Lovesick von Dassy (Erwachsen werden für Anfänger) ================================================================================ Kapitel 7: Don't Bury Me ------------------------ Nami rannte. Sie rannte als würde es um ihr Leben gehen. Nicht nur, dass sie heute verschlafen hatte und alleine in ihrem Bett aufgewacht war, sondern nun hatte auch noch ihr Fahrrad einen Platten. Es hielt zwar eine Buslinie vor dem Wohnheim, doch sie wusste nicht genau welche das war. Und die, die zum Krankenhaus führte, fuhr auch nicht besonders oft. Also konnte die Orangehaarige darauf nicht setzen. Sie holte kurz ihr Handy vor und warf einen Blick auf die Uhrzeit, die ihr groß leuchtend entgegen sprang. Der Unterricht hatte schon angefangen. Aber sie hatte es fast geschafft. Mit einem lauten Knall öffnete sie die Tür und starrte in ihre Klasse. Als sie den mahnenden Blick von Frau Stussy bemerkte, senkte sie nur ihren Kopf, schloss die Tür - leiser als sie sie geöffnet hatte- murmelte etwas von ihrem platten Fahrradreifen und setzte sich auf ihren gewohnten Platz. In der Pause wollte Bonney dann natürlich von ihr wissen, ob sie am gestrigen Tag nocheinmal mit Zorro gesprochen hatte. Nami tat sich aus irgendeinem Grund ein wenig schwer ihr zu erzählen, dass sie nicht über den Kuss geredet hatten, sondern sich stattdessen nocheinmal geküsst hatten. Ihre Freundin schien über diese Tatsache nicht wirklich erfreut zu sein. "Ich sage dir, so'ne Kinderkacke würde ich nicht mit machen.", tat sie der Orangehaarigen kund und wandte sich ein wenig von ihr ab. Naja Wenn sie meinte. Nami sah auf ihr Handy. Eine Nachricht von Zorro. >Lass dann heute mal wirklich reden< Ein Seufzer entwich ihren Lippen, wusste sie immerhin genau, was sie erwarten würde, wenn er soetwas schrieb. Nach einem langen Schultag, konnte Nami es kaum erwarten endlich ihre Tasche in eine Ecke zu schmeißen und zu entspannen. Als sie langsam, die Treppe zum Aufenthaltsbereich, nach oben schlurfte, bot sich ihr bereits eine Gelegenheit. Die Jungs saßen alle in einer Runde und spielten Karten. "Was spielt ihr?", erkundigte Nami sich und setzte sich neben Ruffy, auf das kleine Sofa. "Kip-bo", antwortete dieser und sah sie nun direkt an. Seine dunklen Augen spiegelte noch immer Traurigkeit wieder, wie Nami fand. Also lächelte sie ihn sanft an. "Darf ich mit spielen?", fragte sie dann in die Runde. "Ja, klar.", stimme Lysop sofort zu. Und so saß sie mit Ruffy, Lysop, Sanji und Bartolomeo und spielte Skip-Bo. Vivi gesellte sich später ebenfalls zu ihnen. Jedenfalls so lange, bis die Jungs- wiedereinmal- Zum Training mussten. Nami kam nicht umhin die großen, dunkellilanen Flecke an Vivis Hals zu bemerken. Als die Jungs außer Sichtweite waren, sprach sie ihre Freundin auch direkt darauf an. "Was habt ihr denn gestern Abend noch gemacht?", wollte sie wissen und sah die Blauhaarige fragend an. Sofort zuckte sie ertappt zusammen und riss ihre blauen Augen weit auf. "I-ich, was meinst du?", stotterte sie vor sich hin, bis Nami auf das Offensichtliche deutete. Sie tippte sich mit ihrem linken Zeigefinger an den Hals. "Oh, achso, ja das...", stammelte sie und fasste sich verlegen mit beiden Händen an den Hals. Eigentlich trug sie ein Halstuch, was wohl das Größte Unheil verdeckt hielt, doch es gab genug Haut, die sich dennoch präsentierte und ebenfalls befleckt war. Nun waren alle Stellen durch ihre Hände abgedeckt und sie sah verlegen zu Boden. "Das war Corsa", nuschelte sie in sich hinein, sodass Nami ihre Worte beinehe nicht vernehmen konnte. "Möchtest du mir erzählen, wie das passiert ist?", erkundigte Nami sich und versuchte ihren Blick auf zu fangen. Ein wenig falsch kam sie sich schon dabei vor. Sie wollte Anderen immer, so gut es ging, helfen und bot jedem ein offenes Ohr. Zunächst Ruffy und nun Vivi. Doch was war mit ihr? Sie