Zum Inhalt der Seite

Woods

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Touch Me

Ben lies sofort Lukas' Hand los.

Schnell ging er zur Tür und begann die Fotos ab zu reissen.

"Ich...ich weiß dass ich das da bin aber...das ist trotzdem nicht richtig. Glaub mir bitte."

Ben hielt jetzt das Foto in der Hand auf dem Lukas und Nick sich küssten.

"Ich schwöre dir ich hab dich nicht betrogen und ich wollte ihn auch gar nicht küssen! Ich weiß nicht wo das Foto herkommt, wir waren allein in seiner Wohnung."

Zumindest hatte er das bisher angenommen.

Ben zerknüllte das Bild in seiner Hand.

"Bitte sag doch was...", Lukas kam zögernd näher.

Doch Ben öffnete nur stumm seine Wohnungstür und Lukas griff nach seinem Arm:

"Ich hab dich nicht betrogen. Würde ich nie! Ich liebe dich! Nur dich! Ich bin fast durchgedreht, weil ich nicht wusste wies dir geht und-", Tränen stiegen ihm in die Augen.

Ben drehte sich um, packte Lukas an den Schultern und sah ihn an:

"Das weiß ich doch."

"Ja wir küssen uns da auf dem Foto aber-"

"Man sieht deutlich, dass er dich küsst und nicht du ihn oder ihr euch. Außerdem kräuselst du deine Nase so wie du's immer machst wenn du etwas nicht magst..deine ganze Körperhaltung sagt : Fass mich nicht an!"

"Wer bist du? Mein Freund oder Sherlock?"

Ben grinste nur und begann sich auszuziehen.

"Mich interessiert viel mehr wer das ist und ob er dir Probleme macht.."

Lukas schüttelte schnell den Kopf:

"Ich hab das im Griff...alles gut."

"Sicher? Er soll dich ja nicht nochmal anfassen..", aufgezwungener Kuss hin oder her natürlich störte ihn dass das passiert war. Aber er gab Lukas keine Schuld daran.

Außerdem wollte er jetzt erstmal endlich ankommen.

Ben zog sich weiter aus.

"Was hast du jetzt vor?"

"Duschen.", war Ben's knappe Antwort.

"Das geht jetzt nicht."

"Nicht?", Ben hob eine Braue.

"Nein..", Lukas griff nach Ben's Hand und zog ihn hinter sich her bis in dessen Schlafzimmer.

"Was wird das...?", lächelte Ben.

"Setzen!", befahl Lukas.

Ben sah ihn überrascht an, so kannte er seinen Freund ja gar nicht. Trotzdem gehorchte er und ließ sich auf die Bettkante nieder. Befehle ausführen konnte er.

Lukas setzte sich auf seinen Schoß und küsste ihn hungrig.

Dann betrachtete er seinen halbnackten Freund genauer.

"Ach du meine Güte...."

"Was soll ich sagen wir hatten viel Zeit für Sport..", Ben wirkte fast etwas verlegen.

Lukas stieg von ihm runter, krabbelte übers Bett und setzte sich in der Mitte auf die Matratze.

"Komm..."

"Nicht erst duschen?"

"Mir ist so egal ob du verschwitzt oder dreckig oder sonst was bist...ich hab solange gewartet...."

Das lies Ben sich natürlich nicht zwei Mal sagen und war sofort bei seinem Freund.

In einen innigen Kuss versunken liesen sie sich runter auf's Laken fallen.

Lukas hatte so viele Fragen und auch so viel zu erzählen was hier alles passiert war.

Aber sein Körper war auf Entzug gewesen und darum hatte Ben sich jetzt gefälligst zu kümmern.

Lukas musste erstmal richtig spüren dass er seinen Partner wieder hatte. Wirklich wieder hatte.

Ben fühlte Lukas' Herzschlag und sah diese immense Erleichterung und Liebe in seinen Augen.

Er konnte sich kaum zurück halten.

Auch er hatte sich Gedanken gemacht wie es wohl zwischen ihnen wäre wenn er endlich wieder nach Hause käme.

Nichts war weniger geworden, es war nur immer mehr geworden und all diese aufgestauten Emotionen wollten jetzt endlich raus brechen.

