letzten Willen versucht hatte, meine Bedingungen zu ihren Gunsten zu drehen. Aber das konnte sie vergessen. Ich würde sie nehmen und ihren Geruch an meinem Körper tragen, wenn ich Rin abholen ginge. Der Hanyou würde durchdrehen, sie suchen und finden. Und dann? Dann würde ich dem Schauspiel folgen. Ihre blauen Augen sahen gequält in meine und ich nahm ihr schweigen als endgültige Zustimmung an. Meine Hand die ohnehin schon ihre nackte, pralle Brust berührte, spannte ich darüber und rieb die kleine Erhöhung darauf mit meiner Handfläche. Sofort veränderte sich ihr Atem und sie schloss die Augen. Mit der Zunge leckte ich an ihren Lippen entlang und sie öffnete ihren Mund. Ich stieg in ihren Mund und fand meine Herausforderin vor. Sie kämpfte gut, unterlag aber ebenso wie ihre Besitzerin und bald mussten unsere Zungen, dem Keuchen ihrer weichen. Die Miko war eine empfindliche Frau. Allein die Berührung ihrer Brust brachte ihren Geruch in so mancher Gegend zum schwanken. Willig schlug mir ihr Zentrum den Geruch entgegen und mein innerstes wurde warm. Das Biest, welches ich seit Jahren nicht mehr hatte herausgelassen, wetzte seine Krallen und wollte diese Frau erniedrigen. Ihren Körper einnehmen und ihre Stimme schreien hören. Ich löste meinen Oberkörper von ihrem und entriss ihr in einem Zug den Kimono. Sie schrie kurz auf und lag nun unter den vielen fetzen Stoff. Aber ihren Körper sah ich trotzdem und wie sie ihre Beine zusammenpresste in der Hoffnung, das würde sie vor dem Akt bewahren. Oder war es ihr noch immer peinlich so gesehen zu werden? Was hätte sie nur in diesem Freundenhaus zu erwarten gehabt? Es war vielleicht doch zu gnädig gewesen, sie von dort zu befreien. Meine Hände schoben ihre angezogenen Beine auseinander und sie bemerkte meinen gierigen blick. Beschämt drehte sie den Kopf weg und legte ihren bekleideten Arm über ihr Gesicht. Sie wollte nichts sehen, sich vor der Wahrheit verstecken. Aber nicht mit mir und so nahm ich ihr den Arm, holte den anderen dazu und band die Ärmel dieses Kimonos so um ihre Gelenke, das sie keinerlei Chance mehr hatte, dem hier, nicht beizuwohnen. “Nein!”, bat sie eilig, aber das war mir egal. Ich zog den schweren Eichentisch heran und band daran ihre Hände über ihren Kopf zusammen. So war sie gefangen und würde alles in vollen Umfang genießen können. “Warum tust du das?!”, schrie sie mich wieder an. Ihr Kampfgeist kam wohl zurück und ich beugte mich über sie, sodass ich zwischen ihren Beinen lag und ihr direkt in die Augen sehen konnte. “Lüg dich nicht selbst an Miko”, drehte ich den Spieß um und sah sofort an ihrem Blick wie sie darauf einging. Sie war so leicht zu manipulieren. “Dir gefällt es”, raunte ich ihr entgegen und küsste sie. Meine Hände glitten ihre Seiten hinunter. Mit den Krallen bereitete ich ihr Gänsehaut und ihr Zentrum wurde immer feuchter, was ich bemerkte als ich dort ankam. Ihr Rücken bäumte sich auf und sie streckte mir ihr Becken entgegen. Von wegen, sie wollte das hier nicht. Vielleicht ihr Kopf nicht, ihr Körper wollte nichts anderes. Mit der Kralle meines Zeigefingers glitt ich über ihren empfindlichsten Punkt und sie stöhnte in meinen Mund. Ich lies von diesem ab und wanderte mit meinen Lippen an ihre rechte Brust, umfasste sie mit meiner freien Hand und leckte die Brustwarze. Wieder entfloh ihr ein Ton und als ich hart daran saugte, wimmerte sie auf. Ihre Brustwarze stellte sich sofort auf und prangte hart zwischen meinen Zähnen, als ich hineinbiss und die kleine Miko immer weitere Töne entlockte. Sie hörte bald gar nicht mehr auf, was meine Konzentration hierauf schwächte. Mein Geschlecht war zwar schon zum Bersten gespannt, aber ihre Schreie lösten Unwohlsein in mir aus. Kurzerhand riss ich ein großes Stück Stoff von ihrer Kleidung und band es um ihren Mund. “Ruhe! Merk dir das”, befahl ich und ihre glasigen Augen sahen mich willig an. Oh sie war die Hure ihres eigenen, willigen Körpers. Aber sie sollte meine ganzen Künste kennenlernen und ich tauchte weiter hinab, bis zu ihrem Zentrum. Es war eine Herausforderung ihrem Geruch zu wiederstehen, gerade wenn ich so nah an dem intensiven Zentrum angekommen war. Mit der Zunge leckte ich über ihre Perle, hörte ihr ersticktes flehen. Mit meinem Gift Ärzte ich meine Nägel ab und ließ zwei meiner Finger in ihren feuchten Teich der Lust abtauchen. Wieder bäumte sich ihr Körper auf und sie drückte mir ihre Perle entgegen. Ich saugte an ihr und spürte durch das starke zucken ihres inneren, dass sie bald ihren ersten Höhepunkt erreichen würde. Sollte sie ruhig. Es würde nicht der letzte bleiben. Ihr Körper schien sich allerdings doch noch etwas gedulden zu wollen und die langsamen Bewegungen die ich ihr nun zukommen ließ, trieben sie nur stückweise der Erlösung entgegen. Immer wenn sie dieser gefährlich nahekam, entzog ich ihr meine Finger, ebenso meine Zunge und ließ sie in der qualvollen Luft hängen. Wie gerne ich ihr dabei zusah. Ihre Augen flehten förmlich um Erlösung, welche sie niemals erbeten würde, weil sie es für falsch empfand sich mir hinzugeben. Schmunzelnd stieg ich ihren Körper hinauf, als diese Qual ein weiteres Mal über ihren Körper wanderte und sie fast schon erschöpft aussah. „Langweile ich dich?“, flüsterte ich an ihren Kiefer, bevor ich zu ihrem Ohr wanderte und dort weitersprach: „Vielleicht willst du dich ja auch etwas beschäftigen?“, schlug ich vor und ihr Blick traf meinen. Sie wusste wonach ich gerade verlangte. Würde sie sich trauen? Kurz haderte sie und warf den Kopf zur Seite. Sie würde es nicht tun und wissend lehnte ich mich zurück, zog meine Kleidung langsam aus. Ihr Blick huschte nur kurz zu mir, bevor ich mich über sie lehnte und sie auf die Knie zwang. Sie kniff die Augen zusammen und klammerte sich in den Stoff ihres ehemaligen Ärmels, lehnte sich gleichzeitig auf ihren Unterarmen auf und präsentierte mir ihren Prachthintern. Ihr Saft tropfte auf den Boden und langsam rieb ich meinen Schwanz an ihrer willigen Spalte. Auch wenn sie es nicht offensichtlich tat, so reckte sie sich mir etwas entgegen und ich ergab mich ihrem Wunsch. Sie würde später noch vor Scham versinken, wenn ihr klar wurde, das sie all das hier wollte. Ich präsentierte ihr meine gesamte Länge, als ich so tief wie möglich in sie eindrang. Ihr Atem stoppte kurz, als sie das Gefühl der völligen Erfüllung genoss. Mit der ersten Bewegung beugte ich den Oberkörper über ihren. Unsere Haut berührte sich und meine Hände lagen neben ihren Armen fest auf dem Boden auf. Mit einem harten aber langsamen Rhythmus nahm ich sie. Immer wieder wimmerte und japste sie auf. Ihre Augen waren geschlossen, was ich sah als ich meinen Kopf neben ihren platzierte und anfing ihren Hals zu küssen. Kleinere Bisse erschauderten ihre Mitte, welche bereits wieder zum Zerbersten gespannt war, mich einengte und mit immer stärker werdenden Traktionen bedachte. Aus einem Impuls heraus riss ich ihr den Stoff vom Mund und hörte ihr angestrengtes Keuchen. “Lass es raus kleine Miko. Nur für mich”, flüsterte ich in ihr Ohr und erhöhte die Schnelligkeit. Ihr glasiger Blick schloss sich und sie stöhnte laut auf. Ihr Lustzentrum erstarrte und presste mich so stark zusammen, das ich die Bewegungen kurz einstellen musste. Sie sah dies als Strafe hin und maulte leise auf. Sie wollte mehr, ihren heftigen Höhepunkt verlängern und zur gänze auskosten. Ihr Körper verriet sich. Sie rang noch nach Atem als ich mich aus ihr zurückzog und sie auf die Seite zwang. Durch ihre gefesselten Hände war ich nicht annähernd eingeschränkt und auch sie schien sich daran zu gewöhnen. Ihr Blick glitt erschöpft zu mir und ich bedachte ihre Augen mit meinem gewohnten, desinteressierten Blick, bevor ich ihr Bein anhob und mich positionierte. Die Miko schloss erwartend die Augen und lies mich gewähren. Diesmal nahm ich sie schnell in Besitz und nahm sie kräftig. Sie schrie auf und bald reichte es nicht mehr, dass sie versuchte es zu unterdrücken. Ich presste ihr meine Lippen auf, engte ihren Körper so ein das sie sich verbiegen musste. Der leichte schmerz in ihren lauten, reizte mich nun ungemein. Das Biest erwies mir ebenso die Ehre und vergnügte sich in meinem inneren, stachelte mich weiter an. Um sie zu Atem kommen zu lassen beugte ich mich wieder zurück und rammte ihr mein Gemächt in ihr nasses Loch. Hielt dabei ihre Beine fest zusammengepresst und spürte alsbald selbst die Erlösung aufsteigen. Es brauchte nur noch einige Stöße und ich würde sie ausfüllen. Ihre Monatliche Zeit würde in nur wenigen Tagen starten. Auch ein Grund das Schloss zu verlassen. Der Geruch von eben diesem Blut, ließ meine Laune verderben. Sollte sie ihrem Weiblichen Leiden unterliegen bis ich zurück war. Dann stand sie wieder bereit, sollte sich die Möglichkeit ergeben. Der letzte Stoß, welcher meine Beherrschung brach, lies sie erneut erschüttern und sie presste förmlich meinen Samen aus mir heraus, nahm ihn willig auf und wand dich erregt unter mir. Kurze Zeit verweilte ich so und sah auf den erschöpften Körper hinab. Sie fing das Zittern an und so entzog ich mir ihr und stand auf. Mir war heute nicht nach einer weiteren Runde, reichte die Erniedrigung sicher auch mit diesem Mal aus und so zog ich mich an. Die Miko schwieg eisern, auch wenn ich ihre Tränen riechen konnte. Mit der Befreiung ihrer Hände, ließ ich sie allein im Raum zurück und hörte ihr schluchzen, als ich die Tür geschlossen hatte. Kapitel 8: Die Falle -------------------- Die Falle Wie auch beim letzten Mal hatte er mich einfach allein zurückgelassen. Wieder spürte ich die unglaubliche Vernichtung meines inneren. Er wollte meinen Willen brechen, mich brechen und ich gab ihm die Gelegenheit dazu. Warum tat er das