selbst fraß alles in sich hinein und leidete stillschweigend, weil- Ja warum eigentlich? Nur weil Zorro sie darum gebeten hatte den Mund zu halten? Klar, hatte sie Bonney die Details nicht erspart, doch sie fände es schön auch mit jemandem drüber zu reden, der Zorro kannte. "Wir haben gestern Abend noch ein bisschen was getrunken.", "gestand die Blauhaarige und riss Nami somit aus ihren Gedanken."Ruffy, Lysop und Robin sind dann irgendwann schlafen gegangen.",erzählte sie weiter, "Also bin ich mit zu Sanji und Corsa ins Zimmer. Perona kam dann später auch noch nach." Gespannt lauschte sie Vivi, die immer noch mit ihren Händen um ihren Hals da saß, den Blick auf den Ocker farbenen Linoleumboden gesenkt. "Sanji hat anscheinend Gefallen an Perona gefunden, so wie ich ihn kenne, wird er sie umwerben wollen, um sie anschließend in die Kiste zu kriegen", lachte sie kurz auf, "Zurück blieb ich dann mit Corsa, der sich plötzlich auf mich gelegt hatte." Ein kleiner Rotschimmer war auf ihren Wangen zu erkennen, als sie leise fort fuhr, "Dann hat er angefangen mich zu küssen und irgendwann hat er dann an meinem Hals gesaugt. Weil es ein wenig weh getan hat, habe ich ihn gefragt wieso er das macht." Dass es weh getan haben muss, erkannte Nami schon alleine an der Intensität der Knutschflecke." Was hat er denn gesagt? ", erkundigte die Orangehaarige sich. " Er hat gesagt, er wolle mich markieren, weil ich nur ihm gehöre. " Damit endete Vivis Erzählung und ihre Augen spiegelte nun unsagbare Traurigkeit wieder. "Und das gefällt dir nicht?", wollte Nami also von ihr wissen. "Nein. Ich meine Ja!", lautete ihre Antwort, als sie Nami wieder ins Gesicht blickte. "Ich weiß es nicht.", gestand sie schließlich,"Er hat sich immerhin letzte Woche erst von seiner Freundin getrennt. Ich denke ich bin nur ein Lückenbüßer." "Die Woche der Trennungen.", bemerkte Nami anstandslos, "Ich wusste nichtmal, dass er eine Freundin hatte." "Doch, doch", lautete Vivis Antwort, "Eine kleine Miss Perfect, die alles von ihren Eltern in den Hintern geschoben bekommt.", klärte sie Nami auf. Immerhin fühlte sie sich nach Vivis Geschichte nicht mehr ganz alleine, was ihre eigene Situation an ging. Die Mädchen machten sich noch einen schönen Abend. Nami war allerdings so müde vom Tag- und vermutlich auch von der Nacht- dass sie so schnell wie möglich an diesem Abend ins Bett wollte. Sie war schon kurz vor dem wegdösen, da öffnete sich ihre Zimmertür. 'Hätte ich doch bloß ab gescheschlossen', dachte sie verschlafen und hob den Kopf. Vor ihr stand Zorro, in Jogginghosen und Trainingstop. "Entschuldige, ich wusste, nicht, dass du schon schläfst.", sagte er und drehte sich wieder um. "Nein, ist in Ordnung, jetzt bin ich wach. Was ist los?", wollte Nami wissen und sah ihn erwartungsvoll an. "Ich... Wollte dich eigentlich nur fragen, ob ich mir deine Decke ausleihen kann.", fragte er und deutete auf ihre große, rote Kuscheldecke, in die sich Ruffy letztens eingerollt hatte. "Beeil dich mit deiner Antwort, wir müssen bald los." , bat er sie und hüpfte hibbelig von einem Bein aufs andere." Achso stimmt ja, ihr fahrt ja ins Trainingslager.", fiel es der Orangehaarige wieder ein." Ja, nimm sie mit.", entschied sie sich schließlich und ließ sich müde zurück in ihr Kissen fallen. "Danke", kam es von dem Grünhaarigen, der nun schnellen Schrittes, mit der Decke in der Hand, auf sie zu kam und ihr einen schnellen Kuss gab, bevor er verschwand. Nami kuschelte sich zurück in ihr Bett und stempelte das eben Geschehene bereits als einen Traum ab, doch als sie am Morgen erwachte, musste sie fest stellen, dass ihre Lieblings Kuscheldecke tatsächlich verschwunden war. Am Wochenende war Namis Geburtstag. Eigentlich wollte sie ja gar nicht feiern, doch Nojiko hatte ihr angeraten, dass sie doch bitte nach Hause kommen sollte. Also verbrachte