Ungawarui Yoko von Dudisliebling (In den Klauen des Retters) ================================================================================ Kapitel 8: Die Falle -------------------- Die Falle Wie auch beim letzten Mal hatte er mich einfach allein zurückgelassen. Wieder spürte ich die unglaubliche Vernichtung meines inneren. Er wollte meinen Willen brechen, mich brechen und ich gab ihm die Gelegenheit dazu. Warum tat er das alles nur? Es konnte doch nicht einfach nur an der Vergangenheit liegen. Wollte er mich vernichten oder Inuyasha schaden? Ich wusste es nicht und schaffte es erst nach gefühlten Stunden, mich langsam aufzurichten. Meine Beine waren steif, meine Mitte wund und überreizt. Wenn ich nur an die Empfindungen dachte, die er mir bescherte, kribbelte mein Körper geradezu freudig auf. War ich wirklich so verdorben? Gefiel mir in Wahrheit was er mit mir tat? Wie er mich nahm und mich erniedrigte? Ich rieb meine Handgelenke, welche rötliche Stellen aufwiesen, aber nicht sehr schmerzten. Neben mir entdeckte ich ein Teil seiner Oberbekleidung. Da er meinen Kimono in Fetzen gerissen hatte, zog ich es näher an mich und zog den Kragen an mein Gesicht. Wieder kamen mir Tränen als ich seinen Geruch aufnahm. Wenn meine Menschliche Nase schon seinen Geruch wahrnehmen konnte, wie würde es dann die Nase meines geliebten Hanyous tun, wenn er mich wiedersah? Könnte er mir diese Tat vergeben? Würde er mich noch lieben können? In der Nacht, als Ayaka nocheinmal bei mir war um mir Wasser für die Nacht zu bringen, gab ich ihr den Brief für Inuyasha. Sie nahm ihn mit und versprach ihn dem Herrn zu geben. Sie roch wahrscheinlich auch das der Lord und ich uns näher gekommen waren und dachte vielleicht es wäre ein Liebesbrief an ihn. Oder ein dank für den Beischlaf. Beschämt und weinend glitt ich in einen tiefen Schlaf, in dem ich von goldenen Augen verfolgt wurde. Aber nicht jene die mich voller liebe bedachten, sondern jene die kühl und beherrscht auf mich hinabsahen. Sesshomaru brach am nächsten Morgen auf. Er reiste wie früher auch, nur mit Jaken und Ah-Uhn ab. Keines Blicks würdigte er mir, als er durch den Garten zum Haupthaus schritt. Wieso sollte er auch seiner Hure eine andere Aufmerksamkeit schenken, als die, die er mir zugutegekommen lassen hatte. Mit aller Kraft hoffte ich, dass er sein Wort halten würde und Inuyasha den Brief übergeben würde. Hatte er sich doch selbst als Mann der Ehre aufgespielt. Nun war es an ihm, es zu beweisen. Ich wartete also und war froh meine Periode zu bemerken. Sesshomaru hatte also wirklich alles im Griff gehabt. Ayaka brachte mir zwar auch Kräuter nach denen ich verlangte, sollte der Fall der Fälle auftreten. Aber es waren oft die falschen, oder eben welche die starke Nebenwirkungen hervorriefen. Wenn ich glück hatte dann würde ich das alles nicht mehr brauchen. Konnte diese Gedanken verdrängen und wieder zurück. Zurück nach Musashi, zu meinen Freunden und zu Inuyasha. Der Gedanke, dass er mich nicht mehr wollte, schlich sich immer wieder in meinen Kopf. Ich hatte ihm damals alles mit Kikyo verziehen, hatte ihn trotzdem geliebt und war zurück gekommen. Aber er hatte auch nie mehr mit Kikyo gehabt, als einige Küsse. In meiner Lage sprachen wir von etwas ganz anderem. Sesshomaru hatte mich eingenommen, nun schon mehrere Male und ich kannte mich zu wenig damit aus, wie der Geruch an einem haften würde. Oder ob das Wissen allein reichte um Inuyasha von mir fort zu treiben. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Gab ich mir immer wieder die Schuld und erschauderte, wenn Bilder dieser Zusammenkunft in meinen Kopf einschossen. Als ich an diesem recht kühlen Abend an meiner Terrasse saß, sah ich nach einer Woche wieder das silberne, lange Haar an mir vorbeigehen. Sofort sprang ich auf und lief dem Dayokai nach. “Sesshomaru warte!”, bat ich. Doch er knallte mir die Tür vor der Nase zu. Ich öffnete sie trotzdem und hörte sein knurren bereits. “Was willst du?!”, zischte er mich an und ich erstarrte. Was war denn nur los mit dem? “Konntest du mit Inuyasha reden?”, wollte ich wissen und hoffte das er ihn vielleicht mitgebracht haben könnte. “Dafür war keine Zeit”, gab er mir Antwort und ich erstarrte zu Eis. Er riss mir den Boden unter den Füßen weg und ich fiel in ein tiefes Loch. “Was?”, flüsterte ich perplex und bemerkte seinen kalten Blick. “Ich musste mich um Rin kümmern. Sie ist erkrankt”, teilte er mir mit. Sofort sorgte ich mich um das kleine Mädchen. Aber mein Anliegen war doch fast genauso wichtig. Ich war hier gefangen, wollte zurück und hatte wirklich ALLES dafür gegeben diese Möglichkeit zu bekommen. “Du bist kein Ehrenmann”, warf ich ihm zu und vergas mal wieder seine Schnelligkeit. Er stand genau vor mir, ergriff meinen Hals und musterte meinen erschrockenen Blick. “Ich sollte dich töten du kleine Hure”, wägte er seine Möglichkeiten ab und vielleicht war das der einzige Weg um mich hier heraus zu holen. Ich wollte aber nicht daran glauben, dass ich mein Glück verloren hatte. “Ich kann Rin helfen”, bat ich um Zustimmung und er schnaubte. “Du wirst sie mit deinen dreckigen Händen nicht berühren”, sagte er kühl und presste seine Hand an meinem Hals leicht zusammen. Er nahm mir stück für stück die Luft zum Atmen, bis er seine Hand langsam löste. Seine Lippen pressten sich auf meine und flatternd schlossen sich meine Augen. Ich war noch immer leicht benommen, durch das fehlen des Sauerstoffes, welcher er mir genommen hatte. Seine Zunge forderte meine dann auch so hart heraus, das ich gar nicht folgen konnte. Mit seinen Krallen glitt er meine Seiten herunter und schob sie über meinen Hintern. Presste im gleichen Zug sein Becken an meines und hob mich dann in einem Ruck auf seine Hüfte. “Warte”, bettelte ich. Dachte er wirklich ich würde das noch einmal mitmachen, wenn er sich nicht mal an die erste Abmachung halten konnte? “Du hast zugestimmt”, sprach er in meinen Mund und biss mir in die Unterlippe. “Das war noch etwas ganz anderes”, erwiderte ich und drehte den Kopf zur Seite. Seine Hand glitt gerade über meinen nackten Oberschenkel als sich die Tür mit einem Ruck öffnete und ein paar goldene Augen die meinen erfassten. Erschrocken starrte ich in diese und spürte das ebenfalls erschrockene darin. Sesshomaru sah ebenfalls zu dem Neuankömmling und schmunzelte. Seine Lippen lagen dabei an meinem Hals und bevor ich irgendetwas tun konnte, fiel ich zu Boden. Inuyasha griff Sesshomaru an und dieser sprang gekonnt durch den Raum, wehrte die Krallen seines Bruders ab und verlegte den Kampf dann nach draußen in den kleinen Garten. Völlig erstarrt saß ich da, bis mein Hirn erfassen konnte was hier gerade geschehen war. Sesshomaru war wiedergekommen, wollte mich verführen und Inuyasha hatte uns erwischt. Hatte der Lord das alles geplant? Er hatte Inuyasha ja riechen müssen. War das alles eine Falle gewesen? Zitternd stand ich auf und richtete meine Kleidung, bevor ich zur Tür ging und versuchte zu erhaschen wo die Brüder waren. Ich hörte das Knirschen von Holz, das zerbersten und umfallen derselbigen. Aber ich konnte nicht hinaus, geschweige denn über die Mauer. “Inuyasha”, rief ich deshalb über die Mauer hinweg und spürte das Donnern der Windnarbe, welche sich einige Meilen entfernt über den Boden erstreckte. “Kagome-sama!”, schrie eine kleine Menschenstimme hinter mir und ich erkannte Rin darin. “Rin-chan”, flüsterte ich und sie fiel mir in die Arme. Sie war eine wunderschöne junge Frau geworden, war bald Heiratsfähig. Ob Sesshoamru sie deswegen zu sich ins Schloss geholt hatte? Er war sozusagen ihr Vormund und er würde entscheiden, wer seine Ziehtochter zu Braut bekommt. Aber ob er dafür jemanden bestimmtes finden würde unter den Yokai? Aber das tat alles nichts zur Sache. Ich musste zu Inuyasha. “Was machst du hier Kagome-sama? Wieso seit ihr bei Sesshomaru-sama?”, plapperte das Mädchen wild drauf los und ich wand mich ab. Das musste sie nicht wissen und es würde sich in wenigen Augenblicken hoffentlich erledigt haben. Silberhaar flog über die Mauer und landete im Ahornbaum, der dem Gewicht kaum standhalten konnte und die