alles nur? Es konnte doch nicht einfach nur an der Vergangenheit liegen. Wollte er mich vernichten oder Inuyasha schaden? Ich wusste es nicht und schaffte es erst nach gefühlten Stunden, mich langsam aufzurichten. Meine Beine waren steif, meine Mitte wund und überreizt. Wenn ich nur an die Empfindungen dachte, die er mir bescherte, kribbelte mein Körper geradezu freudig auf. War ich wirklich so verdorben? Gefiel mir in Wahrheit was er mit mir tat? Wie er mich nahm und mich erniedrigte? Ich rieb meine Handgelenke, welche rötliche Stellen aufwiesen, aber nicht sehr schmerzten. Neben mir entdeckte ich ein Teil seiner Oberbekleidung. Da er meinen Kimono in Fetzen gerissen hatte, zog ich es näher an mich und zog den Kragen an mein Gesicht. Wieder kamen mir Tränen als ich seinen Geruch aufnahm. Wenn meine Menschliche Nase schon seinen Geruch wahrnehmen konnte, wie würde es dann die Nase meines geliebten Hanyous tun, wenn er mich wiedersah? Könnte er mir diese Tat vergeben? Würde er mich noch lieben können? In der Nacht, als Ayaka nocheinmal bei mir war um mir Wasser für die Nacht zu bringen, gab ich ihr den Brief für Inuyasha. Sie nahm ihn mit und versprach ihn dem Herrn zu geben. Sie roch wahrscheinlich auch das der Lord und ich uns näher gekommen waren und dachte vielleicht es wäre ein Liebesbrief an ihn. Oder ein dank für den Beischlaf. Beschämt und weinend glitt ich in einen tiefen Schlaf, in dem ich von goldenen Augen verfolgt wurde. Aber nicht jene die mich voller liebe bedachten, sondern jene die kühl und beherrscht auf mich hinabsahen. Sesshomaru brach am nächsten Morgen auf. Er reiste wie früher auch, nur mit Jaken und Ah-Uhn ab. Keines Blicks würdigte er mir, als er durch den Garten zum Haupthaus schritt. Wieso sollte er auch seiner Hure eine andere Aufmerksamkeit schenken, als die, die er mir zugutegekommen lassen hatte. Mit aller Kraft hoffte ich, dass er sein Wort halten würde und Inuyasha den Brief übergeben würde. Hatte er sich doch selbst als Mann der Ehre aufgespielt. Nun war es an ihm, es zu beweisen. Ich wartete also und war froh meine Periode zu bemerken. Sesshomaru hatte also wirklich alles im Griff gehabt. Ayaka brachte mir zwar auch Kräuter nach denen ich verlangte, sollte der Fall der Fälle auftreten. Aber es waren oft die falschen, oder eben welche die starke Nebenwirkungen hervorriefen. Wenn ich glück hatte dann würde ich das alles nicht mehr brauchen. Konnte diese Gedanken verdrängen und wieder zurück. Zurück nach Musashi, zu meinen Freunden und zu Inuyasha. Der Gedanke, dass er mich nicht mehr wollte, schlich sich immer wieder in meinen Kopf. Ich hatte ihm damals alles mit Kikyo verziehen, hatte ihn trotzdem geliebt und war zurück gekommen. Aber er hatte auch nie mehr mit Kikyo gehabt, als einige Küsse. In meiner Lage sprachen wir von etwas ganz anderem. Sesshomaru hatte mich eingenommen, nun schon mehrere Male und ich kannte mich zu wenig damit aus, wie der Geruch an einem haften würde. Oder ob das Wissen allein reichte um Inuyasha von mir fort zu treiben. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Gab ich mir immer wieder die Schuld und erschauderte, wenn Bilder dieser Zusammenkunft in meinen Kopf einschossen. Als ich an diesem recht kühlen Abend an meiner Terrasse saß, sah ich nach einer Woche wieder das silberne, lange Haar an mir vorbeigehen. Sofort sprang ich auf und lief dem Dayokai nach. “Sesshomaru warte!”, bat ich. Doch er knallte mir die Tür vor der Nase zu. Ich öffnete sie trotzdem und hörte sein knurren bereits. “Was willst du?!”, zischte er mich an und ich erstarrte. Was war denn nur los mit dem? “Konntest du mit Inuyasha reden?”, wollte ich wissen und hoffte das er ihn vielleicht mitgebracht haben könnte. “Dafür war keine Zeit”, gab er mir Antwort und ich erstarrte zu Eis. Er riss mir den Boden unter den Füßen weg und ich fiel in ein tiefes Loch. “Was?”, flüsterte ich perplex und bemerkte seinen kalten Blick. “Ich musste mich um Rin kümmern. Sie ist erkrankt”, teilte er mir mit. Sofort sorgte ich mich um das kleine Mädchen. Aber mein Anliegen war doch fast genauso wichtig. Ich war hier gefangen, wollte zurück und hatte wirklich ALLES dafür gegeben diese Möglichkeit zu bekommen. “Du bist kein Ehrenmann”, warf ich ihm zu und vergas mal wieder seine Schnelligkeit. Er stand genau vor mir, ergriff meinen Hals und musterte meinen erschrockenen Blick. “Ich sollte dich töten du kleine Hure”, wägte er seine Möglichkeiten ab und vielleicht war das der einzige Weg um mich hier heraus zu holen. Ich wollte aber nicht daran glauben, dass ich mein Glück verloren hatte. “Ich kann Rin helfen”, bat ich um Zustimmung und er schnaubte. “Du wirst sie mit deinen dreckigen Händen nicht berühren”, sagte er kühl und presste seine Hand an meinem Hals leicht zusammen. Er nahm mir stück für stück die Luft zum Atmen, bis er seine Hand langsam löste. Seine Lippen pressten sich auf meine und flatternd schlossen sich meine Augen. Ich war noch immer leicht benommen, durch das fehlen des Sauerstoffes, welcher er mir genommen hatte. Seine Zunge forderte meine dann auch so hart heraus, das ich gar nicht folgen konnte. Mit seinen Krallen glitt er meine Seiten herunter und schob sie über meinen Hintern. Presste im gleichen Zug sein Becken an meines und hob mich dann in einem Ruck auf seine Hüfte. “Warte”, bettelte ich. Dachte er wirklich ich würde das noch einmal mitmachen, wenn er sich nicht mal an die erste Abmachung halten konnte? “Du hast zugestimmt”, sprach er in meinen Mund und biss mir in die Unterlippe. “Das war noch etwas ganz anderes”, erwiderte ich und drehte den Kopf zur Seite. Seine Hand glitt gerade über meinen nackten Oberschenkel als sich die Tür mit einem Ruck öffnete und ein paar goldene Augen die meinen erfassten. Erschrocken starrte ich in diese und spürte das ebenfalls erschrockene darin. Sesshomaru sah ebenfalls zu dem Neuankömmling und schmunzelte. Seine Lippen lagen dabei an meinem Hals und bevor ich irgendetwas tun konnte, fiel ich zu Boden. Inuyasha griff Sesshomaru an und dieser sprang gekonnt durch den Raum, wehrte die Krallen seines Bruders ab und verlegte den Kampf dann nach draußen in den kleinen Garten. Völlig erstarrt saß ich da, bis mein Hirn erfassen konnte was hier gerade geschehen war. Sesshomaru war wiedergekommen, wollte mich verführen und Inuyasha hatte uns erwischt. Hatte der Lord das alles geplant? Er hatte Inuyasha ja riechen müssen. War das alles eine Falle gewesen? Zitternd stand ich auf und richtete meine Kleidung, bevor ich zur Tür ging und versuchte zu erhaschen wo die Brüder waren. Ich hörte das Knirschen von Holz, das zerbersten und umfallen derselbigen. Aber ich konnte nicht hinaus, geschweige denn über die Mauer. “Inuyasha”, rief ich deshalb über die Mauer hinweg und spürte das Donnern der Windnarbe, welche sich einige Meilen entfernt über den Boden erstreckte. “Kagome-sama!”, schrie eine kleine Menschenstimme hinter mir und ich erkannte Rin darin. “Rin-chan”, flüsterte ich und sie fiel mir in die Arme. Sie war eine wunderschöne junge Frau geworden, war bald Heiratsfähig. Ob Sesshoamru sie deswegen zu sich ins Schloss geholt hatte? Er war sozusagen ihr Vormund und er würde entscheiden, wer seine Ziehtochter zu Braut bekommt. Aber ob er dafür jemanden bestimmtes finden würde unter den Yokai? Aber das tat alles nichts zur Sache. Ich musste zu Inuyasha. “Was machst du hier Kagome-sama? Wieso seit ihr bei Sesshomaru-sama?”, plapperte das Mädchen wild drauf los und ich wand mich ab. Das musste sie nicht wissen und es würde sich in wenigen Augenblicken hoffentlich erledigt haben. Silberhaar flog über die Mauer und landete im Ahornbaum, der dem Gewicht kaum standhalten konnte und die Äste zu Boden gingen ließ. Roter Stoff umhüllte den bewusstlosen Körper und ich eilte zu ihm. “Inuyasha”, wimmerte ich und ergriff seine Schulter um in auf den Rücken zu drehen. Seine Augen waren halb geschlossen und ich stellte fest, das er nicht bei Bewusstsein war. “Sesshomaru-sama!”, rief Rin freudig und ich sah über meine Schulter zu ihm auf. Finster starrte ich ihn an und er schmunzelte nur abfällig. “Nun hast du deinen Mann wieder. Mal sehen ob er auch dich noch will”, bestätigte er meine Vermutung. Er hatte das alles hier geplant. Mich wieder benutzt. Aber das war nun egal. Inuyasha war hier und er würde mich sicher nicht bei Sesshomaru zurücklassen. Mit Rins Hilfe schaffte ich den muskulösen Körper meines Mannes in meinen Raum, legte ihn auf meine Schlafstätte und suchte sofort etwas an Kräutern heraus, die ihm helfen konnten. Doch bis ich soweit war öffnete er schon seine Augen und seine Hand hielt meine fest. “Was machst du hier?”, wollte er wissen und ich blieb wie erstarrt. Sah ihn schweigend an und spürte den Druck, welche meine Erklärung auf mich ausübte. “Ich”, begann ich und hörte die tiefe Stimme des Lords hinter mir. “Rin komm zu mir”, bat er und die junge Frau tat sofort wie ihr befohlen. Sie verabschiedete sich allerdings noch mit einer kleinen Umarmung und bekam dann Anweisung zu Jaken zu gehen. Eilig tat sie was Sesshomaru von ihr verlangte. Wartend sah Inuyasha mich an und ich hoffte das Sesshmaru ebenfalls verschwinden würde, doch er blieb weiterhin auf der Terrasse stehen. “Ich wurde entführt”, erklärte ich. “Von einer Bande Söldner, die mich an ein Freudenhaus verkauften.” Inuyashas Blick veränderte sich kurz. Er sog die Luft durch die Nase. Ein klares Zeichen das er die Gerüche an mir filterte und dort war nur einer zu finden. Ein Knurren löste sich und er drückte meine Hand etwas. “Sag mir nicht, das Sesshomaru dich dort fand”, wollte er wissen und gab sich selbst schon die Antwort auf meine weiteren Erzählungen. Zögernd nickte ich