Ungawarui Yoko von Dudisliebling (In den Klauen des Retters) ================================================================================ Kapitel 5: Hilfe ---------------- Hilfe Weinend verbrachte ich den Rest der Nacht, bis sich mein Körper in einen tiefen Schlaf flüchtete. Die Anstrengungen die ich durch den Sex und die damit verbundenen, intensiven Gefühle erfahren hatte, knockten mich aus. Ich schlief bis mich eine Hand an der Schulter schüttelte. “Wach auf Yoko! Los!”, sprach die weibliche Stimme auf mich ein und langsam klärte sich mein Geist. Ich schlug die Augen auf und erkannte Riri die sehr aufgeregt zu sein schien. “Was ist los?”, wollte ich wissen und spürte die schwere meines Körpers. Da prallten die Erinnerungen an die letzte Nacht auf mich ein und ich sah Sesshomaru, wie er mich nahm und seine goldenen Augen mich dabei fest fixierten. Hörte seine leisen Atemzüge und das heftige knurren in meinem Kopf und ebenso mein erregtes stöhnen. Beschämt versuchte ich die Bilder und Gedanken von mir zu schieben, sie zu verschließen und nicht noch einmal an mich heran zu lassen. “YOKO! Wach auf, du musst los”, sprach mich Riri noch einmal an, diesmal mit mehr Nachdruck und ich sah sie fragend an. “Wohin?”, wollte ich wissen und sie zog die augenbraunen Kraus. “Weißt du es etwa nicht? Er hat dich freigekauft!” Ich brauchte einige Momente bis ihre Worte an mein Hirn gelangten und dieses die Information verarbeitete. “Freigekauft?”, murmelte ich und wurde mir dieses Wortes bewusst. Die Freude schoss in meinem inneren nach oben und ich raffte sofort die Stoffe um mich herum auf. “Du meinst?!”, fragte ich aufgeregt und versuchte die Antwort aus Riris Augen herauszulesen. Diese lächelte und nickte freudig. “Ja er hat dich freigekauft kleine Yoko!”, begann sie und ich sprang so schnell ich konnte auf. “Ich kann es nicht glauben”, gab ich zu und unterbrach sie, denn sie wollte noch etwas sagen. Ich war so aufgeregt und freudig das ich ihr kaum mehr lauschen wollte. Weg wollte ich von diesem Ort. So schnell wie möglich. Und ich würde Sesshomaru danken, er hatte mich gerettet und schenkte mir meine Freiheit, auch wenn der Preis dafür riesig gewesen war. Noch immer spürte ich seinen Beischlaf, gerade jetzt wo ich meinen Körper wieder in Bewegung setzte. “Du sollst dich mit seinem untergebenen am Tor treffen und sie begleiten dich”, sprach Riri. Sie war aufgestanden und schritt neben mir. Wie eine Mutter entzog sie mir den Stoff und legte ihn mir über die Schultern, fasste ihn vorne zusammen und ich hielt die enden fest. “Seine Untergebenen nehmen mich mit?”, fragte ich und sie nickte. “Ja er hat dich gekauft. Du wirst mit dem Lord mitgehen”, erklärte sie und riss mir den Boden unter den Füßen weg. “Was?”, fragte ich zögerlich. Riri sah mich fragend an. “Das habe ich dir doch gerade eben gesagt. Er hat dich aus diesem Haus freigekauft, um dich mitzunehmen”, erklärte sie und mir kamen die Tränen. Das konnte doch alles nicht sein. Sesshomaru nahm mich mit? Er schenkte mir nicht die Freiheit damit ich zu Inuyasha zurückkonnte?! Oder war das nur die offizielle Version damit niemand Verdacht schöpfte, er könnte nett sein? “Aber ich respektiere dich Yoko. Du hast wirklich glück. Niemand zuvor hat den Lord bezirzen können. Du bist die erste die er erwählt hat und dann kauft er dich gleich frei”, seufzte sie. Die Tränen traten über die Ufer und rannen über meine Wangen. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. Sie lobte mich dafür, das ich mit meinem Schwager das Lager geteilt hatte, in der Hoffnung er würde mich retten. Traurig wischte ich mir die nässe aus dem Gesicht und ging voraus, lies Riri verwirrt zurück. Sie musste wirklich abgestumpft sein, um so etwas zu sagen. Aber ich nahm es ihr nicht krumm, sie arbeitete eben schon so lange in diesem Haus, für sie würde es niemals etwas anderes geben. Nachdem ich mich gewaschen und meine Kleidung angezogen hatte musste ich zur Herrin. Sie war überaus erfreut, hatte sie eine hohe Summe für mich herausgeschlagen und so verabschiedete sie mich mit Sang und Klang. Am Tor angekommen fand ich ein bekanntes Gesicht vor. Jaken stand dort und erkannte auch mich sofort. “Inuyashas Weib!”, japste er und riss seine gelben Glubschaugen auf. Schweigend stellte ich mich neben ihn und sah ihn auffordernd an. Er konnte anscheinend nicht glauben mich hier zu sehen und den Auftrag zu haben mich mitzunehmen. “Womit habe ich das nur verdient”, schimpfte er und ich schnaubte verächtlich auf. Womit er es verdient hatte? War das sein Ernst? “Folg mir Menschenweib”, spuckte er mir seinen Befehl vor die Füße und Koto öffnete uns das Tor. Dahinter erkannte ich Jakens ständigen Begleiter Ah-Uhn. “Rauf mit dir”, schnauzte mich Jaken wieder an und diesmal reichte es. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Musste ich mich erst von Sesshomaru vögeln lassen und nun durfte diese Kröte mich anschnauzen wie es ihm gefiel?! “Du hast mir keine befehle zu machen du Frosch!”, schrie ich ihn an und schnappte mir einen Stein um ihn nach Jaken zu werfen. Diese schlug den Stein mit seinem Kopfstab weg. Er hatte anscheinend geübt. “Nicht so frech! Ich kann dich auch laufen lassen! Aber dann müsste ich nur noch mehr Zeit mit dir stinkenden Menschen verbringen. Also rauf da Menschenweib!”, befahl er wieder und mir platze der Kragen. Leider verteidigte Ah-Uhn seinen Herrn und ich konnte den Versuch, Jaken zu erwürgen, nicht ausüben. Ergeben nahm ich also Platz auf dem schuppigen Reittier. Böse Murmelnd nahm Jaken ebenfalls auf dem Drachen Platz und dirigierte ihn in den Himmel. Es dauerte einige Stunden, in denen ich die Welt von oben erkundete. Zum Glück war es Sommer und so warm, dass ich in dieser Höhe nicht fror. “Wo bringst du mich hin?”, fragte ich Jaken und dieser rollte genervt mit den Augen. “In das Schloss des Herrn, was eine wahre Schande ist”, erklärte er mir und gab gleich seine ungefragte Meinung dazu ab. “Wenn es eine Schande ist, dann setz mich ab. Ich komme schon klar”, versuchte ich mein glück. Jaken begann zu lachen und beugte dabei sogar seinen Rücken durch. Der Kopfstab wackelte dabei wild umher. “Das hat man ja gesehen. Aus einem Freudenhaus muss ich dich Weib holen. Wer weiß was sich der Herr dabei nur denkt, dich ins Schloss zu holen. Sicher will er Inuyasha nur einen auswischen”, gackerte Jaken seine wilden Spekulationen heraus. War das etwa wirklich der Grund? Wollte Sesshomaru immer noch sein Ego stärken und Inuyasha schädigen, indem er mich bei sich behielt? Er hatte doch wohl nicht vor, noch mehr von mir zu verlangen. Wollte er mich etwa noch einmal nehmen? Ängstlich krallte ich meine Fingernägel in den Sattel des Drachen. Bitte, das konnte doch nicht sein oder? Am Schloss angekommen, wurde ich von Jaken herumdirigiert. Zuerst musste ich andere Kleidung anlegen, denn im Schloss konnte ich nicht mit meiner Neuzeitkleidung herumlaufen. Eine Angestellte Sesshomarus half mir dabei. Mit einem feinen, weichen, roten Yukata drunter und einem aufwendig bemalten, dunkelblauen Kimono darüber trat ich aus dem Raum. Der rote Obi war schlicht und am Rücken prangte lediglich eine einfache Schleife, dessen enden bis zu meinen Knien reichte. “Besser”, quittierte Jaken und stapfte vor mir her. Zeit für mich, mir das Schloss genauer anzusehen. Es war ein altertümliches, aus Holz gefertigtes Anwesen. Überall waren Schiebetüren die mit festen Leinen bespannt waren. Auf den Böden lag feinstes dunkles Holz aus. Durch die Gänge erhaschte ich einen Blick auf den riesigen Garten, der von dem