Eng umschlungen küssten und streichelten und rollten sie sich übers Bett.

Mal war Lukas oben, dann wieder Ben, dann wieder Lukas und am Ende Ben.

Die restlichen Klamotten lagen längst unten auf dem Teppich.

Gott wie hatte Lukas diesen Mann vermisst...seine Wärme...seine Berührungen...seinen Geruch...seine Stimme...seine Augen...seine Küsse...

Es war als wäre er vorher kaputt gewesen und erst jetzt wieder ganz.

Lukas klammerte seine Beine um Ben's Mitte und schlang die Arme um dessen Hals.

Zu dumm nur dass man manchmal Küsse auch lösen musste um zu atmen.

So ungeduldig er auch war. Ben bereitete ihn zärtlich vor.

Sodass es als es endlich soweit war kein bisschen weh tat.

Lukas klammerte sich noch fester an seinen Freund, als dieser in ihn eindrang.

Er wollte ihn ganz spüren...in voller Länge.

Wellen von Lust strömten bei jedem Stoß heiss durch seinen bebenden Körper

und seine Finger hinterließen Kratzer auf Ben's Rücken.

Kaum zu glauben, dass es noch eine Steigerung gab aber tatsächlich wurden ihre Küsse immer leidenschaftlicher und Lukas saugte jede Sekunde die er ihm so nah sein konnte gierig auf.

Wie hatte er diese verfluchten elf Monate nur ohne diesen Mann überlebt?

Mitten drin schienen sie beide im selben Moment den gleichen Gedanken zu haben.

Kondom vergessen!

Ben wollte sich zurück ziehen, doch Lukas hielt ihn fest.

"Bitte mach weiter....", hauchte er.

Ben wurde schneller und seine Finger gruben sich fester in Lukas' Schenkel.

"Ich weiß nicht wie lange ich das noch-"

"Ist schon ok...tus einfach...", Lukas reckte sich nach oben. Sie küssten sich vertraut,

dann stieß Ben ziemlich heftig in ihn und er spürte dessen heissen Saft.

Und er füllte sich gut dabei.

Schwer atmend lies Ben sich auf Lukas sinken und dann neben ihn fallen.

Sie drehten ihre Gesichter zueinander und küssten sich wieder.

Diesmal mit Zunge...

Lukas fuhr durch Ben's Haare und strich mit seinen Lippen über seinen Hals, knabberte zärtlich an seinem Ohr und kuschelte sich an ihn.

Ben legte einen seiner starken Arme über seinen Freund und streichelte über dessen warmen, verschwitzten Rücken.

In diesem Moment hörten sie wie jemand Ben's Wohnungstür aufschloss.

Lukas sah seinen Freund erschrocken an.

Ben setzte sich schnell auf.

"Wer hat deinen Schlüssel?!", zischte Lukas.

"Jenny und meine Eltern..."

"Jenny?!"

"Ich hab das Schloß noch nicht austauschen lassen..."

"Wieso das denn nicht?!"

"Ich war fast ein Jahr in der Wüste."

"Ok gute Ausrede..."
 

"Ben?!", rief plötzlich eine Frauenstimme.
 

"Oh Gott das ist deine Mutter!!", hauchte Lukas mit hochrotem Kopf.

"Woher kennst du die Stimme meiner Mutter??", fragte Ben, doch Lukas war bereits unter der Bettdecke abgetaucht.

Genau in diesem Moment wurde die Schlafzimmertür schwungvoll aufgerissen.

"Ah da bist du ja! Hab ich dich geweckt? Ben du hast deinen Seesack bei uns vergessen."

"Kannst du bitte nochmal raus gehen .....", bat Ben etwas ernüchtert.

Sie wollte sich gerade umdrehen und er erleichtert ausatmen als sie mit dem Finger auf sein Bett deutete und fragte:

"Sag mal ist da noch wer bei dir? Lukas bist du das?"

Lukas der sich noch unter der Bettdecke versteckte bekam eine Gänsehaut und wäre am liebsten im Boden versunken.

Dann krabbelte er ein Stück darunter hervor und räusperte sich beschämt.