und beschwor ein lautes Knurren hervor. Inuyasha wollte aufstehen und sich seinem Bruder stellen, doch ich hielt ihn auf. “Nein Inuyasha! Wenn es nicht er gewesen wäre, wäre es ein anderer gewesen! Sesshomaru hat mich von dort freigekauft”, erzählte ich weiter. Spürte das Zittern seiner Hand an der meinen. “Warum ist dann sein Geruch so frisch an dir?”, zischte mein Mann zwischen seinen Zähnen hervor. “Ich”, begann ich und dachte an die Handlung die er gesehen hatte, als er hier ankam. “Das muss von eben sein”, murmelte ich und Inuyasha entließ meine Hand. “Diese Art Berührung rieche ich nicht”, stellte er klar und ich sah Sesshomarus schmunzeln. Mit verschränkten Armen lehnte er nun an der Tür und sah auf seinen kleinen Bruder hinab. “Sie wusste sich zu helfen um meine Hilfe zu erbitten, Brüderchen”, goss er Öl ins Feuer und Inyuasah war nicht mehr zu halten. Er griff Sesshomaru erneut an und wieder lieferten sie sich eiserne Kämpfe. Inuyasha war so in Rage das er nicht einmal Tessaiga zog, sondern mit blanken Händen angriff. “Inuyasha bitte!”, rief ich ihm zu, wollte nicht dass er sich verletzte oder Sesshomaru ihn doch noch tötete. Aber Inuyasha sah in meinem Rufen keine Sorge um sich. “Willst du ihn in Schutz nehmen, dafür was er getan hat?”, rief er mir zu und ich stoppte. “Nein! Natürlich nicht!” erwiderte ich. “Ich will einfach nur nach Hause! Inuyasha lass uns einfach gehen!”, bat ich und warf mich auf den Boden. Beugte mich über das nasse Gras und meine Gefühle brachen aus mir heraus. Ich weinte. Wurde erschüttert von Emotionen die ich seit Ewigkeiten nicht mehr verspürt hatte. Wut, Trauer, Verlust und das Gefühl nichts tun zu können, brachten mich in einen Strudel des Leidens. Ich schrie laut und umklammerte meinen Oberkörper. Bekam kaum mit das Inuyasha an meiner Seite war und mich auf seinen Arm zog. Er rief Sesshomaru noch etwas zu und sprang dann mit mir davon. Den letzten Blick den ich von Sesshomaru erhaschte, war ein überlegender und siegreicher zugleich. Kapitel 9: Zurück ----------------- Zurück In Musashi wurde ich von allen herzlich aufgenommen. Inuyasha schwieg den Rückweg komplett und ließ auch kein Wort an sich heran. Ich wusste, dass er Zeit und noch einige Erklärungen benötigte, um dieses geschehen zu verarbeiten. Deshalb beschloss ich es auf den Abend zu verlegen. Wenn wir ungestört waren. Jedoch wurde ich schon vorher ausgefragt und musste Sango und auch Miroku Rede und Antwort stehen, wobei ich die pikanten Dinge ausließ und damit Inuyashas schweigen noch mehr hervorbrachte. Er war sauer, wusste schließlich das da mehr passiert war. Aber meine Freunde mussten nicht alles erfahren, würden sie sich nur noch mehr um mich sorgen und mich vielleicht bemitleiden. Ich wollte diese ganze Sache einfach vergessen und wieder an dem Punkt weiter machen, an dem ich aus meinem Leben gerissen worden war. Am Abend bereitete ich das Abendessen zu und Inuyasha saß schweigend in der Ecke. Er hatte die Augen geschlossen und die Arme in seinem Suikan versteckt. Ich wusste nicht wie ich anfangen sollte. Was wollte er alles wissen und was wusste er schon? Fragend beobachtete ich ihn, bis er plötzlich seine Augen öffnete und seine spitzen Pupillen nur schmale Striche bildeten, da das Feuer zwischen uns war und seine Augen erleuchtete. “Dein Essen brennt bald an”, murmelte er Monoton und ich bemerkte das er recht hatte. Schnell stand ich auf und ergriff einen dicken Stück Stoff, wollte den Topf vom Feuer holen. Inuyasha kam mir zuvor und griff den blanken Stahl einfach mit der Hand an und hob den Topf auf eine Matte, durch die die Hitze nicht ins Holz eingehen konnte. Seine Hand wies eine tiefe verbrannte Stelle auf und er zog sie in seinen Ärmel zurück. “Lass mich das sehen Inuyasha. Warum hast du denn nicht gewartet?”, schimpfte ich beherzt und rutschte zu ihm, um mir seine Hand zu nehmen. Er gab sie mir und musterte immer wieder mein Gesicht, bis ich seinen Blick auffing. Er schwieg und sah mich einfach nur an. Da erkannte ich, dass er mit mir reden wollte, sich aber nicht traute den ersten Schritt zu tun. “Ich hole schnell etwas Salbe”, teilte ich mit und spürte den Druck seiner anderen Hand an mir. “Sag mir was passiert ist”, bat er ruhig und seiner Stimme schwang ein gewisser unruhiger Ton mit. “Aber deine Hand”, versuchte ich auszuweichen und er ergriff mich noch fester. “Sag mir was da passiert ist. Ich will alles wissen”, befahl er nun strenger und ich musste mich ihm fügen. Wollte ja auch das er die Wahrheit wusste. Fürchtete mich vor dem Urteil, welches er über mich fällen würde. “Ich wurde entführt und an ein Freudenhaus verkauft”, begann ich und er schwieg. Diese Information kannte er ja bereits. “Einen Monat verbrachte ich dort, wurde im Tanz und Musik geschult. An meinem ersten Abend”, sprach ich weiter und bemerkte nun eine gewisse schärfe in seinen Augen. Dies war nun die Information die er wissen wollte. “kamen Yokai ins Freudenhaus und Sesshomaru verlangte nach mir.” Inuyashas Augen verengten sich, so als wenn er überlegte wie das alles zusammenpassen könnte. “Er kaufte mich frei, nachdem”, wollte ich weitersprechen, aber Inuyashas Blickkontakt durchbohrte mich nun förmlich. Er wusste es sicher schon und doch zwang er mich es zu sagen. “Er war mein erster Kunde”, ergab ich mich und schloss die Augen. Mein Körper sackte zusammen, wenn ich nur daran dachte. Die Bilder dieser Nacht ließen meinen Geist nicht mehr los und ich beugte mich nach vorn. Verbeugte mich so vor Inuyasha um seinen Blick zu entkommen. “Bitte verzeih mir Inuyasha! Ich hatte keine andere Wahl. Wenn es nicht er gewesen wäre, wäre ein anderer gekommen und bei Sesshomaru hatte ich wenigstens die Chance, das ich von dort fliehen konnte”, flehte ich meine Entschuldigung heraus und die ersten Tränen traten über die Ufer meiner Augen. Eilig und voller elend rollten sie meine Wangen hinab und tropften auf meinen Kimono. Inuyasha blieb unbewegt sitzen, schien mich nur anzusehen bis er endlich anfing zu reden. “Was geschah dann?”, fragte er mit monotoner Stimme. Mein Herz schmerzte, denn er versuchte nicht mich zu trösten. Wollte nur sein Wissen erlangen. Darüber, was sein Bruder mit mir getrieben hatte. Also setze ich mich wieder auf, erhaschte durch meine nassen Augen seinen prüfenden Blick und wischte mir erst dann die Tränen weg. Ich holte tief Luft und versuchte wieder an Stärke zu gewinnen. “Er kaufte mich frei und ich dachte ich könnte zurück zu dir. Aber er ließ mich mitnehmen und ich lebte in seinem Schloss. Zuerst passierte nichts, außer, dass ich allein in diesem Raum saß. Wie eine Gefangene”, erzählte ich die ruhigen Zeiten meines Daseins in Sesshomarus Schloss. “Als er dann wieder zurück von einer Reise war, wollte ich das er mich freilässt und ich zu dir kann. Er ließ mir aber keine Wahl und verlangte etwas dafür, damit er mir helfen würde.” “Was verlangte er?”, sprach Inuyasha dazwischen und ich zuckte zusammen. “Ich”, stotterte ich und nestelte an dem Stoff meiner Kleidung herum. Inuyasha entrann ein knurren. Er war nicht dumm und wusste was sein verhasster Bruder von mir verlangt haben musste, damit ich so nach ihm roch. Wenn ich nun sagte das ich es freiwillig tat, um die Hilfe zu bekommen, dann würde er sicher ausrasten. “Du hast freiwillig mit ihm das Bett geteilt!?”, deckte er mein Schweigen auf und ballte die Hände zur Faust. “Inuyasha bitte”, flehte ich sofort und sah seinen vernichtenden Blick. “Ich wollte doch nur zu dir zurück! Ich hatte doch keine Wahl”, erklärte ich meine verzweifelte Lage. Er stand auf und stürmte aus dem Haus. “Inuyasha!”, rief ich ihm nach und brach weinend zusammen. Oh Kami, warum zerstörst du mein Leben mit diesem Schicksal? Es dauerte zwei Tage bis Inuyasha wieder in unser Haus kam. Er trat am Abend ein, während ich mich gerade zu Bett legen wollte und kam auf mich zu. Im Gehen zog er Tessaiga aus seinem Gürtel und stellte es an die Wand gelehnt ab. Danach zog er seinen Suikan aus der Hose und legte ihn neben dem Bett ab. “Inuyasha?”, fragte ich und sah wie er sich zu mir ans Bett kniete. “Verzeih meine Abwesenheit”, bat er und neigte den Kopf entschuldigend. Erleichtert hob ich meine Hände an seine Wangen, welche er allerdings ergriff und kurz festhielt. “Ich war nur so voller Zorn, das ich dich nicht gefährden wollte”, erklärte er seine Abwesenheit und meine Lippen begannen zu beben. Ich wusste das mein Hanyou ein impulsiver Mann war und war einfach nur froh, das er zu mir zurück gekommen war. Meine Sorge, das er nie wieder käme, war riesig gewesen. Dieses Ereignis sollte unsere gemeinsame Liebe nicht zerstören. “Ich bin froh das du wieder da bist Inuyasha”, sagte ich erleichtert und umarmte ihn einfach. Kurz bewegte er sich nicht, legte dann aber seiner Arme um mich und presste mich an sich. “Entschuldige das du das alles durchmachen musstest”, flüsterte er in mein Ohr und die Tränen wanderten wieder in meine Augen. “Ich habe dich die ganzen Wochen gesucht. Der Regen hatte deinen Geruch verwischt. Und da der Brunnen brannte, dachte ich, du könntest nicht aus deiner Welt zurückkehren. Ich dachte ich habe dich erneut verloren”, flüsterte Inuyasha weiter und brach dadurch alle Dämme. Die Tränen kullerten auf meine Wangen und ich schmiegte mein Gesicht an seinen Hals. Auch er hatte Angst gehabt und das er nach mir suchte, auch wenn es ausweglos schien, lies mich an seine liebe glauben. “Ich liebe dich Inuyasha”, schluchzte ich und presste meine Lippen an seinen Hals. “Ich liebe dich auch Kagome”, erwiderte er seine Liebe und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Sie Sonne schickte gerade ihre letzten Strahlen über den Berg und durch das kleine Fenster