sie ihren Geburtstag mit einer langen Zugfahrt nach East Blue. Zuhause wurde sie allerdings erstenmal herzlich von Nojiko und Genzo willkommen geheißen. Genzo war ihr Ziehvater und seit dem Tod ihrer Mutter kümmerte er sich rührend um die beiden Mädchen. Nami war eins wenig erstaunt, als sie in der Wohnung nicht nur ihre Schwester und ihren Vater vor fand sondern ebenfalls zwei ihrer besten Freundinnen aus Schulzeiten. Carrot und Wanda lachten sie fröhlich an, als sie ihnen und ihrer Familie entgegen trat. Sie hatte die Zwei seit ewigkeiten nicht mehr gesehen. Nami war mit ihnen gemeinsam zur Grundschule gegangen und den Kindergarten hatten sie auch zusammen besucht. Auf dem Weg zur weiterführenden Schulte hatten sich ihre Wege allerdings drei geteilt und seit Nami ihre Ausbildung begonnen hatte, sah sie die Beiden so gut wie gar nicht mehr. Von daher war sie mehr als froh sie endlich wieder in die Arme schließen zu können. Auch wenn keiner der Beiden es für nötig gehalten hätte sich bei ihr zu melden. Aber sie waren ja auch alle sehr beschäftigt. Carrot und Wanda mit Abitur und sie selbst mit ihrer Ausbildung. Nojiko hatte ihr einen Orangen- Kuchen gebacken, den sie alle genüsslich verspeisen. Es war keine große Feier, nur das aller Nötigste. Und das reichte Nami vollkommen. Am Abend saß sie mit Nojiko, Carrot und Wanda vor dem Fernseher, jeder ein Gläschen Sekt in der Hand, und sie sahen sich ihre Lieblings Serie von damals an. Nami erhielt im Laufe des Tages mehrere Glückwünsche, auch über What's app, zugeschickt. Sogar teilweise sehr ausführlich3 und süße Nachrichten von Vivi, Robin, Lysop und Ruffy. Nur einer fehlte, von dem sie sich am Meisten eine Nachricht gewünscht hätte. Zorro. "Hey, was ist los?", erkundigte sich Wanda als erstes, auf Namis unzufriedenen Gesichtsausdruck hin. Und so begann sie den drei Mädels alles zu erzählen, was sie im Wohnheim bisher erlebt hatte. "Ich bin stolz, dass du dich endlich traust soziale Kontakte zu pflegen", Nojiko lächelte sie warm an. "Ja das ist ja schön und gut", meldete sich Carrot dann zu Wort, "Aber Zorro Verhalten kommt mir schon sehr merkwürdig vor." "Ja, da muss irgendwas sein.", stimmte Wanda ihr zu und streckt im Selben Moment die Hand nach Nami aus, um sie ihr auf die Schulter zu legen. "Aber dieser Ruffy klingt ja ganz süß.", tat sie ihre Meinung kund, was Nami in Windes Eile rot anlaufen ließ. "W- was Ruffy?", kreischt sie entsetzt auf. "Oh ja", sagte Wanda erneut und versuchte Nami ihr Hand aus der Hand zu nehmen, "Zeig doch nochmal, was er dir süßes zum Geburtstag geschrieben hat", verlangte sie, bevor ein regelrechter Ringkampf mit Nami um ihr Smartphone begann. "Ich will es auch nochmal sehen", sprach Carrot dann und sah Nami flehen an. Der Blick von Nojiko spiegelte ebenfalls Neugier wieder. Und so öffnete Nami, etwas Wiederwillig, die Nachricht, die Ruffy ihr am Vormittag geschrieben hatte und las sie den Mädchen laut vor. "Hallo Nami.",begann sie, "Erstmal möchte ich dir alles erdenklich Gute zum Geburtstag wünschen und dir sagen, wie schön es ist, dass es dich gibt. Du bist mir in der kurzen Zeit, in der wir uns kennen, so unglaublich ans Herz gewachsen. Ich will mich einfach bei dir bedanken, dass du die letzten Tage immer für mich da warst, wenn ich dich gebraucht habe. Du bist ein Tolles Mädchen und ein noch besserer Mensch. Happy Birthday. " Als Nami nach dem eben Gelesenem wieder zu den Mädels auf blickte, sah sie ihnen an ihren Blicken regelrecht an, dass sie dahingeschmolzrn waren. " Das ist sooo süß! ", quiekte Carrot sofort."Bist du dir sicher, dass da nichts läuft?", wollte sie dann noch einmal auf Nummer sicher gehen. Nami gab daraufhin bloß ein seufzen von sich. Ihre Freundinnen würden bei diesem Thema wohl so schnell nicht locker lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)