"Ach du meine Güte. Hab ich euch beim Sex gestört??Hätte ich das gewusst hätte ich noch kurz gewartet. Ich meine-"

"RAUS!", brüllte Ben plötzlich und sowohl seine Mutter als auch Lukas zuckten heftig zusammen.
 

Ein paar Minuten später saßen sie alle peinlich berührt am Tisch im Wohnzimmer.

"Häng nächstes Mal wenigstens ein Schild an die Tür.."

"In meiner eigenen Wohnung?! Ich darf hier ja wohl erwarten dass ich ungestört machen kann was und wo ich will. Wenn ich Sex auf dem Küchentisch haben möchte habe ich Sex auf dem Küchentisch!"

"Oh Gott habt ihr auch auf dem Kü-"

"Nein!"

"Naja es tut mir jedenfalls sehr leid. Vielleicht rufe ich nächstes Mal vorher an. Ich wollte dir nur sagen dass dein Seesack noch bei uns liegt."

Ben beruhigte sich langsam wieder:

"Ja...danke, dass du ihn mir gebracht hast."

"Wie gebracht?"

"Na wenn du extra herkommst gehe ich davon aus dass du ihn hergebracht hast."

"Spinnst du? Der ist viel zu schwer für mich ich bin über 60!", protestierte sie frech, "Außerdem musst du so nochmal bei uns vorbeischauen."

Ben sah sie fassungslos an und Lukas musste plötzlich loslachen.

Das Lachen verging ihm allerdings schnell als Ben sich dann ihm zu wandte:

"Woher kennt ihr euch überhaupt?"

"Ich ähm...", stammelte Lukas.

"Das war in der Zeit als der Kontakt zu dir abgebrochen ist. Er stand völlig aufgelöst bei uns vor der Haustür. Ich wusste sofort wer er sein muss."

Ben sah Lukas entschuldigend an und griff unter dem Tisch seine Hand.

"Ihr könnt euch ruhig vor mir küssen.", bemerkte seine Mutter und diesmal wurde sogar Ben leicht rot.

"Ich komm gerne morgen vorbei und hol den Seesack ab.", versuchte er das ganze hier freundlich zu beenden bzw. zu vertagen.

"Das freut mich. Bring Lukas gerne mit, dein Vater möchte den Mann kennen lernen, der seinem Sohn die Frauen verdorben hat.", sie lachte.

Lukas wurde immer kleiner.

Dann drückte sie erst Lukas und dann Ben und wurde von den beiden zur Tür begleitet.

"Tut mir leid....dass ich es ihnen gesagt habe...ich weiß du wolltest das nicht..", sagte Ben sofort, als sie wieder allein waren.

"Schon in Ordnung ...es hat mich mega überrumpelt aber irgendwie war ich auch erleichtert und es tat ziemlich gut offen mit ihr über alles zu reden....ich hab dich so furchtbar vermisst..."

"Es tut mir leid.."

"Ist es schlimm, dass ich mir wünsche du hättest einen anderen Beruf? Ich hab so ein schlechtes Gewissen deswegen.."

Ben lächelte ihn nur an und zog ihn an sich.

"Ich muss jetzt eine Weile weg..", flüsterte er.

"Nein ....wir haben uns doch grad erst wieder.."

"Es ist nur ein Termin."

"Was für ein Termin?"

"Das ist mir etwas unangenehm..."

"Was für ein Termin??", wollte Lukas jetzt erst recht wissen.

"Ich werde jetzt ab und zu zu einer Therapeutin gehen..."

"Oh Gott tut mir leid ich hab dich noch nicht mal gefragt wies dir geht....", Lukas schämte sich so sehr, dass es beinahe weh tat.

"Es ist alles okay Lukas. Mir geht es soweit gut ...mir wurde nur geraten frühzeitig auf Nummer sicher zu gehen. Ich glaube selbst nicht dass ich eine PTBS Therapie brauche aber....schaden tuts ja auch nicht.. und ich möchte über ein paar Dinge sprechen, die mir während der letzten Monate durch den Kopf gingen.."

"Du weißt dass du auch immer mit mir reden kannst, oder?"