der Hütte. Inuyashas Haar veränderte sich und wurde zu pechschwarzem. Seine Hundeohren verschwanden und menschliche traten, an die dafür vorgesehene Stelle. Mein Mann wurde vom Hanyou zum Menschen und als die Verwandlung abgeschlossen war, zog er mich am Kinn zu sich. Seine Lippen pressten sich auf meine. Erleichtert schloss ich die Augen und kostete diese zarte Berührung aus. Immer wieder küssten wir uns keusch, bis er mit seiner Zunge um Einlass bat. Ohne darüber nachzudenken gab ich ihm Einlass und begrüßte ihn mit meiner Zunge die ihn liebevoll umschmeichelte. Ich schmeckte den leichten Geschmack von Sake auf seiner Zunge und wusste das er etwas getrunken haben musste. Aber das war nun egal. Ich sehnte mich nach seiner nähe. Seine Hände wanderten über meinen Rücken und über meine Seiten. Er zog mich mit Leichtigkeit auf seinen Schoss und beugte sich dann mit mir auf den Futon. Nun lag ich unter ihm, umschlang seinen Nacken mit meinen Armen und konnte es kaum glauben. Er tat den ersten Schritt in diese Richtung. Wollte mir seine Nähe geben, die ich so lange vermisst hatte. Das erste Mal seit jenem Tag, freute ich mich auf diese Berührungen, weil sie von demjenigen kamen, den ich über alles liebte. Inuyasha öffnete meine Kleidung, welche lediglich aus einem einfachen Yukata bestand und zog den Stoff auf. Meine nackte Haut wurde von der kühleren Umgebung erfasst und die erste Gänsehaut erschauderte sie. Sein Kuss wurde drängender und ich spürte seine Hand an meiner Brust. Keuchend entließ ich meine Luft und unterbrach kurz den Kuss. Das nutze mein Mann dazu, um meinen Hals zu küssen und kleine Bisse dort zu platzieren. Kurz huschte der Gedanke an eine ähnliche Angewohnheit durch meinen Kopf, doch ich schob sie beiseite. Wollte mich nur auf ihn konzentrieren. Meinen wundervollen Mann, der über all diese Dinge hinwegsah. Meine Hände wanderten über Inuyashas Kragen und zogen diesen auf. Er schlüpfte sofort aus dem Stoff und warf ihn neben uns auf den Boden. Seine Muskeln luden mich ein, sie zu berühren und so wanderte meine Hand zunächst über seine straffe Brust, hinab über seinen Rippenbogen und den Bauchmuskeln, bis ich am Bund seiner Hose ankam. Dort fasste ich in seinen Schritt und spürte unter dem Stoff bereits die Bereitschaft seines Körper. Zischend atmete Inuyasha über mir ein und gelangte an meine brüste. Er ergriff beide und begann erst die eine, dann die andere zu lecken und zu reizen. Das stöhnen welches er mir entlockte, ließ ich nur zu gerne in die Welt hinaus und genoss jede seiner sanften Berührungen. Seine Hand wanderte an meine Mitte und schob das Höschen herunter. Er berührte meine Perle und ich warf den Kopf nach hinten. “Inuyasha”, keuchte ich seinen Namen und er setze sich auf. “Ich kann nicht mehr warten”, verkündete er und zog mein Höschen von meinen Beinen. Ebenso öffnete er seinen Gürtel und entledigte sich seiner Hose. Inuyasha beugte sich zu mir, legte sich leicht auf mir ab und küsste mich erneut. Ich schlang die Beine um seine Hüfte und ließ ihn so in mich eindringen. Er löste den Kuss und lehnte seinen Kopf an meinen. Ich spürte die Angespanntheit seines Kiefers und drückte meinen Körper an seinen. Es bedeutete mir so viel, das er mich nicht verstieß und nun mit mir schlief. Meinen Körper rein wusch und mich vergessen ließ. Sein keuchender Atem drang an mein Ohr, als er immer wieder rhythmisch in mich eindrang und alle meine Nervenenden reizte. “Inu”, stöhnte ich immer wieder und atmete heftig gegen seine Schulter. Die Nähe zu ihm, gab mir Geborgenheit und Schutz. Ich fühlte mich in diesem Moment so unglaublich wohl und genoss jede Sekunde. Viel zu schnell spürte ich den Höhepunkt auf mich zurollen und auch seine Bewegungen wurden härter, fordernder. “Ich komme”, stöhnte ich und presste meine Lippen auf seine. Er stieg auf den Kuss ein, ergriff meine Hüften und erhöhte noch einmal das Tempo. Mit aller Gewalt kam mein innerstes und überschwemmte mich mit einem eisernen Orgasmus, der meinen ganzen Körper erschütterte. “Inuyasha”, schrie ich ihm entgegen und auch er knurrte kurz, als er kam und ich seinen warmen Samen in mir spürte. Er biss sich auf die Unterlippe und hatte die Augen fest verschlossen, während er mit leichten Bewegungen seinen Empfindungen nachhing. Erschöpft zog er sich aus mir zurück und legte sich neben mich. Ich rollte mich zu ihm und schmiegte sich an seine breite Brust. “Ich liebe dich”, hauchte ich ihm zu und spürte seine streichelnde Hand an meinem Rücken. Er zog unsere Decke über uns und schwieg. Nur ein Kuss traf auf meine Stirn und ich glitt glücklich in den Schlaf. Kapitel 10: Markierung? ----------------------- Markierung? Am nächsten Morgen erwachte ich einsam in unserem Bett und sah blinzelnd zur strahlenden Sonne, welche durch das Fenster strahlte. Erleichtert lächelte ich und spürte noch immer die zarten Berührungen meines Liebsten. Doch wo war er? Fragte ich mich und so stieg ich aus dem Bett um mich anzukleiden und hinaus zu gehen. Es brauchte nicht lange bis ich die silbernen Haare und die rote Kleidung erkannte, welche sich gerade an einem unserer Felder ausließ. Inuyasha war ein guter Ehemann und hatte nach meiner Wiederkehr ein großes Feld angelegt, um uns mit Gemüse versorgen zu können. Fleisch war nie ein Thema, bei seiner Schnelligkeit und dem Geschick Wild zu erlegen. Als ich näher ans Feld herankam, bemerkte ich das Inuyasha mit jemanden zu reden schien. Wahrscheinlich war es Myoga, denn ich sah niemanden der bei ihm stand. Freudig, den alten Flohgeist auch wieder zu sehen ging ich zu ihnen, blieb dann aber abrupt stehen als Inuyasha die Schaufel von sich warf und lauter sprach: “Nein es hat nicht geklappt du Floh!” Überrascht fiel sein Blick zu mir, als er mich bemerkte und er räusperte sich kurz. “Guten Morgen”, begrüßte ich beide und Myoga sprang zu mir herüber. “Hallo Kagome-sama schön euch wohlbehalten wieder zu sehen”, begrüßte er mich und ich lächelte freundlich. “Ja ich bin auch sehr froh wieder hier zu sein”, erwiderte ich und sah dann zu Inuyasha, welcher schweigend zu mir sah. Sein Blick war ernst und auch wenn ich ihm mein Lächeln sendete, so kam es nicht bei ihm an. Er ging zu seiner Schaufel, hob sie auf und fing an weiter zu graben. “Lasst ihn etwas maulen, er ist heute morgen schon die ganze zeit so”, berichtete Myoga und ich beschloss zurück in die Hütte zu gehen um Frühstück zu machen. So verbrachten wir einen ganzen Monat. Nur in der Nacht kam Inuyasha zu mir, legte sich zu mir ins Bett und wir schliefen gemeinsam ein. Zärtlichkeiten blieben aus, bis zu der Nacht in der er zum Menschen wurde. Langsam dämmerte mir, das irgendwas nicht stimme. Denn er war in der Neumondnacht so unglaublich zärtlich und liebevoll, während er mich den restlichen Monat fast schon auffällig mied. “Ist bei dir und Inuyasha alles in Ordnung?”, fragte Sango an einem Nachmittag, an dem wir gemeinsam einige Kräuter bearbeiteten. Es würde bald die kalte Jahreszeit anbrechen und wir wollten uns frühzeitig wappnen. “Ich weiß nicht. Inuyasha kommt mit den Geschehnissen wohl nicht klar, so wie ich es mir gewünscht habe”, antwortete ich matt und zupfte an einem Blatt. Shippo war ebenfalls bei uns. Er war in den letzten Jahren gewachsen und glich allmählich einem Zehn Jährigen Jungen. “Vielleicht liegt es an deinem Geruch”, bemerkte er und ich sah ihn verwundert an. “Meinem Geruch?”, fragte ich. “Ja”, sprach er und zupfte ebenfalls einige Blätter von einer Blume ab, die gut für die Wundheilung war. “Als du zurück kamst hast du sehr stark nach Sesshomaru gerochen, der dich ja gerettet hat. Komisch ist nur das dieser Geruch noch nicht ganz verblasst ist, obwohl du schon einen Monat zurück bist”, erklärte der kleine Fuchsyokai. Geschockt sah ich zu Sango und diese sah mich wiederum wissend an. Sie war Yokaijägerin, kannte sich gut mit eben diesen aus. Sicher wusste sie schon was los war. “Hat Sesshomaru eine Gegenleistung für deine Rettung verlangt?”, fragte sie deswegen vorsichtig nach und fixierte meinen Blick. Ich sah das Mitleid darin und meine Hände begannen zu zittern. Ich stand ruckartig auf. “Ich muss mal kurz wo hin” verabschiedete ich mich und stürzte aus der Hütte. Meine beste Freundin wusste also das ich mit Sesshomaru geschlafen hatte und Shippo quittierte diese Vorahnung mit seiner Aussage. Ich roch noch immer nach Sesshomaru und deshalb würde Inuyasha mich nicht berühren. Es musste des Nachts schon schlimm genug für ihn sein. Am Waldrand blieb ich stehen, war einfach wahllos durchs Dorf gelaufen und direkt auf den Wald zu. Dort lies ich mich hinter der ersten Baumreihe sinken und legte den kopf auf die Knie. Weiter hinein in den Wald ging ich seit jenem Tag nicht mehr. Hier würde man mich noch hören, sollte ich um Hilfe schreien. Tränen lösten sich aus meinen Augen und kullerten wie kleine Bäche meine Wange hinunter. Ich war fertig, konnte einfach nicht verstehen womit ich das verdient hatte. Wie hatte es Sesshomaru nur geschafft seinen Geruch so an mich zu heften? War er als Dayokai zu so etwas fähig? Was versprach er sich davon nur? Wieso tat er mir das an? Weinend und mit all diesen Gedanken saß ich dort bis es langsam dämmerte. Ich müsste zurück, denn bald kamen die niederen Dämonen aus ihren Löchern und ich wäre in Gefahr. Ob Inuyasha mich überhaupt noch retten würde? Jetzt wo ich so präsent nach Sesshomaru roch und er mich nie mehr berühren wollte? Wie sollte unsere Ehe nur enden? Das es tragisch werden würde, war klar, denn ich lebte viel kürzer wie er. Er würde mich überdauern und hätte auf unsere Kinder achtgegeben, die es nun nicht mehr geben würde. Es wäre schon großes Glück wenn ich durch die Neumondnacht schwanger werden würde. Die perfekte Vorstellung meines restlichen Lebens, brach wie ein Kartenhaus zusammen und wieder erschütterte mich ein heftiger Tränenfluss. „Kagome-sama?