Anwesen eingefasst wurde, sich aber auch darüber hinaus erstreckte. Aber in dem Innenteil war ein künstlicher Bach angelegt worden, der durch kleine rote Brücken überquert werden konnte. Ahornbäume standen hier und da und strahlten mit ihren Roten Blattwerk. Darunter standen Bänkchen auf denen man verweilen konnte. Ob Sesshomaru oft hier im Garten zugegen war? Ich konnte es mir nicht vorstellen, das er Wert darauf legte. War er doch eigentlich eher Vagabund und reisender. Oder hatte sich dies geändert seit Naraku tot war? “Hier wirst du Wohnen, merke dir also die Wege und verlaufe dich nicht”, wies Jaken an und klopfte mit seinem Stab an die Tür des Zimmers an. Die Tür öffnete sich und als ich niemanden auf meiner Höhe entdeckte, sah ich zu Boden. Dort kniete eine junge Frau. Ich spürte ihr Youki und wusste das sie eine Inu sein musste. “Das ist nun deine Herrin, hilf ihr sich einzuleben und achte darauf, das sie die Befehle des Herrn befolgt”, wies Jaken die Inu an und diese nickte, ohne vom Boden aufzusehen. Schnaubend machte Jaken kehrt und verließ uns. Der dunkelbraune Schopf bewegte sich und sah zu mir auf. Als sie mich musterte fingen ihre blauen Augen an zu strahlen. “Ihr seid wirklich wunderschön”, gab sie mir gleich ein Kompliment und kroch dann zur Seite, schob die Tür ein Stück weiter auf und bat mich mit einer Handbewegung in den Raum. “Kommt bitte rein” Zögernd tat ich ihr den gefallen und sah mich in dem riesigen Raum um. Inuyashas und meine Hütte war kleiner wie dieser Raum. “Ich hoffe es gefällt euch. Der Herr hatte mir keine Angaben gegeben, was ihr gern mögt und so finde ich es ganz hübsch”, erklärte die Yokai und setze sich leicht auf. Sie schien auf mein Urteil zu warten und ich ließ noch einmal den Blick durch den Raum schweifen. Der Boden war ebenso aus dunklem Holz wie ich es überall gesehen hatte. An der Wand waren Tatami ausgelegt und daran waren zarte, durchsichtige Stoffe in Rosé angebracht. Es wirkte fast schon sanft, wie sie zusammenliefen und sich an einem Baldachin trafen, der an der einen Seite des Raumes aufgestellt war. Meine Schlafstätte also. Gegenüber der Tür war eine Tür die auf eine Terrasse führte und ich sah das auch dort ein Garten war. Er war komplett umschlossen mit einer hohen Mauer und nur eine weitere Tür führte irgendwo hin. Ich würde sicher noch herausfinden wohin. Zusammen mit einem Tisch an dem dunkelrosa Sitzkissen lagen, machte das meinen Raum komplett. “Es ist wirklich schön”, hauchte ich und ihr Gesicht begann zu strahlen. “Oh da bin ich froh. Sonst gäbe es sicher ärger mit dem Herrn. Ihr seid schließlich die erste die er hierherbringen lässt”, erzählte sie und rutschte auf ihren Knien herum. “Steh ruhig auf, wenn dir danach ist”, bat ich, denn es sah aus als hätte sie schmerzen. “Oh bei Kami nein! Das wäre mir nicht erlaubt”, wehrte sie ab und hob die flachen Hände. “Habt ihr Hunger? Ich könnte euch etwas zum speisen holen”, bot sie an und da bemerkte ich wie mein Körper nach Nahrung verlangte. Deshalb nickte ich stumm und die Frau machte sich davon. Der weitere Tag und auch die Tage danach verliefen immerzu gleich. Ich saß in diesem Raum und die einzige die mit mir sprach war Ayaka. Die Inu sorgte für alles was ich brauchte, besorgte mir Lesestoff und auch etwas zu schreiben, aber auf die bitte, dass sie mich gehen lassen oder meinen Brief einem Boten übergeben würde, wies sie mich ab. Ich hatte Inuyasha einen Brief geschrieben, ihm darin gesagt wo ich war und gebeten das er mich holte. Auf meine Fragen wo Sesshomaru denn war, damit ich ihn selbst noch einmal um seine Hilfe bitten konnte, wurde ich abgewiesen. Er wäre nicht zugegen. Zähneknirschend saß ich an diesem heißen Tag auf meiner Terrasse und sah in den einsamen Garten. Nur gelegentlich verirrte sich