Äste zu Boden gingen ließ. Roter Stoff umhüllte den bewusstlosen Körper und ich eilte zu ihm. “Inuyasha”, wimmerte ich und ergriff seine Schulter um in auf den Rücken zu drehen. Seine Augen waren halb geschlossen und ich stellte fest, das er nicht bei Bewusstsein war. “Sesshomaru-sama!”, rief Rin freudig und ich sah über meine Schulter zu ihm auf. Finster starrte ich ihn an und er schmunzelte nur abfällig. “Nun hast du deinen Mann wieder. Mal sehen ob er auch dich noch will”, bestätigte er meine Vermutung. Er hatte das alles hier geplant. Mich wieder benutzt. Aber das war nun egal. Inuyasha war hier und er würde mich sicher nicht bei Sesshomaru zurücklassen. Mit Rins Hilfe schaffte ich den muskulösen Körper meines Mannes in meinen Raum, legte ihn auf meine Schlafstätte und suchte sofort etwas an Kräutern heraus, die ihm helfen konnten. Doch bis ich soweit war öffnete er schon seine Augen und seine Hand hielt meine fest. “Was machst du hier?”, wollte er wissen und ich blieb wie erstarrt. Sah ihn schweigend an und spürte den Druck, welche meine Erklärung auf mich ausübte. “Ich”, begann ich und hörte die tiefe Stimme des Lords hinter mir. “Rin komm zu mir”, bat er und die junge Frau tat sofort wie ihr befohlen. Sie verabschiedete sich allerdings noch mit einer kleinen Umarmung und bekam dann Anweisung zu Jaken zu gehen. Eilig tat sie was Sesshomaru von ihr verlangte. Wartend sah Inuyasha mich an und ich hoffte das Sesshmaru ebenfalls verschwinden würde, doch er blieb weiterhin auf der Terrasse stehen. “Ich wurde entführt”, erklärte ich. “Von einer Bande Söldner, die mich an ein Freudenhaus verkauften.” Inuyashas Blick veränderte sich kurz. Er sog die Luft durch die Nase. Ein klares Zeichen das er die Gerüche an mir filterte und dort war nur einer zu finden. Ein Knurren löste sich und er drückte meine Hand etwas. “Sag mir nicht, das Sesshomaru dich dort fand”, wollte er wissen und gab sich selbst schon die Antwort auf meine weiteren Erzählungen. Zögernd nickte ich und beschwor ein lautes Knurren hervor. Inuyasha wollte aufstehen und sich seinem Bruder stellen, doch ich hielt ihn auf. “Nein Inuyasha! Wenn es nicht er gewesen wäre, wäre es ein anderer gewesen! Sesshomaru hat mich von dort freigekauft”, erzählte ich weiter. Spürte das Zittern seiner Hand an der meinen. “Warum ist dann sein Geruch so frisch an dir?”, zischte mein Mann zwischen seinen Zähnen hervor. “Ich”, begann ich und dachte an die Handlung die er gesehen hatte, als er hier ankam. “Das muss von eben sein”, murmelte ich und Inuyasha entließ meine Hand. “Diese Art Berührung rieche ich nicht”, stellte er klar und ich sah Sesshomarus schmunzeln. Mit verschränkten Armen lehnte er nun an der Tür und sah auf seinen kleinen Bruder hinab. “Sie wusste sich zu helfen um meine Hilfe zu erbitten, Brüderchen”, goss er Öl ins Feuer und Inyuasah war nicht mehr zu halten. Er griff Sesshomaru erneut an und wieder lieferten sie sich eiserne Kämpfe. Inuyasha war so in Rage das er nicht einmal Tessaiga zog, sondern mit blanken Händen angriff. “Inuyasha bitte!”, rief ich ihm zu, wollte nicht dass er sich verletzte oder Sesshomaru ihn doch noch tötete. Aber Inuyasha sah in meinem Rufen keine Sorge um sich. “Willst du ihn in Schutz nehmen, dafür was er getan hat?”, rief er mir zu und ich stoppte. “Nein! Natürlich nicht!” erwiderte ich. “Ich will einfach nur nach Hause! Inuyasha lass uns einfach gehen!”, bat ich und warf mich auf den Boden. Beugte mich über das nasse Gras und meine Gefühle brachen aus mir heraus. Ich weinte. Wurde erschüttert von Emotionen die ich seit Ewigkeiten nicht mehr verspürt hatte. Wut, Trauer, Verlust und das Gefühl nichts tun zu können, brachten mich in einen Strudel des Leidens. Ich schrie laut und umklammerte meinen Oberkörper. Bekam kaum mit das Inuyasha an meiner Seite war und mich auf seinen Arm zog. Er rief Sesshomaru noch etwas zu und sprang dann mit mir davon. Den letzten Blick den ich von Sesshomaru erhaschte, war ein überlegender und siegreicher zugleich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)