Wie zähme ich einen Saiyajin von Rikarin ================================================================================ Kapitel 25: T - 13 Monate ------------------------- „Ich bin wieder da“ rief Bulma laut und zog ihren Mantel und ihre Schuhe aus. Ihre Mutter kam ihr aufgeregt entgegen. „Und? Was ist es? Was ist es? Ich bin so aufgeregt. Ist alles in Ordnung? Können wir das Zimmer rosa streichen?“ plapperte sie los. Bulma konnte ihr Pokergesicht nur für wenige Sekunden halten, dann grinste sie und schüttelte den Kopf. „Rosa Wände sind für ein Jungs-Zimmer doch ein wenig unorthodox“ sagte sie lächelnd. Sie holte das Bild aus ihrer Tasche und reichte es ihr. Ihre Mutter seufzte gerührt auf. „Oh, ein Junge. Ein kleiner Krieger. Da wird sich Vegeta aber freuen. Bestimmt wird er so stark wie sein Vater“ hauchte die Blondine entzückt. Bulmas Lächeln brach für einen Moment ein. „Ja, das macht mir auch Sorgen“ murmelte sie und schritt zum Wohnzimmer. Nicht nur, dass Vegeta leider Recht hatte mit dem Geschlecht ihres Kindes, nein, sie musste auch nachdenken, wie ihr Leben mit einem übermenschlich starken Sohn verlaufen würde. Würde ihr Sohn Ähnlichkeit mit Son-Gohan haben oder mehr wie Vegeta enden? Panchy folgte ihrer Tochter und legte das Bild vor sich auf den Couchtisch. „Oh, aber du kannst dir doch jetzt schon mal einen Namen ausdenken, wo du das Geschlecht kennst. Ich kann dafür die Kinderkleidung kaufen, die ich mir schon ausgesucht habe, falls es ein Junge wird.“ Bulma legte den Kopf in den Nacken und überlegte. „Es sollte ein Name sein, der zu unserer Familie passt“ murmelte sie. „Also nicht Vegeta-Junior?“ Bulma krächzte empört auf. „Ich will den Jungen nicht noch mehr strafen. Wenn du das Bild genauer anguckst, kannst du erkennen, dass seines Vaters Gene sich schon genug durchgesetzt haben“ sie zeigte auf eine bestimmte Stelle des Bildes, um es zu verdeutlichen. Panchy beugte den Kopf und untersuchte die Stelle genauer. Sie blinzelte überrascht auf. „Ist das…ein Schwanz?“ Bulma nickte. „Was glaubst du, wie bescheuert meine Frauenärztin beim Ultraschall geguckt hat.“ Flashback… Bulma lag mit entblößtem Bauch vor der Ärztin; die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Auf ihren Bauch war kaltes Gel verteilt und ihre Ärztin fuhr behutsam mit dem Ultraschallgerät darüber, während die Frauen den Bildschirm beobachteten. Ein pochendes Geräusch kam aus den Lautsprechern. „Der Herzschlag hört sich sehr gut an. Was für ein kräftiges, gesundes Kind“ lobte die Ärztin. Bulma lächelte erleichtert. „Wie fühlen sie sich momentan? Sind sie aufgeregt, heute das Geschlecht zu erfahren?“ fragte ihre Ärztin locker. „Die Schwangerschaftsübelkeit ist endlich vorbei und ich kann wieder entspannt essen. Besonders auf Fleisch und Obst habe ich Hunger. Die beste Kombi ist alles zusammen: Ente mit Orange oder Huhn in Pflaumensoße…ich bekomme schon wieder Hunger. Das Geschlecht…ich bin schon sehr gespannt und will es endlich wissen. Wir haben da eine kleine Wette laufen“ antwortete Bulma. Vegeta war sich absolut sicher, dass es ein Junge war. Zu gerne würde sie sein verblüfftes Gesicht sehen, wenn sich das Gegenteil herausstellte. „Nun, jetzt in der 20. Woche ist es leichter, das Geschlecht zu erkennen. So wie es aussieht…bekommen sie einen gesunden Jungen“ verkündete die Ärztin. Bulma blinzelte verblüfft. „Er hat Recht gehabt…Mist“ murmelte sie. „Enttäuscht, weil es kein Mädchen ist?“ lachte die Ärztin. „Enttäuscht, weil der Vater die Wette gewonnen hat“ verbesserte Bulma. „Das wichtigste ist jedoch, das Kind ist gesund und munter.“ Sie streichelte über ihren Bauch. „Ja, genau, das ist das Wi...“ Die Ärztin stutzte und beugte den Kopf näher zum Bildschirm. „Was ist das?“ fragte sie verblüfft. Bulma ahnte schlechtes bei so einem Kommentar und sah ebenfalls auf den Bildschirm. „Ist das…ein Schwanz, da am Hintern?