“, fragte eine ruhige männliche Stimme hinter mir und ich erkannte das es Miroku war. „Miroku-sama“, hauchte ich leise und wischte schnell die Tränen aus meinem Gesicht. „Alles gut kagome-sama. Bitte verstecke deine Emotionen nicht“, bat der Mönch und setze sich neben mir auf eine der hohen Wurzeln des Baumes. „Es ist schwer nicht wahr?“, fragte er dann ruhig und ich senkte mein Haupt. Die Tränen gewannen wieder an Macht und wollten über die Ufer meiner Augen treten, aber ich versuchte sie aufzuhalten. Nickend gab ich Miroku Antwort, denn zu mehr war ich nicht fähig, ohne meine Schwäche zu zeigen. „Inuyasha hat mir vor einigen Wochen erzählt was er vermutet und so wie ich euch immerzu sehe, denke ich das es wahr sein könnte“, eröffnete er mir, das er ebenfalls wusste was mit mir passiert war. “Er hat von Myoga erfahren das Sesshomaru wohl einen Ritus an dir angewendet hat um dich für andere Männer unzugänglich erscheinen zu lassen. Myoga hatte es Inuyasha wohl erzählt das starke Inuyokai zu so etwas fähig sind.” Zitternd hörte ich zu wie er weitersprach. „Aber das ändert nichts an euren Gefühlen zueinander“, sagte er in seiner ruhigen und predigenden Stimme. Miroku hatte ein ruhiges Wesen und wusste wie er jemanden beruhigen konnte. Sanft legte er seine Hand auf meine Schulter und drückte sanft zu. „Gib ihm noch ein wenig mehr Zeit Kagome-sama. Er wird es überwinden und dann wird alles wieder gut“, beruhigte er mich und ich warf mich in seine Arme. Die Tränen flossen wieder und ich lies alle meine Emotionen hinaus. Miroku fing mich auf und streichelte beruhigend meinen Rücken bis ich mich beruhigen konnte. „Danke Miroku-sama. Ich werde alles versuchen, damit es wieder gut wird“, bedankte ich mich bei meinem Freund. Miroku lächelte mich an und gemeinsam gingen wir zurück ins Dorf. Inuyasha stand an der Hütte gelehnt dort und wartete auf mich. „Schönen Abend euch beiden“, bedachte Miroku uns und machte sich dann auf den Heimweg. „Du hast mit Miroku gesprochen?“, fragte Inuyasha und reichte mir seine Hand. „Ja das habe ich. Du anscheinend auch“, gab ich Antwort und nahm seine Hand. „Entschuldige bitte“, sprach er und führte meine Hand an seine Lippen. Kurz schloss er die Augen, rang wohl um Überwindung und doch öffnete er seine goldenen Augen wieder und küsste meine Fingerknöchel. Der erste zärtliche Moment zwischen Inuyasha und mir seit fast einem Monat. „Ich liebe dich Inuyasha“, flüsterte ich ihm zu und er schmunzelte. „Ich liebe dich auch Kagome“ Wieder verging einige Wochen und das Verhältnis verschlechterte sich. Inuyasha versuchte es wirklich. Küsste mich und einmal hatten wir sogar versucht uns zu lieben, aber er hatte mittendrin aufgehört und war aus der Hütte geflohen. Mein Herz brach bei jedem dieser Fluchtversuche immer ein Stück weiter und doch wollte ich an unserer Liebe festhalten. Traurig hatte ich bei Sango Hilfe gesucht und sie erklärte mir zunächst einmal, was es mit diesem Geruch auf sich haben könnte. „Er wird dich irgendwie markiert haben. Ich habe etwas recherchiert und bei Inuyokai gibt es diesen Brauch, seine Gattin so an sich zu binden und für andere unzugänglich zu machen“, erklärte sie und ich sah sie fragend an. Über das selbe hatte Miroku geredet, als er mich im Wald tröstete. „Ich bin aber nicht seine Gattin“, stellte ich klar und Sango schenkte mir warmen Tee ein. „Das weiß ich doch, aber Sesshomaru wird es aus dir gemacht haben. Ob er das wollte oder nicht, weiß ich nicht. Ist schon alles komisch“, säuselte Sango am Ende und trank einen Schluck Tee. „Meinst du es gibt einen Weg es rückgängig zu machen?“, fragte die schwarzhaarige und schaute durch ihren Pony zu ihrer Freundin. „Ich bin mir nicht sicher“, gab Sango zu und ich senkte wieder den Kopf. In diesem Moment spürte ich ein stechen in meinem Hals und zog den Übeltäter sogleich von diesem fort. „Myoga-Sama“, schimpfte ich und sah ihn streng an. „Hallo Kagome. Schön euch zu sehen“, gestand er und kratze sich mit den kleinen Ärmchen am Hinterkopf. „Warum kannst du nicht einmal normal hallo sagen, um uns zu begrüßen du Blutsauger“, brummte Sango und seufzte hart. „Ich bin ja schon eine Weile hier und wollte nur testen ob eure Vermutungen noch immer zutreffen“, versuchte er sich herauszureden. Augenrollend sah Sango ihn an. Aber ich musste gleich die Antwort wissen. „Du schmeckst das an meinem Blut?“, fragte ich schnell und Myoga nickte. „Ja natürlich Kagome-sama und ich muss der werten Sango recht geben. Sesshomaru hat euch einen Teil seines Youkis übergeben, aber nur so gering das es sich schon verflüchtigt zu haben scheint. Ich schmecke nichts mehr von Sesshomaru an euch“, erklärte der Flohgeist und lies mich stutzen. Ich roch gar nicht mehr nach Sesshomaru? Aber warum war Inuyasha dann immer noch so abweisend zu mir? „Ich muss zu Inuyasha“, flüsterte ich und sprang sofort auf. Sango sah mich bittend an und hielt mich kurz auf. „Das wissen ist manchmal die schwerste Last. Er wird es einfach noch nicht verkraften können“, versuchte sie meine ansteigende Wut zu mildern. Aber es war genug. Ich gab mir seit Wochen die Schuld daran, das er mich nicht mehr anrührte und alles nur an dem Geruch zu liegen schien, der an mir haftete. Aber nun erfuhr ich, das es gar nicht mehr so war und er mich immer noch mied. Das wollte ich klären und so löste ich mich schweigend von meiner Freundin und ging hinaus aus der Hütte. Auf halbem Weg spürte ich dann allerdings ein eigenartiges Gefühl in meinem Inneren. Sofort aktivierten sich meine Sinne und ich spürte die Auren des Dorfes und eine große, präsente am Waldesrand, die auf mich gerichtet war. Erschrocken folgte ich meinem Spürsinn mit den Augen und erkannte, weit hinten am Rand der Bäume eine große Gestalt. Mächtig und majestätisch prangte der Mann dort und sah auf mich hinab. Seine kalten goldenen Augen erstachen die meinen förmlich und wieder spürte ich das heftige pochen in meinem Inneren. „Er hat dich wirklich markiert“, flüsterte Myoga auf meiner Schulter und bevor ich mich versah stand der Mann vor mir. Erschrocken wich ich einige Zentimeter zurück und spürte schon seine Hand an meinem Rücken. „Lass sie los Sesshomaru!“, schrie Myoga und ich konnte gar keine Worte finden um mich zu verteidigen, so geschockt war ich von seinem plötzlichen erscheinen und dieser Berührung. „Der Geruch ist fort“, hauchte Sesshomaru und lies dann von mir ab. Zitternd starrte ich ihn an und er sah in meine Augen. „Sesshomaru!“, rief eine Stimme im Hintergrund und Inuyasha schleuderte mich an der Schulter zurück, versteckte mich hinter sich und presste seine Zähne aufeinander. „Verpiss dich von hier“, schrie er seinen Bruder an, welcher den Blick kurz von mir nahm und Inuyasha ansah, bevor er wieder zu mir sah. Das pochen kam wieder und ich presste meine Hand an meine linke Brust. Was war das nur? Kapitel 11: Biss ---------------- Biss „Du bist immer so aufbrausend Inuyasha. Pass auf das dir diese Leidenschaft nicht noch zum Verhängnis wird“, drohte der ältere der Brüder und schritt dann an uns vorbei. „Hey wo willst du hin?“, knurrte mein Gatte und sah ihm hinterher. „Ich muss eine Einladung aushändigen“, brummte Sesshomaru und schien selbst keine Lust darauf zu haben. „Du hast hier nichts zu suchen“, brummte Inuyasha und lief Sesshomaru hinterher. Ich blieb wie angewurzelt stehen und rang langsam nach Luft. Allein sein auftauchen brachte mein Herz zum rasen. Meine Beine wurden weich und ich sackte zusammen. Keiner bemerkte es und ich sah den beiden Männern hinterher. „Wem willst du denn einladen und zu was?“, knurrte Inuyasha weiter und schaffte es so den älteren zum Stehen zu bringen. Er sah zuerst in die Augen seines Bruders, bevor sein Blick zu mir schnellte und meine blauen Augen fixierte. „Rin wird heiraten und sie will die alte Miko dabeihaben, ebenso auch euren kleinen Trupp“, antwortete Sesshomaru und ich hielt die Luft an. Da ich nur einige Meter entfernt war hörte ich jedes Wort. Oder vielleicht sagte er es auch nur so laut das ich es mitbekommen würde. Rin würde heiraten? Aber Wen? “Keh!”, schnaubte Inuyasha und lief seinem Bruder weiter nach, welcher sich abgewendet hatte und zum Haus von Kaede ging. Dort ging er ohne zu Klopfen hinein und so verschwand meine Sicht auf das, was er tun würde. Konnte es wirklich stimmen das Rin heiraten würde? Er hat mich so oft belogen, das ich mir nicht sicher war, ob er nur eine Lüge bereithielt um sein auftauchen zu erklären. Aber warum würde er hier einfach auftauchen ohne einen Grund zu haben? Ich rappelte mich langsam auf und erkannte Miroku der neben mir zum stehen kam. “Alles in Ordnung Kagome-sama?”, fragte er nett und ich nickte. “Ja. Sesshomaru ist nur hier”, verkündete ich und der Mönch nickte wissend. “Ich habe ihn bereits gespürt, deswegen bin ich gleich hierher geeilt. Was will er?” “Er bringt eine Einladung zu Rins Vermählung”, erklärte ich und beobachtete dann wieder die Hüttentür, in die die beiden Brüder verschwunden waren. “Vermählung? Er wird sie doch nicht mit einem Yokai vermählen oder?”, fragte sich Miroku gleich und sah ebenfalls in meine Blickrichtung. “Ich habe keine Ahnung”, gestand ich und bemerkte wie sich der Bastvorhang bewegte. Sesshomaru trat hinaus und kam in unsere Richtung. Miroku stellte sich sogleich neben mir auf und der griff um seinen Mönchsstab wurde fester. Er wusste, das er damit gar nichts ausrichten könnte, würde Sesshomaru uns angreifen, aber er würde mich schützen. Er war ein wahrer und Loyaler Freund. Auf unserer Höhe angekommen warf