"Natürlich aber es gibt da ein paar Dinge, die ich lieber erstmal mit jemand Fremden besprechen würde, der mir nicht so nahe steht....das hat nichts mit dir zu tun, verstehst du das?"

"Na klar....", Lukas stellte sich auf die Zehenspitzen und gab Ben einen Kuss, "mach das was dir gut tut...ich bin nur froh, dass du jetzt erstmal hier bist.."

"Willst du heute Nacht bleiben?.."

"Was für eine Frage..", lächelte Lukas verliebt und machte sich gleichzeitig aber etwas Sorgen. Natürlich wollte er alles wissen was in Ben vorging aber er musste sich vorerst damit abfinden, dass Ben das auf seine Art machen wollte und er vertraute ihm dabei von ganzem Herzen.

Lieben hieß eben auch dem anderen gewisse Freiräume geben...Kompromisse eingehen...

"Ich war so egoistisch....", murmelte Lukas schließlich.

"Du bist der beste Mensch den ich kenne....hör auf alles zu zerdenken .."

"...Ben..?"

"Hm?"

"Meinst du wir können nochmal....?", Lukas Wangen röteten sich.

Ben lachte und warf sich Lukas über die Schulter dann eilten sie zurück ins Schlafzimmer.

Danach musste Ben zu seiner Therapiestunde, kam aber wie versprochen ohne Umwege sofort wieder zurück.
 

3 Uhr Nachts wachte Ben schweißgebadet aus einem Albtraum auf.

Instinktiv zog Lukas ihn schnell runter und in seine Arme.

Ein merkwürdiges Gefühl, dass er Ben mal beruhigen musste. Normalerweise war es andersherum.

"Alles ist gut. Du bist bei mir..", flüsterte er und küsste Ben in den Nacken.

Ben's Atmung wurde schnell langsamer.

"Sorry..hab...ich dich geweckt?", brummelte er.

Lukas lächelte und spürte immer noch seine schmerzende Nase:

"Du hast mir ins Gesicht geschlagen."

"Scheiße tut mir leid...", Ben fuhr sich durch die Haare, "Ich schlaf' besser auf der Couch."

"Du bleibst hier....ich kann mehr ab als du denkst...", versicherte Lukas ihm leise.

Ben sah ihn dankbar an und fasste Lukas leicht am Kinn.

Sie küssten sich sanft.

"Schlaf weiter....ich pass auf dich auf Großer...", grinste Lukas.

Ben stieß ihn leicht an, legte sich aber wirklich wieder hin und zog Lukas wie ein Kuscheltier in seine Arme.

Es war gut in dieser Nacht nicht allein zu sein.

Danach schliefen sie bis 9 Uhr morgens ruhig durch ohne weitere Vorkommnisse.

Und als Lukas vor Ben aufwachte und feststellte dass er das ganze nicht nur geträumt hatte, sondern dass sie wirklich wieder zusammen waren....hätte er sterben können vor Glück.

So fest er nur konnte klammerte er sich an seinen noch schlafenden Freund und schloss lächelnd auch nochmal die Augen.

Ben murrte etwas im Schlaf und drehte sich um.

Dadurch sah Lukas, als er die Augen wieder öffnete, nun auf dessen Rücken und auf eine große frische Narbe.

"Was zum....", erschrocken fuhr er mit seinen Fingerspitzen darüber woraufhin Ben im Schlaf leicht zusammen zuckte.

Lukas bemühte sich um Fassung und kuschelte sich an Ben's Rücken.

Spürte wie der andere jetzt friedlich atmete ....so friedlich..

Lukas kullerte eine Träne über die Wange.

Ich liebe dich..



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Aurah
2019-09-14T15:50:07+00:00 14.09.2019 17:50
Ahhh sehr schön! *~*
Gerne mehr solcher süßen Kapitel XD
sehr gut das Ben den Bildern kein bisschen glaubt!

Freue mich aufs nächste Kapitel
Lg Aurah
Von:  Onlyknow3
2019-09-13T16:34:20+00:00 13.09.2019 18:34
Sorge dafür, das Jenny und dieser komische Nico nicht mehr auftauchen, die sollen die beiden in ruhe lassen.
Dennoch find ich es gut, das Ben den Bildern keine Glauben schenkte.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


Zurück