mal ein Vogel hier her, was mich wunderte, denn ich legte sogar Futter für sie aus. Sicher hatte es mit dieser Tür auf der linken Seite zu tun. Ich war schon einige Male herangetreten, hatte versucht sie zu öffnen, aber es tat sich nichts. Sie musste versperrt sein. Aber als ich nun meinen Blick zu dieser schweifen lies, fiel mir etwas auf. Sie war einen Spalt weit geöffnet. Das war gestern noch nicht so gewesen und sofort schob ich mich über das Holz, um meine Nackten Füße im Gras abzusetzen. Ich schlich mich zu der Tür, musste dafür eine kleine Treppe hinauf und sah mich um. Wie dämlich, dachte ich. Hier konnte mich ja niemand erwischen. Neugierig legte ich meine Hand an das Holz der Tür und schob mein Gesicht zum Schlitz, um hineinzusehen. Jedoch sprang ich augenblicklich zurück und stolperte die Treppe hinunter, nur um auf allen vieren zu landen. “In dieser Haltung hast du mir zuletzt auch am besten gefallen. Kein Grund es so offensichtlich kund zu tun Miko”, zog mich, soeben mit schrecken erblickter Yokai auf. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet er dort hinter der Tür zu finden war. Nur deshalb war ich nun in dieser misslichen Lage. Schnell rappelte ich mich auf und rang meine roten Wangen nieder. “Was suchst du an meiner Tür?”, wollte er wissen und funkelte mich eisig an. Wie beim letzten Mal trug er keine Rüstung, sein Kimono war aber ordentlich und fest verschlossen, was mir den Druck nahm, denn ich hatte Angst das es wieder soweit kommen würde. Als seine Augenbraue sich fordernd nach oben zog, erstarrte ich aus meiner Steifheit. “Ich wollte nur wissen was dahinter ist”, gestand ich und erfasste meine Chance. “Sesshomaru, ich wollte sowieso mit dir reden. Bitte, du musst mir helfen, Kontakt zu Inuyasha aufzunehmen. Er muss wissen das ich bei dir bin”, appellierte ich an seinen Verstand. Schnaubend drehte sich der Daayokai von mir weg und schloss die Tür hinter sich. Angestachelt von dieser Unverschämtheit, lief ich die Stufen hinauf und riss die Tür auf. “Hey Lass mich nicht stehen!”, befahl ich und ahnte nicht, dass ich ihn damit reizen würde. Der Raum war dunkel und einzig seine goldenen, böse schauenden Augen sahen mich an. Das wenige licht, welches durch die Tür fiel lies mich kurz umsehen. Das musste sein Gemach sein, denn auch hier war eine Schlafstätte errichtet. Ebenso ein Tisch auf dem ein Tablett mit Gebäck und einer Flasche Sake stand. “Raus hier”, befahl Sesshomaru kühl und ich stockte. Nein. Er würde mich nun nicht los werden. “Erst wenn du versprichst mir zu helfen”, stellte ich klar und schreckte zurück, als er nur einen wimpernschlag später vor mir stand. “Ich muss dir gar nichts versprechen. Du bist mein Eigentum, sonst nichts”, machte er meinen Stand klar und ich starrte in seine Augen. So wertlos hatte ich mich noch nie gefühlt. Es tat weh das er es mir direkt ins Gesicht sagte. “Bitte!”, begann ich zu betteln und sah ergeben zu Boden. “Ohne dich komme ich nie wieder zurück. Du hättest meinen größten Dank dafür, wenn du mir hilfst“, räumte ich ein und hoffte das er als Ehrenmann, einer Frau zur Hilfe kam. „Was soll ich damit?“, schmetterte er es ab. Meine Augen lenkten meinen Blick zu seinen. Ich musste sehr verzweifelt aussehen und doch würde ich sein eiskaltes Herz niemals erweichen. „Ich habe nichts, was ich dir geben könnte. Bitte hilf mir", bat ich leise. Setze alle Hoffnung in ihn. Sein Blick veränderte sich leicht, ließ aber nicht hindruchsickern was er dachte. Aber ich spürte wie seine Hand nach oben wanderte, er mein Kinn ergriff und es sanft zu sich lenkte. Erschrocken hielt ich die Luft an und riss meine Augen auf. „Bist du dir da sicher Miko?“ fragte er mit tiefer Stimmlage und ließ mich erstarren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)