Sesshomaru mir einen direkten Blick zu und erschütterte so meinen Körper. Ich japste kurz auf und Miroku sah fragend zu mir. “Alles in Ordnung Kagome-sama?”, fragte er besorgt und ich blinzelte einige Male. Was hatte es mit diesem Gefühl nur auf sich? Und da machte es Klick. Die Markierung musste daran schuld sein. Auch wenn sie zu verblassen schien, so hatte er mich an sich gebunden und konnte mich in diese Lage bringen. Mein Herz begann an Fahrt aufzunehmen und ich wendete den Blick zur Hütte. Nur wenige Meter von mir und Miroku entfernt stand Inuyasha und musterte mich genau. Er musste meinen Herzschlag bemerkt haben, ebenso meinen verwirrten Blick. Mit verzogenen Lippen wendete er den Blick ab und lief in den Wald. Sesshomaru hatte sich derweil aus dem Staub gemacht. Dachte ich zumindest. Denn nachdem ich bei Kaede war, die mit der Einladung bestätigte das Sesshomaru die Wahrheit sprach, war ich an den Fluss gegangen um Wasser zu holen. Ganz in meinen Gedanken versunken bemerkte ich nichts von meinem überraschenden Besucher. “Die Liebe scheint wohl nicht in allen Bereichen zu helfen, wie Miko?”, schwang seine belustigte Stimme zu mir und ich erschrak kurz. Der Eimer, den ich in den Händen hielt, war mir nur kurz aus der Hand gerutscht, bevor ich ihn im Wasser auffangen konnte. “Was willst du hier? Hast du nicht schon genug angerichtet?”, fragte ich forsch und zog den Eimer heraus, stellte ihn neben mir ab und stand auf. In diesem Augenblick spürte ich wie nah er mir bereits war und sah über die Schulter hinweg zu ihm. Er musterte mich kurz und schmunzelte dann, eine winzige Bewegung, die kaum auffiel. “Er hat es also versucht zu überdecken”, bemerkte er arrogant und ich sah fragend zu ihm. “Wovon redest du?”, wollte ich wissen und ergriff die Kordel des Eimers um ihn zu tragen. Ich hatte gute Lust den großen Lord einfach stehen zu lassen und nie mehr mit ihm zu reden, aber meine Neugierde auf das, was er mit mir getan hatte, lies mich verharren. “Der Hanyou scheint versucht zu haben dich zu Markieren. Unmöglich für seine Rasse und unmöglich, weil es bereits passiert ist”, antwortete der Dayokai und ich lies vor Schreck den Eimer fallen. “Was hast du da nur getan!?”, schrie ich ihn an und die Wut ließ mich unbedachtes tun. Ich überbrückte die wenigen Meter und wollte ihm eine Backpfeife verpassen. Wie dumm von mir zu denken, dass dieser Versuch klappen würde. Er fing meine Hand ab bevor es wirklich gefährlich werden konnte. Nur sein Pony bewegte sich durch den leichten Windstoß. Seine Augen fixierten mich kühl und der griff seiner Hand wurde so fest, das ich anfing zu wimmern. “Du scheinst deine Kraft zu überschätzen”, drohte er, ließ aber immer noch nicht von mir ab. “Du bist ein Scheusal Sesshomaru!”, beleidigte ich ihn und brachte ihn damit nur zum Grinsen. “Es sah mir nicht danach aus, das du das dachtest, während ich dich beschlief”, sagte er widerwärtig und ich wollte es nicht hören. Die Bilder, wie er mich mit seinen Augen angesehen hatte, als er mir sein Geschlecht immer wieder hineinstieß, krochen in mein Hirn und überfluteten mich förmlich. “Nein”, bat ich und hielt meine freie Hand an die Stirn. Ich wollte das alles vergessen, es ungeschehen machen. Aber es würde nie mehr fort gehen. Sein Griff lockerte sich, während sein Körper dem meinen näher kam. Seine Finger fanden mein Kinn und zogen sanft daran, damit ich den Blick hob. Wie armselig musste ich in diesem Moment ausgesehen haben. “Wir haben eine Abmachung und ich bin gewillt diesen weiterhin in Anspruch zu nehmen”, verkündete er und schockte mich erneut. “Was? Du bist verrückt!”, schimpfte ich und presste meine Hand gegen seine Rüstung. “Verrückt nicht”, begann er und beugte sich zu mir hinab. Erschrocken wollte ich zurückweichen, aber er hielt mich nah bei sich. Warum kam Inuyasha nicht um mich zu retten? Er müsste das doch schon längst gerochen haben. “Aber du gehörst noch immer mir kleine Miko. Vergiss das nicht”, beendete er seinen Satz und presste seine Lippen auf meine. Das Pochen in meiner Seele wurde so stark das ich nichts anderen tun konnte als zu erstarren. Die Bewegungen seiner Lippen wurden fordernder und wie von selbst bewegten sich meine synchron dazu. Was tat mein Körper da nur, das ich mich wieder zu seiner Hure machen ließ. Damit würde doch alles nur noch schlimmer werden. Seine Zunge drang in meinen Mund ein und erforschte ihn, fand meine Zunge und gemeinsam vollführten sie einen ruhigen Tanz. Nach einigen Sekunden, die sich wie Stunden anfühlten, löste er sich von mir und wischte sich mit dem Daumen über seine Lippen. Meine Beine gaben nach und ich sackte zu Boden. Geschwollen fühlten sich meine Lippen an und pochten von seiner Berührung unaufhörlich. “Warum tust du mir das nur an?”, flüsterte ich und starrte auf den Boden. Die Tränen brannten in meinen Augen und ich konnte sie einfach nicht mehr halten. Sollte er doch sehen was er abermals aus mir gemacht hatte. Er schien auf mich hinabzusehen und ging dann in die Hocke um meinen Blick auf sich zu richten. Durch den Schleier der Tränen sah ich ihn an und erkannte wieder nur das kühle und zerstörerische Gold in seinen Augen. “Ich will dich zerstören kleine Miko”, gab er zu und ich schluchzte auf. Was hatte ich diesem Bastard nur getan das er mir dies hier antat? Warum wollte er mein Leben zerstören? Wieso mich und Inuyasha voneinander trennen? Weinend schlug ich meine Hände vor die Augen und schluchzte lange, bevor ich mich fangen konnte. Es wurde bereits dunkel und ich musste zurück ins Dorf. Zudem musste ich Inuyasha finden und ihm alles erklären. Wenn er es nicht schon selbst wusste. Sesshomaru verweilte einfach vor mir und schien meinen Emotionalen Ausbruch zu genießen. Er sagte nichts, aber ich fühlte seinen Blick auf mir. Wut wich der Trauer und ich wollte ihn angreifen, egal was dann passieren würde. Ich würde mich nicht weiter benutzen lassen. Also versuchte ich Reki in meinen Händen zu sammeln und schlug diese dann in seine Richtung. Er war aber wieder schneller und sprang einfach einige Meter zurück. “Nichts gelernt?”, fragte er süffisant und mir Platzte der Kragen. “VERSCHWINDE DU HUND!”, krisch ich ihn an und wurde im nächsten Moment umgehauen. Schallend landete mein Kopf auf dem Boden und meine Sicht verschwamm für einige Momente. “Du wirst mich nie mehr los werden”, drohte er düster und riss mich auf die Seite. Zuerst dachte ich das er sich wieder an meinem Körper bedienen würde, aber er hielt mich einfach fest am Boden. Ich hatte keine Chance mich noch zu bewegen. Sein Körper und eine seiner Hände reichten aus um mich zu fixieren. Mit der freien Hand strich er mir meine Haare vom Hals und legte diesen Frei. Mir schossen die unzähligen kleine Bisse von ihm und Inuyasha durch den Kopf, mit dem der eine mich an sich band und der andere versucht hatte dieses Band zu lösen. Er würde mich Beißen und das Band wieder stärken, welches ich gerade halbwegs los geworden war. Erschrocken japste ich auf als mir dies bewusst wurde. “Nein! Sesshomaru bitte nicht”, schrie ich und versuchte mich zu befreien. Doch keine Chance. Er war einfach stärker wie ich und so versuchte ich durch Kopfschütteln zu verhindern das er an meinen Hals gelangen könnte. Aber da der Lord nicht dumm war, legte er einen Teil seines Körpers auf meinen ab. Mit der Rüstung zusammen, war er so unglaublich schwer das ich keine Bewegung mehr ausführen konnte. Mit der nun freien Hand, welche er nicht zum aufstützen brauchte, presste er mich am Kopf auf den Boden. Nun war ich vollkommen bewegungsunfähig und sah ihn einfach nur noch bittend an. “Bitte nicht”, flehte ich. “Dein Betteln macht es nur noch besser”, entgegnete er, gab zu das ihm die Gegenwehr gefiel und beugte sich dann blitzschnell hinab. Nur kurz spürte ich das Eindringen seiner Zähne in meinen Hals und wurde dann von einem Heißen und betäubenden Gefühl erfasst. Mein Atem ging schneller, ebenso hörte ich meinen Herzschlag, welcher immer schneller wurde. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis er von mir abließ und sich das Blut von den Lippen wischte. Mein Körper dagegen reagierte heftig. Das Pochen meines Herzes schallte durch meinen Körper und die Hitze breitete sich darin aus. Wenn ich glück haben würde, dann würde mich diese Tat in den Himmel befördern. Vielleicht hatte er mir auch einfach sein Gift übertragen und ich würde qualvoll daran zu Grunde gehen. Aber würde er dann hier auf mir sitzen und mir dabei zusehen wie ich das tat? Ja sicherlich würde er das und so schloss ich die Augen und fiel in die Dunkelheit. Kapitel 12: Gefühle ------------------- Gefühle Nachdem Sesshomaru die Markierung besiegelt hatte, schlief ich einige Stunden. Ich konnte mich kaum bewegen und doch schaffte ich es, mitten in der Nacht, mich aufzuraffen und ins Dorf zu gehen. Sango kam mir nach nur wenigen Metern entgegen und halfen mir auf Kirara, welche uns ins Dorf trug. Während des Weges fragte Sango mich aus und entdeckte die Bisswunde an meinem Hals. Ich schwieg und zog den Kragen meiner Kleidung enger an mich. “Dieser verdammte Hund!