“ fragte sich die Ärztin selbst und konnte ihren Augen nicht trauen. Flashback ende Panchy lachte glockenhell auf. Bulma schüttelte den Kopf, konnte sich aber das Grinsen bei der Erinnerung der fassungslosen Miene der Ärztin auch nicht verkneifen. „Sie hat mir gesagt, dass sie noch nie einen so ausgeprägten Atavismus erlebt hat und schon gefragt, ob man das Kind nach der Geburt operieren soll“ erzählte sie. „Oh, willst du das?“ fragte ihre Mutter. Bulma zuckte mit den Schultern. „Gesundheitlich bekommt er ja keine Probleme. Für Saiyajins ist es ja natürlich und vermutlich hat er dadurch einen tollen Gleichgewichtssinn. Ich müsse nur Löcher in seine Kleidung machen. Es könnte allerdings sein Leben auf der Erde erschweren, wenn er als der „Junge mit dem Affenschwanz“ bekannt wird“ überlegte sie. „Son-Goku hatte deswegen nie große Probleme, aber er ist auch nicht in einer Großstadt aufgewachsen und zur Schule gegangen. Anderseits ist es auch Vegetas Entscheidung. Ich werde ihn heute Abend fragen.“ „Warum nicht jetzt?“ Bulma seufzte und lehnte sich ins Sofa rein. „Ihn in seinem wichtigen Training zu stören, nur um ihn zu sagen, dass er Recht hatte und es ein Junge wird und ob der Affenschwanz dranbleibt oder nicht? Nein, da warte ich lieber, bis er Zeit hat.“ Als Vegeta am Abend in sein Zimmer zurückkehrte, fand er eine Notiz auf den Tisch, in der Bulma ihn um ein sofortiges Treffen bat. Nachdem er sich gereinigt hatte, ging er ins nebenliegende Zimmer, wo er die Erdenfrau vor ihren Spiegel traf, die gerade den dehnbaren Bund ihrer neuen Hose prüfte. „Schwangerschaftskleidung ist recht bequem“ sagte sie zur Begrüßung. „Endlich darf man den ganzen Tag Jogginghosen trafen. Ich habe aber auch ein paar hübsche Kleider gefunden.“ Vegeta verdrehte die Augen. Wenn sie ihn zu sich bestellt hatte, um ihre neuen Klamotten vorzuführen, war er schnell wieder weg. Bulma schien seine Gedanken zu lesen, denn sie zeigte auf ihren Nachttisch. „Willst du das Bild deines Kindes sehen?“ Mit betont langsamen Schritten, die eine gewisse Langeweile ausrücken sollten, schritt Vegeta zu ihrem Bett, wo er sich hinsetzte und das Bild genauer untersuchte. Ein schwarz-weißes Bild mit groben Umrisse, die eine Embryo abbildeten…zu mehr war die Erden-Technik nicht fähig? „Was ist es?“ fragte er. Er konnte kaum etwas darauf erkennen. Bulma gab keine Antwort, schaute schnell wieder in den Spiegel. Doch ihre unzufriedene Miene sagte ihm genug. „Also ein Junge“ grinste er selbstzufrieden. „ich hatte Recht.“ Bulma schnaufte und verdrehte die Augen. „Ja, es ist eindeutig dein Sohn. Die Ärztin hat bereits den hübschen Affenschwanz bewundert“ erklärte sie und griff nach ihrer Tüte mit Beef Jerky. In letzter Zeit hatte sie einen unglaublichen Hunger auf Fleisch entwickelt. Und Nudeln. Ob Vegeta ihr eine frische Schale mit Ramen besorgen würde? Die Väter hatten doch die Aufgabe, die Gelüste ihre schwangeren Frauen zu befriedigen? Oder Brathähnchen...hmmmm, knuspriges, salziges Brathähnchen. Vegeta besah sich das Foto genauer und versuchte die Umrisse zu erkennen; legte den Kopf schief. „Ein Saiyajinschweif…sehr gut“ murmelte er leise. Wie er es sich erhofft hatte: ein würdiger Nachfolger war auf den Weg. Seine Linie war gesichert, ein starker Sohn mit dem wichtigsten Kennzeichen eines Saiyajins war unterwegs. Er konnte ihn sich schon vorstellen; eine Miniatur-Ausgabe seiner selbst. So wie er seinen Vater sehr geähnelt hatte, würde sein Sohn auch seine majestätischen Züge tragen. Aber es bedeutete auch eine große Verantwortung für ihn selbst. Als Vater war er verantwortlich, den Jungen zu formen und einen anständigen Krieger aus ihn zu machen. „Denk dran, was du versprochen hast“ begann er und warf ihr einen bedeutungsvollen Blick zu. „Ein Junge…also darf ich ihn trainieren und du darfst dich nicht einmischen.“ Bulma brummte und hob empört ihre Nase, insgeheimen aber zufrieden über seine Aussage: es bedeutete, dass Vegeta Zeit mit seinem Sohn verbringen würde. Eine Welle der Erleichterung überkam sie bei diesen Gedanken. Wäre Vegeta für immer verschwunden, wenn es ein Mädchen gewesen wäre? Sie freute sich über seine zufriedene Miene, aber es gab damit auch ein Problem. Sie nahm ihre halbvolle Tüte mit und setzte sich neben Vegeta aufs Bett. „Also bleibt der Schwanz dran“ murmelte sie besorgt und griff nach der nächsten Portion Beef jerky. „Toll, dann muss das Kind früh ins Bett, damit es ja nie den Vollmond sieht.