“, schimpfte sie und umarmte mich. Sie wusste was das zu bedeuten hatte und litt freundschaftlich mit mir. Meine Tränen waren seit Stunden versiegt. Ich konnte einfach keine Träne mehr aufbringen um den Scherbenhaufen, welches nun mein Leben werden würde, zu beweinen. „Ihr werdet das durchstehen! Ganz sicher Kagome", flüsterte meine Freundin mir zu und ich antwortete nicht. Konnte nicht, denn die Trauer schnürte meinen Hals zu. Warum hatte er mich nicht einfach getötet. Mir den Hals zugedrückt, mich zerfetzt oder sein Gift in meine Venen gepumpt wie eine Schlange, die er wahrlich war. Ich wünschte mir in diesem Moment mehr den tot, als Inuyasha entgegenzutreten. Meinen wunderschönen und liebevollen Mann, welcher mich nun nie mehr berühren konnte, ohne den Ekel davor zu spüren. Sesshomaru hatte mein Leben zerstört und bei diesem Gedanken fielen mir seine Worte ein. „Ich will dich zerstören Miko" Genau das hatte er geschafft. Er hatte es geschafft mich zu zerstören, mir meine Freude zu nehmen. Und auch meine Liebe. Ich könnte nie mehr die sein, die ich zuvor gewesen war und das alles nur, weil dieser verdammte Dayokai irgendwelche Racheaktionen vollzog, die ich nicht nachvollziehen konnte. Eines war ich mir sicher. Würde er mein Leben wirklich zerstört haben, von dem ich in diesem Moment mehr wie ausging, dann würde ich zu ihm gehen und Rache üben. Auch wenn er stärker war wie ich. Die Markierung würde sicher auch dem Dayokai schaden und dann war ich am Zug. Ich würde ihm das Leben zur Hölle machen, so lange bis er mir meines nehmen würde. Am Dorf angekommen entdeckte ich Miroku und Inuyasha, welcher zahllose Wunden hatte. Seine Kleidung war zerfetzt und an den Resten haftete sein Blut. „Inuyasha“, flüsterte ich und er sah zu uns. Nur eine Sekunde nachdem er meinen Blick erhaschte, stand er auf. Sein Zorn war mit Händen zu greifen und wurde auf seinem Gesicht sichtbar. „Was hast du getan?“, schrie er mir entgegen und Sango baute sich sogleich vor ihm auf. Kirara fauchte und doch erstach mich sein Blick. „Bleib ruhig Inuyasha“, versuchte es auch Miroku aber der Zorn meines geliebten Hanyous brach aus. „Du hast dich zu der seinen machen lassen! Wie kannst du so etwas zulassen Kagome!? Willst du das er uns zerstört!?“, warf er mir alles vor und ich hielt die Luft an. War das wirklich sein Ernst das er mich dafür verantwortlich machte? War selbst er zu schwach und von Wunden gezeichnet, die sein Bruder ihm zugefügt hatte. Wie sollte ich, als Mensch, ihn dann davon abbringen seinen Plan durchzusetzen? „Halt die Luft an Inuyasha“, zischte Sango und funkelte ihn böse an. Aber Inuyasha sah nur zu mir, in meine Augen, die so brannten von den vielen Tränen. „Ich konnte nichts dagegen tun“, stotterte ich und spürte die erneute Welle der Trauer, die sich in meinem inneren hochkämpfte. „Lass uns deine Wunden versorgen und dann reden wir darüber. Vielleicht finden wir einen Weg das rückgängig zu machen“, schlug Miroku weise vor. Inuyasha schlug diese Option allerdings aus, schnaubte und lief dann einfach los. In nur wenigen Sprüngen war er im Wald verschwunden. Es vergingen Wochen in denen ich Inuyasha nicht sah. Die Hochzeit war in einer Woche und immer wieder schweiften meine Gedanken zu dem Tag, als uns die Einladung dazu überbracht worden war. Dieser Mistkerl von Lord. Er hatte meinen Geist in Beschlag genommen. Ich konnte nicht einen Tag damit verbringen ihn nicht in meinen Gedanken zu sehen. Mit jedem Tag indem Inuyasha nicht nach Hause zurückkehrte, wurde meine Stimmung schlechter. Auch wenn Sango und Miroku alle Informationen zusammentrugen und wirklich hartnäckig versuchten mir zu helfen, so konnte ich einfach nicht mehr. Ich war am Ende. Meine Liebe zu Inuyasha war das einzige was mir geblieben war. Mein Körper war geschändet und eingenommen worden, nur weil dieser jemand Rache übte, an wem auch immer. Meine Seele würde auf ewig ihm gehören und nicht mehr meinem geliebten Hanyou. Er würde mich nie mehr berühren, nie mehr lieben können. Alles nur wegen diesem Dayokai. In den letzten Tagen dachte ich des Öfteren über meine Optionen nach und immer wieder kam ich zu dem Schluss, das ich mein Leben beenden sollte. Sango ahnte so etwas und stutzte mich mehrmals zusammen. Und sie war sehr streng was dies anging. Sie glaubte daran das alles gut werden würde und schickte mir sogar ihre liebreizenden Kinder, um mir die Gedanken zu versüßen. Das half für den Moment. Aber des Nachts, wenn ich alleine in meinem Futon lag und die Hand auf Inuyashas Seite liegen hatte, fühlte das er nicht da war, da brachen meine Emotionen über mich herein. Seit dem Tag der Markierung schlief ich nur durch die Erschöpfung meiner Tränen ein. Litt so sehr das ich Nachts oft aufwachte und wieder in Tränen ausbrach. Meine Gefühle waren so durcheinander, das ich einfach am Ende war. So beschloss ich an diesem Morgen einige Briefe zu schreiben. Ich schrieb an jeden meiner Freunde einen. Verabschiedete mich und legte meine Wünsche für ihr weiteres Leben offen. Ich schrieb das ich fortgehen würde. Einfach weg von diesem Ort und das ich für lange Zeit nicht wiederkommen würde. Ich verschloss die Briefe sorgfältig und nahm mir nichts weiter mit, als einen Umhang um mich vor der Kälte zu schützen, die mittlerweile hart gegen meine kleine Hütte ankämpfte. Zuletzt löschte ich das Feuer und verließ das Haus. Durch den Wald ging ich in langsamen Schritten voran. Ich kannte einen Ort an dem es ein kurzer Schritt war um in den tot zu gehen. Ein Schritt, ein kurzer Fall und ich würde nichts mehr spüren. Als ich dort ankam, stand ich dort. Starrte in die Tiefe, in der sich heute dicke Wolken versteckten und somit einen Teppich aus Watte bildeten. Ich weiß nicht wie lange ich dort stand, aber am Ende sank ich auf die Knie und schloss die Augen. Dies war nicht mein Weg. Ich könnte es nicht und griff an die Stelle des Bisses. Die Stelle hatte sich nicht verändert, außer das dort ein paar Abdrücke seiner Zähne zu sehen waren. Kleine Narben hatten sich dort gebildet, aber kein Zeichen. Sango und ich hatten davon gelesen, wunderten uns das es bei mir nicht so war wie beschrieben und taten es einfach ab. Auch solche Notizen konnten sich irren. Nun saß ich stundenlang dort, starrte mit verschränkten Armen, welche auf meinen Knien ruhten in die Schlucht vor mir. Was sollte ich nun tun? Sollte ich wirklich zurück oder das tun, was ich in meinen Briefen geschrieben hatte. Mein Inneres war so leer das ich nicht wusste wohin mein Weg führen sollte. Was sollte ich nun machen? Schritte näherten sich mir. Ich spürte die Aura und wand mich blinzelnd um. „Inuyasha?“, flüsterte ich ungläubig und erblickte die rote Kleidung und meinen Gatten darin. Mit eisigen Gliedern stand ich auf und ging einen Schritt auf ihn zu. „Kagome“, sprach er ruhig und sah mich mit müden Augen an. Er sah erschöpft und etwas verwahrlost aus, aber das war mir egal. Ich wollte ihn bei mir haben ihn umarmen und an mich drücken. Aber ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte, zeigte ihm mit schwachen Bewegungen was ich wollte. Er kam mir entgegen, zögere aber kurz. Doch am Ende zog er mich in seine Arme. Zitternd drückte ich mich an ihn und krallte mich in seinen Suikan. Die Tränen brachen wie Bäche aus meinen Augen und ich rieb mein Gesicht an seiner Brust. „Es tut mir alles so leid Inuyasha“, schluchzte ich. Mein Mann schwieg und ich spürte seit jenen Tag die starken pochenden Schwingungen in meinem Körper. Sie wurden immer mehr und irgendwann löste sich Inuyasha von mir. Wir standen nah beieinander, fanden unsere Augen und sahen uns an. „Ich“, begann ich und er unterbrach mich. „Es tut mir leid, das ich dir die Schuld gab. Ich weiß das du das alles nicht wolltest. Aber ich schaffe es nicht“, redete er sanft auf mich ein. Versuchte mir seine Gefühle zu erklären. „Ich will es so sehr, aber ich kann dich nicht mehr berühren“, redete er weiter und zeigte mir seine Hände. Diese waren verbrannt. Fleischige Wunden stachen in seinen Handflächen und ich sah ihn fragend an. „Myoga erklärte mir alles darüber. Seine Markierung hält alle anderen männlichen Wesen von dir fern. Bei mir scheint es Verbrennungen hervorzurufen. Das ist nicht immer so. Außerdem rieche ich ihn so präsent bei dir, als wenn er hier bei uns stehen würde.“ Aufmerksam hörte ich ihm zu und starrte in seine goldenen Augen die immer trauriger wurden. „Ich kann dich nicht mehr als meine Frau ansehen Kagome. Ich liebe dich so sehr, aber es wird nie mehr so wie früher. Es tut mir leid aber ich kann nicht mehr zu dir zurück kommen“, versetze er unserer Beziehung endgültig den Gnadenstoß. Geschockt hielt ich die Luft an. Japste dann danach und die Tränen versiegten vor Schock. Zitternd bebten meine Lippen und ich hielt inne. Konnte mich nicht mehr bewegen, wusste nichts mehr zu tun. Mein Mann war zu mir gekommen um mich zu verlassen. Endgültig und für immer. „Kagome ich liebe dich“, versprach er, nahm mein Kinn in seine Finger. Die Haut seiner Hand verbrannte und doch kam er mir näher und legte seine Lippen auf meine. Sanft, so sanft wie es immer gewesen war und wie ich es liebte, küsste er mich. Schloss sogar die Augen dabei und gab mir seine ganze liebe. Schneller wie gewollt löste er sich, schürzte die Lippen, welche blutig gerötet waren und brachte Abstand zwischen uns. Ein letzter Blick blieb mir von ihm, indem er lächelte. Und dann war er weg. Fort von mir und diesmal wusste ich das es für immer sein würde. Sesshomarus sicht: Eigentlich wollte ich an diesem Tag nur diese dämliche Einladung überbringen. Menschen auf einer dämonischen Hochzeit. Das ich so etwas mal durchgehen lassen würde, hätte ich niemals gedacht. Aber Rin bewirkte etwas in mir, das mir das wiederstreben unmöglich machte. Meine kleine Rin. Wie sehr hattest du dich in mein Herz gestohlen. Väterliche Gefühle in mir geweckt und da ich dich niemanden anvertrauen kann und du nicht unehrenhaft durch dein kurzes Leben gehen solltest würde ich dich zur Frau nehmen. Der Beraterstab fand es verwerflich, aber sollte nur einer etwas dazu äußern würden Köpfe rollen und so verzogen sie sich mit ihrer Meinung und ließen mich allein. Rin war überglücklich als ich ihr davon erzählte, auch wenn ich ihr niemals die liebe eines Mannes zukommen lassen würde. Dafür hatte ich ja jemand anderes, derer ich mich bedienen konnte. Außerdem würde ich mich niemals dazu herablassen sie zu beschlafen. Sie war eben wie eine Tochter für mich. Doch sie hatte gewisse Anforderungen die ich ihr erfüllen wollte, oder besser musste. Dazu gehörte diese Einladung. Sie wollte die alte menschliche Miko, ebenso mein Halbbruder und seine Freunde dabeihaben. Zur Krönung des ganzen meine kleine persönliche Hure. Nachdem Rin gegangen war gab ich mir meinen Fantasien hin, sah die Miko mit erhitzen Wangen und wie sie sich gegen meinen Willen stellte. Auch der wunderbar erschrockene Blick des Halbbruders ging mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf und ich genoss das zufriedene Kribbeln, welches sich dabei in meinem Körper freisetze. Was mich Beunruhigte war der kleine nervige Teil meines Biestes, welches die Teilhafte Markierung, nicht bereute, aber vervollständigen wollte. Seit sie fort war kratzen diese Gedanken an meinem inneren und ich versuchte es mit aller Gewalt zu unterdrücken. Es war kein Funken von Liebe, der da in meinem Körper Platz suchte. Aber ein Funken von Besitz, den ich der Miko gegenüber angedeihen lassen hatte. Es wollte sie zurück. Wollte eine neue Verbindung mit ihr. Wollte sie spüren. Ihr Fleisch. Und so brachte es mich im Endeffekt dazu, das zu tun worüber ich nicht nachgedacht hatte. Nachdem ich meinen Halbstarken Bruder außer Gefecht gesetzt hatte, ging ich auf die Suche nach ihr. Ich wollte diesen letzten Schritt nie gehen, aber die aufgebrachte und labile Miko machte es meinem Biest leicht. Sie wehrte sich, belustigte mich sogar in dem Versuch mich von sich zu stoßen oder zu Schlagen. Was ein winziges schwaches Menschlein sie doch war. Und so tat ich diesen letzten Schritt doch. Markierte sie vollständig und machte sie auch geistlich zu meinem Eigentum. Sicher hatte die Tatsache, das ihr Geruch nach mir sich verflüchtigt hatte damit zu tun und die Tatsache das Inuyasha, dieser Abschaum, es versucht hatte ihn zu überdecken. Wie verzweifelt musste er diese Frau lieben, das er das unmögliche versuchte. Hanyous konnten keine Markierung abgeben, niemanden so stark an sich binden. So würde er die Miko nie mehr für sich allein haben und immer, wenn er sie berührte würde er mich spüren, meinen Geruch wahrnehmen und den natürlichen Abstoßungsmechanismus bemerken. Jetzt da sie vollkommen mein war, würde er allein bei ihrer Anwesenheit durchdrehen. Eine tolle Vorstellung, dachte ich als ich mich von dem erschütterten Körper der Miko trennte. So schwach wie sie in diesem Moment war, wäre es ein leichtes gewesen sie für mich einzunehmen. Meinen Spaß zu haben. Aber die Markierung würde für meinen Rachefeldzug genügen. Also stand ich auf, sah auf sie hinab und bemerkte eine Kleinigkeit die mich stutzen ließ. An ihrem Hals, dort wo die Bissstelle war, welche schon verheilt war, tauchte keines meiner Mahle auf. Ich wusste von Mutter und durch meine Ausbildung das sich an dieser Stelle etwas bilden würde. Bei Mutter war es ein blauer gezackter Streifen, ebenso wie die Mahle welche Vaters Gesicht zierten, welcher von ihrem Hals ein Stück weit über die Schulter verlief. Dort hatte Vater sie an sich gebunden und jedem Inuyokai so den Zugang zu ihr verwehrt. Damit schütze er sie im Gegenzug auch. Sie war sein und daran hatte auch die Menschenfrau nichts mehr geändert. Auch sie hatte er zu seiner gemacht und soweit ich wusste trug sie sein Zeichen, bis sie der Erde übergeben wurde. Allerdings wusste ich nicht wie schnell sich dieses Mahl abzeichnen würde und so schloss ich dieses Kapitel ab. Wenn ich Glück hätte würde sich die Miko vor lauter Trauer und Verzweiflung von der nächsten Klippe werfen und ich war das Problem los. Ich dachte nicht daran das sie noch einmal zu mir zurückkommen würde. Nicht mal zur Hochzeit der kleinen Rin würde sie dafür den Mut aufbringen. Also ließ ich sie am Ende dort liegen um ins Schloss zurück zu kehren. Dort erwartete mich das freudestrahlendste Lächeln welches ich je erblickte, als Rin zu mir gelaufen kam und mich fragte ob ich die Einladungen fortgebracht hätte. Natürlich bejahte ich ihre Frage in meiner monotonen Stimme und sie ging fröhlich davon. Sie würde sicher schon in den Vorbereitungen vertieft sein und ich hatte Ayaka aufgetragen ihre Wünsche zur Gänze zu erfüllen. Sonst würde es eine Kammerzofe weniger geben. So vergingen die Wochen und in wenigen Tagen würde die kleine Zeremonie stattfinden. Ich hatte mich gehütet auch nur irgendwen dazu einzuladen, außer die die daran teilhaben mussten. Mein inneres war schon ganz aufgeregt, würde ich die Miko vielleicht doch wiedersehen? Das Elend in ihren Augen genießen, wenn sie mir gegenübersaß und dabei zusah wie ich eine andere eheliche. Ab und zu ging ich in ihr Gemach, welches früher einmal eines von meinen gewesen war, bis ich sie mitgenommen hatte. Dort roch es überall nach ihr. Wie schwere Stoffe legte sich der Geruch in meine Nase und ich spürte das tiefe Verlangen nach ihrem Körper. Es war zwar nicht lange her gewesen, aber das war eine der Tücken bei dieser Markierung. Die Verbindung musste aufgefrischt werden, erneuert und immer wieder vollzogen werden. Die Abwehr allein reichte für sie, aber für mich war es ein Verhängnis geworden. Ich hatte mich zwar gut unter Kontrolle, aber die Besuche in ihrem Raum wurden mehr und mehr. Dafür hasste ich mich so sehr das sich bald niemand mehr in meine Nähe traute. Rin zeigte mir täglich was sie plante und strapazierte meine Nerven damit immer mehr, aber sie konnte ja nichts dafür. Hoffentlich würde sich diese Miko endlich aus diesem Leben verabschieden damit wieder Ruhe herrschen würde. Allerdings kam es anders und ihr Geruch erfasste einige Tage vor der Hochzeit meine Nase. Frisch und vollmundig, schlug er mir entgegen auch wenn sie noch meilenweit entfernt zu sein schien. Ihre Aura war zumindest nicht zu spüren. Also wartete ich eisern auf der Mauer meines Gartens, bis ich das leichte flackern vernahm, welches näher kam. Kapitel 13: Entschluss ---------------------- Entschluss Ich stand an dieser Schlucht, verlassen von meinem liebsten. Dem wichtigsten Wesen in meinem Leben. Ich hatte mich von meinen Freunden verabschiedet. Mich hielt nichts mehr, um in den tot zu stürzten. Aber ein Gedanke kroch durch die ganze Erniedrigung, den Schmerz und die Trauer in mir empor. Es hielt mich nichts, wieso sollte ich es dann nicht wagen, von genau dem getötet zu werden der für all das verantwortlich war? Ich hatte nichts mehr wohin ich zurückkehren konnte. Der Brunnen war ja ebenfalls zerstört. Keine Familie würde auf mich warten, ebenso wenig meine Freunde und auch Inuyasha nicht mehr. Ich hatte nichts mehr. Nichts. Ich konnte nirgends mehr hin. Ich würde alleine bleiben und so fällte ich einen Entschluss. Meine Beine trugen mich wie von selbst an die Mauern des Schlosses in dem ich einige Wochen gewohnt hatte. Ich war an den einzigen Ort gegangen, an dem ich noch eine Chance hatte zu leben. Mein Entschluss nicht zu sterben war der Entschluss mich vollkommen zu erniedrigen. Ich konnte nicht sterben, weil ich mich nicht Traute. Vielleicht könnte ich ihn dazu bringen es zu tun und mich von diesem Leben zu erlösen oder ich verbrachte ein einsames Dasein als seine Gespielin. Vielleicht ließ er mich in Rins Nähe, auch wenn sie das Schloss sicher bald verlassen würde. Ihre Hochzeit war in nur wenigen Tagen. Zumindest ich würde daran teilnehmen, damit sie nicht ganz allein gelassen war. Denn die anderen hassten zu sehr um darüber hinwegzusehen. Ich überbrückte die letzte Baumreihe und sah an der glatten Mauer empor. Ein paar goldene Augen erhaschten meinen Blick. Seine Aura war mir gleich aufgefallen, war ich doch genau aus diesem Grund an diese Stelle der Mauer gekommen. „Miko. Du hier?“, fragte er und schmunzelte wieder seine kleine Bewegung. Langsam hob ich meine Hand und er kam mir mit seiner entgegen. Ich spürte seine warme, glatte Haut an der meinen, seine Krallen mit denen er aufpasste mich nicht zu verletzen und am Ende den starken Zug daran. Ehe ich es mich versah saß ich auf seinem Schoß, zu ihm Gewand und sah in seine Augen. „Was tust du hier?“, fragte er ruhig und doch irgendwie wissend. Er schien geahnt zu haben das ich kommen würde. „Wo soll ich nun noch hin?“, fragte ich matt. Mein Inneres fühlte sich ebenso stumpf an und doch brachte seine Nähe etwas in mir in Bewegung. „Und was verlangst du nun von mir Miko?“, fragte er, nun mit tieferer Stimmlage, als ob er seine jagt eröffnet hätte. Er war der Jäger welcher sich auf die Lauer legte und nur auf das Zeichen wartete, loszuspringen um alles zu erlegen was zwischen seine Krallen oder Zähne gelangte. „Bitte hilf mir“, bat ich mit einem Stich in der Brust. Sesshomarus Augen blitzen auf und seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Wieder eines der seltenen, von denen ich dachte, das sie nie existieren würden, geschweige denn könnten. „Du weißt was ich dafür verlange?“, fragte er und stellte so seine Bedingungen fest. Ich hielt seinem Blick stand, lies einige Sekunden der Ruhe verstreichen und antwortete ihm dann: „ja und ich stimme zu.“ Sein Blick strahlte etwas Finsteres und wissendes aus. Er hatte gewonnen und legte seine Lippen auf meine. Nahm sie augenblicklich in Beschlag und legte die Hand an meine Wange um mich noch näher an sich zu drücken. Ich wusste nicht warum, aber ich spürte das er meine Rückkehr herbeigesehnt hatte. Ob Einbildung oder nicht. Ich würde nun bei ihm bleiben, weil ich keine Wahl hatte. Würde seine Hure sein, bis er mein Leben beendete. ENDE ________________________________________________________________ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)