“ Mit mulmigem Gefühl dachte sie an Son-Goku und wie er ihnen einst davon erzählt hatte, wie er seinen Großvater unbeabsichtigt zertreten hatte…ob ihm das jetzt klar war? Vegeta rümpfte neugierig die Nase bei dem starken Geruch von getrockneten Fleisch und griff sich ebenfalls eine Portion aus der Tüte, die er sich sofort in den Mund schob. „Hey“ Bulma schlug ihn empört auf den Arm. „Das ist mein kostbares Wagyu-Beef Jerky. Geh doch selbst in die Küche und hol dir dort ein Sandwich. Oder flieg für mich in die Innenstadt zum Japaner und besorge mit eine große Schüssel Ramen und Yakitori. Vielleicht auch noch gedämpfte Teigtaschen…hmmm“ nachdenklich machte Bulma im Kopf eine Liste von Sachen, die sie jetzt gerne essen würde. Vegeta zog eine Augenbraue hoch. Er war froh, dass ihre Kotzerei vorüber war, aber ihr Appetit erinnerte ihn ein wenig an seinen eigenen. Sein Sohn und dessen Gelüste schienen sich bemerkbar zu machen. Gut so, viele Proteine, damit das Kind stark wurde und kräftig wuchs. Er legte das Bild wieder auf den Nachttisch ab. „Also…“ Bulma hängte sich an seinen Arm und klimperte mit ihren Wimpern. „Also was?“ fragte er misstrauisch. „Sein Schweif bleibt dran. Es ist Zeichen seiner Würde und stolzen Herkunft.“ „Toll, du darfst dann deinen Sohn stoppen, wenn er sich in einen Riesen-Gorilla verwandelt. Ich renn dann nicht los“ befahl Bulma trocken. „Aber wichtiger ist mir…fliegst du jetzt los und holst mir Ramen?“ Vegeta atmete tief ein und aus, während Bulma leise „Bitte, bitte“ hauchte und einen Schmollmund formte. Er vermied es, in ihre großen, flehenden Augen zu schauen, doch ihre kleinen Finger streichelten über seinen Arm und sie schmiegte sich eng an ihn. Als er immer noch keine Antwort gab und die Augen fest geschlossen hielt, erhöhte Bulma den Druck und küsste ihn auf die Wange. Zärtlich berührten ihre Lippen seine Haut und leise flehte sie weiter. „Oh, komm schon Vegeta, bitte, für mich...für deinen Sohn…“ „Wieso ich?“ stöhnte er auf. „Weil du fliegen kannst und viel schneller bist als der Lieferdienst. Außerdem bist du der Vater und hast darum die Pflicht, mir alle meine Essenswünsche zu erfüllen“ erklärte Bulma. „Ist das eine Erden-Tradition?“ „Ich ahne, worauf du hinauswillst…du bist kein Erdling, also soll ich dich deswegen nicht belangen. Willst du, dass dein Sohn groß und stark wird? Du bist doch der starke Jäger, der sein Weibchen füttern muss! Also los, zack, zack! Geh auf die Jagd! Ich gebe dir das Geld mit“ befahl Bulma und sie grinste breit. „Du darfst dir auch was aussuchen. Hast du nicht auch Hunger auf einen kleinen Abendimbiss?“ Plötzlich war Vegetas Arm hinter ihren Rücken und zog sie auf seinen Schoss. Seine andere Hand hob ihr Kinn an und seine Lippen strichen sanft über ihre. Der Druck wurde fester, seine Lippen pressten sich auf sie und kurz biss er in ihre Unterlippe, bevor er von ihr abließ. „Ich könnte dich ja verschlingen“ flüsterte er verheißungsvoll in ihr Ohr. Sie patschte ihm ein weiteres Mal auf den Oberarm. „Es geht nicht um deinen Hunger, sondern um meinen. Ramen, los“ befahl sie, nun deutlich ungeduldiger. Ihr Magen knurrte bestätigend. Vegeta brummte und verdrehte genervt die Augen. Leider hatten sich Bulmas Prioritäten zu seinen Ungunsten verschoben. Er nahm Bulma von seinem Schoss und stand auf; verschränkte die Hände in seine Hosentaschen und marschierte zur Tür; zeigte ihr seinen entschlossenen Rücken. „Dein Lieblingsladen und das Übliche?“ knurrte er, wobei er Blickkontakt zu ihr vermied. Er konnte ihr selbstherrliches Lächeln und ihre Zufriedenheit über ihren Erfolg, ihn herumzukommandieren, spüren. Ihr helles Kichern klingelte in seinen Ohren und begleitete ihn während seines Fluges zum Restaurant. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)